Vollständige Version anzeigen : MMA Kurs - wen braucht man als Trainer ?
Peaceful Warrior
23-01-2012, 12:01
Als reiner Stand up´ler stelle ich einmal eine Frage an die MMA´ler hier: Kann man als Kick/Thaitrainer wie ich zusammen mit einem Judolehrer einen MMA Kurs anbieten ?
Oder braucht man da eher doch einen Vale Tudo, Luta Livre, JJ, BJJ oder Ringen Trainier ?
Habe das Thema neulich mit den Judolehrer meines Sohnes besprochen, da er in seinem verein einen MMA Kurs plant.
Wenn der Judolehrer Grappling im Stand und am Boden komplett abdecken kann, braucht Ihr keinen anderen.
Problem ist nur: Für MMA braucht man auch das Wissen über die Übergänge von Standup zu Grappling, andersherum, und über das Wissen über beides in Kombination (z.B. GnP). Wenn das keiner von Euch mitbringt, könnt Ihr vielleicht einen Anfängerkurs starten, in dem Ihr Grundfertigkeiten in den einzelnen Disziplinen ausbildet (das ist sicher kein verkehrtes Konzept), aber sobald es ansatzweise in den fortgeschrittenen Bereich geht, braucht Ihr mindestens einen Allrounder.
Meine Meinung.
antomrvelj
23-01-2012, 12:39
wenn der judolehrer grappling im stand und am boden komplett abdecken kann, braucht ihr keinen anderen.
Problem ist nur: Für mma braucht man auch das wissen über die übergänge von standup zu grappling, andersherum, und über das wissen über beides in kombination (z.b. Gnp). Wenn das keiner von euch mitbringt, könnt ihr vielleicht einen anfängerkurs starten, in dem ihr grundfertigkeiten in den einzelnen disziplinen ausbildet (das ist sicher kein verkehrtes konzept), aber sobald es ansatzweise in den fortgeschrittenen bereich geht, braucht ihr mindestens einen allrounder.
Meine meinung.
+1
nein, wer diese frage stellt , sollte keinen kurs leiten.
DerLenny
23-01-2012, 12:53
Wenn der Judoka etwas Schlagerfahrung hat, dann sollte das gehen.
Ihr müsst halt den Übergang gemeinsam hart trainieren, damit der flüssig läuft.
Bring dem Judoka Boxkombinationen bei, die ihn in Clich Distanz bringen, holt euch passendes Lehrmaterial (die "... vor MMA" von Anderson Silvia ist nicht schlecht, wenn entsprechendes Vorwissen da ist) und trainiert die jeweils schlechteren Parts heftig und dann die Übergange erst locker und dann (mit steigender Kompetenz von beiden) intensiver.
Judo funktioniert zwar klasse no-gi, aber wenn man das bisher nicht geübt hat, hat man Umstellungsprobleme ;)
Wichtig ist, dass beide Trainer in allen Phasen eine gewisse Kompetenz haben (auch wenn der Schwerpunkt jeweils klar ist).
Gut wäre natürlich auch der Besuch von ein paar Lehrgängen (oder ggf. Privatunterricht) bei einem Allrounder.
Royce Gracie 2
23-01-2012, 13:06
Eher nicht.
Judo und MMA Groundgame sind sehr sehr verschieden.
Thaiboxen und MMA ebenfalls.
Das ist wie wenn ein Tennis und ein Volleyballtrainer nen Badminton Kurs anbieten :)
.-r4ki``
23-01-2012, 13:21
Eher nicht.
Judo und MMA Groundgame sind sehr sehr verschieden.
Thaiboxen und MMA ebenfalls.
Das ist wie wenn ein Tennis und ein Volleyballtrainer nen Badminton Kurs anbieten :)
Sehe ich auch so. Der Vergleich macht es gut deutlich.
Es gibt einfach zu viele wichtige Aspekte im MMA, die nicht durch Judo und Thaiboxen abgedeckt werden.
DerLenny
23-01-2012, 14:28
Sehe ich auch so. Der Vergleich macht es gut deutlich.
Es gibt einfach zu viele wichtige Aspekte im MMA, die nicht durch Judo und Thaiboxen abgedeckt werden.
Welche?
;)
Und es geht ja auch nicht darum, dass sie getrennt Judo und Thai Boxen unterrichten, oder? Ich gehe schon davon aus, dass die beiden sich "zusammenraufen" (wortwörtlich) und die beiden Dinge vermischen, damit es eben zu einer Vermischten Kampfkunst wird ;)
.-r4ki``
23-01-2012, 15:08
Welche?
;)
Und es geht ja auch nicht darum, dass sie getrennt Judo und Thai Boxen unterrichten, oder? Ich gehe schon davon aus, dass die beiden sich "zusammenraufen" (wortwörtlich) und die beiden Dinge vermischen, damit es eben zu einer Vermischten Kampfkunst wird
Alleine das Thaiboxen müsste deutlich verändert werden, um im MMA zu funktionieren. Angepasste Beinarbeit, Distanz und angepasster Stand wegen der Takedowndefense und den dünnen Handschuhen z.B.
