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Vollständige Version anzeigen : in die guard springen....



recon
06-02-2012, 14:22
hallo leute,
ich hatte am samstag mein erstes grappling turnier..habe den ersten kampf verloren und bin nicht zufrieden...der kampf war die ganze zeit fast nur im stehen, ich habe versucht an seine beine zu kommen, doch entweder ist er gleich weg von mir oder hat gesprawlt...der kampf ziehte sich bis in die verlängerung (wo bei punktgewinn der kampf entschieden ist) ...habe dann n takedown kassiert und das wars dann....
ich hatte überlegt in die guard zu springen, also wenn beide stehen und ich spring ihn an...denn ich arbeite eigtl ganz gerne aus der guard heraus, jedoch meinten andere, dass sie dass niemals machen würden mit dem anspringen, deshalb war ich unsicher...
was haltet ihr von dieser technik? zu riskant?
auch war er ständig in der vorwärts bewegung wo wir im clinch waren, im ringen zeigte man mir, dass man in solchen situationen zb den armdrehschwung wurf machen sollte...aber is dieser im grappling nicht zu riskant da ich dann mit dem rücken zum gegner stehe wenns schief läuft?mach das noch nicht so lange alles und würde mich freuen wenn ihr mir eure meinung und erfahrungen dazu schreiben könntet.

Ich sage:
06-02-2012, 14:26
Also, wenn ich mit Sicherheit weiß, dass der andere im Stand-up besser ist als ich, dann springe ich in die Guard bzw. setze so einen Armbar an (der fast nie funktioniert aber habe dann immerhin die Guard o.ä.). Was soll ich auch sonst machen? Riskieren, dass er mich wirft, ist nicht sehr schlau.
Besonders Anfänger springen eigentlich immer in die Guard und das klappt ganz gut. Also nichts mit unsicherer Technik.

sivispacemparabellum
06-02-2012, 14:40
Guard pullen geht nur gut im Gi. Nogi ist es keine sichere Option. Wenn du Ringer bist solltest du ja wissen was zu tun ist. Tief stehen, Distanz halten, im Rückwärtsgang, Shoot abwarten und dann Reshoot und Single oder Double. Das ist alles.

recon
06-02-2012, 14:48
erstmal danke für eure antworten. ich kämpfe no gi und ringen mache ich erst seit knapp 4wochen...kannst du mir sagen was du mit "shoot" und "reshoot" meinst? habe diese begriffe im ringen noch nicht gehört

sivispacemparabellum
06-02-2012, 16:38
Er kommt aus der Distanz und versucht einen Takedown, also Levelchange, Heel, Toe Knee, bevor er durchziehen kann bewegst du dich schneller nach hinten und machst dann das was er gerade mit dir machen wollte. Sein vorwärtsgehen ist sein Nachteil in der Verteidigung.
HV6qpE_8TCg
Ist ein sehr gutes Trainingsspiel, shoot reshoot. Wer ernsthaft ringt kennt es.

sivispacemparabellum
06-02-2012, 16:46
Hier nochmal als Trainingsdrill von Kolat
Lpya9XbqimY

Atze6000
06-02-2012, 21:34
Wenn du nicht gut ringst und einen guten Ringer vor dir hast, würde ich Guard springen / pullen, da sonst die Gefahr relativ groß ist, geworfen zu werden (vor allem, wenn es darum geht der nächste Punkt entscheidet).

Ansonsten solltest du nach einer gewissen Zeit auch den Armdrehschwung so drauf haben, dass du keine Angst mehr haben müsstest, dass dein Gegner sich deinen Rücken packt.

Kommt alles mit der Zeit!

Atze6000
06-02-2012, 21:35
Achja und was super hilft: TRAINER FRAGEN!

recon
06-02-2012, 22:31
Cool danke für die Videos. Und ich habe meine Trainer schon gefragt und das
Ist ja mein Problem. Mein Mma, bjj Trainer meint, dass er solche würfe wie armdrehschwung zb nicht machen würde da sie zu riskant sind und meine ringertrainer
(Die bjj nicht machen bzw nicht mal kennen) bringen mir sowas bei und ich finde ihn auch nicht schlecht. Nur sehe ich bei vielen grappling kämpfen keine Würfe wo man sich mit dem rücken zum Gegner dreht...mit diesen würfen bekommen mich die ringer dort spielend. Und ja,ich bin kein guter ringer, habe Probleme den Gegner zu Boden zu bringen beim grappling und genau deswegen habe ich noch mit ringen angefangen

jkdberlin
07-02-2012, 08:48
In Guard we trust! Ich hasse Takedowns...

sivispacemparabellum
07-02-2012, 08:52
Du willst dich ja nur in deiner Halfguard ausruhen:)

jkdberlin
07-02-2012, 09:05
Nö, ich sweep dich von da und submitte dich aus der Sidecontrol :)

