Vollständige Version anzeigen : Fallschule - Abschlagen oder nicht?
Antikörper
16-02-2012, 16:50
Hallo allerseits,
mich würde zu folgendem Thema mal eure Meinung interessieren.
Es geht mir um die Fallschule wie sie in vielen Kampfkünsten unterrichtet wird. Hier wird ja oftmals der Arm zum Abschlagen verwendet, kurz bevor der Körper auf den Boden trifft.
Die Idee dabei ist es die auftreffende Fläche zu vergrößern und die Fallgeschwindigkeit zu dämpfen.
Nun ist es aus SV Sicht aber unter Umständen nicht empfehlenswert mit dem gestreckten Arm auf einen harten Untergrund (z.B. Beton) abzuschlagen, da man sich dadurch leicht Knochen- und oder Bänderverletzungen zuziehen kann. Insbesondere bei einer unerwarteten Aktion und somit reflexartigen Reaktion ist der Aufprallwinkel nicht immer optimal.
Wie ist eure Meinung dazu: Fallen auf einen harten Untergrund mit Abschlagen? Ja / Nein / Situationsbedingt?
Ich hab zwar noch nicht außerhalb des Dojos einen Fall mit Abschlagen auf (wirklich) hartem Untergrund versucht, uns wurde aber geraten, abseits von Matten nicht mit der Hand abzuschlagen, eben wegen der schon erwähnten Verletzungsgefahr.
Ich vermeide daher auch im Dojo das Abschlagen beim Fallen mit der Hand, und versuche nur meinen Körper so zu drehen dass er nicht frontal mit der Wirbelsäule auf die Matte geht (Das betrifft jetzt natürlich nur Trocken-Fall-Übungen.)
Schnueffler
16-02-2012, 17:20
Beim unfreiwilligem Absteigen vom Fahrrad habe ich aus Reflex abgeschlagen und hatte ein paar blaue Flecke am Arm.
Also kann ich sagen, das ich damit gut zu Recht kam.
Auf normalem Hallenboden klappt es auch.
ich denke dass ist wirklich situationsbedungt, aber ich hab dazu auch schon die verschiedensten theorien gehórt.
wenn man irgendwie retten muss was zu retten ist schon, ansonsten geschmeidig bleiben ;D
Betrunken bei ner Party hat es bisher auch gut funktioniert. Arme taten dann halt bisschen weh am nächsten Morgen :D
Also ich würde mal so sagen:
Mit den Händen auf harten Boden kloppen macht keinen Sinn (ausser man steht auf dieses tolle Kribbeln in den Fingern...) - aber die Idee dahinter ist doch gut: Man streckt den Unterarm aus (schützt also den Ellbogen), wenn man nach hinten stürzt, bringt man dadurch zusätzlich auch Die Schulterblätter nach aussen (schützt so die Wirbelsäule). Ausserdem stabilisiert es ja auch die Lage (man kippt nicht zur Seite um - à la stabile Seitenlage) UND man fällt schon mal nicht auf die Arme.
Fazit: Ich bin Fan des Abschlagens (mit den Händen auf die Matte), wenn man es als Lern-/Kontrolletool im Training versteht und nicht zur Show (das es halt klatschen muss). Man muss es halt nur leicht modifizieren (also halt nicht aktiv mit der Hand gegen den Boden klatschen, sondern mit etwas weicherem aufschlagen (Unterseite der Faust zB?)).
Schnueffler
16-02-2012, 19:40
Es geht ja auch nicht um das Geräusch!
HeinzBecker
16-02-2012, 19:51
Bei manchen Armeen wird im Nahkampftraining nicht mehr 'abgeschlagen'.
Wegen der Gefahr, im Gelände auf Steine etc. zu schlagen.
Es geht ja auch nicht um das Geräusch!
Ja, aber das ist eins der Dinge, die man immer mal wieder erlebt (genauso wie diese Theorie mit dem Geschwindigkeitabfangen durch aktives Abschlagen) und absoluter Müll sind.
Schnueffler
16-02-2012, 20:06
Ja, aber das ist eins der Dinge, die man immer mal wieder erlebt (genauso wie diese Theorie mit dem Geschwindigkeitabfangen durch aktives Abschlagen) und absoluter Müll sind.
Es geht mehr um die Spannung und die Fläche, sowie das ausatmen dabei!
Es geht mehr um die Spannung und die Fläche, sowie das ausatmen dabei!
Ja und so macht es ja auch einen Sinn. Wie schon gesagt: Ich finde das Konzept gut, wenn man es richtig rüberbringt :)
Clawfinger
16-02-2012, 20:30
Nun ist es aus SV Sicht aber unter Umständen nicht empfehlenswert mit dem gestreckten Arm auf einen harten Untergrund (z.B. Beton) abzuschlagen
Auf jeden Fall abschlagen!
Was ist denn die Alternative???
1. Wie du schon gesagt hast ist die Auflagefläche dann größer und die Gefahr sich etwas zu brechen geringer.
2. Wenn der Untergrund so hart und der Sturz so schlimm ist, sind Verletzungen an Arm und Hand doch besser als an der Schulter oder Wirbelsäule.
3. Bei flachen Abschlagen verteilt sich die kraft so auf der Hand, dass mal abgesehen von starken Schmerzen oder Prellungen auch bei Beton nichts brechen sollte.
Und wie schon gesagt, was soll man sonst machen? Mit irgendwas trifft man ja zwangsweise auf. ;)
p.S. Es hilft natürlich nur wenns richtiges Abschlagen und nicht halbes Aufstützen wird.
Selbst wenn es nicht optimal ist: Ich brech mir lieber den Arm, als die Wirbelsäule.
Schnueffler
16-02-2012, 20:46
Ja und so macht es ja auch einen Sinn. Wie schon gesagt: Ich finde das Konzept gut, wenn man es richtig rüberbringt :)
Bei den Anfängern geh ich schon über das Geräusch und das Ausatmen mit dem "platsch"! Besonders bei Kindern funktioniert es so ganz gut!
IMHO:
Nein, nicht abschlagen. Den Arm im 45° Winkel vom Körper wegstrecken und mit möglichst großer Körperfläche gleichzeitig den Boden berühren ( Druck = Kraft/Fläche und so:) ), dabei möglichst auf Muskulatur und nicht auf Knochen landen.
Soviel zur Theorie:cool: In Praxi ist es mir auch schon passiert, aus alten Pawlowschen Judoreflexen abgeschlagen zu haben. Ist nicht immer toll, aber meistens mit ein paar blauen Flecken abgetan. Und immer noch besser, als sich mit dem durchgestreckten Arm abstützen zu wollen, was bei vielen Menschen der übliche Reflex ist und oft mal für kaputte Ellbogen sorgt...
bugei
Schnueffler
16-02-2012, 21:58
Wie definierst du abschlagen?
