Vollständige Version anzeigen : Wie "Street" ist mein Jiu Jitsu?
Björn Friedrich
04-02-2012, 14:48
oder 8 Fragen die sich ein Grappler stellen sollte:
Das Friedrich Jiu Jitsu Blog (http://www.Grappling.de)
Tschüß
Björn Friedrich
Was muss man machen um Frage 9 und 10 zu sehen ? :D
Björn Friedrich
04-02-2012, 15:00
das kommt davon wenn man die Überschrift zuerst schreibt:-)
Es sind nur 8:-)
Sehr guter Artikel.
Jiu-Jitsu war schon immer für den regelosen Kampf und Schlagen/Deckung gehört dazu.
Ich find es gut dass BJJ-Größen wie Roger Gracie, Andre Galvao, Ronaldo Souza ins MMA gehen.
MMA gehört eben mit zum Jiu-Jitsu.
Big Bart II
04-02-2012, 17:59
Sehr guter Artikel.
Jiu-Jitsu war schon immer für den regelosen Kampf und Schlagen/Deckung gehört dazu.
Ich find es gut dass BJJ-Größen wie Roger Gracie, Andre Galvao, Ronaldo Souza ins MMA gehen.
MMA gehört eben mit zum Jiu-Jitsu.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. ;)
sivispacemparabellum
04-02-2012, 18:20
Die letzten zwei Absätze sind richtig gut.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. ;)
beides stimmt.
wozu mma???
worin willst du gut sein??? ich stehe auf das "moderne" sport BJJ in der kutte. wer mma mag möge es trainieren aber es ist kein nötiger aspekt im BJJ...(und das sage ich der ich...als anhaenger 2er carlson gracie schulen)
in zukunft wird sich bjj weoter entwickeln und mma eben auch ..getrennt von einander.
ich finde das nicht schlimm. sondern eher gut. man möge sich entscheiden worin man gut sein will und das dann trainieren.
ob streettauglich oder nicht.. is mir egal... ich trainiere nicht um mich zu pruegeln!
zur ergänzung
ich sprach mit brasis darueber mit yan carbala und mit fernando araujo.
fernando lehrte mir am meisten er sagte zum theme bjj im straßenkampf
"position...NO SUBMISSION" starkes topgame und gib ihm eine mit..wenn submission rnc sonst lass es geh fuer sidemount oder knee on belly und schlage den gegner! sein lehrer carlson gracie empfahl das selbe.
yan carbala siegt ja fast immer via submission in mma kaempfen und tainiert es auch grundsaetzlich komme ma aber ohne mma training auch als sport bjj guy gut zurecht.
hole dir den takedown, sichere die position und gib ihm!!!!! Es sollte moeglichst schnell gehen und knee on belly wird empfohlen da man schnell wegkommt wenn noch jemand dazu kommen sollte.
die fragestellung von björn finde ich berechtigt und wichtig und seine ansaetze zur lösung sind gut um bjj für sich zu dm zu machen was er sucht. das is das coole an unserer kunst / sport es is fuer jeden was dabei der creativ genug ist zu finden was er sucht ...bzw...wer lang genug dabeibleibt um zu wissen was er suchen will!
sivispacemparabellum
04-02-2012, 19:43
worin willst du gut sein??? ich stehe auf das "moderne" sport BJJ in der kutte. wer mma mag möge es trainieren aber es ist kein nötiger aspekt im BJJ...
ob streettauglich oder nicht.. is mir egal... ich trainiere nicht um mich zu pruegeln!
Sehe da keinen Widerspruch zu dem was Björn auf seinem Blog geschrieben hat:
"Der Trend zum sportlichen Grappling ist nicht uneingeschränkt schlecht, er hat viele Vorteile, aber wer BJJ zum Kämpfen nutzen möchte, der sollte sich ein paar Fragen ehrlich beantworten."
Dann gehörst du nicht zur Zielgruppe des Geschriebenen und er war so nett es gleich in der Einleitung zu schreiben.
Wobei ich deine Einstellung zum Bjj teile, die Aspekte von Björn aber eben sehr interessant finde. Und er mich da auch geistig und moralisch überzeugt.
in 1. fehlt bei clinch das n
Hm, für mich als outsider liest sich das komisch:
1. Sie müssen die schläge im stand verhindern
2. Sie müssen die schläge im clinch verhindern
3. Sie müssen die schläge am Boden verhindern
4. Sie brauchen überragendes grappling
Dann bin ich ja praktisch unbesiegbar! :D :ups:
Eine schlagfeste Guard, besteht aus einer starken geschlossenen Guard und einer sehr engen offenen, bzw. Spider Guard. Die Kontrolle der gegnerischen Arme und des Kopfes (Kopfstoß Gefahr) hat oberste Priorität. Gerade Kopfstöße sind in der Guard, von dem Gegner in Oberlage, sehr leicht auszuführen.
Was ist mit Knien in die Oberschenkel, bzw. das Becken? Was mit Biss-Attacken? Man sollte auf all diese Dinge vorbereitet sein. Auch die eigenen Schlagtechniken aus der Guard sollte man nicht unterschätzen. Fersen Kicks in die Nieren. Ellebogen auf den Hinterkopf, Handflächenschläge auf Schläfte und Ohr, alles legitime Jiu Jitsu Techniken aus der Guard.
Hier dachte ich dann, na hoffentlich kann er sich bei der ganzen Kontrolle selbst noch bewegen!
Naja, ansonsten sicher ganz gute Tips dabei, kann das ja nicht so richtig beurteilen... Auf jeden Fall Sachen die man sich ab und zumal fragen sollte! :)
...
hey,
eigentlich meinen wir doch genau das Gleiche.
p.s.:
Yan Cabral? Dort war ich auch mal zu Besuch. Wie lang bleibst du?
keine ahnung ... so 2 - 3 jahre .. wie zuvor schon prag
Sehr guter Artikel.
Jiu-Jitsu war schon immer für den regelosen Kampf und Schlagen/Deckung gehört dazu.
Ich find es gut dass BJJ-Größen wie Roger Gracie, Andre Galvao, Ronaldo Souza ins MMA gehen.
MMA gehört eben mit zum Jiu-Jitsu.wobei es durchaus auch kämpfer gibt die als basis andere grunlagen haben als bjj. nachteil ist dabei aber meistens das sie am boden schwächer sind
sivispacemparabellum
05-02-2012, 12:03
Hm, für mich als outsider liest sich das komisch:
1. Sie müssen die schläge im stand verhindern
2. Sie müssen die schläge im clinch verhindern
3. Sie müssen die schläge am Boden verhindern
4. Sie brauchen überradendes grappling
Dann bin ich ja praktisch unbesiegbar! :D :ups:
Hier dachte ich dann, na hoffentlich kann er sich bei der ganzen Kontrolle selbst noch bewegen!