Splittfinger
07-02-2012, 11:57
Nö, ich sweep dich von da und submitte dich aus der Sidecontrol :)

:halbyeaha

Jaycee
07-02-2012, 11:58
Ich finde Guard Pulls schrecklich... Wer ohne Gi kämpft, sollte Takedowns und Würfe und die entsprechende Abwehr üben...
Takedowns, Würfe und Defence gehören genauso zum Technikrepertoire dazu, wie Submissions, Escapes, Positions usw....

sivispacemparabellum
07-02-2012, 12:11
Nö, ich sweep dich von da und submitte dich aus der Sidecontrol :)

Klappt oft aber nicht immer:)

Agi-Gum
07-02-2012, 18:34
In Guard we trust! Ich hasse Takedowns...

YEAH! Wie das japanische Sprichwort schon sagt: Fall down seven times, pull guard eight ...

Windhund
10-02-2012, 09:23
So ich hab das jetzt mal beim Sparring gemacht, wir haben zunächst gerungen, dann habe ich es geschafft seinen Kopf und seinen linken Arm in einer Art Over Hook zubekommen, hab ihn dann angesprungen, dann mein Gewicht automatisch nach hinten verlagert das ich ihn am Ende so hatte:

http://www.lockflow.com/sites/default/files/articles/13731.jpg

Also in die Guard springen ist ne feine Sache, aber gut ist es wenn du es irgendwie schaffst ihn vorher dabei in die guillotine zu bekommen oder ähnliches :)

Pustekuchen
10-02-2012, 09:41
Mein Mma, bjj Trainer meint, dass er solche würfe wie armdrehschwung zb nicht machen würde da sie zu riskant sindAlso wenn denen alles zu riskant it, welche Lösung haben sie dann vorgeschlagen?
Welche Technik ist denn deren Meinung eine sichere Sache?

Wenn der Kampf schlecht für dich aussieht, weil du dich auf "Terrain" des Gegners bewegst und du denkst, du könntest etwas aus einer anderen Position machen, dann würde ich das doch versuchen.

Ozokiel
10-02-2012, 11:27
jau, guard jump funktioniert im nogi auch. ich würde sagen, vielleicht nicht ganz so einfach wie im gi. kontrolle am nacken ist natürlich perfekt. und dann volles mett anspringen, so als würdest du direkt in der mount landen wollen.

wenn dein open guard gut ist und du darauf mehr vertraust als auf dein ringen kannste dich auch einfach hinsetzen und dann pressure game mit butt scoot. :-) (in einigen wettkämpfen ist das aber auch verboten)

KhRYZtAL
10-02-2012, 22:23
jau, guard jump funktioniert im nogi auch. ich würde sagen, vielleicht nicht ganz so einfach wie im gi. kontrolle am nacken ist natürlich perfekt. und dann volles mett anspringen, so als würdest du direkt in der mount landen wollen.

wenn dein open guard gut ist und du darauf mehr vertraust als auf dein ringen kannste dich auch einfach hinsetzen und dann pressure game mit butt scoot. :-) (in einigen wettkämpfen ist das aber auch verboten)

finde ich gut, dass das verboten ist :p ich hasse dieses rumgepimmel im stand. wenn man unterlegen ist muss man sich in dem fall eben damit abfinden, dass man geworfen wird oder was an seiner TDD machen aber dieses in halfguard oder guard springen hasse ich :p

Droom
11-02-2012, 00:25
Ich finde Guard Pulls schrecklich... Wer ohne Gi kämpft, sollte Takedowns und Würfe und die entsprechende Abwehr üben...
Takedowns, Würfe und Defence gehören genauso zum Technikrepertoire dazu, wie Submissions, Escapes, Positions usw....

:halbyeaha

Sehe ich genauso. Musste direkt bei meinem ersten mal auf nem Tunier gegen nen 2 Meter Typen kämpfen der sich auch einfach nur hingesetzt hat und Guard-Pullen wollte... Schrecklich sowas

No-Gi ist eben dem Ringen doch teilweise ähnlich, also sollte man auch Ringen üben. Mit Gi ist es mir egal, da ich damit eh nix am Hut habe :D

Ameisenmann
11-02-2012, 10:52
guard-pullen ist ne tolle sache - aber wenn du um nen golden point kämpfen sollst etwas nutzlos. jeder grappling anfänger sollte deshalb gleich zu anfang nen single oder doubleleg lernen. beinangriffe sind meiner ansicht nach die wichtigsten anfänger takedowns.
später kann man die eingedrehten sachen probieren.

ich kämpfe selber gerne guard - aber ist schon peinlich wenn man sieht, dass einer auf der matte steht und keinen takedown kennt. ein grappler/bjj-ler sollte schon in der lage sein jemand zu boden zu bringen.

