PDA

Vollständige Version anzeigen : Schmälert Übergewicht die Kampfbereitschaft?



Sokolo
08-03-2012, 00:43
Nebendiskussion im Wing-Chun-Forum:


Ich frage mich warum eigentlich ausgerechnet die Dicken immer gleichbedeutend sind mit sich nicht verteidigen können :D



Weil sie öfter aufs Maul kriegen, unbeweglicher sind, Verhältniss von Nahrungsaufnahme zu Trainingseifer ganz anders ist als bei einem Topfitten Athleten.


Wenn Lastwagenfahrer Klaus aus Castrop Rauxel ne Wampe ansetzt ist das ja ok. Bei einem Sportlehrer sieht das anders aus, das kann man einfach nicht ernstnehmen, sorry. Ich wuerd auch nicht bei einem Fahrlehrer Unterricht nehmen der seit 12 Jahren selber keinen Lappen mehr hat.

Möchte ich mal zur Diskussion stellen.

Fragen:

1. Macht Übergewicht unbeweglich?

2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?

3. Kann man übergewichtige Kampfkunstlehrer nicht ernst nehmen?

Simplicius
08-03-2012, 00:53
Fragen:

1. Macht Übergewicht unbeweglich?

2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?

3. Kann man übergewichtige Kampfkunstlehrer nicht ernst nehmen?

nicht zwangsläufig




GaoyYUuPExQ
http://i2.cdn.turner.com/si/2011/mma/04/09/emelianenko.henderson/fedor.jpg

zGRXaYbUCs4

30Shadow11
08-03-2012, 05:03
Es hängt halt vor allem mal daran, ob sich unter der Speckschicht doch die eine oder andere Muskel verbirgt und der Kämpfer an sich fit und trainiert ist, nur halt nicht so zwingend auf sein Gewicht bezüglich der Gewichtsklasse achten muss, siehe Fedor:

Der ist im Schwergewicht, egal ob er jetzt 3 kg mehr oder weniger wiegt. Aber wenn er etwas mehr wiegt, haben seine Schläge unter Umständen etwas mehr Wucht. Dies dürfte seiner vorhandenen Kraft bzw. Muskelmasse allerdings kaum einen Abbruch tun.

Als krasses Gegenbeispiel würde ich hier mal Bob Sapp nennen wollen:
Der hat recht viel Muskelmasse, dürfte aber von den meisten richtig guten KSlern nicht so ernst genommen werden wie beispielsweise Fedor.

Stickman
08-03-2012, 05:42
nach Betrachtung der Zitate im Eingangspost empfinde ich mangelnde Intelligenz als weitaus größeres Manko........:)

C-MO
08-03-2012, 06:08
im allgemeinen : ja

voralem im kampfsport

ich kann zumindest für mich und leute die ich kenne bei denen es ähnlich ist sprechen.
ich hab zb etwas übergewicht (ich arbeite daran) und kann noch nicht an wettkämpfen teilnehmen obwohl ich boxerisch schon längst bereit dazu bin (laut trainer und kämpfern) und sau bock drauf hab... der grund ist dass mir die energie ausgeht und ich im sparring ab ca. mitte bis ende der zweiten runde zum opfer werde wenn ich mit den wettkämpfern bei uns sparre da sie einfach viel mehr power haben und ich mich nicht mehr richtig wehren kann....wer kämpfen will muss viel ausdauer haben....und auch so drücken unnötige kilos aufs gemüt (schlechte laune , müdigkeit etc.) und man kann sein volles potenzial nicht ausnutzen....die zeiten wo ich schlanker war waren ganz anders ...das leben war in jeder hinsicht angenehmer und schöner

.....andererseits gilt wenn man es vom kämpferischen her betrachtet die erwähnten probleme auch für menschen die zwar kein übergewicht haben aber einfach extrem unsportlich sind jedoch haben die meißten dicken leute das problem dass sie unnötigen balast mit sich schleppen PLUS unsportlich sind (is ja klar :D)

straßenkämpfe gehen zwar nicht solang wie wettkämpfe und sind regellos deswegen ist es da nicht ganz ausschlaggebend und der dicke könnte einen kampf schnell für sich selbst entscheiden und es gibt bestimmt genug dicke leute die sehr gefährlich sein können jedoch denke ich ist es definitiv auch in einer sv situation von vorteil kein übergewicht zu haben und über eine gute kondition zu verfügen vorallem weil das adrenalin es nicht leichter macht mit der luft und man als fitter mensch einfach mehr gas geben kann

auch nicht so von vorteil ist es übrigens auch wenn man zuviele muskeln wie ein profi bodybuilder hat oder zu dünn ist

DeepPurple
08-03-2012, 06:21
Das ganze ist doch etwas unscharf. "Dick", Übergewicht"...da kann man alles meinen und ganz doofe Diskussionen führen.