Das "prügeln" auf der MAtte beim fallen
oder
die Körperspannung mit ausatmen und möglichst großer Fläche, welches man am Anfang mit auf die Matte konditionieren kann?
Bei den Anfängern geh ich schon über das Geräusch und das Ausatmen mit dem "platsch"! Besonders bei Kindern funktioniert es so ganz gut!
Genauso hab ich das auch gemeint :) Man darf nur das Geräusch nicht als Selbstzweck sehen! Ich hab das Gefühl, dass wir genau die gleiche Meinung haben, ich es aber wohl etwas unverständlich rübergebracht habe :)
@bugei: Da ist wohl die Frage nach dem Wort "abschlagen". Ob es ein aktives gegen den Boden hauen ist oder einfach aussagt, dass man die Arme (wie bei dir beschrieben) hält. Für mich schliesst es beides ein (und eines ist Blödsinn, das Andere gut).
Schnueffler
16-02-2012, 22:03
Bei den Leuten die etwas länger dabei sind, sieht man, das es ein anspannen ist, sobald sie die Matte mit Unterarm/Hand berühren.
Also kein in die Matte kloppen.
Wie definierst du abschlagen?
Das "prügeln" auf der MAtte beim fallen
oder
die Körperspannung mit ausatmen und möglichst großer Fläche, welches man am Anfang mit auf die Matte konditionieren kann?
Auch wenn die Frage wohl nicht an mich ging: Zweiteres.
Leider wurde es mir vor vielen Jahren mal falsch als "Prügeln auf die Matte" gelehrt, das kommt manchmal noch durch...
@Ayur: Auch wenns jetzt doppelt gemoppelt ist; ja ist auch ne Definitionsfrage. Ich hatte "Abschlagen" mit "Prügeln auf die Matte" gleichgesetzt...
bugei
amasbaal
16-02-2012, 23:20
Auf normalem Hallenboden klappt es auch.
sofern es ein fall/sturz ist, der "abschlagbar" ist, kann ich das bestätigen. überhaupt kein problem (wir haben gar keine matten :D).
einmal hab ich auf asphalt abgeschlagen, nachdem ich auf eis ausgerutscht war. bezeichnenderweise war das abschlagen weit weniger stark, als in der halle. genaugenommen war es mehr ein aktiv dem boden entgegenkommendes "arm positionieren" (mit körperspannung;)), als ein abschlagen im eigentlichen sinne (kein "prügeln" des bodens also;)). hat wohl trotzdem geholfen. handfläche hat ein paar sekunden leicht "gebrannt". sonst alles ok.
Sensei-T
17-02-2012, 07:59
Bei den Anfängern geh ich schon über das Geräusch und das Ausatmen mit dem "platsch"! Besonders bei Kindern funktioniert es so ganz gut!
Dennoch wird leider viel zu oft das "Matten ausklopfen" propagiert. Ich seh's bzw. höre es im JJ-Trauning bei uns regelmäßig "fester Abschlagen".
Für mich ist das Abschlagen mit einem "platsch" eher ein Hinweis darauf, dass eigentlich erstmal "richtig" gefallen wird, dass die Hand frei und locker ist und man sich nicht, wie es viel ungeübte Leute machen, erst mit der Hand abfängt und dadurch Handgelenk, Ellenbogen sowie Schultergelenk verletzen wird (je nach Fallrichtung).
Liege ich da richtig? Ähm, ich meine "Liegen" i.S.v. "korrekt"?
Wenn ich rollen kann, versuche ich das ohne Abschlagen zu machen.
Wenn ich nicht rollen kann, versuche ich das Abschlagen hinzukriegen.... ;)
Schnueffler
17-02-2012, 08:53
Liege ich da richtig? Ähm, ich meine "Liegen" i.S.v. "korrekt"?
Liegst du! ;)
Antikörper
17-02-2012, 09:35
Hallo,
erstmal Danke für die Antworten.
Mit dem Begriff Abschlagen meine ich das aktive "Schlagen" mit dem gestreckten Arm auf den Boden.
Eine Begründung die man dazu öfters hört ist, dass dadurch die Energie des Aufpralls mit der Hand / Arm in den Boden geleitet werden soll.
Die Erklärungen hier sind für mich zum größten Teil sehr einleuchtend. Die Trefferfläche vergößern, dabei gleichzeitiger Schutz der Wirbelsäule. Das automatische Anspannen des Körpers und evtl. der bessere Schutz des Kopfes.
Dabei muss man aber auch beachten, dass der Aufprallwinkel des Körpers und damit des Armes ziemlich gut sein muss. Der Arm / die Hand darf weder zu früh noch zu spät den Boden berühren.
Denkt man an einen typischen Leg Sweep wie man ihn z.B. aus dem Judo kennt, trifft man eigentlich seltenst mit dem Rücken parallel zum Boden auf. Der Körper fällt fast immer leicht seitlich und würde mit der Schulter zu erst auftreffen.
Zu sehen ist das z.B. ganz gut in diesem Video bei 1:00
http://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=31439&stc=1&d=1329470641
Competitive Judo Training : Leg Sweep for Competitive Judo - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=fjppdwr6tPE)
Die Überlegung ist hier den Arm am Körper zu lassen und mit der Schulter aufzutreffen, die ja einer der stabilsten Körperteile ist. Dadruch ist das Verletzungsrisiko in meine Augen geringer.
Bin mir noch unschlüssig ob man sich das Verhalten mit dem Arm aneigenen soll. Die meisten Leute Stimmen hier für die Antwort "Ist Situationsabhängig" was mir persönlich zu viele wenns und abers enthält für die SV.
Gruß
Mit dem Begriff Abschlagen meine ich das aktive "Schlagen" mit dem gestreckten Arm auf den Boden.
Das macht so nicht wirklich Sinn - das bisschen Energie kannst du vernachlässigen.
Eine Begründung die man dazu öfters hört ist, dass dadurch die Energie des Aufpralls mit der Hand / Arm in den Boden geleitet werden soll.
Ja und das ist dieses typische Wischiwaschizeugs, dass einem halt 0 bringt.
Dabei muss man aber auch beachten, dass der Aufprallwinkel des Körpers und damit des Armes ziemlich gut sein muss. Der Arm / die Hand darf weder zu früh noch zu spät den Boden berühren.
Wenn man das einigermaßen regelmäßig trainiert ist das aber wirklich kein Problem.
Bin mir noch unschlüssig ob man sich das Verhalten mit dem Arm aneigenen soll. Die meisten Leute Stimmen hier für die Antwort "Ist Situationsabhängig" was mir persönlich zu viele wenns und abers enthält für die SV.
Das kann aber auch wirklich damit zu tun haben, dass hier jeder 2. was Anderes unter "Abschlagen" gelernt hat bzw. versteht.