Dann beschäftige dich mal mit Ringen und Bodenkampf. Nur weil ich meinen Gegner versuche in die Position zu bringen, in der ich die Kontrolle habe, bedeutet das auf keinen Fall, dass du dich nicht mehr selbst bewegen kannst. Im Stand versuchst du ja auch den Winkel zu verändern so, dass du mit allen Vieren feuern kannst und der Andere eben nicht.
Das mit der praktischen Unbesiegbarkeit stimmt, wenn denn alles so läuft wie geplant. Wenn du als völlig Ringen und Bodenkampf Unkundiger, auf jemanden triffst der im BJJ auf Blaugurtlevel ist, wirst du merken wie gut es funktioniert.
Das Problem liegt oft darin, dass Leute aus der Sv glauben mit ihrem System gegen das Andere mit ihren Techniken bestehen zu können, wie Antigrapplingprogramme im WT. Das ist aber grundlegend falsch. Erik Paulson mit dem ich gerade wieder einige Wochen trainiert habe und den ich wegen seiner Offenheit im Denken und im Training sehr schätze, hat es folgendermassen formuliert: "Antigrappling is to avoid to grapple in a fight by grappling. Antiwrestling, is to keep a fight standing by having a good wrestling base."
Wenn du lernen willst dich gegen Schlagende zu verteidigen bist du zum üben in einer Boxschule am Besten aufgehoben, da hilft kein theoretisieren.
KeineRegeln
05-02-2012, 12:35
finde den Artikel von Björn auch gut.
Wegen der ganzen Anti-Programme. Manches scheint mir Schrott, manches wie das Lernen der (Defensiven-) Basics dessen was man vermeiden will.
Geht es bei den Programmen nicht darum, dass man sich gegen einen ungeübten/Anfänger des anderen Stiles währen kann? Ich meine, wer kommt den schon auf die Idee er könnte z.B. einen Typen der seit Jahren nichts anderes als grappling macht mit seinen kleinem Anti-grappling-Programm vom grappling abhalten?? ;)
StaySafe
05-02-2012, 13:21
wer kommt den schon auf die Idee er könnte z.B. einen Typen der seit Jahren nichts anderes als grappling macht mit seinen kleinem Anti-grappling-Programm vom grappling abhalten?? ;)
Die gibt es leider wirklich!
Es gibt viele gute Sachen für den SV Bereich die bis zu einem gewissen Grad auch gut funktionieren. Aber grundsätzlich muss man sagen: Will man bspw. nen Takedown verhindern, sollte man wissen wie man einen Takedown macht.
Das zieht sich durch alle Bereiche.
KeineRegeln
05-02-2012, 13:35
Die gibt es leider wirklich!
Es gibt viele gute Sachen für den SV Bereich die bis zu einem gewissen Grad auch gut funktionieren. Aber grundsätzlich muss man sagen: Will man bspw. nen Takedown verhindern, sollte man wissen wie man einen Takedown macht.
Das zieht sich durch alle Bereiche.
Sehe ich genau so.
Dann beschäftige dich mal mit Ringen und Bodenkampf...... Erik Paulson mit dem ich gerade wieder einige Wochen trainiert habe und den ich wegen seiner Offenheit im Denken und im Training sehr schätze, hat es folgendermassen formuliert: "Antigrappling is to avoid to grapple in a fight by grappling. Antiwrestling, is to keep a fight standing by having a good wrestling base."
Wenn du lernen willst dich gegen Schlagende zu verteidigen bist du zum üben in einer Boxschule am Besten aufgehoben, da hilft kein theoretisieren.
hammer gut formuliert. wenn man sieht wie hendo zb den kampf stehen hlt ... und alle ausboxt so macht er das weil er ... super greco skills hat.
dos santos is bjj schwarzgurt er kann würfe und takedowns verhindern und hat keine angst vor dem boden ...also kann er relaxt boxen.
ist uebrigens erschreckend wie nach nur 5-6 jahren die wuerfe so super easy kommen in sv situation. braucht halt alles seine zeit.
AinfacHH
05-02-2012, 17:30
Wirklich guter Artikel, bevorzugt ihr als Ergänzung zum BJJ Judo oder Ringen? Mit Blick auf Wettkämpfe oder mma
ivh persönlich judo weil ich da auch ab und an auf wettkampf gehe ringen is mir nix.
fuer mma ist es sich er sinnvoll ringen zu koennen
lucyinthesky
07-02-2012, 21:35
Jede Emotion, egal ob Angst, Wut, Agression, usw. verklärt die eigene Entscheidungsfähigkeit, körperlich und auch mental.
Weder Mitleid noch Selbstmitleid sind in diesem Moment gefragt, es ist wichtig das ma eine distanzierte Haltung zur Situation entwickelt und vollkommen ohne Emotionen reagiert.
Wie schafft und lernt man das, keine Emotionen in einer SV Situation zu haben?
Wie schafft und lernt man das, keine Emotionen in einer SV Situation zu haben?
Gewöhnung an Stress Situationen.
Ich war erst kürzlich in einer Extremsituation (Autounfall) und war im nachhinen überrascht darüber wie klar ich in dieser Situation Entscheidungen treffen und umsetzen konnte.
Trinculo
07-02-2012, 23:26
Gewöhnung an Stress Situationen.
Ich war erst kürzlich in einer Extremsituation (Autounfall) und war im nachhinen überrascht darüber wie klar ich in dieser Situation Entscheidungen treffen und umsetzen konnte.
Dann bist du also an Autounfälle gewöhnt?
Dann bist du also an Autounfälle gewöhnt?
Nein, Gott sei dank nicht, das habe ich allerdingd auch nicht behauptet.
Ich schrieb von Stress Situationen im allgemeinen.
Was ich jedoch behaupte dass u.a. meine Dienstzeit bei der Bundeswehr inklusive Auslandseinsatz, ggf. auch KK-Training diverser Art und die ein oder andere Erfahrung beim Bergsteigen, einen nicht unerheblichen Teil dazu beigetragen hat dass ich in dieser Situation nicht von Emotionen überwältigt wurde (in diesem Fall z.B. Panik), sondern ich in der Lage war ruhig, bewusste Entscheidungen zu treffen und auszuführen.
StaySafe
07-02-2012, 23:40
Gewöhnung an Stress Situationen.
Ich war erst kürzlich in einer Extremsituation (Autounfall) und war im nachhinen überrascht darüber wie klar ich in dieser Situation Entscheidungen treffen und umsetzen konnte.
Exakt!
Diese Stressresistenz und emotionale Unabhängigkeit kann sich wie bei dir durch die persönliche Vita ergeben, kann aber auch trainiert werden.
In meinem Training nenne ich das "Komfortzonenerweiterung".
Durch gezieltes Stressen und massive Reizüberflutung sowie durch geführten Kontakt mit Aggression und Gewalt baue ich die Komfortzone meiner Schüler immer weiter aus um das Unbekannte zu etwas Vertrautem zu machen.
