Vollständige Version anzeigen : Oi-Zuki im wahren Leben
Abgesehen ist der Oi-Zuki mE eh so ein Ding... um den einzusetzen muss man ihn tatsächlich >1Mio mal geübt haben und ne ganz coole Sau sein. Hab's aber schon gesehen, ist dann sehr beeindruckend.
Hallo! Warum ist das so? Wegen dem Schritt?
SKA-Student
27-01-2012, 10:59
Hallo! Warum ist das so? Wegen dem Schritt?
Yep. 20cm Schritte zähle ich aber nicht als Oi-Zuki. ;)
Mit Schritt schlagen ist ähnlich langsam wie mit hinterem Bein treten.
Man muss das also sehr schnell können, und genau den richtigen Moment erwischen, die 10ms die der Gegner pennt.
Aber wir schweifen ab - und ich bin schuld! :o
Äh, zurück zum Tate und Oi Vergleich, bitte!
Yep. 20cm Schritte zähle ich aber nicht als Oi-Zuki. ;)
Mit Schritt schlagen ist ähnlich langsam wie mit hinterem Bein treten.
Man muss das also sehr schnell können, und genau den richtigen Moment erwischen, die 10ms die der Gegner pennt.
Aber wir schweifen ab - und ich bin schuld! :o
Äh, zurück zum Tate und Oi Vergleich, bitte!
Ja, sorry, wenn das Offtopic ist, aber extra was aufzumachen lohnt nicht und ich würds gern wissen. Finde es wie Du auch eher langsam, erst den Schritt zu machen, wobei es da wohl auch, neben der Unaufmerksamkeit vom Gegener sicher auf die Distanz ankommt, oder? Aber was hältst Du dann von überlaufenen Techniken im generellen?
PS: Ne, ich bin Schuld, wenn's Offtopic wird :)
KeineRegeln
27-01-2012, 12:30
also, wenn ich das richtig verstanden habe, meint ihr mit ZK vor und dann oi zuki. Richtig?
Hab letzten auch einen Trainer gefragt, wie ich da schneller werde, weil ich mir langsam bei vorkomme (Gefragt hatte ich, weil manche so beim Kumite angreifen und ich das nur für Kumite besser können möchte. Für SV interessiert mich das nicht sonderlich). Seine Antwort drauf: So kreift doch kein Mensch an. Wenn schon, dann machst du im Kumite eine überlaufende Technik."
Ich finde das schon lustig manchmal :)
Wenn ich euch falsch verstanden habe, vergesst den Post.
Gruß
KeineRegeln
also, wenn ich das richtig verstanden habe, meint ihr mit ZK vor und dann oi zuki. Richtig?
Hab letzten auch einen Trainer gefragt, wie ich da schneller werde, weil ich mir langsam bei vorkomme (Gefragt hatte ich, weil manche so beim Kumite angreifen und ich das nur für Kumite besser können möchte. Für SV interessiert mich das nicht sonderlich). Seine Antwort drauf: So kreift doch kein Mensch an. Wenn schon, dann machst du im Kumite eine überlaufende Technik."
Ich finde das schon lustig manchmal :)
Wenn ich euch falsch verstanden habe, vergesst den Post.
Gruß
KeineRegeln
Ja genau, also wird der überhaupt ausgeführt im WK-Kumite oder beschränkt man sich auf den überlaufenen Gyaku. Soweit ich informiert bin wird der gyaku erst geschlagen und dann der schritt gemacht und oizuki würde beides gleichzeitig tun, oder? Und da würde man ja wahrscheinlich den gyaku bevorzugen? Oder missverstehe ich hier die Techniken?
SKA-Student
27-01-2012, 13:39
Hmm, die Frage ist: was ist denn im Kampfgetümmel noch sauber, was überlaufen?
Und: wie macht man überhaupt ein Oi-Zuki?
Bei einigen JKA/DKV/DJKB-Leuten habe ich gesehen, das fast nach dem Schritt (also nach der Landung des sich bewegenden Beins) erst die Faust kommt. Das ist nun ganz fernab jeder reellen Anwendung.
KeineRegeln
27-01-2012, 13:55
also den oi-zk in überlaufender Form oder als Angriff ähnlich eines Jabs, sehe ich derzeit nur Praktikabel beim VK bzw. duellierten und in der SV. Dabei ist der Oi eine extrem gute Waffe. Im Semikontakt-WK scheint man dafür keine Punkte zu bekommen (also wenn ähnlich wie ein Jab), daher werden andere Angriffstechniken bevorzugt. Aber in der Kumitestunde letztens, fiel mir sofort auf, das die WK den oi bzw. gyaku sehr gerne als Konterschlag benutzt haben. Wurde auch einigemale getroffen ^^
Hmm, die Frage ist: was ist denn im Kampfgetümmel noch sauber, was überlaufen?
Und: wie macht man überhaupt ein Oi-Zuki?
Bei einigen JKA/DKV/DJKB-Leuten habe ich gesehen, das fast nach dem Schritt (also nach der Landung des sich bewegenden Beins) erst die Faust kommt. Das ist nun ganz fernab jeder reellen Anwendung.
Hab die beiden Threads nur kurz überflogen....mir fehlt in beiden irgendwie das Wesentliche bei einem Stoß, resp. Schwung: und zwar, das man überhaupt trifft.
Alles andere ist sekundär?
So eben auch wie ich dazu komme. Gibt es nicht minimal zwei verschiedene Timings? Einmal das zum/ins Ziel bewegen (in Schlagdistanz kommen) und zweitens die Art/Ausführung des Schlages selbst?
Diese sind (hoffentlich) von einander entkoppelt?
Es kann also sehr gut sein, dass beim Eindringen in das Ziel noch oder plötzlich kein Platz für die Faust vorhanden ist.
Das hab ich bei der Tate/Oi Diskussion schon vermisst...wer entscheidet sich denn schon vor der Bewegung ins Ziel mit welcher Faust- oder Armhaltung er schlussendlich auch treffen wird?
Doch höchsten wie er besten falls "möchte"...da sich in jedem Bruchteil der Bewegung etwas ändern kann - sogar soweit, dass man sich jeden Gedanken an einen Treffer gänzlich verkneifen muss.
Da reden immer alle davon wie und was am effektivsten ist...aber selten zuerst oder überhaupt davon was überhaupt möglich ist. Das ist merkwürdig.
Man kann übrigens einen Stoß auch absichtlich mal verzögert, mal beschleunigt (in Relation zu der Bewegung) timen...das zeigt dann im Abwehrverhalten (im Training) schön, wie konditioniert wir alle auf bestimmte Bewegungsmuster sind.
Gruß
also den oi-zk in überlaufender Form oder als Angriff ähnlich eines Jabs, sehe ich derzeit nur Praktikabel beim VK bzw. duellierten und in der SV. Dabei ist der Oi eine extrem gute Waffe. Im Semikontakt-WK scheint man dafür keine Punkte zu bekommen (also wenn ähnlich wie ein Jab), daher werden andere Angriffstechniken bevorzugt. Aber in der Kumitestunde letztens, fiel mir sofort auf, das die WK den oi bzw. gyaku sehr gerne als Konterschlag benutzt haben. Wurde auch einigemale getroffen ^^
Nur fürs Verständnis.
- Oi-Zuki ist ganzer Schritt vor mit dem hinteren Bein und Schlag beim Aufsetzen
- Kizami: Ausfallschritt/Vorgleiten und Schlag mit der vorderen Faust
Nur damit ich weiß, dass wir beide das gleiche meinen.
Denn Kizami (beim Wadoryu sind das Tobikomi und Nagashi-zuki->mit Ausweichbewegung) wird häufig als Direkt-Konter eingesetzt.
Oi-Zuki (also junzuki im Wado) wäre dann höchstens für einen indirekten Konter brauchbar, oder?
Was war eigentlich meine Ursprungsfrage?
KeineRegeln
27-01-2012, 14:56
also, ich finde das überhaupt nicht merkwürdig. Ob man Angreift oder Verteidigt, letzten Endes reagiert man immer auf die Äußeren und Inneren Umstände, die exakt dann gegeben ist. Wenn du einen Schlag abfeuerst, machst du bzw. solltest nicht darüber nachdenken, welchen und wie du ihn abfeuerst. Es ist keine Bewußte Handlung. Sondern eine Unbewußte.
Ändern sich die Umstände maßgeblich in dem Moment in dem du Reagierst, kann folgendes passieren..
... du kannst die Sit. nicht kontrolieren und deine Handlung wird durch den Gegener unterbrochen/behindert
... ein automatismus setzt ein (du brichst die Aktion ab/veränderst/erweiterst sie soweit überhaupt möglich)
Ich finde es eher verwunderlich, wenn man Sätze formuliert, die den Eindruck entstehen lassen, man können sich im Schlag entscheiden, ob man Tate oder Oi oder doch lieber Tate schlägt.
Daher hat sich diese Diskussion in der Form gar nicht ergeben.
Falsch ich deinen Post falsch verstanden habe, sorry, aber so ist es nunmal wie ich ihn derzeit interprtiere.
Gruß
KeineRegeln
KeineRegeln
27-01-2012, 14:58
Wird beim Kizami nicht mit dem Handrücken geschlagen?
Also prinzipiell finde ich beide Praktisch wenn man einen vorwärtsstep macht. Nen kompletten Schritt nach vorne + Faustschlag ohne irgenwas dazu würde ich nicht machen.
Ich finde es eher verwunderlich, wenn man Sätze formuliert, die den Eindruck entstehen lassen, man können sich im Schlag entscheiden, ob man Tate oder Oi oder doch lieber Tate schlägt.
In meinem Anfängerverständnis sehe ich das eher so, dass ich mich, je nach Distanz auf die entsprechenden Schläge konditioniere.
Wahrscheinlich dauert es sehr lange, bis man sowas kann, also noch während der Ausführung überlegen, welche Technik man jetzt gerade machen will.
Aber ich muss zugeben, dass ich Menschen kenne, die sich während eines Kicks zumindest gerne nochmal umüberlegen, doch einen anderen zu machen. Keinen Plan, ob das vergleichbar ist, und kann auch wiederum sein, dass das antrainierte Finten sind.
Wird beim Kizami nicht mit dem Handrücken geschlagen?
Faustrückenschlag = Uraken ?
Du kannst fasst alles automatisieren. So z.b auch das Aufnehmen und zeitgleiche Vorstoßen mit der anderen Hand...
In einem Kampf gibt es aber nicht nur "eins". Es gibt Momente in denen man Zeit zu überlegten Handlungen hat und welche, in denen man dazu keine Zeit hat.
Wenn ich das offene Zentrum meines Gegners sehe, stoß ich z.B. je nach Gegner und Situation dahin vor (überlegt). Ob und was ich dann aber "abfeuer" kann ich auch auf dem Weg dahin entscheiden...oder anders gesagt manchmal auch einmal umentscheiden.
So kann sich der Gegner auch in dem Moment meines Eindringes mit seinem Zentrum von mir entfernen? Dann hab ich sogar noch mehr Zeit.
Es kann auch anders kommen.
Was mir aber auf jeden Fall bleiben sollte ist die Entscheidung, ob ich überhaupt noch eine Schlagbewegung ausführe, resp. eine jederzeit abzubrechen.
Automatisierte Bewegungen wünsche ich mir in der Aufnahme eines Angriffs sehr....im eigenen (Gegen-) Angriff dagegen gar nicht.
Indariel
27-01-2012, 15:29
In meinem Anfängerverständnis sehe ich das eher so, dass ich mich, je nach Distanz auf die entsprechenden Schläge konditioniere.
Wahrscheinlich dauert es sehr lange, bis man sowas kann, also noch während der Ausführung überlegen, welche Technik man jetzt gerade machen will.
Konditionierung / Automatisierung ist hier das Zauberwort.
Aus meinem Verständniss heraus würde ich behaupten dass dann mit groß Nachdenken nichts mehr ist und der Schlag dann so kommen sollte wie ich ihn geübt habe.
Ich denke hier kann man respektiv gerne auch den Körper/Kopf/Aufwärtshaken aus dem Boxen nehmen. Der ist ja idR auch nur für die Nahdistanz bestimmt und wird dort auch eingesetzt.
Ich denke den spezifsichen Ablauf zu ändern ist dabei eher schwieriger, also wenn ich einen Geradeschlage und der andere abere in die Distanz für einen Haken geht. Da hakelt es dann am Ende einfach von der Motorik und der Ausführung.
Du kannst fasst alles automatisieren. So z.b auch das Aufnehmen und zeitgleiche Vorstoßen mit der anderen Hand...
In einem Kampf gibt es aber nicht nur "eins". Es gibt Momente in denen man Zeit zu überlegten Handlungen hat und welche, in denen man dazu keine Zeit hat.
Wenn ich das offene Zentrum meines Gegners sehe, stoß ich z.B. je nach Gegner und Situation dahin vor (überlegt). Ob und was ich dann aber "abfeuer" kann ich auch auf dem Weg dahin entscheiden...oder anders gesagt manchmal auch einmal umentscheiden.
So kann sich der Gegner auch in dem Moment meines Eindringes mit seinem Zentrum von mir entfernen? Dann hab ich sogar noch mehr Zeit.
Es kann auch anders kommen.
Was mir aber auf jeden Fall bleiben sollte ist die Entscheidung, ob ich überhaupt noch eine Schlagbewegung ausführe, resp. eine jederzeit abzubrechen.
Ja. Da hast Du wohl recht.
Automatisierte Bewegungen wünsche ich mir in der Aufnahme eines Angriffs sehr....im eigenen (Gegen-) Angriff dagegen gar nicht.
Das ist etwas, was ich mir (für mich und zu diesem Zeitpunkt) noch schwer vorstellen kann. Also natürlich will ich nicht automatisiert immer gleich angreifen, sondern bis zu einem gewissen Zeitpunkt selbst entscheiden können, welche Technik ich mache. Aber irgendwann innerhalb eines Angriffs ist doch sicherlich der Zeitpunkt gekommen, wo es kein zurück mehr gibt, oder? Und ich schätze durch viel Training kann man diesen Zeitpunkt immer weiter nach hinten verschieben?
Also mit dem Begriff 'jederzeit' bin ich gerade etwas...hm....kritisch....?!
Indariel
27-01-2012, 15:38
Also mit dem Begriff 'jederzeit' bin ich gerade etwas...hm....kritisch....?!
Ich denke hierbei steht auch die Körpermechanik irgendwo im Weg.
Wenn ich einen geraden Schlag mache kann ich nicht plötzlich irgendetwas anderes machen. Jedenfalls solange ich nicht spezifisch darauf abziele etwas anderes zu machen z.B. bei einer Finte.
Schließlich soll die Technik ja auch vernünftig ankommen und nicht am Ende irgendetwas Halbgares sein.
Ich denke hierbei steht auch die Körpermechanik irgendwo im Weg.
Wenn ich einen geraden Schlag mache kann ich nicht plötzlich irgendetwas anderes machen. Jedenfalls solange ich nicht spezifisch darauf abziele etwas anderes zu machen z.B. bei einer Finte.
Schließlich soll die Technik ja auch vernünftig ankommen und nicht am Ende irgendetwas Halbgares sein.
Ja, so verstehe ich das auch.
Und ob ich dann Tate oder Oi treffe liegt dann wahrscheinlich an der Distanz, oder? Obwohl ich dabei einräume, dass man sich das wahrscheinlich tatsächlich noch während des Schlages überlegen kann, weil hierbei die "Vorbewegung" ja die selbe ist?
Indariel
27-01-2012, 15:55
Und ob ich dann Tate oder Oi treffe liegt dann wahrscheinlich an der Distanz, oder? Obwohl ich dabei einräume, dass man sich das wahrscheinlich tatsächlich noch während des Schlages überlegen kann, weil hierbei die "Vorbewegung" ja die selbe ist?
Da der Schlag so wie ich das verstanden habe ja die gleiche Bewegung hat sollte das vermutlich wirklich nur von der Distanz abhängig sein. Mechanisch steht da ja nichts im Wege und die aufgewendete Kraft wird auch identisch sein.
Persönlich denke ich dass in der eigentlichen Ausführung nicht mehr viel Spielraum ist.
Wenn ich Oi schlage und der andere kommt mir entgegen schlage ich vll unbeabsichtigt Tate. Wenn ich eigentlich Tate schlagen will und der andere weicht zurück zieh ich enweder durch und versuch den Abstand noch zu überbrücken oder ich geh wieder in meine Grundstellung zurück.
Würde persönlich die Grenzen zwischen den beiden aber eher als fließend betrachten und selber in der Nahdistanz eher Techniken über die Aussenbahn oder Aufwärtshaken bevorzugen.
Ich denke hierbei kommt es wesentlich mehr auf die Konditionierung an, was habe ich wie trainiert, statt auf den eigentlichen Gedankengang. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist die Zeit für große Gedanken eh viel zu kurz wenn man gerade in action ist.
Da der Schlag so wie ich das verstanden habe ja die gleiche Bewegung hat sollte das vermutlich wirklich nur von der Distanz abhängig sein. Mechanisch steht da ja nichts im Wege und die aufgewendete Kraft wird auch identisch sein.
Persönlich denke ich dass in der eigentlichen Ausführung nicht mehr viel Spielraum ist.
Wenn ich Oi schlage und der andere kommt mir entgegen schlage ich vll unbeabsichtigt Tate. Wenn ich eigentlich Tate schlagen will und der andere weicht zurück zieh ich enweder durch und versuch den Abstand noch zu überbrücken oder ich geh wieder in meine Grundstellung zurück.
Würde persönlich die Grenzen zwischen den beiden aber eher als fließend betrachten und selber in der Nahdistanz eher Techniken über die Aussenbahn oder Aufwärtshaken bevorzugen.
Ich denke hierbei kommt es wesentlich mehr auf die Konditionierung an, was habe ich wie trainiert, statt auf den eigentlichen Gedankengang. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist die Zeit für große Gedanken eh viel zu kurz wenn man gerade in action ist.
Ok, dann war ich ja vielleicht in meinem bisherigen Kampf-sport-kunst-dings-Leben nicht ganz so auf dem Holzweg und ich gehe davon aus, dass es zunächst absolut in Ordnung ist, sich in Nah- und Halbdistanz die für sich besten Techniken aussucht und konditioniert. Vielleicht komm ich ja mal an den Punkt, wo ich bis kurz vorm einschlagen noch überlegen kann, ob ich nicht was andres machen will :).
Bisher bin ich in noch in einem Stadium, wo ich in prenzligen Situationen einfach das mache, was ich einigermaßen kann. Das läuft automatisiert ab und ich hab da insgesamt noch nicht so die Entscheidungsfreiheit, zumindest nicht, wenn ich unter Druck komme und wirklich überhaupt keine Zeit bleibt...
Wissen, ob der Oi-Zuki (also gerader Fauststoss mit Schritt) überhaupt in irgendeiner Art und Weise vernünftig einsetzbar ist, tun wir allerdings jetzt immer noch nicht.....
