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Vollständige Version anzeigen : Eine Übung ist kein Kampf



Paradiso
08-03-2012, 10:21
Angeregt durch verschiedene Aussagen im Chi Sao Megathread möchte ich doch mal die Kampfrelevanz von Übungen hinterfragen.

Postuliert wurde zb. daß ein Kampf auf verschiedenen Distanzen geschieht und deswegen auch die Übung Chi Sao aus verschiedenen Distanzen geschehen muß.

Da meine Frage, kann man Chi Sao eins zu eins auf einen Kampf übertragen?

Genauso die Bewegungen aus den Formen:

Kann ich eine Bewegung aus den Formen im Kampf eins zu eins anwenden?
Zb, gegen Griffe oder Takedown Versuche?

Und reicht dazu eine Partnerübung oder Szenariotraining?

Desweiteren:

Die Waffenformen werden als nicht zeitgemäß interpertiert, da man ja heutzutage keine Waffen wie Langstock oder Doppelmesser bei sich trägt.

Welche Relevanz haben die Waffenübungen für das waffenlose Kämpfen?

Und last not least, was bringen die Übungen ohne Sparring?

Ist es nicht so, daß je mehr in eine Übung eine Kampfrelevanz hinein interpretiert wird,
desto mehr verlässt man sich darauf, daß einfache Partnerübungen und Szenariotraining ausreichen um seine Kampfkraft zu erhöhen?

WT-Herb
08-03-2012, 11:03
Hallo Paradiso,

ehrlich gesagt, fällt auch mir es schwer, Deine „Lücke“ zu verstehen, die hier schon sooo oft geschlossen wurde. Wer reißt die eigentlich immer wieder auf? Du selbst?

* Nein, Chi-Sao ist kein Kampf
* Nein, die Formen sind kein Kampf
* Nein, die Waffenformen haben nix mit Zeitgeist zu tun
* Nein, Übungen simulieren keinen Kampf
* Ja, Übungen orientieren sich an den Anforderungen des Kampfes.
* Zwischen Übung und Kampf gibt es unterschiedliche Übergänge. In erster Linie das Aneignen eines Verhaltens, welches dann im Kampf zu Verfügung steht.


Gruß, WT-Herb

Misanthropist
08-03-2012, 11:22
Postuliert wurde zb. daß ein Kampf auf verschiedenen Distanzen geschieht und deswegen auch die Übung Chi Sao aus verschiedenen Distanzen geschehen muß.

von wem? ich glaube nicht dass da ein kausaler zusammenhang ist. warum sollte man NICHT chi sau in verschiedenen Distanzen üben bzw. schritte und andere mittel zur distanzänderung im chi sau zulassen?



Welche Relevanz haben die Waffenübungen für das waffenlose Kämpfen?

dazu gibt es sicher schon eine menge threads. einfach ausgedrückt (zumindest für 8PWC gültig): nachdem im wing chun dasselbe bewegungssystem für waffen genutzt wird wie waffenlos, sind die waffen allein schon aufgrund der höheren schwierigkeit unter der das system angewandt werden muss ein super training.

auf die absichtlich dummen fragen bin ich mal nicht eingegangen... ;-)

Paradiso
08-03-2012, 11:38
Zur Abwechslung könnten wir ja mal darüber diskutieren, ob VT überhaupt effektiv ist. Mein Gärtner meint, das bringt nix. Der Rasen wird damit kein Stück besser. Besser wäre WT, weil durch die verschiedenen Distanzen im Chi-Sao der Rasen nicht so einseitig strapaziert wird. Hm.... Da hat er wohl Recht. Aber ich verfüge eh nur über einen kleineren Übungsrasen. Mein größerer Kampfrasen ist derart abgenutzt, da wächst nix mehr und bei dem Wetter ist er matschig. Der Übungsrasen dagegen hat zwar Gebrauchsspuren, aber durch die vielen einseitig arbeitenden VT-ler hält sich das in Grenzen. Die Jaido-Ecke sieht inzwischen auch interessant aus, viele halbkreisförmige Abnutzungsspuren. Fast Korn- ähm Graskreise. Am stärksten beschädigt ist die MMA und Judo Ecke. Da braucht mein Gärter nie zu mähen.


Gruß, WT-Herb

Du bist also der Meinung, das, je größer die Vielfalt an Übungen, desto näher ist man dem eigentlichen Kampf ohne Sparring machen zu müssen?

WT-Herb
08-03-2012, 11:44
Hallo Paradiso,

je größer die Vielfalt in der Realität ist, desto größer die Vielfalt an Übungen, sich darauf einzustellen. Je größer die Vielfalt an notwendigen Attributen ist, desto größer die Vielfalt, diese zu trainieren.

Gruß, WT-Herb

DeepPurple
08-03-2012, 11:44
Aus meiner allgemeinen Sicht (um mal das WT-Thema außen vor zu lassen):


...

Da meine Frage, kann man Chi Sao eins zu eins auf einen Kampf übertragen?

Eins zu eins eher nicht, die daraus erworbenen Fähigkeiten schon.





Kann ich eine Bewegung aus den Formen im Kampf eins zu eins anwenden?
Zb, gegen Griffe oder Takedown Versuche?

Ja




Und reicht dazu eine Partnerübung oder Szenariotraining?

Nein





Die Waffenformen werden als nicht zeitgemäß interpertiert, da man ja heutzutage keine Waffen wie Langstock oder Doppelmesser bei sich trägt.

Welche Relevanz haben die Waffenübungen für das waffenlose Kämpfen?

Das ist nun wirklich schon 1000 mal gefragt und auch beantwortet worden.


Und last not least, was bringen die Übungen ohne Sparring?

Welche? Die Waffenübungen?


Ist es nicht so, daß je mehr in eine Übung eine Kampfrelevanz hinein interpretiert wird,
desto mehr verlässt man sich darauf, daß einfache Partnerübungen und Szenariotraining ausreichen um seine Kampfkraft zu erhöhen?


Ich nicht.

Paradiso
08-03-2012, 11:57
Aus meiner allgemeinen Sicht (um mal das WT-Thema außen vor zu lassen):
..............



Danke für dein konstruktives Posting.

Es mag sein das die Relevanz von Waffenformen zu waffenlosem Kampfverhalten hier des öfteren diskutiert wurden,

dennoch stellt sich mir die Frage ob ich eine Waffenübung per se als Übung, im waffenlosen Sparring auch überhaupt anwenden kann.

DeepPurple
08-03-2012, 12:21
Danke für dein konstruktives Posting.

Es mag sein das die Relevanz von Waffenformen zu waffenlosem Kampfverhalten hier des öfteren diskutiert wurden,

dennoch stellt sich mir die Frage ob ich eine Waffenübung per se als Übung, im waffenlosen Sparring auch überhaupt anwenden kann.

