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Vollständige Version anzeigen : zweige und blätter essbar?



matw
07-02-2012, 05:08
kaum ein mensch kommt auf die idee von bäumen zweige oder blätter zu essen wieso eigentlich? sind sie etwa giftig? ich kenn mich nicht besonders gut aus aber könnte es nicht möglich sein das ein baum viele gute mineralien von den wurzeln nach oben in die äste, blätter und zweige hineinzieht? ausserdem enthalten die blätter und zweige flüssigkeit könnte doch möglich sein das gerade in ihnen sehr "lebendiges wasser" drinn ist?

bei google hab ich nichts aber auch garnichts dazu gefunden.

Chen-Xin Danny
07-02-2012, 05:51
hier du gucken:

Essbare Blumen (Essblumen) sind der neue Trend (http://www.vegetarische-rezepte.com/vegetarierisch/essblumen.php)

Survival - Essbare Pflanzen und Pflanzenteile (http://rk19-bielefeld-mitte.de/survival/survival/20.htm)

Essbares von Bäumen und Enteneier - YouTube (http://youtu.be/aB1o7Slo5AY)

Mach mal einen Survivalkurs , da kriegste haufenweise Infos.

du kannst sogar Gras fressen :D
Ich koste gerne auch mal einen Tee mit fichtennadelsprossen
dann aber nur mit Zucker.

Eigentlich steh ich als Chinese eher auf Bambussprossen :D

Es sprossen die Sprossen, dann hab ich sie genossen LOL

Suche im Raum NRW ne Survivalgruppe, die in
Wäldern übernachtet und auch Waldfeten macht.

Chen-Xin

matw
07-02-2012, 06:14
hier du gucken:

Essbare Blumen (Essblumen) sind der neue Trend (http://www.vegetarische-rezepte.com/vegetarierisch/essblumen.php)

Survival - Essbare Pflanzen und Pflanzenteile (http://rk19-bielefeld-mitte.de/survival/survival/20.htm)

Essbares von Bäumen und Enteneier - YouTube (http://youtu.be/aB1o7Slo5AY)

Mach mal einen Survivalkurs , da kriegste haufenweise Infos.

du kannst sogar Gras fressen :D
Ich koste gerne auch mal einen Tee mit fichtennadelsprossen
dann aber nur mit Zucker.

Eigentlich steh ich als Chinese eher auf Bambussprossen :D

Es sprossen die Sprossen, dann hab ich sie genossen LOL

Suche im Raum NRW ne Survivalgruppe, die in
Wäldern übernachtet und auch Waldfeten macht.

Chen-Xin

ok deiner antwort nach zu schließen hälst du mich wenigstens nicht für bekloppt :) aber ich frag mich ob man nicht einfach von den meisten bäumen die zweige und blätter essen kann. in dem zweiten link von dir ist ja nur eine eher beschränkte auswahl. was gibts denn da so zB buchen, ahorn, birke usw ich kenn leider nicht soviele baumnamen (hab ich nicht gelernt)

achso das problem könnten dann wie ich grad in einem kommentar auf dem youtube video gesehen habe im dritten link von dir zB ein fuchsbandwurm sein... hmm darüber hab ich garnicht nachgedacht

naja jedenfalls wollte ich die blätter oder zweige nicht vorher kochen oder sowas vieleicht reicht es ja sie zu waschen

Indariel
07-02-2012, 06:21
Es hat schon seine Gründe dass die Menschen schon immer Jagen und Sammeln und dann noch mehr Jagen und Sammeln:D. Da wurde alles gegessen was essbar war => Manche Dinge sind es eben nicht.

matw
07-02-2012, 06:28
also die früchte aus dem supermarkt sollen ja soweit ich weiss pestizid behandelt sein damit keine sogenannten "schädlinge" sich an der frucht vergreifen.

dadurch sind warscheinlich solche würmer oder wie das kleinstlebewesen-zeugs auch heisst (keine ahnung) nicht auf den früchten vorhanden.

wenn man jetzt früchte aus freier natur isst die nicht mit pestiziden behandelt sind könnte es ja vorkommen das dort solche kleinen lebewesen drauf existieren.

aber ich weiss nicht wie schädlich diese kleinen lebewesen für uns sind.

was haben die menschen damals in den alten zeiten gemacht als es noch keine pestizide gab? sind die alle an irgendwelchen würmern und kleinstlebewesen "erkrankt" und falls ja was passiert wenn man sich so ein wurm oder kleinslebewesen einfängt?

hashime
07-02-2012, 06:28
Schreib mal dem User Amun-Ra eine PN, der ist ein großer Survivler und berichtet dauernd von seinen Experimenten in der Natur :)

matw
07-02-2012, 06:29
und was ist mit manchen dinosaurier arten die nur blätter und zweige von bäumen gefressen haben?

sind die alle an würmern und kleinstlebewesen erkrankt?

matw
07-02-2012, 06:30
Schreib mal dem User Amun-Ra eine PN, der ist ein großer Survivler und berichtet dauernd von seinen Experimenten in der Natur :)

ok danke werd ich mal machen

ich mach ihn auch auf den thread aufmerksam.

ich seh auf seinem profil nicht wo man ihm eine PM schicken kann? liegt das vieleicht daran das da "inaktiv" steht?

Indariel
07-02-2012, 06:54
Die hatten eine andere Art von Magen/Verdauung ( => Herbivore / Omnivore / Carnivore ), dabei wird das Zeug zu Biomasse verarbeitet.
Wenn du schonmal einen ausgewachsenen Bandwürmer gesehen hast kommt der dir alles andere als klein vor.

MuayThai92
07-02-2012, 06:54
und was ist mit manchen dinosaurier arten die nur blätter und zweige von bäumen gefressen haben?

sind die alle an würmern und kleinstlebewesen erkrankt?

Du willst im ernst Menschen mit Diosauriern vergleichen? :O

Indariel
07-02-2012, 07:01
Warscheinlich hat er nicht daran gedacht dass Tiere auch heute noch von Blätter und teils auch Ästen leben:D.

sbenji
07-02-2012, 07:34
Fichtennadeltee kann man mit jungen Buchenblättern verfeinern.
junge Fichtenknospen ess ich auch so.(viel Vitamin C)
Birkenblätter können in den Salat.
Das Kambium kann man oft auch essen.
Usw.

Zum Thema Parasiten: Die wechseln gerne die Wirte, und das geht sehr effektiv über den Kot oder das Fleisch. Daher einfach das Gemüse waschen und Fleisch kochen, braten, trocknen...
Problematisch sind Parasiten, wenn wir als Zwischenwirt(Taxoplasmose) oder sogar als Fehlzwischenwirt(Fuchsbandwurm/Hundebandwurm) herhalten. Sind wir Endwirt(Rinderbandwurm) geht es uns relativ gut:)
Vereinfacht kann man sagen Zwischenwirt: Mist! Endwirt: Pfü was solls.

Die Herbivoren ernähren sich übrigens nicht direkt von der Zellulose, sondern von Ciliaten und Bakterien, die sie mit dem Pflanzenmaterial hochzüchten (Rinder machen das im Pansen, Nagetire fressen ihren feuchten Kot). Deswegen ist uns dieser Weg verwehrt.

Caramujo
07-02-2012, 08:55
Essen kann man da bestimmt so einiges.

Ich find im Sommer z. B. Gänseblümchen im Salat toll :sport006:
Aber die Sache mit dem Brennessel-Salat oder Tee ist jetzt für mich
nicht so spannend.
Dafür sammel ich im Frühjahr Holunderblüten oder Lindenblüten für Tee
bzw. Sirup. Und im Sommer dann Holunderbeeren für Saft. Der ist gut bei Erkältungen und schmeckt mit Honig grad im Winter richtig lecker.

Aber die Birkenblätter im Salat sind mir echt neu!
Kann man da jede Birkenart verwenden? Hatte da eher wie bei der Weide an eine Arzneipflanze gedacht als an Salat .....

Caramujo

Balthus
07-02-2012, 09:07
[...]
Suche im Raum NRW ne Survivalgruppe, die in
Wäldern übernachtet und auch Waldfeten macht.