Zugegeben, ich bin nicht gerade Fan von Björn, aber der Artikel ist hervorragend!
Gefällt mir der Blog, danke...
zu Grappling und SV... ich habe recht lange Krav Maga trainiert, immer mal Kickboxen dazwischen (je nachdem wo es mich hin verschlagen hat beruflich) momentan seit fast 6 Monaten 3 Mal in der Woche BJJ/MMA (also mit transition vom Standup auf den Boden) ich muss sagen, mein Training besteht zu 80% aus "verhindern" bzw. Gute Position erlangen... wirklich sichere Submissons/Chockes habe ich wenige drinne aber mittlerweile schaffe ich es die meisten sparring runden in der besseren Position zu sein und nicht submitted zu werden.
Das gibt denke ich durchaus einiges an Sicherheit, grade wenn ich überlege was ich von den KM Elementen (nicht BJJ Konform) aus der situation anwenden könnte (und im freien Sparring auch immer mal versuche anzudeuten wenn ich mit den Leuten sparre die da nix dagegen haben).
Würde sagen die 6 Monate BJJ haben mir was das Verhindern und bewegen am Boden angeht meine KM Fähigkeiten enorm verbessert (nicht dass 6 Moante Boxen meine Boxschule genauso verbessern würde aber garde am Boden sehe ich -jetzt- massive Defizite beim KM).
Daher denke ich bei richtigem Training und auch unter den Aspekten die Björn anspricht ist BJJ als nicht reines Sport BJJ nicht zu verachten! Und jeder der ernsthaft verhindern will in ner SV Situation nen "Anti Boden/werf-sonstwas" anzuwenden sollte am Besten mal im BJJ/Ringen/Judo/JuiJuitzu fit sein zumindest was die defensiven sachen angeht, sonst sieht man da gegen jemanden der minimal Ahnung hat ziemlich schlecht aus.
So, ich habe noch eine NAcht drüber geschlafen und finde den Artikel weiterhin sehr gut... aus sportlicher Sicht zumindest.
Er klärt Dinge, die jedem ernsthaften Grappler mit Anwendungshintergrund auf der Seele brennen, wie beispielsweise dei Bedeutung von Ringerclinch und Top Game und die Vernachlässigung (für den Anwendungsaspekt) ineffektiver Submissions.
Dennoch Björn habe ich bei dem ganzen Ding bauchschmerzen... denn so eine Thematik geht ganz schnell auf brüchiges Eis und kann m. E. nie zufriedenstellend geklärt werden, ohne die Wahrheit hinter dem ganzen zu akzeptieren. Denn die Frage, das weißt Du als Menhsc wohl genau, als Lehrer werden wir es (u. U.) nicht jedem Schüler so sagen ist doch nicht, wie "street" mein BJJ ist, sondern wie "street" ich in der Birne bin, also wie bereit ich als Typ bin.
Ja ich weiß, Absatz 8 versucht das zu klären, aber der versuch ist in meinen Augen recht stiefmütterlich.
Jiu Jitsu bietet eine sanfte Lösung für ein gewaltätiges Problem und schützt so nicht nur den eigenen Körper, sondern auch die eigene Psyche und den Charakter.
Genau das ist die Geschichte, dei wir als Lehrer verkaufen. Kalr ist da was dran, aber klar ist es m. E. auch einfach mal Bullshit.
Du schreibst vorher von RNC, von gezielten Würfen vor Autos, aus dem Fenster oder auf einen Zaun, von Stampftritten und Armlocks.
Alles vollkommen richtig um den KAmpf zu beenden.
Aber ich glaube, es macht keinen Unterschied ob Dein BJJ "street" ist oder nicht, wenn die nächstbeste Wixxbirne vor einem steht und den KAnal aufreißt, dann weiß jeder genau, ob der die Eier hat und den ***** zusamm bekommt, nach vorne zu gehen oder nicht.
Notwehr beginnt, wenn der Angriff unmittelbar bevor steht, was eine ziemlich dünne Aussage ist, dei aber einfach mal beinhaltet, dass Du entscheiden musst, ob Du ihm jetzt dei Birne einhämmerst oder er Dir.
Und ich rede hier nicht davon, dass wir an der paradiesischen Copa Cabana sitzen und VAle Tudo am Strand verabreden. Ich rede von jeder x beliebigen Person, von zugedröhnten Leuten, die genau dann den HAmpelmann machen, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann.
Und hämmer dann mal so ne KAckfresse mit nem Presswurf auf n Zaungitter, knall dem danach drei Stampftritte rein, mach ne gute Sidecontrol, zerreiß ihm 3 Sehnen im Schultergelenk mit nem Double Wrsitlock und leg ihn zum Abschluß mit nem RNC schlafen... Junge dann brauchst Du n guten Anwalt.
Ist ja alles legitim, aber den Frieden muss jeder mit sich gemacht haben... weil das Thema bedeutet eben nicht einfach mal den Rickson Gracie auf den Kölner ringen gespielt zu haben, sondern 6 Monate U HAft mit im Zweifelsfall x Jahren Haftstrafe. Da setzt Du das nächste MAl n Fuß ins Gym, wenn Dir das TRaining die Rentenkasse zahlt.
Was ich sagen will ist:
"street" oder nicht "street" hängt mit weitaus wichtiogeren Dingen als TAkedowns und Top Positions zusammen. Technik macht keine Tiere, aber die sind es die am Ende stehen bleiben.
Ich bleibe bei meiner Meinung, der Artikel ist hervorragend. Aber Kämpfen ist und bleibt der letzte Rotz auf Erden, den kein MEnsch will und niemand braucht... das darf einfach mal nicht vergessen werden.
Eine berechtigte Frage ist allerdings "Muss mein Jiu-Jitsu "Street" sein?".
Vorweg: ich selbst bin ein starker Verfechter des Sport-BJJ und halte von einem Straßenkampf-orientiertem BJJ gar nichts. Warum auch...
Wie oft kommt man in Situationen, in denen man sich ernsthaft verteidigen muss. Eher selten....Lohnt es sich das ganze Training auf diese seltene Situation auszurichten; meiner Meinung nach: Nein! Vielmehr sollte man nach technischer Perfektion im BJJ streben, die im sportlichen Bereich liegt. Hier bietet das BJJ eine unglaubliche Vielfalt an Positionen und Techniken, die mit keiner anderen Kampfsportart vergleichbar ist. Zudem bin ich der Meinung, dass MMA mit Straßenkampf ebenfalls nichts zu tun hat. MMA ist genauso ein Sport, wie das BJJ es ist. Letztendlich bin ich der Ansicht, dass ein gut trainierter "Sport-BJJ-Kämpfer" sich auch in einer Selbstverteidigungssituation gut behaupten kann.