Eine Übung kann man eh nicht im Sparring anwenden, höchstens das geübte.

Im Waffenzeug gehts um Skills, die man im waffenlosen auch brauchen kann. Welche das sind, wurde auch schon oft gesagt, auch wenn die Ansichten zum Teil etwas divergieren.

Generell lern ich überall Sachen, die ich überall anwenden kann (wenn auch nicht alle und nicht eins zu eins). So hab ich beim Kendo mit meinen bisherigen Skills von Anfang an eine nicht schlechte Figur gemacht.

Anfänglich müht man sich ab mit dem Körper, dem Stand, Struktur und Techniken. Später, wenn man sicher in den Basics ist, kommt die Zeit des Experimentierens mit allem, was man gelernt, gesehen oder sich ausgedacht hat.

DeepPurple
08-03-2012, 12:51
In diesem Thread überwiegt das OT erheblich. Kann man mal die völlig überflüssigen Beiträge entfernen und die, die permanent dazwischen quatschen, auch?

wc-klaus
08-03-2012, 12:53
Welche Relevanz haben die Waffenübungen für das waffenlose Kämpfen?

Ach ja, da war ja noch was... :)

Seit ich mit dem Langstock übe, hat sich meine Schlagkraft verbessert. Schlagkraft ist das Wichtigste überhaupt im Kampf. Eigentlich sollte man Sandsack und Langstock noch vor der SLT üben. :D Na, das wäre doch mal ein Alleinstellungsmerkmal der nächsten Linien-Spalter. Muss ich unbedingt mal Matthias ins Ohr flüstern.

Jim
08-03-2012, 12:55
Alle OT-Beiträge wurden gelöscht.

openmind
08-03-2012, 13:00
Paradiso, gratuliere!
Hast jetzt wieder einen blitzsauberen Thread!

Paradiso
08-03-2012, 13:04
Ach ja, da war ja noch was... :)

Seit ich mit dem Langstock übe, hat sich meine Schlagkraft verbessert. Schlagkraft ist das Wichtigste überhaupt im Kampf. Eigentlich sollte man Sandsack und Langstock noch vor der SLT üben.

Also Übungen die keinen Kampf simulieren, aber die auch im Sparring seine positive Wirkung zeigen.

Mir fehlt jetzt noch ein User der schreibt:

Ich übe Chi Sao in verschiedenen Distanzen, so wie sie im Kampf auch vorkommen,
und mit 3 Stufen (Copyright 8 Pattern Wing Chun) nehme die Schläge weich auf und kann diese Übungen im Sparring anwenden.

Paradiso
08-03-2012, 13:06
Paradiso, gratuliere!
Hast jetzt wieder einen blitzsauberen Thread!

Danke (auch an Jim) :D

Iron Realm
08-03-2012, 13:14
dennoch stellt sich mir die Frage ob ich eine Waffenübung per se als Übung, im waffenlosen Sparring auch überhaupt anwenden kann.

Ja

Gruss Johnny

Gast
08-03-2012, 13:20
Da meine Frage, kann man Chi Sao eins zu eins auf einen Kampf übertragen?
Chi Sao an sich nicht aber jede Bewegung die du im Chi Sao machst ist ja auch eine Technik. Chi Sao ist ja ein Konstrukt in dem du diese Techniken erstmal übst. Die einzelnen Techniken werden dann aber sehr wohl im Kampf so angewandt.

Genauso die Bewegungen aus den Formen:

Kann ich eine Bewegung aus den Formen im Kampf eins zu eins anwenden?
Zb, gegen Griffe oder Takedown Versuche?
Ja kannst du. Dazu musst aber erstmal einen Trainer finden der genau weiß welche Idee der Bewegung zugrunde liegt und wann sie angewendet wird. Bei uns wird immer wieder Bezug auf die Form und dann wieder zurück auf die Anwendung genommen.


Und reicht dazu eine Partnerübung oder Szenariotraining?
Partnerübung allein wohl nicht Sparring sollte sehr wohl die nächste Stufe sein.
Die Frage ist auch was du unter Szenariotraining verstehst.


Und last not least, was bringen die Übungen ohne Sparring?

Ist es nicht so, daß je mehr in eine Übung eine Kampfrelevanz hinein interpretiert wird,
desto mehr verlässt man sich darauf, daß einfache Partnerübungen und Szenariotraining ausreichen um seine Kampfkraft zu erhöhen?
Ist wohl so. Die Frage ist auch immer wie ich Partnerübungen gestalte.
Auch bei denen kann es ordentlich zur Sache gehen. Trotzdem dienen sie mMn. zur Vorbereitung aufs Sparring. Im Sparring verbinde ich dann alles.

Paradiso
08-03-2012, 13:44
Chi Sao an sich nicht aber jede Bewegung die du im Chi Sao machst ist ja auch eine Technik. Chi Sao ist ja ein Konstrukt in dem du diese Techniken erstmal übst. Die einzelnen Techniken werden dann aber sehr wohl im Kampf so angewandt.


Da setzt du dich aber zwischen die Stühle.

Die VT-ler sagen, man übt die Schlagkraft, die Schlagstruktur, die Schlagbereitschaft,

Die WTler sagen sie üben das Kampfverhalten, oberstes Ziel ist technikloses Agieren

und du kommst mit Techniken die im Kampf angewendet werden können.

Harpo
08-03-2012, 13:47
Da setzt du dich aber zwischen die Stühle.

Die VT-ler sagen, man übt die Schlagkraft, die Schlagstruktur, die Schlagbereitschaft,

Die WTler sagen sie üben das Kampfverhalten, oberstes Ziel ist technikloses Agieren

und du kommst mit Techniken die im Kampf angewendet werden können.eben, jetzt gilt es heraus zu finden, was derjenige denn meinen tutut...
begriffe und ihre bedeutung, innerhalb subjektiver anwendung/technik....

Gast
08-03-2012, 14:01
Da setzt du dich aber zwischen die Stühle.

Die VT-ler sagen, man übt die Schlagkraft, die Schlagstruktur, die Schlagbereitschaft,

Die WTler sagen sie üben das Kampfverhalten, oberstes Ziel ist technikloses Agieren

und du kommst mit Techniken die im Kampf angewendet werden können.

Naja welche Handhaltungen hast du denn im Chi Sao, einen Fook, einen Tan der auch zum Fauststoß wird, einen Bon. Während des Chi Saos sollte dein Druck dann immer zur Zentrallinie des anderen gehen. Macht der einen Fehler rutscht man rein und trifft. Dabei lernt man die richtigen Winkel, seine Struktur zu halten oder gegebenfalls den Druck abzuleiten, den anderen zu manipulieren ... lehrt eigentlich sehr viel.
Aber ja bei uns werden damit auch die Ausführung der Techniken geschult. Sind ja keine WT oder VTler.;)

Paradiso
08-03-2012, 14:25
Naja welche Handhaltungen hast du denn im Chi Sao, einen Fook, einen Tan der auch zum Fauststoß wird, einen Bon.