also gerne: in guard we trust -aber in nen sauberern doppelbeinangriff notfalls auch :D

el-torro
11-02-2012, 11:14
mag sein, dass guard pull uncool ist, aber wenn ich an manche kämpfe bei der dgl denke, da haben die zwei jungs 5 minuten lang sich beim stehen herumgedrückt, ähnlich wie zwei stiere in der brunftzeit... dann finde ich es viel besser, wenn der eine runtergeht, und dann passiert wenigstens was... dieses herumdrücken im stand finde ich persönlich noch viel langweilliger

Teashi
11-02-2012, 11:45
anspringen ist vielleicht effektiv, aber technisch nicht anspruchsvoll.

xTex
11-02-2012, 13:36
jeder grappling anfänger sollte deshalb gleich zu anfang nen single oder doubleleg lernen. beinangriffe sind meiner ansicht nach die wichtigsten anfänger takedowns.
später kann man die eingedrehten sachen probieren.


Wieso immer leg- oder doubleleg-Takedowns zum Anfang? Ein sauberer Schwunggriff ist teilweise viel einfacher zu bekommen.
Wenn der Gegner den Arm hereinschiebt und du hast den sicher, warum keinen Arm(-dreh-)schwung aus dem Ringen? Sowas geht einfach und schnell. Gerade für Anfänger würde ich damit arbeiten, denn aus diesen Griffen kannst du schnell zu guten Bodenpositionen (Sidemount und Co) kommen, ohne großartige Risiken einzugehen.


mag sein, dass guard pull uncool ist, aber wenn ich an manche kämpfe bei der dgl denke, da haben die zwei jungs 5 minuten lang sich beim stehen herumgedrückt, ähnlich wie zwei stiere in der brunftzeit... dann finde ich es viel besser, wenn der eine runtergeht, und dann passiert wenigstens was... dieses herumdrücken im stand finde ich persönlich noch viel langweilliger


Naja, allerdings ist Guard Pulling, meiner Meinung nach, nicht besser als das Herumstehen. Ein netter Takedown wäre durchaus sehenswerter, oder?
Und wenn die beiden nun stehen, dann wird es irgendwann jedoch zur Wertung kommen. Entweder dadurch, dass der Golden Point durch einen Fehler des einen, für anderen kommt, oder, dass der Takedown (der ansonsten wohl eine logische Konsequenz ist, wenn der erste Fall nicht eintritt) zur Wertung führt. Und somit ist das herumdrücken auch zuende.

Hast du eigentlich schon einmal einen Bundesliga Ringkampf gesehen? Die sind meistens nur am schieben und warten genauso taktisch ab.
Dann einen bis drei Punkte machen und anschließend verteidigen. So einfach ist das. Wer sich auf mehr einlässt und das Risiko einer Niederlage eingehen will: Selbst Schuld, oder? ;-)

MORTIS
11-02-2012, 16:08
Guardpull oder Taekdown ist für viele auch eine Philosophie-Frage. Ich persönlich mag den Guarpull nicht besonders. Wenn du aber wirklich gut in der Guard bist, ist es im Grappling (auch NoGi) sicher eine brauchbare Sache.
Zu den eingedrehten Taekdowns; sicher besteht das Risiko, dass dein Gegner deinen Rücken kriegt, aber wenn der Wurf sitzt, kommt es gar nicht erst dazu.
Wichtig ist meiner Meinung nach, dass der Clinch trainiert wird. Viele vernachlässligen den Clinch, aber letzten Endes kannst du mit dem Clinch deinen Gegner zu Fehlern verleiten (z.B Shoot den du dann reshooten kannst -geiler Drill übrigens).

Gruss Jerome

xTex
11-02-2012, 16:16
Guardpull oder Taekdown ist für viele auch eine Philosophie-Frage.

Ja, eingesehen... Irgendwie schon.




Zu den eingedrehten Taekdowns; sicher besteht das Risiko, dass dein Gegner deinen Rücken kriegt, aber wenn der Wurf sitzt, kommt es gar nicht erst dazu.


Besteht ein Risiko nicht immer, sobald man sich einer Aktion öffnet? Ich denke schon und würde sagen, dass ich mit dieser Sichtweise nicht allein bin. Es nicht allein ein Problem der gedrehten Takedowns ;)



Wichtig ist meiner Meinung nach, dass der Clinch trainiert wird. Viele vernachlässligen den Clinch, aber letzten Endes kannst du mit dem Clinch deinen Gegner zu Fehlern verleiten (z.B Shoot den du dann reshooten kannst -geiler Drill übrigens).