Antikörper
17-02-2012, 10:20
Das macht so nicht wirklich Sinn - das bisschen Energie kannst du vernachlässigen.
Ja und das ist dieses typische Wischiwaschizeugs, dass einem halt 0 bringt.
Das geb ich dir volkommen Recht.
Wenn man das einigermaßen regelmäßig trainiert ist das aber wirklich kein Problem.
Die Fallschule muss sitzen, das ist klar. Aber ich halte es für sehr schwierig den Arm Ideal auftreffen zu lassen. Wenn man sich das Bild ankuckt wird es ziemlich deutlich, dass man bei diesen Aufschlagswinkel den Arm nicht gleichzeitig mit der Schulter auf den Boden bekommt.
Gruß
Wenn man sich das Bild ankuckt wird es ziemlich deutlich, dass man bei diesen Aufschlagswinkel den Arm nicht gleichzeitig mit der Schulter auf den Boden bekommt.
Ist das nicht das Ziel von guten Würfen? Den anderen so auf den Boden zu donnern, dass er eben nicht vernünftig fallen kann? ;)
Antikörper
17-02-2012, 10:36
Ist das nicht das Ziel von guten Würfen? Den anderen so auf den Boden zu donnern, dass er eben nicht vernünftig fallen kann? ;)
Jo und das Ziel der Fallschule ist es eine schwere Verletzung zu verhindern. Gut das wir das geklärt haben. :rolleyes: Jetzt stellt sich die Frage WIE ;)
Ist das nicht das Ziel von guten Würfen? Den anderen so auf den Boden zu donnern, dass er eben nicht vernünftig fallen kann? ;)
Man munkelt sowas... :D
Im Ernst: Normalerweise ist (meist) es das Ziel eines Wurfes, den Gegenüber auf dem Kopf bzw auf den Körpereckgelenken landen zu lassen, um diese zu beschädigen. (die "benutzerfreundlichen" sportlichen Auslegungen wie z.B. im Judo mal explizit ausgenommen). Bei einem derartigen Wurf nützt die beste Fallschule fast nix, weil sie schlicht und ergreifend so wie gut unmöglich auszuführen ist.
bugei
amasbaal
17-02-2012, 11:06
Im Ernst: Normalerweise ist (meist) es das Ziel eines Wurfes, den Gegenüber auf dem Kopf bzw auf den Körpereckgelenken landen zu lassen, um diese zu beschädigen.
das und/oder die nutzung eines wurfes bzw. "zu boden bringens" als eine art zurechtlegen des gegners für folgetechniken (wurfziel dann eher = positionierung für weitere beschädigungen als direkte beschädigung). v.a. letzteres findet man zb. sehr häufig in waffenorientierten systemen oder in der taktischen nutzung der bodenposition des gegners als "im weg liegendes hindernis" für weitere gegner.
im ju jutsu habe ich beides allerdings so nicht beigebracht bekommen. unabschlagbarkeit und positionierung ist im silat oder in den fma (soweit in den fma würfe im programm waren/sind) in sachen würfe wichtiges thema. im juju hab ich immer nen anschiss bekommen, wenn würfe nicht "fallfreundlich" waren. die galten dann als schlecht ausgeführt, dabei halte ich meine misslungenen hüftwürfe für "effektiver auf der street", als die wohlfühlausführungen im juju.
das wurde klar gesagt: "unsaubere" würfe seien zu unterlassen - v.a. in der prüfung :D;).
@amasbaal :yeaha:
Korrekt, sehr richtige und wichtige Ergänzung mMn.
Bezüglich des "fallfreundlichen" Werfens: In gewisser Art und Weise seh ich die Notwendigkeit dazu schon ein, die andere Methode hat einen nicht unerheblichen Verschleiß an Ukes (bewußt falsch geschrieben:p) oder wie immer die Übungspartner genannt werden zur Folge
bugei
cross-over
17-02-2012, 11:29
Wenn ich rollen kann, versuche ich das ohne Abschlagen zu machen.
Wenn ich nicht rollen kann, versuche ich das Abschlagen hinzukriegen.... ;)
:yeaha:
Das sehe ich auch als Ziel. Erst die weiche Falltechnik. Hier ist Abschlagen sinnlos. Geht das nicht kommt die harte Falltechnik zum Zuge.
Reflexartig kommt bei mir die harte Falltechnik wenn ich unvorbereitet falle (3 1/2 Jahre Judo in der Kindheit haben sich gelohnt :)).
Friedensengel
17-02-2012, 11:35
Ich finde Abschlagen nicht sonderlich praktisch, da ich meine Hände sicherlich für Besseres brauchen werde, schlimmstensfalls fürs verteidigen. Ich hab ja früher im Judo auch abgeschlagen, aber mittlerweile denke ich, dass das nicht sinnvoll ist. Stell man sich mal vor, das auh dem Boden Glasscherben lägen ... kein sehr schöner Gedanke. Wenn ich nun immer das Abschagen trainiere, mache ich das auch im Ernstfall. ;)
Ich finde Abschlagen nicht sonderlich praktisch, da ich meine Hände sicherlich für Besseres brauchen werde, schlimmstensfalls fürs verteidigen. Ich hab ja früher im Judo auch abgeschlagen, aber mittlerweile denke ich, dass das nicht sinnvoll ist. Stell man sich mal vor, das auh dem Boden Glasscherben lägen ... kein sehr schöner Gedanke. Wenn ich nun immer das Abschagen trainiere, mache ich das auch im Ernstfall. ;)
Da sprichst Du ein wahres Wort sehr gelassen aus....
Man könnte jetzt trefflich streiten, ob der Unterschied, in Glasscherben zu fallen oder in welche zu schlagen von entscheidenter Bedeutung ist, aber das führt wohl zu nicht viel
bugei
PS und OT Die 200 Posts geknackt und es noch nichtmal gemerkt. *Moser*
Ich finde Abschlagen nicht sonderlich praktisch, da ich meine Hände sicherlich für Besseres brauchen werde, schlimmstensfalls fürs verteidigen.
Ich will doch nicht die Sachen, die ich in den Händen halte unkontrolliert wegschmeissen, nur weil ich ausrutsche... :D
Fand den Beitrag von amasbaal gut - bei vielen Würfen gibt es die Trainingsvariante und die Anwendungsversion, wo man dem Fallenden was schönes zum Drauffallen mitgibt oder versucht ihm noch ein wenig mehr Schwung mitzugeben, als ihm gut tut....