Wenn du auf den Schlagdruck deines Trainingspartners einen Fook, Tan oder Bong machst, gibst du ihm ein Feedback für seine Schlagstruktur.

Durch deinen Widerstand wird sein Schlag zurück zu seinen Füßen geleitet.
Dadurch spürt er, ob seine Schlagstruktur mit dem ganzen Körper stattgefunden hat und ob er eventuell seine Schlagbereitschaft aufgegeben hat.

Genauso spürst du, wenn du mit Fook, Tan oder Bong dagegen gehalten hast, ob du seinen Druck optimal in den Boden geleitet hast und weiter schlagbereit bist.

Beide Übenden haben eine Win- Win Situation, der Impuls ist für beide förderlich, indem sie das Rooting , also die Kraftentwickliung ihres Faustschlags vom Boden bis zu ihrer Faust entwickeln.

Dazu noch das beidseitige Agieren, um mit beiden Ärmen gleichermassen zuschlagen zu können,
mehr braucht man im Chi Sao nicht üben, da gibt es dann andere Übungen.

Misanthropist
08-03-2012, 14:38
wenn ich das gewußt hätte!!! was müh ich mich nur so ab? :rofl:

wc-klaus
08-03-2012, 15:05
was müh ich mich nur so ab?

Meinst du dein Abmühen hier im Forum?

Harpo
08-03-2012, 15:07
Meinst du dein Abmühen hier im Forum?vorsicht kollege, das ist einer von 6en, die 8pwc beherrschen!

MaFyA
08-03-2012, 15:09
gleich gehts hier wieder los :D

PH_B
08-03-2012, 15:37
Wie wendet man eigentlich den langsamen Fook und da speziell das abgewinkelte Handgelenk im Kampf an?. Und ist es nötig soviele Bewegungen aus all den Formen zu beherrschen, die wiederum für viele versch. Situationen sein sollen , aus denen dann gegen einen simplen Schlag auf die 12 entschieden werden soll?

Trinculo
08-03-2012, 15:41
Wenn du auf den Schlagdruck deines Trainingspartners einen Fook, Tan oder Bong machst, gibst du ihm ein Feedback für seine Schlagstruktur.

Durch deinen Widerstand wird sein Schlag zurück zu seinen Füßen geleitet.
Dadurch spürt er, ob seine Schlagstruktur mit dem ganzen Körper stattgefunden hat und ob er eventuell seine Schlagbereitschaft aufgegeben hat.

Geht doch auch prima mit einem Sandsack ... weshalb so kompliziert :)?

gast
08-03-2012, 15:46
Und ist es nötig soviele Bewegungen aus all den Formen zu beherrschen, die wiederum für viele versch. Situationen sein sollen , aus denen dann gegen einen simplen Schlag auf die 12 entschieden werden soll?

Ich würde sagen je nach dem. Wenn ich Wing Chun unterrichten will, dann sollte ich viele Anwendungen kennen und beherrschen. Lerne ich Wing Chun nur für mich, reicht es aus mir jene Anwendungen heraus zu picken, die mir am Besten liegen. Oder?

Kampfkauz
08-03-2012, 15:50
Geht doch auch prima mit einem Sandsack ... weshalb so kompliziert :)?

Frage ich mich auch?

PH_B
08-03-2012, 16:22
...reicht es aus mir jene Anwendungen heraus zu picken, die mir am Besten liegen. Oder?

Ok , in diesem Fall wäre es eine Sammlung von Techniken für verschiedene Szenarien und für versch. Geschmäcker... Das Problem bleibt aber bestehen:
Die Qual der Wahl.... Die richtige Anwendung aus deiner Sammlung zu wählen
, wogegen der Angreifer überhaupt nicht wählen muss.

PH_B
08-03-2012, 16:33
Geht doch auch prima mit einem Sandsack ... weshalb so kompliziert :)?

Es wären nur Impulse, die nicht lang genug durch den Körper
'strömen' ... die gegenseitige Kontrollfunktion ob der korrekten
Kraftrichtung würde auch fehlen.

marius24
08-03-2012, 18:02
Ok , in diesem Fall wäre es eine Sammlung von Techniken für verschiedene Szenarien und für versch. Geschmäcker... Das Problem bleibt aber bestehen:
Die Qual der Wahl.... Die richtige Anwendung aus deiner Sammlung zu wählen
, wogegen der Angreifer überhaupt nicht wählen muss.

Ich hatte jahrelang, genau dieses Problem.

Aus der ersten Form:

Schlägt er tief, oder hoch ? Tansao aus dem ersten Satz oder Tan aus dem 3ten ? Kickt er ? Gansao, Kuansao, HailoGanso??
Rechts oder Links????

Ab zweiter Form Brückenhand und später Biutze... da fragt man sich, wieso nicht gleich so?

Am Schluss im Sparring, bleibt mehr oder weniger sehr schlechtes VT übrig aber nur bei den guten, da kann man doch gleich wechseln.

Mar

Gast
08-03-2012, 18:41
...

Ich möchte hier eigentlich nicht über die verschiedenen Interpretationen von Chi Sao streiten sondern nur einen Einblick geben wie es wo anders auch gemacht wird. Wobei ich finde, dass durchaus schwer zu erklären ist,einfach zeigen und ausprobieren geht da ja schon um einiges fixer.;)
Das war auch ganz ohne Wertung. Die Frage war allgemein gehalten also dacht ich wohl es betrifft alle Interpretationen des Chi Sao. Das wäre wohl eine davon. VTler haben wohl eine andere.


Wie wendet man eigentlich den langsamen Fook und da speziell das abgewinkelte Handgelenk im Kampf an?.
Langsam?? Fook kann man auf jedenfall zu Manipulation des Armes verwenden.

Und ist es nötig soviele Bewegungen aus all den Formen zu beherrschen, die wiederum für viele versch. Situationen sein sollen , aus denen dann gegen einen simplen Schlag auf die 12 entschieden werden soll?
Nicht jede Bewegung ist zwingend eine Schlagabwehr und nicht jeder Schlag kommt gleich. Aber zu was die verschiedenen Bewegungen verwendet werden ist wohl von Linie zu Linie gleich.

MaFyA
08-03-2012, 18:50
...

Fook kann man auf jedenfall zu Manipulation des Armes verwenden.
...

naja im chi sao im rahmen des push & pull konzeptes akzeptiere ich das, aber in einer klopperei wo es zur sache geht ist der fook wohl sehr schwierig einzusetzen.. also muss er wohl einen anderen sinn inne haben? aber das würde hier wieder ot führen.. also lassen wir das :D

marius24
08-03-2012, 18:51
Langsam?? Fook kann man auf jedenfall zu Manipulation des Armes verwenden.



