Vollständige Version anzeigen : Krav Maga = MMA für die Straße/ MMA = Krav Maga für den Ring?
DarthNeo
01-02-2012, 00:44
Hallo zusammen!
Ich habe zu dem Thema nichts gefunden. Falls es doch schon einmal besprochen worden ist: Sorry...
Mich würde interessieren, ob Ihr es auch so seht, dass KM als Hybrid System im Grunde MMA für die Straße ist und umgekehrt... Beide Systeme versuchen die effektivsten Techniken für den jeweiligen Zweck (SV bzw. Wettkampf) zu kombinieren. Sowohl im MMA, als auch im KM finden sich doch z.B Techniken aus dem Boxen, BJJ,Vale Tudo, Ringen, Karate oder Kickboxen, oder MT...
Natürlich gibt es deutliche Unterschiede in der Zielsetzung und im Training, aber im Grunde sind doch sowohl KM, als auch MMA Hybrid Systeme die teilweise auf die gleichen Techniken, bzw. KK/KS zurückgreifen, oder?
FlyingTokat
01-02-2012, 01:36
techniken (dirty tricks) gibt es natürlich im krav maga viele, die im mma nicht vorhanden sind... aber von der körpermechanik hab ich im km noch nichts gesehen, was dem mma fremd ist... abgesehen von einzelnen techniken und dem einsatz von waffen bedient sich krav maga auch keinen liefersystemen die im mma nicht auch genutzt werden (können)... viele hybriden werben zwar mit sprüchen von wegen auf dem schlachtfeld erprobt etc., aber ich denke ganz ehrlich, dass sich km und co den liefersystemen bedienen, die sich im vk kampfsport bewiesen haben und nicht im krieg... ich kann mir nicht vorstellen, dass sie bei technischen (keinen taktischen!) fragen soldaten heranziehen von wegen "also den frontkick kannst du im häuserkampf wegschmeissen, aber der linke aufwärtshaken funktioniert da prima" ... wieviele tausende kriege würde es in anspruch nehmen um techniken, die auf erfahrungswerten von in diesem zeitalter äußerst selten vorkommenden hand-2-hand-combat-situationen zu einem system zusammenzubasteln. der haken der den boxer im ring ausknockt, knockt auch den bösen buben auf der straße (oder im falle von krav maga den unbewaffneten palästinensischen bauern in der "siedlung") aus. du hast recht, km ist mma für die straße.. egal wen die bezeichnung in der form stört ....
ich hab selbst noch nie an einem km training teilgenommen, aber stimmt es, dass wegen der großen taktischen komponente das training der optimalen ausführung der einzelnen techniken etwas zu kurz kommt ? falls das der fall ist, denke ich man kann sich mit etwas mma training eine sehr gute basis für km schaffen (richtig schlagen/treten lernen, bodenkampf verhindern lernen, für den fall der fälle den bodenkampf selbst lernen etc..) wie gesagt.. von den bewegungsmustern scheint es ja wunderbar miteinander zu harmonieren (nicht wie zb. wt mit mma)
Hallo,
an sich ja - im MMA und Krav Maga werden auch gleiche Techniken gemacht.
Der wichtigste Unterschied ist natürlich das MMA an sich Sport ist wo z.B. Messer und Co kein Thema sind.
Der wichtigste Unterschied für mich persönlich ist, das Krav Maga ein System sein soll was in möglichst kurzer Zeit zu erlernen sein sollte - also mit 1 bis 2-Mal Training pro Woche - wo man nach 6 Monaten schon deutlich SV-Fähigkeiten haben sollte. Im MMA kommt man mit 2-Mal Training pro Woche nicht weit - wer das richtig machen will muss min. 4-Mal pro Woche trainieren - also mit richtig machen meine ich für Wettkampf und in 6 Monaten (also von 0) kann man im MMA noch nichts - so das es für den Wettkampf reicht.
Ich persönlich würde sagen das Krav Maga sportlich gesehen extrem schlechtes MMA ist - da es an sich aus deutlich weniger besteht.
Das ist aber anders nicht möglich - mit dem Ziel in kurzer Zeit möglichst viel SV-Fähigkeit zu bekommen - kann man nicht alle Techniken voll abdecken.
