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Vollständige Version anzeigen : Echter Kampf - The Real Deal



k1_max
10-03-2012, 22:11
Hi zusammen, möchte mit diesen Post einen echten Kampf auf der Strasse/Bahn/Park usw erörtern :) .

Mache nicht:

Fehler 1:
Mit Kampfkunst/sport kann ich mich behaupten
- denn es fliessen viele Faktoren in einen Kampf ein:

1. Mein Auftreten vor und in der Konfliktsituation
2. Meine Kampfbereitschaft (Bin ich eine Kampfsau oder eher ein Pazifist)
3. Körperphysik; Größe/Gewicht Optik.
4. Fitnesslevel
5. Tagesverfassung (nach einem 12h Arbeitstag ist man körperlich ledierter als nach gutem Schlaf und Aufwärmen in einem Wettkampf)
6. Rücksichtslosigkeit
7. Souveranität und Überblick
8. Schnellkraft
usw.

Fehler 2:
Für die Strasse reichts

Gehe erstmal davon aus, das dein Gegenüber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Kampfsport und/oder Fitness betreibt.

Empfehlen kann ich nur eins für den Ernstfall:

Eine durchgehend guter Fitnesslevel
Sparringserfahrung und geparrt mit einer gesunden Portion Wut ein guter Überblick. Im Kampf selber nicht blocken und abwarten, sondern mit Speed und Power rein und so SCHNELL wie möglich das Ding beenden. Koste es was es wolle (zum Thema Rücksichtslosigkeit).
Kicks vermeiden, ausser in die Weichteile und Lowkicks.

Geht es los direkt Boxcombos zum Kopf, in die Weichteile und Leber. Geht es ins Gerangel Knie/Ellbogen einsetzen (Muay Thai) oder nach Talent einen Slam auf den Beton ausüben. Keine Armbars oder sonstiges, ggf. Stompkicks anwenden.
Stichwort hier NONSTOP MIT POWER UND SCHNELLIGKEIT auf den Gegner, kontrollieren und gib ihm.

Um die Anforderungen zu erfüllen empfehle ich ordentliches Kraft- und Ausdauertraining, knallhartes Sparring und zumindest Grundkenntnisse im Kampfsport/kunst.

Szenarien im Kopf abspielen, mögliche Situationen vorher einmal im Kopf erleben um im Ernstfall nicht wie vor dem Kopf gestossen zu sein

Wichtig ist mir nochmals zu erwähnen, das man Rücksichtslosigkeit und Geber-Fähigkeiten Physisch und Psychisch trainiert!

Mein abrufbares Kopfkino in einem Ernstfall ist in etwa so, das ich mir um mich in die psychische Verfassung eines Kampfes ohne Regeln begebe, z.B. Bilder die mich motivieren (Kinder/Freunde/Familie) und Bilder die mich in Wut und Kampflaune bringen (Todesfall, Trennung, Enttäuschungen) kurz überblende und dann in einer Verfassung bin, meinen Gegner zu BESTRAFEN ... ob es klappt ist natürlich nie garantiert.

Man sollte also einen Abrufbaren Film im Kopf erstellen, der einen von 0 auf möglichst 100 in Kampfmentalität bringt. Oft verlieren Leute einen eigentlich gewinnbaren Kampf weil sie psychisch überrannt sind, verwirrt sind, geblockt sind.

Wenn der Kampf beginnt achte nicht auf optische Details deines Gegners, Sachen die manche Leute im Kopf einschüchtern wie Tätoos, Kleidungsstile oder Sprache. Sehe deinen Gegener als Body Opponent Bag, als BOB, als Boxsack, als hartes Sparring, sehe deinen Gegner als den Feind deiner Liebsten!

Achte auf Deckung mit den Unterarmen (bloss keine Doppeldeckung, hierbei Achtung) und mach alles was weh tut, ist der Hals frei ab geht die Handkante. Dies ist aber durch die Schnelligkeit schwer durchführbar. Weichteile, Faustreffer und die schönen Knie sind erste Wahl.

Vereinstechnisch zu empfehlen meinerseits:

Muay Thai, MMA, Boxen, Krav Maga

Danke fürs lesen, bleibt Gesund :cool:

Doc Norris
10-03-2012, 22:18
Achte auf Deckung mit den Unterarmen (bloss keine Doppeldeckung, hierbei Achtung) und mach alles was weh tut, ist der Hals frei ab geht die Handkante. Dies ist aber durch die Schnelligkeit schwer durchführbar. Weichteile, Faustreffer und die schönen Knie sind erste Wahl.


schöner beitrag, doch irgendwie hört sich das nicht nach: Muay Thai, MMA, Boxen oder Krav Maga an... :)

nachtrag.: höchstens "Krav Maga"...^^

C-MO
10-03-2012, 22:33
sehr sehr guter beitrag

Dr.Satan
10-03-2012, 23:03
Habe ich ja noch nie so gehört, toll.

lucyinthesky
10-03-2012, 23:03
gehen, weglaufen

BillaP
10-03-2012, 23:14
gehen, weglaufen

In bus und bahn aber sehr schwierig, ähnlich auf ner toilette in ner disco ;)

Gast Y
11-03-2012, 00:15
Hört sich nach jeet kune do an:p

guter beitrag.

k1_max
11-03-2012, 00:25
Um nochmal ins Thema zu gehen ein sehr lesenswerter Beitrag hier reinkopiert ; (glaub ich von Björn Friedrich).

Was tun Sie, wenn ein 2 Meter großer, 110 Kilo schwerer Typ auf sie zu stürmt? Vollgepumpt mit Adrenalin, hat er nur einen Gedanken, Sie ungespitzt in den Boden zu rammen, er kommt immer näher, zu nah um noch weg zu laufen, zu wütend um noch zu reden. Die Blicke sind auf Sie gerichtet, jeder wartet darauf was passiert. Die Menge schreit nach Blut, ganz egal von wem, denn eines ist sicher, es kann nur einen Sieger geben, nur einer wird den Raum aufrecht verlassen. Alles kommt Ihnen vor wie in Zeitlupe, viel zu irreal, eine unwirkliche Situation.
Die Stimmen der Menge, das Gesicht Ihres Gegners, alles wird zu einem Sog aus Ängsten, Emotionen und Realität. Der Typ ist jetzt fast bei Ihnen und dann.......wachen Sie auf und sind froh das alles nur ein Traum war, zumindest dieses Mal.
Finden Sie so eine Szene zu grotesk? Nun vielleicht ist sie das, aber sie ist durchaus real und hat sich so wahrscheinlich schon einige hundertmal in Kneipen, bei öffentlichen Veranstaltungen oder auf der Straße abgespielt. Denken Sie einmal darüber nach, was würden Sie in solch einer Situation tun? Einen Kipphandhebel? Einen gedrehten Sprungkick?
Oder ein paar Faustschläge? Probieren Sie es, Ich würde es nicht tun. Warum? Genau davon handelt dieser Artikel. Was während einer wirklichen Kampfsituation passiert und warum herkömmliches Kampfkunst/Sport Training nicht immer ein Garant dafür ist, so eine Situation heil zu überstehen, genau darum geht es auf den folgenden Seiten. Was passiert also während eines Kampfes und worin liegen die Schwächen, vieler Kampfsportarten?