Bin allerdings kein Experte im Werfen, noch ne Sache, die man mal üben sollte/könnte/müsste.... :o
Antikörper
17-02-2012, 11:47
PS und OT Die 200 Posts geknackt und es noch nichtmal gemerkt. *Moser*
:beer: *keks reich* :D
Friedensengel
17-02-2012, 11:55
Ich will doch nicht die Sachen, die ich in den Händen halte unkontrolliert wegschmeissen, nur weil ich ausrutsche... :D
Da kannst du abr auch nicht abschlagen :D
Zudem: wenn ich in den Bodenkamp kommen sollte, da müsste ich schon vorher versagt haben :D
Da kannst du abr auch nicht abschlagen
Eben - Abschlagen ist für mich der letzte Ausweg (oh shit...Klatsch), solange ich irgendwie merke, dass ich Falle versuche ich, dass ohne Abschlagen hinzukriegen, wenn ich dran gehindert werde, wird halt doch abschlagen draus...(in der grauen Theorie, wenn ich nicht schneller liege, als ich überhaupt was mitkriege).
Zudem: wenn ich in den Bodenkamp kommen sollte, da müsste ich schon vorher versagt haben
Das geht schneller als man denkt, wenn der andere Ahnung hat - ausserdem gibt es ja Leute, die einen nicht nur werfen um in den Bodenkampf zu kommen (wie amasbaal bemerkt hat: zum positionieren, kaputtmachen, oder einfach um stehenzubleiben und den liegenden halt so weiter zu bearbeiteten...oder eine kombination davon)... ;)
Friedensengel
17-02-2012, 12:20
Das geht schneller als man denkt, wenn der andere Ahnung hat - ausserdem gibt es ja Leute, die einen nicht nur werfen um in den Bodenkampf zu kommen (wie amasbaal bemerkt hat: zum positionieren, kaputtmachen, oder einfach um stehenzubleiben und den liegenden halt so weiter zu bearbeiteten...oder eine kombination davon)... ;)
Ich zähle unter Bodenkampf mal ganz dreist alle Kampfsituationen, wo nur einer an den Boden gekommen ist bzw. ich auf dem Boden liege. Wenn mich da eine Treten will, was ja übrigen sehr feige wäre, muss ich auch was tun, dazu brauche ich meine Hände, deswegen ist es kontraproduktiv, wenn die Hände auf dem Boden liegen. ;)
Ich zähle unter Bodenkampf mal ganz dreist alle Kampfsituationen, wo nur einer an den Boden gekommen ist bzw. ich auf dem Boden liege. Wenn mich da eine Treten will, was ja übrigen sehr feige wäre, muss ich auch was tun, dazu brauche ich meine Hände, deswegen ist es kontraproduktiv, wenn die Hände auf dem Boden liegen.
Hätte ich vor nem Jahr vermutlich auch so gesehen...ist erstaunlich, was man am Boden auch ohne Hände machen kann ;) (und manche würden so ne Situation nicht feige, sondern effektiv nennen...)
Genauso wichtig wie das Fallen ist mMn auch das sofortige Weiterbewegen in eine "verünftige" Position, wird in vielen KK/KS leider viel zu selten trainiert (Wurf, Platsch, aus - statt Wurf, Platsch, weiter geht's).
Ich würde nicht Abschlagen. Eher würde ich versuchen mich so zu drehen, dass meine Wirbelsäule gut geschützt ist. Je nachdem wie ich falle würde ich zwar den bodennahen Arm lang machen damit sich die Kraft besser verteilt, aber hart abschlagen mit der Hand würde ich nicht. Das tut ja schon auf der Matte ordentlich weh. Zumindest bei unserm liebevoll angemalten Beton. :D
Friedensengel
17-02-2012, 12:35
Also ich würde mich auch nicht direkt fallen lassen, eher in mich "zusammensacken", zum Gegne ausrichten und die Hände hoch nehmen, also Grenzen aufbauen.
"Icewing" hat absolut recht. Das "nach dem Wurf" sollte auch trainiert werden. Deswegen finde ich meine Kombination so praktisch,weil ich zugeben muss, dass im WT nicht so oft solche Situationen trainiert werden, klar ich sollte nie am Boden landen. Aber was mache ich, wenn es doch passiert ?
ich benutze den arm als boden-find-sensor. wenig abklatschen, viel ausatmen.
manchmal halte ich mich aber auch am gegner fest und wir gehen gemeinsam zu boden.
manche stürze verlangen aber auch, das die hände auf den boden kommen. siehe auch negativa derroubando. für mich der klassische sturz auf eis :).
Ich würde nicht Abschlagen. Eher würde ich versuchen mich so zu drehen, dass meine Wirbelsäule gut geschützt ist.
Sehr gute Idee... Mir ist es ganz zu Anfängerzeiten mal passiert, daß mich ein Okuri-Ashi-Barai dermaßen auf den Rücken gehauen hat, daß ich minutenlang (zumindest gefühlt in der Erinnerung) nach Luft geschnappt habe wie ein Karpfen auf dem Rücken. Dieses Erlebnis hatte zur Folge, daß ich mich seitdem beim Fallen fast grundsätzlich so drehe, daß ich seitlich lande, auch dann, wenn im Sinne der auszuführenden Übung ein Fallen auf den Rücken angesagt wäre...
bugei
P.S. @ Antikörper: Danke für die Kekse :D:beer:
Sehr gute Idee... Mir ist es ganz zu Anfängerzeiten mal passiert, daß mich ein Okuri-Ashi-Barai dermaßen auf den Rücken gehauen hat, daß ich minutenlang (zumindest gefühlt in der Erinnerung) nach Luft geschnappt habe wie ein Karpfen auf dem Rücken. Dieses Erlebnis hatte zur Folge, daß ich mich seitdem beim Fallen fast grundsätzlich so drehe, daß ich seitlich lande, auch dann, wenn im Sinne der auszuführenden Übung ein Fallen auf den Rücken angesagt wäre...
bugei
P.S. @ Antikörper: Danke für die Kekse :D:beer:
Oh ja, das kenn ich nur zu gut. Ist echt nicht ohne. Bin mal von irgendwas (ich glaub es war ein Stapel mit Brennholz) aus ca. 2m Höhe runter geklatscht und auch voll auf den Rücken aufgeschlagen. Die Luft war komplett weg. Damals wusste ich allerdings noch nix von Fallschule. :D
es klatscht schon bei fallschule aber nicht, weil man abklatscht sondern, weil man nicht immer rund rollen kann. aktiv abklatschen im sinne von "sound" machen z.B. bei seitwärtsfallen kenne ich auch, finde es persöhnlich lächerlich.
es klatscht schon bei fallschule aber nicht, weil man abklatscht sondern, weil man nicht immer rund rollen kann. aktiv abklatschen im sinne von "sound" machen z.B. bei seitwärtsfallen kenne ich auch, finde es persöhnlich lächerlich.