Chen-Xin

ALso cih mache regelmäßig Survival trips ;) Waldfeten dagegen stehe ich eher ablehnend gegnüber aber ok jedem das seine...

ansonsten... du kannst fast alles futter auch Holzspäne nur ausser balaststoffen ist da fast nix frinne.

Blätter/Nadeln kann man gut Tee draus machen (tannen/Kiefern/Fichten Buchen z.b.) da am besten die "jungen" nehmen die sind nicht so versetzt mit bitterstoffen.

Ansonsten google mal nach "Pflanzenkunde" da kann man sich tagelang schlaulesen ... nur danna uch direkt ausprobieren .. vom lesen allein klappts nicht ...

sbenji
07-02-2012, 09:08
Betula pendula.
Aber ich bezweifle, dass es mehr als ein Magenfüller ist;)
Es sei denn du entwickelst einen Pansen :D

Hmmmm Brennesselspinat mit gerösteter Löwenzahnwurzel....yammi:)

Bei Nadeltee aufpassen, wenn die Nadeln Dunkelgrün sind und "erst am Zweig entlanglaufen", bevor sie abstehen.
Das "macht entweder Spaß" oder löst Probleme entgültig. (Eibe)

Indariel
07-02-2012, 09:20
Wenn schon Brennesseln dann als ordentliche Suppe:D

Simplicius
07-02-2012, 09:22
kaum ein mensch kommt auf die idee von bäumen zweige oder blätter zu essen wieso eigentlich? sind sie etwa giftig? ich kenn mich nicht besonders gut aus aber könnte es nicht möglich sein das ein baum viele gute mineralien von den wurzeln nach oben in die äste, blätter und zweige hineinzieht? ausserdem enthalten die blätter und zweige flüssigkeit könnte doch möglich sein das gerade in ihnen sehr "lebendiges wasser" drinn ist?


google mal nach "Urkost" (Konz, oder Urkostforum), das ist eine Rohkostvariante die auf viele Wildpflanzen setzt (Kräuter, allerdings auch Baumblätter)
Aber vorsicht, die sind ein wenig "seltsam"
Generell wollen Bäume normalerweise nicht, dass man deren Blätter ißt, daher haben die teilweise Abwehrstrategien (Dornen oder Gifte) entwickelt.
Vögel im Regenwald, die viele Pflanzenteile fressen, fressen oft auch viel Lehm, um entsprechende Gifte zu binden.


Problematisch sind Parasiten, wenn wir als Zwischenwirt(Taxoplasmose) [...] herhalten.

Hast Du Angst vor Katzen?:)

sbenji
07-02-2012, 09:38
Hast Du Angst vor Katzen?:)

Nein.
Übrigens: zumindest Nagetiere, die Taxoplasmose haben, verlieren durch den Parasiten ihre Scheu gegenüber Katzen ;)

Loomit
07-02-2012, 12:30
Menschen haben keinen Blinddarm mehr, darum können wir solche Nahrung nicht verdauen. Habe ich mal in der Schule gelernt.

Kudos
07-02-2012, 13:06
Menschen haben keinen Blinddarm mehr, darum können wir solche Nahrung nicht verdauen. Habe ich mal in der Schule gelernt.

Die allermeisten Menschen haben noch ihren "Blinddarm". Bestimmte Cellulose-Bindungn (beta-1-4) können wir Menschen nicht spalten und somit keine Energie aus diesem Polysaccharid gewinnen. Die dafür notwendigen Enzyme findet man anscheinend eher in besser ausgeprägten Blinddärmen von anderen Säugetieren.

sbenji
07-02-2012, 13:34
Der Blindarm (nicht der Apendix) ist bei vielen Herbivoren größer und beinhaltet Mikroorganismen, die die Cellulose Spalten.
Der Feuchtkot wird dann anschließend wieder gegessen und dann können die Nährstoffe aufgenommen werden.

Caramujo
07-02-2012, 13:40
Menschen haben keinen Blinddarm mehr, darum können wir solche Nahrung nicht verdauen. Habe ich mal in der Schule gelernt.

Falsch gelernt ;)
Der Blinddarm hat nur keine Funktion mehr und kann deshalb bei einer Blinddarmentzündung ohne Folgen entfernt werden. Beim Pferd z. B. ist eine
Blinddarmentzündung eine ganz haarige Sache - die brauchen den nämlich noch.

Caramujo

sbenji
07-02-2012, 13:47
Falsch gelernt ;)
Der Blinddarm hat nur keine Funktion mehr und kann deshalb bei einer Blinddarmentzündung ohne Folgen entfernt werden. Beim Pferd z. B. ist eine
Blinddarmentzündung eine ganz haarige Sache - die brauchen den nämlich noch.

Caramujo

Die "Blinddarmentzündung" ist doch die Entzündung des Appendix(Wurmfortsatz)?
Das Coecum(der Blinddarm) bleibt schön drinnen.

Und das mit keine Funktion vom Wurmfortsatz ist auch nicht so eindeutig geklärt. Unter Umständen dient dieser bei heftigem Durchfall als Rückzugsgebiet für die Darmflora.

Zongeda
07-02-2012, 13:54
Die Herbivoren ernähren sich übrigens nicht direkt von der Zellulose, sondern von Ciliaten und Bakterien, die sie mit dem Pflanzenmaterial hochzüchten (Rinder machen das im Pansen, Nagetire fressen ihren feuchten Kot). Deswegen ist uns dieser Weg verwehrt.

Das halte ich für ein Gerücht. Scheinbar interpretierst du da etwas nicht richtig.

Herbivoren ernähren sich sehr wohl von Zellulose, können diese aber nur mithilfe von Mikroorganismen in ihrem Veradauungstrakt aufspalten.

Caramujo
07-02-2012, 15:05
Die "Blinddarmentzündung" ist doch die Entzündung des Appendix(Wurmfortsatz)?
Das Coecum(der Blinddarm) bleibt schön drinnen.

Und das mit keine Funktion vom Wurmfortsatz ist auch nicht so eindeutig geklärt. Unter Umständen dient dieser bei heftigem Durchfall als Rückzugsgebiet für die Darmflora.

Ich bin jetzt ehrlich gesagt nur vom umgangssprachlichen Blinddarm ausgegangen, also dem Wurmfortsatz :o

Caramujo

sbenji
07-02-2012, 15:54
Das halte ich für ein Gerücht. Scheinbar interpretierst du da etwas nicht richtig.

Herbivoren ernähren sich sehr wohl von Zellulose, können diese aber nur mithilfe von Mikroorganismen in ihrem Veradauungstrakt aufspalten.

grade nochmal Nachgschlagen und für Wiederkäuer habe ich den Vorgang in meinen Unterlagen.
Die Mikroorganismen zersetzen die Cellulose (und andere Pflanzenstoffe) zu Amonjak, Essigsäure, Buttersäure,Propionsäure, CO2 und ein wenig Wasserstoff und Stickstoff.
Methan CO2 H2 und N2 wrden ausgerülpst.
Aus Amonjak macht die Kuh Harnstoff, welcher als Stickstoffquelle für die Mikroorganismen dient. Essig- und Buttersäure werden von der Kuh oxiediert, wodurch sie Energie gewinnt. Aus Propinsäure werden Zucker und Lipide aufgebaut. Die Meiste Energie gewinnt die Kuh aber aus durch das Verdauen von den Mikroorganismen. Dazu wird die Mikroorganismensuspension im Blättermagen gepresst und das Wasser entzogen. Und dann geht es ab in den Labmagen...

Zongeda
07-02-2012, 15:58
Das würde bedeuten, die Tiere sind Fleischfresser und keine Pflanzenfresser. Du bist also Biostudent wenn ich dich richtig verstanden habe?