Ich steh etwas auf dem Schlauch, ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie das aussehen soll. Nicht, dass es nicht gehen würde bei Euch aber wie?

Mar

Gast
08-03-2012, 19:17
naja im chi sao im rahmen des push & pull konzeptes akzeptiere ich das, aber in einer klopperei wo es zur sache geht ist der fook wohl sehr schwierig einzusetzen.. also muss er wohl einen anderen sinn inne haben? aber das würde hier wieder ot führen.. also lassen wir das :D

Hab ich schon mehrfach in Sparring angewandt und nicht nur ich. Sogar gegen nicht Chunner die eben nicht abgesprochen drauf reagieren. Hat sehr gut geklappt. War selber erstaunt.:D


Ich steh etwas auf dem Schlauch, ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie das aussehen soll. Nicht, dass es nicht gehen würde bei Euch aber wie?
Man zieht quasi den Arm des anderen etwas runter und rutscht mit der Faust rein. Eine ähnliche Bewegung gibt es in den FMAs meines Wissens auch.

MaFyA
08-03-2012, 19:23
Hab ich schon mehrfach in Sparring angewandt und nicht nur ich. Sogar gegen nicht Chunner die eben nicht abgesprochen drauf reagieren. Hat sehr gut geklappt. War selber erstaunt.:D


...

na dann.. :)

marius24
08-03-2012, 19:42
Hab ich schon mehrfach in Sparring angewandt und nicht nur ich. Sogar gegen nicht Chunner die eben nicht abgesprochen drauf reagieren. Hat sehr gut geklappt. War selber erstaunt.:D


Man zieht quasi den Arm des anderen etwas runter und rutscht mit der Faust rein. Eine ähnliche Bewegung gibt es in den FMAs meines Wissens auch.

Ah jetzt, ja das kenne ich aus der SKEMA noch, konnte ich im Crosssparring nie umsetzen. Dafür kamen die Faustschläge entschieden zu schnell.

Mar

Gast
08-03-2012, 19:49
Ah jetzt, ja das kenne ich aus der SKEMA noch, konnte ich im Crosssparring nie umsetzen. Dafür kamen die Faustschläge entschieden zu schnell.

Mar

Nicht bei Faustschlägen, die Deckung wird aufgezogen.

gatos
08-03-2012, 19:50
Man zieht quasi den Arm des anderen etwas runter und rutscht mit der Faust rein. Eine ähnliche Bewegung gibt es in den FMAs meines Wissens auch.Jetzt bin ich überrascht welche meinst Du?

marius24
08-03-2012, 20:02
Nicht bei Faustschlägen, die Deckung wird aufgezogen.

Ich bin mit dem SKEMA Wing Chun noch nie so in den Infight gekommen, wenn ich Crosssparring gemacht habe.
Nur im Training selber ging das, von da her, würde ich von sowas abraten.

mar

FanzerPaust
08-03-2012, 20:11
Hellas ,
mir wurde die fuk als reitende Hand beigebracht , das trifft es ganz gut , finde ich. Ich mag sie besonders wegen der hohen Wandelbarkeit bzgl der Achsen .

@ mar gerade bei schnellen Schlägen sagt mir fuk zu , mehr als pak zumindest.


@phb wie kompensierst du eigentlich dein Handicap? Gerade bei fuk sau stell ich mir das schwierig vor ?!


grüße

PH_B
08-03-2012, 20:19
@phb wie kompensierst du eigentlich dein Handicap? Gerade bei fuk sau stell ich mir das schwierig vor ?!


grüße

Ich hab da immer so einen Piraten-Haken drann... damit reiße ich die Deckung auf... Augenklappe und Holzbein erschweren das leider.

FanzerPaust
08-03-2012, 20:32
Hellas ,
und den Papagei auf der Schulter ? Der tippt dann wohl auch die Einträge hier :rolleyes:

Spaß beiseite , war ne ernstgemeinte Frage , wollt dir aber auch nicht zu nahe treten.

grüße

wc-klaus
08-03-2012, 21:07
mir wurde die fuk als reitende Hand beigebracht , das trifft es ganz gut , finde ich.

Wo lernt man das?

Mir wurde immer irgendwas mit "Ellenbogen" gesagt, die in der SLT wichtig seien. Aber da mögen sich mal wieder die Stile unterscheiden.

Gast
08-03-2012, 21:13
Jetzt bin ich überrascht welche meinst Du?

Puh frag ich nicht nach dem Namen, wobei es dort wohl eher ein wischen oder catchen war. Also kein ziehen wie beim Fook. Aber vl verwechsel ich auch gerade was.:o


Ich bin mit dem SKEMA Wing Chun noch nie so in den Infight gekommen, wenn ich Crosssparring gemacht habe.
Nur im Training selber ging das, von da her, würde ich von sowas abraten.
Mache kein SKEMA und bei mir hats ganz gut im Crosssparring funktioniert.

Trinculo
08-03-2012, 21:15
Es wären nur Impulse, die nicht lang genug durch den Körper
'strömen' ... die gegenseitige Kontrollfunktion ob der korrekten
Kraftrichtung würde auch fehlen.Danke, dachte ich mir ... ist im Yiquan genauso, nur etwas freier :)


Ich hab da immer so einen Piraten-Haken drann... damit reiße ich die Deckung auf... Augenklappe und Holzbein erschweren das leider.Lieber Holzbein als Holzweg ;)

marius24
08-03-2012, 21:39
Mache kein SKEMA und bei mir hats ganz gut im Crosssparring funktioniert.

Wir hatten wohl verschiedene Partner auf einem anderen Niveau...

Mar

Gast
08-03-2012, 21:42
Wir hatten wohl verschiedene Partner auf einem anderen Niveau...

Mar

Möglich. Vl bin ich auch besser als du, wer weiß.:p

angHell
08-03-2012, 22:29
Glaube der ziehende fook wird bei den WTlern als Affenhand bezeichnet, Dragos macht den Fook nur als zug, und ich glaube bei den WeClern gibts den Fook ebenso als zug...

PH_B
08-03-2012, 22:40
Danke, dachte ich mir ... ist im Yiquan genauso, nur etwas freier :)


Um das zu verfeinern... bei mir geht niemand ans Schlagpolste,r oder Sandsack, wenn er sich noch nicht über seine Kraft/Schlag-Quelle im Klaren ist, na und die wird bei uns im PoonSao entwickelt.

P.S. wäre eigentlich für den ChiSao Thread interessant gewesen...