Persönlich bin ich der Meinung das jemand der MMA richtig macht und 2-Mal pro Monat dazu Krav Maga (inkl./speziell Stressdrills u. Waffentraining) - min. genau so gut ist wie jemand der nur Krav Maga 1-2 Mal pro Woche macht.
Andersrum wird das nichts - jemand der Jahre lange Krav Maga macht - hat es vielleicht etwas einfacher im MMA einzusteigen - mehr aber auch nicht.
Also vielleicht nochmals kurz zusammengefasst – Krav Maga ist kein MMA – aber MMA kann sehr leicht auch Selbstverteidigung sein.
Viele Grüße
Heiko
Beide Systeme versuchen die effektivsten Techniken für den jeweiligen Zweck (SV bzw. Wettkampf) zu kombinieren.
Krav Maga versucht eigentlich möglichst wenig Techniken effektivst einzusetzen - nicht die effektivsten Techniken zu kombinieren - davon gibt es einfach zu viele um dieses in möglichst kurzer Zeit zu erlernen.
Im Krav Maga geht es darum mit so wenig wie möglich so weit wie möglich zu kommen.
Also ich habe ja recht lange Krav Maga gemacht (und will auch weitermachen wenn ich wieder ne Möglichkeit in der Nähe habe) und trainiere jetzt MMA.
Ich msuss sagen, dass die Technikausführung beim KM deutlich grober ist als im MMA, ABER ich stehe im Thaiboxen richtig gut von der Beinarbeit und Schlagkraft/Distanz (Speziell die Ellbogen und graden kommen ganz gut, uppercuts auch aber Haken nicht ganz do prall)da bin nur bissel zu statisch am Anfang und bwegeden kopf etwas zuz wenig sagt der Trainer (im KM ist eben viel aus ner statischen Ausgangsposition, ich stehe nicht kopfwackeln (Oberkörpermeidend) wor nem Aggressor und provoziere. Lowkicks und Knie gehen auch, aber highkicks z.B. und der klassische Thaiclinch kommen bissel schlecht, allerdings nennt sich das ganze MMA training und macht 2* die Woche Thai/standup und 2*BJJ/Groundfight und 1*MMA mit transitions und G&P ....
Mittlerweile komme ich da im Standup auch im Sparring ganz gut zurecht auch wenn ich mich immer wieder dabei erwische am Tiefschutz anzuklopfen.
Am Boden siehts dagegen deutlich schlechter aus da werde ich regelmäßig verknotet. Die Transition von Standup zu boden geht meist vom SParringspartner aus, und ich lande eigendlich ganz gut und komme auch ordentlich in Position G&P läuft auch nur Submissions und Submission escape klappt bei weitem nicht so wie ich das will. Lande z.B. recht häufig in der Mount oder aufm gegnerischen Rücken aber von da kann ich noch recht wenig machen ausser G&P.
Man tut sich also mit KM (oder Körpergefühl/Erfahrung) nicht so schwer im MMA wie nen totaler Neuling, allerdings ist man weit von Wettkampfniveau entfernt.
nen MMA-Ler im KM bei dem man sich die ganzen "Basics" (Schlagen/Treten etc.) sparen kann und dem versucht die Aggressivität und Taktik, sowie nen paar Sachen wie Angriffe aus allen Richtungen (und nicht nur von Vorne oder nur ein Gegner) einimpft was bei 2-4 mal Training im MONAT gehen sollte da man sich viel sparen kann.... bekommt der MMA-ler denke ich schon ganz passables MMA hin ;)
*edit* habe ca 3 Jahre KM trainiert in unterschiedlichen Schulen, immer mal Kickboxen/Boxen dazwischen (bin beruflich viel unterwegs) und jetzt seit 3 Monaten MMA (2*Standup, 2*ground, 1* gemischt die Woche)
GreyknightFFM
15-02-2012, 09:16
Es ist letztlich vieles ähnlich da Körpermechanik ja gewissen Grundprinzipien unterliegt...
Es ergänzt sich sicher gut..Vor allem da man ja durch MMA auch Reflexe und Kondition trainiert...eine wichtige Grundlage für KM..
Das grosse Thema: Drills und Automatismen...
Wenn man natürlich auf gewisse Sachen mit Hammerfist..Axe Hand..C-Hand reagiert...oder direkt Knee to Groin :) da man ja diese Automatismen einübt..kommt das im MMA Training net so gut :)
Wobei man ja durch viele Mobdrills gelernt hat das Adrenalin zu kontrollieren..