Im allgemeinen ist es dämlich, jemanden wegen seiner Statur zu unterschätzen. Der Rest entscheidet sich von Fall zu Fall.

Jefferson
08-03-2012, 06:48
nicht zwangsläufig




GaoyYUuPExQ
http://i2.cdn.turner.com/si/2011/mma/04/09/emelianenko.henderson/fedor.jpg

zGRXaYbUCs4

Diese Leute kannst du nicht als Beispielfälle für einen durchschnittlichen KBB User nehmen, da sie seit mehr als 10 Jahren in Kampfsport investiert haben und dementsprechend ausgebaut sind. Ein durchschnitttlich übergewichtiger ohne jegliche bzw wenige Kampfsporterfahrung ist unbeweglich und schwach. Außer seine Kraft, die er durch sein Gewicht hat, hat er praktisch nichts.

Simplicius
08-03-2012, 07:18
Diese Leute kannst du nicht als Beispielfälle für einen durchschnittlichen KBB User nehmen, da sie seit mehr als 10 Jahren in Kampfsport investiert haben und dementsprechend ausgebaut sind.

Es ging - glaube ich - nicht um durchschnittliche/untrainierte KKB-User, sondern darum, dass jemand erfahrenen Kampfkunstlehrern die Kompetenz absprach, aufgrund deren Leibesumfangs.

C-MO
08-03-2012, 07:23
Es ging - glaube ich - nicht um durchschnittliche/untrainierte KKB-User, sondern darum, dass jemand erfahrenen Kampfkunstlehrern die Kompetenz absprach, aufgrund deren Leibesumfangs.

naja also man kann von einem 50+ jährigen trainer wohl echt nicht erwarten nen adoniskörper zu haben :D oder dass er immernoch viel ausdauer hat

einem trainer aufgrund seiner erscheinung die kompetenz abzusprechen ist meiner meinung nach falsch

was zählt ist was er für eine erfahrung hat und wie er das seinen schülern vermittelt

Simplicius
08-03-2012, 07:26
Natürlich gelten Dicke oft als gemütlich und umgänglich:D:



Laßt wohlbeleibte Männer um mich sein,
Mit glatten Köpfen und die nachts gut schlafen,
Der Cassius dort hat einen hohlen Blick;
Er denkt zuviel: die Leute sind gefährlich!

(Shakespeare, Julius Cäsar)

Gast
08-03-2012, 07:30
Natürlich gelten Dicke oft als gemütlich und umgänglich:D

Klischees sind halt nicht totzukriegen.
Zur Frage; nein, nicht zwingend. Manchmal ist die Genetik nunmal ein Hund.;)

Simplicius
08-03-2012, 07:40
Übergewicht geht auch teilweise mit niedrigen Testosteronwerten einher (was da Ursache und was Wirkung ist, ist eventuell nicht klar).
Das führt möglicherweise zu weniger Agressivität/Kampfbereitschaft.
(kann man natürlich nicht verallgemeinern)

Papatom
08-03-2012, 08:00
Moin,

ich finde das eigentlich irgendwie gemein.....:o

Die Frage sollte doch eigentlich sein, od die "Übergewichtigen" sich nicht selber limitieren und wie gut sie wären, wenn sie ein paar Kilos weniger hätten....eher individuell betrachten, anstatt die übliche Klischees....

Sumoringer und Leute die in einer bestimmten Gewichtsklasse bleiben wollen mal ausgenommen...

Grüße

Criddle
08-03-2012, 08:29
Ein durchschnitttlich übergewichtiger ohne jegliche bzw wenige Kampfsporterfahrung ist unbeweglich und schwach. Außer seine Kraft, die er durch sein Gewicht hat, hat er praktisch nichts.

sicher datt sag ma Klaus vom Bau der seit 20 Jahren knüppelt und schleppt ...der hat seine Kraft sicher aus seinem dicken Bierbauch ... *lol*

Kampfsport-Bochum
08-03-2012, 09:05
nach Betrachtung der Zitate im Eingangspost empfinde ich mangelnde Intelligenz als weitaus größeres Manko........:)
Ein Zeichen von Intelligenz wäre es auch zu schweigen, wenn man zu einem Thema sowieso nichts beizutragen hat....