Bei dem Punkt 4 mit der offenen Guard habe ich so meine Zweifel. Gerade die angesprochende Spider-Guard bietet u.U. gute Möglichkeiten für den Angreifer, mit den Knien in die Genitalien zu treten.
http://www.grapplearts.com/Images/Article-Images/Guard_Positions/Spider-standing-arm-wrap.jpg
M.E. sollte die Guard - egal in welcher Form - bei einer Prügelei unbedingt verhindert werden.
Weiterhin sollte das Thema Messereinsatz bei den Überlegungen nicht außen vor gelassen werden. Leider ist es so, dass fast alle "Prügelwilligen" so Dinger mit sich tragen und auch keine Skrupel haben, diese einzusetzen, sofern sie bei einer Prügelei auf Gegenwehr stoßen. Damit muss immer gerechnet werden.
Wir haben mal die Guard in Verbindung mit Messereinsatz wiefolgt trainiert:
a) der Angreifer hat das Messer im Holster oder Hosentasche und ist in der Oberlage, Verteidiger ist in der Rückenlage und hat keins.
b) Verteidiger in der Rückenlage hat ein Messer in der Hosentasche oder im Holster und muss versuchen, das aus der Guard heraus unbemerkt zu ziehen.
Bei a) war es immer nur eine Frage der Zeit bis lebensgefährliche Treffer gesetzt wurden. Eine so gute Kontrolle kann dauerhaft nicht ausgeübt werden, wenn gleich stark, gleich schwer etc. Außerdem kann man den schnellen Griff ans Messer in der Guard kaum sehen bzw. wenn man es sieht, ist es i.d.R. schon zu spät.
Bei b) gibt es nur eine Position, wo das Messer vom Verteidiger in der Unterlage unbemerkt und gut erreichbar getragen werden kann, nämlich am Bein wie ein Tauchermesser. Ansonsten kommt man in der Guard gar nicht dran bzw. ist für den Angreifer leicht zu sehen und kann ggf. gegen einen selbst eingesetzt werden. Und wer trägt schon zu SVzwecken ein Tauchermesser am Bein?!?
Das Training war hoch interessant und öffnete uns allen die Augen.
Dirk1976
08-02-2012, 13:24
Bei dem Punkt 4 mit der offenen Guard habe ich so meine Zweifel. Gerade die angesprochende Spider-Guard bietet u.U. gute Möglichkeiten für den Angreifer, mit den Knien in die Genitalien zu treten.
http://www.grapplearts.com/Images/Article-Images/Guard_Positions/Spider-standing-arm-wrap.jpg
M.E. sollte die Guard - egal in welcher Form - bei einer Prügelei unbedingt verhindert werden.
Weiterhin sollte das Thema Messereinsatz bei den Überlegungen nicht außen vor gelassen werden. Leider ist es so, dass fast alle "Prügelwilligen" so Dinger mit sich tragen und auch keine Skrupel haben, diese einzusetzen, sofern sie bei einer Prügelei auf Gegenwehr stoßen. Damit muss immer gerechnet werden.
Wir haben mal die Guard in Verbindung mit Messereinsatz wiefolgt trainiert:
a) der Angreifer hat das Messer im Holster oder Hosentasche und ist in der Oberlage, Verteidiger ist in der Rückenlage und hat keins.
b) Verteidiger in der Rückenlage hat ein Messer in der Hosentasche oder im Holster und muss versuchen, das aus der Guard heraus unbemerkt zu ziehen.
Bei a) war es immer nur eine Frage der Zeit bis lebensgefährliche Treffer gesetzt wurden. Eine so gute Kontrolle kann dauerhaft nicht ausgeübt werden, wenn gleich stark, gleich schwer etc. Außerdem kann man den schnellen Griff ans Messer in der Guard kaum sehen bzw. wenn man es sieht, ist es i.d.R. schon zu spät.
Bei b) gibt es nur eine Position, wo das Messer vom Verteidiger in der Unterlage unbemerkt und gut erreichbar getragen werden kann, nämlich am Bein wie ein Tauchermesser. Ansonsten kommt man in der Guard gar nicht dran bzw. ist für den Angreifer leicht zu sehen und kann ggf. gegen einen selbst eingesetzt werden. Und wer trägt schon zu SVzwecken ein Tauchermesser am Bein?!?
Das Training war hoch interessant und öffnete uns allen die Augen.
Stiefelmesser?
@Artikel
Finde ihn sehr gut und habe ein paar Sachen auch schon selbst erlebt. Man muss ja nur mit manchen Grapplern mal MMA sparring machen und schon merkt man wie "unstreet" einige Techniken, Taktiken aber auch gewisse Kämpfer sind. Die Turtle oder auch das ausruhen in der Guard sind da Paradebeispiele aber es scheint auch der Satz zu gelten:
"Wie macht man aus einem Bluebelt einen Whitebelt? Hau ihm ordentlich in die Fresse!"
Allerdings gilt das ganze nicht nur für Grappling sondern für alle KS-Arten.
Zum Beispiel Boxen mit Handschuhen ist eben doch was anderes und einfach clinchen oder auf den Rücken nicht aufpassen wie im Sportkampf geht auch nicht. Selbst im MMA muss man eben nicht auf Bisse und Fishooks aufpassen, die man sich in der Guard mal einfangen könnte.
Trotzdem empfinde ich Grappling als ein gutes Standbein in der SV, es ist eben nur bei weitem nicht das Einzige. Der Airbag hilft auch nicht viel wenn das Auto nach dem Unfall anfängt zu brennen :D
sivispacemparabellum
08-02-2012, 16:36
Leider ist es so, dass fast alle "Prügelwilligen" so Dinger mit sich tragen und auch keine Skrupel haben, diese einzusetzen, sofern sie bei einer Prügelei auf Gegenwehr stoßen.
Ohh die böse Straße. Ich hatte schon als Kind Angst vor ihr und kannte sie ganz genau aus dem Fernsehen:
http://1.bp.blogspot.com/_q0r1G8XX460/TKKGBLtpTqI/AAAAAAAAAWU/JlPmYmkfPaE/s1600/sesame+street+paranoia.jpg
Shanghai Kid
08-02-2012, 17:18
Bei dem Punkt 4 mit der offenen Guard habe ich so meine Zweifel. Gerade die angesprochende Spider-Guard bietet u.U. gute Möglichkeiten für den Angreifer, mit den Knien in die Genitalien zu treten.
http://www.grapplearts.com/Images/Article-Images/Guard_Positions/Spider-standing-arm-wrap.jpg
M.E. sollte die Guard - egal in welcher Form - bei einer Prügelei unbedingt verhindert werden.
Und was ist bitte die Alternative??? Es geht ja niemand freiwillig in Rückenlage in die Guard.