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gewinnt das Rind die meiste Energie aus den aufgespaltenen Zellulosen und die Bakterien versorgen das Rindvieh mit essentiellen Aminosäuren.

sbenji
07-02-2012, 16:08
Das würde bedeuten, die Tiere sind Fleischfresser und keine Pflanzenfresser.
Fleischfresser... hmm ich weis gerade nicht ob die Ciliaten zu den Tieren zählen.Edit:wenn wir die zu den Tiern zählen wollen, dann müssen Pilze und Pflanzen auch rin^^
Mehrzellige Tiere fressen sie nicht (esseiden diese hängen am Graßhalm).
Die Hauptmenge sind allerdings die Bakterien und diese gehören weder zu den Tieren noch zu den Pflanzen. Aber es zählt was vorne reinkommt ^^
Du bist also Biostudent wenn ich dich richtig verstanden habe? Jep.



Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gewinnt das Rind die meiste Energie aus den aufgespaltenen Zellulosen und die Bakterien versorgen das Rindvieh mit essentiellen Aminosäuren.

Nein die Meist Energie kommt über den Verdau von Mikroorganismen.

Simplicius
07-02-2012, 16:51
Nein.
Übrigens: zumindest Nagetiere, die Taxoplasmose haben, verlieren durch den Parasiten ihre Scheu gegenüber Katzen ;)

Eben, damit die von Katzen, dem Hauptwirt leichter gefresssen werden.
Es wird auch unterstellt, dass Menschen mit Taxoplasmose dadurch risikoreicher werden und z.B. eher Opfer von Autounfällen werden.
Wenn die dann allerdings nicht von einer vorbeikommenden Katze (an-)gefressen werden, ist der Mensch für den Parasiten eine Sackgasse, und ich würde den auch bezüglich Toxoplasmose eher als Fehl- denn als Zwischenwirt bezeichnen.

Zongeda
07-02-2012, 16:55
Zugegeben, Fleischfresser ist nicht richtig ausgedrückt. Aber das der Verdau von Mikroorganismen die Hauptenergie liefert, bestreite ich.
Ich vermute, dass die Mikroorganismen den Rindern die Haupenergie liefern durch das Aufspalten von Zellulose und Biomasse. Die Tiere käuen deshalb doch wieder. Das unzureichend verdaute Pflanzenmaterial wird noch mal feiner gemahlen und damit die Oberfläche für die Mikroben (und damit "Angriffsfläche" für die enzymatische Aufspaltung) vergrößert.

Oder anderes rum? Wieso haben die Viecher dann vier Mägen und kauen nicht sofort richtig durch?
Meines Wissens nach ist es für die Tiere gar nicht gut wenn die Nahrung zu fein zerkleiner ist. Die bekommen doch dann Bauchweh wegen massenhaftem Bakterienwachstum.

sbenji
07-02-2012, 19:24
Eben, damit die von Katzen, dem Hauptwirt leichter gefresssen werden.
Es wird auch unterstellt, dass Menschen mit Taxoplasmose dadurch risikoreicher werden und z.B. eher Opfer von Autounfällen werden.
Wenn die dann allerdings nicht von einer vorbeikommenden Katze (an-)gefressen werden, ist der Mensch für den Parasiten eine Sackgasse, und ich würde den auch bezüglich Toxoplasmose eher als Fehl- denn als Zwischenwirt bezeichnen.

Kommt drauf an, ob auch Großkatzen Wirte sind. ;)
ein Besseres Beispiel für Mnsch als Zwischenwirt wäre Plasmodium (Malaria), nur nehmen wir die nicht über den Kot oder das Fleisch auf.

@Zogonda:
Die ersten 3 Mägen sind eigentlich keine.
Der Pansen ist ein großer Fermenter, in dem die Mikroorganismen gezüchtet werden.
Der Netzmagen ist ein Filter, damit kein zu Grobes Mterial weiter kommt.
Der Blättermagen dickt die Mikroorganismensuspension ein.
Bis hirhin waren das von der Entwicklung her Ausstülpungen der Speißeröhre.
Erst im Labmagen geht die Verdauung los.

Wenn es nur ums Aufschließen der Zellulose gehen würde, wozu braucht ne Kuh dann einen 100L-Pansen. Mit ca 10^16 Bakterien und 10^11 Ciliaten?

Simplicius
07-02-2012, 20:09
Kommt drauf an, ob auch Großkatzen Wirte sind. ;)


wäre interessant, ob Leute mit Toxoplasmose sich weniger vor Großkatzen fürchten

eine der verrücktesten Strategien hat der kleine Leberegel, der hat zwei Zwischenwirte und steuert Ameisen fern, damit die von Pflanzenfressern gefressen werden:



Diese Schleimbällchen werden von Ameisen gefressen. Die meisten Zerkarien gelangen in die Leibeshöhle (http://de.wikipedia.org/wiki/Leibesh%C3%B6hle) der Ameise, in der sie sich innerhalb von 1 bis 2 Monaten als Metazerkarien (http://de.wikipedia.org/wiki/Metazerkarie) enzystieren. Eine oder wenige Zerkarien allerdings wandern ins Unterschlundganglion (http://de.wikipedia.org/wiki/Unterschlundganglion), beeinflussen das Nervensystem (http://de.wikipedia.org/wiki/Nervensystem) und führen in der Folge zu einer Verhaltensänderung der Ameise.[1] (http://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Leberegel#cite_note-0) Befallene Ameisen klettern bei Temperaturen unter 15 °C auf Pflanzen (bevorzugt Blüten), an denen sie sich, bedingt durch einen Mandibelkrampf (http://de.wikipedia.org/wiki/Mandibel), festbeißen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, von einem Endwirt aufgenommen zu werden.

Kleiner Leberegel ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Leberegel)

Zongeda
07-02-2012, 20:17
Wenn es nur ums Aufschließen der Zellulose gehen würde, wozu braucht ne Kuh dann einen 100L-Pansen. Mit ca 10^16 Bakterien und 10^11 Ciliaten?

Die Frage habe ich beantwortet. Wieso käuen die Tiere wieder? Damit Bakterien zermahlen werden? Glaube kaum. Es geht primär um Zelluloseaufschluss. Daraus werden Kohlehydrate als primäre Energiequlle gewonnen. Kann mir schwer vorstellen das die Rinder auf Eiweiß laufen. Wobei ich mal gelesen habe, das Rindviecher das mit Ketose gar nicht so gut verkraften.

Also alles in allem würde ich dich bitten deinen Prof noch mal zu fragen. Ich glaube immer noch das entweder dir etwas falsches gesagt wurde oder du es eigenwillig interpretierst.

Edit: Die Bakterien sind indirekte Energielieferanten. Sie liefern dem Rind Abbauprodukte (Propionsäure) die das Vieh dann erst verwerten kann.
Der Verdau der Bakterien deckt nur den Eiweißbedarf der Tiere an essentiellen Aminosäuren.

sbenji
07-02-2012, 21:26
Die Frage habe ich beantwortet. Wieso käuen die Tiere wieder? Damit Bakterien zermahlen werden? Glaube kaum. Es geht primär um Zelluloseaufschluss. Daraus werden Kohlehydrate als primäre Energiequlle gewonnen. Kann mir schwer vorstellen das die Rinder auf Eiweiß laufen. Wobei ich mal gelesen habe, das Rindviecher das mit Ketose gar nicht so gut verkraften.
Hier ist ja der Punkt die Glucose wird von Weiteren MOs sofort wieder aufgespalten. In kleine Fettsäuren. Diese werden dann zum Teil schon im Pansen aufgenommen. Die Energie aus den Fettsäuren kann 40% des Energiebedarfes decken.
Durch den Verdau der Mikroorganismen bekommt die Kuh dann noch Kohlenhydrate, Proteine und Vitamine. (Also Über die Anteile will ich mich jetzt nicht streiten.) Glucose muss sdie Kuh übrigens zum Großteil selber machen.(Gluconeogenese in der Leber)
Das Pferd bekommt seine Energie nur aus den Stoffwechselprodukten. Nagetiere Fressen ihren Kot und verdauen auch wieder komplett.

Und wieso sollten Bakterien Zermahlen werden? Versteh ich nicht die Zellen werden im Labmagen und Darm lysiert das Wiederkäuen schließt nur das Pflanzenmaterial auf.

Edit: Ichstöber morgen mal in der Bib.

