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Vollständige Version anzeigen : Tips für BBT-Anfänger



califax
10-02-2012, 00:43
Da immer wieder Anfänger mit denselben Fragen und Mißverständnissen kommen, könnte man vielleicht ein paar Sachen sammeln. So als Einstiegshilfe, auf die man verlinken kann.
Ich fange mal mit ein paar groben Sachen an:

Techniken vs. Kata:
Kata sind keine Nahkampftechniken. Sie dienen oft der physischen und psychischen Konditionierung, zeigen manchmal taktische Prinzipien auf, stellen eine Choreographie zur Verfügung, damit man in einer Art Laboratmosphäre Übungen ausführen kann, die der Erfinder der Kata für richtig hielt. Nicht jede Bewegungsfolge ist eine Kata. So ist die "Kamae no Kata" trotz ihres Namens keine. Sie ist nur eine simple Aneinanderreihung von Kamae.

(Irgendein Lehrer müßte mal als Beispiel etwas über die in einer Beispielkata gelehrten Prinzipien schreiben.)

Tsuki:
Ein richtiger Tsuki wird nicht so daherschwebend ausgeführt wie in der Grundschule sondern ist ein stinknormaler Faustschlag. Allerdings gibt es unterschiedliche Methoden, ordentlich Bumms in einen Schlag zu kriegen und verschiedene Arten Ziele zu bearbeiten. Der Tsuki in der Grundschule soll den Anfänger zwingen, seinen Fauststoß als Ganzkörperbewegung auszuführen. Es handelt sich also nicht um eine Kampfbewegung sondern um eine Übungsmethode.

Junan Taiso: Das ist kein unnötiges Aufwärmprogramm sondern eine von Hatsumi verordnete Sammlung wichtiger Leibes-Übungen, die das gravierende Problem beheben sollen, daß sogar hohe Danträger des BBT noch nicht bzw. nicht mehr die nötigen körperlichen Voraussetzungen haben, um die Kata des BBT trainieren zu können. Unter anderem sind hier Grundlagenarbeit zu den Kamae, zur Ganzkörperbewegung sowie zu den Schlagtechniken von Gyokko Ryu und Koto Ryu versteckt.

Chinesische Einflüsse:
Japan hat während seiner gesamten Geschichte einen lebhaften kulturellen Austausch mit China betrieben. Das betraf Schrift, Küche, Kunst, Religion, Handwerk und natürlich erst recht das Militärwesen. Gyokko Ryu und Koto Ryu gehen ihrer Gründungssage nach auf zwei nordchinesische Kampfstile aus dem Umfeld des chinesischen Kaiserhauses zurück und weisen entsprechende Auffälligkeiten auf. Viele japanische Koryu (darunter auch Kuki) verweisen in ihrer Überlieferung auf Einflüsse durch oder Abstammung von der Sagengestalt Gempei, einem eingewanderten Chinesen.

5 Elemente (Chi-Sui-Ka-Fu-Ku):
In letzter Zeit wird verbreitet, es handle sich nur um eine Zählmethode. Das ist falsch. Aber die einzige mir bekannte Quelle in Europa, wo man das damit strukturierte Trainingsprogramm und somit auch den Lehr-Inhalt der entsprechenden 5 Kata der Gyokko Ryu gründlich und über flache Allgemeinplätze hinausgehend erlernen kann, befindet sich außerhalb des Bujinkan: John M. Evans Fudokan Battodo.

Kuji in / Ku kiri:
Jeder kennt die entsprechenden Szenen, wenn ein Ninja die Finger verknotet und Beschwörungen murmelt. Diese Praktiken sind nicht ninjutsu-spezifisch sondern waren in ganz Japan verbreitet. Meines Wissens kann man diese Praktiken und ihre Auswirkungen auf die geistige und körperliche Konditionierung nicht innerhalb des europäischen Bujinkan studieren. Eine mögliche Anlaufquelle ist erneut John M. Evans: Fudokan.
EDIT:
das Finger falten, im NLP nennt man das einen Anker, hierdurch kann man gezielt auf innere Ressourcen oder Bewusstseinszustände zurückgreifen und damit sich mutiger machen oder Kraftreserven aktivieren

Atemübungen:
Hatsumi hat Atemübungen als wichtigen Teil des Trainings empfohlen. Die einfachste Übung ist das Erlernen von Bauchatmung. Das ist wichtig und sollte täglich geübt werden. Es verbessert auf Dauer zumindestens die Sauerstoffversorgung unter Stress und die Widerstandsfähigkeit gegen Körpertreffer. Es gibt möglicherweise noch andere Langzeitwirkungen, die mit der von Hatsumi ebenfalls empfohlenen getrennten Beatmung von Lungenteilen und Neijgong zusammenhängen. Entsprechendes Know How wird man aber wieder hauptsächlich außerhalb des Bujinkan, z.B. bei John M. Evans oder bei chinesischen inneren Kampfkünsten wiederfinden.

Taoismus und buddhistische Mystik:
Wird in Europa gern als unnützer spiritueller Asienkram oder spannende esoterische Beschäftigung betrachtet und somit komplett mißverstanden.
Die taoistischen und mystischen Meditations- und "Gymnastik"-Übungen haben konkrete Auswirkungen auf die Psyche, auf die Beweglichkeit im Kampf und auf die Fähigkeit, Energiereserven des Körpers freizusetzen. Sie stehen im Kern des Bujinkan und sind die Basis, die wirkliche Grundlage von Gyokko Ryu und Koto Ryu, deren Herkunft in der Gründungssage sicher nicht zufällig auf die Ausbreitung des taoistisch beeinflußten Chang-Buddhismus der chinesischen Tangdynastie datiert wird. Taoistische und buddhistische Kompetenz dürfte im europäischen Bujinkan dünn gesät sein. Es gibt aber außerhalb des Bujinkan entsprechende Lehrer.

Ki, Qi, Qi-Gong und Neijgong:
Taoistisches Erklärungsmodell für konkrete körperliche und psychosomatische Phänomene. Wird oft als Esoterik mißbraucht, dient aber eigentlich der Gesunderhaltung, dem effizienteren Training und der wirksameren Bekämpfung von Gegnern. Neijgong heißt Innere Arbeit und umfasst Stand- und Atemübungen, Kiai, Visualisierungen, Qi-Gong, diverse Kata, taoistische und buddhistische Praktiken, etc.

Kihon Happo und die Acht:
Die 8 ist ein Glücksbringer und verheißt Wohlstand, Gesundheit, Frieden, etc.
Man gibt Anfängern in den japanischen Kampfkünsten gern 8 Basisübungen mit auf den Weg, aus denen sie alles weitere schöpfen sollen. Es hätte auch irgendeine andere Zahl sein können, aber die 8 ist eben eine nette Glückszahl.

Koto Ryu und Karate:
Die Koto Ryu wird leider zu wenig gelehrt. Als Takamatsu sie lernte, hieß sie noch Shinden Koto Ryu Tote. Tote (chinesische Faust) ist der okinawische Name für chinesisch-stämmige Kampfstile.
Tatsächlich sind die Bewegungen und Prinzipien der Koto Ryu chinesischen Stilen wie dem Xing Yi Quan verblüffend ähnlich. Das von Takamatsu noch absolvierte Abhärtungstraining der Finger widerspricht jedoch der taoistischen Grundlage des Xing Yi Quan und deutet eher auf die changbuddhistischen Shaolinstile.
Eine Zeitlang wurde die Koto Ryu auch als Koto Ryu Koppo Karate geführt.

Koto Ryu Koppojutsu und Kyusho:
Der Gegner wird durch Bearbeitung seiner Skelettstruktur regelrecht zusammengefaltet. Koto Ryu ist sehr atemilastig, entsprechend dem Kyusho der Koto Ryu sollen mit schnellen peitschenden Schlägen Organe, Gewebe und Knochen attackiert werden. Insbesondere das Brechen und Zerschlagen von Knochen sowie die genaue Mechanik der Schläge (und die hinter dieser Mechanik stehende Innere Arbeit) sind vielen Lehrern unbekannt. Man weiß nur, daß es existiert, so wie man theoretisch auch weiß, daß die Koto Ryu aus China stammen soll. Man kann diese Art des Schlagens aber lernen: Außerhalb des Bujinkan bei kompetenten Lehrern des Xing Yi Quan, wo genau diese Art des Schlagens die Hauptwaffe darstellt.

Yoroi mit O-Sode:
Eine besondere Spezialität vieler Kata ist die O-Sode, ein an den Schultern befestigter Schild an der Rüstung, hinter dem man sich während des Kampfes zu verstecken versucht. Die Behauptung, diese Art der Rüstung sei originär japanisch, stimmt aber nicht. Es gibt sehr schöne Statuen von General Yue Fei, dem (der Sage nach) angeblichen Begründer des Xing Yi Quan, die ihn in schwerer Rüstung mit O-Sode zeigen.

Koto Ryu Schwertarbeit:
Wird scheinbar nirgendwo gelehrt. Man kennt nur den Allgemeinplatz, daß in der Koto Ryu unter anderem die Waffenhand während der Schwert-Arbeit frei gewechselt wird und die verwendeten Bewegungen auf japanische Schwertkämpfer ungeschickt und tölpelhaft aussehen. Der Wechsel der Schwerthand mit (für Japaner) ungewöhnlichen Kampfbewegungen paßt zu chinesischen Kampfschulen.

Koto Ryu Bojutsu:
Ist laut Kacem zu Takamatsus Zeit abgestorben. Takamatsu bevorzugte das Bo-Jutsu der Kuki.

Taijutsu mit Waffen:
Die Übertragung der im waffenlosen Training gelernten Prinzipien und Bewegungen auf den Umgang mit Waffen und deren Integration ins Taijutsu sieht für viele seltsam aus und scheint nicht der üblichen japanischen Vorgehensweise zu entsprechen. Sie ist allerdings typisch für okinawische und chinesische Schulen und funktioniert dort hervorragend.

Takamatsus Buckel und andere Alterserscheinungen:
Auf einem alten Foto sieht man Takamatsu mit einem deutlich gekrümmten Rücken. Was manche für eine Alterserscheinung halten, ist eine typische Körperhaltung im Training chinesischer Kampfstile wie beispielsweise (schon wieder) Xing Yi Quan. Sein seltsames Gelenkgeschlacker, wenn er auf alten Aufnahmen Atemi demonstriert, nennt man bei den Chinesen Fajin. Er zeigt übertrieben deutlich eine besondere Schlagtechnik. Fajin ist eigentlich eine besondere Art, die Energie für Bewegungen zu generieren und typisch für taoistische Praktiken.

Tiefe weite Stände:
Diese sind keine Kampfstellungen sondern sollen den Schüler zwingen, im Training seine Muskulatur auf eine bestimmte Art zu benutzen.

Ninja-Kampfanzug:
Was trug der Ninja im Kampf? Die Rüstung und Uniform der gegnerischen Partei bei Sondereinsätzen oder Rüstung und Uniform der eigenen Partei, wenn er in die Schlachtordnung der eigenen Partei integriert kämpfte.

Essentielle Literaturtips:
Alles von Hatsumi.
Alles von Kacem Zoughari.
Hidden in Plain Sight von Ellis Amdur.
Serge Mol: Invisible Armor.
Alles, was man über Schwertkampf und japanische Koryu auftreiben kann.
(Was in der Liste fehlt: Literatur zu Qi Gong, Taoismus, Chang-Buddhismus, Yamabushi, Reiki, etc.)
EDIT:

Als weitere Quellen, um auch andere Sichtweisen kennenzulernen, würde ich noch alles von Karf Friday, oder Diane und Meik Skoss, koryu.com, empfehlen. Secrets of Ninpo, vom Genbukanchef, soll auch sehr gut sein.

Toggy
10-02-2012, 08:20
Schöne Liste wenn der Fokus auch klar darauf liegt den Leuten den ursprung aus China zu verdeutlichen. Auf einen punkt würde ich gerne näher eingehen:

Die Elemente.
Ist das so was besonderes außerhalb der Shadowwarrior? Mir ist zwar aufgefallen, dass beim Taikai kein Wort davon fiel aber bei uns wird bei fast jeder Übung/Technik/Kata gesagt welches Element hierfür zu benutzen ist.

califax
10-02-2012, 09:17
Schöne Liste wenn der Fokus auch klar darauf liegt den Leuten den ursprung aus China zu verdeutlichen.


Der Schwerpunkt ist Zufall. Ich bin in letzter Zeit einfach viel über die China-Verbindung gestolpert. Hätte ich mich mit Schwertern oder Naginata beschäftigt, wäre eben dort der Schwerpunkt gelandet. Ist ja auch nur eine grobe Stichwortliste für den Anfang. Irgendwie muß man ja anfangen.



Die Elemente.
Ist das so was besonderes außerhalb der Shadowwarrior? Mir ist zwar aufgefallen, dass beim Taikai kein Wort davon fiel aber bei uns wird bei fast jeder Übung/Technik/Kata gesagt welches Element hierfür zu benutzen ist.

In unserem Training wird auch mit den Elementen gearbeitet. Aber diese Sachen sind ziemliche Allgemeinplätze, die keinen so zentralen Platz in der Gyokko rechtfertigen und überhaupt keine auffindbare Verbindung mehr zu den Kata haben, in denen sie angeblich transportiert werden. Bei Evans scheint ein deutlich tieferes Konzept hinter den Elementen zu stehen, daß dann tatsächlich zentral platzierte Kata rechtfertigt. Bei ihm geht es da um innere Arbeit.

Franz
10-02-2012, 09:26
Kuji in / Ku kiri:das Finger falten, im NLP nennt man das einen Anker, hierdurch kann man gezielt auf innere Ressourcen oder Bewusstseinszustände zurückgreifen und damit sich mutiger machen oder Kraftreserven aktivieren

douwa
10-02-2012, 09:47
Die Grundidee finde ich gut, vermute aber das Problem, dass ganz vieles erst einmal in einem Rat der Bujinkantrainer oder so geklärt werden müsste, denn ich sehe schon jetzt ganz viele Sachen, die Du califax so siehst und andere wieder völlig anders. Momentan ist das halt wieder nur eine Sichtweise von ganz ganz vielen bei Euch und ich denke so ein echter Leitfaden sollte ja für jeden Ninja einigermaßen Sinn machen und nicht nur für jeden fünften, zehnten oder siebzigsten. Es macht meiner Meinung nach ja auch keinen Sinn, wenn man nebeneinander sechs völlig verschiedene Leitfäden erstellt, damit auch jede vorhandene Trainermeinung berücksichtigt wird. Wie gesagt finde ich die Grundidee aber gut, nur gibt es nicht schon so einen PDFleitfaden, der ganz gut ankommt oder ist der auch schon wieder überholt?