Caramujo
08-03-2012, 09:33
Schwieriges Thema :gruebel:

Da müsste man erst mal für den Thread klären / festlegen was Übergewicht ist. Reden wir hier von ein paar Kilo zuviel auf den Rippen (wahlweise auch woanders :rolleyes:) oder von wirklich hohem Übergewicht - also Gewichtsklassen von >150 kg in apfelförmiger Körperform.

Eine Bekannte von mir ist z. B. kein gertenschlankes Elfchen und bewegt sich aber so, dass viele Latain-Tänzerinnen vor Neid erblassen würden. Ein wahnsinnig gutes Körpergefühl und eine gute Beweglichkeit (vor allem Hüfte) sind da auf alle Fälle gegeben.

Ich würde mich von der Statur und vom Gewicht her als normal (logisch mit privaten Problemzonen - wer hat die nicht?) bezeichnen.
Aber nach dem Maß das die "Gesellschaft" seit einiger Zeit vorgibt bin ich wohl übergewichtig, weil ich um´s verrecken nicht in "Größe 0" oder "Größe 00" passen werde. Auch die 34 ist weit entfernt .......

Deswegen kommt´s drauf an.

Und einem Trainer die Qualifikation nur wegen Übergewichts abzusprechen halte ich für ziemlichen Dummfug. Schon mal dran gedacht, dass (grad bei Trainern älteren Semesters) das gut auch mal alters- oder krankheitsbedingt sein kann?
Auch wenn der Trainer vielleicht seine "Wettkampfform" verloren hat, kann er bestimmt noch ein gutes Training und wertvolle Tips geben.

Caramujo

Savateur73
08-03-2012, 09:46
Möchte ich mal zur Diskussion stellen.

Fragen:

1. Macht Übergewicht unbeweglich?

2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?

3. Kann man übergewichtige Kampfkunstlehrer nicht ernst nehmen?

1.Es kommt darauf an ob der übergewichtige trainiert ist oder nicht, aber das gleiche gilt für normal gewichtige.
2.Nein, weil das eine Charaktereigenschaft ist
3.Kann man nicht ernst nehmen.:D

nihonto
08-03-2012, 09:59
Fragen:

1. Macht Übergewicht unbeweglich?

2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?

3. Kann man übergewichtige Kampfkunstlehrer nicht ernst nehmen?

Zu 1)

Prinzipiell ja, da der Körper einfach mehr "zu schleppen" hat. In der Praxis kommt's drauf an, auf welchem Level ein "Dicker" war, bevor er (oder sie) die Pfunde angesetzt hat. Ich kenne persönlich sehr starke, bewegliche Dicke und träge, langsame.

Zu 2)

Wurde bereits angesprochen: Übergewicht basiert auf einem hormonellen Ungleichgewicht, das auch den Testo-Spiegel betrifft. Hinzu kommt, dass starkes Übergewicht auch den Bewegungsdrang deutlich minimiert.

Verringert also Übergewicht die Kampfbereitschaft (etwas diffuser Begriff, by the way)? Ich würde sagen ja.

Zu 3)

Da wäre ich seeeehr vorsichtig:D! Ich trainier' ja beispielsweise Kali Sikaran. Jeff Espinous, der "Erfinder" des Kali Sikaran, ist nun wirklich kein gertenschlanker Adonis, aber er ist nicht nur ein toller Lehrer, sondern auch ein echter Kämpfer, mit dem ich mich nie anlegen würde:sport069:

Kampfsport-Bochum
08-03-2012, 10:05
... Unter anderem Vertreter von Clubs die gerne mal mit der Harley unterwegs sind und verschiedene Embleme tragen sind ja bekannt für die Kombination gertenschlank und kampfschwach.... oder fast alle anderen Randgruppierungen, siehe Acker usw....

chun tian
08-03-2012, 10:19
1. Macht Übergewicht unbeweglich?
Ja, die Kondition leidet drunter.

2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?
Nein.


3. Kann man übergewichtige Kampfkunstlehrer nicht ernst nehmen?
Kommt drauf an. Im Grappling würd ich mal sagen gibt das gewisse Vorteile.
Standup... naja. Einen übergewichtigen Kung Fu Lehrer würd ich nicht ernst nehmen, bei einem übergewichtigen Judoka hätte ich Respekt.