Rollen ist Rollen und Fallen ist Fallen. Eine Rolle sollte rund sein, alles andere verursacht nur Schmerzen. Da gehört es meiner Meinung nach auch nicht dazu, dass man abklatscht. Das mach man eigentlich nur bei Stürzen (... auf der Matte).
ja, begriffe ... die fallschule hat rollen ;)
sonst genau das: eine rolle mit abklatschen macht kein sinn.
edit: ... und klar wenn ich falle versuche ich abzurollen auch wenn es am anfang kurz klatscht ;)
ja, begriffe ... die fallschule hat rollen ;)
Eben, Begriffe... und Fallschule bedeutet nicht zwingend Rollen. Fallschule im BBT besteht z.B. grundsätzlich aus Stürzen in alle möglichen Richtungen. Rollen haben damit nichts zu tun und sind ein Extrakapitel.Das man sie anwenden kann, um einen Fall heil zu überleben, ist natürlich unbestritten
Soviel zu Verallgemeinerungen
bugei
DerUnkurze
17-02-2012, 14:19
Rolle mit abschlagen kann durchaus Sinn machen, als Bremse wenn man zuviel Schwung hat, damit ein kontrolliertes aufstehen garantiert möglich ist.
klatschen und rollen ja, rollen und danach klatschen mMn nicht, oder ?
klatschen und rollen ja, rollen und danach klatschen mMn nicht, oder ?
Höchstens, wenn du ne Rolle mit liegenbleiben machst...aber eigentlich solltest du beim Rollen auf den füssen landen, dann macht ein abschlagen "danach" keinen Sinn.
DerUnkurze
17-02-2012, 14:38
Sinn macht es, knapp vor dem "landen" auf den Füßen, um eben zu bremsen und somit stabiler aufstehen zu können.
mein fehler: ich meine rollen wie abrollen und nicht rollen wie eine volle rolle machen um dann wieder auf die beine zu kommen - egal.
Moin,
das Thema ist zwar uralt, aber wir lösen das mit Timing. Abschlagen so, dass es kein Schlag mehr ist, sondern eine Kontaktaufnahme zum Boden unter Körperspannung.
So sieht das dann aus und funktioniert prächtig.
https://youtu.be/c_nDXlZ5D-Q?si=A9QHJVeNXQavQ3Wc
Moin,
das Thema ist zwar uralt, aber wir lösen das mit Timing. Abschlagen so, dass es kein Schlag mehr ist, sondern eine Kontaktaufnahme zum Boden unter Körperspannung.
So sieht das dann aus und funktioniert prächtig.
https://youtu.be/c_nDXlZ5D-Q?si=A9QHJVeNXQavQ3Wc
Dazu habe ich eine Frage:
In 0:13 bis 0:16 (https://www.youtube.com/watch?v=c_nDXlZ5D-Q#t=0m13) sieht man eine Falltechnik, die ich unter dem Namen Federfall kenne.
Hier ein Tutorial für diese Falltechnik: Advanced Aikido Ukemi: Tobi Ukemi Tutorial (https://www.youtube.com/watch?v=cmAdzVTqCxc)
Das wird bei uns im Dojo nicht unterrichtet, wir haben aber einzelne Aikidoka, die das anderswo gelernt haben und dann auch regelmäßig praktizieren.
Eine dieser Aikidoka hatte nach 20 Jahren Aikido wegen Rückenschmerzen mit Aikido aufgehört. Ob es an dieser Falltechnik lag, kann ich natürlich nicht wissen.
Beim Rollen/Überschlag überholt der hintere Arm ja den Körper, um den Fall abzufedern, aber in einem ungewohnten Winkel.
Gibt es Erfahrungen, ob diese Falltechnik auf Dauer belastender ist als das herkömmliche Fallen mit Abschlagen (beim Training auf der Matte)?
Moin,
das Thema ist zwar uralt, aber wir lösen das mit Timing. Abschlagen so, dass es kein Schlag mehr ist, sondern eine Kontaktaufnahme zum Boden unter Körperspannung.
So sieht das dann aus und funktioniert prächtig.
Nu ja, das funktioniert prächtig wenn es Bewegungen sind, bei denen es mit normal abrollen auch getan wäre (es ist ja nichts anderes als Rollen im Grunde)
Für richtiges Werfen ist das eher nicht geeignet.
Eine dieser Aikidoka hatte nach 20 Jahren Aikido wegen Rückenschmerzen mit Aikido aufgehört. Ob es an dieser Falltechnik lag, kann ich natürlich nicht wissen.
Genau, die Ursache weiß man nicht. Ich kenne Leute die das seit Jahren so machen, und sie meinen es sei sehr Rückenschonend. Aber für mich gibt es wie gesagt keinen grundlegenden Unterschied zum Rollen.
Nu ja, das funktioniert prächtig wenn es Bewegungen sind, bei denen es mit normal abrollen auch getan wäre (es ist ja nichts anderes als Rollen im Grunde)
Für richtiges Werfen ist das eher nicht geeignet.
Meinen wir die gleiche Falltechnik Federfall aus 0:013-0:16?
Kote-gaeshi und Shihonage sind die Techniken, wo ich den Federfall am häufigsten gesehen habe. (Ich selber beherrsche ihn nicht). Wenn Tori so nett ist, die gehebelte Hand bis zum Boden zu führen, dann kann ich als Uke über den Arm mit der gehebelten Hand normal vorwärts abrollen. Hält Tori die gehebelte Hand über dem Boden (z.B. auf Hüfthöhe) fest, dann kann ich nicht normal abrollen und ohne die Federfalltechnik bleibt mir nur der herkömmliche freie Fall mit Abschlagen. Es ist also keine Situation, bei der es mit normal abrollen getan wäre.
Meinen wir die gleiche Falltechnik Federfall aus 0:013-0:16?
Ich kenne die Bezeichnung Federfall nicht.
Für mich ist aber klar, dass dort eine normale Vorwärtsrolle auch möglich gewesen wäre, denn uke wurde nicht festgehalten, beide hatten den Stock gegriffen.
Hält Tori die gehebelte Hand über dem Boden (z.B. auf Hüfthöhe) fest, dann kann ich nicht normal abrollen
Sowas ist ja auch blöd, weil es nur ein Anhalten der Bewegung ist, und weder kann man frei fliegen und dann abrollen, noch wird man richtig geworfen.
Für mich ist sowas kein gutes Aikido.
Die Frage ist ja, warum soll man auf hartem Untergrund überhaupt fallen.
Zum Training geht man doch auf Matten.
Dazu habe ich eine Frage:
In 0:13 bis 0:16 (https://www.youtube.com/watch?v=c_nDXlZ5D-Q#t=0m13) sieht man eine Falltechnik, die ich unter dem Namen Federfall kenne.
Hier ein Tutorial für diese Falltechnik: Advanced Aikido Ukemi: Tobi Ukemi Tutorial (https://www.youtube.com/watch?v=cmAdzVTqCxc)
Das wird bei uns im Dojo nicht unterrichtet, wir haben aber einzelne Aikidoka, die das anderswo gelernt haben und dann auch regelmäßig praktizieren.