Letztlich wäre es super wenn man hier wie in jedem Sport eine Abwechslung schafft..mal 4 Wochen KM pur..dann MMA um bzw Grappling zu verfeinern etc. Macht man ja bei Lauf - oder Gewichtstraining auch...Wenn man es zeitlich und finanziell hinbekommt wirst du aus dieser Periodisierung das meiste herausholen.. Du lernst saubere Grundlagen wie Deckungsarbeit, Beinarbeit, Kampfbewegung, Dynamik im MMA / Boxen.
Im KM Adreanlinbeherrschung, neue Mechanismen und Tools..Auch etwas über Schmerzpunkte..eigenen Schmerz kontrollieren etc. Waffen im Fight...etc
Doch alles steht und fällt mit den Grundlagen des Stand-Up und das lernst du in einem MMA Verein schneller...
Der Mix macht es...und es kommt dazu immer auf dich als Person an was dir mehr Spass macht..trainierst du mehr und wirst besser
Kampfsport-Bochum
15-02-2012, 09:20
techniken (dirty tricks) gibt es natürlich im krav maga viele, die im mma nicht vorhanden sind... aber von der körpermechanik hab ich im km noch nichts gesehen, was dem mma fremd ist... abgesehen von einzelnen techniken und dem einsatz von waffen bedient sich krav maga auch keinen liefersystemen die im mma nicht auch genutzt werden (können)... viele hybriden werben zwar mit sprüchen von wegen auf dem schlachtfeld erprobt etc., aber ich denke ganz ehrlich, dass sich km und co den liefersystemen bedienen, die sich im vk kampfsport bewiesen haben und nicht im krieg... ich kann mir nicht vorstellen, dass sie bei technischen (keinen taktischen!) fragen soldaten heranziehen von wegen "also den frontkick kannst du im häuserkampf wegschmeissen, aber der linke aufwärtshaken funktioniert da prima" ... wieviele tausende kriege würde es in anspruch nehmen um techniken, die auf erfahrungswerten von in diesem zeitalter äußerst selten vorkommenden hand-2-hand-combat-situationen zu einem system zusammenzubasteln. der haken der den boxer im ring ausknockt, knockt auch den bösen buben auf der straße (oder im falle von krav maga den unbewaffneten palästinensischen bauern in der "siedlung") aus. du hast recht, km ist mma für die straße.. egal wen die bezeichnung in der form stört ....
ich hab selbst noch nie an einem km training teilgenommen, aber stimmt es, dass wegen der großen taktischen komponente das training der optimalen ausführung der einzelnen techniken etwas zu kurz kommt ? falls das der fall ist, denke ich man kann sich mit etwas mma training eine sehr gute basis für km schaffen (richtig schlagen/treten lernen, bodenkampf verhindern lernen, für den fall der fälle den bodenkampf selbst lernen etc..) wie gesagt.. von den bewegungsmustern scheint es ja wunderbar miteinander zu harmonieren (nicht wie zb. wt mit mma)
Sehr guter Beitrag, sehe ich genauso!
Pyriander
15-02-2012, 09:52
... aber stimmt es, dass wegen der großen taktischen komponente das training der optimalen ausführung der einzelnen techniken etwas zu kurz kommt ? falls das der fall ist, denke ich man kann sich mit etwas mma training eine sehr gute basis für km schaffen (richtig schlagen/treten lernen, bodenkampf verhindern lernen, für den fall der fälle den bodenkampf selbst lernen etc..) wie gesagt.. von den bewegungsmustern scheint es ja wunderbar miteinander zu harmonieren (nicht wie zb. wt mit mma)
Die Vermutung ist naheliegend und vielleicht in der Tendenz leider auch oft nicht verkehrt; gerade deshalb versuche ich auch intensivst, dass sich die Leute trotzdem die Sachen richtig und ordentlich in der Ausführung angewöhnen;
damit die Ausführung der einzelnen Techniken nicht zu kurz kommt.
So viel Zeit muss sein. Hier im Forum sind eine Menge hervorragender KM Trainer, bei denen dass in jedem Fall auch so ist.