Grüße

Papatom
08-03-2012, 10:24
Wieso soll man als Dicker nicht gut Lehren können? :ups:

Da landen wir bestimmt gleich wieder beim Thema alte Boxtrainer...:p

Gruß

Eskrima-Düsseldorf
08-03-2012, 10:39
Kommt drauf an und ich spreche da durchaus aus eigener Erfahrung...

Wenn das Übergewicht die Gesundheit beeinträchtigt schmälert dies natürlich die Kampfkraft genau so wie ein gebrochenes Bein die Kampfbereitschaft schmälert. So lange "der Dicke" gesund ist und sich bewegen kann... kein Problem.

Bare-knuckle
08-03-2012, 10:39
Was ist mit Butterbean und Roy Nelson? .. Oder dem Meister aller Klassen: Bud Spencer:cool:

Mr.Fister
08-03-2012, 10:41
... Unter anderem Vertreter von Clubs die gerne mal mit der Harley unterwegs sind und verschiedene Embleme tragen sind ja bekannt für die Kombination gertenschlank und kampfschwach.... oder fast alle anderen Randgruppierungen, siehe Acker usw....
... du ersparst mir schreibarbeit, sowas ging mir nämlich auch durch den kopf. ;)

RAMON DEKKERS
08-03-2012, 11:02
Wie die meisten schon gesagt haben, kommt es für mich auch auf die Definition Übergewicht an . Ob jtz 5 bis 10 oder 50 Kilo zu viel.

Bin selber momentan bei 80 Kilo obwohl ich so richtung 70 möchte, die kondition leidet bei mir stark darunter, 10 Kilo machen sich sehr stark bemerkbar. Jedoch machen sich diese Kilos auch bei der Schlaghärte bemerkbar, da kommt dann schon einiges mehr bei rum. Auch beim BJJ ist es viel einfacher den Gegner am Boden zu halten. Um aber ernsthaft an Wettkämpfen teilzunehmen würde mir die Kondition fehlen.

C-MO
08-03-2012, 11:47
Wie die meisten schon gesagt haben, kommt es für mich auch auf die Definition Übergewicht an . Ob jtz 5 bis 10 oder 50 Kilo zu viel.

Bin selber momentan bei 80 Kilo obwohl ich so richtung 70 möchte, die kondition leidet bei mir stark darunter, 10 Kilo machen sich sehr stark bemerkbar. Jedoch machen sich diese Kilos auch bei der Schlaghärte bemerkbar, da kommt dann schon einiges mehr bei rum. Auch beim BJJ ist es viel einfacher den Gegner am Boden zu halten. Um aber ernsthaft an Wettkämpfen teilzunehmen würde mir die Kondition fehlen.

http://suptg.thisisnotatrueending.com/archive/14962762/images/1305681412333.png

für wettkämpfe braucht man auch ne enorme disziplin : regelmäßig laufen gehen , auf ernährung achten , wenig nachtleben und alkohol , (fast) jeden tag ins training usw.

das wichtigste ist wirklich die kondition ....mein trainer sagt wenn du im sparring gut bist kannst du eigentlich auch einen guten kampf abliefern und dass sparring dein können zeigt aber ohne eine gute fitness bzw. ausdauer gehst du im kampf spätestens in der 2. runde unter ....ein anderer trainer meinte zu mir "3 runden sparring = 1 runde kampf" ...und wir sparren bei uns schon ziemlich hart ......übergewicht ist echt ein no go wenn du im kampfsport erfolgreich werden willst

aber auch so wenn man es aus sv sicht betrachtet hat übergewicht kaum vorteile dafür aber wie ich schon geschrieben habe viele nachteile

übergewicht ist ja eh ungesund

Sven K.
08-03-2012, 14:24
Nebendiskussion im Wing-Chun-Forum:







Möchte ich mal zur Diskussion stellen.

Fragen:

1. Macht Übergewicht unbeweglich?
Ja. Es schränkt ein. Ich bekomme die Beine nicht mehr so hoch, bin langsamer auf den Beinen. Dies kann ich aber gut kompensieren.