Wenn es aber soweit kommt, was sollte Deiner Meinung nach getan werden?? Einfach flach hinlegen (Hauptsache keine Gaurd)??
Aufstehen ist auch nicht immer möglich und wenn doch, so lernt man das am besten wo? Beim Grappling...
Und nur in der Guard habe ich die Chance die Waffenhand des Gegners vernünftig zu kontrollieren...
So ein Geschwätz.
Ich sage:
08-02-2012, 18:00
Und was ist bitte die Alternative??? Es geht ja niemand freiwillig in Rückenlage in die Guard.
Wenn es aber soweit kommt, was sollte Deiner Meinung nach getan werden?? Einfach flach hinlegen (Hauptsache keine Gaurd)??
Aufstehen ist auch nicht immer möglich und wenn doch, so lernt man das am besten wo? Beim Grappling...
Und nur in der Guard habe ich die Chance die Waffenhand des Gegners vernünftig zu kontrollieren...
So ein Geschwätz.Vielleicht wieder ganz passend:
fxZKZsqWdFw
lucyinthesky
09-02-2012, 09:38
Gewöhnung an Stress Situationen.
Ich habe gelesen, dass Stress sehr ungesund für den Menschen, vor allem für das Herz, ist.
Ich habe gelesen, dass Stress sehr ungesund für den Menschen, vor allem für das Herz, ist.
Ja, aber da geht es um langfristigen Stress - das hier ist ja kurzfristig (für diese SV-Situation ist dieser Stress gedacht!).
Björn Friedrich
09-02-2012, 12:18
Die Frage ist ja, wie geht man mit dem Stress um und da kommt wieder die Kampfkunst ins Spiel und der Vorteil den ich im Jiu Jitsu sehe.
Man kann mit sanften Mitteln, sehr viel erreichen, oder anders gesagt, ich brauche nicht 4 mal pro Woche Fingerstiche, Beissen und Augenstechen üben und mich wie ein wilder prügeln, um die Verteidigungsfähigkeit zu erreichen.
Jiu Jitsu ist eine sanfte Lösung für ein gewaltätiges Problem und das macht es angenehm für den Anwender.
Jemand dessen Fokus auf Schlägen und Tritten liegt, hat einfach keine andere Wahl. Er kann noch so ein netter Mensch sein, er muss seinem Gegner die Nase brechen, WEIL einfach das sein Mittel der Verteidigung ist.
Tschüß
Björn Friedrich
lucyinthesky
09-02-2012, 13:19
Man kann mit sanften Mitteln, sehr viel erreichen
:halbyeaha
nice...interessant zu lesen...
krav maga münster
09-02-2012, 15:05
.Man kann mit sanften Mitteln, sehr viel erreichen, oder anders gesagt, ich brauche nicht 4 mal pro Woche Fingerstiche, Beissen und Augenstechen üben und mich wie ein wilder prügeln, um die Verteidigungsfähigkeit zu erreichen.
Das ist meiner Erfahrung nach, sowieso die falsche Vorgehensweise.
Ich kann meinem Trainingspartner, kein Stich in die Augen verpassen oder ihm in die Genitalien treten oder, oder, oder...muß also fest daran glauben, das es im Ernstfall funktioniert.
Das ist ein Grund für mich, solche Sachen kaum bis gar nicht, den Leuten im Training zu zeigen.
Jiu Jitsu ist eine sanfte Lösung für ein gewaltätiges Problem und das macht es angenehm für den Anwender.
Die Begriffsbezeichnungen harte und sanfte Lösungen, stimmen doch auch nicht richtig.
Ich kann mit Hebel und grad mit Würfe, irreparable Schäden hervorrufen, auch wenn man es im Moment doch eigentlich "sanft" meint.
Ebenso kann ich mit Schlägen oder Tritten, eine Reaktion hervorrufen, um in eine dominantere Position zu wechseln.
Ich bin jedoch trotz alledem nah bei dir, in Münster haben wir ringerische, wie boxerische Trainingstage.
Man sollte beides machen können !
Gruß Markus
Nach einem double under suplex hilft dir auch kein Tauchermesser mehr :cool:
Pustekuchen
10-02-2012, 09:51
Die street ist der Ort, wo sich Leute zum theoretisieren treffen :rolleyes:
Jemand dessen Fokus auf Schlägen und Tritten liegt, hat einfach keine andere Wahl. Er kann noch so ein netter Mensch sein, er muss seinem Gegner die Nase brechen, WEIL einfach das sein Mittel der Verteidigung ist.Ein Boxer muss immer schlagen und ein Ringer muss immer auf den Boden...
Ich habe gelesen, dass Stress sehr ungesund für den Menschen, vor allem für das Herz, ist.
good stress vs bad stress (http://psych-your-mind.blogspot.com/2012/02/good-stress-vs-bad-stress-how-stress.html);)
Sehr guter Artikel, Björn
Ich kann meinem Trainingspartner, kein Stich in die Augen verpassen oder ihm in die Genitalien treten oder, oder, oder...muß also fest daran glauben, das es im Ernstfall funktioniert
Warum nicht? Geht genauso viel und wenig wie im Training mit voller Kraft und ohne Handschuhe aufs Kinn zu hauen.
Mit Tiefschutzt und mit Schutzbrille kann man die Sachen durchaus trainieren und die zeigen dann selbst im Sparring ohne 100% noch ausreichend Wirkung / Reaktion. Beißen geht auch, wenn auch eklig sein mag.
Alles sicher nicht die die allzu oft angepriesenen Wundermittel aber als Ergänzung durchaus nützlich.
mangoolisi
10-02-2012, 12:04
Leider habe ich mit JJ keine praktische Erfahrung. Deshalb enthalte ich mich die Thesen 1. bis 7. zu kommentieren. Kommt eh nur dabei raus das Stil a besser als Stil b ist ;)
Zu Punkt 8: Hast Du größtenteils recht.
Ob man mit einer "sanften" Lösung Gegen den Angreifer besteht, sei dahingestellt. Da könnte man sich wieder streiten und das möchte ich nicht.
Die Einstellung/Fighting Spirit ist das A und O. Da gebe ich Dir recht.
Aber...
... was Du beschreibst(ausser, wie gesagt teilweise Punkt 8) gilt für den Sport und nicht für die Verteidigung! Es hat also mit "Street"-Tauglichkeit gar nichts zu tun.
Mango
krav maga münster
10-02-2012, 12:19
Alles sicher nicht die die allzu oft angepriesenen Wundermittel aber als Ergänzung durchaus nützlich.
Als Ergänzung mit Sicherheit, nur Zentral halt, was anderes.
Gruß Markus
Starker Artikel :halbyeaha
Als Ergänzung mit Sicherheit, nur Zentral halt, was anderes.
So isses
DerLenny
13-02-2012, 08:04
Die street ist der Ort, wo sich Leute zum theoretisieren treffen :rolleyes:
Ein Boxer muss immer schlagen und ein Ringer muss immer auf den Boden...