Kurz: "Word!" an dich ;)

Annatomy
11-02-2012, 20:39
Guard-Pull hab ich gleich mit der Bemerkung "das macht man nur, wenn man keinen Takedown oder Wurf kann" gelernt. Würd sagen, das is schon die etwas unelegantere Variante, aber eben für dich besser, wenn der andere im Stand überlegen ist. Ich mag Guard-Pull auch nicht, weil ich da schon Knie (Plural) recht schnell und unschön kaputtgehen gesehen habe.

Ameisenmann
12-02-2012, 09:34
das problem mit eingedrehten würfen ist ja nicht nur, dass man vielleicht den rücken schenkt. natürlich sind eingedrehte und clinch-würfe gut. es gibt aber techniken die viel übung brauchen und manche mit weniger.
damit ein eingedrehter wurf schnell, sauberen und erfolgreich wird muss man ihn einfach häufiger drillen - das kann dann ne weile dauern. also nicht unbedingt eine anfänger technik.
nen beinangriff mit einfachem setup lernst du verhältnismäßig schnell - zumindest so, dass er bei anderen anfängern funtioniert.

das problem ist ja auch das bei grappling und ringen die distanz nicht ganz die gleiche ist. ringer müssen den kontakt mehr suchen als grappler - sonst sind sie passiv und werden verwarnt. durch den druck den ringer deshalb gegeneinander erzeugen gehen viele techniken besser. wenn ich bei den ringern mittrainiere, dann gehen manche techniken die ich im grappling-standkampf nicht einsetzen kann.
wenn du gegen nen guard-player z.b. clinchen willst kann, dann kann es gut sein er springt in die guard. also begibst du dich vielleicht nicht in diese distanz.
ich persönlich sehe es so, dass grappler einfach ein stück weiter auseinander stehen als ringer. dadurch entsteht ein stärkere fokus auf beinangriffe.

Droom
12-02-2012, 12:16
Risiko ist immer da egal ob Wurf oder Double/Single-Leg. Wenn ich beim Double in ner Guiliotine lande oder der andere sprawlt und ich in der Turtle lande ist es auch nicht das Gelbe vom Ei ;)

Horrido
13-02-2012, 09:17
finde ich gut, dass das verboten ist :p ich hasse dieses rumgepimmel im stand. wenn man unterlegen ist muss man sich in dem fall eben damit abfinden, dass man geworfen wird oder was an seiner TDD machen aber dieses in halfguard oder guard springen hasse ich :p

Dito.
Finde das Anspringen auch ätzend :)

Clinch, Takedown, Guard, Submission!
(Genialer Ablauf) ;)

xTex
13-02-2012, 09:57
das problem ist ja auch das bei grappling und ringen die distanz nicht ganz die gleiche ist. ringer müssen den kontakt mehr suchen als grappler - sonst sind sie passiv und werden verwarnt.
...
ich persönlich sehe es so, dass grappler einfach ein stück weiter auseinander stehen als ringer. dadurch entsteht ein stärkere fokus auf beinangriffe.

Zum Ringen: Die Passivität-Regel gibt es nicht mehr ;) (Somit auch keine Verwarnungen dafür - finde ich zum :-! , aber okay... Die Regeln werden dort ja auch inzwischen, gefühlt zumindest, täglich geändert)

Zur Distanz: Damit hast du sicherlich recht, dass du weniger direkten Clinch beim Grappling hast, jedoch finde ich nicht, dass das so ein riesiger Unterschied ist. Sicherlich ist es schwieriger einen Arm oder was zu bekommen als ein Bein, aber dafür läufst du, gerade durch diese Distanz, einfach Gefahr, dabei gekontert zu werden. Denn die Wege werden länger und wenn der Gegner fix genug ist sprawlt er und zwingt dir dann seine eigene Technik auf. Soweit zumindest meine Erfahrung. Ich persönlich bedanke mich für Leg-Takedowns, in den meisten Fällen, zumindest mit einem Spaltgriff, aus dem Ringen, und verliere dadurch nicht komplett die Kontrolle, sondern kann die nächste Position, zum Großteil, selbst bestimmen.

Buja
02-03-2012, 07:41
Also in die Guard springen nur faule Kämpfer, meiner Meinung nach. Die sind zu faul anständige Griffe und Würfe zu lernen.

Auch im BJJ oder Luta Livre kann ein Kampf ohne weiteres mit nem anständigen Wurf gewonnen werden....

Wenn sich einer vor mir einfach auf den ***** setzt, soll er mich erstmal da runter ziehn, freiwillig geh ich da nicht hinterher, wieso soll ich mich auf die Taktik des Gegners einlassen.

Ich denke die Gefahr dass mir beim eingedrehten Wurf der Gegner im Rücken landet ist nicht größer als die dass er sprawlt wenn ich die Beine angreife, ganz im Gegenteil.
Es gibt so viele (grade mit Gi) tolle schöne Würfe und takedowns die auch nicht allzu schwer für anfänger sind!