Zongeda
07-02-2012, 23:14
Edit: Ichstöber morgen mal in der Bib.

Das wäre sehr cool. Danke dir.

Chen-Xin Danny
07-02-2012, 23:29
Thema ist: Zweige und Blätter essbar. Das berührt mehr oder weniger
auch das Thema Survivaltraining, d.h. Leben und Überlebenstraining in
Wildnis und freier Natur.

Hier mal ein Video auch zu den giftigen Planzen.

Das mit den Fichtensprossen ist schon recht cool. Da ist sogar
Vitamin C enthalten. Einen Tee mit Zucker davon ist ok.

Eichenrinde kann man zwar nicht essen aber allergische Wundenbehandlung
mit machen....

Wild & Roh - Folge 4: Die Eibe - Gefährlich und Lecker - YouTube (http://youtu.be/cXrWwSDuHBY)

Chen-Xin

sbenji
08-02-2012, 21:54
Zu den Kühen: Nochmal in einem weitern Buch nachgeschlagen. Gleicher Sachverhalt.

Chen-Xin Danny
09-02-2012, 06:12
ein Schwätzer, der lediglich allfällige Vorurteile wiederkäut.

;)


aufgeschnappt:


"Rinder u. a. Wiederkäuer können Cellulose nur verdauen, da sie in ihrem
Pansen Bakterien enthalten, die Cellulasen produzieren"

Jetzt haben wir es gut formuliert :p

Wir können jetzt zum eigentlichen Thema zurückkommen:

Kann der Mensch Zweige und Rinde essen ?

Antwort von Radio Eriwan:

Ja, er kann, aber es macht keinen großen Sinn, solange
Mc Doof neben der Krüppelkiefer schmackhafteres anzubieten hat

:D

Chen-Xin

Miyamoto_Musashi
09-02-2012, 14:43
Also ich glaube der springende Punkt ist nichtmal, dass es oft nicht besonders schmackhaft ist sondern, dass es schwer wird sich ausreichend zu ernähren wenn man nur auf Zweige, Blätter und Ähnliches zurückgreifen will.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die ganze Angelegenheit besonders nahrhaft ist. Vor Allem mit den Eiweißen stell ich mir das etwas schwierig vor. Da müsste man zumindest zusätzlich jagen. Aber selbst die Kohlenhydrate zu decken wird wohl mehr als schwierig.

Im Sommer und Herbst würde ich zusätzlich noch vermehrt die Pilzsuche mit hinzuziehen. Da kann man sich in der Hauptsaison definitiv mit durchschlagen. Im Winter und im Frühling wird man hier vielleicht auch ab und an was finden aber verlässlich ist das dann nicht mehr unbedingt.

Achja: ich finde das Thema durchaus interessant. Ich mag so Survivalzeug auch wenn ich sowas leider noch nicht selbst gemacht habe.

sbenji
09-02-2012, 15:10
Speicherorgane und Speichergewebe von Pflanzen ist von besonderem interresse (Wurzeln Zwiebeln). Zur passenden Jahreszeit gibt es Früchte. Das Kambium der Bäume ist oft essbar.
Einige Pflanzen an sich sind interressant: Griechender Günsel, Klee, Löwenzahn, Brennessel. Junge Triebe vieler Nadelbäume, Fetthenne, usw.
Allerdings: Da Pflanzen nicht weglaufen können entwickeln sie Schutzmechanismen.
Einige Pflanzen sind daher für uns giftig. Auch, und das unterschätzen viele, in Wüsten - wer Wasser schützen muss, greift nicht immer zu Dornen oder Stacheln. Tw. sind einige Teile essbar, obwohl der rest der Pflanze giftig ist wie der rote "Samenmantel" der Eibe.

Gifte schmecken oft bitter, also sollte man idR nix essen was bitter schmeckt. Auch alles was schlecht schmeckt sollte man liegen lassen, oder wenn es unappetitlich riecht. Alles was milchigen Saft führt ebenso. Es sei denn man weis, dass es nicht giftig ist. (zB Löwenzahn)

Zum Sammeln gehört aber auch Tierisches: Arthropoden (Spinnen, Insekten, Krebstiere...), Molusken (zB Muscheln), Eier, Küken oder eben einen Kaninchenbau aufgraben und die Jungen rausholen usw.

sbenji
10-02-2012, 12:39
Btw zur Pflanzenbestimmung.
Wenn ihr euch ein Bestimmungsbuch kauft, achtet darauf, eins mit Zeichnungen und nicht eins mit Fotos zu nehmen.
Sehr oft werden Fotos verwendet, weil diese billiger sind und oder einige Kunden diese Vorziehen, weil sie realer sind. Leider liegen die Bestimmungsmerkmale nicht auf einer Schärfeebene.

Zeichnungen verfügen von Haus aus nur über eine Schärfeebene.
Sie enthalten weniger (unnütze) Details.
Bestimmungsmerkmale sind auch reglmäßig zeichnerisch hervorgehoben.

Den bei Studenten beliebten "Was blüht den da?" vom Kosmos-Verlag gibt es einmal als Fotoband und mit Zeichnungen. Ich würde Letzteren empfehlen.

Wer die Pflanze genau bestimmen will, wird um eine andere Art von Bestimmungsbuch nicht herumkommen.
Bestimmungsschlüssel ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bestimmungsschl%C3%BCssel)

Zur genauen Bestimmung ist eine Lupe mit 10 bis 20 facher vergrößerung nötig.
(Und aus eigener Erfahrung 1. nicht alle Optiker haben solche Lupen 2. Macht eine Kordel oder Schnur drann!)

Bewährte Technik: Im was blüht denn da oder ähnlichem schauen in welche Richtung es geht, und dann im Schlüssel nachschauen, was es genau ist;).

30Shadow11
11-02-2012, 09:26
Nur um es vorneweg zu nehmen: Ich habe mir jetzt NICHT den ganzen Thread durchgelesen.

Ich denke mal, dass man sehr viele Zweige, Blätter und Gräser essen kann.
Allerdings gibt es meines Wissens dabei folgende Probleme:

- Die Ernährung wäre sehr einseitig, wenn sie nur darauf beruhen würde.
- Zweige, Blätter und Gräser sind für den menschlichen Magen recht schwer verdaulich bzw. er könnte sie nicht gut genug zersetzen um die nötigen Nährstoffe herauszuziehen
- Der Gehalt an Nährstoffen ist vergleichsweise niedrig, so dass man sehr große Mengen davon essen müsste

Das ist jetzt meine Meinung bzw. dass was ich dazu weiß. Wenn davon jetzt etwas nicht stimmt, korregiert mich.

Wie man feststellen kann, welche Pflanzen giftig bzw. ungenießbar sind?
Ich habe mal gelesen (weiß nicht mehr wo), dass man die Pflanzenteile, die man essen will, einfach nur leicht mit der Zungenspitze berühren muss.
Die meisten giftigen oder ungenießbaren Pflanzen schmecken bitter und da die Zungenspitze "bitter" schmeckt, kann man damit eine recht gute Vorauswahl treffen!
DAS TRIFFT ABER NICHT AUF ALLE GIFTIGEN PFLANZEN ZU!!!

Nicht dass jetzt einer losstiefelt und mich dann dafür verantwortlich macht, dass er fast hops geht, weil er irgendeine süß schmeckende giftige Pflanze gegessen hat!!! :D

Trinculo
11-02-2012, 09:35
Wie man feststellen kann, welche Pflanzen giftig bzw. ungenießbar sind?
Ich habe mal gelesen (weiß nicht mehr wo), dass man die Pflanzenteile, die man essen will, einfach nur leicht mit der Zungenspitze berühren muss.
Die meisten giftigen oder ungenießbaren Pflanzen schmecken bitter und da die Zungenspitze "bitter" schmeckt, kann man damit eine recht gute Vorauswahl treffen!
DAS TRIFFT ABER NICHT AUF ALLE GIFTIGEN PFLANZEN ZU!!!