)
Ringer und Boxer schön und gut, aber was ist mit Handballspielern?
Ohne Gag, wenn ich mich in erster Liniie auf den "einen K.O. Schlag" vorbereiten wollen würde, wäre Wurftraining beinahe ideal. Wenn ich damit keinen Erfolg habe siehts essig aus, aber die Chancen stehen nicht schlecht, dass man Erfolg hat.
sokrates82
23-02-2012, 23:12
Toller Artikel - interessante Punkte
Und was ist bitte die Alternative??? Es geht ja niemand freiwillig in Rückenlage in die Guard.
Wenn es aber soweit kommt, was sollte Deiner Meinung nach getan werden?? Einfach flach hinlegen (Hauptsache keine Gaurd)??
Aufstehen ist auch nicht immer möglich und wenn doch, so lernt man das am besten wo? Beim Grappling...
Und nur in der Guard habe ich die Chance die Waffenhand des Gegners vernünftig zu kontrollieren...
So ein Geschwätz.
Sorry, hab ich jetzt erst gelesen... daher so spät die Antwort.
Guard:
genau lesen hilft manchmal, bevor man lospoltert...
Meine Anmerkung bezieht sich ausschließlich auf die offene, insb. die Spider-Guard, die ich für sehr kritisch halte. Die Genitalien können hier schnell angegriffen werden. Die eigene Rückenlage kann selbstverständlich nicht immer verhindert werden, dann aber m. E. lieber eine geschlossene Guard.
Messer:
trainiert es einfach mal in den diversen Positionen und macht eure eigenen Erfahrungen. Wenn einer mit dem Messer umgehen kann und das Messer in der Oberlage schnell von rechts auf die linke Hand wechselt und umgekehrt, dann wird's verdammt schwer das Messer vernünftig zu kontrollieren.
Also kein Geschwätz sondern MEINE Trainingserfahrung!
sivispacemparabellum
01-04-2012, 11:45
Meine Anmerkung bezieht sich ausschließlich auf die offene, insb. die Spider-Guard, die ich für sehr kritisch halte. Die Genitalien können hier schnell angegriffen werden. Die eigene Rückenlage kann selbstverständlich nicht immer verhindert werden, dann aber m. E. lieber eine geschlossene Guard.
Also kein Geschwätz sondern MEINE Trainingserfahrung!
Deine Trainingserfahrung klammert einen wichtigen Punkt aus: um anzugreifen, egal ob Sweep oder Submission, muss ich meine Guard öffnen.
Kein Geschwätz, it`s all about hip movement.
Und ja, wenn ich unten liege kann ich angegriffen werden, von Kopf bis Fuß.
Hallo,
den Artikel find ich ziemlich gut. Ich hab zwar wenig Erfahrung mit BJJ-lern (die meiste kommt aus der relativ kurzen MMA-Zeit) aber da sind auch etliche Fragen dabei, die man sich beim Judo auch stellen sollte.
Das einzige, was mich ein bisschen stört, ist das mit in den Boden gehen. Das lass ich doch dann lieber :D.
Wie schafft und lernt man das, keine Emotionen in einer SV Situation zu haben?
Im Zweifelsfall durch Erfahrung. Wenn du jung und naiv genug bist, jemanden ausm Armhebel OHNE gebrochenen Arm rauszulassen, weil er sagt, dass er jetzt auch ganz brav ist und er 2 Minuten später mitm Kumpel wieder kommt ... sagen wir einfach, mehr als 3x lässt du den nicht raus :). Was auch hilft ist von Anfang an mit Kontakt zu üben und so die Schlaghemmung abzubauen.
1.wettkampferfahrung nimmt nervösität.
nach ein paar mma kämpfen wurde ich in sv situationen kaum bis garnicht nervös.
Aber auch regelmäßig bjj zu kämpfen hilft. oder in nem anderen gym zu trainieren (da schalten viele auf wettkampfmodus um)
2.des weiteren vollkontakt training und das vieleviele sparring im bjj.
man ist es einfach gewohnt das einer mit voller wucht an dir rumzerrt und irgendwas machen will das du nicht willst.
3. durch bjj entwickelte ich irgendwie ein gutes feeling wo das gewicht meines gegners ist und takedowns oder disbalance sind dann super leicht geworden.
4. gte controlle im clinch wer die grundlagen des griechich röm. ringens oder judo kann bzw mma clinch beherscht muss nur noch den schnellen schritt in die richtige distanz machen. kontrollieen im clinch angreiffen und den wurf durchsetzen. passt. Kraftmäßig sollte man mit den allermeisten leute keine probleme haben.
5. im allgemeinen sind straßenkäpfe kacke und wir jungs vom bjj einfach zu cool dafür und eh immer mit mädels beschäftigt ;)
Schwerthase
11-04-2012, 13:57
[...]wir jungs vom bjj einfach zu cool dafür und eh immer mit mädels beschäftigt ;)
Da schimmert wol Nandos Einfluss durch. :D
Ich denk da jeder sein eigenes JJ/Spiel oder seinen Stil entwickelt und beim Rollen/oder auch beim Stand up seine Lieblingstechniken anwendet, auf die hinarbeitet, kann man sich die Frage ruhig stellen, auch wenn man Fan des Sportgrappling/JJ/oder Sportboxens oder was auch immer ist.
Und die ganze Zeit ne Führhand schlagen kann bei ner Prügelei genauso gefährlich sein wie stumpf in der Standardguard rumrutschen und drauf hoffen dass dem Gegner die Luft ausgeht. Die Verteidigung gegen die hohe Mount wenn der Gegner schon auf einem draufstizt ist ja beim Sport Bjj/grappling ganz sinnvoll aber wenn der Kollege auf einen reinzimmert sind die Underhooks doch ne coole Idee, auch wenn die Gefahr dass er hochrutscht da ist. Im Endeffekt ist der Unterschied zwischen Sport und "Street"JJ nur der dass es Street noch unberechenbarer(Waffen,Freunde) wird. Aber ich denk nur wenige Blödkopfschläger machen sich die Mühe nen Stil wie JJ oder MMA zu trainieren und die Chancen dass SportJJ in so nem Fall egal wie angewendet immer Street genug für so nen Vogel sind sind doch relativ hoch. Das Bewertungssystem mancher Grapplingturniere zeigt doch die besten Positionen an. Aber schöner Blog und definitiv ne Inspiration sich mal wieder Gedanken über sein Spiel und seinen individuellen Stil zu machen.
Da schimmert wol Nandos Einfluss durch. :D
Prag geht nicht spurlos an einem vorrüber und .... nando auch nicht hahah stimmt wohl....
wenn ich seine quotes zum besten gebe ...sowas wie.. dont cut weight... try to get bigger all under 80 kilos is too low in the food chain!