Dazu noch einen Textauszug von Hawkins Cheung http://www.hawkinscheung.com/:

When I saw Yip Man stick hands with others, he was very relaxed and talked to his partner. Sometimes he threw his partner out without having to hit him. When I stuck hands with Yip Man, I always felt my balance controlled by him when I attempted to strike. I was always off balance, with my toes or heels off the ground! I felt my hands rebound when I tried to strike him. It appeared as if Yip Man used my force to hit me. His movement was so slight, it seemed he didn't do anything, not even extend his hand! When I was thrown back, it was very comfortable, not violent, yet I still could not see his techniques. When I asked him how he did it, he simply said' "Like this!" as he demonstrated his extension of his hands, which was the same as practice. I saw Yip Man do this to other students, even the seniors. He never landed a blow on his students, but he would put a student in an awkward position and make the fellow students laugh at the sight. He was the funniest old man. I never once saw Yip Man take a step backward during chi sao.

I thought to myself, this old man was my size and weight, how could he control his students so easily? So every time he played chi sao with a student, I kept watching his perfect wing chun body structure. Whenever he took a step forward, his opponent was thrown back. No matter how big the student was, Yip Man never exhibited a killing attitude. The students would swing his hands, and Yip Man would smile and merely control the movements.

Gute Nacht..

PH_B
08-03-2012, 22:43
Glaube der ziehende fook wird bei den WTlern als Affenhand bezeichnet, Dragos macht den Fook nur als zug, und ich glaube bei den WeClern gibts den Fook ebenso als zug...

Warum zieht man so kompliziert... wenn man schon Hände hat?

Welchen Vorteil soll dieser Affenzug gegenüber einen ordentlichen Griff den haben?

MaFyA
08-03-2012, 23:36
Warum zieht man so kompliziert... wenn man schon Hände hat?

Welchen Vorteil soll dieser Affenzug gegenüber einen ordentlichen Griff den haben?

Na warum einfach wenn es doch viel komplizierter geht :D

PH_B
08-03-2012, 23:45
Na warum einfach wenn es doch viel komplizierter geht :D

Zudem wird der Fook Sao immer vorgeschoben... kein Zug, Nichts dergleichen...

Was sagen die Formenanwender dazu? Warum wird nach Vorn schieben als Zug (Gegenteil) interpretiert.... VideVideWit oder?

Also was bedeutet Fook nach Vorn schieben (3x im 3.Satz) ? Wie wird der angewendet und warum so langsam? Ist es doch zu Buddha beten?, oder vielleich sogar die Beichte, dass man gar nicht wirklich weiss was man da macht?

Spieltheoretiker
08-03-2012, 23:45
ich kenne den fook in erster linie als Nackenzug im infight. Da ist er jedenfalls eins zu eins anzuwenden (wenn der Daumen auf den Fingern liegt, wie es manche Lehrer in der SNT zeigen) und ist auch nicht komplizierter als ein "normaler" Genickzug ähnlich im Muay Thai, aber sicherer und effektiver durch den Ellenbogendruck auf die Brust.

MaFyA
08-03-2012, 23:47
Zudem wird der Fook Sao immer vorgeschoben... kein Zug kein Nichts...

Was sagen die Formenanwender dazu? Warum wird nach Vorn schieben als Zug interpretiert.... VideVideWit oder?

doch, wenn man die slt rückwärts macht ;)

MaFyA
08-03-2012, 23:49
ich kenne den fook in erster linie als Nackenzug im infight. Da ist er jedenfalls eins zu eins anzuwenden (wenn der Daumen auf den Fingern liegt, wie es manche Lehrer in der SNT zeigen) und ist auch nicht komplizierter als ein "normaler" Genickzug ähnlich im Muay Thai, aber sicherer und effektiver durch den Ellenbogendruck auf die Brust.

die frage ist, wo der fook als zug in den formen kommt? ;)

angHell
08-03-2012, 23:58
das ist der Grund, weshalb Dragos den 3. Satz mit ziehendem fook und vorgehender Wu macht. :D


Siu-Nim-Tao-Form-by-Sifu-Martin-Dragos - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=yYvJNmkNcZU)



Ansonsten hatte ich schon einen disclaimer geschrieben, den dann aber wieder gelöscht, es war nur eine Ansammlung von sinnlosen Informationen... :D ;)

Bei den WeClern hat es was mit dem subjektivem Prinzip Fook zu tun...


Zu weiterem enthalte ich mich lieber...^^

Spieltheoretiker
09-03-2012, 00:09
bin aber gespannt wofür der fook im VT gebraucht wird. :) Ich rate mal vielleicht zur Generierung von Kraft für einen kräftigeren Fausstoß? Oder als Kontrolle eines Armes um den Weg freizumachen für einen Fauststoß? Ich kann mich wie gesagt nur noch im Chisao an den fook erinnern. Affenhand wird auch ähnlich gemacht im WT. aber leider kann ich mich kaum noch an den fook und seine Bedeutung im WT erinnern, eben konkret nur als Genickzug, da mein Lehrer den häufig so gezeigt hat, da er 15 Jahre Thaiboxlehrer war. Und in der SNT wird er halt gerne zur "internen Kraftgenerierung" benutzt. Aber ehrlich gesagt hab ich ihn in freien Anwendungen praktisch kaum genutzt.

edit: naja beim Huen Sao ist er ja praktisch auch vorhanden und mir fällt gerade keine andere Technik ein die so gut die Position eines engen Ellbogen trainiert. Ich sehe schon muss mein Training bald mal wieder aufnehmen und habe jetzt zum Glück die Möglichkeit WT komplett ohne Geheimnisse zu lernen. Dann schreibe ich das hier nochmal wofür man ihn konkret gebraucht. Fook Sao war eh die Technik mit der ich am wenigsten anfangen konnte im WT außerhalb des chisao und der SNT. Oder ich schau mal im Keller ob ich was in meinen alten Büchern finde. ^^

FanzerPaust
09-03-2012, 00:47
Wo lernt man das?

Mir wurde immer irgendwas mit "Ellenbogen" gesagt, die in der SLT wichtig seien. Aber da mögen sich mal wieder die Stile unterscheiden.

Hellas ,
bei jedem guten Yong Chun Lehrer , hoffe ich.

Ellenbogen zum Schutz der Zentrallinie ist elementar und auch hier kein Widerspruch.

grüße

Gast
09-03-2012, 08:49
Warum zieht man so kompliziert... wenn man schon Hände hat?

Welchen Vorteil soll dieser Affenzug gegenüber einen ordentlichen Griff den haben?

Weil man danach gleich in einen Fauststoss übergehen kann und somit das Risiko minimiert mit dem Daumen vl. hängen zu bleiben. Kompliziert ist daran aber gar nix.


Also was bedeutet Fook nach Vorn schieben (3x im 3.Satz) ? Wie wird der angewendet und warum so langsam? Ist es doch zu Buddha beten?, oder vielleich sogar die Beichte, dass man gar nicht wirklich weiss was man da macht?
Hier wird der Fook wieder zu einem Tan. Ich habe also einen Fook gemacht und beim vorschieben wird er wieder zu einem Tan.

hw75
09-03-2012, 09:50
Blicke immer noch nicht durch bei "Tan machen" und "Fook machen", und jeder bezieht sich dabei auf die Handstellung. Ich dachte man läßt die Hand da einfach nur locker, damit man sich besser auf den Ellbogen konzentriert. Dieses "Einhaken" geht wieder in Richtung Klebe-Geschichte.