1. Fehlender Nah und Bodenkampf
Gehen wir noch einmal zurück zu unserem Traum. Was glauben Sie würde passieren, wenn so eine „Kampfmaschine“ auf Sie zu käme? Vielleicht würde er Ihnen einen wuchtigen Schwinger verpassen und die Dynamik und Wucht seiner Masse würde Sie total überrumpeln. Ihre Blocks, Schrittarbeit oder Meidbewegungen würden Sie kaum retten. Egal ob der erste Angriff trifft oder nicht, die Masse Ihres Gegners kommt direkt auf Sie zu. Sie verkrampfen innerlich, verlieren Ihr Gleichgewicht, stolpern.....
Vielleicht fallen Sie zu Boden, vielleicht werden Sie zu Boden gerissen oder gedrückt und 110 Kilo geballte Wut stürzen auf Sie, schlagen auf Sie ein oder nehmen Sie in einen Schwitzkasten, der Ihnen fast das Bewusstsein raubt. 20 Jahre Kampfsport Training, sind in diesem Moment bedeutungslos geworden, plötzlich befinden Sie sich in einer anderen, für sie völlig neuen Welt. Für Sie ist das alles nur ein Alptraum, aber es ist sein Spiel. Sie haben keine andere Wahl, spielen Sie, spielen Sie und gewinnen Sie, alles andere wäre fatal. Was tun? Wie den Tyrannen besiegen? Selbst wenn Sie Ihrem Gegner mit einem Schlag die Nase brechen, würde er es nicht merken, er würde sich in seinem Adrenalinrausch auf Sie stürzen, unempfindlich gegen Schmerzen, würde er Sie trotz Ihrer Schläge zu Boden reißen oder sie in irgendeine Ecke oder gegen irgendeinen Zaun quetschen. Er will sie schließlich daran hindern zu flüchten, denn er ist mit ihnen noch nicht fertig....
Sie glauben mir nicht? Denken Sie zurück an Ihre Jugend, wo endeten Schlägereien auf dem Schulhof oder in der Disko? Wie oft rollte man im Schwitzkasten über den Asphalt und hatte dabei einen viel weniger starken und gefährlichen Gegner, als den in unserem Traum. Immer noch nicht überzeugt? Dann schauen Sie sich doch mal einen Boxkampf an. Selbst wenn zwei weltklasse Faustkämpfer aufeinander treffen, muß der Ringrichter andauert eingreifen und den Clinch der Boxer unterbrechen. Zählen sie doch einfach mal mit. Wie oft enden zwei Boxer umklammert in den Ringseilen? Ziemlich oft und je länger ein Kampf dauert, desto öfters enden die Kontrahenten dort. Obwohl beide Sportler über eine extrem hohe Schlagkraft verfügen, die die des durchschnittlichen Kampfsportlers weit übersteigt, enden sie im Nah, bzw. Ringkampf, warum?
Das ist eben, die wie ich es nenne, „Wirklichkeit des Kampfes“. Wenn Sie jemanden Schlagen oder Treten wollen(mit allen denen für Sie entstehenden Nachteilen und Risiken), müssen Sie sich relativ nah an Ihren Gegner heran arbeiten, so nah, daß es nur einen Schritt bedarf, um die Distanz zu überbrücken und in den Clinch zu kommen. Genau das passiert bei Boxkämpfen, immer und immer wieder, bis der Ringrichter einschreitet und die beiden Kämpfer trennt. Das erstaunliche an solch einer Situation ist, das keiner der beiden Boxer bewusst in den Clinch geht. Vielmehr handelt es sich um eine instinktive Schutzfunktion, um den Angriffen des Gegners zu entkommen. Es ist also ein natürliche, angeborene Schutzfunktion des Körpers, sich so vor Schlägen und Tritten zu schützen. Stellen sie sich nun einmal vor das man diese unbewusste Reaktion, nicht wie bei vielen Kampfsportarten durch Regeln unterdrückt, sondern gezielt forciert und trainiert. Wie schnell kann man wohl mit einem Gegner in den Clinch gehen, bzw. ihn zu Boden werfen, wenn man es immer wieder trainiert?
Beim Grappling, die Kampfkunst, die ich ihnen in diesem Buch vorstelle, wird genau diese Art des Kampfes und der Verteidigung geübt. Natürlich gibt es Kämpfe die auch beim Boxen nach wenigen Sekunden durch einen „Lucky Punch“ entschieden werden, aber ein großer Teil endet da, wo das Grappling erst richtig anfängt, im Clinch. Ein Kampf nur mit Schlägen und Tritten zu gewinnen ist eben nicht so leicht wie es uns die Filmindustrie vorgaukelt. Selbst wenn alle „Idealfaktoren“ wie Schlagkraft, Trefferwirkung und perfekte eigene Deckung gegeben sind, muß ich Sie trotzdem enttäuschen. Viele Kämpfe beginnen nämlich schon in der Nahdistanz, bzw. am Boden, denn auf der Straße gibt es keinen Ringrichter, der verhindert das Sie plötzlich von der Seite oder von Hinten, zu Boden gerissen werden. Straßenkämpfe sind niemals fair und oft wird man total überraschend angegriffen. Was wenn Sie auf regennassen Boden ausrutschen, was wenn Sie im Schlaf überrascht werden, im Auto oder der S-Bahn sitzen und angegriffen werden? Selbst wenn sie der 5 Fache Weltmeister aller artistischen Trittkünste wären, hätten sie gar keinen Platz irgendwelche Fußtritte oder ähnliches auszuführen. Die räumliche Enge, lässt es einfach nicht zu.
Wussten Sie, daß z.B. 65% aller sexuellen Straftaten an Frauen und Mädchen von Bekannten und Verwandten begangen werden? Wer garantiert also, daß das potentielle Opfer sich nicht schon in sitzender oder liegender Position befindet, wenn es angegriffen wird? Sie merken schon die Gründe dafür, daß ein Kampf am Boden enden kann sind endlos, denn selten findet ein wirklicher Kampf in einer riesigen Sporthalle statt, die einen rutschfesten Boden und genügend Platz zum Ausweichen bietet. Auch ein Kampfrichter, der darauf achtet, das sich beide Kämpfer immer wieder aus dem Clinch lösen und keiner den anderen überraschend von hinten oder von der Seite angreift wird, wie schon erwähnt, selten anzutreffen sein.