2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?
Welche jetzt? In der SV haue ich jeden weg, der mir blöde kommt. :cool:
Im Sparring bin ich zwar schnell aus der Puste, solange ich diese aber noch
habe, dominiere ich aber so ziemlich jeden aus unseren Schulen. :p

3. Kann man übergewichtigen Kampfkunstlehrer nicht ernst nehmen?
Warum sollte ich meinen Kram nicht adäquat unterrichten können, nur weil
ich fett bin? Die Frage leuchtet mir nicht ein. Alles, was in unserem System gefordert wird, kann ich noch.:rolleyes:

Was mich wirklich stört ist, das es scheiße aussieht, wenn ich was mache.
Das selbe von einem Spargel, mit nacktem Oberkörper und lecker Sixpack
sieht einfach "besser" aus. Selbst bei gleicher Leistung. Ich denke auch, das
dies ein Mitgrund für die Vorurteile ist. :D

Odysseus22
08-03-2012, 14:51
Übergewicht beeinträchtigt die Ausdauer, deshalb ist es für wettkampforientierte KK klar nachteilhaft.
Für eine SV-Situation braucht man aber keine 12 Runden durchzustehen, da entscheiden wenige Sekunden, vielleicht ein, zwei Minuten. Dafür fällt die Option Weglaufen vermutlich flach.
Bezüglich Kraft liegen die Vorteile klar beim Dicken, sofern er entsprechend trainiert: er kann mehr Proteine und Kohlehydrate in sich hineinschaufeln (Fett natürlich sowieso), weil er nicht auf die Strandfigur achtet. Dadurch kann er auch mehr Muskeln als andere aufbauen.
Es gibt eben Limits bei natürlicher Ernährung bei gegebener Körperfettmasse im Verhältnis zur Muskelmasse. Wenn ich 80 kg wiege und trainiere, werde ich weniger Muskelmasse haben als mit 100 kg (und auch weit weniger Fett, klar).

Schon mal die Leute gesehen, die Telefonbücher zerreissen?
Sind selten die fitten 12-Runden-Hemden.
Eine SV-Situation gleicht einem Sprint und keinem Marathonlauf, also eher Buddha > Ghandi.

BadKarma1976
08-03-2012, 14:54
Was mich wirklich stört ist, das es scheiße aussieht, wenn ich was mache.
Das selbe von einem Spargel, mit nacktem Oberkörper und lecker Sixpack
sieht einfach "besser" aus. Selbst bei gleicher Leistung. Ich denke auch, das
dies ein Mitgrund für die Vorurteile ist. :D

Also,

seit wann geht es im KS/SV darum, das etwas gut aussieht, dies ist jetzt egal!

Ich habe selber Übergewicht (130 Kg) und mache Muay Thai und habe einen schnellen Kick drauf (trotz Killerplauze). Es kommt drauf an wie der "Dicke" über sich denkt oder ob er sich gehen läßt (siehe eine Couch-Potatoe).....

Ich war immer schon Dick, habe aber immer Sport betrieben. Für viele passt sowas nicht zusammen. Sobald einige "Menschen" einen Dicken sehen, kommen sofort miese Gedanken (Gemütlichkeit, Fresssucht usw.). Wenn die Leute mich kämpfen sehen, staunen sie nur.

Kurz um: Es ist die Einstellung zu sich selber, ob man als Dicker ein guter Sportler ist.... Leider haben viele Übergewichtige diese "Moral"-einstellung nicht.:(:(:(

Und wenn ein Meister zuviel auf den Rippen hat, hat das NIX mit seinen Qualitäten als Lehrer zu tun. Denn ein Meister soll einem was beibringen und nicht Germanys Next Top Model werden.

Euer dicker Kicker
Karma

lucyinthesky
08-03-2012, 14:58
Hauptsache, man fühlt sich wohl in seinem Körper. :)

fa-str
08-03-2012, 15:47
Hey,


Fragen:
1. Macht Übergewicht unbeweglich?
Kommt drauf an, wo es her kommt. Ein Helmut Kohl ist mit Sicherheit unbeweglich.
2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?
http://img.mittelbayerische.de/bdb/1287500/1287550/300x.jpg
Bin mir ziemlich sicher, dass da einige dabei sind, die lt. BMI Übergewicht haben und bei denen sich das nicht die Kampfbereitschaft geschmälert hat :D
3. Kann man übergewichtige Kampfkunstlehrer nicht ernst nehmen?
Warum zum Geier das denn? Nen O-soto-gari folgt beim dicken Trainer den gleichen Prinzipien wie beim dünnen Trainer.
Ich bin mit meinen ~90kg bei meinen 1,84m auch im Bereich Übergewicht (letzen Sommer warens noch 100kg, das war schon die Schwelle zur Fettleibigkeit, lt. Formel) und im Sparring und Randori haben sich meine Partner schon gewundert, wie ich mit der Masse noch so schnell wegkomm. Hängt halt davon ab, wie das übergewicht Zustande kommt.