Denn genau dass sollte man im vernünftigen KM Training genauso lernen:
(richtig schlagen/treten lernen, bodenkampf verhindern lernen, für den fall der fälle den bodenkampf selbst lernen etc..)
amasbaal
15-02-2012, 22:43
techniken (dirty tricks) gibt es natürlich im krav maga viele, die im mma nicht vorhanden sind... aber von der körpermechanik hab ich im km noch nichts gesehen, was dem mma fremd ist... abgesehen von einzelnen techniken und dem einsatz von waffen bedient sich krav maga auch keinen liefersystemen die im mma nicht auch genutzt werden (können)... viele hybriden werben zwar mit sprüchen von wegen auf dem schlachtfeld erprobt etc., aber ich denke ganz ehrlich, dass sich km und co den liefersystemen bedienen, die sich im vk kampfsport bewiesen haben und nicht im krieg... ich kann mir nicht vorstellen, dass sie bei technischen (keinen taktischen!) fragen soldaten heranziehen von wegen "also den frontkick kannst du im häuserkampf wegschmeissen, aber der linke aufwärtshaken funktioniert da prima" ... wieviele tausende kriege würde es in anspruch nehmen um techniken, die auf erfahrungswerten von in diesem zeitalter äußerst selten vorkommenden hand-2-hand-combat-situationen zu einem system zusammenzubasteln. der haken der den boxer im ring ausknockt, knockt auch den bösen buben auf der straße (oder im falle von krav maga den unbewaffneten palästinensischen bauern in der "siedlung") aus. du hast recht, km ist mma für die straße.. egal wen die bezeichnung in der form stört ....
ich hab selbst noch nie an einem km training teilgenommen, aber stimmt es, dass wegen der großen taktischen komponente das training der optimalen ausführung der einzelnen techniken etwas zu kurz kommt ? falls das der fall ist, denke ich man kann sich mit etwas mma training eine sehr gute basis für km schaffen (richtig schlagen/treten lernen, bodenkampf verhindern lernen, für den fall der fälle den bodenkampf selbst lernen etc..) wie gesagt.. von den bewegungsmustern scheint es ja wunderbar miteinander zu harmonieren (nicht wie zb. wt mit mma)
vollquote, da ich nicht nur teile davon, sondern das ganze und ohne ausnahme unterschreiben kann.
100% zustimmung also & :yeaha:
Ich denke in deine Gleichung passt JKD-Concepts noch ein ticken besser rein.
Krav Maga ist nunmal für eine etwas speziellere SV-Situation gedacht, und hat nicht so einen ausgewogenen Schwerpunkt.
JKD-Concepts hingegen ist im Prinzip MMA, nur plus die schmutzigen Tricks und umgekehrt.
Ich denke in deine Gleichung passt JKD-Concepts noch ein ticken besser rein.
Krav Maga ist nunmal für eine etwas speziellere SV-Situation gedacht, und hat nicht so einen ausgewogenen Schwerpunkt.
JKD-Concepts hingegen ist im Prinzip MMA, nur plus die schmutzigen Tricks und umgekehrt.
Ich glaube auch das der Vergleich deutlich besser passt!
thinktwice
15-02-2012, 23:47
Der wichtigste Unterschied für mich persönlich ist, das Krav Maga ein System sein soll was in möglichst kurzer Zeit zu erlernen sein sollte - also mit 1 bis 2-Mal Training pro Woche - wo man nach 6 Monaten schon deutlich SV-Fähigkeiten haben sollte
Ha? Für den sportlichen Zweikampf muss ich mehrmals die Woche trainieren und das über einen längeren Zeitraum aber wenn ich im Extremfall mein Leben verteidigen soll dann reicht schon 1-2 die Woche??
Das ist doch Selbstbetrug!
Wenn ich überleg, was ich nach 6 Monaten (3-4 pro Woche) Training drauf hatte und wie meine körperliche Fitness ausgeschaut hat.
Da hätte ich wohl weder im sportlichen Wettkampf noch auf der "Straße" was gerissen.
F-factory
15-02-2012, 23:51
Wenn ich überleg, was ich nach 6 Monaten (3-4 pro Woche) Training drauf hatte und wie meine körperliche Fitness ausgeschaut hat.
Da hätte ich wohl weder im sportlichen Wettkampf noch auf der "Straße" was gerissen.Für den sprotlichen Wettkampf reicht es vielleicht nicht. Aber wenn jemand nach 6 Monaten bei 3 bis 4 Mal die Woche nicht schon grundlegende SV-Eigenschaften einsetzen kann, dann macht der Trainer etwas falsch.