2. Die Untauglichkeit der Mittel
Wissen Sie wieviel Schlagkraft, Schmerztoleranz, Aggressivität und Ausdauer nötig sind um einen größeren und stärkeren Angreifer mit Schlägen und Tritten kampfunfähig zu machen? Viel! Sehr viel! Mehr als der durchschnittliche Anwender einer herkömmlichen Kampfkunst je entwickeln kann. Glauben Sie wirklich ein „normaler“ Familienvater, eine Frau oder sonst irgendjemand, der kein Profikämpfer, Kampfkunst-Lehrer, oder Straßenschläger ist, bringt es fertig seinem Gegner die Nase zu brechen, Ihm ein paar Zähne auszuschlagen und dann seinem blutverschmierten Gegenüber, der sich immer noch wehrt, das Knie solange ins Gesicht zu rammen bis dieser kampfunfähig ist. Ich glaube das ehrlich gesagt nicht. Klingt diese Geschichte für Sie jetzt zu brutal? Nun, das ist Sie auch und genau deshalb sollte man sich vorher genau überlegen was es bedeutet einen Kampf mit Schlägen und Tritten zu führen. Wer das versucht, nimmt nicht nur das Risiko eines gegnerischen Treffers in kauf, sondern wird schnell merken, daß es kaum möglich ist einen Angreifer einfach so kampfunfähig zu schlagen. Spätestens wenn man sich hilflos und erschöpft am Boden liegend wiederfindet, hat man eine Sekunde Zeit darüber nach zu denken, bis man von den Schlägen des Gegners zurück in die Realität geholt und dann weiter ins „Land der Träume“ geschickt wird.
Gehen wir noch mal zurück zu dem eben beschriebenen Szenario. Warum wehrt sich der Angreifer immer noch, auch wenn Sie Ihm schon die Nase gebrochen und ein paar Zähne ausgeschlagen habe? Ganz einfach, weil Schläge und Tritte dem Gegner „lediglich“ Schmerzen zu fügen. Diese Schmerzen sollen Ihn dazu bringen von seinem Angriff abzulassen oder aufzugeben.
Klingt logisch oder? Aber leider ist das Schmerzempfinden bei jedem Menschen unterschiedlich und wird nur subjektiv wahrgenommen. Adrenalin, Alkohol oder andere Drogen, können die Empfindungen für Schmerz nahezu komplett betäuben. Der Gegner wird also erst einige Zeit später merken, daß Sie Ihm die Nase gebrochen haben. Vielleicht erst, nachdem er sie voller Wut zusammengeschlagen hat. Was heißt das also für uns? Ganz einfach, eine Kampfmethode die hauptsächlich auf Schlag, Stoß und Trittechniken basiert, ist für eine für einen körperlich „durchschnittlich“ trainierten Menschen als Selbstverteidigung gänzlich ungeeignet. Sie birgt für den Anwender ein extrem hohes Risiko von den gegnerischen Angriffen selbst getroffen und verletzt zu werden und ein geringes Potential an geeigneten „Werkzeugen“ den Gegner kampfunfähig zu machen. Im Ernstfall können diese Methoden nur für Menschen mit extrem guten körperlichen Eigenschaften (Schlagkraft, Härte, Ausdauer, etc.), funktionieren. Für den Durchschnittsanwender, bzw. die Durchschnittsanwenderin, jedoch sind viele diese Systeme völlig ungeeignet.
Auch das Verletzungsrisiko beim Anwenden dieser Techniken ist extrem hoch, denn neben den Angriffen des Gegners, sind es oft die eigenen Angriffstechniken die Verletzungen nach sich ziehen können. Oder anders gesagt, glauben Sie, das die menschliche Hand dafür konzipiert wurde auf eine hohe Geschwindigkeit zu beschleunigen, um dann abrupt von einem verhältnismäßig stabilen Gegenstand ( z.B. Schädelknochen) abgebremst zu werden? Die ganze Hand besteht aus vielen kleinen Knochen, die allesamt weniger stark sind, wie z.B. der Schädelknochen eines Menschen. Finger, Mittelhand und Handgelenksbrüche treten z.B. beim Boxen immer wieder auf. Wenn trotz starker Bandagen und dicker Handschuhe, die zum Schutz der Hände (und nicht des Gegners, wie es oft angenommen wird) angelegt werden, solche Verletzungen passieren, kann man sich ja vorstellen, was mit einer ungeschützten Hand passiert, die mit voller Wucht, z.B. die Stirn des Gegners trifft. Falls Sie mir nicht glauben, fragen Sie doch einfach mal Ihren Orthopäden, ich bin sicher er kennt genügend solcher hier von mir beschriebenen Fälle aus seiner eigenen Praxis.
Es gibt neben den traumatischen Verletzungen an Händen und auch Füßen, noch ein andere Gefahr, die weitaus schlimmere Folgen haben kann. Die Möglichkeit sich bei einer Auseinandersetzung bei der sehr viel Blut fließt, mit HIV oder Hepatitis-Erregern zu infizieren. Wenn Ihre Hände immer wieder das Gesicht des Gegners treffen und sie sich dabei eine offene Wunde an der Hand zuziehen (z.B. durch die Zähne des Gegners, etc.) kann das Blut Ihres Gegners in diese Wunde eindringen und Sie infizieren. Ich will keine Panik machen, oder ein „Schwarzmaler“ sein, aber zumindest sollten Sie einmal über diese mögliche Gefahr nachdenken, um Sie im Ernstfall zu vermeiden.
Vielleicht sind Sie von vielen Behauptungen dich ich bis jetzt aufgestellt habe ein wenig geschockt, aber Ich habe bewußt eine etwas härtere Wortwahl benutzt, um ihnen zu zeigen, das die herkömmlichen Wege, die Ihnen bisher so vertraut schienen, nicht so sicher sind wie Sie es sich vorstellen. Lassen Sie sich Zeit das Gelesene zu verarbeiten, ich bin sicher Sie werden irgendwann verstehen was Ich schon lange weiß, viele der herkömmlichen Kampfsportarten/Künste, funktionieren nicht so wie man es Ihnen erzählt hat und wenn Sie diesen Artikel gelesen haben werden Sie genau wie Ich auch verstehen warum. Aber dies nur als kleine Zwischenbemerkung und jetzt zurück zu den Fakten.