Die Erklärung, daß bei bestimmten Tansao Handflächenwinkel sich irgendeine Struktur verbessert, kann ich auch gar nicht nachvollziehen.

Bzgl Langsam und nach vorne: nach vorne ist ja klar, wenns um einen Fauststoß geht. Und ne Trockenübung schnell und salopp machen würde ja noch weniger bringen.

wc-klaus
09-03-2012, 09:52
Ahh!!! Mir dreht sich der Kopf! Der Fok, der in der Form nach vorne geht ist in der Anwendung eine ziehende Hand, die Wu will eigentlich nach vorne, in der Form geht sie aber nach hinten. :)


Hier ist dann wohl die Welt wieder in Ordnung:


das ist der Grund, weshalb Dragos den 3. Satz mit ziehendem fook und vorgehender Wu macht. :D

Gast
09-03-2012, 10:04
Ahh!!! Mir dreht sich der Kopf! Der Fok, der in der Form nach vorne geht ist in der Anwendung eine ziehende Hand,

Nein, hier wird der Fook nach seiner Anwendung nach vorne geschoben und wird wieder zum Tan. Der ziehende Fook ist eine ganz andere Abwendung.

MaFyA
09-03-2012, 10:13
Nein, hier wird der Fook nach seiner Anwendung nach vorne geschoben und wird wieder zum Tan. Der ziehende Fook ist eine ganz andere Abwendung.

Gibt es beim Pin San in den Formen nun ein ziehenden fok oder nicht? Wenn Nein, wer hat ihn dann dazu gedichtet?

Gast
09-03-2012, 10:47
Gibt es beim Pin San in den Formen nun ein ziehenden fok oder nicht? Wenn Nein, wer hat ihn dann dazu gedichtet?

In den Formen ist mir jetzt keiner bekannt, aber in den Kampfanwendungen.
Keine Ahnung wer in eingeführt hat, vl Lee Shing, vl erst einer nach ihm. Ist mir eigentlich auch wurscht solange er wunderbar funktioniert.

angHell
09-03-2012, 10:51
In der 3. Form kann man sowas bestimmt sehen! :D


(Stimmt sogar...^^)

Harpo
09-03-2012, 11:46
Zudem wird der Fook Sao immer vorgeschoben... kein Zug, Nichts dergleichen...

Was sagen die Formenanwender dazu? Warum wird nach Vorn schieben als Zug (Gegenteil) interpretiert.... VideVideWit oder?

Also was bedeutet Fook nach Vorn schieben (3x im 3.Satz) ? Wie wird der angewendet und warum so langsam? Ist es doch zu Buddha beten?, oder vielleich sogar die Beichte, dass man gar nicht wirklich weiss was man da macht?
mmmh, mal ins blaue rein....

die bewegung wird ohne druck/spannung ausgeführt.

mit der handstellung erreicht man eine kontraktion des
unterarmmuskels.

der ellenbogen in der mitte bewegt sich nach vorn.

wie gesagt, ausführung ohne druck - evtl. die bewusstwerdung
zum schlag, den der ellenbogen führt und der ohne verkrampfte
muskulatur ausgeführt wird.

die wu erfolgt wieder unter spannung.
und wieder führt der ellenbogen.

VT-Neuss
09-03-2012, 12:24
Mir ist gerade langweilig, deswegen dachte ich mir mal, ich schreib mal was hier rein...


Da meine Frage, kann man Chi Sao eins zu eins auf einen Kampf übertragen?

Es wird schwer sein, es so 1 zu 1 auf einen Kampf zu übertragen, was daraus resultiert aber schon.


Kann ich eine Bewegung aus den Formen im Kampf eins zu eins anwenden?
Zb, gegen Griffe oder Takedown Versuche?

Ja kann man, der Fauststoß zb. :), aber sicherlich auch andere Bewegungen...zb. hier ab 1:00 schön zu sehen: Wong Shun Leung Siu Lim Tao Seminar(Part 1) - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=7-nGwcE5B5A)

Und reicht dazu eine Partnerübung oder Szenariotraining?

Wenn sie mit der nötigen Intensität ausgeführt werden, sicherlich, besser mit einem Partner üben, als "trocken" alleine in der Luft. So bekommt man das nötige Feedback...


Welche Relevanz haben die Waffenübungen für das waffenlose Kämpfen?

Keine Ahnung...


Und last not least, was bringen die Übungen ohne Sparring?

Eine Menge, es lehrt einem das Grundbewegungsmuster, das richtige Körpergefühl, Durchsetzungsvermögen usw...


Ist es nicht so, daß je mehr in eine Übung eine Kampfrelevanz hinein interpretiert wird,
desto mehr verlässt man sich darauf, daß einfache Partnerübungen und Szenariotraining ausreichen um seine Kampfkraft zu erhöhen?

Die Relevanz ist unwichtig, entscheidend ist die Intensität...auch wenn in erster Hinsicht manche Übungen rein "äußerlich" betracht noch nicht so viel mit Kämpfen zu tun haben, kämpft man dabei "öfter" mit sich selbst, und man hat es mit seinem "erbittertsten" Gegner zu tun, sein eigenes Ego, dadurch traniert man ungemein den "Willen" den man später fürs kämpfen unbedingt braucht.

Schönen Tag noch...

Paradiso
09-03-2012, 14:07
Ok , in diesem Fall wäre es eine Sammlung von Techniken für verschiedene Szenarien und für versch. Geschmäcker... Das Problem bleibt aber bestehen:
Die Qual der Wahl.... Die richtige Anwendung aus deiner Sammlung zu wählen
, wogegen der Angreifer überhaupt nicht wählen muss.

Die Qual der Wahl, da fragt man sich wie viele Übungen braucht eine Abwehr, um alle Möglichkeiten eines Angriffes innerhalb von Bruchteilen von Sekunden zu erkennen

und dann entsprechend der 3 Stufen der im Chi Sao gelernten Verhalten zu antworten.

Vielleicht braucht man für solche übermenschliche Leistungen ja doch nur 20 Jahre um sie erfolgreich im Kampf anzuwenden.

Wo ein Angriff doch soviel mehr an Erfolg garantiert, den schwarzen Peter hat dann der Gegner.

Misanthropist
09-03-2012, 14:17
Die Qual der Wahl, da fragt man sich wie viele Übungen braucht eine Abwehr, um alle Möglichkeiten eines Angriffes innerhalb von Bruchteilen von Sekunden zu erkennen

und dann entsprechend der 3 Stufen der im Chi Sao gelernten Verhalten zu antworten.