Indariel
27-01-2012, 16:25
Ok, dann war ich ja vielleicht in meinem bisherigen Kampf-sport-kunst-dings-Leben nicht ganz so auf dem Holzweg und ich gehe davon aus, dass es zunächst absolut in Ordnung ist, sich in Nah- und Halbdistanz die für sich besten Techniken aussucht und konditioniert. Vielleicht komm ich ja mal an den Punkt, wo ich bis kurz vorm einschlagen noch überlegen kann, ob ich nicht was andres machen will :).
Finde ich auch logsich und richtig da bestimmte Techniken einfach auf bestimmte Distanzen ausgelegt sind oder dort zumindest ihre volle Wirkung entfalten. Ich schlage ja idR keine Gerade wenn der andere kaum eine Handbreit von mir weg ist oder so.
Das mit vor dem Einschlag umlenken seh ich immernoch relativ kritisch, da ich nicht glaube dass das ganze mechanisch so einfach gestoppt und umgeleitet werden kann. Da sollte ja schon so einiges an Wucht dahinter sein, sonst kommt ja auch nichts an. Ausser das ganze ist direkt als Finte konzipiert.
Bisher bin ich in noch in einem Stadium, wo ich in prenzligen Situationen einfach das mache, was ich einigermaßen kann. Das läuft automatisiert ab und ich hab da insgesamt noch nicht so die Entscheidungsfreiheit, zumindest nicht, wenn ich unter Druck komme und wirklich überhaupt keine Zeit bleibt...
Das ist normal. Unter Druck wird alles schwerer, ich war am Anfang auch froh wenn ich im Sparring ne saubere Deckung hatte und hin und wieder mal ein Jab geschlagen bekam. Da macht man das was man geübt hat und kann, alles andere ist eh hirnrissig. Die Coolness und Routine kommt mit der Zeit.
Wissen, ob der Oi-Zuki (also gerader Fauststoss mit Schritt) überhaupt in irgendeiner Art und Weise vernünftig einsetzbar ist, tun wir allerdings jetzt immer noch nicht.....
Muss ich mir das in grundschulmäßiger Ausführung vorstellen? Ansonsten könnte ich das ganze mit einer Geraden im Kreuzgang vergleichen, was im Boxen ja durchaus üblich ist.
Das mit vor dem Einschlag umlenken seh ich immernoch relativ kritisch, da ich nicht glaube dass das ganze mechanisch so einfach gestoppt und umgeleitet werden kann. Da sollte ja schon so einiges an Wucht dahinter sein, sonst kommt ja auch nichts an. Ausser das ganze ist direkt als Finte konzipiert.
Ja, kritisch bin ich auch noch, aber schließe es, mangels Erfahrung damit, auch nicht aus, dass es vielleicht gehn kann. Ist wahrscheinlich wie bei allem: Kommt drauf an, was es wann und welcher Angriff ist...
Muss ich mir das in grundschulmäßiger Ausführung vorstellen? Ansonsten könnte ich das ganze mit einer Geraden im Kreuzgang vergleichen, was im Boxen ja durchaus üblich ist.
Also ich kanns mir gerade auch nicht so vorstellen. Vielleicht kann KeineRegeln nochmal was dazu sagen. Aber die grundschulmäßige Ausführung ist es sicherlich nicht, denn es geht ja um die realistische Anwendung :D
KeineRegeln
27-01-2012, 17:46
@Etarak: Wieso willst du Automatismus beim Verteidigen und nicht beim Angriff?
Das wir uns nicht falsch Verstehen. Über welche Zeitspanne sprechen wir? Sprechen wir beide über die Situation, wo ich mir eine Taktik zurecht lege und entsprechen angreife (z. B. mit vorheriger Finte) oder sprechen wir von dem Zeitpunkt in dem man schon im "Getümmel" ist, wo man nur noch eine Reaktionszeit von Bruchteilen einer Sekunde hat? JE nachdem worüber wir reden, unterscheidet sich auch, WAS wir schreiben.
@Kücken: Auch wenn meine TKD-Zeit ewig her ist, es gab mal ne Zeit da war ich gar nicht sooo schlecht. Jetzt beim Karate mache ich auch im Sparring immer mal Kicks die ich mitten drin abbreche, in andere Umwandle oder einfach in !vorher! ungeplante (also auch nicht einstudierte) Kombis weiterführe. ABER bei alle dem ist es so, dass ich die ZEIT habe um zu denken, oder besser ausgedrückt aktiv auf den Gegner reagieren kann. Das heißt, ich hatte vorher schon die Zeit (war ich zu langsam? Hatte ich von vorneherein die falsche Distanz?) oder mein Gegner hat mir mit seiner Aktion die Zeit gegeben.
Aber oft sind es auch automatisierte Kickkombinationen, die erst abgerufen werden, wenn mein Gehirn merkt, das die gewählte Technik aus irgendwelchen Gründen kein Erfolg haben wird und die Weiterführung in einen bestimmten anderen Tritt (oder eben in eine bestimmten Kombi) mir Sicherheit/Erfolg bringt gegen die Antwort des Gegners. Aber auch hier lernt das Gehirn mit der Zeit, welche Gegenantwort auf die Antwort des Gegners die Beste ist.
Das Entscheidende bei alledem ist: MAN hat die Zeit Bewusst oder Unbewusst die neue Situation einzschätzen.
Mit der Zeit wird man immer besser und brauch auch weniger Zeit, aber irgendwann stößt man an seine persönliche Grenzen.
Der Punkt ist der, je besser dein Gegner ist, um so weniger Zeit hast du um auf die Geänderte Situation zu reagieren.
"Besser" ist in dem Fall abhängig von:
Schnelligkeit ...
Reaktionsgeschwindigkeit ...
Kampfintelligenz ...
.... des Gegners. Die Reihenfolge ist übrigens Willkürlich gelegt.
Hast du die Zeit, kannst du deine ursprünglich geplante Attacke/Konter/Verteidigung ändern. Hast du nicht die Zeit, hängt es allein vom Verhalten des Gegners ab, was bei rauskommt. Dazu zählt auch z. B. ob er stehen bleibt und einfach eine Fängt oder ob er in deinen Schlag reinläuft und ect. pp.
Also den Oi Zuki Grundschulmäßig (damit ist der Schlag als auch der Schritt nach vorne gemeint) zum Kämpfen zu benutzen ist "Blödsinnig". Realistisch ausgeführt (dazu gehört mM ein nicht so tiefer Stand wie in der GS des Shotokans) macht er in einige Situationen durchaus sind.
Zwei Situation die mir spontan einfallen, wo ich ihn ausführen würde:
1. Der Gegner kommt schnell auf mich zugelaufen und kündigt schon einen Schwinger mit z. B. der rechten Hand an. Ich stehe Links vorne. Mache mit rechts einen kleinen schnellen Schritt vor, um die Distanz zu zerstören, lasse seine Fresse mit meinem rechten oi zuki Bekanntschaft machen und habe die linke Hand sicherheitshalber schützend in Kopfhöhe.
2. Ich greife an. Mache mit rechts einen Schritt vor (wenn nötig mit einem kleinen Hüpfer vom linken (Stand-)Bein. Ziehe dabei das rechte Knie hoch um ihn glauben zu lassen, ich wolle Treten um die Deckung nach unten zu ziehen. Stattdessen Schlage ich mit der Rechten (nun Führhand) zu.
EDIT: Ein ganz typischer Angriff in dem der oi zuki im WK genutzt wird (und mMn auch in der SV gut funktioniert) ist, du machst explosiv mit einer Vorwärtsbewegung die Distanz zu (kann ein Step sein, kann ein Schritt sein), drückst mit der Führhand die Deckung des Gegners runter, machst dabei (wenn du eben schon an den Händen/Hand dran bist) einen Schritt vor und schlägst mit der Schlaghand zu. Tatta: Ein Oi Zuki ^^
Mir wurde übrigens gesagt, dass der Schlag (auch in der Grundschule) mit dem Aufsetzen des Vorderbeins in seiner ENDposition sein muss. Das heißt konkret, dass das Auftreffen der Faust auf den Gegner ganz kurz vor dem Aufsetzten erfolgt, damit die Wucht des vorwärts gehenden Körpers voll mitgenommen werden kann.
Ansonsten würde ich halt eher den oi zuki wie einen Jab mit einem Step schlagen. Als Angreifer finde ich persönlich es gefährlich mit einem oi oder gyaku zuki ohne Begleittechnik (z. B. Finte) anzugreifen. Klar, bist du deutlich schneller als der Andere, kannst du es natürlich auch machen... In der Abwehr sieht das etwas anders aus.
Gruß
KeineRegeln
Aber irgendwann innerhalb eines Angriffs ist doch sicherlich der Zeitpunkt gekommen, wo es kein zurück mehr gibt, oder? Und ich schätze durch viel Training kann man diesen Zeitpunkt immer weiter nach hinten verschieben?
Also mit dem Begriff 'jederzeit' bin ich gerade etwas...hm....kritisch....?!
Ohne jetzt wieder grundsätzlich "unser" Karatetraining angreifen zu wollen...solange Du noch einen Oi-Zuki "machst" und nicht einfach ein Stoßprinzip trainierst, wird es schwierig. Oft zäumen wir das Pferd von hinten auf. Sprich zuerst das Ganze einschleifen und später wird verzweifelt versucht zu entkoppeln.
Die Vorwärtsbewegung ist das eine, die "Armtechnik" das andere. Prüf das im Kihon-Ippon-Kumite...beginnt deine Technik mit der ersten Bewegung und endet sie mit dem Ende der Bewegung oder bist Du Herr oder Frau über was Du machst auf dem gesamten Weg? Ich würde zu erst mal versuchen, ob Du (noch ^^) mitten drin abbrechen kannst.
Ich denke hierbei steht auch die Körpermechanik irgendwo im Weg.
Wenn ich einen geraden Schlag mache kann ich nicht plötzlich irgendetwas anderes machen. Jedenfalls solange ich nicht spezifisch darauf abziele etwas anderes zu machen z.B. bei einer Finte.
Schließlich soll die Technik ja auch vernünftig ankommen und nicht am Ende irgendetwas Halbgares sein.
Lieber halbgar getroffen, als voll, aber daneben?
Klar, der Stoß des Armes selbst kann so schnell sein, da ist dann nichts mehr mit "stop, überleg..".
Ich beziehe mich da auf die gesamte Bewegung in Richtung Ziel. Viele können einfach nur "abdrücken", einmal in Bewegung läuft halt alles automatisch...das nicht gut. Lieber (etwas) langsamer, aber die volle Kontrolle?
Wenn ich vorstoße, habe ich meinen Gegenüber aber auch hoffentlich an einem Punkt, wo ich nicht überhastet losschlagen muss.
@Etarak: Wieso willst du Automatismus beim Verteidigen und nicht beim Angriff?
Das wir uns nicht falsch Verstehen. Über welche Zeitspanne sprechen wir? Sprechen wir beide über die Situation, wo ich mir eine Taktik zurecht lege und entsprechen angreife (z. B. mit vorheriger Finte) oder sprechen wir von dem Zeitpunkt in dem man schon im "Getümmel" ist, wo man nur noch eine Reaktionszeit von Bruchteilen einer Sekunde hat? JE nachdem worüber wir reden, unterscheidet sich auch, WAS wir schreiben.
Automatismus nur in der Verteidigung, da mir nur dort die Zeit knapp werden kann? Betrifft natürlich nicht den Wettkampf. Da kann ich ja durchaus gezwungen werden anzugreifen...aber nicht im RL, da wird mir im (Gegen-) Angriff (eigentlich s.u) nicht die Zeit knapp.
Eigentlich: Ich kann mich auch mitten im vorstoßen darin wiederfinden, dass ich plötzlich mit einem Empi eine Annahme mache. Aber Du weißt schon worauf ich hinaus will, oder?
Zeitspanne...z.B. ab dem Moment wenn ich mich entscheide vorzudringen?
Wie ich schrieb: es gibt nicht..nur. Es gibt Momente oder vielleicht sogar eine ganze Auseinandersetzung, da reagierst Du nur.
Das ist wieder die Frage, nach der Ultimativen Technik...die gibt es nicht und manchmal gibt es einfach auf die Nase. Ich spreche hier von Ideal, nicht vergessen.
...
Bei all dem Oi oder Tate....wann kommt Ihr bei der Frage der Handhaltung von der Entfernung mal auf den Zweck?
Bei der Ausführung eines Stoßes kommt es halt auf mehr an, als nur die Entfernung. Was will ich treffen oder kann ich, wie, treffen, in welchem Winkel, zu welchem Zweck..ect. pp?
Immer dieses "Technik-Denken" ^^
Luce Bree
27-01-2012, 19:10
Manchmal ergibt sich die "richtige" Technik auch aus der Frage "bin ich Akteur oder Reakteur".
Unser Shihan wiederholt auf jedem Lehrgang mindestens 100 mal, dass Timing das A und O ist. Ihm geht es also um das klassische Go no sen, Tai no sen, Sen no sen oder gar Sen sen no sen.
Die Kunst dabei ist halt, nicht die Zeit für die Entscheidung zu "haben", sondern sich diese vom Gegner zu "nehmen" - wie auch immer.
Dann kann ich auch der Situation entsprechend diverse Schwerpunktverschiebungen aktiv einbauen.
Reden wir hier vom Wettkampf, dann ist eher Geschwindigkeit entscheidend, in der SV eher die Kombination aus Beschleunigung UND Kraft der Technik.
Wenn ich Sparring mache, dann versuche ich eher schnell zu sein, mit der Konsequenz, dass Oi Zuki kaum Anwendung findet. Eher nur als halber Kizami Zuki in einer Kombi..
Tate Zuki nutze ich dann meist als Konter, wenn die Distanz bereits verringert wurde.
Allgemein mag ich sowieso lieber die "weicheren", flexibleren Techniken, da ist man in den Reaktionen meist schneller und nicht so träge ;)
KeineRegeln
27-01-2012, 19:42
Bezüglich des Zwecks: Jeder Angriff und jede Abwehr die man macht, macht man es doch eh des Zweckes wegen. Und der Zweck ist immer Situationsbedingt. Auch habe ich doch schon 3 Beispiele genannt, wo ich den oi zuki anwende/anwenden würde. Je nach Beispiel, war das Zweck unterschiedlich. Bei 1. Angriff des Gegners abfangen =offensive Verteidigung (z. B. in der SV). Bei 2. Eine durch Täuschung geschaffene Lücke nutzen = Angriff in der die Körperkraft des Uke keine Rolle spielt (z. B. im Wettkampf). Bei Edit eine mit Gewalt geschaffene Lücke ausnützen = Angriff in der die K-Kraft ne Rolle spielen kann, aber nicht muss (im WK und SV).
EDIT: Kann mir jemand kurz erklären, was der genaue Unterschied zwischen Aktivem und Passivem Konter ist?
Yabu_Kentsu
27-01-2012, 19:54
Mit Schritt schlagen ist ähnlich langsam wie mit hinterem Bein treten.
Man muss das also sehr schnell können, und genau den richtigen Moment erwischen, die 10ms die der Gegner pennt.
Wenn man das nicht so gut kann, ist jede Technik langsam. ;)
Oi-Zuki und Mae-Geri entwickeln beide durch den langen Weg auch viel Power und überbrücken große Distanzen. Gerade für die SV können sie dadurch sehr hilfreich sein. Ich habe das vor Jahren bei einem Schüler von mir erlebt. Wir wurden Abends am Bahnhof von drei Typen provoziert. Als wir nicht drauf eingestiegen sind, haben die Zwei den Dritten weggezogen. Der wollte aber unbedingt Ärger haben und kam dann seine Bierflasche schwingend angestürmt. Da hat mein Schüler direkt reagiert und ist sehr mutig mit Oi-Zuki und Kiai in den Angriff reingegangen. Der eine ist direkt umgefallen und die anderen beiden sind verängstigt weggelaufen. Das ist seit dem mein Paradebespiel für die Effektivität einfacher Grundtechniken.
KeineRegeln
27-01-2012, 20:00
@Yabu_Kentsu: Mich würde mal interessieren, was ein 4. Dan zu den Posts von mir zu diesem Thema sagt. Nicht das Dan-Grade eine Garantie sind ^^
Aber mich würde doch mal interessieren, wie ein lange Praktizierender meine Erfahrungen/Beobachtungen/Meinungen die ich in meiner kurze Karatezeit gemacht habe, bewertet.
Aber sei schonend ... äh schonungslos meinte ich ^^
Gruß
KeineRegeln
Indariel
27-01-2012, 20:55
Lieber halbgar getroffen, als voll, aber daneben?
Klar, der Stoß des Armes selbst kann so schnell sein, da ist dann nichts mehr mit "stop, überleg..".
Ich beziehe mich da auf die gesamte Bewegung in Richtung Ziel. Viele können einfach nur "abdrücken", einmal in Bewegung läuft halt alles automatisch...das nicht gut. Lieber (etwas) langsamer, aber die volle Kontrolle?
Wenn ich vorstoße, habe ich meinen Gegenüber aber auch hoffentlich an einem Punkt, wo ich nicht überhastet losschlagen muss.
Ich denke hier solange du den Angriff nicht absichtlich als Fühler mit geringer Schadwirkung einsetzt, wie der Jab im Boxen oder gezielt als Finte, sollte schon Wumms dahinter sein.
Ich kann imho bei einer Technik die Schaden anrichten soll nicht mit dem Mindset rangehen dass sie wahrscheinlich danebengeht. Da konditioniere ich mich doch eher auf eine Reaktion falls sie danebengeht dass entweder direkt nachgesetzt wird oder schnell zurück in die Deckung gegangen wird.
Was du als Negativ siehst sehe ich als sehr Positiv an, wenn erstmal alles automatisch läuft und ich nicht mehr überlegen muss ob jetzt nun X oder Y kommt mein Angriff erst mit ordentlich Tempo und Schmackes an. Das ganzen muss einfach laufen, dann hast du den Gegner vor dir schön unter Druck und kannst dein Spiel abziehen. Faktisch muss dann das was du machst aber idR funktionieren können und auch dafür geignet sein.
MMn ist etwas das du als sinnvollen Ablauf kondioniert hast die ganze Zeit unter deiner Kontrolle, das ganze läuft dann nicht überhastet sondern genau so wie du es trainiert hast und wie es seien soll.
EDIT: Kann mir jemand kurz erklären, was der genaue Unterschied zwischen Aktivem und Passivem Konter ist?
Ganz ehrlich kann ein Konter überhaupt passiv sein? Ich kenn nur die Unterscheidung zwischen Aktiv- und Passivblock.
KeineRegeln
27-01-2012, 20:58
oh. ich glaub ich habs auch verrafft. meinte direkten und indirekten konter.