3. Fehlende realistische Trainingsmethoden
Wissen Sie wie ein Schwimmer trainiert? Richtig er wird jede Menge Zeit damit verbringen im Wasser seine Bahnen zu ziehen. Das gleiche gilt für Läufer, Radfahrer oder Tennisspieler, jeder trainiert hauptsächlich genau das, was er später im Wettkampf auch tun muß. Welche Trainingsmethoden besitzen die meisten Kampfkünste, die wirklich auf den Ernstfall vorbereiten? Es gibt Katas (Formen, Hyongs, etc.). Es gibt vorgeplante Bewegungsabläufe mit und ohne Partner und es gibt Reflexübungen und Übungskämpfe bei dem man den Gegner leicht touchieren darf.
All diese Dinge haben keinen großen Bezug zu wirklichen Ernstfallsituationen. Wissen Sie wie hart und realistisch Boxer und, Thai Boxer trainieren? Härter als sich das die meisten Menschen überhaupt vorstellen können. Diese Leute wissen was es heißt hart getroffen zu werden und hart zu treffen. Sie kennen den Adrenalinrausch, die Erschöpfung und den Schmerz die in einer wirklichen Kampfsituation passieren können. Genau deshalb habe Ich vor dem Training dieser Leute sehr viel mehr Respekt, als vor den „Schattenkämpfen“ vieler herkömmlicher Systeme. Aber auch diese realistischen Trainingsmethoden haben einen Nachteil, sie sind nicht für den Durchschnittsanwender oder die Durchschnittsanwenderin geeignet. Keiner der am nächsten Tag seinem Beruf nachgehen muß, kann es sich leisten dauernd mit einem „blauen Auge“ oder einer geschwollenen Nase herum zu laufen. Außerdem trainieren wir alle um uns fit und gesund zu halten und ein gutes Körpergefühl zu haben, traumatische Verletzungen des Körpers und des Kopfes sind dem nicht unbedingt sehr zuträglich.
Dieses „Hardcore“ Training ist also nur für eine kleine Gruppe von extrem motivierten Sportlern geeignet. Was heißt das? Nun, der „normale“ Anwender einer Schlag und Trittkunst, muß ohne Adrenalinrausch und ohne wirklichen Körperkontakt beim Training auskommen. Er wird nie wissen was reales Kämpfen bedeutet, bis er es vielleicht (hoffentlich nicht) eines Tages schmerzlich erfährt. Die entspannte Atmosphäre einer Kampfkunst-Schule, ist nicht mit dem adrenalingetränkten Szenario eines wirklichen „Straßenkampfes“ zu vergleichen. Adrenalin verändert die Physiologie, die eigene und die des Gegners. Der Puls rast, das Schmerzempfinden wird geringer, die Muskelspannung verändert sich. In dieser Situation bilden Angst, Wut, die Informationen der Sinnesorgane(.....sieht der aber gefährlich aus und wie laut er schreien kann......) und das eigene Selbstbild(für wie stark hält man sich selber?) einen Zustand der völlig anders ist, als Ihn ein Kampfsportler je in einem „normalen“ Training erleben wird.
Ein weiterer Punkt dem selten Beachtung geschenkt wird ist, daß ein Schlag oder ein Tritt den man nur antäuscht oder gegen ein Polster ausführt, etwas völlig Anderes ist, als ein wirklich, mit voller Kraft ausgeführter Schlag, gegen einen sich freibewegenden Gegner. Einen angetäuschten Schlag oder Tritt kann man viel schneller ausführen, als einen wirklichen Angriff, weil man die Kraft nicht in den Gegner überträgt, sondern sein Arm oder Bein sofort wieder zurück zieht.
Außerdem setzt man sein Körpergewicht (was dem Angriff mehr wirkliche Kraft geben würde) nicht ein, so daß ein „Fake-Angriff“ viel schneller ist, toll aussieht, ein gutes Gefühl gibt, aber in Wirklichkeit kraftlos und damit auch nutzlos ist.
Genau deswegen sehen Box und Thaibox-Kämpfe oft auch so „unsauber“ und eher „langsam“ aus, während z.B. die traditionellen Wettkämpfe z.B. im Shotokan Karate so dynamisch und schnell aussehen. Die Ersten kämpfen nämlich mit wirklichem Kontakt und versuchen kraftvolle Treffer zu landen, während die Letzteren eher eine Art Kunstform darbieten, deren Ergebnis von Kampfrichtern bewertet wird.
Viele der herkömmlichen Stile habe also kaum wirklich effektive Trainingsmethoden die auf den Ernstfall vorbereiten. Einige Systeme wie z.B. das Thaiboxen oder Boxen, haben gute Trainingsmethoden, die allerdings für den durchschnittlich motivierten Menschen kaum anwendbar sind. Der Grund dafür ist einfach, wer sich mit Tritten und Schlägen verteidigen will, muß im Training wirklich hart angreifen und wird auch dementsprechend von seinem Gegner, bzw. Trainingspartner angegriffen. Verletzungen bleiben bei solchen Trainingsmethoden nicht aus. Nachdem Ich Ihnen jetzt wirklich jeden Nachteil der vielen„normalen“ Kampfkünste aufgelistet habe, können Sie jetzt zurecht fragen, was ist z.B. mit Mike Tyson, der kann sich doch sicher wehren oder?
Meine Antwort darauf ist einfach, ist Mike Tyson ein durchschnittlicher Kampfkunst-Anwender? Nein, er ist ein Hochleistungssportler, Ausnahmeathlet und ist mental total anders eingestellt wie ein 40 jähriger Familienvater mit 2 Kindern. Natürlich kann er sich verteidigen, aber er stellt nicht die Masse der normalen Kampfsportler da. Trotz seiner großartigen Fähigkeiten gelten auch für ihn all die Nachteile der herkömmlichen Stile. Natürlich als Boxer verfügt er, wie gesagt über bessere Trainingsmethoden als die meisten anderen Stile, aber wenn Sie mich fragen ob Mike Tyson der beste Kämpfer der Welt ist, würde Ich verneinen. In einem Kampf zwischen Ihm und dem Schwergewichts-Weltmeister im Freistil-Ringen würde Ich mein Geld auf den Ringer setzen.

Kibo74
11-03-2012, 01:50
Ich habe mir jetzt diesen sehr langen letzten Text durchgelesen und ehrlich, ich weiß nicht was ich dazu sagen soll.

Sagen wir so, ich hätte eine Menge an Fragen an den Herrn der das hier geschrieben hat.

Ich mein, irgendwie kommt dabei raus, also wenn du nicht 2 Meter groß bist und keine 100 kg wiegst und wenn du nicht schreiend und brüllend wütend über jemanden herfallen kannst, hast du gegen einen solchen Gegner keine Chance???

Na, ich weiß nicht. Wut und Adrenalin machen sehr viel aus, ich weiß es aus Erfahrung. In meinen jüngeren Jahren hatte ich schon den einen oder anderen Straßenkampf, war noch jung und, naja, was die Jugend halt so mit sich bringt.

Und genau jetzt kommt etwas ins Spiel was ich sagen muss. Ich bin so ein Typ der schnell von null auf hundert kommt oder besser gesagt, war mal so mit 20, das war aber vor 20 Jahren und ich habe aber auch aus diesem Grund auch schon mal Treffer kassiert, eben weil das zu viel war.

Man darf nicht vergessen. Schnell und kontrolliert und hart zu schlagen kann man nur wenn man dem Adrenalin nicht völlig ausgeliefert ist. Es wird dann eben unkontroliert, man trifft den Gegner irgendwo aber nicht wirklich dort wo es weh tut, oder man trifft ihn gar nicht. Man marschiert nach vor, bekommt aber genug ab, man versuch ja gar nicht mehr auszuweichen oder zu blocken, geht nicht, alles zu schnell, eben weil nicht kontrolliert.

Eines der wichtigsten Sachen, die Beinarbeit gibts gar nicht mehr, die ist aber sehr, sehr wichtig.

Es stimmt schon daß man manche Schläge, die am nächsten Tag weh tun, man bekommt dann auch einen schönen blauen Fleck, fast gar nicht bemerkt, also keinen Schmerz, aber wenn der Schwinger stark genug ist, dann wird man auch ziemlich durchgerüttelt und der Gegner kriegt damit noch mehr Zeit um sich in bessere Position für weitere Schläge zu bringen.

Und glaubt mir, ich weiß was ich hier schreibe. Ich bin auch schon mitten auf der Straße vor einer Disco gelegen und habe böse Treffer kassiert. Was habe ich in dem Moment gemacht? Na, statt irgendeine, irgendwelche Deckung aufzubauen, habe ich so vom Boden auf versucht zurück zu schlagen.

Wie bin ich auf dem Boden gelandet? Nein, kein anstürmender Gegner der 2 Meter und 110 Kg schwer war, sondern ein Freund meines Gegner kam irgendwie hinter meinem Rücken aus der Masse und schleuderte mich zu Boden, einfach so.

Wie bin ich aus dieser Situation rausgekommen? Na, einer meiner Freunde hat den Typen von mir runtergekickt, er hat ihn sonst nicht von mir runterkriegen können.

Was ich mir jetzt dabei denke?

Na, wie entsteht denn so eine Situation überhaupt? Also, es wird glaube ich kein normaler Mensch einfach so auszucken oder? Es muss einen Grund geben, welchen auch immer. Die meisten sagen, sie fühlen sich provoziert. Es gibt Leute, denen schaut man in die Augen und überhaupt wenn Alkohol da im Spiel drinnen ist, und wenn man dann den Blick nicht abwendet, schon geht es los.