Gruß
John
Ha? Für den sportlichen Zweikampf muss ich mehrmals die Woche trainieren und das über einen längeren Zeitraum aber wenn ich im Extremfall mein Leben verteidigen soll dann reicht schon 1-2 die Woche??
Das ist doch Selbstbetrug!
Wenn ich überleg, was ich nach 6 Monaten (3-4 pro Woche) Training drauf hatte und wie meine körperliche Fitness ausgeschaut hat.
Da hätte ich wohl weder im sportlichen Wettkampf noch auf der "Straße" was gerissen.
Du hast also nach 6 Monaten noch nicht die Fähigkeiten die jemanden der nicht trainiert ist hat? Das ist doch etwas unlogisch - oder?
Ich denke viele sind der Meinung das es bei SV darum geht gegen einen "Straßenkämpfer" zu gewinnen - darum geht es nicht - es geht überhaupt nicht um gewinnen!
Eine der wichtigsten SV - Fähigkeiten ist z.B. überhaupt kein Stress zu haben! Und da sollte man nach 6 Monaten Training schon ein paar Grundlagen haben.
Ha? Für den sportlichen Zweikampf muss ich mehrmals die Woche trainieren und das über einen längeren Zeitraum aber wenn ich im Extremfall mein Leben verteidigen soll dann reicht schon 1-2 die Woche??
Das ist doch Selbstbetrug!
Wenn ich überleg, was ich nach 6 Monaten (3-4 pro Woche) Training drauf hatte und wie meine körperliche Fitness ausgeschaut hat.
Da hätte ich wohl weder im sportlichen Wettkampf noch auf der "Straße" was gerissen.
Auf der Strasse begegnen dir hoffentlich keine MMA-Wettkampfsportler, die dir ein paar Pfunde verpassen wollen.
thinktwice
16-02-2012, 01:05
Auf der Strasse begegnen dir hoffentlich keine MMA-Wettkampfsportler, die dir ein paar Pfunde verpassen wollen.
Woher willst du das wissen? Prinzipiel kann mir in einem Umfeld außerhalb des Trainings alles passieren!
Darauf beziehe ich mich auch. Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich nach 6 Monaten Training ganz gut gegen einen Angriff verteidigen kann, den man:
1. Kommen sieht/ Angriff hat sich iwie angekündigt
2. Keine Waffen involviert
3. Angreifer ist alleine
Aber sich gegen Angriffe verteidigen, die darüber hinausgehen, halte ich einfach nicht für möglich.
Man sollte doch immer vom schlimmsten Fall ausgehen, wenn es um die eigene Sicherheit geht.
Mir geht es nicht darum, wie oft man das in der Woche trainieren sollte.
Es ist nur so, dass auf der Strasse normalerweise mit anderen Problemen zu tun hat, als einem angekündigtem Kampf.
Die Thematik eines SV-Trainings liegt also wo anders, als bei einem Kampfsport.
Krav Maga wurde speziell dafür entwickelt.
Nehmen wir uns mal JKD vor. Das gilt auch als SV-System, wurde aber aus einer anderen Intention heraus entwickelt. Bruce ging es nicht nur um SV, sondern auch um den Kampf als solches, also der Situation, wenn man sich dem Kampf stellt.
Reine SV behandelt doch im Prinzip ein schnellstmöglichstes herauskommen aus einer Kampfsituation.
Naja, ich habe mir jetzt auch nicht so genau Gedanken gemacht, und ich kenne Krav Maga nicht gut genug.
Jedenfalls finde, dass der Vergleich mit der MMA etwas hinkt.
Kurz ein paar Gedanken dazu:
MMA, KB, MT, Boxen sind in der Umsetzung hauptsächlich wettkampforientierte Sportarten. Sie geben auch schon immer gute Trainingsansätze ins Krav Maga hinein. Wir dürfen dabei die historisch gewachsene Aufbauhilfe der Engländer nicht vergessen! Das KM Grundgerüst steht hauptsächlich mit einigen Grundprinzipien da (z.B. Innenabwehr, 360, intuitive Reaktionsmuster aus dem Schreck, Auslage, Positionen, Schrittarbeit,...)