@Kücken: Auch wenn meine TKD-Zeit ewig her ist, es gab mal ne Zeit da war ich gar nicht sooo schlecht. Jetzt beim Karate mache ich auch im Sparring immer mal Kicks die ich mitten drin abbreche, in andere Umwandle oder einfach in !vorher! ungeplante (also auch nicht einstudierte) Kombis weiterführe. ABER bei alle dem ist es so, dass ich die ZEIT habe um zu denken, oder besser ausgedrückt aktiv auf den Gegner reagieren kann. Das heißt, ich hatte vorher schon die Zeit (war ich zu langsam? Hatte ich von vorneherein die falsche Distanz?) oder mein Gegner hat mir mit seiner Aktion die Zeit gegeben.
Aber oft sind es auch automatisierte Kickkombinationen, die erst abgerufen werden, wenn mein Gehirn merkt, das die gewählte Technik aus irgendwelchen Gründen kein Erfolg haben wird und die Weiterführung in einen bestimmten anderen Tritt (oder eben in eine bestimmten Kombi) mir Sicherheit/Erfolg bringt gegen die Antwort des Gegners. Aber auch hier lernt das Gehirn mit der Zeit, welche Gegenantwort auf die Antwort des Gegners die Beste ist.
Damit ist es aber ja faktisch so, dass ich die Kombinationen automatisiert haben müßte und damit wäre es keine bewußte Entscheidung mehr, die auf die Technikänderung folgt, oder?
Also aus den beiden oberen kann ich dann schlußfolgern, dass die es eine, mehr oder weniger, bewußter Prozess ist zu merken, dass etwas nicht funktioniert. Die Reaktion darauf aber automatisiert abläuft?
Denkst Du, das kann man so zusammenfassen?
Also den Oi Zuki Grundschulmäßig (damit ist der Schlag als auch der Schritt nach vorne gemeint) zum Kämpfen zu benutzen ist "Blödsinnig". Realistisch ausgeführt (dazu gehört mM ein nicht so tiefer Stand wie in der GS des Shotokans) macht er in einige Situationen durchaus sind.
Ich glaube, dass braucht man nicht extra erwähnen, denn ich kenne keine Technik, die grundschulmäßig ausgeführt in der Anwendung, ob jetzt WK oder SV, exakt so funktioniert.
Zwei Situation die mir spontan einfallen, wo ich ihn ausführen würde:
1. Der Gegner kommt schnell auf mich zugelaufen und kündigt schon einen Schwinger mit z. B. der rechten Hand an. Ich stehe Links vorne. Mache mit rechts einen kleinen schnellen Schritt vor, um die Distanz zu zerstören, lasse seine Fresse mit meinem rechten oi zuki Bekanntschaft machen und habe die linke Hand sicherheitshalber schützend in Kopfhöhe.
2. Ich greife an. Mache mit rechts einen Schritt vor (wenn nötig mit einem kleinen Hüpfer vom linken (Stand-)Bein. Ziehe dabei das rechte Knie hoch um ihn glauben zu lassen, ich wolle Treten um die Deckung nach unten zu ziehen. Stattdessen Schlage ich mit der Rechten (nun Führhand) zu.
EDIT: Ein ganz typischer Angriff in dem der oi zuki im WK genutzt wird (und mMn auch in der SV gut funktioniert) ist, du machst explosiv mit einer Vorwärtsbewegung die Distanz zu (kann ein Step sein, kann ein Schritt sein), drückst mit der Führhand die Deckung des Gegners runter, machst dabei (wenn du eben schon an den Händen/Hand dran bist) einen Schritt vor und schlägst mit der Schlaghand zu. Tatta: Ein Oi Zuki ^^
Mir wurde übrigens gesagt, dass der Schlag (auch in der Grundschule) mit dem Aufsetzen des Vorderbeins in seiner ENDposition sein muss. Das heißt konkret, dass das Auftreffen der Faust auf den Gegner ganz kurz vor dem Aufsetzten erfolgt, damit die Wucht des vorwärts gehenden Körpers voll mitgenommen werden kann.
Ansonsten würde ich halt eher den oi zuki wie einen Jab mit einem Step schlagen. Als Angreifer finde ich persönlich es gefährlich mit einem oi oder gyaku zuki ohne Begleittechnik (z. B. Finte) anzugreifen. Klar, bist du deutlich schneller als der Andere, kannst du es natürlich auch machen... In der Abwehr sieht das etwas anders aus.
Die Beispiele klingen ganz gut, wie ich finde.
Generell finde ich, eine Einzeltechnik auszuführen nicht besonders sinnig. Das wird einem halt, vor allem im WK-Karate, so beigebracht, weil ja ständig unterbrochen wird. Würde man Karate-Kämpfe einfach mal weiterlaufen lassen, dann käme man vielleicht davon auch mal weg.
Mag sein, dass das eine falsche Meinung ist, aber ich persönlich finde es sehr paradox nur eine Technik zu machen und dann wieder aus dem Gegner rauszugehen (wie man es bei Wettkämpfen häufig sieht). Sollte die eine Technik nämlich nicht funktioniert haben, dann bietet mein "Rückzug" dem Gegner die optimale Gelegenheit, seinen Gegenangriff zu starten. Und dann auch noch ohne Finte oder Begleittechnik? ich glaube nicht, das sowas funktioniert, nicht mal im Wettkampf....
PS: Ich schreibe sehr viel ich finde, weil ich betonen möchte, dass das nur meine persönliche Meinung ist, die auf meinen bisherigen Erfahrungen beruht, was ja noch nicht soooooooo viele sind, wie von vielen andern hier. Ich lassse mich bei sowas gerne belehren und vom Gegenteil überzeugen...
Indariel
27-01-2012, 21:04
oh. ich glaub ich habs auch verrafft. meinte direkten und indirekten konter.
Wenn ich mich da noch Richtig an meine TKD (oder wars damals im Karate?) Zeit zurück errinere war das bei uns als direkter Konter z.b ein Highkick kommt und du konterst direkt aus deinem Stand raus mit einem Pushkick o.ä. und indirekter Konter war mit einem Step oder einer Meidbewegung verbunden und dann ein Konter dahin wo durch den Angriff offen ist.
So irgendwie oder so ähnlich:D
Luce Bree
27-01-2012, 21:05
@Yabu _Kentsu:
Das war dann ein super Beispiel für Sen no sen und meine angesprochene "vom Gegner gestohlene Zeit"...Chapeau :halbyeaha
Dein Schüler war aber bestimmt schon etwas erfahrener, oder?
Aber meist liegt das ja sowieso immer am Lehrer :D
Ohne jetzt wieder grundsätzlich "unser" Karatetraining angreifen zu wollen...solange Du noch einen Oi-Zuki "machst" und nicht einfach ein Stoßprinzip trainierst, wird es schwierig. Oft zäumen wir das Pferd von hinten auf. Sprich zuerst das Ganze einschleifen und später wird verzweifelt versucht zu entkoppeln.
Die Vorwärtsbewegung ist das eine, die "Armtechnik" das andere. Prüf das im Kihon-Ippon-Kumite...beginnt deine Technik mit der ersten Bewegung und endet sie mit dem Ende der Bewegung oder bist Du Herr oder Frau über was Du machst auf dem gesamten Weg? Ich würde zu erst mal versuchen, ob Du (noch ^^) mitten drin abbrechen kannst.
Lieber halbgar getroffen, als voll, aber daneben?
Klar, der Stoß des Armes selbst kann so schnell sein, da ist dann nichts mehr mit "stop, überleg..".
Ich beziehe mich da auf die gesamte Bewegung in Richtung Ziel. Viele können einfach nur "abdrücken", einmal in Bewegung läuft halt alles automatisch...das nicht gut.
Vielen Dank Etarak. In meinem Fall ist es tatsächlich so, dass ich die Technik in der bisherigen Diskussion als ganzes betrachtet hatte, also vom losstarten des Beins bis zum Ende des Schlages. Junski eben :D. Betrachtet man es aber etwas getrennter, nämlich als Vorwärtsbewegung UND Schlag, dann sieht es wahrscheinlich nochmal anders aus. Denn wenn man das getrennt verinnerlicht, dann ist es wahrscheinlich leichter, während der Vorwärtsbewegung die Schlagtechnik dazu zu ändern.
Hab ich dich da richtig verstanden? Ich hoffe, denn so macht es für mich sehr viel mehr Sinn und ich würde eher verstehen, wie der "Technikwechsel" funktionieren könnte....
KeineRegeln
27-01-2012, 21:23
Damit ist es aber ja faktisch so, dass ich die Kombinationen automatisiert haben müßte und damit wäre es keine bewußte Entscheidung mehr, die auf die Technikänderung folgt, oder?
Also aus den beiden oberen kann ich dann schlußfolgern, dass die es eine, mehr oder weniger, bewußter Prozess ist zu merken, dass etwas nicht funktioniert. Die Reaktion darauf aber automatisiert abläuft?
Denkst Du, das kann man so zusammenfassen?
Ja. Bei mir ist es zumindest so. Ich mache z.b. einen gestoßenen Rückwärtstrit. Merke (Bewusst) aber das der Gegner schon weg ist. Merke (Bewusst) ich das er nicht auf mich zugerannt kommt, nach dem er ausgewichen ist, senke ich den Fuß auf den Boden. Rennt er aber auf mich zu, ist die Zeitspanne für mich (wenn er schnell ist) zu kurz um bewusst zu reagieren. Dann kommt automatisch statt des Absetzten des Fußes ein Yoko geri oder ein Pushkick rausgeschossen.
Ich merke aber, je fertiger meine Kondition/Konzentration ist, umso automatischer kommen die Techniken und weniger bewusst.
KeineRegeln
27-01-2012, 21:26
Vielen Dank Etarak. In meinem Fall ist es tatsächlich so, dass ich die Technik in der bisherigen Diskussion als ganzes betrachtet hatte, also vom losstarten des Beins bis zum Ende des Schlages. Junski eben :D. Betrachtet man es aber etwas getrennter, nämlich als Vorwärtsbewegung UND Schlag, dann sieht es wahrscheinlich nochmal anders aus. Denn wenn man das getrennt verinnerlicht, dann ist es wahrscheinlich leichter, während der Vorwärtsbewegung die Schlagtechnik dazu zu ändern.
Hab ich dich da richtig verstanden? Ich hoffe, denn so macht es für mich sehr viel mehr Sinn und ich würde eher verstehen, wie der "Technikwechsel" funktionieren könnte....
heißt oi zuki nicht einfach nur seitengleich (also fuß und hand)? im shotokan steht man halt meist im tiefen zenku dachi :/
Yabu_Kentsu
27-01-2012, 23:45
@Yabu _Kentsu:
Das war dann ein super Beispiel für Sen no sen und meine angesprochene "vom Gegner gestohlene Zeit"...Chapeau :halbyeaha
Dein Schüler war aber bestimmt schon etwas erfahrener, oder?
Aber meist liegt das ja sowieso immer am Lehrer :D
Ja, der Schüler war damals ziemlich heißblütig und hat kurz darauf auch in der Bundesliga gekämpft. Und der Lehrer war in der Situation ziemlich verdutzt :rolleyes:.
Und ehrlich zu sein, haben wir zu der Zeit auch nur 5 Techniken im Kumite geübt: Oi-Zuki, Gyaku, Kizami, Uraken und Mae-Geri. Kihon und kata hat man, wenn überhaupt alleine gemacht. War halt ein Kampf-Verein. :boxing:
Yabu_Kentsu
28-01-2012, 00:22
@Yabu_Kentsu: Mich würde mal interessieren, was ein 4. Dan zu den Posts von mir zu diesem Thema sagt. Nicht das Dan-Grade eine Garantie sind ^^
Aber mich würde doch mal interessieren, wie ein lange Praktizierender meine Erfahrungen/Beobachtungen/Meinungen die ich in meiner kurze Karatezeit gemacht habe, bewertet.
Aber sei schonend ... äh schonungslos meinte ich ^^
Gruß
KeineRegeln
Du hast schon die richtigen Ansätze. Deine 3 Beispiele sind auch gut beschrieben. Darf ich fragen, wie lange du genau schon Karate machst?
Als 4. Dan (als wenn das etwas aussagen würde) folgender Tipp:
Für die SV und für den Wettkampf sind viele Techniken nicht wichtig. Wichtig ist Kime und Schnelligkeit. Und Bewegungen die tausende Male eingeschliffen wurden. Nix komplexes. Schau dir mal die Kämpfe von Machida im UFC an. Der kämpft im Stand so wie in 95% der Karatevereine Freikampf unterrichtet wird. Aber warum gewinnt er damit MMA-Kämpfe und viele andere im Dorf-Dojo können auch nach Jahren keine Fliege von der Wand hauen? Das Problem ist nicht die Technik, sondern die fehlende Adaption für den Kampf, also fehlendes Pratzen- und Makiwaratraining, richtige Distanzschulung, Kraftübertragung und Tokon - Kampfgeist.
Also den Oi Zuki Grundschulmäßig (damit ist der Schlag als auch der Schritt nach vorne gemeint) zum Kämpfen zu benutzen ist "Blödsinnig". Realistisch ausgeführt (dazu gehört mM ein nicht so tiefer Stand wie in der GS des Shotokans) macht er in einige Situationen durchaus sind.
Da beschränkst du dich gedanklich selbst. Ich behaupte mal, der gute Kämpfer kann den Oi-Zuki in jeder Situation anbringen. Das Geheimnis ist die Modifikation durch die Stellung. Wer einmal gelernt hat, den Oi-Zuki mit richtiger Kraft und Technik zu schlagen, passt durch die Stellung einfach die Technik an. Das verstehen immer viele im Shotokan nicht, weil sie die tiefe Stellung suchen. Dabei ist der tiefe Zenkutsu in erster Linie ein Trainingsinstrument, welches die Power für den dynamischen Vortrieb trainiert.
Mir wurde übrigens gesagt, dass der Schlag (auch in der Grundschule) mit dem Aufsetzen des Vorderbeins in seiner ENDposition sein muss. Das heißt konkret, dass das Auftreffen der Faust auf den Gegner ganz kurz vor dem Aufsetzten erfolgt, damit die Wucht des vorwärts gehenden Körpers voll mitgenommen werden kann.
Das ist der Kern! Du musst mit der Faust im Ziel sein, bevor der Fuss am Boden ist. Sonst geht die Kraft verloren.
Wenn du die Einsatzmöglichkeiten des Oi-Zuki zusätzlich noch erweitern willst, ist das hier eine nette Mischform:
Oi-Komi Gyaku-Zuki
http://www.jutsko.com/Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20qna5.html
Ich denke hier solange du den Angriff nicht absichtlich als Fühler mit geringer Schadwirkung einsetzt, wie der Jab im Boxen oder gezielt als Finte, sollte schon Wumms dahinter sein.
Ich kann imho bei einer Technik die Schaden anrichten soll nicht mit dem Mindset rangehen dass sie wahrscheinlich danebengeht. Da konditioniere ich mich doch eher auf eine Reaktion falls sie danebengeht dass entweder direkt nachgesetzt wird oder schnell zurück in die Deckung gegangen wird.
Was du als Negativ siehst sehe ich als sehr Positiv an, wenn erstmal alles automatisch läuft und ich nicht mehr überlegen muss ob jetzt nun X oder Y kommt mein Angriff erst mit ordentlich Tempo und Schmackes an. Das ganzen muss einfach laufen, dann hast du den Gegner vor dir schön unter Druck und kannst dein Spiel abziehen. Faktisch muss dann das was du machst aber idR funktionieren können und auch dafür geignet sein.
MMn ist etwas das du als sinnvollen Ablauf kondioniert hast die ganze Zeit unter deiner Kontrolle, das ganze läuft dann nicht überhastet sondern genau so wie du es trainiert hast und wie es seien soll.
Halbgar..oder eben nicht voll..bedeutet ja nicht, dass man keinen Schaden anrichtet. Man richtet nur einfach überhaupt keinen Schaden an, wenn man gar nicht sein Ziel trifft. Und oft ist überhaupt nicht viel Power notwendig.
Wir trainieren - man kann es sehr schon auf dem von Yabu verlinkten Video sehen - mit Speed...und dort ganz krass zu beobachten, nur mit dem Ziel die Faust anzubringen.
Die Vorwärtsbewegung dient (gerade im Wettkampf) nur dazu, die Distanz zu überbrücken und den Gegner unter Druck zu setzen.
Alles funktioniert im Wettkampf und nur mit Speed.
Ein Aggressor lässt sich vielleicht mit Speed überwältigen, aber von Deinem ersten Angriff garantiert nicht "beeindrucken" und wird nicht rückwärts ausweichen, sprich sich leicht unter druck setzen lassen, nur weil Du Dich bewegst.
Im Wettkampf sofort..da er und in dieser Situation keinen Punkt verlieren möchte.
Jemand der dich grad aber frühstücken wollte, hat ein ganz anderes Mindset.
Worauf ich aber hinaus will...Speed allein funktioniert nicht Dein Leben lang...und schon nach einer kurzen Zwangspause vom Training ist damit Schluss.
So kann man trainieren - grad wenn man jung ist - aber nachhaltig ist das überhaupt nicht. Sobald Du älter wirst, fängst Du an die "Lösung" wo anders zu suchen...pure Zeitverschwendung dies am Anfang zu ignorieren.
Das gilt natürlich nicht, wenn man wettkampforientiert trainiert.
Denn wenn man das getrennt verinnerlicht, dann ist es wahrscheinlich leichter, während der Vorwärtsbewegung die Schlagtechnik dazu zu ändern.
Schau Dir das Video von Yabu an....die Bewegung und "Technik" ist von vorn herein festgelegt. Gewinnen (Punkt machen) durch Geschwindigkeit.
Die Bewegung selbst hat z.B. nicht das Ziel den Gegner zu stören, aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sondern Ihn schlicht durch Speed zu besiegen.
Die Bewegung (ohne den Arm) kann aber viel mehr leisten.
Hab ich dich da richtig verstanden? Ich hoffe, denn so macht es für mich sehr viel mehr Sinn und ich würde eher verstehen, wie der "Technikwechsel" funktionieren könnte....
Und in dem Sinne nicht vordringlich "wechsel", sondern "entkoppelt"...Statt oi-zuki kann es gleich nach der ersten Bewegung ein empi werden oder möglich "auf dem Weg" die Zielregion (wenn auch nur leicht) zu verändern, offen, ob Du mit der Faust, oder dem Ballen, oder mit Ippon Ken dann triffst.
Es gibt mehr als nur Kraft und Speed...man muss nur "alt" genug werden..eine mehrjährige Zwangspause kann einen auch schon mal früh "altern" lassen..so oder so kommt man an diesen Punkt.
KeineRegeln
28-01-2012, 08:35
Du hast schon die richtigen Ansätze. Deine 3 Beispiele sind auch gut beschrieben. Darf ich fragen, wie lange du genau schon Karate machst?