Das trifft auch nicht auf alle bitteren Pflanzen zu :p

Man muss sich nur die richtigen Blätter aussuchen, z.B. die hier:

https://www.newgrowbook.com/filebaseup/ii%20koka%203.jpg

30Shadow11
11-02-2012, 10:04
Das trifft auch nicht auf alle bitteren Pflanzen zu :p

Klugscheißer!! :p

Aber wie gesagt: Sowas ist nur eine Orientierungshilfe und sollte bestenfalls in einem wirklichen Notfall zur Nahrungsauswahl dienen und NIEMALS einfach nur so aus Spass angewendet werden!

sbenji
11-02-2012, 10:15
Wie man feststellen kann, welche Pflanzen giftig bzw. ungenießbar sind?
Ich habe mal gelesen (weiß nicht mehr wo), dass man die Pflanzenteile, die man essen will, einfach nur leicht mit der Zungenspitze berühren muss.
Die meisten giftigen oder ungenießbaren Pflanzen schmecken bitter und da die Zungenspitze "bitter" schmeckt, kann man damit eine recht gute Vorauswahl treffen!
DAS TRIFFT ABER NICHT AUF ALLE GIFTIGEN PFLANZEN ZU!!!

Nicht dass jetzt einer losstiefelt und mich dann dafür verantwortlich macht, dass er fast hops geht, weil er irgendeine süß schmeckende giftige Pflanze gegessen hat!!! :D
Übrigerweise schmeckt nicht die Pflanze bitter, sondern das Gift selbst.
(Daher ist es auch so schwer jemanden zu Vergiften, man braucht etwas, was das Opfer auch schluckt, was es aber gibt und man auch dooferweise erwischen kann.)

Ich schrieb ja, dass man auch Milchsaft führende Pflanzen in ruhe lassen sollte, oder wenn sie einfach nur Schlecht schmecken bzw unangenem Riechen.
es gibt einen "Giftpflanzentest", den die US-Army bei ihrer Art des Survival propagiert, der beinhaltet aber, dass nur eine Pflanze zur gleichen Zeit getestet wird, und der Test beobachtet über ein paar Tage. Und probiert nur geringe Mengen. Also nur durchführbar, wenn noch Proviant für die Testzeit vorhanden.

Im Notfall hilft nur die Klassische Methode:
Schnuppern, Schmecken und wenn nicht: abstoßend, ätzend oder bitter dann Essen .
Und Milchsaftführende Pflanzen in Ruhe lassen.
Das Risiko sich zu vergiften bleibt.
Im Endeffekt so wie es kleine Kinder machen;)

Übrigens nur den intakten Pflanzenteil mit der Zungenspitze berühren ist etwas wenig.
Weil du nur die Cuticula(Wachschicht auf der Pflanzenoberfläche) abschleckst. Zerreiben oder zerkauen und dann Schmecken;)

Der Organismus lernt auch sehr schnell was giftig ist. So sehr, dass wenn du zum ersten mal in deinem Leben Muscheln isst, und dich daran vergiftest, du gut und gerne 20-30Jahre keine Muscheln mehr essen kannst.

Edit: Wer damit rechnet in Survivalsituationen kommen zu könne, informiert sich vor der Reise, was im Zielgebiet essbar ist!

Edit2:@Triculo Mate de Coca (Tee aus den Blättern):
-Kreislaufanregend und bei Gebirgsturen empfelenswert.

Chen-Xin Danny
11-02-2012, 14:58
Geil, dass wir hier mal zum eigentlichen Thema kommen. :)

Einzelne "Survivaltouren" ins Schwalm-Nettetal, Rothaargebirge
, meist alleine gemacht. Da war ich erst 15. Jetzt bin ich 18.
und nur mit einer Plane ausgerüstet 3 x 2 Meter aus dem
Baumarkt und ne guten Isomatte wo keine Bodennässe
durchkommt. Heute nehme ich eine leichte Hängematte
mit und spanne die Plane über die Matte. Da hat den Vorteil,
dass ich sogar an einem Hang übernachten kann und das
sogar bei Schnee.

Das Buch von der Rucksackküche von Rainer Höh hab ich geschenkt
bekommen. Es ist nur so groß wie ein Briefumschlag, passt deswegen
in jeder Jackentasche und da wird auch das Wildgemüse behandelt,
wie Löwenzahn, nur die Blätter nicht die milchigen Stiele !, Brennessel,
Melde, Schafsgarbe, Gänseblümchen, Hufflattich, Sauerampfer, Bärlauch,
Taubnessel, Rapunzel usw usf.

Zum Thema kann man Zweige essen:

Grundsätzlich vom Verzehr von Holz abzuraten. Bei Rinde gibt es
noch eine heilmedizinische Sichtweise. Der Verdauungsvorgang ist
für den Körper sehr beschwerlich und verbraucht viel Energie, so dass
am Ende wir den Körper eher schwächen als stärken durch die
Nahrungsaufnahme mit Holz.
Aber mit Holz kann man trotzdem einsetzen beim Essen.

"Bis zur Hälfte des Mehles - notfalls auch mehr - kann zur Streckung
des Proviants oder "Holzmehl" aus der Bastschicht verschiedener
Bäume ersetzt werden [...] "

Quelle: Rucksackküche, Seite 232, ab Zeile 3, Rainer Löh, Buchvertrieb
Schettler, D-37197 Hattdorf, Oderstraße 49, Germany, 3. Auflage

Das kleine Buch ist schon Hamma gut geschrieben. Nach dem Lesen
will man nur Eines: RAus raus raus in die Freiheit und alles ausprobieren ! :D

Ein weiteres unbedingt wichtiges Buch ist das Buch von BLV, Tier- Pflanzen-führer
für unterwegs, 587 Fotos. Mein erstes Buch für die harten
Einsätze draußen im Wald !!! :cool: Keine Tour mehr ohne diesem Buch.
Es ist schon ziemlich angegriffen von Nässe vor allem und ich werde
mit ein Neues zulegen, aber das alte Buch hüte ich wie meine Augen.
Das nehme ich mit nach China, weil ich da sehr viele Erinnerungen dranhängen.
Das ist mehr als ein Buch, das ist ein Teil von mir selber geworden.
So ewas gibt es auch von Kosmos.
BLV- Verlagsgesellschaft.
Vorne auf der zweiten Seite lese ich gerade einen Aufkleber:
"Jeder Hochstand im Wald ist ein Tiefstand für die Natur"

Und jetzt kommen wir zu einem der besten Bücher über Heilpflanzen und
ihre Kräfte, ,mit großen Tabellen für Selbstbehandlung !!
Das Buch ist Pflicht für alle die Survival trainieren. Wenn schon nicht
im Rucksack dabei, dann wenigstens einige wichtige Seiten kopieren.
"Heilpflanzen und ihre Kräfte"
Untertitel: - Ein Ratgeber für Fragen der Gesundheitsmedizin auf natürlicher Basis, - Verlag Lingen.
Mit sehr vielen Fotos, auch als Lexikon der Heilpflanzen
zu verwenden.
Wer weiß schon, dass Fichtennadeln sehr viel Vit.C enthalten ?
Und schaut euch das hier mal an im Internet nur zu den Fichtennadeln:

Fichte (http://www.heilkraeuter.de/lexikon/fichte.htm)

Dann liegen bei mir noch verschiedene Survival Bücher. Sogar das
von Hans-Otto-Meissner liegt bei mir rum :D :cool:
Der Papst auf diesem Gebiet. Die Initialzündung für Survival. Nehberg
ist sein Kind, wenn man so will.;)

Noch zum Thema Blätter-essen.
Natürlich sind sogar viele Baumblätter essbar. Ich würde aber
Blätter eher zur Teebereitung verwenden, wie Birkenblätter ( auch
als Medizin )
Es gibt einige Pflanzen, die wie Alkohol wirken. Davon werde ich hier
erst einmal nichts schreiben.

Wie man feststellen kann, was für Pflanzen giftig sind?

"Durch Studium" ist die richtige Antwort.

Ich habe mich bei Pilze auf 6 Arten festgelegt. Alle anderen sind
tabu. Ich esse gerne Pilze aus dem Wald und lebe deswegen immer
noch weil ich nur das esse, was ich zu 150 % kenne.