Als weitere Quellen, um auch andere Sichtweisen kennenzulernen, würde ich noch alles von Karf Friday, oder Diane und Meik Skoss, koryu.com, empfehlen. Secrets of Ninpo, vom Genbukanchef, soll auch sehr gut sein.

califax
10-02-2012, 10:12
Die Grundidee finde ich gut, vermute aber das Problem, dass ganz vieles erst einmal in einem Rat der Bujinkantrainer oder so geklärt werden müsste[...]

Typisch berliner Quatsch mit Soße. Historische Fakten und exisitierende trainierbare Traditionen sind keine verbandspolitischen Entscheidungen, die man plutokratisch festlegen könnte. Taoismus ist Taoismus, Mikkyo ist Mikkyo, Mt. Kagami ist Mt. Kagami und Wilf bleibt Wilf.

EDIT: Diese Antwort hätte ich weniger schlampig formulieren sollen. Taoismus, Buddhismus, Mikkyo, Chi-Sui-Ka-Fu-Ku und die gemeinsame Tradition der Schulen um den Mount Kagami sind keine Bujinkan-Eigenarten sondern regionale asiatische Traditionen, die auch aber nicht nur die Schulen des Bujinkan formen. Man kann diese Traditionen studieren und praktizieren. Es gibt Lehrer, es gibt Schreine, es gibt Klöster und Schulen und Literatur. Was irgendein selbsternanntes verbandspolitisches Gremium dazu beschließen könnte, ist da vollkommen irrelevant.




Als weitere Quellen, um auch andere Sichtweisen kennenzulernen, würde ich noch alles von Karf Friday, oder Diane und Meik Skoss, koryu.com, empfehlen. Secrets of Ninpo, vom Genbukanchef, soll auch sehr gut sein.

Ist aufgenommen.

Tyrdal
10-02-2012, 10:39
In unserem Training wird auch mit den Elementen gearbeitet. Aber diese Sachen sind ziemliche Allgemeinplätze, die keinen so zentralen Platz in der Gyokko rechtfertigen und überhaupt keine auffindbare Verbindung mehr zu den Kata haben, in denen sie angeblich transportiert werden.Wie sehen diese "Allgemeinplätze" denn bei euch aus?

Daemonday
10-02-2012, 10:56
@ Califax
Ich find die Idee nicht schlecht, denke aber das es den meisten Anfängern egal sein wird, da es sehr darauf ankommt was deren Lehrer dazu meint.
Ein paar Anmerkungen habe ich aber doch:

Japan hat während seiner gesamten Geschichte einen lebhaften kulturellen Austausch mit China betrieben. Das betraf Schrift, Küche, Kunst, Religion, Handwerk und natürlich erst recht das Militärwesen. Gyokko Ryu und Koto Ryu gehen ihrer Gründungssage nach auf zwei nordchinesische Kampfstile aus dem Umfeld des chinesischen Kaiserhauses zurück und weisen entsprechende Auffälligkeiten auf. Viele japanische Koryu (darunter auch Kuki) verweisen in ihrer Überlieferung auf Einflüsse durch oder Abstammung von der Sagengestalt Gempei, einem eingewanderten Chinesen.
Bingo, Ich verweise aber nochmal darauf das die Stile japanisch sind.


In letzter Zeit wird verbreitet, es handle sich nur um eine Zählmethode. Das ist falsch. Aber die einzige mir bekannte Quelle in Europa, wo man das damit strukturierte Trainingsprogramm und somit auch den Lehr-Inhalt der entsprechenden 5 Kata der Gyokko Ryu gründlich und über flache Allgemeinplätze hinausgehend erlernen kann, befindet sich außerhalb des Bujinkan: John M. Evans Fudokan Battodo.
Diese Verbreitung stammmte aber von Hatsumi selbst.


Yoroi mit O-Sode:
Eine besondere Spezialität vieler Kata ist die O-Sode, ein an den Schultern befestigter Schild an der Rüstung, hinter dem man sich während des Kampfes zu verstecken versucht. Die Behauptung, diese Art der Rüstung sei originär japanisch, stimmt aber nicht. Es gibt sehr schöne Statuen von General Yue Fei, dem (der Sage nach) angeblichen Begründer des Xing Yi Quan, die ihn in schwerer Rüstung mit O-Sode zeigen.

Vorallem frühe Rüstungen wie die Tanko und die Keiko weisen noch große Ähnlichkeiten zu den chinesischen und Koreanischen Rüstungen auf. Ab der O Yoroi ist es aber ziemlich speziel geworden.
Schulterpanzerungen im Stile einer Sode (egal ob ko Sode, Chu Sode oder O Sode) gabe es aber auf der ganzen Welt. Die explizite Nutzung selbiger habe ich so aber nur in Japan gesehn.


Die Koto Ryu wird leider zu wenig gelehrt, obwohl es die Schule war, die Takamatsu am meisten geprägt hat. Als er sie lernte, hieß sie noch Shinden Koto Ryu Tote. Tote (chinesische Faust) ist der okinawische Name für chinesisch-stämmige Kampfstile.Naja das sie ihn am meisten geprägt hat ist eine gewagte These. Er selbst meinte zwar er mochte die Stile lieber bei dennen es direkt zur Sache geht, aber als Kind hat er die Meiste zeit mit der SFR verbracht und als erwachsener hat er die meiste Zeit KSR und Judo unterrichtet.


Hatsumis Punkerfrisur:
Die lilafarbenen Haare sind kein Ausdruck von Humor und Individualismus sondern zeigen religiös gebildeten Japanern an, daß Hatsumi den Zustand der Erleuchtung erreicht hat. Näheres dazu müßte jemand erläutern, der sich mit Buddhismus und Taoismus auskennt.
Doch sie sind genua das Ausdruck von Humor und Individualität. Und besonders freut er sich drüber was die Leute alle hineininterpretieren.
Faktisch solltest du dich mit Kabuki auseinandersetzen um mehr über die Farbe Lila in erfahrung zu bringen.

Dem Restlichen Post stimme ich im großen und ganzen zu.

Lg
Micha

califax
10-02-2012, 12:05
Wie sehen diese "Allgemeinplätze" denn bei euch aus?

Antwort kommt noch per PN.

califax
10-02-2012, 12:27
[chinesische Wurzeln der Ryu]

Bingo, Ich verweise aber nochmal darauf das die Stile japanisch sind.

Die Kagami-Sachen (Kuki, TYR) sind in sofern japanisch, als sich lokale japanische Traditionen durch Gempei beeinflußt sehen, bzw. behaupten von Gempei in Japan begründet worden zu sein.
Gyokko und Koto sind nur insofern japanisch, als das Lehrsystem irgendwann mal fast komplett auf Partnerkata umgestellt und damit japanisiert wurde.
Die diesbezüglich bisher ungeänderte Lehrtradition führt sie als Kampfschulen der Tangdynastie in Nordchina. Es wurden weder während der Tang noch in irgendeiner (der Wahrheit wohl näher kommenden späteren) chinesischen Dynastie japanische Kampfschulen in Nordchina gegründet. Gyokko Ryu und Koto Ryu sind genauso japanisch wie Tai Ki Ken und Jodelschulen.



[chi-sui-ka-fu-ku]
Diese Verbreitung stammmte aber von Hatsumi selbst.

Und ist neueren Datums. Die ältere Verbreitung deckt sich mit der Lehre von Chi-Sui-Ka-Fu-Ku außerhalb des Bujinkan. Das ist das schöne an regionalen Traditionen. Solange es von einander unabhängige Lehrer gibt, leben sie weiter. Diese 5 Elemente sind kein Eigentum von Hatsumi. Sie werden auch in anderen Stilen gepflegt.
Allerding ist es eine deutlich sichtbare Tendenz, daß man fundierte und tiefergehende Information über die Grundlagen der BBT-Schulen zunehmend aus Quellen außerhalb des Bujinkan beziehen muß.



Naja das sie ihn am meisten geprägt hat ist eine gewagte These. Er selbst meinte zwar er mochte die Stile lieber bei dennen es direkt zur Sache geht, aber als Kind hat er die Meiste zeit mit der SFR verbracht und als erwachsener hat er die meiste Zeit KSR und Judo unterrichtet.


Die These stammt ehrlich gesagt nicht von mir, ich weiß nur gerade nicht, welche Quelle ich angeben soll. Seine Bewegungen auf den öffentlich im Netz auffindbaren Aufnahmen zeigen deutlich chinesische Charakeristika, die eigentlich nur aus der Koto Ryu stammen können, wenn man nicht annehmen will, er imitiere da irgendeinen Karate- oder Xing-Yi-Stil.

Haare: Ich schmeiß den entsprechenden Punkt raus, bis Literatur dazu da ist.

Yoroi: Ich weiß jetzt nicht, inwieweit die Ergänzung eine Korrektur erforderlich macht. Mit O-Sode an der Rüstung rumzulaufen, diese dann aber nicht zu nutzen, halte ich für unwahrscheinlich. Auch in China wurde mit Spieß und Langstock gekämpft.

douwa
10-02-2012, 13:33
Hallo califax ich verstehe einige Sprichworte zwar nicht und wollte nicht auf einzelne Punkte eingehen aber jetzt schreibt ja schon der nächste, dass es immer vom trainer abhängt, wie so ein leitfaden ankommt.

a) kamae no kata wird als kata gesehen, hängt vom Lehrer ab, klärungsbedürftig
b) tsuki als reine Übungsmethode, hängt vom Lehrer ab, klärungsbedürftig
c) junan taiso kann so stehenbleiben denke ich, manche Übungen sind aber aus westlicher sportmedizinischer Sicht gesundheitlich bedenklich und wurden im normalen sport durch Ersatzübungen ersetzt. Hier wäre neben der normalen Einteilung an den entsprechenden Stellen vielleicht noch das Benennen von möglichen Ersatzübungen sinnvoll. So könnte dann jeder selbst entscheiden, ob er Tradition oder sportmedizinische Erkenntnisse bevorzugt.
d) Gempei ist ein heikles Ding, fällt mir ehrlich gesagt momentan aber auch nichts zu ein.
e) fünf Elemente stehen für mehr als die meisten denken und sind sehr komplex und weltanschauungsbezogen oder werden dem entgegengesetzt ganz einfach als reine Zählart benutzt. Der Mittelweg über die fünf elemente mit fünf charakteristischen Eigenschaften, die sich in den Kata ausdrücken, wäre vielleicht ein ganz guter Weg für die reinen Sportler. Gegen die reine Zählweise spricht aber eigentlich auch nichts, gibt es auch im Kalender und bei japanischen Büchern gibt es zumindest ähnlich seltsame Zählweisen.
f) Fingerzeichen gab es nicht nur bei den Ninja aber es gibt gründe dafür, dass ausgerechnet die Ninja ständig mit diesen zeichen in Verbindung gebracht werden. Hier könnte man noch auf Ninjamagie, edoliteratur und so weiter eingehen.
g) Taoismus, Qi-gong. Hat der Cheftrainer sich schon ausführlicher dazu geäußert oder findet sich das doch eher in japanisierter Form im Bujinkan wieder? Für wenig esoterisch veranlagte Menschen wäre eine ausführlichere Erläuterung vielleicht sinnvoll, vor allem, um den bezug zum Bujinkan herzustellen, falls es ihn immer noch gibt.
h) Die 8 ist nicht nur einfach irgendeine beliebige Glückszahl.
i) Karate. Es gibt karate und Karatejutsu und wir reden hier beim Stil namentlich von karatejutsu
j) Trainer oder noch Lehrer Takamatsus Erscheinuing. Hier wären genaue Quellenangaben interessant, sonst bleibt es alles irgendwie sehr spekulativ, denn Möglichkeiten sind keine Gewissheiten und so hört man wieder verschiedene Sachen, klärungsbedürftig
k) tiefe Stellungen haben ganz verschiedene gründe, hängt wieder vom Lehrer ab, klärungsbedürftig
l) Ninjakampfanzug. Die angegebenen Ideen sehe ich als nicht abschließend an, eher als zwei Möglichkeiten von mehreren, kenne aber auch die Quellen für diese aussage nicht.
m) lila Punkfrisur. Halte ich bisher für so eine Art urban legend oder kyojitsu, es sei denn, auch hier wollen uns die alten Leute nur ihre Erleuchtung demonstrieren. Das Phänomen der lila Haare ist absolut nichts ungewöhnliches und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass die Leute einfach ein bisschen genarrt wurden, als man den Cheftrainer auf seine misslungene Haarfärbung, wenn es eine solche war, angesprochen hat.


Etwas schwierig finde ich den starken Bezug auf chinesische Elemente, weil die stile ja nicht erst vor zwanzig Jahren nach Japan kamen, man also wahrscheinlich von einer erfolgten starken japanisierung ausgehen kann. Das andere ist, dass die Kernaussage, wer etwas lernen will, geht lieber weg vom Bujinkan und kommt später mit dem Wissen wieder oder bleibt im bujinkan und lernt aber eigentlich trotzdem das wesentliche woanders, alles andere als eine gute Werbung ist. Wieso gehe ich nicht gleich in einen chinesischen stil, wenn ich soweiso alles außerhalb lernen muss, würde ich mich dann als Anfänger fragen. Bin ich der einzige, bei dem das so ankommt un denke ich nur zuviel über unwichtige Punkte nach oder geht es noch jemandem so?

