Vollständige Version anzeigen : Zu kommerziell?
ToDai1990
24-02-2012, 23:49
Hallo zusammen,
seit einigen Jahren schon beschäftigt mich die Frage, ob Kampfkunst u.U. heutzutage vieleicht ein wenig zu kommerzialisiert wird. Ich selbst betreibe nun seit meinem 11. Lebensjahr WingTsun, wenn auch mit eimer zweijährigen Pause, und denke das das System grundsätzlich sehr gut und ausgeklügelt ist. Leider stoße ich im Internet immer wieder auf viele Kommentare, die mich nachdenklich werden lassen.
Das Wing Tsun nicht gerade die Preiswerteste Variante ist, eine Kampfkunst zu erlenen, dürfte hier den meisten klar sein.
Jedoch ist es mir bislang jeden Cent Wert gewesen, Frage mich aber, wie es bei anderen Kampfkünsten aussieht, was man dort so im Regelfall für einen Monatsbeitrag bzw. eine Prüfung zahlt.
Ich möchte noch vorweg sagen, dass ich finde, das eine kommerzialisierung der einzelnen Stile Grundsätzlich nicht verwerflich ist, da sonst die meisten von uns nicht die Gelegenheit hätten, überhaupt Kampfkunst zu Praktizieren.
Achso und ich bin neu hier, und weiss nicht ob dieses Thema schon einmal Angesprochen wurde, sollte dies der Fall sein, bitte ich um Verzeihung und den entsprechenden Link ;-)
Was meinst du mit zu kommerziell? Meinst du damit jetzt grade MMA und Krav Maga die in letzter zeit stark am kommen sind? Oder redest du jetzt von judo und karate die einfach tausende von trainierenden haben?
Fragst du dich ob dadurch das training drunter leiden muss weil die einen vielleicht leichter trainieren wollen als die andern und man es niemanden recht machen kann, oder meinst du das es dadurch nur noch um geld geht?
Mahmut Aydin
25-02-2012, 03:30
der fall beim *ing *ung ist ganz klar... gerade weil es die breiteste fläche an sv betreibern besitzt, somit sehr viel konkurenz unter den leuten, ist es sehr komerzial geworden.
Ein Beispiel hier bei uns in Köln gibts dutzende WC/VT/WT und co schulen, meistens, die zu keinem Verband angehören. Was da zum teil angestellt wird ist echt nicht mehr normal.
So ähnliches kenne ich auch bei verschiedenen Kung Fu. Es ist eigentlich recht billig im vergleich zum *ing *ung, doch was mir hier in meinem umfeld auffällt ist das leute die einem verein oder einer gruppe beitreten da nicht mehr raus kommen.
punktpunktpunkt
25-02-2012, 04:04
So ähnliches kenne ich auch bei verschiedenen Kung Fu. Es ist eigentlich recht billig im vergleich zum *ing *ung, doch was mir hier in meinem umfeld auffällt ist das leute die einem verein oder einer gruppe beitreten da nicht mehr raus kommen.
Wie meinst du das? Warum kommen die dort nicht mehr raus?
Hallo zusammen,
seit einigen Jahren schon beschäftigt mich die Frage, ob Kampfkunst u.U. heutzutage vieleicht ein wenig zu kommerzialisiert wird. Ich selbst betreibe nun seit meinem 11. Lebensjahr WingTsun, wenn auch mit eimer zweijährigen Pause, und denke das das System grundsätzlich sehr gut und ausgeklügelt ist. Leider stoße ich im Internet immer wieder auf viele Kommentare, die mich nachdenklich werden lassen.
Das Wing Tsun nicht gerade die Preiswerteste Variante ist, eine Kampfkunst zu erlenen, dürfte hier den meisten klar sein.
Jedoch ist es mir bislang jeden Cent Wert gewesen, Frage mich aber, wie es bei anderen Kampfkünsten aussieht, was man dort so im Regelfall für einen Monatsbeitrag bzw. eine Prüfung zahlt.
Ich möchte noch vorweg sagen, dass ich finde, das eine kommerzialisierung der einzelnen Stile Grundsätzlich nicht verwerflich ist, da sonst die meisten von uns nicht die Gelegenheit hätten, überhaupt Kampfkunst zu Praktizieren.
Achso und ich bin neu hier, und weiss nicht ob dieses Thema schon einmal Angesprochen wurde, sollte dies der Fall sein, bitte ich um Verzeihung und den entsprechenden Link ;-)
Kampfkünste wurden schon immer kommerziell betrieben.
Ich glaube nicht, dass es heutzutage stärker praktiziert wird (im Verhältnis gesehen).
Wing Tsun/Wing Chun gibt es von preiswert bis sehr teuer.
Die Vergleichbarkeit mit anderen chinesische Stilen ist schwer, da keine in Deutschland so stark verbreitet ist.