Eine dieser Aikidoka hatte nach 20 Jahren Aikido wegen Rückenschmerzen mit Aikido aufgehört. Ob es an dieser Falltechnik lag, kann ich natürlich nicht wissen.
Beim Rollen/Überschlag überholt der hintere Arm ja den Körper, um den Fall abzufedern, aber in einem ungewohnten Winkel.
Gibt es Erfahrungen, ob diese Falltechnik auf Dauer belastender ist als das herkömmliche Fallen mit Abschlagen (beim Training auf der Matte)?
Also in einer 20jährigen Praxis kann ich keine signifikanten Rückenprobleme, die sich irgendwie belastbar auf die Rolle zurückführen lassen, bestätigen. Meine Rücken ging bereits mit einer Schulverletzung (Hochsprung) ins rennen und ist immer dann beschwerdefrei, wenn ich regelmäßig trainiere.
Nu ja, das funktioniert prächtig wenn es Bewegungen sind, bei denen es mit normal abrollen auch getan wäre (es ist ja nichts anderes als Rollen im Grunde)
Für richtiges Werfen ist das eher nicht geeignet.
Ja und nein. Erstens war das Thema ja der harte Untergrund und nicht, ob man ständig so trainiert. Auf einer Veranstaltung kann man es sich manchmal nicht aussuchen.
Der Punkt ist, dass sich die Fallschule für den Harten Untergrund anpassen lässt, bzw. man nach langem Training mit gutem Abschlagen, zu einer solchen Fallschule in der Lage ist. Für mich ist es eher die Evolution des Fallens, weil das sehr wohl immer geht und auch auf ungebremste Technik. Wir lehren eine kurze unverspielte Technik (außer wie spielen halt mal rum) und daraus entwickelt sich die Fallschule, nicht anders herum. Ohne unser Training zu kennen, empfinde ich Deine Aussage als mutig.
Ich habe mehr als einen Uke (meine Lehrer und Vorbilder) versucht so stark wie möglich zu werfen, weil mich deren Fallschule, eben diese..., "frustrierte. Das Ergebnis war die Motivation, genauso gut zu Fallen ;).
Darf ich an dieser Stelle eine das Topic streifende Frage anbringen?
Könnt ihr mir bitte ein Video o.ä. verlinken, das die eurer erfahrenen Meinung nach beste Weise lehrt, einen Sturz aus vollem Lauf nach VORNE abzumildern bzw. so verletzungsarm wie möglich zu gestalten?
Bin gestern beim Canicrossen mal wieder lang hingeschlagen. Alles nicht lebensbedrohlich, aber Handballen, Rippenbogen und Schulter haben ordentlich einen abbekommen. (Milz haben wir beobachtend im Auge.)
Ach so: AbROLLEN ist physikalisch ausgeschlossen, da die Hunde mich ja weiter nach vorn ziehen. Zugpunkt Hüfthöhe. Es gilt also, Bauch-, Seiten und Schraublandungen zu ... besänftigen.
Moin Ripley,
dass die Rolle vorwärts nicht immer möglich / sinnvoll ist, ist etwas was vielfach schlichtweg übersehen wird. Eine Option für dein Szenario ist es auf diese Art und Weise zu machen: https://www.youtube.com/watch?v=CH2xAZlYPR0 (Video auf die schnelle gesucht, habe die Erläuterungen nicht angehört). Auch diese Varianten erfordert aber, dass der Boden vor einem einigermaßen frei von höheren Hindernissen ist (sollte bei deinem Szenario der Fall sein), ansonsten ist und bleibt die natürliche Reaktion - landen auf den Händen mit weitestgehend gestreckten Armen - tatsächlich die, die das Risiko von schweren Schäden minimiert.
Ach so: AbROLLEN ist physikalisch ausgeschlossen, da die Hunde mich ja weiter nach vorn ziehen. Zugpunkt Hüfthöhe. Es gilt also, Bauch-, Seiten und Schraublandungen zu ... besänftigen.
Geeignete Schutzkleidung und Vorwärtsfall.
Ich habe mehr als einen Uke (meine Lehrer und Vorbilder) versucht so stark wie möglich zu werfen, weil mich deren Fallschule, eben diese..., "frustrierte. Das Ergebnis war die Motivation, genauso gut zu Fallen ;).
Das liegt zum einen daran dass die uke schon fallen, bevor der Wurf kommt, uns man ihnen erlaubt, aus dieser für sie geeigneten Position zu fallen.
Sier können auf eine ihne sehr gut bekannte Art zu werfen auf diese Weise zu reagieren.
Ich habe das schon erlebt, dass jemand so fallen wollte, aber hoppla, nage kam aus einer anderen Schule, und dann war ein Gelenk kaputt.
Seinen Lehrer stark werfen zu wollen ( das ist jemand der deine Bewegung ganz genau kennt) muss frustrieren, das ist normal. Der hat eine Struktur, die du noch nicht beeinflussen kannst
Natürlich kenn ich euer Training nicht, ich.beziehe mich auf das verlinkte Video, und da ist das Werfen ja sehr moderat.
In anderen Videos wird ja bisschen ruppiger geworfen, aber da seid ihr ja auch auf Matten.
Stefan W
11-09-2023, 13:41
Moin Ripley,
dass die Rolle vorwärts nicht immer möglich / sinnvoll ist, ist etwas was vielfach schlichtweg übersehen wird. Eine Option für dein Szenario ist es auf diese Art und Weise zu machen: https://www.youtube.com/watch?v=CH2xAZlYPR0 (Video auf die schnelle gesucht, habe die Erläuterungen nicht angehört). Auch diese Varianten erfordert aber, dass der Boden vor einem einigermaßen frei von höheren Hindernissen ist (sollte bei deinem Szenario der Fall sein), ansonsten ist und bleibt die natürliche Reaktion - landen auf den Händen mit weitestgehend gestreckten Armen - tatsächlich die, die das Risiko von schweren Schäden minimiert.
Hi zusammen,
wie in dem Video gezeigt lerne ich das auch im BBT (und zwar die Variante auf den Handflächen zu landen).
Der Vorteil bei den "engen Händen" ist, dass man beim Fallen automatisch die Ellenbogen nach außen nimmt und sich die Arme beugen. Somit federt man etwas den Druck ab. Ließe man die Hände außen/Schulter-breit, so würde man die Arme eher durchgedruckt halten, was meiner Meinung nach die Verletzungs-Gefahr durch die heftige Stauchung erhöht.