Daemonday
10-02-2012, 14:03
Die Kagami-Sachen (Kuki, TYR) sind in sofern japanisch, als sich lokale japanische Traditionen durch Gempei beeinflußt sehen, bzw. behaupten von Gempei in Japan begründet worden zu sein.
Gyokko und Koto sind nur insofern japanisch, als das Lehrsystem irgendwann mal fast komplett auf Partnerkata umgestellt und damit japanisiert wurde.
Naja zu den Yoshin Ryu Stilen muss ich sagen das ich mich damit nochnicht so eingehend befasst habe.
Mit der KSRHH jedoch sehr. Der Dabei muss man sagen das das Taijutsu in der jetzigen Form von Takamatsu selbst kreiert worden sit und eine Kombination von TYR, Quanfa und Judo ist. Oft wird dies auch als sein persönlicher Stil bezeichnet.
Andere Chinesische einflüsse die unterstellt werden sind teilweise Blödsinn. So ist ein Bisentô kein Guan Dao, sondern einfach eine Ônaginata. (zumindest was Fertigungsmetodik und aufbau der Waffe angeht)


Die diesbezüglich bisher ungeänderte Lehrtradition führt sie als Kampfschulen der Tangdynastie in Nordchina. Es wurden weder während der Tang noch in irgendeiner (der Wahrheit wohl näher kommenden späteren) chinesischen Dynastie japanische Kampfschulen in Nordchina gegründet. Gyokko Ryu und Koto Ryu sind genauso japanisch wie Tai Ki Ken und Jodelschulen.
Tai Ki Ken ist japanisch schon allein von den Kanji her. Aber das Prinzip stammt aus China stimmt.
Und so verhölt es sich auch mit KTR und GKR. Beide haben ihren Ursprung im chinesischen sind aber japanische Systeme. Sie sind nur näher an ihren Ursprüngen dran als andere Ryuha.


Die These stammt ehrlich gesagt nicht von mir, ich weiß nur gerade nicht, welche Quelle ich angeben soll. Seine Bewegungen auf den öffentlich im Netz auffindbaren Aufnahmen zeigen deutlich chinesische Charakeristika, die eigentlich nur aus der Koto Ryu stammen können, wenn man nicht annehmen will, er imitiere da irgendeinen Karate- oder Xing-Yi-Stil.
Ich kenne die These so auch unter anderem von arnauld, aber das ändert nichts daran das es eine These ist.
Aber ich stimme dir in soweit zu das In Takamatsus eigenem Stil sehr viel china steckte. Ist ja auch kein Wunder, er hat 2 sehr quanfa lasstige Stile erlernt und war lange Zeit in China.

Allerdings sind im Bujinkan (das ja von Hatsumi stammt) vorallem Gyokko Ryu und Kukishinden Ryu vorherschend.


Haare: Ich schmeiß den entsprechenden Punkt raus, bis Literatur dazu da ist.
Oder frag ihn einfach selber, oder einen Schüler von ihm.


Yoroi: Ich weiß jetzt nicht, inwieweit die Ergänzung eine Korrektur erforderlich macht. Mit O-Sode an der Rüstung rumzulaufen, diese dann aber nicht zu nutzen, halte ich für unwahrscheinlich. Auch in China wurde mit Spieß und Langstock gekämpft.

So nun dan auch dazu etwas ausführlichers:
Das was ich an den Rüstungen Chinesischer Generälen sehen kann ist einer Sode nicht unähnlich, wenn dan aber eher Ko oder Chu Sode als eine Osode.
Und wie gesagt ist eine ähnlichkeit nicht größer verwunderlich, da schon die Keiko und Tanko ähnlichkeiten zu chinesischen Rüstungen aufweisen.
Kosode werden festgeschnürt, so das sie sich mit dem Arm bewegen, Chusode manchmal auch. Osode werden so geschnürt das man sie durch eine Schulterbewegung nach vorne oder Hinten klappen kann.
Nach hinten um einen Bogen Spannen zu können, nach vorne als Schutz im Nahkampf.
Das habe ich bisher nur in den Japanischen Kampfkünsten gesehen.
Und auch hier unterscheiden sich Japanische Rüstungen erheblich im Aufbau und den Fertigungsmethoden von Chinesischen. Auch wenn die Japanischen von den Chinesischen abstammen.

Außerdem ging der Handel von China Nach Japan in beide Richtungen. So waren japanische Schwerter und Rüstungen auf dem Festland recht beliebt.


Und ist neueren Datums. Die ältere Verbreitung deckt sich mit der Lehre von Chi-Sui-Ka-Fu-Ku außerhalb des Bujinkan. Das ist das schöne an regionalen Traditionen. Solange es von einander unabhängige Lehrer gibt, leben sie weiter. Diese 5 Elemente sind kein Eigentum von Hatsumi. Sie werden auch in anderen Stilen gepflegt.
Allerding ist es eine deutlich sichtbare Tendenz, daß man fundierte und tiefergehende Information über die Grundlagen der BBT-Schulen zunehmend aus Quellen außerhalb des Bujinkan beziehen muß.

Und da tritt Problem 1. in Kraft. etwas was in der einen KK gilt muss so nicht in einer anderen KK gelten.

Und die Sanjin no Kata heist auch Gokyo noo kata. Hatsumi selbst hat die Zählweise Chi, sui, ka, fu und ku eingeführt weil er sie besser fand und sie dem Charakter der Kata wiederspiegeln. Also ja die Elemente haben mehr Bedeutungen als nur Zahlen. Aber Grundsätzlich wird da zuviel hinein interpretiert.


Lg
Micha

mrx085
10-02-2012, 15:14
@califax Der Thread ist wirklich eine Super idee. Auch für mich als nicht BBlter ist es eine Freude die Infos zu lesen. Das ist al les höchst interssant :yeaha:

califax
10-02-2012, 15:55
b) tsuki als reine Übungsmethode, hängt vom Lehrer ab, klärungsbedürftig


Das hängt nicht vom Lehrer ab. Klären kann man das ganz einfach durch den Praxistest. Wenn Lehrer ohne Kampf- bzw. Sparringserfahrung Unfug erzählen, ist das kein Grund, diesen Unfug für richtig zu halten.
Der Tsuki, wie er im tiefen weiten Stand in der Grundschule eingeschwebt wird, kann im Kampf nicht funktionieren, eignet sich aber hervorragend fürs Training.



g) Taoismus, Qi-gong. Hat der Cheftrainer sich schon ausführlicher dazu geäußert oder findet sich das doch eher in japanisierter Form im Bujinkan wieder? Für wenig esoterisch veranlagte Menschen wäre eine ausführlichere Erläuterung vielleicht sinnvoll, vor allem, um den bezug zum Bujinkan herzustellen, falls es ihn immer noch gibt.


Die kurze Erklärung ist, daß es sich nicht um esoterische sondern um somatische Praktiken mit konkreten Auswirkungen auf den Körper handelt. Steht schon da. Bezug zum Bujinkan:
In-Yo-Ho (Yin und Yang) ist Taoismus und dürfte den meisten, die sich für Ninjutsu und japanische KK interessieren, ganz von alleine begegnen - ob der Lehrer im Dojo vor Ort nun etwas damit anfangen kann oder nicht.

F: Wie lautet die offizielle und scheinbar auch flächendeckend weitergegebene Begründung für die Daumenhaltung bei Gyokko und Koto?
A: Damit das Ki besser fließen kann.
F: Wie lautet der Oberbegriff für Übungen mit dem Zweck "damit das Ki besser fließen kann"?
A: Qi Gong.
F: Was ist Qi Gong?
A: Anwendung der taoistischen Weltsicht auf die Anatomie.

Die Leute haben es alle direkt vor der Nase sitzen. Der Thread hier soll kein ausführliches und verbandspolitisch korrektes Lehrbuch schreiben sondern Stichwörter und grobe Notizen für eigene Recherche liefern.

Japanisierte Formen davon sind kein Deut weniger innere Arbeit als die chinesischen Originale. Siehe Fudokan, siehe Aikijutsu, siehe Aunkai, siehe Kito Ryu.
Eine exakte Kulturgeschichte paßt nicht in Notizen und gehört nicht in ein Forum sondern in eine Dissertation.




Das andere ist, dass die Kernaussage, wer etwas lernen will, geht lieber weg vom Bujinkan und kommt später mit dem Wissen wieder oder bleibt im bujinkan und lernt aber eigentlich trotzdem das wesentliche woanders, alles andere als eine gute Werbung ist.

Das ist nicht die Kernaussage. Es geht aber auch um keinen Werbeflyer sondern um Notizen zur Information über Dinge, die man im Dojo vielleicht nicht sofort erfährt.

califax
10-02-2012, 23:17
@deamonday: Ich verstehe immer noch nicht ganz. Vielleicht wird mir heller im Kopf, wenn ich den Unterschied zwischen den verschiedenen Sode kapiere?

BTW, die (neue) Ansicht, Chi-Sui-Ka-Fu-Ku sei nur eine Zählweise ohne Bedeutung (woraus übrigens messerscharf folgt, daß die Sui no Kata überflüssig wäre - denn dann wäre sie nur eine Ichimonji Gata) übernehme ich, wenn Du im Gegenzug einen Absatz schreibst, das Tachi sei eindeutig und ausschließlich ein Reiterschwert gewesen. Schmerz gegen Schmerz.

Du könntest aber was kurzes grobes zum Ninja-To schreiben. Alle meine Versuche enden schon nach drei Worten.

califax
11-02-2012, 01:56
Und die Sanjin no Kata heist auch Gokyo noo kata. Hatsumi selbst hat die Zählweise Chi, sui, ka, fu und ku eingeführt weil er sie besser fand und sie dem Charakter der Kata wiederspiegeln.

Wenn Du da Zugang zu konkreten Informationen hast:
Wie lautet der volle Name der Gokyo no Kata?
Woher kommt die Lehre, es handle sich nicht um 5 sondern um 15 Kata?
Wie sind die Anweisungen zur Soloform dieser Kata?
Wie sind die Bilder/Visualisierungen dazu?
Was ist exakt der Unterschied zwischen Ichimonji Gata und Sui no Kata?
Haben Stevens K Hayes und alle alten BBT-Lehrer inklusive Arnould jahrelang halluziniert oder wurde im Hombudojo mal was ganz anderes zum Thema 5-Elemente und In-Yo-Ho gelehrt? Etwas das eher mit der Lehre dieser Themen außerhalb des Bujinkan als mit den neueren Vorgaben im BBT übereinstimmt?

Ich frag ja nur...

Toggy
11-02-2012, 09:54
Versuch zum Ninjato:
Das Ninjato war keine eigene Schwertart sondern lediglich von Ninjas benutze kürzere Variante der gängigen Schwertern. Durch die kürzere Klinge in einer normal langen Saya war unerwartetes schnelleres Iai möglich.

Daemonday
11-02-2012, 12:48
@Califax

Ich verstehe immer noch nicht ganz. Vielleicht wird mir heller im Kopf, wenn ich den Unterschied zwischen den verschiedenen Sode kapiere?
Naja Japanische Rüstungen werden als ganzes nach der Bauart des Brustpanzers klassifiziert (Okegawa Do, Haramaki Do, OYoroi usw.)
alle anderen Teile sind untereinander austauschbar.
Die Schulterplatten (Sode) werden grob nach ihrer Größe eingeteilt
Ko Sode = kleine Schulterplatten
Chu Sode = mittlere Schulterplatten
O Sode = Große Schulterplatten.

Danach werden sie nach der Gestalltung und Fertigungsmethodik Klassifiiziert. Also sind sie Aus Stahl oder aus Eisen, Sind sie mit Leder oder Seide zusammengeschnürt, wie schaun die einzelenn Schuppen aus, welches Knüpfmuster hat man verwendet usw.

O Sode sind meistens so Groß wie ein Zeichnblock, Haben ausgeklappt auch in etwa die Form und hatten ihre Blütezeit in der Kamakura und Muromachi Periode.
Aufgrund ihrer Größe werden sie anders geschnürt als Ko oder Chu Sode, und werden weggeklappt wen sie stören.

Das Vorwerfen der Sode auf das du anfangs hinauswolltest klappt nur wenn man die Sode wie eine Osode befesstigt. Da sie sonst einfach am Arm befestigt sind und sich nur Passiv bewegen lassen.
Mit der Schnürung einer Osode kann man die Schulterpanzer aber ähnlich einem kleinem Schild steuern in dem man mit den Schultern arbeitet.


BTW, die (neue) Ansicht, Chi-Sui-Ka-Fu-Ku sei nur eine Zählweise ohne Bedeutung (woraus übrigens messerscharf folgt, daß die Sui no Kata überflüssig wäre - denn dann wäre sie nur eine Ichimonji Gata) übernehme ich, wenn Du im Gegenzug einen Absatz schreibst, das Tachi sei eindeutig und ausschließlich ein Reiterschwert gewesen. Schmerz gegen Schmerz.
Ich sagte doch nirgends das die Elemente keine bedeutung als eine Zählweise haben. In der NIR z.b. Haben sie ja auch Elemente mit der eine tiefere Bedeutung. Ich sagte lediglich das Hatsumi die Snk mit den Elementen verbunden hat.

Und das die Sui no kata dadurch nutzlos ist versteh ich nicht. Klar der rein technische Ablauf von Ichimonji no Kata und Sui ist fast der selbe, aber in der Sanjin no Kata geht es meiner Meinung nach vorallem um Taktik sowie um Distanz und Grundschule und in der Kh um Winkelarbeit. Deswegen kommt die SnK ja auch vor der KH.


Wenn Du da Zugang zu konkreten Informationen hast:
Wie lautet der volle Name der Gokyo no Kata?
Shoshin go Kei Gokyo no Kata


Woher kommt die Lehre, es handle sich nicht um 5 sondern um 15 Kata?
Höre ich erlich gesagt zum ersten mal


Wie sind die Anweisungen zur Soloform dieser Kata?
Wie meinst du das? die Anweisungen von hatsumi ?


Wie sind die Bilder/Visualisierungen dazu?
selbige Frage, die von Hatsumi?

Was ist exakt der Unterschied zwischen Ichimonji Gata und Sui no Kata?
Siehe oben

Haben Stevens K Hayes und alle alten BBT-Lehrer inklusive Arnould jahrelang halluziniert oder wurde im Hombudojo mal was ganz anderes zum Thema 5-Elemente und In-Yo-Ho gelehrt? Etwas das eher mit der Lehre dieser Themen außerhalb des Bujinkan als mit den neueren Vorgaben im BBT übereinstimmt?
Naja wie du selber schon angemerkt hast ist ein hoher dan grad kein Zeichen von Können, und von wissen schon gleich 2x nicht.
Arnauld z.b. Hat es technisch voll drauf, aber geschichtlich lässt er manchmal ganzschönen Dünpfiff von sich. (siehe Tachi usw.)