Im Moment erlebe ich eine Phase der Abgrenzung/Identifizierung in der öffentlichen Wahrnehmung (Alle Mail- und Telefonanfragen über die KMU laufen über mich und es sind verd.... viele), teilweise macht es mir Sorge, teilweise lache ich, weil folgende Fragestellungen (regional zuzuordnen) passieren:
Krav Maga und WT sind ja quasi gleich und ich wollte mal nachfragen, was denn genau der Unterschied ist?
Krav Maga und Systema sind ja quasi gleich...
Krav Maga und MMA sind ja quasi gleich...
Wie entsteht so ein Eindruck? Ich gebe mir annähernd bei jeder dieser Anfragen
Mühe, um den Sinn und Zweck des KM zu erläutern. Und meistens gelingt es ein bisschen. Ich weiß nur, dass einige Protagonisten aus dem KM-Lager dafür sorgen, dass es kein klares Profil mehr gibt. Da wird vermengt und verheiratet, was das Zeug hält. Inzwischen sind regionale "Flatrate-Swingerclubs der Stile" entstanden und "man weiß nicht mehr, ob Männlein oder Weiblein, hauptsache rein damit".
Es ist und bleibt ein schlüssiges Konzept, dass man an den Teilnehmer weitergeben muss. Die Art und Weise ist natürlich vom Trainer vor Ort abhängig. Der ist per se Visitenkarte für Stil bzw. Organisation.
Kampfsport-Bochum
16-02-2012, 10:25
Würdest Du denn Deinen Kunden grundsätzlich empfehlen, neben dem KM auch ein tretendes und schlagendes System wie z.b. Thai- oder Kickboxen zu trainieren oder nicht?
Grundsätzlich ist Schlagen und Treten ein wichtiger Bestandteil im Krav Maga Training. Wenn jemand darüber hinaus mehr machen will, bekommt er von mir die empfehlenswerten Adressen genannt, in denen er/sie vertiefen kann.
Würdest Du denn Deinen Kunden grundsätzlich empfehlen, neben dem KM auch ein tretendes und schlagendes System wie z.b. Thai- oder Kickboxen zu trainieren oder nicht?
Würde mir ein KM-Trainer empfehlen Treten und Schlagen woanders zu lernen fände ich das mehr als bedenklich :o
@Bamboo: Aber verstehst Du jetzt meinen Punkt? Kampfsport-Bochum hat in seinem Profil auch KM stehen und kommt mit so einer Frage. Dann frage ich mich, was bewegt ihn dazu so etwas zu fragen? Welche Art KM-Training erlebt er dort? Und so ist es immer häufiger. KM wird durch so etwas verwässert.
Würdest Du denn Deinen Kunden grundsätzlich empfehlen, neben dem KM auch ein tretendes und schlagendes System wie z.b. Thai- oder Kickboxen zu trainieren oder nicht?
Wie schon gesagt Grundsätzlich macht das keinen Sinn - Krav Maga ist ein vollständiges System - man braucht kein anderes System dazu!
Dennoch empfehle ich meinen Schülern die mehr als 2-Mal pro Woche trainieren wollen - ins Kickboxen/Muay Thai zu gehen - nicht weil Krav Maga ab 2-Mal keinen Sinn mehr macht - sondern weil ich einfach nur 2-Mal Krav Maga Training pro Woche gebe und die nächste Möglichkeit für Krav Maga ca. 30 KM weg ist ;)
@Bamboo: Aber verstehst Du jetzt meinen Punkt? Kampfsport-Bochum hat in seinem Profil auch KM stehen und kommt mit so einer Frage. Dann frage ich mich, was bewegt ihn dazu so etwas zu fragen? Welche Art KM-Training erlebt er dort? Und so ist es immer häufiger. KM wird durch so etwas verwässert.
Bo machen wir uns nichts vor - Krav Maga ist ein schöner Werbename - genau wie früher Jiu-Jitsu/Karate/WT/usw.