Karate mache ich seit Junie (?) letzten Jahres. Musst aber 2 Monate wegen Verletzungen aussetzen. Bis 13 Jahre davor habe ich aber auch WTF-TKD gemacht. Da waren zwar auch immer lange Phasen dabei, wo ich mich Wochen und länger nicht im Training hab blicken lassen, aber mit so 15. bis 17. habe ich doch recht intensiv trainiert. Aber das Schlagen haben wir da überhaupt nicht gelernt. Das lerne ich tatsächlich erst seit ich im Karate bin.
Als 4. Dan (als wenn das etwas aussagen würde) folgender Tipp:
Für die SV und für den Wettkampf sind viele Techniken nicht wichtig. Wichtig ist Kime und Schnelligkeit. Und Bewegungen die tausende Male eingeschliffen wurden. Nix komplexes. Schau dir mal die Kämpfe von Machida im UFC an. Der kämpft im Stand so wie in 95% der Karatevereine Freikampf unterrichtet wird. Aber warum gewinnt er damit MMA-Kämpfe und viele andere im Dorf-Dojo können auch nach Jahren keine Fliege von der Wand hauen? Das Problem ist nicht die Technik, sondern die fehlende Adaption für den Kampf, also fehlendes Pratzen- und Makiwaratraining, richtige Distanzschulung, Kraftübertragung und Tokon - Kampfgeist.
Ich hatte schon die ein oder andere Prügelei (@Etarak: bis wann ist ein eine Prügelei und ab wann ein versuchter Totschlag? Wenn versucht wird die Eier mit dem Knie zu bearbeiten? Wenn man ne Flasche auf den Kopf geschlagen bekommt? Wenn plötzlich ein Teleskopschlagstock rausgezogen wird?). Da habe ich ziemlich schnell gelernt, das es auf andere Sachen ankommt in der SV ;) Hab ja auch so meine Mentalen Probleme mit dem DKV-Wettkampfsystem (macht aber dafür tierisch Spaß!)
Da beschränkst du dich gedanklich selbst. Ich behaupte mal, der gute Kämpfer kann den Oi-Zuki in jeder Situation anbringen. Das Geheimnis ist die Modifikation durch die Stellung. Wer einmal gelernt hat, den Oi-Zuki mit richtiger Kraft und Technik zu schlagen, passt durch die Stellung einfach die Technik an. Das verstehen immer viele im Shotokan nicht, weil sie die tiefe Stellung suchen. Dabei ist der tiefe Zenkutsu in erster Linie ein Trainingsinstrument, welches die Power für den dynamischen Vortrieb trainiert.
Also den Oi-Zuki mit tiefer Stellung möchte ich nur für den Wettkampf trainieren. Für Randori und SV benutze ich den nicht. Das Schlagen möchte ich trotzdem lernen. Mein Ellenbogen geht noch total seitlich raus + andere Fehler und in der SV hatte ich oft das Problem, dass ich plötzlich (aus hoher Stellung) einen Schlag machen musste. Mir kamen die Schläge (also jeweils der 1. Schlag) persönlich sehr Kraftlos vor.
Thomas sagte zwar mal, ich hätte bereits einen ordentlichen Schlag. Aber ich habe mich bis jetzt noch nichtmal fest entschieden, wie ich Schlage. Da passen die Tipps die ich von den Trainern bekomme und das was ich hier immer wieder mal lese gut zusammen. Soweit die Theorie, jetzt muss es nur noch in die Praxis umgesetzt werden ;) :D
Das ist der Kern! Du musst mit der Faust im Ziel sein, bevor der Fuss am Boden ist. Sonst geht die Kraft verloren.
Wenn du die Einsatzmöglichkeiten des Oi-Zuki zusätzlich noch erweitern willst, ist das hier eine nette Mischform:
Oi-Komi Gyaku-Zuki
Q&A (http://www.jutsko.com/Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20qna5.html)
Erstmal Danke für den Link! Mit dem Prinzip des "Stoßens/Schlagen" werde ich mich wohl nächste Woche nochmal am Makiwara konkret auseinander setzen. Schauen, was mir dabei auffällt. Wenn wir jetzt noch einen Schweren Boxsack aufgehängt hätten... Ach, wäre ich glücklich ;)
Gruß und Danke für das Feedback!
KeineRegeln
KeineRegeln
28-01-2012, 08:40
Etarak, was du da ansprichst, ist ein Problem, dass durch die Wettkampfform bedingt ist. Wenn das alles im Vollkontakt wäre, würden auch Shotokaner sich anders im Wettkampf verhalten.
Aber es zeichnet doch ein gutes Dojo aus, dass die Trainer dir ganz klar sagen, was für WK, was für SV und was für Kihon und so ist. Dann siehst du auch im Karate immer wieder Taktiken und Techniken, die im WK nichts suchen und auch zu suchen haben.
Ich hatte schon die ein oder andere Prügelei (@Etarak: bis wann ist ein eine Prügelei und ab wann ein versuchter Totschlag? Wenn versucht wird die Eier mit dem Knie zu bearbeiten? Wenn man ne Flasche auf den Kopf geschlagen bekommt? Wenn plötzlich ein Teleskopschlagstock rausgezogen wird?). Da habe ich ziemlich schnell gelernt, das es auf andere Sachen ankommt in der SV ;) Hab ja auch so meine Mentalen Probleme mit dem DKV-Wettkampfsystem (macht aber dafür tierisch Spaß!)
Ohne Frage kann der Wettkampf Spaß machen.
K.a. wie Du jetzt auf Totschlag kommst...für mich persönlich ist jeder Versuch der mich verletzten könnte heute ein versuchter Totschlag, reagiere aber, je nach Angriffspotential unterschiedlich heftig.
Etarak, was du da ansprichst, ist ein Problem, dass durch die Wettkampfform bedingt ist. Wenn das alles im Vollkontakt wäre, würden auch Shotokaner sich anders im Wettkampf verhalten..
Im Shotokan SK sieht man es nur sehr deutlich..im VK kannst Du anderes sehen.
Bis zu Yabu's Einwand hätte ich getippt, dass dies ein Shotokan-Problem ist, dass ja so durchdrungen WK orientiert ist, dass es niemand mehr merkt...scheint aber auch für Wado zu gelten...grübel.
Aber es zeichnet doch ein gutes Dojo aus, dass die Trainer dir ganz klar sagen, was für WK, was für SV und was für Kihon und so ist. Dann siehst du auch im Karate immer wieder Taktiken und Techniken, die im WK nichts suchen und auch zu suchen haben.
Wir leben ja nun nicht gerade in der Matrix (hoff) wo man sich mal eben verschiedene Skillsets runterladen kann, je nach dem was man grad braucht.
Wenn Du Dich auf WK konditionierst, egal ob SK oder VK, wirst Du dein Verhalten nicht einfach so ablegen oder ändern können.
Vielleicht sollten wir ab und an mal so einen "Senioren-Simulator-Anzug" beim Training benutzen, um schauen, wohin uns unser Training so führt? ^^
KeineRegeln
28-01-2012, 09:36
auf Todschlag komme ich eigentlich wegen paar anderer Posts von dir, wo es darum geht, wann man um sein Leben kämpft und wann es nur eine Prügelei ist und welches Mindset man hat. Hatte neulich darüber nachgedacht, was mir in der Vergangenheit so alles passiert ist und ich das Schlägerei vorhin benutzt habe, kam mir das in den Sinn. ;) Ist aber viel zu off-topic!
In Bezug auf WK im Shotokan. Ist schon richtig. Im Vollkontakt siehst du auch andere Sachen. Gutes und Schlechtes. Ich wundere mich auch immer, warum Konventionelle VK sich scheinbar oft gar nicht fragen, warum im MMA die Taktik und die Sauberkeit der Techniken sehr oft sehr anders sind als bei ihren Stilen (z. B. Boxen, K1, Kyokushin...). Zwar ist MMA auch nicht SV, aber es kommt dem Duellkampf auf der Straße näher als alles andere im Sportbereich (nebenbei bemerkt, jeder VK-Stil macht einen Wehrhafter für die Straße).
Manchmal, wenn ich die Distanz überbrücke, denke ich du machst jetzt eine (offensiv-) Finte und je nachdem wie er Reagiert, mache ich das oder das. Manchmal mache ich auch nur ne Finte um zu sehen, was er macht und ob ich dann ein Angriffsziel entecken. Aber bei all dem habe ich wieder die Zeit zu entscheiden. Habe ich sie nicht, kommen Automatismus. Wie soll man das "beheben", wenn die eigene Reaktionszeit nicht mehr steigerbar ist?
Als älterer würde ich vermutlich noch stärker den Fokus auf one-punch-one-kill legen ;), Weil wenn ich 60 bin und ein KK-erfahrener 20 Jähriger will sich mit mir Duellieren, hätte ich eh (fast) keine Chance mehr, wenn ich versuchen würde mit ihm "mitzuhalten". Dann lieber auf Erfahrung, "Finishing move" und das Quentschen Glück setzten ;)
Gruß
KeineRegeln
Indariel
28-01-2012, 09:40
Halbgar..oder eben nicht voll..bedeutet ja nicht, dass man keinen Schaden anrichtet. Man richtet nur einfach überhaupt keinen Schaden an, wenn man gar nicht sein Ziel trifft. Und oft ist überhaupt nicht viel Power notwendig.
Deshalb sage ich ja ich finde so etwas als Finte oder als Fühler für die Distanz vollkommen ok, vorallem wenn dann noch Schaden dabei rumkommt, aber schlussendlich soll mMn mein Angriff doch hart ins Ziel kommen. Ich denke nur daß ich nicht weiß wie viel Power ich brauchen werden um den anderen umzuhauen, ihm den Willen zu kämpfen zu nehmen, usw. da möchte ich kein Risiko eingehen.
Wir trainieren - man kann es sehr schon auf dem von Yabu verlinkten Video sehen - mit Speed...und dort ganz krass zu beobachten, nur mit dem Ziel die Faust anzubringen.
Die Vorwärtsbewegung dient (gerade im Wettkampf) nur dazu, die Distanz zu überbrücken und den Gegner unter Druck zu setzen.
Alles funktioniert im Wettkampf und nur mit Speed.
Ein Aggressor lässt sich vielleicht mit Speed überwältigen, aber von Deinem ersten Angriff garantiert nicht "beeindrucken" und wird nicht rückwärts ausweichen, sprich sich leicht unter druck setzen lassen, nur weil Du Dich bewegst.
Im Wettkampf sofort..da er und in dieser Situation keinen Punkt verlieren möchte.
Jemand der dich grad aber frühstücken wollte, hat ein ganz anderes Mindset.
Worauf ich aber hinaus will...Speed allein funktioniert nicht Dein Leben lang...und schon nach einer kurzen Zwangspause vom Training ist damit Schluss.
So kann man trainieren - grad wenn man jung ist - aber nachhaltig ist das überhaupt nicht. Sobald Du älter wirst, fängst Du an die "Lösung" wo anders zu suchen...pure Zeitverschwendung dies am Anfang zu ignorieren.
Das gilt natürlich nicht, wenn man wettkampforientiert trainiert.
Wie der Aggressor mit meinem Angriff umgehen kann hat ja nicht so viele Möglichkeiten, entweder er greift an, er geht in die Deckung oder er weicht zurück.
Die Bewegung nach vorne geht ja schließlich auch mit einem Angriff daher entweder dieser trifft oder er trifft nicht. Egal welches Mindset der andere hat entweder er wird getroffen oder eben nicht und auf seine Reaktion folgt dann eine Aktion meinerseits, was für mich Bedeutet das Nachgesetzt wird.
Der Druck kommt durch die Aktion und durch den Zwang irgendwie zu reagieren sonst schlägt es ein.
Nachtürlich gehen im Alter Kraft und Geschwindigkeit zurück, dafür bleiben aber die konditionierten Reaktionen auf bestimmte Gegebenheiten. Deckungsverhalten, Meiden, Kontern, mit Druck in den Mann gehen, das kann ich mehr oder weniger gut in jedem Alter und wenn das Verhalten und die Technik stimmt und ich kein Greis bin der sich kaum noch aufrecht halten kann dann sollte das erprobte immer noch bis zu einem gewissen Grad funktionieren.
Luce Bree
28-01-2012, 10:52
@Yabu_Kentsu:
Da sprichst Du mir geradezu aus der Seele :)
Und - wie gesagt - nicht zu vergessen: Timing!!!
Wenn ich in der Lage bin, eine Technik des Gegners nicht nur zu lesen, sondern erst kurz vor dem "Eintreffen" zu beantworten, dann habe ich immer die besseren Karten. Dazu sind dann aber in der Konsequenz auch Schnelligkeit und Kime wesentlich.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden, aber im Sportkarate fehlt mir gerade das Kime doch etwas. Hier wird mehr mit Speed der Treffer und damit der Punkt gesucht. Das wird schon im Vergleich der früheren JKA-Kumite-Wettkämpfe mit heutigen Wettkämpfen deutlich. Oder schaut Euch mal die Katas der erfolgreichen Wettkampf-Karateka diverser Stilrichtungen (wie z. B. Luca Valdesi, Antonio Diaz, Lucio Maurinio etc.) im Vergleich zu den alten Meistern an...Speed, Speed, Speed...und alles verbunden mit wenig Kime und unvollständigen Techniken. Das ist im traditionellen Karateumfeld oder auch in der SV etwas ganz anderes. Insofern ist Dein Hinweis "Du musst mit der Faust im Ziel sein, bevor der Fuss am Boden ist. Sonst geht die Kraft verloren" absolut essentiell für das Verständnis.
Das hintere Bein ist hier entscheidend, da das explosive "Durchdrücken" des hinteren Beins den Kraftvektor wesentlich mitbestimmt...und der soll nun mal in das Ziel oder noch besser bis hinter das Ziel zeigen. Optimaler Zeitpunkt für die maximale Kraftentfaltung sollte also eher kurz hinter dem Ziel sein.
Im Sportkarate kommen hier aufgrund der etwas anderen Ausrichtung auch andere Aspekte ins Spiel - durchaus mit Berechtigung, da das Ergebnis ja ein anderes sein soll. Also nicht klassisch "itchigeki hissatsu", sondern "Ippon" ;)
Sorry...jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen :rolleyes:
Du hast schon die richtigen Ansätze. Deine 3 Beispiele sind auch gut beschrieben. Darf ich fragen, wie lange du genau schon Karate machst?
Als 4. Dan (als wenn das etwas aussagen würde) folgender Tipp:
Für die SV und für den Wettkampf sind viele Techniken nicht wichtig. Wichtig ist Kime und Schnelligkeit. Und Bewegungen die tausende Male eingeschliffen wurden. Nix komplexes. Schau dir mal die Kämpfe von Machida im UFC an. Der kämpft im Stand so wie in 95% der Karatevereine Freikampf unterrichtet wird. Aber warum gewinnt er damit MMA-Kämpfe und viele andere im Dorf-Dojo können auch nach Jahren keine Fliege von der Wand hauen? Das Problem ist nicht die Technik, sondern die fehlende Adaption für den Kampf, also fehlendes Pratzen- und Makiwaratraining, richtige Distanzschulung, Kraftübertragung und Tokon - Kampfgeist.
Da beschränkst du dich gedanklich selbst. Ich behaupte mal, der gute Kämpfer kann den Oi-Zuki in jeder Situation anbringen. Das Geheimnis ist die Modifikation durch die Stellung. Wer einmal gelernt hat, den Oi-Zuki mit richtiger Kraft und Technik zu schlagen, passt durch die Stellung einfach die Technik an. Das verstehen immer viele im Shotokan nicht, weil sie die tiefe Stellung suchen. Dabei ist der tiefe Zenkutsu in erster Linie ein Trainingsinstrument, welches die Power für den dynamischen Vortrieb trainiert.
Das ist der Kern! Du musst mit der Faust im Ziel sein, bevor der Fuss am Boden ist. Sonst geht die Kraft verloren.
Wenn du die Einsatzmöglichkeiten des Oi-Zuki zusätzlich noch erweitern willst, ist das hier eine nette Mischform:
Oi-Komi Gyaku-Zuki
Q&A (http://www.jutsko.com/Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20Copy%20-%20qna5.html)
heißt oi zuki nicht einfach nur seitengleich (also fuß und hand)? im shotokan steht man halt meist im tiefen zenku dachi :/
Nein. Im Stand mit der Hand (des vorderen Beins) einen Tsuki zu schlagen ist kein Oi-Tsuki (Mae Te Tsuki). "Oi" ist das "Voranstürmen", also der Schritt gehört zwingend dazu, um es einen Oi-Tsuki zu nennen.
Grüße
Als älterer würde ich vermutlich noch stärker den Fokus auf one-punch-one-kill legen ;), Weil wenn ich 60 bin und ein KK-erfahrener 20 Jähriger will sich mit mir Duellieren, hätte ich eh (fast) keine Chance mehr, wenn ich versuchen würde mit ihm "mitzuhalten". Dann lieber auf Erfahrung, "Finishing move" und das Quentschen Glück setzten ;)
Gruß
KeineRegeln
Gerade das wird nicht mehr funktionieren.
Du hast nicht mehr die Muskelkraft, wie zu jüngeren Zeiten.
Da würde ich eher auf miese Schweinereien zurückgreifen, um ihn zu überraschen.
Warum fair bleiben, wenn man weiß der Gegner ist stärker?;)
Sprawler
28-01-2012, 13:41
Gerade das wird nicht mehr funktionieren.
Du hast nicht mehr die Muskelkraft, wie zu jüngeren Zeiten.
Da würde ich eher auf miese Schweinereien zurückgreifen, um ihn zu überraschen.
Warum fair bleiben, wenn man weiß der Gegner ist stärker?;)
Warum denn nicht von vornherein drauf zurückgreifen? :weirdface
Warum denn nicht von vornherein drauf zurückgreifen? :weirdface
Mach ich ja, deswegen will keiner mit mir spielen.;)
Na ja einmal schon, aber dann reicht`s auch.
Yabu_Kentsu
28-01-2012, 14:43
@Yabu_Kentsu:
Da sprichst Du mir geradezu aus der Seele :)
Und - wie gesagt - nicht zu vergessen: Timing!!!
Wenn ich in der Lage bin, eine Technik des Gegners nicht nur zu lesen, sondern erst kurz vor dem "Eintreffen" zu beantworten, dann habe ich immer die besseren Karten. Dazu sind dann aber in der Konsequenz auch Schnelligkeit und Kime wesentlich.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden, aber im Sportkarate fehlt mir gerade das Kime doch etwas. Hier wird mehr mit Speed der Treffer und damit der Punkt gesucht. Das wird schon im Vergleich der früheren JKA-Kumite-Wettkämpfe mit heutigen Wettkämpfen deutlich. Oder schaut Euch mal die Katas der erfolgreichen Wettkampf-Karateka diverser Stilrichtungen (wie z. B. Luca Valdesi, Antonio Diaz, Lucio Maurinio etc.) im Vergleich zu den alten Meistern an...Speed, Speed, Speed...und alles verbunden mit wenig Kime und unvollständigen Techniken. Das ist im traditionellen Karateumfeld oder auch in der SV etwas ganz anderes. Insofern ist Dein Hinweis "Du musst mit der Faust im Ziel sein, bevor der Fuss am Boden ist. Sonst geht die Kraft verloren" absolut essentiell für das Verständnis.