Für mich ist eben genau das wichtig. Wann geht es los? Ich muss die Zeichen erkennen. Niemand stürmt so einfach auf einen anderen zu, also niemand der halbwegs normal ist. Man muss wissen wie viel ist man von einer körperlichen Auseinandersetzung entfernt. Sind das ein paar Sekunden, manchmal kann das auber auch eine Minute oder zwei dauern, eben so lange bis der andere anfängt zu kochen.

Also wenn ich jemanden in die Augen und ins Gesicht blicke, dann sagt das mehr als tausend Worte. Aber ihm auch. Und uns beiden wird klar, jetzt gehts gleich los.

Was mache ich dann? Ich habe ja noch immer die Chance demütigend runterzuschauen, das sieht der. Meistens ist dann die Situation gerettet. Nur, man darf nicht vergessen, he, ich bin in einer Disco, da sind viele Leute und der Alkohol fliest auch bei mir. Ich möchte mich nicht demütigen lassen. Tja, dann dauert es nicht mehr lange. Er gibt nicht nach, ich auch nicht, schon hast du eine Schlägerei.

Auch wenn ich jetzt in so eine Schlägerei geraten würde, so würde ich zumindest wissen, so, jetzt geht es los. Wenn ich das weiß dann ist da schon Adrenalin genug. Ich werde dem Typen weh tun müssen, denn er wird mir weh tun. In diesem Moment würde ich aber noch immer so kühlen Kopf bewahren, daß ich mich zumindest in eine bessere Position bringe. Daß ich meinen Rücken jemanden zudrehe den ich kenne, daß ich mich schon sehr schnell in Position bringen kann. Und wenn so viel wie nur möglich Raum um mich hab.

So, was ist wenn der Typ jetzt 2 Meter groß ist und 110 Kg schwer? Ich will dem aber trotzdem nicht nachgeben. Gut, bei mener jetzigen Masse ist der Typ kein Problem, aber ich hatte auch schon deutlich weniger, besonders in meiner Jugend. Nun, ich schaue mich nach irgendetwas um womit ich ihn verletzen kann. Etwas daß ich als Schlagverstärker benützen kann, oder eine scharfe Kante hat. Ein Stuhl mit dem ich Distanz zu dem Typen schaffen kann. Auf der anderen Seite, ich darf ihn nicht aus den Augen verlieren. Solche Situationen eskalieren esplosionsartig.

Die Frage ist auch, warte ich oder schlage ich als erster? Nun, wenn der wirklich so groß ist, dann schnapp ich mir was in die Hand und schlag zu, wenn ich nix find, dann schau ich daß ich ihn noch in einer günstigen Situation sehr schnell und explosionsartig erwische, zum Beispiel beim Aufstehen oder noch beim Sitzen.

Ich habe so eine Situation schon einmal gehabt, eben, jung und naja, ein Schlag hat das Ganze beendet. Der hat sich dann verzogen. Aber in der Wut bin ich ihm sogar nach, nur als er angefangen hat zu rennen, da habe ich gestoppt. Hätte er sich aber umgedreht, dann wäre es weiter gegangen. Es gibt da keine Regeln, das muss man ebenfalls beachten. Das ist kein Ring, keine Regeln, keine Schiedsrichter.

Man muss nicht unbedingt auf dem Boden landen, man muss nicht unbedingt in den Clinch gehen. Beim Boxen passiert das häufig wenn ein Gegner sich ausgepauert hat, der nützt dann sowas aus um zu verschnaufen.

Man muss sich nicht unbedingt näher kommen. Oft reicht ein Schlag, manchmal reicht aber gar keiner, sondern nur die Entschlossenheit beim Blickkontakt. Man darf nicht zögern, sowas gibts nicht. Nur, wenn ich aber jemandem das Knie zertrümmere oder die Nase breche, also dann ist es glaube ich wirklich vorbei. Spätestens beim Knie, weil er nicht mehr stehen kann. Und bei der Nase spritzt ziemlich viel Blut in die Augen. Ich habe sowas auch schon gesehen, also da hört es sich auf.

Wenn der weiterrennt dann hat man trotzdem einen Vorteil. Der Gegner blutet, wenn er das Blut in die Augen kriegt dann sieht er wenig oder auch gar nix. Also auf die Nase nachsetzen, im Clinch ihm das Blut in die Augen schmieren. Tja, das hört sich sehr hart an, ist aber so.

Und Mike Tyson, der hat für den Ring trainiert, nicht für die Straße. Das sind zwei verschiedene Welten. Iron Mike hat noch während seiner Karriere mal von einem ehemaligen Türsteher ziemlich viel auf die Nase bekommen. Wenn ich mich recht erinnern kann, hatte er sogar eine gebrochene Hand.

Also ich würde gerne mit dem Verfasser dieses langen Textes diskutieren.

Wut? Ja, aber kontrollierte Wut. Und das kann man lernen. Wahrscheinlich gerade als Schwergewichtsweltmeister im Freistilringen.
Was den Bodenkampf angeht, der ist sehr wichtig, da stimme ich zu. Aber noch wichtiger ist daß ich meine Beinarbeit so gut kann, daß ich eben nicht auf den Boden komme. Und daß ich eben, jeden cm Raum für mich nützen kann.

Pnemnon
11-03-2012, 03:13
Der zweite Text ist wohl eher ein reiner Werbetext aus einer Lektüre über unbesiegbare Grappler. Was macht Herr Familienvater nach dem Takedown bevor der Griff/Hebel sitzt wenn der Gegner noch tritt und schlägt?
Auch der Bodenkampf findet ohne Regeln statt d.h. man müsste einem Angreifer Arm oder Beine brechen um ihn zum aufhören zu bewegen. Oder klatscht der ab wenn man das ganze andeutet? Danach gibt man sich die Hand und er gesteht die Niederlage ein :D Seine Freunde standen daneben, haben ihn aber nur angefeuert :D
Mal im Ernst. Kampfsport ist besser als nichts in einer SV-Situation!!!
Beide Texte beinhalten meiner Meinung nach wichtige und vor allem relevante Punkte im Fall der Fälle. Doch das eine ist ein Werbetext und der andere ein kleines bisschen.. naja überzogen. Wer auf alles vorbereitet sein möchte sollte Bodenkampf (bewusst Kampf und nicht Ringen) und Stand Up trainieren.
Als wichtig erachte ich das Sparring !mit unterschiedlichen "Gegnern"!
Und schlagt bitte nicht als erste zu das geht so oft nach hinten los...
Allein den Rechtsstreit nach nem Armhebel mit Bruch braucht keiner. Wahrhaft sein? Ja! Aber bitte verhältnismäßig - erster Schlag nur in Ausnahmen und merken wenns genug ist. Fast jedes Training wird in der SV besser sein als nichts und wer mehr möchte sollte kombinieren, den Adrenalinpegel kontrollieren lernen (besser gesagt mit der Stresssituation umzugehen) auf die Umgebung achten (Übungen mit mehreren Sparringspartnern vorne hinten usw.) und im Notfall, nach Möglichkeit falschen Stolz vermeiden.
Kleiner Tipp wenns sein muss gibt es Kniescheiben, Weichteile und den Hals (sollte jemand der ohne Deckung unterwegs ist evtl. auch beachten ;) ) Das merkt der betrunkene Hühne nicht erst am nächsten Tag.