Es gibt unzählige nicht kommerzielle Kampfkunst- bzw. Sportschulen, die, hier oder im Internet im allgemeinen, nicht auffallen.
Der Grund ist sicherlich klar.
Wer kein Geld verdienen will/muss - macht auch keine Werbung.
Ohne Werbung wirst du auch seltener kritisiert.
Während es "auf dem Land" eher Sportvereine gibt, ist in Großstädten die Privatschule oft anzutreffen.
Auch klar warum. Es gibt mehr potentielle Kunden.
Nicht jede Privatschule muss oder sollte einem Verband/einer Dachorganisation angehören.
Warum auch?
Brauche ich nach z.B. 20 Jahren immer noch einen "Lehrer", der an meinem Einkommen mitverdient?
Oder einen asiatischen Lehrer, den ich höchsten einmal im Jahr besuche (wenn überhaupt)?
Sicher nicht.
Auch sind freiwillig geschlossene Vereinigungen, die der Qualitätssicherung dienen (sollen), nicht immer unkritisch zu sehen.
Oft geht es auch dort nur darum, Konkurrenten als "unorganisiert" sprich qualitativ geringwertiger darzustellen.
Schönes Wochenende
F.
Wie meinst du das? Warum kommen die dort nicht mehr raus?
Im allgemeinen handelt es sich um zu schnell abgeschlossene Verträge, die man noch dazu nicht aufmerksam genug gelesen hat.
Raus kommt man überall.
Nur nicht immer so, wie man es manchmal gerne hätte.
Ist aber bei jedem Vertrag so.
Das Problem tritt meistens bei jungen Menschen auf.
F.
Ich denke, das der Gedanke KK wäre kommerziell, eher so'n Problem der
Deutschen ist. Das ist wohl dem "Vereinsdenken" geschuldet. Eine
professionelle Schule kann nicht für 11,50 im Monat angeboten werden. Jeder
möchte Geld verdienen. Auch KK-Trainer. Die Preise regelt der Markt.
Das es hier natürlich auch "Ausreißer" gibt, die "horrende" Preise nehmen und
ihre Schüler zwingen, dieses oder jenes, auch überteuert, zu kaufen, ist auch
nur logisch. Manche sind halt gierig. Solange sie Schüler finden, ist aber auch
dies nicht zu teuer.
T. Stoeppler
25-02-2012, 17:00
Kommerziell heisst nur, dass jemand Geld verdienen möchte - also sein Produkt vermarkten will. Wer berufsmässig unterrichtet, muss für seine Leistung auch bezahlt werden.
Meiner Ansicht nach gibt es genügend hervorragende Lehrer, die wirklich ihr Geld wert sind.
Es gibt auch viele, deren Marketingstrategie deutlich besser als das Produkt ist.
Also Augen auf beim Eierkauf :)
Gruss, Thomas
Huangshan8
25-02-2012, 17:24
Hi
Schon in China in der Qing Dynastie/ Republikanischen Ära wurde die Kampfkunst kommerzialisiert.
Lehrer unterrichteten z.B. in Familiär organisierten Schulen(Guan/Kwoon) gegen Entgelt Kampfkunst.
Der Unterschied war jedoch zu Heute ,dass es für Flaschen einen Blender,Betrüger schwieriger war zu unterrichten da die Konkurrenz härter war! (Herausforderungen)
Heutzutage wird oft blumiges,theatralisches,verwässertes....... Kung Fun unterrichtet.(Geld stinkt nicht);)
Es gibt noch mehr dazu zu schreiben, dies sprengt jedoch den Rahmen.
PS: Leung Ting , Kernspecht haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert.:rolleyes:
Ich finde es sehr gut, dass es in Deutschland ein gut ausgebautes Vereinswesen gibt, das es auch materiell weniger gut gestellten Menschen ermöglicht, eine Kampfkunst zu betreiben.
Ich finde es sehr gut, dass es in Deutschland ein gut ausgebautes Vereinswesen gibt, das es auch materiell weniger gut gestellten Menschen ermöglicht, eine Kampfkunst zu betreiben.
Es hat alles seine Berechtigung. Nur darf man das einen nicht mit dem
anderen vergleichen. ;)
Bei uns gibt es Keine Gebühren, keine Grade, keine Vereine ;-)
Hat auch was. Wir zahlen eben für die Seminare mit Maul, was aber vergleichsweise sehr günstig ist.
Und in den Study-Groups geht es eh recht familiär zu, da bezahlt man halt etwas für die Mühe des Trainers, das wars dann aber auch.
Ich denke es hängt viel von der Ausrichtung bzw. Philosophie der Kunst ab. Will man groß werden oder nicht? Möchte man Menschen dauerhaft an sich binden oder nicht. Möchte man Vereins-/Orgastrukturen oder nicht.
Gruß
Phelan
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