Du könntest aber was kurzes grobes zum Ninja-To schreiben. Alle meine Versuche enden schon nach drei Worten.
Hmm
Das Ninjatô gibt es nicht sind aber 5 Worte^^

Naja einfach gesagt Ninjatô ist ein Begriff der in der Edozeitlichen Literatur auftaucht und ein Ninja Schwert bezeichnet. Das Wort an sich hat aber den selben Stellenwert wie Cowboyrevolver oder Piratensäbel.
Faktisch wird der Begriff in der Roman Literatur und in Filmen meist für allerhand sonderwaffen verwendet die den Ninja zugeschrieben werden. Allerdings haben nahezu alle einen eigenen technischen Begriff.
Das was im Bujinkan umgangssprachlich als Ninjato bezeichnet wird ist ein Ôwakizashi (langes Waki) in der Montierung eines Katana. So schaut die Waffe im geschlossenen Zustand aus wie ein Daitô ist aber in wirklichkeit ein Shotô.
Der Sinn liegt unter anderem darin das es Personen die nicht der Kriegerkaste angehören oder adelig waren verboten war ein Langschwert zu tragen. Dies aber durch den Anschein eines solchen ihr soziales Ansehen erhöhen wollten.
Als nebenprodukt lässt sich solch ein schwert leichter ziehen und besser in beengten Situationen führen. Außerdem kann man in den leerstehenden bereich der Saya waffen, gifte oder dokumente verstecken.

Lg
Micha

califax
14-02-2012, 14:39
Kurz im Vorbeiflug:

Die 5 Elemente (Godai) Chi, Sui, Ka (Hi),Fu, Ku sind ein Erklärungsmodell aus dem Buddhismus.
Stichworte: Mikkyo, Shingon, Shugendo, Kukai, Yoga.
Sie stellen ein 5-Stufiges Modell zum Aufbau von Internal Strength und Aiki bereit.

Chi: Rooting und Beinarbeit. Die Füße führen die Bewegung (Vorarbeit zur Ganzkörperarbeit). Bodenpfade.
Sui: Beinarbeit und Rooting ist automatisiert, die Hände führen die Bewegung an (Vorarbeit zum Xing Yi - intentionsgesteuerter Bewegung), dadurch fließende, wendige und schnelle Bewegungen. Wecken und Kanalisieren des Ki (Qi Gong).
Ka/Hi: Kraftvolle (aber als kraft- und mühelos empfundene) äußere Ganzkörperbewegung initiiert aus dem Hara/Tanden. Jetzt kommt die Power hinter die Angriffe. "Unified Martial Body". Ken-Tai-Ichi-Yo.
Fu: Die reine Intention steuert den Körper. Absicht, Ki und Bewegung sind vereint. "Xing Yi" und "Fajin".
Ku: Mushin, leerer Geist. Körper, Instinkt und Emotionen übernehmen das Kämpfen. Gefühl der Selbstauflösung im Hier und Jetzt.

califax
14-02-2012, 23:42
Keine Ahnung, was für eine Sode das ist.
Vorwerfen kann man die wohl nicht. Aber sehr gut durch strenge Linie Als Deckung nutzen.

http://www.thierryalibert.com/discipline/qi_gong/yuefei1.jpg

Daemonday
15-02-2012, 10:15
Hmm Sode sind es garkeine, sondern das Chinesische Gegenstück. Von Fertigung und Befesstigung leicht anders, aber vom Prinzip her eigentlich das selbe. Von der Größe her sind sie so zwischen Ko und Chu sode.

Osode würden so aussehen:
http://bukeyashiki1192.com/_src/sc1576/Musha_Front.jpg

Lg
Micha

Eskrima-Düsseldorf
16-02-2012, 11:45
Ich habe keinerlei Ahnung vom BBT aber wenn es stimmt das eine Ryu stark vom Xing Yi beeinflußt ist könnte ich mir vorstellen dass die fünf Elemente sehr wohl wichtig für das Verständnis der Kraftgenerierung sein können.

Grüße
Christian

califax
16-02-2012, 12:45
Ich habe keinerlei Ahnung vom BBT aber wenn es stimmt das eine Ryu stark vom Xing Yi beeinflußt ist könnte ich mir vorstellen dass die fünf Elemente sehr wohl wichtig für das Verständnis der Kraftgenerierung sein können.


Sind sie auch überall, wo sie verwendet werden. Mit Ausnahme des heutigen Bujinkan, wobei sich aber Leute, die schon länger dabei sind, noch daran erinnern können, daß die Godai auch im Bujinkan mal das Zentrum der höheren Bewegungslehre und der Didaktik waren.
Allerdings benutzt Xing Yi die chinesischen 5 Wandlungsphasen Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde und nicht die aus dem Mikkyo stammenden 5 Ebenen Erde, Wasser, Feuer, Wind und Leere. Ob Xing Yi die Koto Ryu beeinflußt hat, kann man nicht wissen. Die Ähnlichkeiten sind halt so verblüffend, daß es zumindestens irgendeine Verbindung gibt, sei es durch gemeinsame Einflüsse oder über Zwischenschritte.
Die Unterschiede zwischen Koto Ryu und Xing Yi darf man jedenfalls nicht vergessen. Koto ist stark japanisiert mit Partner-Kata und keiner einzigen mir bekannten Soloform. Die taoistischen 5 Wandlungsphasen scheinen in der Koto auch keine Rolle zu spielen.
Der wichtigste Hinweis darauf, daß es sich um eine chinesische Schule mit Verbindung nach Okinawa handelt, stammt aus der Benennung: "Shinden Koto Ryu Tote".
"Tote": "chinesischer Faustkampf".

Toggy
16-02-2012, 13:45
Sind sie auch überall, wo sie verwendet werden. Mit Ausnahme des heutigen Bujinkan, wobei sich aber Leute, die schon länger dabei sind, noch daran erinnern können, daß die Godai auch im Bujinkan mal das Zentrum der höheren Bewegungslehre und der Didaktik waren.

Das ist nach wie vor noch so, wüsste nicht, dass sie von Soke abgeschafft worden sind. Oder willst du damit sagen, dass viele Shihans das nicht mehr so können wies sein sollte?

califax
16-02-2012, 14:02
Das ist nach wie vor noch so, wüsste nicht, dass sie von Soke abgeschafft worden sind. Oder willst du damit sagen, dass viele Shihans das nicht mehr so können wies sein sollte?

Immer häufiger zu hörende Aussage, auch hier im Thread schon gekommen, wenn ich mich recht entsinne:
Das Godai ist bloß eine eigenwillige Zählweise und bedeutet gar nichts.

Toggy
16-02-2012, 14:29
Immer häufiger zu hörende Aussage, auch hier im Thread schon gekommen, wenn ich mich recht entsinne:
Das Godai ist bloß eine eigenwillige Zählweise und bedeutet gar nichts.

Ja wobei ich zugeben muss, dass ich das hier im thread das erste mal so gehört habe.
Schreib doch zu deinem Punkt der Elemente in der Liste nicht nur, was sie nicht sind. Deine Erklärung dazu ein paar posts vornedran ist eine sehr gute Hilfe bzw Denkanstoß für das Verständnis der Elemente.
Und da diese nach wie vor einen wichtigen Teil unserer Körpermechanik darstellen auf damit in die Liste! ;)

Daemonday
16-02-2012, 16:27
Richtig wäre die Aussage das Godai bedeutet schon was, aber die Verbindung zu Sanshin no Kata ist von Hatsumi.
Auch ist es nicht falsch das die Godai eine Zählweise von 1-5 darstellen.

Das eine schließt das andere ja nicht aus.

Die Aussage ,,hatsumi hat die Zählweise Chi, Sui, Ka, Fu und Ku für die Sanshin no kata übernommen, da er fand das sie den Charakter der Kata wiederspiegelt´´ Unterstellt ja schon das Hatsumi mehr in den Godai sieht als die Zahlen 1-5.
Ein weiteres Indiz dafür das Hatsumi mehr darin sieht ist die Tatsache das die 5 Ehrenränge im Bujinkan (gemeinhin oft als 11.-15. Dan bezeichnet) ebenfalls nach den Godai benannt sind.

Lg
Micha

califax
16-02-2012, 18:07
Wie der neue Eintrag in der Liste aussehen wird, überleg ich mir nächste Woche. Ich muß eh die nächste Zeit noch ein paar Sachen recherchieren.

Yán sì
16-02-2012, 18:27
Nun bei uns ist speziell dieses Jahr die Chi-Sui-Ka-Fu-und Ku no Kata Schwerpunkt und wir müssen immer das Element dazu benennen. Wüsste nicht inwiefern das als Zählung zu gebrauchen wird?!
@Califax
Diese Idee ist super, habe hier ja genug die Fettnäpfchen getroffen.:D

Tyrdal
17-02-2012, 19:03
Allerdings benutzt Xing Yi die chinesischen 5 Wandlungsphasen Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde und nicht die aus dem Mikkyo stammenden 5 Ebenen Erde, Wasser, Feuer, Wind und Leere. Von eben diesen habe ich aber auch schon im Training gehört, zumindest von Brin. Also ganz unbekannt sind die auch nicht.

califax
29-02-2012, 09:24
Erstmal schlampig weiter in der Schnipselsammlung:

Frage: Wie sieht die Verbandsstruktur des Bujinkan aus? Hat es eine?
Antwort: Die Verbandsstruktur ist sehr einfach und übersichtlich gehalten: Es gibt oben den Chef, Hatsumi. Und unten gibt es Schüler. Alle Versuche, Zwischenebenen einzuführen, werden von Hatsumi vereitelt.

Frage: Das Bujinkan soll keinen einheitlichen Lehrplan haben, wodurch Chaos entstünde. Stimmt das?
Antwort: Nein. Es gibt einen klar definierten Lehr- und Trainingsplan: Für alle Schüler verpflichtend sind Taihenjutsu, Junan Taiso und Kihon Happo. Die Grundlage für den 1. Dan ist Kihon Happo. Auf dieser Grundlage stehen dann 5 für Anfänger geeignete Schulen mit ihrem jeweiligen Lehrplan zur Auswahl: Kuki Shinden, Shinden Fudo, Takagi Yoshin, Gyokko und Koto.
Da sehr viele Lehrer im Westen zu verwirrt waren, diesen vor die Nase gehaltenen Lehrplan einfach mal umzusetzen, und stattdessen im Hombudojo mit Beschwerden und Bettelbriefen nervten, wurde ein Intelligenztest namens Ten-Chi-Jin Ryaku no Maki (TCR) eingeführt. Es handelt sich um ein Buch, das kaum zu beschaffen ist, in einer Sprache verfaßt wurde, die von den meisten westlichen Lehrern nicht verstanden wird und ohne didaktischen Zusammenhang zusammengestoppelte Kata aus allen möglichen Schulen aufführt. Das Bujinkan in Deutschland ist ziemlich vollständig darauf reingefallen und grübelt nun schon jahrelang, wie man mit dem TCR eine funktionierende Ausbildung hinkriegen soll.

Behauptung: Das TCR ist verpflichtend für den 1.Dan (beziehungsweise 1. bis 5. Dan).
Antwort: Das ist falsch. Es gibt möglicherweise Lehrer, die das TCR als eine Art standardisierte Prüfungsordnung einführen möchten. Dafür, wie auch für irgendwelche "Normierungsgremien" oder andere Zwischenhierarchien gibt es keine Grundlage. Das TCR ist überflüssig. Das Ausbildungsprogramm zum Shodan ist von Hatsumi eindeutig vorgegeben: Junan Taiso, Taihenjutsu, Kihon Happo. 9 Schulen.

F: Lernt man mit BBT kämpfen?
A: Vielleicht. Wenn man sehr viel Glück hat. Richtig angeleitetes Junan Taiso und Taihenjutsu sorgen für die nötigen körperlichen Grundlagen und bereiten den Boden für das Training der höheren Level. Intensives Training (nicht Nachtanzen, Training!) der Kihon Happo vermittelt dem Schüler ein grundlegendes und funktionierendes Nahkampfsystem, auf dem man dann aufbauen kann. Das dafür nötige Training entspricht allerdings nicht den Wünschen der Mehrheit in der Zielgruppe und hat andere Schwerpunkte als die Vermittlung möglichst vieler Kata in möglichst kurzer Zeit.

Behauptung: BBT hat 15 Dangraduierungen!
Antwort: Falsch. Es gibt 10 Dan und eine in 9 Kyu eingeteilte Kinderkrappelgruppe. Hatsumi gibt für besondere Leistungen ab dem 10.Dan noch Sondersternchen. Diese als (nicht-existente) Super-Dan zu interpretieren ist... sicher sehr schmeichelhaft für das eigene Ego, wirkt auf die halbwegs informierte Umgebung aber eher peinlich.

Behauptung: Mein Lehrer nennt sich Shihan!
Antwort: Shihan (wie auch Sensei oder san) ist eine Höflichkeitsanrede einem anderen gegenüber. Sich selbst so zu nennen, ist peinlich und dumm. Man blamiert sich damit vor allen, die sich ein wenig zum Thema informiert haben. Insbesondere macht man sich der Zentrale in Japan gegenüber lächerlich.

Behauptung: Die Hierarchie im BBT wird durch die Graduierungen ausgedrückt.
Antwort: Das ist Blödsinn. Viele Gaijin hätten es natürlich gern so. Es bleibt aber trotzdem Blödsinn. Es gibt Hatsumi, und es gibt Schüler. Es gibt keine Zwischenebenen.

Behauptung: Was sind Graduierungen im BBT wert?
Antwort: Kommt drauf an. Ein von Hatsumi ausgestelltes Menkyo Kaiden bedeutet, daß man Verantwortung für das Lehrgebiet dieses MK übertragen bekommt. Der Dan dagegen ist außerhalb des Bezugssystems des eigenen Dojos nichts wert und dient hauptsächlich der Egobefriedigung der Schüler.

