Ausdauertraining

[Sid N. Strolch]

Ahoi!

Kann mir von Euch jemand ein paar Tipps zum Thema Konditionstraining mittels Radfahren geben?
Ich meine hier nicht den Hometrainer,sonder draußen-bergauf,bergab durch die Pampa.
Mein Problem sind nämlich meine Knie (12 Jahre Handball), die mir kein Lauftraining mehr erlauben. Radfahren geht, allerdings kann ich weder einen konstanten Puls noch eine regelmäßige Trittfrequenz einhalten (Fuck da Gegenverkehr!)
1. Hat das überhaupt einen Sinn? Wenn ja, was empfehlt Ihr mir?
2. Kennt Ihr aerobe Alternativen außer Joggen,Walkig,Schwimmen?

Bis denn dann,
Sid N. Strolch.

[Schlappen]

Salve, Zirkeltraining mit Gewichten, das härtete Krasft- und Konditionstraining der Welt, musst du allerdings testen, was deine Knie aushalten: Viertel bis halbe Beuge oder Isolationsübungen. Ist allerdings an einige Gerätschaften gebunden, mehrere Ständer, mehrere Bänke, mehrere Stangen und megaweise Scheiben, alles für die einzelenen Grund- und Isoübungen vorbreiten, dann beginnen, immer im Wechsel zu eine Druck- dann eine Zugübung, maximal 5 Sekunden Pause zwischen den Übungen, also nur rübergehen, hinsetzen weitermachen, nix mehr einstellen, muss alles vorher fertig sein, maximal 2 Durchläufe und immer schön den Puls im Trainingswirksamen Bereich halten, d. h. ca 180 minus Alter, +/- 10. Dacdieses Training so hart ist, das es weltweit nur sehr wenige Spitzensportkler durchhalten, ist es mehr als ratsam, sich darauf vorzubereiten, zuerst mindestens ein Jahr korrektes, normals, konventionelles Krafttraining, dann mit 12 bis 15 WH beginnen, dann nach 2 bis 3 Monaten runter auf 8 bis 12 WH, dann nach 3 Monaten, runter auf 5 bis 8 WH. Wer noch tiefer gehen will, sollte sich regelmäßig vom Arzt schecken lasssen, spätestemns alle 3 Monate z. B. auf Gelenkschäden usw. Nicht vergessen zwischendurch auch mal die Übungen und Reihenfolge wechseln und die Übungen zu absolut 100% korrekt ausführen, das bringt Power und sich auf Abwehrreaktionen des Körpers einstellen, wie Fressattaken, Appetitlosigkeit, Brechreiz, leichtes Fieber, etc. zumindest bis der Körper sich ein wenig dran gewöhnt hat.
so long :cool:

[matjes]

Ahoi Srolch,

Radfahren ist schon gut, als Alternative gibts da noch die verschiedenen Cardio- Geräte in einem Studio. Da Du vorher schon Lauftraining absolviert hast, solltest Du über Aufbau und Steuerung eines Ausdauertrainigs ja Bescheid wissen, hoffe ich zumindest. Da ich selber Rennrad fahre, beziehe ich meine Ausführungen auf fahren auf der Sraße und nicht im Gelände. OK, als erstes würde ich die empfehlen flachere Strecken, die nicht als zu sehr befahren sind zu wählen und dort erst mal die Grundlagenausdauer zu entwickeln und ein wenig am runden Tritt zu feilen. Auf dem Rad ist es schwerer bestimmte Pulswerte zu halten, man ist von sehr vielen Faktoren abhängig( Bodenbelag, Profil, Wind, Position usw. ) Ich teile meine Zielzonen in Bereiche mit 20 Pulsschlägen, das ist nach einiger Übung dann gut zu halten. Als weiteres würde ich Dir mit Deinen Knieproblemen empfehlen eher leichtere Gänge zu fahren und lieber eine höhere Trittfrequenz anzustreben. Das Du noch keine
Trittfrequenz halten kannst ist normal. Du mußt ja erst das richtige Schalten lernen und Dir einen einigermaßen runden Tritt zulegen, dann wird das mit der Herzfrequenz auch besser. Aber das geht alles schneller als man denkt. Wichtig ist noch, das der Sattel nicht zu tief eingestellt ist( wegen der Knie ) und auf die richtige Einstellung der Pedale achten, falls Du Klickpedale fährst. Ich empfehle Dir Klickpedale mit einem großem seitlichen Bewegungsfreiraum, weil das gesünder für die Knie ist.
Ansonsten viel Spass, denn radfahren kann echt toll sein!


Grüsse matjes

[Sid N. Strolch]

Danke für die professionellen Ratschläge!

@Schlappen: Dein Wissen scheint ja echt "grenzenlos" zu sein, leider scheint mir Dein Tipp doch ein bisserl zu hardcore für mich. Aber mega interessant! Diese Variante des Ausdauertrainings war mit nämlich echt noch nicht bekann!