Grüße

Kampfsport-Bochum
08-03-2012, 15:56
Also,

seit wann geht es im KS/SV darum, das etwas gut aussieht, dies ist jetzt egal!

Ich habe selber Übergewicht (130 Kg) und mache Muay Thai und habe einen schnellen Kick drauf (trotz Killerplauze). Es kommt drauf an wie der "Dicke" über sich denkt oder ob er sich gehen läßt (siehe eine Couch-Potatoe).....

Ich war immer schon Dick, habe aber immer Sport betrieben. Für viele passt sowas nicht zusammen. Sobald einige "Menschen" einen Dicken sehen, kommen sofort miese Gedanken (Gemütlichkeit, Fresssucht usw.). Wenn die Leute mich kämpfen sehen, staunen sie nur.

Kurz um: Es ist die Einstellung zu sich selber, ob man als Dicker ein guter Sportler ist.... Leider haben viele Übergewichtige diese "Moral"-einstellung nicht.:(:(:(

Und wenn ein Meister zuviel auf den Rippen hat, hat das NIX mit seinen Qualitäten als Lehrer zu tun. Denn ein Meister soll einem was beibringen und nicht Germanys Next Top Model werden.

Euer dicker Kicker
Karma

Genau so !!!!!!

Hundertzehn
08-03-2012, 15:57
1. Macht Übergewicht unbeweglich?


Ich kannte in meiner Jugend eine dicke Ballett-Tänzerin, die war extrem beweglich...

Ganz allgemein lässt sich wohl sagen, dass Dick-Sein und Unbeweglichkeit in keinem kausalen, sondern in einem korrelativen Verhältnis stehen. D.h. Dick-Sein ist nicht der Grund für die Unbeweglichkeit, aber es gibt Ursachen, die oft sowohl zu Dick-Sein als auch zu Unbeweglichkeit führen, z.B. gar kein Sport machen. Deswegen gibt es wahrscheinlich mehr unbewegliche Dicke als unbewegliche Dünne.

Bacardi
08-03-2012, 17:34
Naja, also zum Thema Kampfbereitschaft etc.

Bei einer Schlägerei hätte ich auch lieber Werner den rüstigen Kneipenwirt hinter mir stehen als irgendeinen Pseudo-Fitness Bürohengst :D

Sokolo
08-03-2012, 18:10
Also erst einmal zur Begriffsklärung: Übergewicht wird medizinisch ab einem BMI über 25 (minus überdurchschnittlicher Muskelmasse) definiert. Ab einem BMI von über 30 spricht man von Fettleibigkeit.

In den zitierten Beiträgen ging es um Kampfkunst-Lehrer mit "sichtbarem" Bauch, nicht um Fettleibige.

Ich würde die Sache gern grundsätzlich diskutieren: Inwiefern schadet Körperfett, inwiefern nützt es möglicherweise sogar? (Die adipösen Sumoringer wurden ja bereits angeführt.)

Als Argumente wurden bislang angeführt:

1. Fett schade der Beweglichkeit

In Bezug auf die Schnellkraft ist das Argument logisch. Umso mehr Masse bewegt werden muss, umso langsamer ist bei gleichbleibender Kraft die Geschwindigkeit. (Bevor der Einwand kommt: Bitte nicht mit der "Macht Muskelmasse langsam?"-Debatte verwechseln. Bei zunehmender Muskelmasse bleibt die Kraft eben nicht gleich, das ist der Unterschied.)

Allerdings bleibt fraglich, wie groß der konkrete Effekt tatsächlich ist. Hier wären möglicherweise ein paar physikalische Erörterungen hilfreich.

In Bezug auf die Ausdauer gilt grundsätzlich das gleiche. (Mehr Kraftaufwand = höherer Energieverbrauch = weniger Ausdauer)

Allerdings sollte man hier bedenken, dass Kraftausdauer und Cardio im Gegensatz zur Schnellkraft recht leicht trainierbar sind. Wer also schnell aus der Puste ist oder wem die Glieder schwer werden, der kann dem relativ leicht gezielt entgegenwirken. Abspecken wäre allerdings auch eine Option.