Das hintere Bein ist hier entscheidend, da das explosive "Durchdrücken" des hinteren Beins den Kraftvektor wesentlich mitbestimmt...und der soll nun mal in das Ziel oder noch besser bis hinter das Ziel zeigen. Optimaler Zeitpunkt für die maximale Kraftentfaltung sollte also eher kurz hinter dem Ziel sein.
Im Sportkarate kommen hier aufgrund der etwas anderen Ausrichtung auch andere Aspekte ins Spiel - durchaus mit Berechtigung, da das Ergebnis ja ein anderes sein soll. Also nicht klassisch "itchigeki hissatsu", sondern "Ippon" ;)
Sorry...jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen :rolleyes:
Sportkarate ist immer eine Sache für sich. Problem ist, dass hier im Froum immer alle polarisieren. Leute, "es gibt nur ein Karate" ;) Es macht doch keinen Sinn, hier immer zu erklären, warum Wettkampf-Kumite schlechter in der Sv funktioniert als reines SV-Training. Sportler wollen Wettkämpfe gewinnen und passen ihr Training entsprechend an die Regeln an. Würde Kime als Wertungskriterium wieder stärker hervorgehoben, würde auch wieder stärker auf Kime trainiert.
Und trotzdem sind nach meiner Erfahrung die meisten Wettkämpfer besser für die SV vorbereitet, als ganz viele die immer das klassische Karate beschreien. Ganz einfach, weil die ständig gegen unkooperative Gegener trainieren und somit ein super Auge und Fitness haben. Nach der Wettkampfkarriere hole ich dann gerne den ein oder anderen ab und zeige ihm richtiges Karate. Das ist nicht schwer, Makiwara-Training, kleinere Bewegungen, etwas Biomechanik usw. So bekommt man gute Kämpfer! Machida ist da ein super Beispiel. Der hat 20 Jahre lang Ippon-Karate gemacht. Aber wie lange hat er gebraucht, um sein Karate für's UFC fit zu machen? Ich meine jetzt nur das Karate, nicht sein BJJ-Training usw. Ein Jahr vielleicht, etwas Training mit Thaiboxern usw. Und dann konnte ihm jahrelang keiner das Wasser reichen. Mit dem Video das ist gepostet habe ist es das Gleiche. Da sieht man eine Methode um unglaublich Power in den Technik zu bekommen. Aber hier machen alle sofort dicht und tun das als Sportkarate ab.
Yabu_Kentsu
28-01-2012, 14:57
Als älterer würde ich vermutlich noch stärker den Fokus auf one-punch-one-kill legen ;), Weil wenn ich 60 bin und ein KK-erfahrener 20 Jähriger will sich mit mir Duellieren, hätte ich eh (fast) keine Chance mehr, wenn ich versuchen würde mit ihm "mitzuhalten". Dann lieber auf Erfahrung, "Finishing move" und das Quentschen Glück setzten ;)
Das ist der normale Prozess, Karate entwickelt und verändert sich im Lebensablauf. Erfahrene Kämpfer zeichnen sich durch ein gutes Timing und viel Erfahrung aus. Da braucht man keine Rumgehampelei (mehr). Mach mal Randori mit Günther Mohr, Wolfgang Hagge oder Siggi Wolf. Da siehtst du was ich meine. ;)
Und trotzdem sind nach meiner Erfahrung die meisten Wettkämpfer besser für die SV vorbereitet, als ganz viele die immer das klassische Karate beschreien.
Das kleine Problem ist nur, das was man trainiert, wird man auch nur im E Fall abrufen können.
Wenn man Glück hat.:D
Wenn du nur immer auf Ippon trainierst, wird dann auch in der SV nicht mehr kommen.
Aber grundsätzlich sollte man mit dem Wettkampfgehampel, wehrhafter sein wie Ungeübte.
Wegen dem geschultem Auge usw...
Da gehen die Meinungen aber weit auseinander.
Eingeschliffene Bewegungen wieder auszumerzen, dauert oft sehr lange.:mad:
Luce Bree
28-01-2012, 15:17
Sportkarate ist immer eine Sache für sich. Problem ist, dass hier im Froum immer alle polarisieren. Leute, "es gibt nur ein Karate" ;) Es macht doch keinen Sinn, hier immer zu erklären, warum Wettkampf-Kumite schlechter in der Sv funktioniert als reines SV-Training. Sportler wollen Wettkämpfe gewinnen und passen ihr Training entsprechend an die Regeln an. Würde Kime als Wertungskriterium wieder stärker hervorgehoben, würde auch wieder stärker auf Kime trainiert.
Und trotzdem sind nach meiner Erfahrung die meisten Wettkämpfer besser für die SV vorbereitet, als ganz viele die immer das klassische Karate beschreien. Ganz einfach, weil die ständig gegen unkooperative Gegener trainieren und somit ein super Auge und Fitness haben. Nach der Wettkampfkarriere hole ich dann gerne den ein oder anderen ab und zeige ihm richtiges Karate. Das ist nicht schwer, Makiwara-Training, kleinere Bewegungen, etwas Biomechanik usw. So bekommt man gute Kämpfer! Machida ist da ein super Beispiel. Der hat 20 Jahre lang Ippon-Karate gemacht. Aber wie lange hat er gebraucht, um sein Karate für's UFC fit zu machen? Ich meine jetzt nur das Karate, nicht sein BJJ-Training usw. Ein Jahr vielleicht, etwas Training mit Thaiboxern usw. Und dann konnte ihm jahrelang keiner das Wasser reichen. Mit dem Video das ist gepostet habe ist es das Gleiche. Da sieht man eine Methode um unglaublich Power in den Technik zu bekommen. Aber hier machen alle sofort dicht und tun das als Sportkarate ab.
Ich habe ja bewußt darum gebeten, nicht falsch verstanden zu werden ;)
Und dass beides seine Berechtigung hat.
So gesehen hat z. B. Asai Sensei das Shotokan-Karate auch immer in alle Richtungen weiterentwickelt und fast einen neuen und universelleren Stil kreiert. Sein Einfluß aus dem Judo, Kung Fu und noch anderen eher exotischen aber sehr effektiven Budo-Arten waren unübersehbar. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann geht es Dir in erster Linie auch um situationsangepasste Effektivität. Da bin ich sofort dabei...
In meinem Dojo gibt es in der Trainerschaft auch Weltcup- und Europameister-Titel. Nach dem Ende der aktiven Wettkampfphase wendet man sich nun mehr den Wurzeln des Shotokan-Karate zu...mit allen Schwierigkeiten, wie man sich vorstellen kann. Allerdings macht es auch Freude, bei diesem Prozess dabei zu sein.
Was man als Wettkämpfer definitiv der "Allgemeinheit" voraus hat, ist die Erfahrung, mit den unterschiedlichsten Rahmenbedingungen klar zu kommen.
Aber ich merke schon: Du kannst aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen :halbyeaha
KeineRegeln
28-01-2012, 15:35
Das kleine Problem ist nur, das was man trainiert, wird man auch nur im E Fall abrufen können.
Wenn man Glück hat.:D
Wenn du nur immer auf Ippon trainierst, wird dann auch in der SV nicht mehr kommen.
Aber grundsätzlich sollte man mit dem Wettkampfgehampel, wehrhafter sein wie Ungeübte.
Wegen dem geschultem Auge usw...
Da gehen die Meinungen aber weit auseinander.
Eingeschliffene Bewegungen wieder auszumerzen, dauert oft sehr lange.:mad:
Ich bin absolut der Meinung, dass ein Wettkämpfer, der nur 3 Techniken wirklich gut beherrscht, jedem Durchschnittsmenschen überlegen ist, der zwar immer SV Trainiert, aber nie Sparring macht (und ich meine Sparring und nicht den ganzen Pseudokram!).
Ein Trainer hat mir bei der Weihnachtsfeier erzählt (weil er dachte, ich glaube Semikontaktler können automatisch nicht Kämpfen, was ich aber nich tue!), das er mal mit seinem Bruder und nem weiteren Spitzenkarateka (zugegeben, der war ebenfalls in der damaligen Nationalmannschaft) nachts unterwegs war.
Sie wurden von drei Typen dumm angemacht und als der erste den Spitzenshotokaner geschuppst hatte (so hab ich die Geschichte zumindest in Erinnerung (Alk^^)), schlug dieser innerhalb von Sekunden 3x zu. Alle drei lagen auf dem Boden^^.
LIEBER ganz wenige Techniken wirklich gut beherrschen und in jeder Sit abrufen können, als Tausend halbgare Techniken zu können und psychisch nicht mit einer solchen Situation klar zu kommen.
Gruß
KeineRegeln
Ich bin absolut der Meinung, dass ein Wettkämpfer, der nur 3 Techniken wirklich gut beherrscht, jedem Durchschnittsmenschen überlegen ist, der zwar immer SV Trainiert, aber nie Sparring macht (und ich meine Sparring und nicht den ganzen Pseudokram!).
Gruß
KeineRegeln
Ein Durchschnittsmensch trainiert nicht SV, der raucht, trinkt und pfeift Frauen hinterher.;)
Jemand der SV trainiert ist auch KK`ler, wie die Sportwettkämpfer.
Da sind nur die Ziele und Trainingsmethoden anders.
Und SVler sollten schon regelmäßig sparren, um dann auch mal Ziele zu treffen die sich bewegen.
KeineRegeln
28-01-2012, 16:02
Hörmal, ich sehe mich auch als Kampfkünstler, weiß aber aus eigener Erfahrung, das Kampfsportler sich auch auf der Straße wehren können. Meiner Auffassung nach muss ein "SV-ler" auch viel Sparren oder sollte gar Wettkampferfahrung haben (wie ich beim TKD :P :D ). Aber damit (zumindest laut dem Feedback in diesem Forum) scheine ich zu einer Minderheit zu gehören... Viele "SV-ler" scheinen gar kein ordentliches Sparring zu machen. Die Schnelligkeit, (vorallem) das Timinggefühl, die "Kaltschneuzigkeit", die Reaktionsschnelligkeit, trainieren Leute die Sparren, das sind Wettkämpfer und Leute wie ich^^.
Ich würde zwar nicht immer recht haben, aber ich würde immer auf einen Wettkämpfer tippen, als auf einen "SV-ler" der nur Kihon-Kumite oder Chi Sao macht. Optimal ist für die Straße für mich ein Kampfkünstler, der auch Sparrt wie es ein Wettkämpfer (Kumite) machen würde oder noch besser, Sparring mit der selben Intensität aber mit weniger Regeln als Wettkampfsparring (Randori)
Die Reihenfolge ist eigentlich klar (für mich persönlich)
1. Kampfkünstler der gleichzeitig auch Kampfsportler ist oder mit der selben Intensität sparrt. (EDIT: das geht natürlich auch anders rum: Kampfsportler, der auch SV trainiert)
2. Kampfsportler, der sich nur auf Kampfsport beschränkt
3. Kampfkünstler, der nie freies Sparring macht.
Um Kämpfen zu lernen, muss es wenigstens an und ab mal weh tun im Sparring. Meine Meinung^^
Gruß
KeineRegeln
Hörmal, ich sehe mich auch als Kampfkünstler, weiß aber aus eigener Erfahrung, das Kampfsportler sich auch auf der Straße wehren können.
Die Schnelligkeit, (vorallem) das Timinggefühl, die "Kaltschneuzigkeit", die Reaktionsschnelligkeit, trainieren Leute die Sparren, das sind Wettkämpfer und Leute wie ich^^.
Um Kämpfen zu lernen, muss es wenigstens an und ab mal weh tun im Sparring. Meine Meinung^^
Gruß
KeineRegeln
Dazu kommt noch, an keine Regeln halten.
Ich kneife auch gerne mal, drehe die Nasenspitze rum und mach andere Nettigkeiten.
Das ergibt immer ein kleines Zeitfenster, um am Partner zu arbeiten.;)
KeineRegeln
28-01-2012, 16:16
Hähä, da fällt mir meine Posts beim Thema im Grapplingforum ein *hähä* "...haben uns gegenseitig gezeigt, dass wir mit dem Mittelfinger in der Kehle rumdrücken konnten.." oder ".... habe ich gemacht, aber er hat mir dann in den Unterarm gebissen.." ;)
Trotzdem, paar Fiese Tricks zu lernen ist nicht schlecht ;)
Aber wir sollten Back to topic gehen!
Gut, dass ich jetzt weiß, das beim oi zuki der Schritt nach vorne unabdingbar ist um als oi zu gelten^^
Yabu_Kentsu
28-01-2012, 16:45
Das kleine Problem ist nur, das was man trainiert, wird man auch nur im E Fall abrufen können.
Wenn man Glück hat.:D
Wenn du nur immer auf Ippon trainierst, wird dann auch in der SV nicht mehr kommen.
Hast du schon mla drüber nachgedacht, dass den meisten Wettkämpfern Sv erstmal egal ist? Genauso wie Fußballern oder Skispringern SV egal ist.
Übrigens: Wenn du Ippon richtig trainierst, muss in der SV auch nicht mehr kommen. ;)
Aber grundsätzlich sollte man mit dem Wettkampfgehampel, wehrhafter sein wie Ungeübte.
Wegen dem geschultem Auge usw...
Da gehen die Meinungen aber weit auseinander.
Eingeschliffene Bewegungen wieder auszumerzen, dauert oft sehr lange.:mad:
Willst du mir jetzt erzählen, dass Ungeübte wehrhafter als Wettkämpfer sein sollen? :o
Mal eine ganz offene Frage: Mit wie vielen Top-Karateka hast du schon mal gekämpft? Egal ob auf Turnieren oder Lehrgängen. Hier wird nämlich auch ganz oft über Sportkarate gelästert, weil viele schlicht neidisch sind oder selsbt nicht den Ehrgeiz haben.
Yabu_Kentsu
28-01-2012, 16:55
Hörmal, ich sehe mich auch als Kampfkünstler, weiß aber aus eigener Erfahrung, das Kampfsportler sich auch auf der Straße wehren können. Meiner Auffassung nach muss ein "SV-ler" auch viel Sparren oder sollte gar Wettkampferfahrung haben (wie ich beim TKD :P :D ). Aber damit (zumindest laut dem Feedback in diesem Forum) scheine ich zu einer Minderheit zu gehören... Viele "SV-ler" scheinen gar kein ordentliches Sparring zu machen. Die Schnelligkeit, (vorallem) das Timinggefühl, die "Kaltschneuzigkeit", die Reaktionsschnelligkeit, trainieren Leute die Sparren, das sind Wettkämpfer und Leute wie ich^^.
Ich würde zwar nicht immer recht haben, aber ich würde immer auf einen Wettkämpfer tippen, als auf einen "SV-ler" der nur Kihon-Kumite oder Chi Sao macht. Optimal ist für die Straße für mich ein Kampfkünstler, der auch Sparrt wie es ein Wettkämpfer (Kumite) machen würde oder noch besser, Sparring mit der selben Intensität aber mit weniger Regeln als Wettkampfsparring (Randori)
Die Reihenfolge ist eigentlich klar (für mich persönlich)
1. Kampfkünstler der gleichzeitig auch Kampfsportler ist oder mit der selben Intensität sparrt. (EDIT: das geht natürlich auch anders rum: Kampfsportler, der auch SV trainiert)
2. Kampfsportler, der sich nur auf Kampfsport beschränkt
3. Kampfkünstler, der nie freies Sparring macht.
Um Kämpfen zu lernen, muss es wenigstens an und ab mal weh tun im Sparring. Meine Meinung^^
Gruß
KeineRegeln
Das ist genau der Punkt! Diese Esoterik-SV mit Hebelchen hier und Vitalpunkt da bringt gar nix. Dann lieber ein paar Techniken die gut funktionieren.
80% der Karate-Vereine wo ich je Makiwara- und Pratzen-Training gemacht habe, hatten einen starken Wettkampf-Fokus und entspechende Erfolge. Alleine schon deshalb war das Training dort auch konditionell sehr viel fordernder.
Ganz viele SV-Karatevereine mache so ein Training leider gar nicht. Da gibt's nur praxisferne Bunkai und Gequatsche.
Übrigens: Wenn du Ippon richtig trainierst, muss in der SV auch nicht mehr kommen. ;)
Willst du mir jetzt erzählen, dass Ungeübte wehrhafter als Wettkämpfer sein sollen? :o
Mal eine ganz offene Frage: Mit wie vielen Top-Karateka hast du schon mal gekämpft? Egal ob auf Turnieren oder Lehrgängen. Hier wird nämlich auch ganz oft über Sportkarate gelästert, weil viele schlicht neidisch sind oder selsbt nicht den Ehrgeiz haben.
Zu deinem ersten Satz, die wenigsten wirst du mit einem Schlag umhauen.
Zum zweiten Satz, sage ich nur, noch mal lesen.
Ich schrieb, das man mit dem Wettkampfgehampel grundsätzlich wehrhafter sein sollte, wie der Ungeübte.
Und zum dritten, ich trainiere regelmäßig mit guten Karatekas zusammen.
Darunter auch Leute die bei DM, EM und anderen großen Veranstaltungen mitmischen.;)
Aber auch mit Lieschen Müller, die nach der Hausarbeit ihren Frust an mir auslassen will und versucht mich aufzumischen.:rolleyes:
KeineRegeln
28-01-2012, 17:04
Übrigens, für mich persönlich ist Benny the Jet ein Topkämpfer, der mMn so kämpft wie ein Semikontaktler Vollkontakt kämpfen sollte.
Damit meine ich vorallem wie und zum Teil, wie viel er sich bewegt und auch wirklich schon Angriffe aus der Weiten Distanz beginnt, welche im Vollkontakt wesentlich seltener als im Semikontakt genutzt wird!
Luce Bree
28-01-2012, 20:49
Das ist der normale Prozess, Karate entwickelt und verändert sich im Lebensablauf. Erfahrene Kämpfer zeichnen sich durch ein gutes Timing und viel Erfahrung aus. Da braucht man keine Rumgehampelei (mehr). Mach mal Randori mit Günther Mohr, Wolfgang Hagge oder Siggi Wolf. Da siehtst du was ich meine. ;)
Das richtige Timing kommt wohl erst mit den Jahren, wenn man älter wird und nicht mehr alles immer spektakulär aussehen muss :rolleyes:
Ich habe mal auf einem Lehrgang mit einem über 70jährigen jap. "Altmeister" vorn gestanden...seit dem weiß ich, was wirkliches Timing ist...
Mann o mann...der hat echt nur mit mir gespielt :baeehh:
Hoffnungslos Off Topic....mag Euch oder anderen Lesen dennoch etwas zu überlegen mitgeben...
Durchschnittsmensch....Untrainierter....
Ihr begegnet, ganz ganz ganz grob eingeteilt und beispielhaft, zwei "Typen".