Ich sage:
12-04-2012, 07:03
9WkmgQQhVSw&feature=g-u-u&context=G2cf3c66FUAAAAAAAAAA
Pustekuchen
12-04-2012, 07:22
lol, irgendwie dämlich, aber auch ziemlich cool :D
Schwerthase
12-04-2012, 07:51
was die so sagen bei den Breakdowns hat ja Hand und Fuss, aber die Art is schwer zu ertragen.
Erinnert mich irgendwie an diese Endloswerbesendungen...
Ich finds geil, die sind halt mit Enthusiasmus bei der Sache :D
ist auch eine werbesendung!
jkdberlin
09-06-2012, 09:10
kurzer Nachtrag:
Martial Arts [Unltd] | Is Brazilian Jiu Jitsu Street Effective? (http://www.martialartsunltd.co.uk/articles/196-is-brazilian-jiu-jitsu-street-effective)
I´ve sliced Kimbo
26-06-2012, 20:39
Unterschreibe ich sofort:
Street Jiu-Jitsu vs. Sport Jiu-Jitsu - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=e864iZ4sB8Q&feature=g-all-u)
Joschafat
09-07-2012, 22:02
Hallo,
mal ganz dumm gefragt: wie siehts eigentlich mit Leglocks in puncto Straßentauglichkeit aus? Eigentlich bringe ich doch bei sämtlichen Leglocks mein Gesicht und andere empfindliche Körperteile ganz gut ausser Reichweite meines Gegners, und mit Alltagskleidung wie Jeans, Socken und Turnschuhen bin ich doch auch normalerweise ganz gut geschützt gegen so Bully-Zeuch wie Kratzen, Kneifen u.ä.
Auf der anderen Seite: vielleicht stell ich mir das gerade zu harmlos vor? Und klar, ich muss den Leglock natürlich auch erst mal kriegen...
Was meint ihr?
Björn Friedrich
09-07-2012, 23:16
Heelhooks auf der Straße sind ziemlich brutale und effektive Techniken, die einen Kampf sofort beenden......
Tschüß
Björn Friedrich
Ich sage:
10-07-2012, 11:08
Hallo,
mal ganz dumm gefragt: wie siehts eigentlich mit Leglocks in puncto Straßentauglichkeit aus? Eigentlich bringe ich doch bei sämtlichen Leglocks mein Gesicht und andere empfindliche Körperteile ganz gut ausser Reichweite meines Gegners, und mit Alltagskleidung wie Jeans, Socken und Turnschuhen bin ich doch auch normalerweise ganz gut geschützt gegen so Bully-Zeuch wie Kratzen, Kneifen u.ä.
Auf der anderen Seite: vielleicht stell ich mir das gerade zu harmlos vor? Und klar, ich muss den Leglock natürlich auch erst mal kriegen...
Was meint ihr?
Wenn man mal von der Lava, den herumliegenden Heroin-Spritzen und den an jeder Ecke stehenden Freunden mit zwielichtigen Absichten absieht, dann ist ein Footlock eine gute Sache. Geht sehr schnell, der Gegner hat gar keinen Plan was abgeht und letztlich kann er danach nicht mal hinter dir herlaufen.:D
Und ein Footlock kommt echt sau schnell.
Vielleicht sollte man ein paar Imanari-Eingänge üben.
itto_ryu
10-07-2012, 13:14
Ich sehe es so: Auch wenn man in der SV, auf dem Schlachtfeld etc. den Bodenkampf besser meiden sollte, gilt Murphy´s Law "groundfighting happens" und dann ist es immens von Vorteil sich etwas damit auszukennen wofür BJJ definitiv sehr gute Antworten liefert. Wichtiger als die Unterscheidung, was eine Sporttechnik und was eine Ernstfalltechnik ist, sind beim Bodenkampf die Grundlagen der Bewegung, die Körpermechanik, die Verbesserung der eigenen Position (womit im Ernstfall durchaus gemeint ist, wieder auf die Füße zu kommen).
Beispiel: In den Combatives gibt es fiese Antworten auf einen Headlock/Schwitzkasten, aber was, wenn der Gegner mich damit zu Boden reissen kann, weil eben alles so schnell geht, wir stolpern etc.? Dann ist es durchaus gut, sich mit den Bewegungsmustern des Bodenkampfes auszukennen.
Ansonsten ist es immer eine Frage der einstellung, wie für MMA, kann auch für die SV vielerlei Stil eine gute Basis sein. Von daher ein super Artikel :)
P.S.: Wenn es interessiert, unser Beitrag zum Bodenkampf im historischen schottischen Kampf sieht in etwa so aus:
Basisideen: Highland Dirk: Seven Words of Groundfighting - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=IUfiFn2tTok)
Freikampf: Dirk: Groundfighting Loose-play - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=vbHkJyx3uaI)
Rocco S.
12-07-2012, 01:25
Wenn man mal von der Lava, den herumliegenden Heroin-Spritzen und den an jeder Ecke stehenden Freunden mit zwielichtigen Absichten absieht, dann ist ein Footlock eine gute Sache. Geht sehr schnell, der Gegner hat gar keinen Plan was abgeht und letztlich kann er danach nicht mal hinter dir herlaufen.:D
Und ein Footlock kommt echt sau schnell.
Vielleicht sollte man ein paar Imanari-Eingänge üben.
du hast im eifer noch vergessen, dass die freunde auch jeweils mindestens ein schwert mit sich fuehren und/oder schusswaffen!
grundsaetzlich will ich nicht an den boden gehen, dummerweise kann ich mir das nicht immer aussuchen. wenn es runter geht ist der heelhook mein absoluter favorit - schnell auszufuehren, beendet den kampf umgehend und gegner schreit wie am spiess (was seine mindestens vierzig schwerbewaffneten freunde ueblicherweise einschuechtert).
bleibt nur noch das lava-glassscherben-heroinspritzen-problem...
Joschafat
12-07-2012, 13:52
Hey,
danke für eure Antworten, klingt alles sehr plausibel für mich.
Aber ganz ehrlich... Nennt mich von mir aus Weichei, aber ich frage mich, ob ich im Ernstfall wirklich abgebrüht genug wäre, selbst dem aggressivsten Bad Ass das Knie zu rippen. Das ist schließlich kein Spaß... und vorher ausprobieren, ob die Hemmschwelle da ist oder nicht, kann man ja schlecht...
Ich sage:
12-07-2012, 14:30
Hey,
danke für eure Antworten, klingt alles sehr plausibel für mich.
Aber ganz ehrlich... Nennt mich von mir aus Weichei, aber ich frage mich, ob ich im Ernstfall wirklich abgebrüht genug wäre, selbst dem aggressivsten Bad Ass das Knie zu rippen. Das ist schließlich kein Spaß... und vorher ausprobieren, ob die Hemmschwelle da ist oder nicht, kann man ja schlecht...