F3NR1R
11-03-2012, 09:46
https://whyweprotest.net/asset-proxy/d192fb88ebb441704b09ddbf62e973107b4a234b/687474703a2f2f693334342e70686f746f6275636b65742e63 6f6d2f616c62756d732f703335372f426c6f6f2d546f6f662f 57414c4c5f4f465f544558542e6a7067/http://i344.photobucket.com/albums/p357/Bloo-Toof/WALL_OF_TEXT.jpg

Balthus
11-03-2012, 09:56
Heyho,

also ich finde sowohl in Björns als auch in k1_Max Beiträge gute und wichtige Punkte.

Ich habe nun einige Jahre Krav Maga training in unterschiedlichen Schulen und Ländern hinter mir was ja eher eine Schlagende/Tretende SV mit recht viel Szenariotraining und Stressdrills.(Ca. 3-5 Mal je Woche)

Dazu kommt seit nem halben Jahr BJJ mit Übergängen zum MMA/Thaiboxen 3-5 mal die Woche.

Wobei ich grade beim freien Rollen oft auch versuche die KM Prinziepien von Übersicht und "regellosen" Angriffen wie Finger brechen oder schlagen, beissen etc. mit zu berücksichtigen bzw. nachträglich im Video zu überlegen wo es diesbezüglich besser gegangen wäre.

Ich habe mir in der letzten Einheit nach dem Sparring noch 3 Jungs geholt davon 2 in Vollschutzanzügen.

Dann habe ich 3 Minuten Gerollt, dann kammen die beiden Jungs in den Anzügen an und sollten mich einfach nur Plattmachen (1 Minute)... mal wenn ich noch am Boden war mal dannach, mal garnicht. Das ganze bei schummrigem Licht.
Dannach wieder an den Boden. Nach der 2. Runde war ich dermaßen platt aber es ging trotzdem. Die jungs in den Anzügen haben richtig Druck gemacht und ja ich bin mehr als einmal wieder zurück an den Boden gekommen, da dann auch mit beißen, Schlagen, Finger ins gesicht etc.

Reines Grappling ist denke ich in ner SV Situation ebensowenig immer anwendbar wie Schlagen und treten.

Ringer gegen Boxer gebe ich im Regellosen Kampf 70:30 für den Ringer weil wie ich selbst gemerkt habe selbst bei recht versierten Standkämpfern eigendlich oft in der Nahdistanz geendet wird und von da dann Ringen ansetzt.

Mindset: Klar spielt das ne deutlich größere Rolle; skrupellosigkeit ... wenn ich in der Guard lande ... zur not in die Eier beißen mag sein, dass der 2m 110kg Typ das nicht merkt ... aber der im Krankenhaus wird Fragen stellen!

Verschiedene KM Instruktoren aus Israel haben eigendlich sinngemäß immer gesagt: "On the street, not the better guy wins, most of the time the one who is mor crazy will win"

Auch da ist was dran ...

denke da Spielen soviele Faktoren mit von Waffen oder Freunden mal ganz abgesehen, dass jede der Aussagen eben nicht alles abdecken kann, da jede Situation anders und einzigartig ist.

Ich kann den Angreifer auf distanz ausknocken oder die Knie kaputt treten oder sonstwie verletzten/Aufhalten und abhaun... oder er kommt eben doch auf Ringerdistanz, spätestens dann sollte ich nen Backup Plan haben ...

Ich habe zum Glück die Chance gehabt mit wirklich vielen Leuten aus wirklich vielen Stilen zu sparren... am schnellsten war ich bei den Ringern und Judoka mit dem Aufgeben ... (was ich aber auch sicher meiner absoluten Planlosigkeit am Boden die ich damals hatte mit zuschreiben kann) Habe jetzt am Wochenende in Abu Dabi bei nem BJJ Whitebelt Copetition mitgemacht, und fand da sah ich nicht schlecht aus, mein repertoire an Submissions ist noch immer recht beschränkt... aber meine Positionen sind laut trainer richtig gut gewesen (war eigendlich nur einmal in der Guard ansonsten eigendlich immer in der "besseren" Position) das ist doch schon was Wert.

Epirus
11-03-2012, 10:02
Boah wow ey, das ist ja die Streetfight Offenbahrung hier. Vielen vielen vielen vielen Dank. Endlich kann ich mich jetzt wehren.

chun tian
11-03-2012, 10:35
Für alle, die schnell lernen wollen wie man sich verteidigt:
Bas Rutten Self Defense Crash Course - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=mNXRInrSSVU)

C-MO
11-03-2012, 10:38
Boah wow ey, das ist ja die Streetfight Offenbahrung hier. Vielen vielen vielen vielen Dank. Endlich kann ich mich jetzt wehren.

hahahaha du chaot

Epirus
11-03-2012, 10:51
hahahaha du chaot

Nein ehrlich. Das mit der Aggresivität und Skrupellosigkeit, dass ist neu. Das wusste bis jetzt keiner. Ich persönlich bin immer Formen gelaufen bevor es an der Theke Stress gab und ruhig zu werden und so. Dieser Text ist echt der Durchbruch.

C-MO
11-03-2012, 10:58
Nein ehrlich. Das mit der Aggresivität und Skrupellosigkeit, dass ist neu. Das wusste bis jetzt keiner. Ich persönlich bin immer Formen gelaufen bevor es an der Theke Stress gab und ruhig zu werden und so. Dieser Text ist echt der Durchbruch.

hahahaha ich bin noch besoffen und so ist das noch witziger :D

aber ey ganz ehrlich du weißt doch wie es hier ist ....die meißten leute wissen garnicht wie die realität aussieht (zb was überhaupt effektiv ist und was nicht unter anderem) und die die es wissen kommen oft erst spät drauf und wollen es dann als frohe botschaft verbreiten

garnicht mal schlecht was der threadersteller gemacht hat denn das meißte was er schreibt stimmt und vielleicht hilft das ja dem einen oder anderen :p

lucyinthesky
11-03-2012, 11:25
Dieser Text ist echt der Durchbruch.

http://www.smileyparadies.de/girls/smilie_girl_191.gif Er verhilft vielleicht zu einem schönen Exitus.

Towel
11-03-2012, 13:16
Die meisten sagen, sie fühlen sich provoziert. Es gibt Leute, denen schaut man in die Augen und überhaupt wenn Alkohol da im Spiel drinnen ist, und wenn man dann den Blick nicht abwendet, schon geht es los.

Für mich ist eben genau das wichtig. Wann geht es los? Ich muss die Zeichen erkennen. Niemand stürmt so einfach auf einen anderen zu, also niemand der halbwegs normal ist. Man muss wissen wie viel ist man von einer körperlichen Auseinandersetzung entfernt. Sind das ein paar Sekunden, manchmal kann das auber auch eine Minute oder zwei dauern, eben so lange bis der andere anfängt zu kochen.

Also wenn ich jemanden in die Augen und ins Gesicht blicke, dann sagt das mehr als tausend Worte. Aber ihm auch. Und uns beiden wird klar, jetzt gehts gleich los.

Was mache ich dann? Ich habe ja noch immer die Chance demütigend runterzuschauen, das sieht der. Meistens ist dann die Situation gerettet. Nur, man darf nicht vergessen, he, ich bin in einer Disco, da sind viele Leute und der Alkohol fliest auch bei mir. Ich möchte mich nicht demütigen lassen. Tja, dann dauert es nicht mehr lange. Er gibt nicht nach, ich auch nicht, schon hast du eine Schlägerei.