Auch in Bezug auf die Ausdauer wäre wiederum fraglich, wie groß der Effekt tatsächlich ist.

Bitte mal wegkommen von der Argumentationslinie, "ich kenn jemanden, der dick ist, und der ist sehr beweglich oder unbeweglich". Das Argument funktioniert weder in die eine noch in die andere Richtung, denn wir wissen nicht, wie die Leistungsfähigkeit jeweils ohne Übergewicht aussähe.

Interessant finde ich, dass sich Überlebenskünstler vor größeren Herausforderungen gern gezielt Fettgewebe anfressen, sowohl als Energiespeicher als auch als Kälteschutz. Wäre interessant, wie diese als Extremsportler die Auswirkungen auf die eigene Beweglichkeit einstufen.

2. Übergewicht gäbe Vorteile im Grappling

Sehe ich auch so. Im Standkampf wird der Stand mit steigendem Gewicht stabiler - siehe die fettgefressenen Sumoringer. Im Bodenkampf dürfte sich das relativieren. In der Top-Position wirkt die zusätzliche Masse für den Kämpfer, in der Bottom-Position wirkt sie gegen ihn.

3. Übergewicht senke den Testosteronspiegel

Liest man öfters in Männer-Magazinen etc. Habe ich noch nichts wissenschaftlich/medizinisch fundiertes zu gelesen. Sofern jemand wissenschaftlich fundiertes Material dazu hat, immer her damit!

4. Was noch gar nicht erwähnt wurde: Fettgewebe als Schutz

Fettgewebe polstert im wahrsten Sinne des Wortes den Körper ab. Ich denke, bei Körpertreffern kann das schon einen Unterschied machen.

F3NR1R
08-03-2012, 18:27
3. Übergewicht senke den Testosteronspiegel

....

Sofern jemand wissenschaftlich fundiertes Material dazu hat, immer her damit!



da ich folgenden Link noch nicht durchgelesen habe,
zitiere ich einfach mal frech den Beitrag dazu :D


.....

Die Aromatase von Testosteron zu Östrogen findet vermehrt im Fettgewebe statt - daher gilt: Höherer KFA = Mehr Fettgewebe = höheres Risiko für Wassereinlagerungen, Gynos und solche Späßen.

Body Fat Content and Testosterone Pharmacokinetics Determine Gonadotropin Suppression after Intramuscular Injections of Testosterone Preparations in Normal Men -- Kornmann et al., 10.2164/jandrol.108.006296 -- Journal of Andrology (http://www.andrologyjournal.org/cgi/rapidpdf/jandrol.108.006296v1)

Sokolo
08-03-2012, 19:43
da ich folgenden Link noch nicht durchgelesen habe,
zitiere ich einfach mal frech den Beitrag dazu :D

Danke!

Koksmeister Fabi
08-03-2012, 21:53
Alexandru Lungu (Profie K-1 u. MMA Fighter)

http://www.mmalinker.com/wiki/images/a/a1/Lungu.jpg

also ich finde Alexandru Lungu ist ein gutes Beispiel dafür das auch dicke Menschen im Wettkampfsport erfolgreich sein können :)

Punkt
08-03-2012, 22:13
[...]
1. Macht Übergewicht unbeweglich?

2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?

3. Kann man übergewichtige Kampfkunstlehrer nicht ernst nehmen?

Zu 1.:

Es KANN, muss aber nicht. Gibt auch Dicke die beweglich sind.

Zu 2.:

Es KANN, muss aber nicht. ist ja eher ne psychische als ne physische Kiste. Wer fett ist und das weiß sagt sich (vllt öfter als Normalgewichtige) "Ich bin fett, ich kann mich nicht wehren, WEIL ich fett bin." -> Dann wirds auch nix mit der Kampfbereitschaft.

Zu 3.:

Du musst differenzieren zwischen Übergewichtig und Übergewichtig, aber dennoch trainiert. Wenn ein KK-Lehrer ne Plauze mit sich rumträgt, kann das durchaus drauf hindeuten, dass der nix kann, da er eben nicht trainiert ist, wie man das von einem Sportler erwartet.
Kann aber auch sein, dass der technisch tierisch was drauf hat und eben einfach nur gerne seine 5 Halbe trinkt nach dem Training und nen Pfund Schnitzel verdrückt. ;)
Wenn das Übergewicht krankheitsbedingt ist, sieht das schonwieder anders aus. Wenn er eben dick ist und das auch mit Sport nicht wegbekommt, kann er ja trotzdem relativ fit sein - und fett, wofür er aber nichts kann im Endeffekt.