Meinst einen der unter Alkohol Wut-gesteuert ein Ventil sucht. Manchmal reicht ihm auch das verbale rauslassen...wenn man ihn denn lässt. Von diesem Typ gibt es alle Abstufungen von "Qualitäten", die sich meist körperlich, selten im Mindset zeigen.
Bespielhaft...während Ihr da standet, mit Eurem Bier in der Hand, Euch mit Euren Freunden oder Arbeitskollegen über den Job oder Familie oder Hobby unterhalten habt, gelacht und Spaß habt....gärt in diesem Typ die Wut. Irgendwann, irgendwie wertet Ihr sein Ziel und vielleicht versucht Ihr grad die ersten seiner Aktionen noch verbal zu deeskalieren...während er sich weiter seiner Wut hingibt....irgendwann platz der dann und Euer Bierglas versaut Euch die Klamotten. Der kann, je nach Zustand und körperlicher Verfassung Euch in arge Probleme bringen, selbst wenn dies nur aus Zufall geschieht, er vielleicht eine Bierflasche zu fassen bekommt..oder oder oder. Vielleicht gebt Ihr es ihm richtig - was ihn meinst nicht die Bohne interessiert, da er sich sowieso ständig morgens fragt, warum ihm was weh tut, wo das Veilchen herkommt usw. Mit seinem Mindset von 0 auf 100 mitzuhalten ist schon nicht ganz ohne, finde ich.
Das ist ein harmloser.
Ein anderer Typ, dem Ihr viel seltener begegnen und ihn noch viel seltener in Aktion erleben werdet, ist einer, der in einer für Euch echt miesen Gegend groß wurde. Ihr seid da sicher mal "durchgefahren" oder hab davon gehört. Er hatte von klein auf zwei Möglichkeiten. Er konnte sich entscheiden zu denen zu gehören, die jeden Tag in Angst vor den "großen" verbrachten, immerzu unterdrückt, schikaniert, Opfer zu allen möglichen Anlässen, Angst bei jedem Gang auf die Straße...oder für die "andere Seite". Dazu hat er sich in jeder Altersgruppe und sowieso ständig behaupten, einen Namen machen müssen. Das was Ihr so für Gewalt haltet, das, was Ihr aus Eurer Schulzeit vielleicht kennt, hatte dieser schon mit 5-7 "durch". Während er seine Altersgruppe nieder kämpfte, bekam er ab und an von oben gezeigt, wer dennoch seine Chefs waren. Jeder der neu in die Gegen zog, andere die nur mal vorbei kamen...Ihr könnt Euch denken was täglich notwendig ist, diesen Status zu erreichen, zu halten? Anyway...der hat ernsthaft und schmerzlich gelernt, was funktioniert...und vor allem (!) das man niemals verliert und auf keinen Fall seine Stellung gefährdet.
Wenn Ihr Pech habt und seine Aufmerksamkeit erregt...endet Euer Bierglas vielleicht urplötzlich tief in Eurem Kiefer....das Wort Skrupel hat so einer schon lange nicht mehr gehört. Dieser hat nicht zufällig etwas in der Hand!
Ich halte beide für sehr gefährlich...doch der zweite hat es wirklich in sich. Während Ihr Euch sorgen macht, das Eure "ich-Karate-ich-toll" Welt vor Euren Freunden oder Arbeitskollegen etwas bröckelt, hat der viel wichtigeres, wofür er kämpft. Ihr müsst morgen zur Arbeit? Ihr habt Familie? Euch ist Euer makelloses Gesicht noch wichtig? Ihr wollt nicht in den Knast? Er hat nichts was Ihn aufhält.
Ihr könnt nicht mal erahnen, was für ein Mindset Euch begegnen "könnte".
Dieser "Typ" hat etliche kleine von seiner Sorte im Schlepptau, wenn Ihr Pech habt. Ihr könnt natürlich auch einem begegnen, der noch auf dem Weg nach oben ist.
Solange noch jemand denkt, er "könne" siegen, nur durch ein paar Jahre Karatetraining...hmmm....soll ich's sagen?
Ihr müsst Euch aber nicht allzu große Sorgen machen, normaler Weise ist man es nicht Wert, in sein Schussfeld zu gelangen. Wobei...in seinem Stammschuppen mit Freunden sich über Euer "effektives" Karate Training unterhalten kann schon genügen, dass einer aus seiner Gruppe zu ihm sagt: "die da.." und er keine Möglichkeit mehr hat, als....
Wenn Ihr ehrlich seid, habt ihr keine Ahnung wovon ich grad schrieb, oder?
Aber das Gefühl - in seiner heilen Welt - machtlos zu sein, kann niemand leicht hinnehmen, oder?
Da schreiben wir lieber..ich, ja ich, bin vorbereitet..ich aber..ich kann..ich mach...ich weiß...ich werde..
Ich hab, solange ich nicht auf so einen treffe: einfach nur Glück. Wenn es dann passiert...hab ich vor allem hoffentlich ein Mindset, das mit seinem mithalten kann.
Wobei ich aus so einer Gegend raus bin....und bis heute keine Ahnung habe, wie man so ein Mindset ohne da gewesen zu sein je bekommen sollte.
Komisch, ich bin mir grad sicher, Ihr wisst das.
Drei jugendliche Halbstarke, meinst Testosteron-gesteuerte-Kinder, wenn's hoch kommt Typen unterer Ränge, zu verprügeln...die Geschichten werden gern erzählt und beruhigt einen doch sehr, gell?
Die Wahrscheinlichkeit ist auf Eurer Seite.
Kopfschüttelnde Grüße
Luce Bree
29-01-2012, 10:33
Interessanter Ansatz, ETARAK !!!
Das ist dann genau der Punkt, bei dem das wahre Leben anfängt :cool:
Bei uns allen spielen ja immer die Gedanken mit..."welche Konsequenzen hat es, wenn ich so und so reagiere"..."wenn ich jetzt den Nukite in die Kehle auspacke" etc.
Derartige Gedanken hat insbesondere der zweite von Dir beschriebene Typ nicht...der will nur zerstören, egal wie...
Schon hat er auf die Situation bezogen meist das Heft bzw. das Bierglas in der Hand.
Fritz Oblinger hat mal erzählt, dass er in Hamburg in eine Strassen-Rempelei geraten ist.
Da hat er dann von allen Budo-Arten, die er so praktiziert, die einzig richtige gewählt..."Renn-Weg-Do" :D
Letztlich ist aber doch alles hier in dieser Thematik nur ein "Was-wäre-wenn".
Wenn jemand etwas anderes behauptet, dann ist er/sie noch nicht in der Realität angekommen.
KeineRegeln
29-01-2012, 10:40
Solange noch jemand denkt, er "könne" siegen, nur durch ein paar Jahre Karatetraining...hmmm....soll ich's sagen?
Man "siegt" nicht durch Karate, man "siegt" in dem man genau in dem Moment das Richtige getan hat...
Ich hab, solange ich nicht auf so einen treffe: einfach nur Glück. Wenn es dann passiert...hab ich vor allem hoffentlich ein Mindset, das mit seinem mithalten kann.
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht.
Wobei ich aus so einer Gegend raus bin....und bis heute keine Ahnung habe, wie man so ein Mindset ohne da gewesen zu sein je bekommen sollte.
1. Ich denke auch, dass wenn man in einer schlechten Gegend gelebt hat, weit eher die Skrupeln ablegt, als wenn man in Liesschen Müllers Welt aufgewachsen ist. Ausnahmen gibt es aber immer.
2. Und woher weißt du, dass jeder hier in einer guten Gegend aufgewachsen ist? Ich hatte es auch nicht leicht als Kind und Jugendlicher, aber es ist nichts und ich meine damit wirklich nichts(!!) gegen das gewesen, was meine cousinen und cousins erlebt haben, die zum Kämpfen jahrelang und teils in den Tod hinein in die Berge gegangen sind... DA hast du die Gefahr des Todes jeden Tag reell vor dir und da hilft dir nur Abgebrühtheit, die einen Durchschnitts-Gangsta nicht hat.
Drei jugendliche Halbstarke, meinst Testosteron-gesteuerte-Kinder, wenn's hoch kommt Typen unterer Ränge, zu verprügeln...die Geschichten werden gern erzählt und beruhigt einen doch sehr, gell?
Die Wahrscheinlichkeit ist auf Eurer Seite.
Warst du da dabei?
1. Wer sagt, dass es keine Bulldozer waren und selber Kampfkunsterfahrung hatten?
2. Ging es darum, ob Semikontakler bzw. Wettkämpfer sich auf der Straße behauten können.
Gruß
KeineRegeln
p.s. wir sollten aber langsam echt wieder zum Topic kommen.
EDIT: In Bezug auf die Wahrscheinlichkeit ist auf eurer Seite: Genau das soll Kampfkunst ja machen. Die Wahrscheinlichkeit "erfolgreich" zu sein, zu erhöhen. Bei dir klingt das immer so, als würden andere glauben, Karate (oder was auch immer) würde einem ne Garantie geben. Ich glaube nicht, das im Karateforum irgendwer denkt, man kann überhaupt eine Garantie bekommt ... :/
Luce Bree
29-01-2012, 10:50
p.s. wir sollten aber langsam echt wieder zum Topic kommen.
Schade...jetzt kommen doch gerade diese interessanten Milieu-Studien :D
Man "siegt" nicht durch Karate, man "siegt" in dem man genau in dem Moment das Richtige getan hat...
Ums "siegen" geht es immer nur vorher und bei denen, die keine Ahnung haben. Zu Behaupten, man könne etwas Richtiges tun, außer einfach nicht da zu sein, ist aus meiner Sicht echt schräg. Wenn es begonnen hat, geht es Dir als Verteidiger nur ums nackte Überleben. Wenn das anders war, war es eben nicht der zweiter Typ, den ich beschrieb. Man hatte dann Glück und nicht Können.
1. Ich denke auch, dass wenn man in einer schlechten Gegend gelebt hat, weit eher die Skrupeln ablegt, als wenn man in Liesschen Müllers Welt aufgewachsen ist. Ausnahmen gibt es aber immer.
Das ist nicht ganz richtig. Die Ränge verteilen sich pyramidenförming nach unten. Dort gelebt zu haben heißt noch nichts. Die meisten gehören zu denen, die in Angst leben. Die allerwenigsten entwickeln ein Mindset, vor dem Du und jeder ernsthaft Angst haben solltest.
2. Und woher weißt du, dass jeder hier in einer guten Gegend aufgewachsen ist?
Ich lese das daran, was sie bei ihren Erfahrungsbeschreibungen für wichtig halten, daran was sie hier dazu schreiben?
Ich hatte es auch nicht leicht als Kind und Jugendlicher, aber es ist nichts und ich meine damit wirklich nichts(!!) gegen das gewesen, was meine cousinen und cousins erlebt haben, die zum Kämpfen jahrelang und teils in den Tod hinein in die Berge gegangen sind... DA hast du die Gefahr des Todes jeden Tag reell vor dir und da hilft dir nur Abgebrühtheit, die einen Durchschnitts-Gangsta nicht hat.
Wenn ich richtig tippe, sprichst Du von Kriegserfahrungen? (Kannst mir gerne dazu in eine pm was schreiben)
Von Menschen, die Kriegserfahrungen gemacht haben, geht selten eine Gefahr aus. Wenn ich sie angreife vielleicht. Aber Du weißt, dass ich von einem anderen Mindset spreche?
Warst du da dabei?
1. Wer sagt, dass es keine Bulldozer waren und selber Kampfkunsterfahrung hatten?
Es sagt mir die Art und Weise, wie darüber geschrieben wird. Gerade ein 4ter Dan sollte ganz andere Dinge bei einem solchen Beispiel transportieren. So wie es da steht, ist es aus meiner Sicht einfach nur Kinderkacke. Ja, da waren 3. Ja, die haben sich geschlagen. Aber..nein, es war keine wirklich Gefahr, von der Art wie ich sie beschrieb. Selbst wenn sie überlebt hätten, er hätte anderes hier geschrieben. Ganz anderes.
2. Ging es darum, ob Semikontakler bzw. Wettkämpfer sich auf der Straße behauten können.
Worte wie "behaupten können" stellen mir die Haare auf. Schreib überleben und es kommt dem näher was passieren kann. Und das betrifft jeden harmlosen Typen, da der Zufall manchmal übel reinhaut. Gleich mehr unten.
EDIT: In Bezug auf die Wahrscheinlichkeit ist auf eurer Seite: Genau das soll Kampfkunst ja machen. Die Wahrscheinlichkeit "erfolgreich" zu sein, zu erhöhen. Bei dir klingt das immer so, als würden andere glauben, Karate (oder was auch immer) würde einem ne Garantie geben. Ich glaube nicht, das im Karateforum irgendwer denkt, man kann überhaupt eine Garantie bekommt ... :/
Ich meinte eine ganz andere Wahrscheinlichkeit. Die aus meiner Sicht kindischen Kriegsgeschichten, wo man mal jemanden gehauen hat kann man halt nur erzählen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass man auf jemanden der wirklich gefährlich ist trifft, fasst gegen Null geht.
Man kann jeden Scheiss erzählen...die wenigsten holt die Realität ein.
Und kein Kampftraining erhört deinen Schutz vor so jemandem. Schützen ist auch vorher. Hammer, wenn jemand meint, der könne mehr riskieren, wenn er besser wird (Und das kannst Du hier überall lesen) - so jemand hat einfach noch nicht verstanden, worum es wirklich geht. Wie auch, wenn er nicht so jemand war, ihm entkam, oder mit ansah, zu was so jemand fähig ist?
Wenn ein gestandener Mann, der andere ausbildet so einen Mist erzählt, dann geht etwas mit mir durch.
Ich kann nach 24 Jahren noch immer nicht mein Mindset richtig ablegen....ist doch gut, dass es nur beim Schreiben noch mit mir noch durchgeht, oder?
Sei mir nicht böse, aber wenn z.B. Du nach einem Jahr Karate schreibst: das geht so oder so; ist es nicht weiter wild.
Wenn aber ein 4ter Darm hier Stuss schreibt, hat das eine ganz andere Qualität. Jemand in so einer Position und Alter, sollte selbst wenn er keine Erfahrung 1ter Hand hat, die 2ter Hand nutzen können. Wenn das auch nicht gegeben ist...
Und komm mir jetzt nicht mit "Wenn es wahrscheinlicher ist, dass man auf eine Stümper trifft, dann ist es doch gut, dass ich mich vorbereite.."
Dann hast Du noch nicht verstanden, dass auch der ungeschickteste Stümper Dich so unglücklich verletzen kann..usw. usv.
Denkst Du wirklich wir behandeln das Thema hier im Board immer mit der notwendigen Vorsicht?
Ich halte da mal gegen...und mache mich so auf keine Fall mitschuldig, wenn einer sich auf seine Fähigkeiten verlässt...und Pech hatte.
Wie schrieb Luce so schön: Weg-Lauf-Do? Gibt immer nur ein kurzes Ja dazu...und 1000 ich kämpf, wenn es sein muss...ich kann...ich werde...
Kinder, Kinder ^^*lieb guck
Gruß!
Luce Bree
29-01-2012, 12:31
Ich hol mal kurz die Chips und ein Kaltgetränk :kaffeetri
KeineRegeln
29-01-2012, 12:46
ich möchte jetzt nicht mehr weiter OT gehen. Aber eine Sache möchte ich doch nochmal erwähnen.
Wieso schließt du darauf, wenn ich schreibe "..Die Wahrscheinlichkeit "erfolgreich" zu sein, zu erhöhen..." darauf, dass das heißt man könne mehr riskieren??
erstmal habe ich "siegen" in Ausrufezeichen gesetzt, weil du das Wort benutzt hast, es aber mir nicht gefällt. Man siegt nicht auf der Straße.
Erfolgreich (auch dieses Wort gefällt mir nicht sonderlich) ist in Ausrufezeichen, weil jeder Mensch in der jeweiligen Situation Erfolgreich unterschiedlich definiert. Der Eine fand es Erfolgreich, dass er einen Schlag blocken konnte und dann abhauen konnte, der andere, dass ihm nur der Arm gebrochen wurde und er nicht mehr verloren hatte.
Die Chancen sind immer Abhängig von der Situation. Wenn dir von hinten einer einen Barhocker ober den Kopf zieht hast du 0 % Chancen. Aber da wo du Chancen hast, sollte dir Training helfen es zu deinen Gunsten zu verbessern. Das heißt aber auch, wenn du nur 5 % Chancen hattest aus einer Sit. raus zukommen, dann sinds durch Training vielleicht nur 6 oder 7 oder auch 20% Es hängt einfach von der Situation ab.
Das selbe gilt auch für den Typ 2 den du beschrieben hast.
Nochmal, ich verstehe nicht, wie du darauf kommst, dass ich mit Chancen verbessern gleichzeitig meine, ich könnte dann auch gleich mehr riskieren, nur weil ich Kampfkunst mache. Eine solche Denke ist eher was für Jugendliche und Leute die in Wohlfühl-Vereine gehen und selbst in den Gruppen wird es eher die Ausnahme sein (gut, bei Jugendlichen sinds wohl doch nicht soo wenige^^)
Nochmal, ich verstehe nicht, wie du darauf kommst, dass ich mit Chancen verbessern gleichzeitig meine, ich könnte dann auch gleich mehr riskieren, nur weil ich Kampfkunst mache. Eine solche Denke ist eher was für Jugendliche und Leute die in Wohlfühl-Vereine gehen und selbst in den Gruppen wird es eher die Ausnahme sein (gut, bei Jugendlichen sinds wohl doch nicht soo wenige^^)
Solange Deine erste Antwort auf die Was-Wenn-Fragen eines Schülers nicht "Lauf!" ist...oder man es Deinen Antworten nicht irgendwie anmerkt, dass Du das weißt und wie wichtig das ist, solange hast Du mich noch nicht ganz verstanden.
Warum man mehr riskiert...vielleicht ein Beispiel.
Da gehen, wie beschrieben, drei an jemandem vorbei...meist halt halbstarke (zu denen gleich unten noch was)..drehen sich um...kommen... schupsen..wollen ärger.
Wenn man dann "gewinnt"...noch dazu vielleicht locker....dann bleibt man bei dem nächsten "hey!" vielleicht auch stehen??
Dieses nächste "hey!" war aber schon der letzte worauf man hätte reagieren können und zwar mit Rennen.
Und glaub mir, hätte ich jemanden mit 20 so angerufen, hätte ihm kein Karate der Welt mehr geholfen. Je mehr jemand Gegenwehr geleistet hätte, desto schwerer hätte ich ihn verletzten "müssen". (Der Witz ist, dass derjenige die besten Chancen hatte, der wenig Gegenwehr geleistet hätte - ich musste ja nur meinen Ruf waren.)
Jetzt unterschätz ich all unsere Kämpfer, oder?