Auch wenn ich jetzt in so eine Schlägerei geraten würde, so würde ich zumindest wissen, so, jetzt geht es los. Wenn ich das weiß dann ist da schon Adrenalin genug. Ich werde dem Typen weh tun müssen, denn er wird mir weh tun. In diesem Moment würde ich aber noch immer so kühlen Kopf bewahren, daß ich mich zumindest in eine bessere Position bringe. Daß ich meinen Rücken jemanden zudrehe den ich kenne, daß ich mich schon sehr schnell in Position bringen kann. Und wenn so viel wie nur möglich Raum um mich hab.

So, was ist wenn der Typ jetzt 2 Meter groß ist und 110 Kg schwer? Ich will dem aber trotzdem nicht nachgeben. Gut, bei mener jetzigen Masse ist der Typ kein Problem, aber ich hatte auch schon deutlich weniger, besonders in meiner Jugend. Nun, ich schaue mich nach irgendetwas um womit ich ihn verletzen kann. Etwas daß ich als Schlagverstärker benützen kann, oder eine scharfe Kante hat. Ein Stuhl mit dem ich Distanz zu dem Typen schaffen kann.

Ich stelle mir gerade vor, wie ich nichtsahnend an der Theke in einer Disko sitze, als ein Kerl, den ich zuvor 10 Sekunden lang unbewusst angestarrt habe, ankommt, und mir mit voller Wucht einen Barhocker durchs Gesicht zieht..:yeaha:

chun tian
11-03-2012, 14:17
Echt geil. Als ob in den Bars heute nur 110 kilo Vieher sitzen, die nix im kopf haben außer halbstarken Typen die Fresse zu polieren.
Normalerweise sind es doch Leute aus der Alterklasse um 20 rum, meist mit Migrationshintergrund. Stehen zu 5 oder zu 6 vor der Disko rum und pöbeln drauf los, sind angeheitert. Als Deutscher bist du bei den meisten von denen sowiso schon unten durch und wenn du dann noch auf die Provokationen reagierst eskaliert es halt...

Trinculo
11-03-2012, 14:33
Ich beantrage hiermit, dass das Wort "Straßenkampf" künftig vom Board automatisch durch "Schlägerei" ersetzt wird.

Kibo74
11-03-2012, 14:44
Ich habe nur aus eigener Erfahrung geschrieben, bin kein Superfighter oder was auch immer, eben, nur meine Erfahrung aus der ich dann Schlüsse gezogen hab.

Kein Kampf läuft gleich ab, es ist immer alles anders und immer als man denkt.

Im Training kann man vieles machen, aber den Stress und die Tagesverfassung die sich natürlich auf den Stresspegel auswirkt, das kann man nicht trainieren. Man kann aber sehr wohl lernen wie man mit dem Stress umgeht, mit dem Adrenalin, damit man dann nicht wirkich blind in etwas hineinläuft.

Als erster zuschlagen? In welcher Situation? Das ist das selbe wie mit Waffe (welche auch immer) ziehen, in welcher Situation? Wenn es lebensbedohlich ist, na dann sicher.

Genauso ist es aber wichtig sich selbst in so einer Situation zu konrollieren. Man muss nicht immer auf jede Provokation mit einer Provokation antworten.

Mit der Zeit habe ich gelernt, wenn ich irgendwo eine Schlägerei sehe, dann wechsel ich die Straßenseiten, wenn mich irgendjemand schief anschaut, dann schau ich einfach weg. Ich gehe Provokatinen aus dem weg, warum soll ich mich mit jemanden schlagen den ich nicht mal kenne? Und wenn er denkt er hat gewonnen, dann soll er ruhig, ich habe gewonnen weil ich auf seine Dummheit nicht eingegangen bin.

Aber ich bin jetzt 38 Jahre alt und habe eine Frau und zwei Kinder. Mit 18 oder 20, da war das schon anders.

Wenn es aber bedrohlich wird, dann ist das schon was anderes. Ich muss mich schützen, meine Familie, da gibt es dann kein weiteres Überlegen, soll ich oder soll ich nicht, kein Zweifel, das darf nicht sein, schon hat man verloren.

Wie gesagt, so denke ich jetzt.

Man muss eben Prioritäten setzen. Was ist mir wichtiger? Ein falscher Stolz oder meine Gesundheit?

amasbaal
11-03-2012, 15:26
Ich beantrage hiermit, dass das Wort "Straßenkampf" künftig vom Board automatisch durch "Schlägerei" ersetzt wird.

antrag wird hiermit unterstützt. :cool:

Icewing
11-03-2012, 15:34
Bin auch dafür!

Dr.Satan
11-03-2012, 17:23
Ich beantrage hiermit, dass das Wort "Straßenkampf" künftig vom Board automatisch durch "Schlägerei" ersetzt wird.

Ich schließe mich den Antrag an, das schreit förmlich nach einen Volksentscheid.

Big Bart II
11-03-2012, 18:16
Ich bin eher für ECHTER (:ups:) Kampf oder ERNSTHAFTER (:mad:) Kampf.

ToeDai
11-03-2012, 18:30
Hört sich nach jeet kune do an:p

guter beitrag.was soll daran gut sein? wieso wird immer wieder auf kloppereien auf der strasse eingegangen? sowas ist primitiv und nievaulos und sollte hier keine rolle spielen. das gerede über "echten kampf" ist schwachsinn.

ToeDai
11-03-2012, 18:31
Ich bin eher für ECHTER (:ups:) Kampf oder ERNSTHAFTER (:mad:) Kampf.und was soll da der unterschied sein?

ToeDai
11-03-2012, 18:33
Ich beantrage hiermit, dass das Wort "Straßenkampf" künftig vom Board automatisch durch "Schlägerei" ersetzt wird.

Völlige Unterstützung meinerseits mitsamt dem Hinweis "Schlägerei = Körperverletzung = strafbar = Ausschluss aus allen Kampfsport / Kampfkunstvereinen mit lebenslanger Sperre sowie Ausschluss lebenslang aus dem Kampfkunst-Board."

Ich denke man braucht hier keine Schlägertypen. Solche Leute bringen Kampfsport / Kampfkunst in Verruf.

Big Bart II
11-03-2012, 18:41
und was soll da der unterschied sein?

Du treibst dich nicht genug im Wing Chun Forum rum, war nur eine Anspielung auf die Diskussionen dort immer. ;)

ToeDai
11-03-2012, 18:42
Du treibst dich nicht genug im Wing Chun Forum rum, war nur eine Anspielung auf die Diskussionen dort immer. ;)ich mach zwar auch kungfu aber ich grenz mich sehr von wt ab weil das meistens solche typen sind die immer nur von "kämpfen" sprechen und dabei nix anderes als schlägern meinen und meinen die sind die besten. und in wirklichkeit ist es nur gehampel :D

Neosayx
11-03-2012, 19:19
Respekt... guter Thread :)
außerdem hört es sich so an als ob ihr alle schon erfahrungen gemacht habt, sowohl im gewinnen als auch verlieren!

werde mir ein beispiel dran nehmen :)

Gast Y
11-03-2012, 19:28
was soll daran gut sein? wieso wird immer wieder auf kloppereien auf der strasse eingegangen? sowas ist primitiv und nievaulos und sollte hier keine rolle spielen. das gerede über "echten kampf" ist schwachsinn.


ich mach zwar auch kungfu aber ich grenz mich sehr von wt ab weil das meistens solche typen sind die immer nur von "kämpfen" sprechen und dabei nix anderes als schlägereien meinen und meinen die sind die besten. und in wirklichkeit ist es nur gehampel :D

deshalb meinte ich guter beitrag, vieleicht hilft es solchen leuten den wind aus den segeln zu nehmen egal aus welcher ecke sie kommen.