Chen-Xin

Kundalini
11-02-2012, 15:17
Cellulose ist zwar auch wie Stärke ein Mehrfachzucker, der aus Glucose aufgebaut ist;
aber die Grösse, Form und die Bindung der Glucose-Molekühle unterscheiden sich.
Zur Spaltung der Cellulose-Molekuhle ist ein anderes Enzym nötig als bei der Stärke, dem Mensch fehlt dies,
weshalb er die Glucose in der Cellulose nicht aufnehmen kann und die Cellulose unverdaut ausscheidet.

Trinculo
11-02-2012, 15:52
Grundsätzlich vom Verzehr von Holz abzuraten. Bei Rinde gibt es
noch eine heilmedizinische Sichtweise. Der Verdauungsvorgang ist
für den Körper sehr beschwerlich und verbraucht viel Energie, so dass
am Ende wir den Körper eher schwächen als stärken durch die
Nahrungsaufnahme mit Holz.
Aber mit Holz kann man trotzdem einsetzen beim Essen.

"Bis zur Hälfte des Mehles - notfalls auch mehr - kann zur Streckung
des Proviants oder "Holzmehl" aus der Bastschicht verschiedener
Bäume ersetzt werden [...] "Wenn der Verzehr von Holz mehr Energie kostet, als er bringt, dann ist es auch Blödsinn, andere Nahrungsmittel damit zu "strecken".

sbenji
11-02-2012, 16:48
Grabt Wurzeln aus!
zB kann man die Wurzeln von Löwenzahn und Disteln essen.
Diese dienen den Pflanzen auch als Speicherorgan. Das bedeutet dort ist Stärke drinnen.

Trinculo
11-02-2012, 20:08
Grabt Wurzeln aus!
zB kann man die Wurzeln von Löwenzahn und Disteln essen.
Diese dienen den Pflanzen auch als Speicherorgan. Das bedeutet dort ist Stärke drinnen.

Man hat allerdings das gleiche Problem der eventuellen Giftigkeit. Und nicht alle Pflanzen haben Wurzeln zum Speichern ... d.h. in unbekannten Gebieten mit unbekannten Pflanzen wird es wieder mal schwierig :)

Silberdistelwurzeln würde ich z.B. lassen ...

sbenji
11-02-2012, 20:55
Man hat allerdings das gleiche Problem der eventuellen Giftigkeit. Und nicht alle Pflanzen haben Wurzeln zum Speichern ... d.h. in unbekannten Gebieten mit unbekannten Pflanzen wird es wieder mal schwierig :)

Silberdistelwurzeln würde ich z.B. lassen ...

Aber nahrhafter als Blätter;)

Chen-Xin Danny
11-02-2012, 22:42
Wenn der Verzehr von Holz mehr Energie kostet, als er bringt, dann ist es auch Blödsinn, andere Nahrungsmittel damit zu "strecken".

Na mal nicht so schnelle einen Schnellschuss liefern.

Wenn du mal genau gelesen hättest, dann wüsstest du, dass ein Fachmann
das Buch geschrieben hat und kein Fachfremder. Höh hat zahlreiche
Abenteuertouren in die Wildnis unternommen...

Auch wüsstest du, dass eine Streckung auch den Magen füllt
und die Rationen was größer macht, auch wenn es wenig nahrhaft ist.
Wenn du mal längere Zeit einen leeren Magen gehabt hast, wüsste du,
wie unangenehm das ist.
Es gilt also auch den Magen zu füllen.

Der zweite Punkt, auf den Rainer Höh hinweist, ist der Hinweis auf "Holzmehl"
und das ist nun wirklich ein guter Tip. Mit Mehl verdicken wir unsere
Speise. Warum wir die Speisen mit Mehl oder Stärkepuder verdicken,
dass weiß jeder der kochen kann.

Fazit: Ein Essen zu strecken, kann sinnvoll sein, auch wenn es um die
Verteilung von Rationen geht. Und Mehl ist oft ein guter Küchenhelfer,
wie jeder weiß, der in der Küche arbeitet.

Chen-Xin

Trinculo
11-02-2012, 23:13
Das ändert alles nichts am Sachverhalt, egal ob es ein Jedi-Ritter, Nehberg persönlich, oder sonst ein Fachmann geschrieben hat. Mit etwas, das mehr Kalorien zur Verdauung benötigt, als es enthält, kann man keine Lebensmittel "strecken". Das ist schlicht eine Sache der Logik.

Angenommen, eine Menge Holz würde 100kcal liefern, aber 150kcal zur Verdauung benötigen. Würde ich ein anderes Nahrungsmittel mit dieser Menge Holz "strecken", dann würde ich den Nährwert dieses Nahrungsmittels um 50kcal vermindern, daran führt kein Weg vorbei. Ich kann höchstens annehmen, dass das Zitat ungenau war, und einmal die Rede von tatsächlich unverdaulichem Holz war, während bei der Streckung das etwas besser verdauliche Kambium gemeint war.

Der Vergleich mit Mehl ist völlig daneben, Mehl ist sehr nahrhaft und besteht zu ca. 85% aus Kohlenhydraten und Proteinen. "Holzmehl" heißt nur "gemahlenes Holz", das bedeutet nicht, dass es ernährungsphysiologisch besonders viel mit Getreidemehl zu tun hat. Es gibt auch Steinmehl.

Chen-Xin Danny
13-02-2012, 04:36
Das ändert alles nichts am Sachverhalt, egal ob es ein Jedi-Ritter, Nehberg persönlich, oder sonst ein Fachmann geschrieben hat. Mit etwas, das mehr Kalorien zur Verdauung benötigt, als es enthält, kann man keine Lebensmittel "strecken". Das ist schlicht eine Sache der Logik.

Angenommen, eine Menge Holz würde 100kcal liefern, aber 150kcal zur Verdauung benötigen. Würde ich ein anderes
Nahrungsmittel mit dieser Menge Holz "strecken", dann würde ich den Nährwert dieses Nahrungsmittels um 50kcal vermindern,
daran führt kein Weg vorbei. Ich kann höchstens annehmen, dass das Zitat ungenau war, und einmal die Rede von tatsächlich
unverdaulichem Holz war, während bei der Streckung das etwas besser verdauliche Kambium gemeint war.

Der Vergleich mit Mehl ist völlig daneben, Mehl ist sehr nahrhaft und besteht zu ca. 85% aus Kohlenhydraten und
Proteinen. "Holzmehl" heißt nur "gemahlenes Holz", das bedeutet nicht, dass es ernährungsphysiologisch besonders viel mit
Getreidemehl zu tun hat. Es gibt auch Steinmehl.

Deine Argumentation halte ich für, um es mit Verlaub sagen zu dürfen, misrabel.


Mit etwas, das mehr Kalorien zur Verdauung benötigt, als es enthält, kann man keine Lebensmittel "strecken". Das ist schlicht eine Sache der Logik


Vermutlich hast du ein Kommunikationsproblem mit der Verständigung
von Begrifflichkeiten wie "strecken". Komm mir nicht mit der "Logik".
Mit so etwas kommt immer schnell, wenn man glaubt im Recht zu sein.

Was der expeditionserfahrene Rainer Höh mit "strecken" meint, hat er
natürlich nicht erklärt. Wir bemühen uns deswegen im Duden
nachzusehen:

.... und werden gleich fündig bei Google mit der Eingabe der
Wörterfolge von
Duden eine Suppe strecken.....

Dort ist dann dieser Beitrag zur Gänze sichtbar:

Zitat Anfang

Duden | strecken | Bedeutung, Rechtschreibung, Synonyme ...www.duden.de/rechtschreibung/streckenIm Cache
Sie geben hierfür öffentlich +1. Rückgängig machen
Duden online; strecken ... mittelhochdeutsch strecken, althochdeutsch strecchen, eigentlich = gerade, strack ... die Soße, die Suppe [mit Wasser] strecken ...