Vielleicht braucht man für solche übermenschliche Leistungen ja doch nur 20 Jahre um sie erfolgreich im Kampf anzuwenden.

Wo ein Angriff doch soviel mehr an Erfolg garantiert, den schwarzen Peter hat dann der Gegner.

sorry, ich habe euer gewäsch hier nicht verfolgt, hab ich was verpasst? versuchst du gerade wieder mir, meinem lehrer und meinem stil einen haufen k0t zu unterstellen?

Gast
09-03-2012, 14:28
Die Qual der Wahl, da fragt man sich wie viele Übungen braucht eine Abwehr, um alle Möglichkeiten eines Angriffes innerhalb von Bruchteilen von Sekunden zu erkennen


Naja es soll Leute geben die sich mehr als den geraden Fauststoß, den geraden Fauststoß und den geraden Fauststoß merken und auch anwenden können.

Harpo
09-03-2012, 14:36
Naja es soll Leute geben die sich mehr als den geraden Fauststoß, den geraden Fauststoß und den geraden Fauststoß merken und auch anwenden können.oh, jetzt wird es geheimnisvoll....:rolleyes:

Gast
09-03-2012, 14:37
oh, jetzt wird es geheimnisvoll....:rolleyes:

Was soll daran geheimnisvoll sein??

Paradiso
09-03-2012, 14:39
Naja es soll Leute geben die sich mehr als den geraden Fauststoß, den geraden Fauststoß und den geraden Fauststoß merken und auch anwenden können.

Ich denke, es gibt mehr Leute die glauben sich mehr als den geraden Fauststoß merken zu können,
und dazu auch viele viele Übungen erfunden haben und dann doch mit einem einfachen Fauststoß zu Boden gebracht werden.

Warum?

Es ist das Gesetz des Kampfes, die einfachste Abwehr und der stärkste Angriff entscheiden den Kampf.

Daran sollten sich auch die Übungen ausrichten und die Übungen sollte man dann auch 1 zu1 im Sparring ausprobieren.

Straight
09-03-2012, 14:39
Naja es soll Leute geben die sich mehr als den geraden Fauststoß, den geraden Fauststoß und den geraden Fauststoß merken und auch anwenden können.

Und es gibt Leute die sich was zusammenschustern, was zusammenschustern, was zusammenschustern :D

Nein im Ernst ... wann ergibt sich die Situation, dass du einen Gegner im Sparring mit Fook Sao öffnest und dann gleich zuschlägst? Im Clinch? Anscheinend geht das ja recht oft und "blendend" bei dir.

Theoretisch könnte ich dich auch mit dem Doppelhandflächenstoß aus der CK gewaltig verletzen oder ausknocken ....aber ist der Doppelhandflächenstoß auch dafür gedacht? Je schlechter der Gegner desto mehr funktioniert ...

Beste und interessierte Grüße
s

Sam V
09-03-2012, 14:41
Zudem wird der Fook Sao immer vorgeschoben... kein Zug, Nichts dergleichen...

Was sagen die Formenanwender dazu? Warum wird nach Vorn schieben als Zug (Gegenteil) interpretiert.... VideVideWit oder?

Also was bedeutet Fook nach Vorn schieben (3x im 3.Satz) ? Wie wird der angewendet und warum so langsam? Ist es doch zu Buddha beten?, oder vielleich sogar die Beichte, dass man gar nicht wirklich weiss was man da macht?

Nun ich bin bekennender Formenanwender, einer der sogar so weit geht, dass er sagt, Bewegungen außerhalb der Formen sind systemintern falsch und geben dem Gegner eine unnütze Chance.

Der Fok wird in seinen Anwendungen nach vorne geschoben. Gezogen wird er nur auf sehr kurze Distanz und das auch nicht gegen den Arm sondern gegen den Nacken. Dies ist in der Bewegung der ersten Form übrigens drin und findet sich auch in der Holzpuppe wieder. Das ziehen an den Armen mit Fok Sao ist aus schlechten Praying Mantis Kung Fu Filmen abgekupfert und zerstört die gesamte eigene Struktur, wenn man es benutzt.

Alle anderen Anwendungen, und da könnte man ein Buch drüber schreiben, wozu man den Fok alles benutzen kann, gehen nach vorne.

Warum ihr das langsam macht weiß ich nicht, im Eddie Chong ist der Teil nicht extrem langsam, sondern flüssig mit normaler Geschwindigkeit. Gut ich hab schon Formen aus Stilen gesehen, die das als Kraftaufbau völlig verspannt machen, aber das geht meistens damit einher, dass die sonst mit der Bewegung nichts anfangen können.

Gast
09-03-2012, 14:49
Ich denke, es gibt mehr Leute die glauben sich mehr als den geraden Fauststoß merken zu können,
und dazu auch viele viele Übungen erfunden haben und dann doch mit einem einfachen Fauststoß zu Boden gebracht werden.
Komischerweise kenne ich sonst keinen anderen Stil der nur gerade ausschlägt und es gibt seltsamerweise genug Kämpfer die sehr variabel sind.

Warum?
Weil sich wohl mehr zu trauen und es einfach machen als drüber zu reden wie unmöglich das ist.;)

Es ist das Gesetz des Kampfes, die einfachste Abwehr und der stärkste Angriff entscheiden den Kampf.
Eigentlich entscheidet mein Können den Kampf und das des Gegners. Da kann meine Abwehr noch so einfach und mein Angriff noch so stark sein wenn mein Gegner sie überwinden kann und ich nicht treffe nützt mir des nix.

Daran sollten sich auch die Übungen ausrichten und die Übungen sollte man dann auch 1 zu1 im Sparring ausprobieren.
Das brauchst du mir nicht zu erzählen wird bei uns schon immer so gehandhabt.


Und es gibt Leute die sich was zusammenschustern, was zusammenschustern, was zusammenschustern
Da die gibt es auch, dass stimmt. Aber manchmal ist besser was gut zusammenzuschustern statt schlecht zu kopieren.

Nein im Ernst ... wann ergibt sich die Situation, dass du einen Gegner im Sparring mit Fook Sao öffnest und dann gleich zuschlägst? Im Clinch? Anscheinend geht das ja recht oft und "blendend" bei dir
Nicht im Clinch ergibt sich aber durchaus öfters wenn man es kann.

Theoretisch könnte ich dich auch mit dem Doppelhandflächenstoß aus der CK gewaltig verletzen oder ausknocken ....aber ist der Doppelhandflächenstoß auch dafür gedacht? Je schlechter der Gegner desto mehr funktioniert ...
Möglich, gesehen hab ichs noch nicht wobei ich mir ehrlich gesagt nicht sicher bin ob der Technik auch bei uns so eine unglaubliche Wirkung zugesprochen wird. Aber du hast recht je schlechter der Gegner und um so besser ich um so mehr funktioniert. Das gilt aber für jede Technik.