Nick_Nick
11-09-2023, 13:48
Moin Ripley,
dass die Rolle vorwärts nicht immer möglich / sinnvoll ist, ist etwas was vielfach schlichtweg übersehen wird. Eine Option für dein Szenario ist es auf diese Art und Weise zu machen: https://www.youtube.com/watch?v=CH2xAZlYPR0 (Video auf die schnelle gesucht, habe die Erläuterungen nicht angehört). Auch diese Varianten erfordert aber, dass der Boden vor einem einigermaßen frei von höheren Hindernissen ist (sollte bei deinem Szenario der Fall sein), ansonsten ist und bleibt die natürliche Reaktion - landen auf den Händen mit weitestgehend gestreckten Armen - tatsächlich die, die das Risiko von schweren Schäden minimiert.
:confused: Das ist doch die Anleitung, sich der Reihe nach das Hand-, Ellenbogen- und Schultergelenk zu schrotten, sofern man nicht sofort die Arme beugt.
Eskrima-Düsseldorf
11-09-2023, 13:57
Ich bin sehr oft gestürzt, vom Fahrrad, Treppen herunter, über ein Auto geflogen, in ein Gebüsch, auf Asphalt und die ganz normale, klassische Judofallschule hat mir jedes Mal den ***** gerettet. Am "spannendsten" war ein Sturz vom Dachboden meiner Oma aus ca. 2,5 Meter Höhe auf Steinboden - nichts.
Glück hat wahrscheinlich das ein oder andere Mal dazu gehört.
:confused: Das ist doch die Anleitung, sich der Reihe nach das Hand-, Ellenbogen- und Schultergelenk zu schrotten, sofern man nicht sofort die Arme beugt.
Ja und damit seine empfindlichen Körperteile (Kopf, insbesondere Augen, innere Organe, etc...) zu schützen. Wenn man in der Natur fällt (im Gegensatz zu unserem normalen urbanen Umfeld und / oder schönen, sauberen Wegen) hat dies doch oftmals einige Vorteile. Und nein, man schrottet sich damit nicht zwangsläufig etwas.
Wie gesagt, wo es möglich und sinnvoll ist würde ich auch die Judofallschule anwenden - daher ja auch der Link für Ripley, ist aber eben nicht überall so.
Habt ihr das mit Leine mitbekommen , an der man gekettet ist und dem Hund der weiterhin einen Zug nach vorn ausübt .?
Das ist einfach nicht das Gleiche als wenn man mal so mit dem Fahrrad hinstürzt .
Da wird es schwierig mit abrollen, weil man sich schlicht nicht einrollen kann, wenn die Leine z.b. in der Hand ist und dich lang zieht. Es sei denn man schafft es kurz mitzuspringen .
Ist die Leine in Bauch höhe befestigt , kommt es ein wenig auf die Art des Sturzes an , also ob es einen erstmal ein Stück aushebt , oder gleich in den Boden drückt und dann weiter zieht. Ziel sollte es dann sein die Leine zu fassen können und sich mit den Beinen nach vorn zu drehen. Das . erfordert aber eine gewisse Athletik und Reflexe . Und hilft bei der Frage des Sturzes auch nicht weiter ^^.
Das Problem ist halt der Hund der weiter rennt mit dir .und wenn es nur kurz ist.
Nick_Nick
11-09-2023, 15:35
Ja und damit seine empfindlichen Körperteile (Kopf, insbesondere Augen, innere Organe, etc...) zu schützen. Wenn man in der Natur fällt (im Gegensatz zu unserem normalen urbanen Umfeld und / oder schönen, sauberen Wegen) hat dies doch oftmals einige Vorteile. Und nein, man schrottet sich damit nicht zwangsläufig etwas.
Wie gesagt, wo es möglich und sinnvoll ist würde ich auch die Judofallschule anwenden - daher ja auch der Link für Ripley, ist aber eben nicht überall so.
Man bricht sich nicht zwangsläufig etwas, aber wenn, dann hat man etwas davon.
Ich habe mich schon erwischt, wie ich mich tatsächlich bei unsauberer Fallschule (a'la Partner zieht die Füße nach vorn oben weg mit Landung auf dem Rücken) leicht abgestützt habe, aber sofort dann die Arme eingebeugt. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch hier hilft (also Vorwärtsfallschule mit "Abstützen" und sofortiges Einbeugen). Der Laufweg wird ja wohl halbwegs normal aussehen, ohne dass überall spitzes Holz oder Steine aus dem Boden ragen. Wenn ja, Pech gehabt. Ohne Blessuren geht das ohnehin kaum ab, wenn Hunde im Sturz noch ziehen.
Nee, das passt schon, was Thomas verlinkt hatte. Es ist nicht so, als würden sie mich 65kg-Bremsklotz mitschleifen, wenn ich erst mal liege. Grob ähnlich bin ich sogar gelandet, wenn auch seitlicher, auf Handballen, Schulter, kurzer Rippe. Letztere ist heut ... unerfreut, ersterer blau.
Wenn ich einmal stolpere, habe ich halt weniger Chancen, mich wieder zu fangen, und KEINE für irgendwelche Rollereien. Da geht's dann halt, Zugpunkt/Hüfte mehr oder minder voran, vorwärts-abwärts.
Hunde sind im Geschirr, dieses am Canicrossgurt, Zugleinen dazwischen 2,8m lang. Sieht so aus, nur nicht so schnell:https://uploads.tapatalk-cdn.com/20230911/4884608545a793cf5bb57594d26f8cc8.jpg
FireFlea
11-09-2023, 15:59
Ich empfehle einen Dackel als nächsten Hund. Gute Besserung!
Katamaus
11-09-2023, 16:32
Ich empfehle einen Dackel als nächsten Hund. Gute Besserung!Laufen mit Widerstand?
Ebenfalls gute Besserung!
Also in einer 20jährigen Praxis kann ich keine signifikanten Rückenprobleme, die sich irgendwie belastbar auf die Rolle zurückführen lassen, bestätigen. Meine Rücken ging bereits mit einer Schulverletzung (Hochsprung) ins rennen und ist immer dann beschwerdefrei, wenn ich regelmäßig trainiere.
OK. Danke für die Antwort.
Ach so: AbROLLEN ist physikalisch ausgeschlossen, da die Hunde mich ja weiter nach vorn ziehen. Zugpunkt Hüfthöhe. Es gilt also, Bauch-, Seiten und Schraublandungen zu ... besänftigen.
Ich musste erst mal Googeln, was Canicross bedeutet. Demnach ist die Hundeleine mit einer Art Klettergurt um die Hüfte von Frauchen oder Herrchen verbunden? Dann wären die Hände frei und ich sehe keinen Grund, warum dann Abrollen bei einem Sturz während des Laufens nicht möglich sein soll. Ob es empfehlenswert und gut erlernbar ist, ist dann wieder eine andere Frage.
Habt ihr das mit Leine mitbekommen , an der man gekettet ist und dem Hund der weiterhin einen Zug nach vorn ausübt .?
Das ist einfach nicht das Gleiche als wenn man mal so mit dem Fahrrad hinstürzt .