Zitat Ende

Man sieht, man kann sogar nach alter Väter Sitte die Suppe sogar mit
Wasser strecken, obwohl es überhaupt keinen zusätzlichen Nährwert
hat.
Warum wird das Essen "gestreckt" ? Ich hatte es ja oben schon erwähnt.
Einfach damit die Quantität sich vermehrt und der Magen aufgefüllt wird
auch dann noch, wenn man eine bescheidene Menge an Suppe sich mit
seinem Wanderfreund :) teilen muss. Man löffelt an einer gestreckten
Suppe eben länger und der Magen bedankt sich durch ein wenig leisere
Töne beim Knurren desselben.

Im Übrigen isst das Auge ja immer mit und eine gestreckte Maggi-Suppe
füllt mehr Mägen, als Maggi-Suppe, wo das Wasser verdampft ist und
man sich dann den übrig gebliebenen Schleim teilen muss. Vom
Nahrungswert hat sich nichts geändert, wohl aber am Apettit sicherlich.

Wir kommen nun zu dem berüchtigten von Herrn Trinculo kritisierten Zitat
des Herrn Rainer Höh.
Zuvor etwas über Herrn Höh, der Verfasser des genialen Büchleins
"Die Rucksackküche",

zu finden auch hier:

Die Rucksack-Küche: Rainer Höh: 9783921628119: Bücher (http://www.amazon.de/Die-Rucksack-K%C3%BCche-Rainer-H%C3%B6h/dp/3921628113)

Mich wundert nur der Preis. Da soll mal einer sagen, der Euro sei kein Teuro.
Auf meinem geschenkten Buch :p steht hinten auf dem Preisschild:
"Globetrotter Ausrüstung
DM 24,80
II -58-311
Rainer Höh
Die Rucksackküche
Schettler 1995

Das wären umgerechnet 12 Euro. Jetzt kostet es bei Amazon 19 Euro.
Aber egal. Hier geht es ja nicht um den Preis, sondern um das Zitat
von Rainer Höh über die "Streckung" einer Suppe.

:D

Jetzt habe ich doch tatsächlich Problem bekommen, die Stelle wiederzufinden, .......

Seite 232, dort steht unter dem Titel "Survival-Bannock"

Zitat Anfang

Bis zur Hälfte des Mehles -notfalls auch mehr - kann zur Streckung des Proviantes durch Flechtenmehl oder "Holzmehl" aus der Bastschicht
verschiedener Bäume ersetzt werden, ohne dass der Bannock wesentlich
an Bekömmlichkeit und Nährwerten verlieren würde. Hat man überhaupt
kein Mehr mehr, so kann man Bannock auch ausschließlich aus
Bast- und Flechtenmehl backen. Anstatt Backpulver kann man auch
notfalls Natron nehmen, und auf das Fett kann ganz verzichtet werden.

Zitat Ende

Wir kommen jetzt zu dem Verfasser, um zu überprüfen, ob zu vermuten
ist, dass der Mann über ein Defizit am logischen Denken besitzen könnte, falls
so etwas überhaupt auf diese Distanz feststellbar ist..... ;)

Zitat Anfang

Rainer Höh sammelte seine ersten Wildnis-Erfahungen auf Wanderungen in
den Bergen Norwegens und Schwedisch-Lapplands, besonders im
Sarekgebiet.
Später unternahm er eine zweimonatige Floßreise durch den Norden
Kanadas und durch Alaska, überquerte den nordamerikanishen Kontinent
von Ost nach West und von Nord nach Süd ( bzw. umgekehrt) und unternahm
eine Faltvoot-Tour und zahlreiche Kanureisen und Wnderungen im
Norden Kanadas und Alaskas.

Vor einigen Jahren baute er sich in den Wäldern des Yukon eine Blockhütte,
in der er einige Zeit als Einsiedler leben , bis ihn ein Grissly daraus vertrieb.

Und so weiter und so weiter.........

Vermutlich kann der Mann noch mehr als logisch Denken.
Zum Beispiel eine Suppe mit Holzmehl strecken
:cool:


und einmal die Rede von tatsächlich unverdaulichem Holz war,

Weder er noch ich haben geschrieben, dass Holz unverdaulich ist.


Der Vergleich mit Mehl ist völlig daneben,

Falsch.

Dein Vergleich hinkt aber ganz gewaltig.

Wenn man Mehl in die Suppe tun, möchten wir das die Suppe etwas
mehr ans Konsitenz zunimmt oder sämiger wird. Du verstehen ?
Es geht hier überhaupt nicht um den "ernährungsphysikalischen" Wert
von Mehl, sondern ganz schlicht ergreifend nur darum, dass "Holzmehl"
wie normales Getreidemehl als Ersatz dafür deswegen einzusetzen, weil
es die gleiche Eigenschaft hat zur Verdickung des Süppchens.

Nun, ich könnte so stundenlang weiterschreiben aber es würde nicht
viel bringen, denn ist fast alles hier gesagt worden.

Ich höre jetzt auf, mein Morgensüppchen wartet .... ohne Holzmehl
versteht sich. :D

Chen-Xin

sbenji
13-02-2012, 06:59
Zitat Anfang

Bis zur Hälfte des Mehles -notfalls auch mehr - kann zur Streckung des Proviantes durch Flechtenmehl oder "Holzmehl" aus der Bastschicht
verschiedener Bäume ersetzt werden, ohne dass der Bannock wesentlich
an Bekömmlichkeit und Nährwerten verlieren würde. Hat man überhaupt
kein Mehr mehr, so kann man Bannock auch ausschließlich aus
Bast- und Flechtenmehl backen. Anstatt Backpulver kann man auch
notfalls Natron nehmen, und auf das Fett kann ganz verzichtet werden.


Bast und Flechtenmehl ist was anderes als Holz


Weder er noch ich haben geschrieben, dass Holz unverdaulich ist.


Mit Lignin verstärkte Cellulose ist für den Menschen tatsächlich unverdaulich.
Das Holz ist bis auf die Baststrahlen nur verstärkte Zellwand.
Er kann die β 1 → 4 Verbindung zwischen den Glucosemolekülen nicht enzymatisch auftrennen.


Übrigens wäre der Klassische Mehlstrecker unserer Breiten Eichelmehl und zerriebenes Kambium (also dein Bast).

Chen-Xin Danny
13-02-2012, 10:18
kann zur Streckung des Proviantes durch Flechtenmehl oder "Holzmehl" aus der Bastschicht
verschiedener Bäume ersetzt werden, ohne dass der Bannock wesentlich

Ich bezog mich von Anfang an auf das Zitat von Rainer Höh und
der Begriff "Holzmehl" ist in Anführungsstriche geschrieben. Weil die
Korrektheit des Zitates angezweifelt wurde, habe ich es noch einmal
vorsichtig abgetippt. Ich kann auch gerne eine Kopie der Buchseite
nachliefern, wenn mir mal einer die verfluchte Website zum Laufen
bringen würde. Ich hab davon keine Ahnung.....

Ich habe geschrieben, dass die Vedauung mehr Energie verwendet als
hierdurch an Energie zugeführt wird. Ich meinte natürlich den Versuch,
das Holz zu verdauen. Der Magen usw. versucht das
Holz zu verdauen. Wie bei so manchem Zeugs,
was der Mensch zu sich nimmt, wird es unverdaulich sein und ausgeschieden.
Natürlich enthält frisches Holz, vor allem die Rinde, Nährstoffe, wäre es
nicht so, würde es nicht den berüchtigen Fraß der Baumrinde durch
z.B. Rotwild geben. Die Spezies Mensch hat keine Verdauungsenzyme, die
für den Abbau von Cellulose eingesetzt werden können ( anders bei Wiederkäuern )
Natürlich gibt Zimtstangen die in Suppe eingerührt werden als Gewürz.
Süssholz fällt mir auch noch ein. Aber das wird auch nicht richtig gegessen.

Wir kommen noch mal zum Thema "Holzmehl".

Schon eure Nazis benutzten Sägemehl, um mehr Brot herstellen zu können,
also um den Teig zu "strecken" ( ;) ----> "strecken" <----- ;) ).

Der Streit ging auch um den Vorgang des "streckens" und um den Sinn
und Zweck ..