Glaubst Du ernsthaft, dass ich 15 Jahre so überlebt hätte, wenn ich nicht ein gewisses Können gehabt/erlernt hätte? Und dazu eben noch oben drauf ein Mindset, dass Du Dir nicht mal im Traum ausmalen könntest? Glaubst Du das waren nur Kämpfe gegen jemanden, der halt offensichtlich unterlegen war? Dann verkennst Du in was für einer exponierten Position man sich dort befindet und das andere gleichen Kalibers das ab und an mal in Frage stellen.
Wer glaubt Training allein, ohne tägliche Gewaltexzesse, würde ihn gegen so jemanden überleben lassen, der überschätzt sich einfach. Das hängt einzig von dem Typen ab und sonst von nichts. Der will ja auch nicht wegen jedem kleinen Kampf die Kripo vor der Tür haben - wenn es sein muss, ist das aber das geringere Übel.
Zu den halbstarken...jeder verfolgt ein Ziel, wenn er Gewalt ausübt. Wenn dann aber ein erfahrener Karatetrainer einen Übergriff nur technisch kommentiert, dann hat er von dem was bei z.b. diesen Kindern psychologisch abläuft keine Ahnung. Hätte er dies, hätte er sie geschützt.
Von Ahnung von wirklichen Gefahren ist da dann auch nicht wirklich was vorhanden...sonst würde man die Flucht ja so oder so vorziehen, oder?
Warum Du trainieren solltest? Damit Du, wenn Du Dich einer "normalen" Gefahr (Betrunkener, Halbstarke) nicht mehr durch Flucht entziehen kannst, Deine Chancen erhöhst. Da bin ich bei Dir.
Vergesse nicht: Flucht!
Die älteren unter uns sollte dies eigentlich ihren Schützlingen verinnerlichen. Aber da gibt es viele Hindernisse.
Es fällt vielen z.B. extrem schwer auf der einen Seite den unbesiegbaren Meister darzustellen und dann gleichzeitig einzuräumen, dass es da draußen Gefahren gibt, denen sie hilflos ausgeliefert wären.
Für viele ist der Schatten halt zu groß - sonst müsste ich hier nicht ein Wort schreiben.
Ps.: um Dich persönlich mache ich mir wenig Sorgen.
Doc Norris
29-01-2012, 18:35
c
Nochmal, ich verstehe nicht, wie du darauf kommst, dass ich mit Chancen verbessern gleichzeitig meine, ich könnte dann auch gleich mehr riskieren, nur weil ich Kampfkunst mache. Eine solche Denke ist eher was für Jugendliche und Leute die in Wohlfühl-Vereine gehen und selbst in den Gruppen wird es eher die Ausnahme sein (gut, bei Jugendlichen sinds wohl doch nicht soo wenige^^)
absolute zustimmung... mit solchen knilchen, hat der kleine doc auch schon erfahrung gesammelt...:rolleyes: ^^
"hey alter, mein kumpel kann kickboxen.."
nachtrag.:
@ETARAK
klasse beiträge..!
Yabu_Kentsu
29-01-2012, 18:44
Das ist nicht ganz richtig. Die Ränge verteilen sich pyramidenförming nach unten. Dort gelebt zu haben heißt noch nichts. Die meisten gehören zu denen, die in Angst leben. Die allerwenigsten entwickeln ein Mindset, vor dem Du und jeder ernsthaft Angst haben solltest.
Ich kann nach 24 Jahren noch immer nicht mein Mindset richtig ablegen....ist doch gut, dass es nur beim Schreiben noch mit mir noch durchgeht, oder?
Du bist ein ganz harter Typ mit schlechter Kindheit usw. Haben wir jetzt alle begriffen. :rolleyes:
Es sagt mir die Art und Weise, wie darüber geschrieben wird. Gerade ein 4ter Dan sollte ganz andere Dinge bei einem solchen Beispiel transportieren. So wie es da steht, ist es aus meiner Sicht einfach nur Kinderkacke. Ja, da waren 3. Ja, die haben sich geschlagen. Aber..nein, es war keine wirklich Gefahr, von der Art wie ich sie beschrieb. Selbst wenn sie überlebt hätten, er hätte anderes hier geschrieben. Ganz anderes.
...
Wenn ein gestandener Mann, der andere ausbildet so einen Mist erzählt, dann geht etwas mit mir durch.
...
Wenn aber ein 4ter Darm hier Stuss schreibt, hat das eine ganz andere Qualität. Jemand in so einer Position und Alter, sollte selbst wenn er keine Erfahrung 1ter Hand hat, die 2ter Hand nutzen können. Wenn das auch nicht gegeben ist...
Woher willst du wissen, wie die Situation war oder was ich meinen Schülern vermittel? Wir kennen uns doch gar nicht. Ich kenne allerdings die Typen die du beschreibst durch 5 Jahre Security-Arbeit und 20 Jahre Training mit Polizei und Sicherheitskräften sehr gut aus 1ter und 2ter Hand. Das werden dir auch viele Board-Mitglieder und zahlreiche ehemalige Schüler von mir bestätigen können. Genauso, dass ich in meinem Training immer sehr viel Wert auf Prävention und Deeskalation lege. Mach dich doch demnächst mal schlau, bevor du hier große Töne spuckst.
Hier ging es um eine Technikdiskussion und da habe ich ein Technikbespiel gebracht. Die Situation war gefährlich, aber nicht lebensbedrohlich. Natürlich hatten wir beide Angst. Das war aber für das Beispiel als solches nicht wichtig. Soll ich jetzt bei jedem derartigen Beispiel eine Warnung dazuschreiben, dass Wegrennen immer die erste Alternative ist, nur weil sich irgendein Gelbgurt durch meine Berichte überstätzen könnte? Das ist genau der Punkt, warum ich sowieso nur ganz selten (und wenn, dann sehr kurz) hier solche Erfahrungen schildere. Weil hier immer solche Kommentare wie deine kommen.
Doc Norris
29-01-2012, 18:52
Übrigens: Wenn du Ippon richtig trainierst, muss in der SV auch nicht mehr kommen. ;)
doch, ne solide deckung....;) (kopf-bereich)
& ein paar techniken mehr als kizame + giaku + oi.... oder anders rum...^^
falls Du Deinen Beitrag noch mal liest und editierst..
Woher willst du wissen, wie die Situation war oder was ich meinen Schülern vermittel? Wir kennen uns doch gar nicht. Ich kenne allerdings die Typen die du beschreibst durch 5 Jahre Security-Arbeit und 20 Jahre Training mit Polizei und Sicherheitskräften sehr gut aus 1ter und 2ter Hand. Das werden dir auch viele Board-Mitglieder und zahlreiche ehemalige Schüler von mir bestätigen können. Genauso, dass ich in meinem Training immer sehr viel Wert auf Prävention und Deeskalation lege. Mach dich doch demnächst mal schlau, bevor du hier große Töne spuckst.
Hier ging es um eine Technikdiskussion und da habe ich ein Technikbespiel gebracht. Die Situation war gefährlich, aber nicht lebensbedrohlich. Natürlich hatten wir beide Angst. Das war aber für das Beispiel als solches nicht wichtig. Soll ich jetzt bei jedem derartigen Beispiel eine Warnung dazuschreiben, dass Wegrennen immer die erste Alternative ist, nur weil sich irgendein Gelbgurt durch meine Berichte überstätzen könnte? Das ist genau der Punkt, warum ich sowieso nur ganz selten (und wenn, dann sehr kurz) hier solche Erfahrungen schildere. Weil hier immer solche Kommentare wie deine kommen.
Ich möchte gar nicht wissen, warum Dir nicht klar ist, dass Du hier in der Öffentlichkeit schreibst und warum Dir nicht klar ist was für eine Verantwortung gerade Du damit hast.
Mir ist das was Du geschrieben hast eigentlich Antwort an Dich selbst genug.
KeineRegeln
29-01-2012, 19:45
Um mal auf das Thema wieder zurück zukommen. Ok. Nicht ganz das Thema. Oi zuki und Kizami Zuki im SK-Wettkampf:
Wenn man einen guten ausführt, bekommt man dann auch Punkte für eine der beiden Techniken oder gehen die eher "unter"? Meine, dass die eigentlich hätten gewertet werden müssen, es aber nicht wurden.
Gruß
KeineRegeln
Luce Bree
29-01-2012, 19:49
Warum setzen eigentlich sooo viele bei den Kampfkünsten nur ihren Körper ein und nicht auch mal die "Birne"??? :confused:
Nur der intelligente Kämpfer ist ein guter Kämpfer...das sollte doch allen klar sein, die sich ernsthaft damit beschäftigen, oder??? :gruebel:
Ich würde meinen Schülerinnen und Schülern jedenfalls niemals, niemals, niemals mit auf den langen Weg geben, dass eine höhere Graduierung nun den Besuch der dunklen Ecken der Stadt rechtfertigt oder dass man nun doch so langsam auch mal zurückschlagen sollte...
Ich möchte -hoffentlich zum baldigen Abschluss dieser Diskussion- noch kurz den alten Meister Gichin Funakoshi zitieren: "Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie Du nicht verlierst."
Oss...
Yabu_Kentsu
29-01-2012, 20:08
falls Du Deinen Beitrag noch mal liest und editierst..
Ich möchte gar nicht wissen, warum Dir nicht klar ist, dass Du hier in der Öffentlichkeit schreibst und warum Dir nicht klar ist was für eine Verantwortung gerade Du damit hast.
Mir ist das was Du geschrieben hast eigentlich Antwort an Dich selbst genug.
Ich glaube nicht, dass hier noch irgendjemand an deinen herablassenden Kommentaren interessiert ist.
Luce Bree
29-01-2012, 20:13
Um mal auf das Thema wieder zurück zukommen. Ok. Nicht ganz das Thema. Oi zuki und Kizami Zuki im SK-Wettkampf:
Wenn man einen guten ausführt, bekommt man dann auch Punkte für eine der beiden Techniken oder gehen die eher "unter"? Meine, dass die eigentlich hätten gewertet werden müssen, es aber nicht wurden.
Gruß
KeineRegeln
Gehen nach meiner Erfahrung eher unter...vor allem der Kizami zuki.
Der wird meist als "Ablenkungsmanöver" oder Vorbereitung eingesetzt...
Der Gegner will ja beschäftigt werden, bevor ihn der überlaufene Ashi barai flachlegt :D
KeineRegeln
29-01-2012, 20:40
Das habe ich mir schon gedacht. Bzw. ist es auch in den Kumite-clips auffällig. Finde ich sehr schade. Den so ein Jab (Kizami) und ein Oi zuki können schon ordentlich Schaden anrichten.
Naja. Ich überlege noch, ob ich morgen wieder in die Kumitestd gehen soll oder zum Regulären Training. Ich halte SK-Kumite nicht für echten Kampf, aber er macht halt saumäßig Spass und für beide Trainingseinheiten reicht die Ausdauer nicht...:o *pure boy* ^^
Ich würde im Kumite Kumite etwas versuchen das ich hier im Thread bei einem Link gesehen habe.
Der Franzose hat beim oi-zuki als auch beim gyaku zuki das hintere Bein quer stehen. Wegen der Stabilität. Hab ich so auch noch bei keinem bewusst gesehen. Das möchte ich auch ausprobieren, da ich damit Probleme habe.
Luce Bree
29-01-2012, 20:48
Das habe ich mir schon gedacht. Bzw. ist es auch in den Kumite-clips auffällig. Finde ich sehr schade. Den so ein Jab (Kizami) und ein Oi zuki können schon ordentlich Schaden anrichten.
Naja. Ich überlege noch, ob ich morgen wieder in die Kumitestd gehen soll oder zum Regulären Training. Ich halte SK-Kumite nicht für echten Kampf, aber er macht halt saumäßig Spass und für beide Trainingseinheiten reicht die Ausdauer nicht...:o *pure boy* ^^
Ich würde im Kumite Kumite etwas versuchen das ich hier im Thread bei einem Link gesehen habe.
Der Franzose hat beim oi-zuki als auch beim gyaku zuki das hintere Bein quer stehen. Wegen der Stabilität. Hab ich so auch noch bei keinem bewusst gesehen. Das möchte ich auch ausprobieren, da ich damit Probleme habe.
Du meinst wohl den Herrn Lefevre???
Um mal wieder in alten Zeiten zu stöbern..schau Dir mal den Christoph Pinna oder den Alex Biamonti auf Youtube an...ein Traum !!! :D
KeineRegeln
29-01-2012, 20:52
sobald yt bei mir wieder richtig funktioniert! keine ahnung warum es derzeit wieder massiv rumzickt (videos enden lange bevor so zu ende sind oder es kommt gleich die info technischer fehler aufgetreten...)...
Der Franzose hat beim oi-zuki als auch beim gyaku zuki das hintere Bein quer stehen. Wegen der Stabilität. Hab ich so auch noch bei keinem bewusst gesehen. Das möchte ich auch ausprobieren, da ich damit Probleme habe.
Nicht gut!
Fuß zeigt in Richtung des Schlages.
Wenn du die Dehnung nicht hast, Ferse hoch nehmen und den Körper in den Schlag bringen/drehen.
SKA-Student
29-01-2012, 22:48
Der Franzose hat beim oi-zuki als auch beim gyaku zuki das hintere Bein quer stehen. Wegen der Stabilität. Hab ich so auch noch bei keinem bewusst gesehen. Das möchte ich auch ausprobieren, da ich damit Probleme habe.
Nicht gut!
Fuß zeigt in Richtung des Schlages.
Wenn du die Dehnung nicht hast, Ferse hoch nehmen und den Körper in den Schlag bringen/drehen.
icken hat recht.
1. wegen Effektivität / Stabilität
2. besser fürs Knie
Im Internet gibt's ziemlich viel Schrott...
Außerdem bitte Ball flach halten und beim Thema bleiben.
- Kriegserfahrungen, eigene heftige Erlebnisse bitte per PM austauschen.
- und bitte nicht gleich solche gegenseitigen Vorwürfe / bitte besser die Zeilen lesen und nicht nur dazwischen...
- und auch beim Thema bleiben. Hier Oi-Zuki.
KeineRegeln
30-01-2012, 07:32
Hat jemand noch Tipps wie ein Oi Zuki im Angriff verwendet werden kann, ausser die Punkte die ich schon erwähnt habe?
Vielleicht ergeben sich ja ein paar neue Anregungen für mich.
Gruß
KeineRegeln
SKA-Student
30-01-2012, 09:12
Hat jemand noch Tipps wie ein Oi Zuki im Angriff verwendet werden kann, ausser die Punkte die ich schon erwähnt habe?
Mach den ruhig erst noch ein paar Jahre.
Fokus vielleicht auf:
kontinuierliche (mehrere am Stück, keine Pausen, sauber (nicht überlaufen)). Stell dir vor du machst gohon kumite und machst keine Pausen. Und nicht nach jedem einrasten. Sie die (leichtfüßige) Dampfwalze! Be the crushing part of water, my friend! :D
wenn das irgendwann gut klappt Richtungswechsel einbauen. 90°, 180°. Denn die guten Gegner stehen nach deinem Oi-Zuki hinter dir - oder du liegst unter ihnen.
Eine gute Übung mit Partner (für beide):
einer greift kontinuierlich mit Oi-Zuki chudan an - volles Brett, keine Gnade. Ist ja nur chudan. Keine Pausen. Natürlich mit Kiai.
der andere darf nicht blocken, sondern darf nur ausweichen.
Das sollte mindestens 2 Minuten gehen, und wenn der Angreifer nicht am japsen ist, war's falsch.
Für den Angreifer eine hervoragende Oi-Zuki Übung ("telegrafieren" vermeiden, Richtungswechsel, Schnelligkeit, Mindset).
Für den Verteidiger eine hervoragende Ausweichübung. Nicht blocken! Am besten Arme auf den Rücken. Rückwärts geht nämlich gar nicht. Die beste Ausweichrichtung: im letzten Moment fast frontal in den Gegner rein, Körperhaltung dabei Hanmi, wenn's einen dann bei den ersten Malen erwischt, wird's nur ein Streifschuss. Und das tolle: man steht hinter dem Angreifer. Und eine 180° Drehung dauert ja bekanntlich länger als keine...
Auch für den Verteidiger eine tolle "Mentalübung" - "give your body to the opponent" heißt's bei uns.
Gerade erst am Samstag beim Lehrgang mal wieder seit langem gemacht. Tolle Übung.
Luce Bree
30-01-2012, 19:17
Super beschrieben SKA-Student :halbyeaha
Das angesprochene Konzept heißt bei uns übrigens tai sabaki :D
Da kann man auch wunderbar noch einen Mawashi geri chudan in die Bewegung einbauen :rolleyes:
lucyinthesky
31-01-2012, 20:58
Ich glaube nicht, dass hier noch irgendjemand an deinen herablassenden Kommentaren interessiert ist.
Doch, ich. :) Ich finde Etarak's Beiträge nicht herablassend, sondern da steckt mMn viel Wesentliches drin.
Doc Norris
31-01-2012, 21:09
Doch, ich. :) Ich finde Etarak's Beiträge nicht herablassend, sondern da steckt mMn viel Wesentliches drin.
da biste nicht alleine... ;)
Doc Norris
31-01-2012, 21:13
besonders das hat mir gefallen.:
Ihr begegnet, ganz ganz ganz grob eingeteilt und beispielhaft, zwei "Typen".
Meinst einen der unter Alkohol Wut-gesteuert ein Ventil sucht. Manchmal reicht ihm auch das verbale rauslassen...wenn man ihn denn lässt. Von diesem Typ gibt es alle Abstufungen von "Qualitäten", die sich meist körperlich, selten im Mindset zeigen.
Bespielhaft...während Ihr da standet, mit Eurem Bier in der Hand, Euch mit Euren Freunden oder Arbeitskollegen über den Job oder Familie oder Hobby unterhalten habt, gelacht und Spaß habt....gärt in diesem Typ die Wut. Irgendwann, irgendwie wertet Ihr sein Ziel und vielleicht versucht Ihr grad die ersten seiner Aktionen noch verbal zu deeskalieren...während er sich weiter seiner Wut hingibt....irgendwann platz der dann und Euer Bierglas versaut Euch die Klamotten. Der kann, je nach Zustand und körperlicher Verfassung Euch in arge Probleme bringen, selbst wenn dies nur aus Zufall geschieht, er vielleicht eine Bierflasche zu fassen bekommt..oder oder oder. Vielleicht gebt Ihr es ihm richtig - was ihn meinst nicht die Bohne interessiert, da er sich sowieso ständig morgens fragt, warum ihm was weh tut, wo das Veilchen herkommt usw. Mit seinem Mindset von 0 auf 100 mitzuhalten ist schon nicht ganz ohne, finde ich.
Das ist ein harmloser.