Behauptung: 15. Dan bedeutet Menkyo Kaiden.
Antwort: Kompletter Unfug. 1. gibt es keinen 15. Dan sondern nur einen 10. und zweitens hat man Menkyo Kaiden nur dann, wenn Hatsumi die entsprechende Lizenz ausstellt. Und diese Lizenz gilt dann für ein genau definiertes und in der Urkunde aufgeführtes Lehrgebiet. Wer behauptet, er habe Menkyo Kaiden (gar fürs ganze BBT), muß diese Urkunde auch vorzeigen können.

Behauptung: Ninjutsu enthält okkulte Praktiken!
Antwort: Nein. Die Schulen des Bujinkan sind aber auf hervorragend funktionierenden Konzepten und Methoden aus Buddhismus und Taoismus aufgebaut, die es so ganz ähnlich auf der ganzen Welt, beispielsweise auch in der christlichen Mystik, gibt. Bei einigen Schulen drückt sich die enge Verbindung zum Shinden-Schrein bereits im Namen aus. Als guter Christ braucht man aber keine Angst mehr zu haben, man könne auf Konzepte aus der japanischen Budo-Kultur stoßen. Sie werden mittlerweile zurückgehalten. Wer sich für diese Konzepte (In-Yo-Ho, Godai, Meditationsmethoden, Mudren, Mantren, etc.) interessiert, muß in der Lehre bis zu 30 Jahre zurückreisen oder sich an Lehrer außerhalb des Bujinkan wenden.

Kukishinden ryu heißt übersetzt... "Kuki-und-Shinden-Schule". Das sind Eigennamen: Kuki heißt die Familie, Shinden ist der Schrein.
Togakure Ryu heißt übersetzt... "Togakureschule". Das ist ein Familienname. Der Typ hieß Togakure Daisuke. Togakure auseinanderzunehmen und zu übersetzen ist so sinnvoll, wie die Bill-Gates-Foundation als Willhelm-Pforten-Fundament zu bezeichnen.

Frage: Warum wird auf Websites und in Lehrmaterialien des BBT so viel Unfug geschrieben?
Antwort: Als die heutigen Lehrer anfingen zu lernen, hatten sie logischerweise noch keine Ahnung. Das Internet als brauchbare Informationsquelle kam erst in den späten 90ern langsam auf. Gute Literatur war lange Zeit Mangelware. Websites bleiben nach ihrer Erstellung oft Jahre auf einem völlig veralteten Stand. Viele heutige Lehrer haben mittlerweile dicke Ordner mit vielen Kata-Beschreibungen und eindrucksvolle Graduierungen aber immer noch kein aktives Hintergrundwissen. (Passives, durch Betriebsblindheit blockiertes Wissen gibt es reichlich.)

Frage: Ist das Junan Taiso gesundheitsschädlich?
Antwort: Nein, es ist im Gegenteil sogar sehr gesund, schafft und erhält durch regelmäßiges Training die körperlichen Grundlagen fürs BBT und vermittelt wichtige Bewegungsprinzipien der asiatischen Kampfkunst. Man sollte es aber von jemandem erlernen, der es penibel beigebogen bekommen hat oder sich ein wenig mit Körpermechanik auskennt, damit man die Übungen auch korrekt durchführt. Wenn der eigene BBT-Lehrer keine Ahnung hat - einfach mal 'nen guten Yogalehrer einschalten.

Frage: Was sind Zeitblasen?
Antwort: In der Kinderkrappelgruppe notwendige Pausen in Ukes Bewegungsablauf, damit Tori in Ruhe lernen kann. In der Shinken Gata, die ab dem Dan betrieben werden sollte, Zeichen dafür, daß Tori das Verständnis und/oder die körperlichen Grundlagen für die gerade geübte Kata fehlen.

Frage: Was ist Shinken Gata?
Antwort: Eine Anweisung, wie eine Kata von fortgeschrittenen Schülern auszuführen ist. In der Praxis meist ein unrealistischer Grundschul-Angriff, bei dem sich beide einbilden, das wäre jetzt echt gefährliches Budo. Würde man tatsächlich Shinken Gata betreiben, sähen die meisten Kata bei den meisten Schwarzgurten sehr simpel aus: Uke schlägt zu, Tori fällt um und blutet die Matte voll. Die didaktische Lücke zwischen Shinken Gata und Kinderkrappelgruppe wird nämlich oft nicht geschlossen.

Frage: Wir machen grundsätzlich kein Randori, weil unser Lehrer sagt, Ninjutsu wäre zu gefährlich dafür.
Antwort: Dein Lehrer ist inkompetent. Wechsle das Dojo. Kämpfen lernt man nur durch kämpfen.

Behauptung: Hatsumi läßt die Zügel schleifen und kümmert sich nicht um die Politik im Bujinkan.
Antwort: Hatsumi hat besseres zu tun, als erwachsene Menschen wie kleine Kinder zu windeln und zu füttern. Wenn es notwendig ist, greift er durch. So hat er bisher jeden Versuch vereitelt, Hierarchieebenen zwischen ihm und den Schülern einzuführen.

bugei
29-02-2012, 12:21
Togakure Ryu heißt übersetzt... "Togakureschule". Das ist ein Familienname. Der Typ hieß Togakure Daisuke. Togakure auseinanderzunehmen und zu übersetzen ist so sinnvoll, wie die Bill-Gates-Foundation als Willhelm-Pforten-Fundament zu bezeichnen.


Soweit ich weiss, hieß der Typ ursprünglich Ninshina Daisuke und Togakure war der Name des Dorfes, aus dem er entstammte. Er hat wohl aber später den Namen des Dorfes als Nachnamen angenommen, sozusagen "Daisuke aus Togakure".

bugei

douwa
29-02-2012, 13:12
Ich habe es ja nicht so mit einigen der bisher besprochenen Sachen oder sehe diese Dinge so, dass vieles theoretisch sein könnte, wie geschildert, aber deshalb nicht auch so sein muss, solange der Cheftrainer sich nicht eindeutig dazu äußert. Eine Sache macht mich aber schon neugierig.Was ist Eurer Meinung nach eigentlich der genaue Unterschied zwischen godai und gokyo, denn es müsste ja nach dem, was ich hier lese, godai no kata statt gokyo no kata heißen?


Frage: Das Bujinkan soll keinen einheitlichen Lehrplan haben, wodurch Chaos entstünde. Stimmt das?
Antwort: Nein.Ich hatte den Eindruck, dass sich vor allem über den Variantenreichtum bei grundlegen Bewegungsformen, die bei anderen Stilen weit einheitlicher sind, oft unterhalten wird. Bereits dadurch ergäbe sich ja sogar bei völlig gleichem Lehrplan dennoch eine große Abweichung der Ausführungen der Techniken.


Da sehr viele Lehrer im Westen zu verwirrt waren, diesen vor die Nase gehaltenen Lehrplan einfach mal umzusetzen, und stattdessen im Hombudojo mit Beschwerden und Bettelbriefen nervten, wurde ein Intelligenztest namens Ten-Chi-Jin Ryaku no Maki (TCR) eingeführt. Es handelt sich um ein Buch, das kaum zu beschaffen istDas Buch ist ganz leicht zu beschaffen, kostet dann eben nur nicht gerade wenig.:D


Behauptung: Das TCR ist verpflichtend für den 1.Dan (beziehungsweise 1. bis 5. Dan).
Antwort: Das ist falsch. Es gibt möglicherweise Lehrer, die das TCR als eine Art standardisierte Prüfungsordnung einführen möchten. Dafür, wie auch für irgendwelche "Normierungsgremien" oder andere Zwischenhierarchien gibt es keine Grundlage. Das TCR ist überflüssig. Das Ausbildungsprogramm zum Shodan ist von Hatsumi eindeutig vorgegeben: Junan Taiso, Taihenjutsu, Kihon Happo. 9 Schulen.Das ten chi jin ist laut konkreter Anweisung des Cheftrainers von jedem godan zu beherrschen, insofern behaupte ich, dass Dein zweiter Satz zumindest hinsichtlich des godan falsch ist.


Behauptung: BBT hat 15 Dangraduierungen!
Antwort: Falsch. Es gibt 10 Dan und eine in 9 Kyu eingeteilte Kinderkrappelgruppe. Hatsumi gibt für besondere Leistungen ab dem 10.Dan noch Sondersternchen. Diese als (nicht-existente) Super-Dan zu interpretieren ist... sicher sehr schmeichelhaft für das eigene Ego, wirkt auf die halbwegs informierte Umgebung aber eher peinlich.Besondere Leistungen, die im Zusammenhang mit einem Graduierungssystem belohnt werden und letztlich von allen Leistungsträgern früher oder später erbracht werden, entsprechen je nach Auslegung durchaus einfach weiteren Abstufungen, die dann eben nur nicht dan genannt werden. An dieser Stelle scheiden sich auch die Geister und wer da genau Recht oder Unrecht hat, ist vielleicht gar nicht so leicht zu beantworten.


Behauptung: Mein Lehrer nennt sich Shihan!
Antwort: Shihan (wie auch Sensei oder san) ist eine Höflichkeitsanrede einem anderen gegenüber. Sich selbst so zu nennen, ist peinlich und dumm. Man blamiert sich damit vor allen, die sich ein wenig zum Thema informiert haben. Insbesondere macht man sich der Zentrale in Japan gegenüber lächerlich.Gilt das auch für japanische Lehrer, die soetwas auf ihrer Visitenkarte stehen haben? Vielleicht sollte man hier noch zwischen Sprache und Schriftform unterscheiden. Bei der Sprache denke ich, macht man das wirklich nicht.


Behauptung: Die Hierarchie im BBT wird durch die Graduierungen ausgedrückt.
Antwort: Das ist Blödsinn. Viele Gaijin hätten es natürlich gern so. Es bleibt aber trotzdem Blödsinn. Es gibt Hatsumi, und es gibt Schüler. Es gibt keine Zwischenebenen.Das sehe ich theoretisch genauso, deckt sich aber leider nicht mit dem, was ich sehe, weil Westler irgendwie immer Papiere brauchen, um glücklich zu sein. Das ist aber auch verständlich, wer von kleinauf lernt, dass Papiere identitätsstiftend sind, der kann nicht ganz plötzlich so tun, als wären dangrade nur gefälliges Beiwerk.


Kuki heißt die Familie, Shinden ist der Schrein.Kannst Du das auch mithilfe den Kanji, die der Cheftrainer benutzt näher erläutern? Ich komme beim besten Willen nicht auf das Ergebnis, dass Du hier vorstellst, kann aber auch kein Japanisch. Diese Wissenslücke würde ich sehr gerne füllen.


Frage: Ist das Junan Taiso gesundheitsschädlich?
Antwort: NeinEs enthält einige Übungen, die aus moderner sportphysiologischer Sicht als gesundheitlich bedenklich gelten und für die dementsprechend Ersatzübungen eingeführt wurden. Abgesehen von diesen Übungen ist das junann taiso aber sicherlich wie jedes andere ähnlich gelagerte Programm hilfreicher für die Fitnesserhaltung, als nichts zu tun.



Soweit ich weiss, hieß der Typ ursprünglich Ninshina Daisuke und Togakure war der Name des Dorfes, aus dem er entstammte. Er hat wohl aber später den Namen des Dorfes als Nachnamen angenommen, sozusagen "Daisuke aus Togakure".So ungefähr kenne ich es auch.

califax
29-02-2012, 13:31
Soweit ich weiss, hieß der Typ ursprünglich Ninshina Daisuke und Togakure war der Name des Dorfes, aus dem er entstammte. Er hat wohl aber später den Namen des Dorfes als Nachnamen angenommen, sozusagen "Daisuke aus Togakure".


Danke für die Ergänzung!

califax
29-02-2012, 13:53
Was ist Eurer Meinung nach eigentlich der genaue Unterschied zwischen godai und gokyo, denn es müsste ja nach dem, was ich hier lese, godai no kata statt gokyo no kata heißen?


Es ist der selbe Unterschied wie zwischen Auto und Kraftfahrzeug. Ein ehemals im BBT angesiedelter Berliner KK-Lehrer ist beispielsweise unfähig Auto zu fahren, denn sein Führerschein wurde nur auf Kraftfahrzeuge ausgestellt.



Ich hatte den Eindruck, dass sich vor allem über den Variantenreichtum bei grundlegen Bewegungsformen, die bei anderen Stilen weit einheitlicher sind, oft unterhalten wird. Bereits dadurch ergäbe sich ja sogar bei völlig gleichem Lehrplan dennoch eine große Abweichung der Ausführungen der Techniken.


Es sind keine Techniken. Damit gehen die Mißverständnisse ja schon los. Es gibt Kata und Waza, die in der Grundform bestimmte Prinzipien und Methoden lehren. Die Anwendung und Demonstration dieser Prinzipien sieht dann je nach Körperbau, Persönlichkeit und angenommener Situation etwas anders aus.
Das Deutschland-Taikai hat sehr schön gezeigt, daß das behauptete Chaos gar nicht existiert. Alle Schüler und auch alle Lehrer aus allen Ecken des Einzugsbreichs hatten dieselben Grundformen im Repertoire. Wo es viele abgehängt hat, waren die Anwendungen. Da zeigen sich dann eben unterschiedliche Entwicklungsstufen des Könnens.
Das Denken in Techniken ist neben dem Glauben an Lehrpläne, Titel und Prüfungen DAS Grundproblem des Budo im Westen.




Das Buch ist ganz leicht zu beschaffen, kostet dann eben nur nicht gerade wenig.:D


Auf Japanisch. Eine deutsche ladenfrische Übersetzung gibt es wo?
Was taugt die Übersetzung?




Das ten chi jin ist laut konkreter Anweisung des Cheftrainers von jedem godan zu beherrschen, insofern behaupte ich, dass Dein zweiter Satz zumindest hinsichtlich des godan falsch ist.


Die Kata der Schulen folgen methodischen Reihen innerhalb der Schulen. Wenn man da wild durch die Gegend springt, kriegt man Probleme. Da fehlen dann einfach dauernd die Grundlagen.
Ja, sofern man nach dem TCR lernt, sollte man es bis zum Godan draufhaben. Bis dahin sollte man auch einen Sakkitest mit scharfer Klinge überleben können.
Die Graduierungspraxis ist bekanntlich anders. Das TCR ist eine schön teure Beruhigungspille für unselbständige Leute, die zuviel quengeln.