Da wird es schwierig mit abrollen, weil man sich schlicht nicht einrollen kann, wenn die Leine z.b. in der Hand ist und dich lang zieht. Es sei denn man schafft es kurz mitzuspringen .
Ist die Leine in Bauch höhe befestigt , kommt es ein wenig auf die Art des Sturzes an , also ob es einen erstmal ein Stück aushebt , oder gleich in den Boden drückt und dann weiter zieht. Ziel sollte es dann sein die Leine zu fassen können und sich mit den Beinen nach vorn zu drehen. Das . erfordert aber eine gewisse Athletik und Reflexe .
In dem Aikido, das ich kenne, ist es Alltag, dass man auch mal mit einem Impuls nach vorne geworfen wird.
Während meiner Studentenzeit war es sowohl im Aikido- als auch Judo-Training üblich, über 2 oder 3 liegende oder hockende Aikidoka bzw. Judoka zu springen und abzurollen. Auf YouTube sieht man so was heute wohl eher als Parkour-Flugrolle, z.B.: Dive Roll / Flugrolle - Parkour & Freerunning Tutorial, ab 4:25 (https://www.youtube.com/watch?v=qMdYT7D-EDk#t=4m22). Wenn die Flugrolle gelingt, dann hilft sie einem, auch wieder aufzustehen und weiter zu rennen. Was ich nicht abschätzen kann, wie groß die Gefahr ist, sich in der Leine zu verfangen und ob es möglich ist, durch eine kleine Richtungsanpassung dem entgegenzuwirken.
Also: Abrollen mit einer Leine um den Bauch ist wohl nicht einfach, vielleicht ziemlich riskant, aber mMn nicht unmöglich.
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Also: Abrollen mit einer Leine um den Bauch ist wohl nicht einfach, vielleicht ziemlich riskant, aber mMn nicht unmöglich.
Ja ,ist machbar wenn du eine kleine Flugphase hast . Das meinte ich mit , wenn es dich kurz anhebt bei Sturz oder beim Anzug des Hundes. da kann sogar ein Durchreisser funktionieren ^^. Blöd ist es wenn du stolperst , es dich sofort zu Boden reisst und der Hund nun unbeeindruckt weiter rennt , weil er vll. grad eine Witterung aufgenommen hat , Dann wirds schwierig . Da kommt das seitliche Rollen ins spiel. wenn du es hinbekommst.
Ich würde mich nie mehr mit einem Hund der mich problemlos ziehen kann , fest verbinden , auch nicht die Leine um das Handgelenk wickeln , seit mich mal einer über die Wiese geschleift hat ^^. Mit Rollen ging da nix mehr .
Habt ihr das mit Leine mitbekommen , an der man gekettet ist und dem Hund der weiterhin einen Zug nach vorn ausübt .?
Ja, deshalb der Tipp mit der Judo Vorwärtsfallschule bei der man den Sturz mit den Unterarmen abfängt anstatt "nur" mit den Händen.
Man bricht sich nicht zwangsläufig etwas, aber wenn, dann hat man etwas davon.
Ich habe mich schon erwischt, wie ich mich tatsächlich bei unsauberer Fallschule (a'la Partner zieht die Füße nach vorn oben weg mit Landung auf dem Rücken) leicht abgestützt habe, aber sofort dann die Arme eingebeugt.
Punkt 1: Ja, da stimme ich zu. Wie gesagt, dort wo es geht würde ich auch die Judofallschule bevorzugen (ohne festes abschlagen). Ich habe aber so ein paar Erfahrungen gemacht, die mir einfach gezeigt haben, dass die "natürliche", untrainierte, Reaktion durchaus ihre Berechtigung hat und in einigen Situationen schlichtweg überlegen ist. Ein Arm heilt, ein Schädel u.U. nicht.
Punkt 2 (unsaubere Fallschule): Kenne ich auch und stimme ich zu. Ich bin vor einiger Zeit böse auf Eis ausgerutscht (abschüssiges Gelände), ich habe den Arm nicht mehr ganz lang bekommen aber im Moment des Aufschlags noch genug gestreckt um mir nicht weiter weh zu tun.
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Also: Abrollen mit einer Leine um den Bauch ist wohl nicht einfach, vielleicht ziemlich riskant, aber mMn nicht unmöglich.
Du hast doch beim Training eine Leine um den Bauch.
Versuch doch mal zu rollen, wenn dich jemand am Gürtel zum Boden zieht, kannst auch eine Verlängerung dran machen.
Rollen ist eben nicht immer möglich.
Beim notmrmalen Training hast du die notwendigen "Freiheitsgrade", da kann man schön rollen, oder die "soft breakfalls" machen, um einen Fixpunkt herum, der am Ende deiner Extremitäten liegt.
Werden dir diese Freiheiten genommen, sieht das anders aus.
Und bei Flugrollen bist du völlig frei, da kannst du auch über 6 Leute springen. Aber stell dir vor, mitten im Flug zieht dich einer am Gürtel nach unten.
Ja, deshalb der Tipp mit der Judo Vorwärtsfallschule bei der man den Sturz mit den Unterarmen abfängt anstatt "nur" mit den Händen.
Genau deshalb , hatte ich zurück gefragt. wenn der eigene Fall einfach nur nach unten geht , ist das Abfangen mit den Unterarmen ok. (wir nannten das Frosch ) Aber wenn es noch einen steten Zug zusätzlich nach vorn dabei gibt, verändert sich das , da du nun sofort nach dem Bodenkontakt , über den Kraftpunkt den die Unterarme bilden, drüber geschoben wirst . Sie werden dann zu einem Kipp-punkt und wenn du nun nicht rollen kannst oder dich seitlich davon wegbewegen , rastest du halt mit der Nase in den Boden ein. ^^ Ähnlich dem Fall mit dem Snowboard gerade nach vorn , ohne abrollen zu können , weil der Abhang dich weiter nach unten zieht und auf diese Weise es oft zu Verletztungen des ACG (Schultereckgelenk) kommt .
Seufz.
Nochmal für die, die es vorher ignoriert haben:
1) Nein, Rolle vorwärts ist physikalisch NICHT möglich, wenn ich unter Zug (Höhe Hüfte, konkret Trochanter Major) bin und dabei aus dem Laufen stolpere.
Wer's nicht glaubt, probiere es aus und verlinke dann Videos! Mangels Zughund kann man sich zur Simulation auch aus dem Laufen heraus feste in den Hintern treten lassen. Unterhalb des Kreuzbeins.
Selbst wenn sie möglich wäre (was sie immer noch nicht ist), wäre sie nicht wünschenswert, da ich ja nicht in die Hunde reinscheppern möchte.
2) Nein, die Hunde schleifen mich nicht weiter. Die sind kurz verwirrt, wenn's hinter ihnen ruckelt und Muddi dann den Anker gibt, stoppen dann aber einfach und warten auf weitere Kommandos.
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