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Vollständige Version anzeigen : Reihenfolge Laufen/Kraft bei morgendlichem Training



Daniel256
17-02-2012, 10:09
Moin,

aus organisatorischen/beruflichen Gründen trainiere ich zur Zeit 2 mal die Woche morgens, d.h. noch vor dem Frühstück so ab 6.00.
Ich laufe eine Runde von ca. 8 km in (für mich) knackigem Tempo (32-35 min) und absolviere
danach eine kurzes Krafttrainingsprogramm von ca. 25 Minuten, hauptsächlich BWEs nach Ross (Klimmies, LS, Dands, Kniebeuge-Variationen usw...), evtl. mit Gewichtsweste.
Meine Kondition ist subjektiv sehr gut, mein Fokus liegt also eher auf dem Krafttraining.

Nun habe ich schon oft gelesen, dass man dann das Laufen besser nach dem Krafttraining absolvieren sollte, mit diversen (objektiv nachvollziehbaren) Begründungen. Allerdings stelle ich an mir selbst fest, dass es bei mir sowohl beim Laufen als auch beim Krafttraining besser läuft, wenn ich zuerst laufe.

Mag das mit der frühen Tageszeit zusammenhängen (bin dann erst 20 min wach)? Hat da jemand von euch Erfahrungen? Könnte ja sein, dass es reine Gewöhnungssache ist.

Mars
17-02-2012, 10:23
Was bedeutet "laufen besser?" Gefühl oder objektiv bestellbare Leistung?

Es kann schon sein, dass Du Dich erst daran gewöhnen musst. Ein gutes Aufwärmen ist vor dem Krafttraining anzuraten.

Daniel256
17-02-2012, 10:50
Hi,

meine Zeit beim Laufen ist dann geringfügig besser, und ich schaffe auch mehr saubere Wiederholungen dann beim Krafttraining, wenn alle anderen Parameter gleich bleiben.

Habe auch das Gefühl, dass es daran liegt, dass man sich morgens etwas intensiver aufwärmen muss. Man würde ja eigentlich denken, dass die Kraftleistung besser wäre, wenn man nicht vorher gelaufen und somit etwas ermüdet ist (zumal ich für die Zeit beim Laufen schon ein wenig ackern muss). Meine Erfahrung zeigt allerdings etwas anderes.

Wenn ich erst Kraft mache, wärme ich mich natürlich auch kurz aber angemessen auf (Hampelmänner, Schattenboxen, usw. ca 5 min.)

Dudeplanet
17-02-2012, 19:04
Du machst kein hartes Krafttraining wie mir scheint, also kein Hypertrophie/Maximalkrafttraining. Insofern ist der benannte Ratschlag für dich nicht so sehr von Belang. Es geht bei dem Tipp um zweierlei: Erstens um ein Abbau des Glykogens, also des Kohlenhydratspeichers in Muskel und Leber und zweitens um eine Ermüdung des zentralen Nervensystems.

Es kommt auf deine Ziele an. Im Allgemeinen ist es günstig für das Krafttraining, wenn die Kohlenhydratspeicher dafür voll sind. Dagegen behindern volle Kohlenhydratspeicher beim Ausdauersport einen Fettabbau.

Wenn's bei Dir besser umgekehrt funktioniert - und ich sehe die Logik in deiner Überlegung - dann mache es eben so. Unter anderen Vorzeichen, also lange Ausdauereinheit, schweres Krafttraining, wäre das Ergebnis wohl eher ein anderes.

Daniel256
17-02-2012, 21:07
Danke erstmal für die ausführliche Antwort.

Das Krafttraining ist schon meistens im Hypertrophiebereich (8-15 mögliche WH pro Satz), für mich (1.75 m / 64 kg) ist das zu erreichen mit Klimmzügen mit Gewichtsweste, Liegestütze/Dands von Tischkante mit Gewichtsweste, Herantasten an einarmige/einbeinige Variationen wie Pistols etc. - halt das was man aus Ross' Büchern lernt, wenn man morgens zu Hause nicht mit Gewichten trainieren kann/will.

Allerdings von der Wiederholungszahl üblicherweise nicht im Max-Kraft-Bereich, von daher kann es schon sein, dass ich den Vorteil von Krafttraining vor dem Laufen da erst merken würde. Mag auch mit reinspielen, dass mir Laufen auch recht leicht fällt, und ich da auch noch etwas Reserven nach oben hätte.

Falls ich beim Krafttraining stagniere, könnte ich es ja doch mal länger anders herum versuchen...

Mars
18-02-2012, 04:51
Falls ich beim Krafttraining stagniere, könnte ich es ja doch mal länger anders herum versuchen...

Vergiss dann das Aufwärmen nicht.
Steige doch gleich um, dass wirst Du wahrscheinlich langfristig besser vorankommen.

Daniel256
18-02-2012, 07:23
Ja, ich habe mir überlegt, dass es auch vllt. sinnvoll wäre die Reihenfolge zu alternieren, um den Fokus jeweils mal auf Ausdauer und mal auf Kraft zu legen.

Vielleicht ist das alles auch etwas psychologisch, selbst bei -13 Grad draussen vor 2 Wochen viel es mir deutlich leichter, erst direkt nach dem Aufstehen gut eingepackt loszulaufen, als erst warm-up, knackig Kraft zu trainieren, und dann noch mal raus zu laufen...:o

Loomit
07-03-2012, 14:18
Nun habe ich schon oft gelesen, dass man dann das Laufen besser nach dem Krafttraining absolvieren sollte, mit diversen (objektiv nachvollziehbaren) Begründungen. Allerdings stelle ich an mir selbst fest, dass es bei mir sowohl beim Laufen als auch beim Krafttraining besser läuft, wenn ich zuerst laufe.

Ausdauer kommt auch bei mir vor Krafttraining. Das "passt" mir einfach besser & ich möchte mit gut aufgewärmtem Körper Gewichte stemmen.