Edit:
Wenn man über das TCR spricht, darf man nie vergessen, wie es entstanden ist:
Es gab im BBT schon Lehrpläne, nämlich die Ryu. Da haben nun ziemlich viele Leute derüber gesessen und Hatsumi angeflennt, sie wüßten bei all diesen schön durchstrukurierten und gestuften Katareihen nicht, was sie nun machen sollten. Nunja, wenn die Leute keine bewährten und durchstrukturierten Lehrpläne wollen sondern irgendein Buch, in dem diese didaktischen Strukturen nicht existieren, dann kriegen sie das eben. Hier, Kindchen, haste 'nen Schnuller! Das TCR ist ein Intelligenztest. Und eigentlich eine schön japanische Antwort auf das Generve.



Das sehe ich theoretisch genauso, deckt sich aber leider nicht mit dem, was ich sehe, weil Westler irgendwie immer Papiere brauchen, um glücklich zu sein. Das ist aber auch verständlich, wer von kleinauf lernt, dass Papiere identitätsstiftend sind, der kann nicht ganz plötzlich so tun, als wären dangrade nur gefälliges Beiwerk.


Da ist nicht der Glaube an Papiere drin sondern ein genereller kultureller Konflikt, was Lernmethodik betrifft. Das dürfte inzwischen aber auch viele Japaner betreffen. Deren Gesellschaft ist ja mittlerweile auch verschult und entfernt sich immer mehr von Handwerksstrukturen.



Es enthält einige Übungen, die aus moderner sportphysiologischer Sicht als gesundheitlich bedenklich gelten und für die dementsprechend Ersatzübungen eingeführt wurden.


Welche Übungen waren das?

heavenlybody
29-02-2012, 14:30
Hmmm, ich weiß nicht, aber wenn ich den Thread als Interessierte/r verfolgen würde, würde ich eher die Finger vom Bujinkan lassen als hinzugehen. Sorry, aber ne positive Werbung ist das nicht gerade, so gut der Gedanke dahinter vielleicht gemeint ist.

califax
29-02-2012, 14:38
Technikdenken:

Viele Leute erwarten vom Kampfkunsttraining, daß da Techniken auswendig gelernt werden. Wie ein Basicprogramm: Wenn der Gegner dies macht, dann mache das. Tut er stattdessen sowas, dann mache dies. Ein schöner binärer Entscheidungsbaum, ein Algorithmus wie in der Schule beim Erlernen der Grundrechenarten. Das funktioniert im BBT nicht. Das funktioniert im Kampf sowieso nicht. Kampf ist Chaos, Angst, Wut, Rauschen in den Ohren und Unfähigkeit zu schnellem logischem Handeln.
BBT enthält Hunderte Kata mit teilweise sehr ausgefeilten und komplizierten Choreographien. Da sollte eigentlich schon beim ersten Blick klar sein, daß es hier nicht um Techniken und schon gar nicht ums Auswendiglernen geht, sondern ein ganz anderes Lehrkonzept am Werk ist.

Lehrplandenken:

Wir sind es von der Schule so gewohnt: In einer klar festgelegten Zeitspanne muß ein Prozentsatz X einer Stoffmenge Y prüfungsreif abfragbar sein. Dieses Lehrkonzept wurde entwickelt, um alte Texte, Jahreszahlen, Algorithmen und Namenslisten einzupauken. Dafür funktioniert es hervorragend. Schon beim heutigen Schulmodell mit seinem Fokus auf intellektuelle Fähigkeiten scheitert es grandios.
Im Budo ist es vollkommen nutzlos.
Es geht im Budo um körperliche Umbauarbeiten, um Korrektur von Haltungsfehlern, um das Erlernen einer völlig anderen Art und Weise, sich zu bewegen, um die Auflösung von hartnäckigen Verspannungen, Verklebungen und Blockaden, um tiefgreifende Änderungen in der Psyche, um die Herstellung der Einheit von Körper und Geist:
"Martial Body", "Whole-Body-Movement", "Mind-Body-Integration", "Kamae is in your heart", Ken-Tai-Ichi, Mushin und Ki sind nur ein paar wenige Hinweise auf diese Konzeption, die sich als roter Faden durch den gesamten Bereich der traditionellen japanischen KK zieht.
Das kann man nicht in planbaren Zeit- und Material-Einheiten irgendwo reinstopfen. Das muß langsam in einem schleichenden Prozeß im Schüler selbst wachsen. Das muß jeder Schüler für sich selbst entdecken und studieren. Die Lehrer können ihn nur hin und wieder korrigieren und ihn mit Übungsaufgaben (Kata) und Hinweisen (Kuden) versorgen.

Nicht für das Leben, für die Schule lernen wir!

Man nehme ein paar Schüler und lege ihnen eine strukturierte Abfolge von Lehrmaterial vor: Körperarbeit, Kamae, Kata, Kuden.
Und dann passiert.... nichts.
Große glasige Augen, Unterkiefer in Ruheschwebe, irgendwann ein zaghaftes Gestammel: "Ja. Und was sollen wir jetzt lernen?"
Man stubse sie mit der Nase auf die Schriftrollen, Bücher und Notizen: "Na, das da!"
Und dann passiert... nichts.
Große glasige Augen, Unterkiefer in Ruheschwebe, irgendwann ein zaghaftes Gestammel: "Ja. Und was sollen wir denn jetzt lernen?"
Das ist eine geistige Blockade, die extrem hartnäckig ist. Die Schüler sind so konditioniert, daß sie so reagieren müssen. Sie können nicht anders.
Da fehlt ein Schlüsselreiz.
Man nehme also ein Blatt Papier und schreibe "Prüfung" drauf. Und da listet man auf, was man zu prüfen gedenkt.
Jetzt kriegen die Augen Leben, der Mund schließt sich, die Körperhaltung strafft sich. Und es wird lustig.
Der Zettel wird gelesen. Dann Pause.
Dann, unvermeidlich: Große fragende Augen. "Ja. Und was sollen wir jetzt lernen?"
Merke: Die Antwort "Alles" wird niemals akzeptiert werden. Es sei denn, man hätte strebsame Mediziner oder Juristen vor sich, aber die haben eh bald keine Zeit mehr fürs Training und sind deshalb irrelevant.
Es wird erwartet, daß man von der Liste nur die Hälfte lernen muß. Maximal.
Eine Liste mit nur einem Eintrag zu erstellen, ist auch kein Ausweg:
Große glasige Augen, Unterkiefer in Ruheschwebe, irgendwann ein zaghaftes Gestammel: "Ja. Und was sollen wir jetzt lernen?"
Man muß also, wie es zur Erziehung des modernen Menschen gehört, eine Riesenliste anfertigen, von der man nur die Hälfte sehen möchte.
"Ja. Und was davon muß man jetzt können? Das ist fei scho a bisselle viel, gelle?"
Es wird eine Punktezuordnung gebraucht, damit der Schüler strategisch lernen kann. Mit Mut zur Lücke.
Und nehmen wir jetzt an, im Pflichtprogramm wären Uke gata, Taisabaki Gata, Ichimonji Gata, Jumonji Gata und Hicho Gata gewesen. Die werden dann auch brav bis zur Prüfung "gelernt". Die Schüler sind stolz. Also geht man dann zum Prüfling, macht einen Schritt aus 1m Entfernung und scheuert ihm eine langsame Tsuki-Backpfeife. Eventuell wird er zusammenzucken, wegspringen, die Arme hochreißen, erschrocken einen wilden Schwinger zurückschlagen oder sehr wahrscheinlich einfach straucheln und ein paar Sterne sehen.
Aber Jodan Uke? Tai Sabaki? Jumonji gata?
Ir-gend-et-was?!
Nö.
Von Kloppen und anwenden können stand nämlich nix auf dem Prüfungszettel. Etwas zu lernen heißt nicht, es hinterher zu können, sondern nur, eine Abfolge stur auswendig zu lernen.
Und überhaupt, kloppen könne man ja auch in einer Abschaum-Spelunke lernen. Dafür habe man nicht mit BBT angefangen. Budo ist nämlich was Höheres.

Das sind die Hauptprobleme. An denen ändert man auch mit Graduierungsordnungen oder ähnlichem Unfug nichts. Die Leute hätten dann halt niedrigere Graduierungen, wären entsprechend unzufriedener und würden weniger Geld ausgeben. Besser wären sie deshalb trotzdem nicht.

califax
29-02-2012, 14:46
Hmmm, ich weiß nicht, aber wenn ich den Thread als Interessierte/r verfolgen würde, würde ich eher die Finger vom Bujinkan lassen als hinzugehen. Sorry, aber ne positive Werbung ist das nicht gerade, so gut der Gedanke dahinter vielleicht gemeint ist.

Sorry, aber sich den Tag schönreden, hilft auch nichts. Wer was lernen will, braucht Informationen.

bugei
29-02-2012, 15:05
Wer was lernen will, braucht Informationen.
Stimmt. Aber es gibt mMn auch zuviel Information zur falschen Zeit. Und ein Anfänger dürfte mit dem Thread hier komplett überfordert sein, befürchte ich
Nichtsdestotrotz sehr interessant zu lesen und ne Riesenmühe, die Du Dir da machst!


bugei

Eskrima-Düsseldorf
29-02-2012, 15:13
Viele Leute erwarten vom Kampfkunsttraining, daß da Techniken auswendig gelernt werden. Wie ein Basicprogramm: Wenn der Gegner dies macht, dann mache das. Tut er stattdessen sowas, dann mache dies. Ein schöner binärer Entscheidungsbaum, ein Algorithmus wie in der Schule beim Erlernen der Grundrechenarten. Das funktioniert im BBT nicht.

Das ist kein Problem des BBT :D das ist ein generelles Verstädnisproblem.

Ist übrigens ein sehr schöner Thread hier.

douwa
29-02-2012, 16:03
Nicht wundern, ich antworte immer nur auf die Dinge, die ich etwas anders wahrnehme, weil reine Zustimmungsbekundungen eigentlich nur Platz wegnehmen und unnötig lesezeit kosten.


Es ist der selbe Unterschied wie zwischen Auto und Kraftfahrzeug. Ein ehemals im BBT angesiedelter Berliner KK-Lehrer ist beispielsweise unfähig Auto zu fahren, denn sein Führerschein wurde nur auf Kraftfahrzeuge ausgestellt.Ich weiß nicht, welche berliner Lehrer einen Führerschein haben oder nicht, denke aber dass Du Dich da sowieso vertust, denn ein Auto ist zwar ein Kraftfahrzeug, nur ist deshalb nicht im Umkehrschluss auch jedes Kraftfahrzeug ein Auto. Falls Du meintest, dass godai gokyo beinhaltet oder gokyo godai beinhaltet, ohne dass man das dann auch einfach umdrehen könnte, gilt das natürlich nicht.

Verstehe ich es richtig, ist es egal, ob man im Bujinkan von fünf Elementen, Wandlungsphasen oder Erde, Wasser, Feuer, Wind Leere oder auch Erde Metall, Wasser, Holz, Feuer spricht? Vergleiche ich die Namen von einigen Fluchttechniken mit der sanshin no kata, so schien mir bisher ein Unterschied zwischen godai und gokyo (gogyo) zu bestehen, auch wenn ich selbst nicht weiter drüber nachgedacht habe. Ich hatte jetzt gehofft, weil Du hier wiederholt mit chninesischen Stilen, in yo und so weiter ankamst, dass Du da ein gewisses Wissen hast.


Es sind keine Techniken. Damit gehen die Mißverständnisse ja schon los. Es gibt Kata und Waza, die in der Grundform bestimmte Prinzipien und Methoden lehren. Die Anwendung und Demonstration dieser Prinzipien sieht dann je nach Körperbau, Persönlichkeit und angenommener Situation etwas anders aus.So ganz genau bestimmt sind viele Prinzipien aber nicht, wenn ich vergleiche, was einzelne Trainer zu einer Technik, Bewegungsform, kata, waza oder was auch immer erzählen. Jeder Trainer wird sich natürlich etwas dabei denken, wenn er Bewegungen bei einer ganz bestimmten Übung auf eine bestimmte Weise ausführt und wird ihr so bestimmt einen Sinn verleihen, nur kann der wieder ein ganz anderer sein, als ich vorher woanders gehört habe. Bei einer Übung mit nur wenigen Bewegungen ist die Chance, dass viele Leute auf ähnliche Ideen kommen natürlich sehr hoch, spätestens bei komplexen Sachen können die Ergebnisse aber ganz schön auseinander driften.

Ich wollte nicht allein auf techniken raus, weshalb ich anfänglich bewusst von Bewegungsformen schrieb und nun noch ein wenig allgemeiner von Bewegungsübungen. waza sind laut Übersetzung übrigens Techniken, auch wenn es nur um Prinzipien gehen mag, kata dementsprechend Formen.


Auf Japanisch. Eine deutsche ladenfrische Übersetzung gibt es wo?Ich sprach wie Du vom japanischsprachigen Werk.
Es handelt sich um ein Buch, das kaum zu beschaffen ist, in einer Sprache verfaßt wurde, die von den meisten westlichen Lehrern nicht verstanden wird und ohne didaktischen Zusammenhang zusammengestoppelte Kata aus allen möglichen Schulen aufführt.


Ja, sofern man nach dem TCR lernt, sollte man es bis zum Godan draufhaben. Bis dahin sollte man auch einen Sakkitest mit scharfer Klinge überleben können.
Die Graduierungspraxis ist bekanntlich anders. Das TCR ist eine schön teure Beruhigungspille für unselbständige Leute, die zuviel quengeln.Das seh ich fast genauso, nur ist eine konkrete Anweisung des Cheftrainers nach der man als godan das ten chi jin drauf zu haben hat doch nichts, an dem man selbst rütteln darf? Klar, praktisch sieht es sowieso ganz anders aus, zu den besonders guten und schlechten trainern gibt es ja nicht umsonst genug Threads. Das sollte aber doch nicht daran hindern, sich selbst die messlatte ruhig etwas höher zu setzen, also dorthin, wo der cheftrainer sie angelegt wissen will.