@Matjes: ja,ja Radfahren ist prima-ich war mir halt nur unsicher, ob mir das in Sachen Kondition auf der Matte überhaupt was bringt. Dann werd' ich die Sache jetzt mal gut durchdacht angehen....



Bye the way: Eigentlich voll das super Kampfsportargument:

Beim Training und selbst im Sparring konnte ich bisher immer absolut "dauerkrokantbeschleunigt" zu Werke gehen-OHNE JEGLICHE KNIEBESCHWERDEN !

[Schlappen]

Salve, das ist nur kardiovaskuläres Ausdauertraining, sondern auch Kraftausdauer und Kraftraining in einem, welches Spitzenbodybuilder der professionellen Weltklasse verwenden, dauert insgesamt maximal 2 Stunden pro Woche, wenn man 2 - 3 Mal pro Woche trainiert und bringt richtige Ergebnisse und deshalb nicht für jeden geignet, dafür muss man schon ein ganzes Stück Masochismus aufbringen und genau über seinen Körper bescheid wissen. BB verwenden dieses deshalb, weil ab einem Punkt, anders kein Muskelwachstum mehr möglich ist. Was mein Wissen betrifft, bin schon mal an einer Sporthalle und an einer Bücherei vorbei gegangen , nicht der Rede wert, was ich weiß und kann, das weiß und kann doch jeder, ist doch unterster Standard. Bleibt nur eine Frage, was willst du erst sagen ,wenn ich das Anfängerniveau mal verlasse und richtig Gas gebe?
so long :cool:

[matjes]

Eh Du Strolch,


Ich weis zwar nicht ob Du mich gerade verar... willst, aber ich geb Dir mal noch ein Ratschlag. Hol Dir auf dem Rad nur die Grundlagenausdauer, den Rest must Du Dir anders holen, wenns für die Matte sein soll.

matjes

[Sid N. Strolch]

Hey Matjes,

keine Rede von Verar......!
Grundausdauersteigerung ist genau mein Ziel, denn mir fehlt einfach die nötige konditionelle Basis für intensive Trainingseinheiten. Bisher hatte ich auch eine absolut falsche (eigentlich gar keine) Atemtechnik-klappt inzwischen zwar besser, aber ist halt nur die "halbe Miete".
Es entnervt einfach total, wenn plötzlich die Konzentration gegen null geht, kaum mehr mobilisierbare Kräfte zu verfügung stehen usw...
Da kämpft man nur noch gegen sich selbst und stellt natürlich ein willkommenes Opfer dar...da hab' ich eben einfach keinen Bock mehr drauf. Gerade bei sehr schweren (gewichtsmäßig) bzw. kräftigeren Gegnern geht da jede Souveränität verloren. Von Technik kann dann gar nicht mehr die Rede sein-alles nur noch Krampf!

Sid N.

[matjes]

Hallo Strolch,

sieht so aus als wenn Dir Grundlagenausdauertraining wirklich ganz gut tuen würde. Aber erwarte keine Wunder. Es ist nur die Basis, was heißt nur, eigentlich ja das wichtigste. Aber wenn Du es auf der Matte brauchst, mußt Du später auch in anderen Ausdauerbereichen trainieren, was durchaus auch mit Kampfsporttraining zu verbinden ist.

Grüsse matjes

[Graf Zahl]

Sid N. Strolch,
Radfahren ist eine prima Sache (...gerade auch bei Knieproblemen, da das Gelenk "geführt" wird und keine Seiten- oder Verdrehungsbelastungen auftreten). Werde - sobald das Wetter schöner wird - auch wieder aufs Rad steigen (...bin eben ein Schönwetter-Fahrer). Ausdauertraining ist ein weites Feld; wenn es dir um eine gute Grundlagen-Ausdauer geht, musst du es "ruhig" angehen lassen. Die meisten, die nach längerer Pause wieder etwas für ihre Ausdauer tun wollen, gehen es viel zu wild an. Sie radeln mit einem hochroten Kopf durch den Wald und sind hinterher völlig kaputt (die Muskulatur ist überseuert und schmerzt). Das bringt nichts - außer schlechter Laune. Da ich keinen Pulsmesser habe - ist mir irgendwie zu affig - fahre ich immer genau so schnell/langsam, dass ich noch ruhig und tief atmen kann. Sobald ich zu "hecheln" beginne, bin ich im anaeroben Bereich (...das vegetative Nervensystem übernimmt die Steuerung der Atmenfrequenz). Gegenverkehr oder Bergauf/ab-Fahren sollte auch kein Problem sein, dafür hat man schließlich eine Schaltung. Ich versuche immer, die gleiche Trittfreuquenz zu halten. Das spart Energie und sieht (hehe ...) auch irgendwie professioneller aus. So kann man locker 2 oder 3 Stunden fahren, regeniert relativ schnell und freut sich auf die nächste Tour.
Wenn dir das Halten der konstanten Trittfreuquenz irgendwann mal zu langweilig wird, kann du Intervalle (z.B. Spurts) einbauen und den Puls damit in die Höhe treiben.

Viele Grüße,
Bernd.