Straight
09-03-2012, 14:55
Möglich, gesehen hab ichs noch nicht wobei ich mir ehrlich gesagt nicht sicher bin ob der Technik auch bei uns so eine unglaubliche Wirkung zugesprochen wird. Aber du hast recht je schlechter der Gegner und um so besser ich um so mehr funktioniert. Das gilt aber für jede Technik.

Alles klar. Möchte nur noch anmerken, dass der Doppelhandflächenstoß der CK im VT definitiv nichts mit einer Technik bzw. einem Angriff mit beiden Handflächen zu tun hat. Damit das nicht falsch rüberkommt.

Zumindest im PhB VT :)

Gast
09-03-2012, 14:56
Alles klar. Möchte nur noch anmerken, dass der Doppelhandflächenstoß der CK im VT definitiv nichts mit einer Technik bzw. einem Angriff mit beiden Handflächen zu tun hat. Damit das nicht falsch rüberkommt.

Da hat wohl jede Linie ganz eigene Interpretationen wozu was wie in den Formen angewendet wird.

Paradiso
09-03-2012, 15:08
Da hat wohl jede Linie ganz eigene Interpretationen wozu was wie in den Formen angewendet wird.

Jede Interpretation ist ja erst einmal eine Übung, genauso wie jede Bewegung aus den Formen als Anwendung eine Übung ist.

Eine Übung kann dem Kampf aber nie gerecht werden, sie kann sogar kontraproduktiv sein und Zeitverschwendung.

Gast
09-03-2012, 15:12
Jede Interpretation ist ja erst einmal eine Übung, genauso wie jede Bewegung aus den Formen als Anwendung eine Übung ist.

Eine Übung kann dem Kampf aber nie gerecht werden, sie kann sogar kontraproduktiv sein und Zeitverschwendung.

Stimmt deswegen geht man ja dann Ins Sparring über wo alles verbunden und zusammen geübt wird. Bzw fasst man mehrere Techniken in Drills zusammen um diese zu üben und dann frei zu verwenden.
Für manche ist ja schon die Form ein einschleifen der Bewegungen.

Kaybee
09-03-2012, 15:50
sorry, ich habe euer gewäsch hier nicht verfolgt, hab ich was verpasst? versuchst du gerade wieder mir, meinem lehrer und meinem stil einen haufen k0t zu unterstellen?

Es geht hier glaube ich ausnahmsweise nicht um euch. Allem, was euch betraf, habe ich heute schon einen Riegel vorgeschoben. :D
Dieser thread verläuft, nachdem alles an OT gelöscht wurde, ausgesprochen friedlich und informativ. Also entspann dich....;)

Gruß, Kai

Saint Germain
09-03-2012, 16:48
je größer die Vielfalt in der Realität ist, desto größer die Vielfalt an Übungen, sich darauf einzustellen. Je größer die Vielfalt an notwendigen Attributen ist, desto größer die Vielfalt, diese zu trainieren.
Ich denke DAS ist der grundlegendste Irrtum überhaupt und führt direkt in die Sackgasse. Siehe EWTO!

Wer kann, der kann. Verhalten ist nicht an Situationen gebunden, sondern (sollte) universell sein, ansonsten sind es "Techniken" und somit nutzlos, da nicht abrufbar in einer Stresssituation. Siehe z.B. WTler im Sparring und Kampf - da ist kein "Verhalten" zu sehen.
Klar gibt es spezielle Situationen, die bestimmte Übungen und Szenarien erfordern, aber wer in "normalen" Situationen gegen einen Gegner schon nicht klarkommt, warum sollte der besondere Situationen trainieren? Auch hier, siehe EWTO und die unüberschaubare Anzahl an Übungen, Programmen, Prinzipien, Konzepten und Techniken, welche alle wertlos sind ohne DIE Attribute, welche kaum zum Zuge kommen. :)

Diese sind im Boxen ab der 1. Stunde im Standardprogramm, mMn ist das auch der Grund, warum vermeintlich technisch (im Sinne von Technikvielfalt) unterlegene Boxer oder andere KSler anderen KKlern im Sparring / Kampf so deutlich überlegen sind. Konzentration auf das Wesentliche!
Dies schafft Sicherheit und keine Verwirrung, welche gerade im WT so groß ist was Kampf betrifft.

Überlegt euch mal, wer fahren kann, dem ist egal ob eine Kurve kommt, eine Ampel oder ein Zebrastreifen. Entweder man kann mit Lenkung, Bremse und Gas umgehen oder nicht. Situationen sind die Prüfung und nicht dazu da um diese Attribute in jeder Situation neu zu lernen. ;)

Gruß SG

P.S.: Falls ich deine Aussage falsch interpretiert habe, dann entschuldige und wiederhole bitte nochmal, was genau du gemeint hast. :)
Ansonsten sehe ich die Dinge allerdings wie oben beschrieben, tausenfach selbst erlebt, erzählt bekommen und auf Video gesehen. Ich kenne ehrlich gesagt kein einziges Video wo obige Aussagen zu widerlegen sind.

Hanutamensch
12-03-2012, 07:57
deswegen auch die Übung Chi Sao aus verschiedenen Distanzen geschehen muß.

Da meine Frage, kann man Chi Sao eins zu eins auf einen Kampf übertragen?
Kann ich eine Bewegung aus den Formen im Kampf eins zu eins anwenden?
Zb, gegen Griffe oder Takedown Versuche?
Die Waffenformen werden als nicht zeitgemäß interpertiert, da man ja heutzutage keine Waffen wie Langstock oder Doppelmesser bei sich trägt.
Welche Relevanz haben die Waffenübungen für das waffenlose Kämpfen?
Ist es nicht so, daß je mehr in eine Übung eine Kampfrelevanz hinein interpretiert wird, desto mehr verlässt man sich darauf, daß einfache Partnerübungen und Szenariotraining ausreichen um seine Kampfkraft zu erhöhen?

Hallo, mir ist nicht bekannt, dass chi sao aus verschieden Distanzen trainiert werden muss.

Du solltest erstmal dir im klaren sein, dass Chi Sao ein Reflextraining ist:
Ohne darüber nachdenken zumüssen, was du im moment eines Angriffes tust, verteidigst du dich dann.

Weiter ist zu erwähnen, dass Chi Sao auch dafür da ist, um ''zu erfühlen'' wohin der Druck des Angriffes nach der Kontakaufnahme hinverläuft.

Sagen wir es mal so: Die Übungen im Chi Sao lassen sich nicht immer 1 zu 1 im Kampf übertragen. Aber die Idee, die das Chi Sao vermitteln will, also nicht gegen den starken Druck anzukämpfen, sondern eher nachzugeben, die lässt sich 1 zu 1 übertragen.

Liebe Grüße