Wenn man über das TCR spricht, darf man nie vergessen, wie es entstanden ist:Ich bin mir nicht sicher, ob wirklich jede Story, die man hört, auch so stimmt. Wieviele Lehrer außerhalb Japans gab es denn überhaupt bei Erstauflöage des ten chi jin? Ich weiß nicht ob die Story stimmt, was ja sein könnte, glaube sie aber auch nicht so ohne weiteres.


Welche Übungen waren das?Ehrlich gesagt will ich nichts falsches weitergeben. Ich hatte eine genaue Auflistung mit dem Für und Wider der Übungen, sowohl der alten als auch der Ersatzformen, müsste aber erst suchen. Als junger gesunder Mensch dürfte man auch nicht jedes mögliche Problem sofort als ein solches erkennen, womit man dass allein aus dem Üben nicht zwingend ableiten kann. Grundsätzlich halte ich junan taiso wie gesagt für besser als nichts zu tun und mit ein paar Ersatzübungen für so richtig gut.



Soweit ich weiss, hieß der Typ ursprünglich Ninshina Daisuke und Togakure war der Name des Dorfes, aus dem er entstammte. Er hat wohl aber später den Namen des Dorfes als Nachnamen angenommen, sozusagen "Daisuke aus Togakure".Sehe ich erst jetzt, nishina statt ninshina müsster es wohl heißen.


Hmmm, ich weiß nicht, aber wenn ich den Thread als Interessierte/r verfolgen würde, würde ich eher die Finger vom Bujinkan lassen als hinzugehen. Sorry, aber ne positive Werbung ist das nicht gerade, so gut der Gedanke dahinter vielleicht gemeint ist.Kannst Du das genauer beschreiben? Der Zulauf ist doch da und damit bewiesen, dass viele Töpfe genau diesen Deckel wollen. Was sollte dieser thread daran ändern, außer, dass die Leute noch mehr erfahren könnten?


Ich möchte nochmal auf meine frage zurückkommen.

Kuki heißt die Familie, Shinden ist der Schrein.
Kannst Du das auch mithilfe den Kanji, die der Cheftrainer benutzt näher erläutern? Ich komme beim besten Willen nicht auf das Ergebnis, dass Du hier vorstellst, kann aber auch kein Japanisch. Diese Wissenslücke würde ich sehr gerne füllen.

gion toji
29-02-2012, 16:14
Man nehme ein paar Schüler und lege ihnen eine strukturierte Abfolge von Lehrmaterial vor: Körperarbeit, Kamae, Kata, Kuden.
Und dann passiert.... nichts.
...Und woran liegt das? Zieht BBT besonders dumme/faule Leute an? Andere KK kriegens doch auch i-wie gebacken, ihren Leuten den Kram beizubringen

califax
29-02-2012, 16:37
[Nicht für das Leben,für die Schule lernen wir!]
Und woran liegt das?

Das ist die ganz normale Konditionierung, mit der man heute die Schule verläßt. Die Unis sind proppenvoll damit und ziehen sicher nicht die Dümmsten der Jahrgänge an. Dort hat man dieselben Probleme wie im Kampfkunstbereich.



Zieht BBT besonders dumme/faule Leute an? Andere KK kriegens doch auch i-wie gebacken, ihren Leuten den Kram beizubringen

Ja, aber was für Kram...
Schau Dir mal DKV/JKA und DJB an. Dagegen herrschen im Bujinkan doch paradiesische Zustände.

Letztlich liegt es an jedem Schüler selbst, egal ob Anfänger oder Lehrer, seinen Weg zu gehen. Konsum funktioniert da nicht. Nur Selberdenken, Informationen sammeln, bessere beobachten und fühlen und auf den eigenen Körper hören.

califax
29-02-2012, 16:40
Stimmt. Aber es gibt mMn auch zuviel Information zur falschen Zeit.

Nicht unbedingt. Was ein Hinweis bedeutet, kapiert man doch oft erst irgendwann mal beim Katatraining oder auf dem Klo. Dazu muß man den Hinweis aber vorher schonmal gehört haben. :D

Daemonday
29-02-2012, 16:49
So nun mal wieder mein Senf dazu:

@Califax:
Grundsätzlich ist der Thread eine gute Idee, aber der Inhalt ist nicht ein FAQ für den durchschnittlichen Anfänger, sondern es geht eher darum was alles im BBT schiefläuft.
Noch dazu schreibst du über Dinge von dennen du sichtlich keine Ahnung hast. Versteh das bitte nicht als direkten Angriff, aber einige deiner Behauptungen sind schlichtweg falsch.
Zudem wirst du sehr oft beleidigend, und auch das rückt dich in ein schlechtes Licht. So einen Text schreibt man wertungsfrei, also man schreibt einfach nur die harten Fakten und gut. An bestimmten Punkten kann man schreiben ,,es wird häufig behauptet das... aber eigentlich ist es ja so...´´ und dies mit Fakten untermauern.

So nun zu dem Post:

Frage: Wie sieht die Verbandsstruktur des Bujinkan aus? Hat es eine?
Antwort: Die Verbandsstruktur ist sehr einfach und übersichtlich gehalten: Es gibt oben den Chef, Hatsumi. Und unten gibt es Schüler. Alle Versuche, Zwischenebenen einzuführen, werden von Hatsumi vereitelt.Schön formuliert und absolut wahr.

Zum Thema Lehrplan bis zum Shodan, bzw. Godan:
Hatsumi selbst hat diese Worte gewählt, also KH für Shodan und sonst meines Wissens nach nichts.
Die TCJ (abkürzung TCR ist mir nicht geläufig dafür) ist tatsächlich auf bitten und betteln der westlichen Schülern geschrieben worden. Überflüssig ist sie keinesfalls, aber ich stimme dir zu das sie oft überbewertet wird.


Es handelt sich um ein Buch, das kaum zu beschaffen ist, in einer Sprache verfaßt wurde, die von den meisten westlichen Lehrern nicht verstanden wird und ohne didaktischen Zusammenhang zusammengestoppelte Kata aus allen möglichen Schulen aufführtEhm hust das Buch ist auf Japanisch, Englisch und deutsch erschienen. Das diese out of Print sind ist eine folge von mangelndem Interesse und nicht der von unwichtigkeit.
Sicher sind in der Übersetzung von der japanischen in die anderssprachigen Fassungen Fehler aufgetaucht, aber zeig mir mal ein Buch das bei der Überstzung keine Fehler bekommen hat, wenn es nicht vom Autor selbst übersetz wurde.


Antwort: Falsch. Es gibt 10 Dan und eine in 9 Kyu eingeteilte Kinderkrappelgruppe. Hatsumi gibt für besondere Leistungen ab dem 10.Dan noch Sondersternchen. Diese als (nicht-existente) Super-Dan zu interpretieren ist... sicher sehr schmeichelhaft für das eigene Ego, wirkt auf die halbwegs informierte Umgebung aber eher peinlich.
Ehm wir haben ein 10 kyu 10 Dan system. Das der 10. Kyu meist nicht abgeprüft wird ändert nichts daran. man ist mit dem Eintritt in das Bujinkan Jukyu. Zumindest kann man sich dafür eine Urkunde aus Japan schicken lassen. Mukyu sind diejenigen die noch keine gelbe Karte haben und noch nicht das Mon auf der Brust tragen dürfen.
Das mit dem 11. -15. Dan stimmt ansich, trotzdem werden die Graduierungen internatnal, auch in Japan, so abgekürzt.


Behauptung: Mein Lehrer nennt sich Shihan!
Antwort: Shihan (wie auch Sensei oder san) ist eine Höflichkeitsanrede einem anderen gegenüber. Sich selbst so zu nennen, ist peinlich und dumm. Man blamiert sich damit vor allen, die sich ein wenig zum Thema informiert haben. Insbesondere macht man sich der Zentrale in Japan gegenüber lächerlich.

Hier hast du dich selber scheinbar nicht informiert. Sensei und San sind tatsächlich reine höflichkeitanreden. Shihan ist dagegen auch eine Form von Titel, auch wenn die genaue Übertragung ins westliche Denken nicht so einfach ist.
Tatsächlich nennt man sich nicht selber Shihan zumindestens nicht im gesprochenen Wort. In Textform jedoch sehr wohl, genauso wie von Douwa gemeint auf Visitenkarten.


Kukishinden ryu heißt übersetzt... "Kuki-und-Shinden-Schule". Das sind Eigennamen: Kuki heißt die Familie, Shinden ist der Schrein.
Togakure Ryu heißt übersetzt... "Togakureschule". Das ist ein Familienname. Der Typ hieß Togakure Daisuke. Togakure auseinanderzunehmen und zu übersetzen ist so sinnvoll, wie die Bill-Gates-Foundation als Willhelm-Pforten-Fundament zu bezeichnen.Beides Unsinn.
Die Familienschule der Kuki wurde als Kukishin Ryu gegründet. Und die wörtliche Übersetzung der Kanji ist nunmal:
Ku = 9
Ki = Geist oder Dämon (meist negativ besetzt)
Shin = Göttlich oder Gott
Bei bedarf suche ich dir auchnoch die Kanj heraus. Die Kuki selbst haben mittlerweilen aber gesagt das das Kanji für Ki eigentlich falsch sei und durch das ähnliche Kanji Kami (Geist oder Dämon allerdings meist posetiv besetzt) ersetz werden müsste.
Schau dir einfach mal die Namen
Kukishinden Tenshin Hyoho
und
Kukamishin Ryu an.
Zu der Namensfindung Kukishin gibt es sogar eine nette Geschichte die sowohl im BBT als auch von der familie Kuki so wiedergegeben wird.

Togakure ist eine Region in Japan. und diese heist überesetzt geheime Tür. Und Ortsnamen zu übersetzen ist doch nichts besonderes.


Sorry, aber sich den Tag schönreden, hilft auch nichts.
Wie oben schon geschrieben, der Ton macht die Musik. Beleidigungen in einen Text für anfänger einzubauen ist einfach dumm.


Wer was lernen will, braucht Informationen.

Jo aber die richtigen. Und viele von den Punkten sind zwar intressant, sprechen aber eher die Muliplikatoren (Lehrer) an. jemanden der noch nie gekämpft hat oder zumindest mal ein paar monate etwas trainiert hat wird 99% der Unterschiede zwischen gutem und schlechten Bujinkan eh nicht verstehen.
Wichtig sind solche Informationen wie deine erste in dem Post: ,,es gibt keine Landesvertretter´´.


Lg
Micha

califax
29-02-2012, 16:56
Nicht wundern, ich antworte immer nur auf die Dinge, die ich etwas anders wahrnehme, weil reine Zustimmungsbekundungen eigentlich nur Platz wegnehmen und unnötig lesezeit kosten.


Das hab ich vorausgesetzt.


Falls Du meintest, dass godai gokyo beinhaltet oder gokyo godai beinhaltet, ohne dass man das dann auch einfach umdrehen könnte, gilt das natürlich nicht.


Du vermischst ständig Signifikant und Signifikat. Eben wie es das Markenzeichen jenes Berliners ist.



Verstehe ich es richtig, ist es egal, ob man im Bujinkan von fünf Elementen, Wandlungsphasen oder Erde, Wasser, Feuer, Wind Leere oder auch Erde Metall, Wasser, Holz, Feuer spricht?


Nein, das verstehst Du falsch. Die 5 Wandlungsphasen Erde-Metall-Wasser-Holz-Feuer sind taoistische Alchemie und spielen bei einigen Qigong/Neijgong-Systemen eine Rolle. Im Bujinkan sind sie mir noch nicht begegnet. Ich weiß nur als Allgemeinplatz, daß sie auch in der japanischen KK-Szene verwendet werden. Die 5 Elemente bzw. 5 Stufen Erde-Wasser-Feuer-Wind-Leere stammen wohl eher aus dem Buddhismus.



So ganz genau bestimmt sind viele Prinzipien aber nicht, wenn ich vergleiche, was einzelne Trainer zu einer Technik, Bewegungsform, kata, waza oder was auch immer erzählen. Jeder Trainer wird sich natürlich etwas dabei denken, wenn er Bewegungen bei einer ganz bestimmten Übung auf eine bestimmte Weise ausführt und wird ihr so bestimmt einen Sinn verleihen, nur kann der wieder ein ganz anderer sein, als ich vorher woanders gehört habe. Bei einer Übung mit nur wenigen Bewegungen ist die Chance, dass viele Leute auf ähnliche Ideen kommen natürlich sehr hoch, spätestens bei komplexen Sachen können die Ergebnisse aber ganz schön auseinander driften.


Ja, Kata lebt. Unterschiedliche Menschen können sie leicht variierend ausfüllen. Wichtig sind die gelehrten Grundprinzipien und deren Anpassung auf Situationen.



[Junan Taiso]
Ehrlich gesagt will ich nichts falsches weitergeben. Ich hatte eine genaue Auflistung mit dem Für und Wider der Übungen, sowohl der alten als auch der Ersatzformen, müsste aber erst suchen.


Mach mal. Wäre interessant. Wir haben in unserem Set so einige Übungen, die bei falscher Ausübung auf Dauer die Gelenke ruinieren könnten.
Deswegen kriegen Neueinsteiger immer erstmal jemanden an die Seite, der das pingelig korrigiert.



[Kuki Shinden Ryu]
Ich möchte nochmal auf meine frage zurückkommen.

Du hast die Kanji doch vorliegen, also tu nicht so. Worauf willst Du hinaus?

heavenlybody
29-02-2012, 17:24
Frage: Warum wird auf Websites und in Lehrmaterialien des BBT so viel Unfug geschrieben?
Antwort: Als die heutigen Lehrer anfingen zu lernen, hatten sie logischerweise noch keine Ahnung. Das Internet als brauchbare Informationsquelle kam erst in den späten 90ern langsam auf. Gute Literatur war lange Zeit Mangelware. Websites bleiben nach ihrer Erstellung oft Jahre auf einem völlig veralteten Stand. Viele heutige Lehrer haben mittlerweile dicke Ordner mit vielen Kata-Beschreibungen und eindrucksvolle Graduierungen aber immer noch kein aktives Hintergrundwissen. (Passives, durch Betriebsblindheit blockiertes Wissen gibt es reichlich.)