Kampfsport-Bochum
16-02-2012, 12:48
Panther hat die Antwort auf Eure Frage gegeben... Ich glaube im Übrigen nicht, dass es ein Fehler ist zum KM zusätzlich Kick- oder Thaiboxen zu betreiben. Diese ganze Geschichte mit "kompletten System" mag stimmen, dennoch ergeben sich in meinen Augen Synergieeffekte, weil eben ein Knie von einem Thaiboxer eine andere Qualität hat als ein Kniestoss von einem Magaisten... wie gesagt, das ist meine Erfahrung und Meinung. Zudem ist bei fast allen KM-Instruktorenausbildungen Bedingung, mehrere Jahre Erfahrung in tretenden und schlagenden Systemen zu haben...
GreyknightFFM
16-02-2012, 14:43
Zudem ist bei fast allen KM-Instruktorenausbildungen Bedingung, mehrere Jahre Erfahrung in tretenden und schlagenden Systemen zu haben...
Eine sehr schöne Diskussion die sich derzeit entwickelt...Danke dafür an Alle!
Jap - mehrere Jahre..?Was heisst das? 3 Jahre sind nicht gleich 3 Jahre.
Wenn jemand 1x Woche MT trainiert..oder wenn jemand 2x Woche im Verein und 2x daheim trainiert..wer ist weiter..
Oder sogar jmd der nur 9 Monate trainiert doch dafür extrem schnell lernt?
Ich finde MT/Boxen/MMA neben KM sehr sehr förderlich...
Natürlich ist das Wettkampforientiert...doch Haken ist Haken. Ellbogen ist Ellbogen...und wenn ich das im MT übe...umso besser
Zudem ist KM ja von der Philosophie: Prinzipien..Einige wenige Techniken...
und da ist es egal ob bewaffnet / unbewaffnet denn die Abwehrprinzipien sind gleich. Standup und Ground auch.
Wenn man nun beides in der Schule anbietet...Why not? Man bietet seinen Kunden mehr..und diese können sich entwickeln..und sind wir am Ende nicht alles Geschäftsleute?
oder was macht nen Kravist bei dem die nächste Schule ... ehh so 1200km entfernt (aber dafür in Israel) ist?
ich trainiere momentan Thaiboxen und BJJ ... und stelle fest, dass sich viel davon im KM einsetzen lässt, grade TB...
Und nebenher mache ich halt statt freiem Sparring nach der Einheit nen paar KM spezifische drills... Angreifer findet man immer ;)
Kampfsport-Bochum
16-02-2012, 14:59
oder was macht nen Kravist bei dem die nächste Schule ... ehh so 1200km entfernt (aber dafür in Israel) ist?
ich trainiere momentan Thaiboxen und BJJ ... und stelle fest, dass sich viel davon im KM einsetzen lässt, grade TB...
Und nebenher mache ich halt statt freiem Sparring nach der Einheit nen paar KM spezifische drills... Angreifer findet man immer ;)
Dann gehste halt nur 2mal pro Woche zum Krav Maga.....:D
GreyknightFFM
16-02-2012, 15:02
oder was macht nen Kravist bei dem die nächste Schule ... ehh so 1200km entfernt (aber dafür in Israel) ist?
ich trainiere momentan Thaiboxen und BJJ ... und stelle fest, dass sich viel davon im KM einsetzen lässt, grade TB...
Und nebenher mache ich halt statt freiem Sparring nach der Einheit nen paar KM spezifische drills... Angreifer findet man immer ;)
Oder ein BOB daheim :)
Dann gehste halt nur 2mal pro Woche zum Krav Maga.....:D
... hier gibts aber grade genau 0 Mal Krav Maga ... und nen Bob kann ich nicht herstellen da dann die Mitbewohner nen Anfall bekommen ;)
also entweder ins Flugzeug oder eben das trainieren was geht ;)
habe ja schon nen paar Jahre KM in gescheiter intensität aufm Buckel... irgendwann ist dann zwar das was ich mache kein KM mehr aber es macht spass, hält fit und ich sehe mal nen paar andre Gesichter als immer im Camp und auf der Arbeit ^^
(die Jungs hier im Land sind eher gegen alles was aus Israel kommt ^^)
wobei ich den Instructorkurs (KMG oder IKMF) eigendlich schonmal gerne machen würde... nicht um Instructor zu werden sondern eher um der Erfahrung Willen
Kampfsport-Bochum
16-02-2012, 16:24
Sollte ein Witz vom mir sein.... sorry!
Wie einige hier schon geschrieben haben wird man meiner Meinung nach irgendwann gar nicht mehr genau sagen können was "richtiges" KM ist und was nicht...
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