Odysseus22
08-03-2012, 23:08
Sokolo, es geht um die Muskelmasse. Wenn man mehr Kalorien (brauchbare klarerweise) zuführt und entsprechend trainiert (nicht nur Krafttraining, sondern auch Kampfsport), kann man mehr Muskelmasse aufbauen, klarerweise ist dann auch die Masse an Fett höher. Ob das optisch ansprechend ist, ist hier belanglos, für kurzfristige Belastungen ist es eindeutig vorteilhaft. Natürlich kann so jemand bei einem langen BJJ-Training nicht punkten, aber wenn er mehr Kraft als sein Gegenüber hat, hilft ihm das in jeder Position, egal ob er oben oder unten ist.

KapitänHuck
10-03-2012, 22:12
Wieso muss ein Trainer einen guten Körper haben? Ein guter Trainer wird man durch Erfahrung und durch das Coachen von hunderten von Kämpfen.

http://www.welt.de/multimedia/archive/01547/huck_DW_Sport_Ludw_1547884p.jpg

Matti
11-03-2012, 12:59
1. Macht Übergewicht unbeweglich?

2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?

3. Kann man übergewichtige Kampfkunstlehrer nicht ernst nehmen?

Alle 3 Fragen würde ich mit nein beantworten. Bestes Beispiel ist Michael Kann. Aber ich kenne auch noch viele andere Übergewichtige, die verdammt schnell und kämpferisch gut sind. Außerdem haben Übergewichtige idR mehr Kraft als Normalgewichtige.

Savateur73
11-03-2012, 13:44
Alle 3 Fragen würde ich mit nein beantworten. Bestes Beispiel ist Michael Kann. Aber ich kenne auch noch viele andere Übergewichtige, die verdammt schnell und kämpferisch gut sind. Außerdem haben Übergewichtige idR mehr Kraft als Normalgewichtige.

Wer ist Michael Kann?

Trinculo
11-03-2012, 13:49
Dieser junge Mann :)

http://www.warriors.de/images/team/mikekann.jpg

Quelle: Warriors Martial Arts Team e.V. Forchheim (http://www.warriors.de/trainerteam.php)

Simplicius
11-03-2012, 16:17
Dieser junge Mann :)

http://www.warriors.de/images/team/mikekann.jpg


Entspannungstrainer und Klangschalentherapeut. :)

Ernährungsberater:D

meisteryoda
11-03-2012, 16:48
Ich hab in den letzten Monaten von 70kg auf fast 90kg zugenommen, man wird schon langsamer, aber wenn man Sport macht ist man trotzdem leistungsfähig und beweglich. Die Frage ist einfach wie viele Muskeln unter dem Fett sind.

Mit 150kg war dieser Herr wohl auch eher übergewichtig

http://www.youtube.com/watch?v=gCm0uCTZMVE

Thalios
11-03-2012, 17:37
2. Schmälert Übergewicht in sonstiger Weise die Kampfbereitschaft?


Ich würde gerne zu diesem Punkt zwei andere Fragen stellen:

A:
- Übergewichtigkeit ist ein beliebter Mobbing-Grund
- ist es vielleicht eher so, dass nicht das Übergewicht die Kampfbereitschaft verändert, sondern wie mit der Person umgegangen wurde und was ihr von klein auf eingeredet wurde?

B:
Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke traf Fall A auf mich zu. (abgesehen davon, dass ich mir nichts habe einreden lassen^^)
Jedenfalls war ich den anderen Kraft-technisch überlegen, aber eben absolut unterlegen falls es zu Sprints oder ähnlichem kam. Anders ausgedrückt, physisch haben mich alle in Ruhe gelassen, und gegen Beleidigungen/Sprüche ist ein Fell gewachsen. Das ist auch Heute noch so. Wenn man mit Freunden in die Kneipe oder ähnliches geht schmunzle ich meistens über irgendwelche Kommentare bei denen meine dünnen Kollegen bereits aus der Haut fahren. Gut ich kann jetzt auch nicht gut kämpfen^^, aber vielleicht haben Übergewichtige einfach häufiger ein dickeres Fell als "normalos"