Das ist aber auch ne wilde Behauptung und eine pauschale auch noch dazu. Du schreibst was von Unfug, definierst diesen aber nicht. Du stellst nichts richtig, sondern rechtfertigst/entschuldigst diesen Unfug, den du ja aber gar nicht beschrieben hast. Also entweder konkrete Beispiele und diese "behandeln" oder diesen Punkt streichen.

Edit:
Die meisten Seiten die ich von Bujinkan-Schulen kenne, haben lediglich ihre Geschichte, eine Kurzvorstellung des Bujinkan, Trainingszeiten und Kontakte enthalten. Klar es gibt umfangreicher gestaltete Seiten, daber das scheint mir eher die Minderheit und auch dann müsstest du noch immer den "Unfug" jeder Seiter herausarbeitet und ordentlich berichtigen.

califax
29-02-2012, 17:38
Grundsätzlich ist der Thread eine gute Idee, aber der Inhalt ist nicht ein FAQ für den durchschnittlichen Anfänger, sondern es geht eher darum was alles im BBT schiefläuft.


Nope. Was alles schiefläuft, sieht man im Dojo oder auf der Tube. Dafür setz ich mich doch nicht vor den Rechner.
Es geht darum, daß ein Anfänger Hinweise kriegt, wonach er suchen und graben soll. Sachen, wo man die Ohren spitzen sollte. Die Lehrer reden sich oft den Mund fusselig, ohne daß jemand zuhört, und die haben mit ihrer jahrelangen Karriere alle was wichtiges mitzuteilen.



Zudem wirst du sehr oft beleidigend, und auch das rückt dich in ein schlechtes Licht.


So?




So einen Text schreibt man wertungsfrei, also man schreibt einfach nur die harten Fakten und gut. An bestimmten Punkten kann man schreiben ,,es wird häufig behauptet das... aber eigentlich ist es ja so...´´ und dies mit Fakten untermauern.


Wenn ich in meiner Freizeit drauflosquassle, mache ich das so, wie mir die Gusche gewachsen ist. Wollte ich ein Lehrbuch schreiben, würde ich das wohl kaum im KKB machen. Wenn man freilich für Sarkasmusverständnis extra Schalter braucht...



Ehm hust das Buch ist auf Japanisch, Englisch und deutsch erschienen. Das diese out of Print sind ist eine folge von mangelndem Interesse und nicht der von unwichtigkeit.
Sicher sind in der Übersetzung von der japanischen in die anderssprachigen Fassungen Fehler aufgetaucht, aber zeig mir mal ein Buch das bei der Überstzung keine Fehler bekommen hat, wenn es nicht vom Autor selbst übersetz wurde.


Sehr schön. Es ist also nicht bzw. nur in einer recht schwierig zu erlernenden Fremdsprache verfügbar. Ein Buch, das man nicht lesen kann, ist nutzlos. Was willste denn damit machen? Fliegen totwerfen?



Ehm wir haben ein 10 kyu 10 Dan system. Das der 10. Kyu meist nicht abgeprüft wird ändert nichts daran. man ist mit dem Eintritt in das Bujinkan Jukyu. Zumindest kann man sich dafür eine Urkunde aus Japan schicken lassen.


Sorry, dann hatte ich den 10. ja glatt vergessen.



Das mit dem 11. -15. Dan stimmt ansich, trotzdem werden die Graduierungen internatnal, auch in Japan, so abgekürzt.


Auch in Japan trägt man Pappnasen. Und?



Tatsächlich nennt man sich nicht selber Shihan zumindestens nicht im gesprochenen Wort.


Wie ich schrieb.



Die Familienschule der Kuki wurde als Kukishin Ryu gegründet.


Ah. Danke.
Also Kukishin-Schule?
Wo kommt das Den her?

Welche Bedeutung hat Shinden in Fudo Shinden oder Shinden Koto Ryu Tote?



Und die wörtliche Übersetzung der Kanji ist nunmal:
Ku = 9
Ki = Geist oder Dämon (meist negativ besetzt)
Shin = Göttlich oder Gott


Wörtliche Übersetzungen in Eigen- und Familiennamen... da krieg ich Bauchschmerzen. Die Wilhelm-Pforten-Gründung vermutlich auch.



Togakure ist eine Region in Japan. und diese heist überesetzt geheime Tür. Und Ortsnamen zu übersetzen ist doch nichts besonderes.


Please welcome Mr. Arminius Villager Sensei and Mr. Steven Roomer Sensei to our seminar here in the beautiful town of boars forest!




Wie oben schon geschrieben, der Ton macht die Musik. Beleidigungen in einen Text für anfänger einzubauen ist einfach dumm.


Ich seh da keine Beleidigungen.



Jo aber die richtigen. Und viele von den Punkten sind zwar intressant, sprechen aber eher die Muliplikatoren (Lehrer) an. jemanden der noch nie gekämpft hat oder zumindest mal ein paar monate etwas trainiert hat wird 99% der Unterschiede zwischen gutem und schlechten Bujinkan eh nicht verstehen.


Ich habe, wenn ich mich recht erinnere, nirgendwo etwas über gutes oder schlechtes Bujinkan geschrieben. Nur über den Zusammenhang zwischen der Fähigkeit, Randori zu organisieren und Lehrkompetenz. Das ist ein Allgemeinplatz und für Anfänger sehr wichtig. Was da gutes oder schlechtes Bujinkan ist, hängt unter Umständen sehr vom einzelnen Schüler ab. Er steht in der Pflicht, Informationen zu suchen und an seinem Verständnis der Kata zu arbeiten. Der Lehrer kann nicht zaubern.

PS.: Auch, wenn das noch so gern unterstellt wird - Ich habe nicht die Absicht, irgendwen in die Pfanne zu hauen. Ich möchte am Ende ein paar Sachen kurz und informell in einer Liste haben.
Das soll launig genug sein, um gelesen zu werden und sich einzuprägen und nur Sachen abdecken, bei denen gern mal sinnlose Diskussionen auftauchen, weil sich beispielsweise die Lehrpolitik des Bujinkan geändert hat oder irgendwelche Sachen mystifiziert werden. Irgendwelche Technikbeschreibungen beispielsweise wären unsinnig, weil man sowas nur vor Ort vom Lehrer lernen kann. Daß dabei Probleme in der Liste landen - das ist normal. Viele dieser Probleme gibt es woanders auch.

Daniel_
29-02-2012, 17:42
Ah. Danke.
Also Kukishin-Schule?
Wo kommt das Den her?



Kurzfassung der Version die ich kenne: Takamatsu hat Schriftrollen der Kuki-Familie, die einem Brand zum Opfer fielen anhand seiner Erinnerung und seiner Notizen wiederhergestellt, der Familie überreicht und die Genehmigung erhalten eine Zweigschule zu gründen, die er Kukishinden nannte.

heavenlybody
29-02-2012, 17:43
Sorry, aber sich den Tag schönreden, hilft auch nichts. Wer was lernen will, braucht Informationen.

Ich bin bei dir, dass man nix schönreden muss, aber auch nicht zerreden. Ich schließe mich Deamonday an - der Ton macht die Musik und die Inhalte gehen meist über das für Anfänger Interessante hinaus.

califax
29-02-2012, 17:45
Das ist aber auch ne wilde Behauptung und eine pauschale auch noch dazu. Du schreibst was von Unfug, definierst diesen aber nicht. Du stellst nichts richtig, sondern rechtfertigst/entschuldigst diesen Unfug, den du ja aber gar nicht beschrieben hast. Also entweder konkrete Beispiele und diese "behandeln" oder diesen Punkt streichen.


Ah, er stellt Forderungen. Am besten gleich ein fertiges Webdesign? Darf ich im Gegenzug eine Honorarforderung stellen?

Nö, ich werde auch nicht mit dem Finger auf Leute zeigen. Vergiß das mal schnell.

Daemonday
29-02-2012, 18:04
Wenn ich in meiner Freizeit drauflosquassle, mache ich das so, wie mir die Gusche gewachsen ist. Wollte ich ein Lehrbuch schreiben, würde ich das wohl kaum im KKB machen. Wenn man freilich für Sarkasmusverständnis extra Schalter braucht...
Dein gutes recht, aber nicht zielführend


Sehr schön. Es ist also nicht bzw. nur in einer recht schwierig zu erlernenden Fremdsprache verfügbar. Ein Buch, das man nicht lesen kann, ist nutzlos. Was willste denn damit machen? Fliegen totwerfen?
Im Orginal ja, ist da aber auch out of Print
So wie auch die deutsche version die aber ja wohl nicht in einer schweren fremdsprache ist.

A
h. Danke.
Also Kukishin-Schule?
Wo kommt das Den her?

Welche Bedeutung hat Shinden in Fudo Shinden oder Shinden Koto Ryu Tote?das Kanji Den heist Überlieferung.
Shinden heist also von den Göttern überliefert (frei übersetzt)
In diesem Fall ist aber gemeint das es eine Überlieferung der Tradition der Kukishin Ryu ist.


Wörtliche Übersetzungen in Eigen- und Familiennamen... da krieg ich Bauchschmerzen. Die Wilhelm-Pforten-Gründung vermutlich auch.

Please welcome Mr. Arminius Villager Sensei and Mr. Steven Roomer Sensei to our seminar here in the beautiful town of boars forest!
Grundsätzlich stimme ich dir ja zu, aber in diesen beiden Fällen leider nicht, da beides im japanischen auch mehr bedeutungen hat.
Eine Übersetzung von Englisch nach Deutsch ist was anderes als von Japanisch nach deutsch. Schon allein weil die Sprachen komplet anders aufgebaut sind.
Und im japanischen sind Namen immer in Verbindung mit den kanji zu sehen.

Sowohl bei der Kukishin als auch der Togakure Ryu wird diese Doppeldeutigkeit genutzt.

Zum rest merk ich erstmal nix an^^

Lg
Micha

califax
29-02-2012, 18:53
das Kanji Den heist Überlieferung.
Shinden heist also von den Göttern überliefert (frei übersetzt)
In diesem Fall ist aber gemeint das es eine Überlieferung der Tradition der Kukishin Ryu ist.


Und was bedeutet "von den Göttern überliefert"? Ich finde das Recykling der Silbe shin von Kukishin nach shinden spannend. Weißt Du was dazu?
Oder zum Mt. Kagami?

Zur Entspannung für die gereizten Nerven einiger:

PJuLNFjUSsI

heavenlybody
29-02-2012, 19:17
Ah, er stellt Forderungen. Am besten gleich ein fertiges Webdesign? Darf ich im Gegenzug eine Honorarforderung stellen?

Nö, ich werde auch nicht mit dem Finger auf Leute zeigen. Vergiß das mal schnell.

Das ist Unsinn und das weißt du. Pauschalaussagen, wie die von mir kritisierte, sind nunmal unproduktiv und überflüssig.

bugei
29-02-2012, 21:20
Sehe ich erst jetzt, nishina statt ninshina müsster es wohl heißen.
In meinen Unterlagen finde ich Ninshina, im Netz beide Versionen. Keine Ahnung, welche korrekt ist


Nicht unbedingt. Was ein Hinweis bedeutet, kapiert man doch oft erst irgendwann mal beim Katatraining oder auf dem Klo. Dazu muß man den Hinweis aber vorher schonmal gehört haben.
Ich würde ja "beim Kaffee" bevorzugen ;) . Prinzipiell hast Du recht, man muß irgendwas schonmal gehört haben, bevor einem dazu ein Licht aufgehen kann. Allerdings bin ich immer noch der Meinung, daß ein Überangebot von unsortierter Information abschreckend wirken kann.
Ansonsten haben heavenly und deamon mit ihren Anmerkungen nicht ganz unrecht. Der Ton macht die Musik und gerade die Schriftsprache ist da mit etlichen Fallen gespickt. Du darfst nicht davon ausgehen, daß jeder sofort den Sarkasmus in Deinen schriftlichen Ausführungen bemerkt. So leid es Dir tun mag, wenn Du hier einen Aufsatz verfaßt, der anderen Leuten eine Hilfestellung bieten soll, dann geht das:

Wenn ich in meiner Freizeit drauflosquassle, mache ich das so, wie mir die Gusche gewachsen ist.
eher nicht. In gemütlicher Runde beim Bier ist es wieder was anders...


Also Kukishin-Schule?
Wo kommt das Den her?
Kukishin-Schule und Kukishinden-Schule (wenn mans denn mal so formulieren will), sind zwei paar Schuhe.
Kukishinden ist der Zweig, der von Takamatsu überliefert wurde. Ob er ihn selber kreiert oder doch ne jahrhundertealte Tradition weitergegeben hat, mag ich gar nicht diskutieren


das Kanji Den heist Überlieferung.
Deswegen reden auch einige Leute von "Takamatsu-Den", wenn sie BBT meinen


bugei

califax
29-02-2012, 22:12
@bugei: Du scheinst das für eine Art fertige FAQ zu halten, was ich hier reinstelle. Es ist erstmal eine Sammlung von schlampigen Notizen. Steht auch groß drauf. Erst wenn die gröbsten Fehler draußen sind und eine Sortierung reinkommt, kommt es in die Nähe einer FAQ. Ein Werbeflyer soll es allerdings nicht werden. Das Bujinkan hat wie alle großen Verbände Probleme. Die kann man mit Humor nehmen.

bugei
29-02-2012, 22:50
Du scheinst das für eine Art fertige FAQ zu halten, was ich hier reinstelle.
Ne, halte ich nicht, keine Angst.


Es ist erstmal eine Sammlung von schlampigen Notizen. Steht auch groß drauf.
Stell Dir vor, das hab ich gelesen:D


Erst wenn die gröbsten Fehler draußen sind und eine Sortierung reinkommt, kommt es in die Nähe einer FAQ.
Das wäre dann mMn der Moment, wo es so formuliert sein sollte, daß Mißverständnisse möglichst vermieden werden


Das Bujinkan hat wie alle großen Verbände Probleme. Die kann man mit Humor nehmen.
Klar kann man das. Das Problem sehe ich nur darin, daß das Verständnis von Humor unterschiedlich ist. Und das, ich wiederhole mich da gerne, die schriftliche Kommunikation prädestiniert für Mißverständnisse ist


bugei