Also, ich stelle fest,

1. Man kann Bastmehl als Verdickungsmittel beim Kochen verwenden, wie
Rainer Höh richtig bemerkt hat.

2. Sogar mit Sägemehl wurde im Dritten Reich der Brotteig "gestreckt".

Die Angabe von Rainer Höh ist also korrekt.

Chen-Xin

Trinculo
13-02-2012, 13:46
Wenn man Mehl in die Suppe tun, möchten wir das die Suppe etwas
mehr ans Konsitenz zunimmt oder sämiger wird. Du verstehen ?
Es geht hier überhaupt nicht um den "ernährungsphysikalischen" Wert
von Mehl, sondern ganz schlicht ergreifend nur darum, dass "Holzmehl"
wie normales Getreidemehl als Ersatz dafür deswegen einzusetzen, weil
es die gleiche Eigenschaft hat zur Verdickung des Süppchens.

Ganz nett für Pfadfinderspielchen, hat aber nichts mit Survival zu tun. Wenn es um das Überleben geht, kann man es sich eben nicht leisten, dem Körper fahrlässig Kalorien zu rauben, auch wenn die Suppe dann sämiger wird.

Chen-Xin Danny
13-02-2012, 17:06
Ganz nett für Pfadfinderspielchen, hat aber nichts mit Survival zu tun. Wenn es um das Überleben geht, kann man es sich eben nicht leisten, dem Körper fahrlässig Kalorien zu rauben, auch wenn die Suppe dann sämiger wird.

:D

Na gut, ist schon ok.

Und wie geht es jetzt hier im Thread weiter ?

;)

Chen-Xin

Dr.Satan
13-02-2012, 17:29
Schon eure Nazis benutzten Sägemehl, um mehr Brot herstellen zu können,
also um den Teig zu "strecken" ( ;) ----> "strecken" <----- ;) ).
Gäääääääääääääääähn

Simplicius
13-02-2012, 19:07
Wenn es um das Überleben geht, kann man es sich eben nicht leisten, dem Körper fahrlässig Kalorien zu rauben, auch wenn die Suppe dann sämiger wird.

Wenn das funktionierte, dann wäre Holzsuppe der Renner auf dem Diätmarkt:)

Klaus
13-02-2012, 19:42
oder eben einen Kaninchenbau aufgraben und die Jungen rausholen usw.

:ups: ... :motz::aufsmaul:

sbenji
13-02-2012, 22:13
:ups: ... :motz::aufsmaul:
Gesundes Stone-Age-Food.

Chen-Xin Danny
13-02-2012, 22:33
Bei einem brutjungen Kanin bin ich mir nicht sicher. Aber
bei erwachsenen Kaninen reicht der Nährwert auch nicht
aus um zu überleben.
Habe ich gelesen, ich weiß nur nicht mehr wo. Mal googlen...

Hier bin ich fündig geworden, diese Site sollte man sich
kopieren für unterwegs. Da stehen wichtige Sache drin:

Zitat Anfang

Das leichteste Jagdwild sind Kaninchen.

Von Kaninchenfleisch allein kann man nicht überleben, egal wie viel man auch
zu sich nimmt!. Kaninchenfleisch enthält kaum Mineralien; so ist der Körper
bemüht, sich diese auf andere Weise zu beschaffen: er baut seine eigenen
ab. Das Ergebnis ist Kaninchenskorbut, eine Mangelkrankheit, die nur
langfristig durch entsprechende Ernährung geheilt werden kann. Eine für
Menschen ungefährliche Krankheit der Kaninchen ist die Myxamatose; der
einzige Hinweis darauf sind weiße Punkte in der Leber.

Zitat Ende

Quelle:

Survival - Verpflegung (http://rk19-bielefeld-mitte.de/survival/survival/11.htm)

Ich lag richtig mit meiner Vermutung, dass Kanin-chen-essen
nichts bringt fürs Überleben. Es füllt aber den Magen, kann man also
mal machen....

Insekten haben den höchsten Nährwert.

Chen-Xin

sbenji
13-02-2012, 22:42
@Chen-Xin Danny
Mineralien sind kein Brennstoff.
Das Kanninchenfleisch enthält immer noch Fett, Kohlenhydrate und Proteine.
Mineralien müssen dann über andere Lebensmittel zugeführt werden.
Kanninchenfleisch bringt schon etwas für das Überleben.
Energie;)

Simplicius
14-02-2012, 02:55
@Chen-Xin Danny
Mineralien sind kein Brennstoff.
Das Kanninchenfleisch enthält immer noch Fett, Kohlenhydrate und Proteine.
Mineralien müssen dann über andere Lebensmittel zugeführt werden.
Kanninchenfleisch bringt schon etwas für das Überleben.
Energie;)

Auch das ist nicht sicher, eben weil ein Freilaufkarnickel an Energieträgern recht wenig Fett und vor allem Protein enthält.
Der Kohlenhydratgehalt von Wild ist wohl zu vernachlässigen.
(Interessant wäre hier der Gesamtfettgehalt des ganzen Tiers, also mit Innereien und Gehirn)
Protein ist jedoch als alleiniger oder hauptsächlicher Energieträger ungeignet.
Erfahrungen von Leuten, die versucht haben, ihren Energiebedarf durch mageres Wild zu decken, haben zu dem Begriff Rabbit Starvation (http://en.wikipedia.org/wiki/Rabbit_starvation) geführt.
Dieser Effekt wird von einigen Anhängern von Außenseiterndiäten (Raw Paleo) zwar angezweifelt, dennoch braucht der Mensch als äußere Energiequelle wohl Kohlenhydrat- (Wurzeln, Früchte) oder Fettlieferanten (Großwild, Insekten, Eier, Ölsaaten, Nüsse, einige Früchte)

Chen-Xin Danny
14-02-2012, 03:22
Simpli postete:


Interessant wäre hier der Gesamtfettgehalt des ganzen Tiers, also mit Innereien und Gehirn

Bittschön, hier die Tabelle, ganz wie der Herr wünscht:


Wildkaninchen Nährwerte: Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate, Punkte und Kalorien (kcal) (http://gesuender-abnehmen.com/abnehmen/naehrwerte-kalorien-wildkaninchen.html)

;)

Chen-Xin

Simplicius
14-02-2012, 07:26
Wildkaninchen Nährwerte: Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate, Punkte und Kalorien (kcal) (http://gesuender-abnehmen.com/abnehmen/naehrwerte-kalorien-wildkaninchen.html)


Danke, allerdings glaube ich nicht, dass die für die Analyse ein ganzes Tier durch den Wolf gedreht haben.
Auf der anderen Seite haben die Viecher wohl auch nicht besonders viel Knochemark oder Gehirn.

sbenji
14-02-2012, 10:16
Auch das ist nicht sicher, eben weil ein Freilaufkarnickel an Energieträgern recht wenig Fett und vor allem Protein enthält.
Der Kohlenhydratgehalt von Wild ist wohl zu vernachlässigen.
(Interessant wäre hier der Gesamtfettgehalt des ganzen Tiers, also mit Innereien und Gehirn)
Protein ist jedoch als alleiniger oder hauptsächlicher Energieträger ungeignet.
Erfahrungen von Leuten, die versucht haben, ihren Energiebedarf durch mageres Wild zu decken, haben zu dem Begriff Rabbit Starvation (http://en.wikipedia.org/wiki/Rabbit_starvation) geführt.

""coupled with a lack of other sources of nutrients"";)

Trapper und Vouager haben dies meines Wissens sehr schmerzhaft gelernt, dass Kaninchen keine alleinige Nahrungsquelle darstellen können.

Zumal ich nur darauf hinweisen wollte, dass Sammeln, nicht vegan + Insekten bedeutet, und alles einschließt, was man einfach auflesen kann.
Ergo auch Frösche und Schildkröten.
Oder wie hier Jungtiere aus einem Bau hohlen.
Großwild ist natürlich produktiver, weswegen der Aufwand des jagens überhaupt betrieben wurde und wird.

matw
15-02-2012, 12:48
:ups: ... :motz::aufsmaul:

allerdings