Kein Spaß ist auch, wenn man mit Draht im Kiefer im Krankenhaus aufwacht und sich hasst, weil man den Heelhook nicht durchgezogen hat.
Joschafat
12-07-2012, 16:09
Hi,
das ist absolut richtig und mein Kommentar war auch nicht so zu verstehen, dass ich das in Frage stelle. Ich halte es für moralisch absolut gerechtfertigt, sich entsprechend zu verteidigen, wenn es um Leib und Leben geht. Soll heißen, ich wollte damit NICHT sagen: "das ist aber böse", sondern: ich weiß nicht ob ichs KANN. Im falschen Moment Skrupel haben ist, wie du sehr bildhaft deutlich gemacht ist, in der Tat ne gefährliche Sache; ich bin mir bei mir einfach nicht so sicher, ob ich da voll durchziehen würde oder nicht.
Naja, hoffen wir einfach mal das ich nie in eine solche Situation komme, bisher bin ich Straßenkeile ganz gut aus dem Weg gegangen ;)
Björn Friedrich
12-07-2012, 18:26
Für mich ist das Ziel klar definiert. Tun was nötig ist, ohne verschleiernde Emotionen.
Mit anderen Worten, wenn ich meinen Gegner hasse, wütend auf ihn bin, oder ihn verletzen will, zerstöre ich in gleichen Maße meinen Körper und meine Psyche.....
Von daher versuche ich den Gegner als Mensch zu sehen, der verwirrt ist und dessen Aggressionen ich stoppen muss. Man sollte nie den Gegner bewusst zerstören, nur seinen Willen anzugreifen......
Friedrich Jiu Jitsu, die Hippies unter den Kampfkünstlern.;-) Aber egal ich steh dazu.:-)
Tschüß
Björn Friedrich
Wieso Hippies? :D
Ich würde es als gesunden, friedvollen Menschenverstand sehen...
Björn Friedrich
13-07-2012, 09:08
Ich auch, aber was glaubst du, was ich mir schon alles anhören musste.;-);-)
Tschüß
Björn Friedrich
itto_ryu
13-07-2012, 09:26
Wenn die Kacke am dampfen ist, fällt echte Bewusstseinskontrolle eben schwer. Die meisten Menschen reagieren einfach, trotz Trainings, auf diesen Stress unbewusst ohne genau kontrollieren zu können, was sie tun (oder auch nicht). Umso wichtiger ist es deswegen, das Training so simpel zu gestalten, dass man auch unter Adrenalin usw. entsprechend reagieren kann. Und vor allem weiß, wie weit man gehen darf/muss. Das ist eine schwierige Ebene, weil es dabei nicht um Techniken geht, sondern um das Fertigen des eigenen Geistes. Etwas, das ich im Laufe der vergangenen Wochen und Monate ansatzweise erfahren habe und ich einen kleinen Blick auf die Möglichkeit der Erleuchtung erhaschen konnte. Der Weg hat begonnen.
Friedvoll, vernünftig, aber mit einem Hang zu gnadenloser Vernichtungswut :ironie:
Björn Friedrich
13-07-2012, 11:49
Ich finde, dahinter hängt ein ganzer Ratten******* dran. Meditation, das los lassen von negativen Gefühlen, die Fähigkeit andere Menschen zu fühlen und sich selber auszudrücken, mit dem Körper.....
Man ärgert sich über etwas, kann man los lassen?
Ein typisches Grappling Beispiel:
Man will einen Armhebel, hat angesetzt und.......der Gegner kommt raus. Was fühlt man?
Wahrscheinlich ist man wütend, weil man das Gefühl hat keine Anerkennung vom Gegner bekommen zu haben und man hat auch keine Anerkennung von sich selber dafür bekommen, weils ja schief gegangen ist.
Also liegt man da, macht weiter und ist wütend, weil man doch gerne diese Anerkennung hätte, man WILL und wie Torsten Kanzmeier immer sagt:
Wille erzeugt weg.
Und in all dem Chaos greift der Gegner jetzt noch an und man bekommt plötzlich Angst, weil man die Kontrolle und Sicherheit verliert......
Was für ein Gefühlschaos, vom Wunsch nach Anerkennung und den damit verbundenen Ärger weils nicht geklappt hat. Zum Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle und der Angst, das man sie verliert......
Und in all diesem emotionalen Chaos verliert man sich und findet die Stille nicht mehr.....
Und die zu finden, ist die große Herausforderung.;-)
Tschüß
Björn Friedrich
itto_ryu
13-07-2012, 12:19
Jupp, gut gesagt. Und ein Grund mehr, warum Sparring so wichtig ist in den Kampfkünsten.
SKA-Student
14-07-2012, 13:58
...
Ein typisches Grappling Beispiel:
Man will einen Armhebel, hat angesetzt und.......der Gegner kommt raus. Was fühlt man?
Wahrscheinlich ist man wütend, weil man das Gefühl hat keine Anerkennung vom Gegner bekommen zu haben und man hat auch keine Anerkennung von sich selber dafür bekommen, weils ja schief gegangen ist.
Also liegt man da, macht weiter und ist wütend, weil man doch gerne diese Anerkennung hätte, man WILL und wie Torsten Kanzmeier immer sagt:
Wille erzeugt weg.
Und in all dem Chaos greift der Gegner jetzt noch an und man bekommt plötzlich Angst, weil man die Kontrolle und Sicherheit verliert......
Was für ein Gefühlschaos, vom Wunsch nach Anerkennung und den damit verbundenen Ärger weils nicht geklappt hat. Zum Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle und der Angst, das man sie verliert......
Und in all diesem emotionalen Chaos verliert man sich und findet die Stille nicht mehr.....
:ups:
Da bin ich aber froh, dass in meinem Kopf nicht soviel passiert beim Grappling!
Björn Friedrich
14-07-2012, 18:46
sobald man eine Emotion fühlt, passiert was im Kopf, denn nur so wird die Emotion ausgelöst.:-) Und wenn man sich manchmal anschaut, was für ein wildes Gezerre auf der Matte passiert, weiß man auch schnell was in den Köpfen vorgeht.:-)
Tschüß
Björn Friedrich
kungfuzius
22-07-2012, 16:22
Lloyd Irvin Interview-Sport BJJ vs. Brazilian Jiu Jitsu Self Defense vs Martial Arts, The Reality - YouTube (http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=JxTdnUI9DxM#!)
Er bringts auf den Punkt.
Lloyd Irvin Interview-Sport BJJ vs. Brazilian Jiu Jitsu Self Defense vs Martial Arts, The Reality - YouTube (http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=JxTdnUI9DxM#!)
Er bringts auf den Punkt.
oh man für ne quasselstrippe verplappert er sich aber oft. herrlich wie er denkt, dass er eloquent ist.
er hat aber nen guten punkt.
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