Auch das Clinchgame ist sehr komplex und wichtig, dazu Ringen, BJJ, die ganzen Übergänge etc. es gibt so vieles, was man beachten muss.
Wenn sich ein Judoka und ein Thaiboxer "zusammenraufen" und da etwas für MMA entwickeln wollen, wird das recht dürftig ausfallen, weil sich keiner von beiden wirklich mit MMA auskennt. Wenn ich gut treten kann und ein anderer schnell laufen kann, reicht es noch immer nicht, um ein Fußballseminar zu geben. Auch wenn wir uns zusammensetzen und das was auf die Beine stellen.
DerLenny
23-01-2012, 15:18
Wenn sich ein Judoka und ein Thaiboxer "zusammenraufen" und da etwas für MMA entwickeln wollen, wird das recht dürftig ausfallen,
Das sind beides erfahrene Kampfsportler. Mit etwas Hilfe und Übung sollten die das auf die Reihe bekommen. Im Idealfall mit Unterstützung durch Leute, die das bereits gemacht haben.
Natürlich müssen sie sich weiterbilden. Aber wenn die jetzt 3x die Woche 2h trainieren und ggf. am WoE auf LGs gehen, dann haben sie in 2-3 Monaten locker ne Basis um einen Anfängerkurs in MMA zu geben.
Klar müssen sie an sich arbeiten. Klar wäre ein Trainer mit Hybriderfahrung besser. Aber für einen "Einsteigerkurs" sollte es absolut reichen. Da hier ja eh "gebremst" sagen wir mal 50%Kraft und Speed gearbeitet wird.
Da können sie fehlende Erfahrung durch Wissen anderer (zB. von DVDs) ersetzen. Da klappt halt nicht mehr, sobald die Aktionen schneller bzw. die Gegner besser werden.
Aber: ich mir deutlich schlechtere Ausgangbasen für einen MMA Kurs vorstellen als Judo und MT ;)
Es gibt mittlerweile gute Trainerlehrgänge und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich MMA. Ihr habt Grundkenntnisse in verschiedenen Sportarten, was von Vorteil ist. Alles könnt ihr nicht abdecken, dazu werden aber sehr viele Seminare angeboten. Je nach Region habt ihr es auch nicht so weit. Klar könnt ihr MMA anbieten, aber vorher solltet ihr mal überlegen, in welchen Bereichen ihr Nachholbedarf habt, b.z.w. welche Veränderungen auf euch zu kommen. Dann die Defizite ausgleichen und danach MMA anbieten. Es wäre auch hilfreich in einem MMA-Verein am Training teilzunehmen.
.-r4ki``
23-01-2012, 15:30
Das sind beides erfahrene Kampfsportler. Mit etwas Hilfe und Übung sollten die das auf die Reihe bekommen. Im Idealfall mit Unterstützung durch Leute, die das bereits gemacht haben.
Das habe ich nie in Frage gestellt. Aber Kampfsporterfahrung bringt natürlich nicht so viel, wenn sie nicht auf MMA bezogen ist. Ist einfach ein anderes Paar Schuhe.
Natürlich müssen sie sich weiterbilden. Aber wenn die jetzt 3x die Woche 2h trainieren und ggf. am WoE auf LGs gehen, dann haben sie in 2-3 Monaten locker ne Basis um einen Anfängerkurs in MMA zu geben.
Klar müssen sie an sich arbeiten. Klar wäre ein Trainer mit Hybriderfahrung besser. Aber für einen "Einsteigerkurs" sollte es absolut reichen. Da hier ja eh "gebremst" sagen wir mal 505 Kraft und Speed gearbeitet wird.
Da können sie fehlende Erfahrung durch Wissen anderer (zB. von DVDs) ersetzen. Da klappt halt nicht mehr, sobald die Aktionen schneller bzw. die Gegner besser werden.
Aber: ich mir deutlich schlechtere Ausgangbasen für einen MMA Kurs vorstellen als Judo und MT ;)
Natürlich sind das gute Grundlagen. Und da stimme ich dir zu, mit ein paar Monaten intensiver Vorbereitung kann man Anfängerkurse durchführen. Wenn nur die Basics gelehrt werden, ist das völlig i.O.
Was ich nur sagen wollte: MMA ist zu komplex und umfangreich, als dass man als erfahrener Sportler einer anderen Kampfkunst auf die Schnelle einen Kurs anbieten sollte.
DerLenny
23-01-2012, 15:36
Was ich nur sagen wollte: MMA ist zu komplex und umfangreich, als dass man als erfahrener Sportler einer anderen Kampfkunst auf die Schnelle einen Kurs anbieten sollte.
Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Peaceful Warrior
31-01-2012, 15:50
Vielen Dank für die wertvollen Tips !:)
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