Ein anderer Typ, dem Ihr viel seltener begegnen und ihn noch viel seltener in Aktion erleben werdet, ist einer, der in einer für Euch echt miesen Gegend groß wurde. Ihr seid da sicher mal "durchgefahren" oder hab davon gehört. Er hatte von klein auf zwei Möglichkeiten. Er konnte sich entscheiden zu denen zu gehören, die jeden Tag in Angst vor den "großen" verbrachten, immerzu unterdrückt, schikaniert, Opfer zu allen möglichen Anlässen, Angst bei jedem Gang auf die Straße...oder für die "andere Seite". Dazu hat er sich in jeder Altersgruppe und sowieso ständig behaupten, einen Namen machen müssen. Das was Ihr so für Gewalt haltet, das, was Ihr aus Eurer Schulzeit vielleicht kennt, hatte dieser schon mit 5-7 "durch". Während er seine Altersgruppe nieder kämpfte, bekam er ab und an von oben gezeigt, wer dennoch seine Chefs waren. Jeder der neu in die Gegen zog, andere die nur mal vorbei kamen...Ihr könnt Euch denken was täglich notwendig ist, diesen Status zu erreichen, zu halten? Anyway...der hat ernsthaft und schmerzlich gelernt, was funktioniert...und vor allem (!) das man niemals verliert und auf keinen Fall seine Stellung gefährdet.
Wenn Ihr Pech habt und seine Aufmerksamkeit erregt...endet Euer Bierglas vielleicht urplötzlich tief in Eurem Kiefer....das Wort Skrupel hat so einer schon lange nicht mehr gehört. Dieser hat nicht zufällig etwas in der Hand!
& besonders der typ mensch aus ersterem z.B is auch dem kleinen Doc bekannt, zweiteres zum glück noch nicht... ^^
nachtrag.: bestimmt haben auch schon andere hier, mit type .1. erfahrung gemacht... (in irgend einer art & weiße)
Eine gute Übung mit Partner (für beide):
einer greift kontinuierlich mit Oi-Zuki chudan an - volles Brett, keine Gnade. Ist ja nur chudan. Keine Pausen. Natürlich mit Kiai.
der andere darf nicht blocken, sondern darf nur ausweichen.
Das sollte mindestens 2 Minuten gehen, und wenn der Angreifer nicht am japsen ist, war's falsch.
Für den Angreifer eine hervoragende Oi-Zuki Übung ("telegrafieren" vermeiden, Richtungswechsel, Schnelligkeit, Mindset).
Für den Verteidiger eine hervoragende Ausweichübung. Nicht blocken! Am besten Arme auf den Rücken. Rückwärts geht nämlich gar nicht. Die beste Ausweichrichtung: im letzten Moment fast frontal in den Gegner rein, Körperhaltung dabei Hanmi, wenn's einen dann bei den ersten Malen erwischt, wird's nur ein Streifschuss. Und das tolle: man steht hinter dem Angreifer. Und eine 180° Drehung dauert ja bekanntlich länger als keine...
Auch für den Verteidiger eine tolle "Mentalübung" - "give your body to the opponent" heißt's bei uns.
Voll cool. Danke. Hab ich gleich mal in mein Trainings-Repertoire aufgenommen. Bin mal gespannt, wies klappt :D.
KeineRegeln
04-02-2012, 22:16
passt nicht zum oi zuki (evtl.) aber zum tate zuki.
Waren heute im SV-Training nur 2 Schüler (lag wohl am Wetter^^). Da wir im regulären Training vorallem oi-zuki in der langen Distanz trainieren, legt unser SV-Trainer vorallem Wert auf tate-zuki, da diese in der nahen Distanz besser angewendet werden können.
Das Mädel (nur mal nebenbei: Daumen hoch für ihre Einstellung!) das dabei war hatte Probleme mit dem tate-zuki in Form eines Prellschlags/Schnappschlags. Meinte darauf, dass in der Zeit seit dem ich Schlagen trainiere, mir das Bild unglaublich geholfen hat, dass ich mir vorstelle meine Faust dem Gegner entgegen zu werfen, was ich auch der Powerkatze vorgeschlagen habe.
Mein Trainer meinte, dass dieses Bild sehr treffend sei.
Seit ganz kurzem (!!) trainiere ich den (mir fällt gerade der richtige Begriff nicht ein, obwohl er hier genannt wurde) Schlag mit der Führhand und der Schlaghand ohne den Schritt nach vorne am Makiwara.
Nun meine Frage, ist das Bild der "werfenden Faust" auch vorteilhaft wenn man die Faust waagerecht hält statt im tate-zuki-style oder bilde ich mir das nur ein?
Gefühlt scheint es mir richtig. Aber ich habe noch Probleme damit, da ich normalerweise im tate-zuki schlage und mit dem Knöchel des Mittel- und Ringerfingers treffe. Beim "oi-zuki" versuche ich es mit dem Zeige- und Mittelfinger.
Was sagen denn Traditionalisten dazu? Ist das Bild des "werfen" auch beim oi-zuki richtig?
Das Bild des Werfen habe ich aus dem Tao des JKD mir abgelesen. Zwar gab es mehrere Beispiele mit Wasser und Schläuche, aber in diesem Fall war es man solle sich vorstellen, dass die Fäuste aus Eisen seien und man diese dem Gegner schnellstmöglich ins Gesicht werfen wolle....
Gruß
KeineRegeln
FireFlea
05-02-2012, 09:50
Wasser und Schläuche
Ich finde das gut, viel besser als die "Eisenstange", die BL mit Karate assoziiert.
SKA-Student
05-02-2012, 09:53
Das sind alles Bilder, die dazu führen sollen, dass man einen Schlag locker macht und nicht mit Arm- und Schultermuskulatur unnötig bremst.
Das sollte eigentlich für alle Distanzen gelten - aber ich bin auch kein Nahkampfspezialist.
Ein andere Bremse ist wohl eine zu fest geschlossene Faust, weil diese bei den meisten zu viele Armmuskeln beansprucht.
Dagegen hilft das Bild des kleinen Vögelchens, den man in der Faust hält und NICHT zerquetscht...
SKA-Student
05-02-2012, 09:53
Ich finde das gut, viel besser als die "Eisenstange", die BL mit Karate assoziiert.
War das von BL mit "ball on a chain"?
FireFlea
05-02-2012, 09:54
Und zu ura-/tate- seiken tsuki (ich nehme mal lieber den seiken tsuki statt oi, da dieser immer noch einen Schritt beinhaltet) - muss man da bewusste Unterscheidungen treffen? Oder sind nicht vielmehr alle diese "Techniken" in einer Bewegung enthalten? Die jeweilige Technik entsteht dann schon ganz von alleine, wenn die Faust aufs Ziel trifft, abhängig von der Distanz.
FireFlea
05-02-2012, 09:56
War das von BL mit "ball on a chain"?
chain und Schlauch sind für mich mehr oder weniger das Gleiche. Und für Karate hat er ja die Stange genommen. Kein Wunder, bei den verkrampften Bewegungen, die man vielfach sieht. :D
Und zu ura-/tate- seiken tsuki (ich nehme mal lieber den seiken tsuki statt oi, da dieser immer noch einen Schritt beinhaltet) - muss man da bewusste Unterscheidungen treffen? Oder sind nicht vielmehr alle diese "Techniken" in einer Bewegung enthalten? Die jeweilige Technik entsteht dann schon ganz von alleine, wenn die Faust aufs Ziel trifft, abhängig von der Distanz.
Ich versteh auch nicht, wie man da jede einzelne Technik zerpflücken und neu zusammensetzen muss....in der Bewegung, im Sparring fließen die Techniken ganz automatisch ineinander, wenn der Oi nicht durchkommt und das Gehirn erkennt das im Schlagen, dann wird der Schlag einfach in einen Shita umgewandelt oder die Faust schräg gestellt zum Tate etc....
Der Oi Tsuki beinhaltet bei uns übrigens nicht notwendigerweise einen Schritt....wozu auch? Der Schritt muss immer zum Schlag passen, da kann ich doch nicht eine Schritt/Schlagkombi festzementieren.....
FireFlea
05-02-2012, 10:05
Ich versteh auch nicht, wie man da jede einzelne Technik zerpflücken und neu zusammensetzen muss....in der Bewegung, im Sparring fließen die Techniken ganz automatisch ineinander, wenn der Oi nicht durchkommt und das Gehirn erkennt das im Schlagen, dann wird der Schlag einfach in einen Shita umgewandelt oder die Faust schräg gestellt zum Tate etc....
Der Oi Tsuki beinhaltet bei uns übrigens nicht notwendigerweise einen Schritt....wozu auch? Der Schritt muss immer zum Schlag passen, da kann ich doch nicht eine Schritt/Schlagkombi festzementieren.....
Deswegen habe ich seiken tsuki geschrieben, das ist für mich ein ganz normaler gedrehter Schlag. Ein oi tsuki hat für mich einen wie auch immer gearteten Schritt bzw. Vorwärtsbewegung (durchaus auch ein kleiner Schritt) mit drin. Ergibt sich schon aus der Wortbedeutung.
Deswegen habe ich seiken tsuki geschrieben, das ist für mich ein ganz normaler gedrehter Schlag. Ein oi tsuki hat für mich einen wie auch immer gearteten Schritt bzw. Vorwärtsbewegung (durchaus auch ein kleiner Schritt) mit drin. Ergibt sich schon aus der Wortbedeutung.
Ok, es mag in der Wortbedeutung drin sein, bei uns bedeutet Oi-Tsuki nur, gleiches Bein, gleiche Hand vorn....also ein Jab wie im Boxen.....eingesetzt oft nur zum "Anteasen" oder Ablenken von etwas Gepflegterem wie z. B. einem Gyaku Tsuki, einem Lowkick oder whatever eben gerade passt, weil der Partner seine Deckung ein klitzekleines Stück aufgemacht hat....
Vielleicht noch zum besseren Verständnis: Ich bin der Meinung, dass man Technik natürlich üben sollte....allerdings nie statisch....
Am Anfang übt man sie vielleicht noch kurz einzeln, um die Technik zu verstehen...
aber parallel geht es schon zu den Pratzen oder zum Sandsack und die Techniken werden als Kombinationen geschlagen....
wieder parallel muss man Kombinationen mit einem Partner, der darauf reagiert (Block/Konter) üben, um Prinzipien zu verinnerlichen...
....und schon kurz, nachdem man einen Grundstock an Techniken halbwegs vernünftig schlagen kann gibts freies Sparring, um zu merken, dass man die Techniken mitnichten noch so verinnerlicht hat, um sie auch unter Stress einsetzen zu können und sich so immer weiter zu verbessern....
FireFlea
05-02-2012, 10:27
"Oi" bedeutet Verfolung/Jagd.
Luce Bree
05-02-2012, 10:39
Ok, es mag in der Wortbedeutung drin sein, bei uns bedeutet Oi-Tsuki nur, gleiches Bein, gleiche Hand vorn....also ein Jab wie im Boxen.....eingesetzt oft nur zum "Anteasen" oder Ablenken von etwas Gepflegterem wie z. B. einem Gyaku Tsuki, einem Lowkick oder whatever eben gerade passt, weil der Partner seine Deckung ein klitzekleines Stück aufgemacht hat....
Du meinst vermutlich einen Kizami Tsuki...irgendwo hatte ich hier in diesem Forum dazu geschrieben, dass diese Technik vor allem im WK Kumite häufig nur zum Ablenken bzw. Beschäftigen des Gegner genutzt wird, um dann so richtig reinzugehen. Meist wird diese Technik dann auch gar nicht richtig vollendet.
Einen geraden Tsuki ohne Vorwärtsbewegung kenne ich unter dem Begriff "Choku Tsuki".
Du meinst vermutlich einen Kizami Tsuki...irgendwo hatte ich hier in diesem Forum dazu geschrieben, dass diese Technik vor allem im WK Kumite häufig nur zum Ablenken bzw. Beschäftigen des Gegner genutzt wird, um dann so richtig reinzugehen. Meist wird diese Technik dann auch gar nicht richtig vollendet.
Einen geraden Tsuki ohne Vorwärtsbewegung kenne ich unter dem Begriff "Choku Tsuki".
Im Shotokan heißt das Kizami Tsuki, bei uns nicht....
SKA-Student
05-02-2012, 11:14
"Oi" bedeutet Verfolung/Jagd.
Cool, das ist mir neu. Dann macht ja die weiter oben von mir beschriebene Oi-Zuki Übung erst richtig Sinn! ;)
Im Shotokan heißt das Kizami Tsuki, bei uns nicht....
Nicht in allen Shotokans! Bei uns heißt der Maete (vordere Hand).
Ist auch egal ob Jab, Maete, Kizami Zuki
....und schon kurz, nachdem man einen Grundstock an Techniken halbwegs vernünftig schlagen kann gibts freies Sparring, um zu merken, dass man die Techniken mitnichten noch so verinnerlicht hat, um sie auch unter Stress einsetzen zu können und sich so immer weiter zu verbessern....
Klingt gut.
Ich muss dir auch recht geben, dass es übertrieben wird, aus jeder noch so kleinen Schlagänderung eine neue "Technik" zu machen. Wenn man die 3 Grundschläge (Gerade, Schwinger, Uppercut) kann / kennt, kommt der Rest im Sparring wie man es braucht.
KeineRegeln
05-02-2012, 11:34
Schläuche und Wasser werden im Tao of JKD erwähnt. Dass mit der Eisenkugel etc. und Eisenstange etc. hab ich in Interviews gesehen.
Ich neige oft dazu die unterschiedlichen Sachen einzeln auf zu stückeln um dann die Gemeinsamkeiten besser erkennen zu können, um die unterschiedlichen Sachen dann zusammen zu führen.
Was genau ist das für ein Bild des Vogels in der Faust und hat das was mit dem vom Kanken erwähnten schließen des kleinen Fingers zu tun, welche der Faust automatisch genug Stabilität verleihe?
Gruß
KeineRegeln
SKA-Student
05-02-2012, 11:57
Was genau ist das für ein Bild des Vogels in der Faust und hat das was mit dem vom Kanken erwähnten schließen des kleinen Fingers zu tun, welche der Faust automatisch genug Stabilität verleihe?
Kommt aufs selbe raus, mit dem kleinen Finger hälst du den Vogel ja nur an der "Endfeder"* fest...
Probier's aber erstmal mal locker am Sandsack aus, nicht dass ich für deine verbogenen Finger verantwortlich bin...
Ich habe mir zuletzt vor ca. 4 Jahren in meiner Anfangszeit die Finger lädiert. Seit dem sind meine Hände immer noch häufig offen und / oder die Fäuste locker, aber mit der Zeit lernt man, die ganz blödsinnigen Sachen nicht mehr zu machen.
* edit. Schw.-feder sieht so aus: *******feder
oldtomtom
05-02-2012, 13:40
Un hier dann nochmals die Frage, in diesem Zusammenhang. Wieviel Zeit verwenden diese Übenden für was?
"Ich bin sicher, dass es z.B. heute niemand mehr gelingen würde, mich zu erwürgen, und dass dies bei jedem so wäre, der sich – wenn auch nur 2 Stunden – mit WT beschäftigt hat"
SKA-Student
05-02-2012, 13:54
Un hier dann nochmals die Frage, in diesem Zusammenhang. Wieviel Zeit verwenden diese Übenden für was?
Äh, wie meinen?
Im Shotokan werden auf jeden Fall viiiiiele Oi Zukis geübt.
"Ich bin sicher, dass es z.B. heute niemand mehr gelingen würde, mich zu erwürgen, und dass dies bei jedem so wäre, der sich – wenn auch nur 2 Stunden – mit WT beschäftigt hat"
Ja, gilt auch für andere KK - sofern man in diesen 2 Stunden das richtige gezeigt bekommt.
Und wenn der Würger kein BJJ'ler ist...
Luce Bree
05-02-2012, 13:59
Nicht in allen Shotokans! Bei uns heißt der Maete (vordere Hand).
Ist auch egal ob Jab, Maete, Kizami Zuki
Stimmt auch wieder :rolleyes:
Fakt ist jedoch, dass diese Technik nach meiner persönlichen Beobachtung immer mehr zu einer Art Finte verkommen ist.
Bei richtigem Hüfteinsatz kann man den Gegner aber auch ganz schön überraschen und aua machen:D
Ist vergleichbar mit einem guten schnellen Yoko Uraken Uchi...
SKA-Student
05-02-2012, 16:40
Stimmt auch wieder :rolleyes:
Fakt ist jedoch, dass diese Technik nach meiner persönlichen Beobachtung immer mehr zu einer Art Finte verkommen ist.
Bei richtigem Hüfteinsatz kann man den Gegner aber auch ganz schön überraschen und aua machen:D
Macht doch einer der Klitschkos so (oder beide?), mit der Führhand viele Jabs, die den Gegner langsam aber sicher weichklopfen. Ist auch nix anderes.
Was genau ist das für ein Bild des Vogels in der Faust und hat das was mit dem vom Kanken erwähnten schließen des kleinen Fingers zu tun, welche der Faust automatisch genug Stabilität verleihe?
Gruß
KeineRegeln
Bei uns haben wir die Idee, beim Oi Tsuki bzw. Fauststoß,
einfach den Ellenbogen nach vorn schieben.
Gar nicht an die Technik denken, nur den Ellenbogen nach vorn bringen.;)
SKA-Student
06-02-2012, 07:07
Bei uns haben wir die Idee, beim Oi Tsuki bzw. Fauststoß,
einfach den Ellenbogen nach vorn schieben.
Gar nicht an die Technik denken, nur den Ellenbogen nach vorn bringen.;)
Würde bei mir nicht funktionieren, bei Ellenbogen denke ich lieber rund. :p
Würde bei mir nicht funktionieren, bei Ellenbogen denke ich lieber rund. :p
Dann stell dich seitlich an die Wand.;)
Da musst du schon eine ordentliche Furche mit dem Ellenbogen reinarbeiten, eh du eine runde Bewegung machst.:D
Doc Norris
06-02-2012, 17:56
Dann stell dich seitlich an die Wand.;)
Da musst du schon eine ordentliche Furche mit dem Ellenbogen reinarbeiten, eh du eine runde Bewegung machst.:D
mit "kime" geht alles....:D
SKA-Student
06-02-2012, 19:52
Dann stell dich seitlich an die Wand.;)
Da musst du schon eine ordentliche Furche mit dem Ellenbogen reinarbeiten, eh du eine runde Bewegung machst.:D
Die Furche habe ich schon vom letzten KM Training im Ellenbogen.
Nee, das mit der Lockerheit klappt schon ganz gut, mir fehlt's an anderen Stellen...
KeineRegeln
07-02-2012, 07:20
Bei mir ist derzeit die Bewegung bei einem Tate-Zuki und einem Choku Zuki nicht gleich. Würde gerne testen, wie der Unterschied ist, wenn ich den Choku Zuki so schlagen würde, wie bei einem Tate, nur dass ich die Faust eben noch eindrehe. Geht aber leider nicht... Dojo ist derzeit ungeplant geschlossen und an der Wand daheim darf ich nicht probieren. Die Nachbarn haben sich bereits beschwert... :(
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.