ToeDai
11-03-2012, 19:30
deshalb meinte ich guter beitrag, vieleicht hilft es solchen leuten den wind aus den segeln zu nehmen egal aus welcher ecke sie kommen.

ach so dann hab ichs falsch verstanden

amasbaal
11-03-2012, 22:06
da sagt ja eigentlich auch keiner was gegen.
es gibt allerdings auch ne tendenz in vielen beiträgen des kkb, die neueinsteiger glauben macht, es gäbe im gegensatz zum mix aus gehampel & größenwahn so etwas wie perfekt geeignete systeme für "die straße".
da kann man sich den mund fusselig reden und ständig erklären, dass es (fast) nie um eine bestimmte kk oder eine bestimmte ks oder ein bestimmtes sv-system geht, wenn man denn unbedingt in "realistisch" (bezogen auf unvorhergesehene schlägerei übelster art) und "unrealistisch" differenzieren will; dass alles eine frage der interpretation und übungsform bestimmter "techniken" und "prinzipien" ist und weniger eine frage, ob ne technik oder ein prinzip AN SICH praktisch funktioniert; dass alles training keinen sinn für diesen "realismus" macht, wenn man so überrascht wird, das nichts, aber auch gar nichts vom trainierten überhaupt zum einsatz kommen kann usw. usf. am ende entsteht allzu oft dennoch ein bild von "realistischen" systemen und "unrealistischen".
ich hab (gaaaaaanz) früher ne menge gruppenkeilereien mit und ohne waffen (meist improvisierte oder stöcke) erlebt. da waren auch einige kkler und ksler mit dabei. da hat der karateka ebenso eingesteckt, wie der muay thai freak und der ju jutsu mensch genauso reingehauen, wie der wtler (nein halt, der den ich meine, war ein wcler... :rolleyes:). im gewühl und in der (ja das gibt es selbst bei abgebrühten schtrietfightern) panik sah letztlich alles sehr ähnlich aus - abgesehen davon, dass man bei leuten mit boxerischer technik, die auch halbwegs erkennen konnte und dass leute mit karate background eher mit weniger kadenz aber dafür mit mehr gezieltem wumms geballert haben und so sachen...
der beitrag, um den es hier geht ist "gut" im sinne von: ja, da hilft manchmal auch das reduzierte, "realistische" superduper sv-system nicht mehr weiter. aber: das beschriebene szenario ist nicht gerade das, was der "normalmensch", der in eine "standard" sv situation gerät, zu erwarten hat. das ist möglich, aber nicht die regel. außerdem halte ich die kritik, dass plumpes reingehen mit einer "koste-es-was-es-wolle" mentalität alles andere als ein garant für "sieg" oder "situationskontrolle" mit geringstem schaden an einem selbst ist, für sehr angebracht.
übersicht, coolness und kosequentes vorgehen, wo es sinn macht, kommt besser. hat schon so mancher hitzkopf lernen müssen. ich guck jedenfalls erstmal, wo ich hin haue, bevor ich haue und was der andere macht, bevor ich was mache.... und in welcher lage ich mich befinde, bevor ich diese lage "verändere"....

davon abgesehen: jugend und kloppereien hin oder her. mich hat noch nie jemand überfallen oder "einfach so" prügelnderweise angegriffen. wenn ich es mir recht überlege, bin ich auch nur sehr selten blöd von der seite angemacht worden. und das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich so ein 2meter muckimann bis fieser miene wäre (bin 1,80 bei nur knapp 70kg und finde mich selbst eigentlich eher nett) oder evtl. immer brav auf arbeit oder zu hause war. mein umfeld war schon ziemlich "underground" damals. die interssante frage dabei: warum passiert mir das nicht (ausser es ist quasi als klopperei "organisiert" worden), anderen aber (angeblich) ständig?
die frage ist m.e. 1000 x interessanter als fragen nach dem "realistischsten" system oder nach no goes oder tipps bezüglich "schlägereien".

Gimmemeat
11-03-2012, 22:31
davon abgesehen: jugend und kloppereien hin oder her. mich hat noch nie jemand überfallen oder "einfach so" prügelnderweise angegriffen. wenn ich es mir recht überlege, bin ich auch nur sehr selten blöd von der seite angemacht worden. und das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich so ein 2meter muckimann bis fieser miene wäre (bin 1,85 bei nur knapp 95kg und finde mich selbst eigentlich eher nett) oder evtl. immer brav auf arbeit oder zu hause war. mein umfeld war schon ziemlich "underground" damals. die interssante frage dabei: warum passiert mir das nicht (ausser es ist quasi als klopperei "organisiert" worden), anderen aber (angeblich) ständig?
die frage ist m.e. 1000 x interessanter als fragen nach dem "realistischsten" system oder nach no goes oder tipps bezüglich "schlägereien".

ich finds auch sowas von hundsgemein ...... da bereitet man sich schon im Kindesalter auf die bösen Jungs vor und dann machen die immer nen Bogen um einen........:mad:

amasbaal
11-03-2012, 22:37
ja, wär echt fies.:zwinkern:
nur hab ich erst mit 23 angefangen, mich "vorzubereiten" und da wars schon fast zu spät...:D;)

... deshalb ist es ja dann zum reinen hobby mit "realistischen" wurzeln geworden. :)

Towel
11-03-2012, 23:01
Dass dich einer direkt verprügeln will kommt wohl in den seltensten Fällen vor..es kommt halt immer darauf an. Meistens wird man doch anfangs provoziert. Neulich z.B. ist mir ein Betrunkener Fettsack auf dem Marktplatz entgegengekommen, ist extra auf mich zugegangen, sodass wir uns wohl angerempelt hätten. Und nun gibts halt die Möglichkeit auszuweichen, oder einfach gerade aus weiterzugehen und damit halt zu riskieren, dass es zu ner Klopperei kommt, was in dem Fall zu 99%iger Sicherheit passiert wäre. In dem Fall hab ichs vorgezogen auszuweichen, aber das hängt denke ich immer von der momentanen Laune ab..denn nach nem beschissenen Tag hat man einfach keinen Bock, sich von einem 1,70 großen, halbstarken anpöbeln zu lassen.

Und sobald man was zurück sagt, wie z.B. 'halt die Schnauze' reicht das den Leuten, denen ich hier so begegne als Grund aus, mir auf die Fresse hauen zu wollen. Und ich kann eigentlich nicht behaupten, dass ich aus einer asozialen Gegend komme..ganz normal halt. Wenn man sich immer im Griff hat, nie zurückpöbelt wenn man dumm angemacht wird, und die Halbstarken ihre pseudo Dominanz Spielchen gewinnen lässt, so hat man aber in der Regel keine Probleme.

lucyinthesky
11-03-2012, 23:07
die interssante frage dabei: warum passiert mir das nicht (ausser es ist quasi als klopperei "organisiert" worden), anderen aber (angeblich) ständig?
die frage ist m.e. 1000 x interessanter als fragen nach dem "realistischsten" system oder nach no goes oder tipps bezüglich "schlägereien".

Und was ist deine Antwort darauf?

Towel
11-03-2012, 23:10
Ich denke, das sollte eine rethorische Frage sein und die Antwort darauf lautet wohl, dass nur ein asozialer in eine Schlägerei gerät. :p

amasbaal
11-03-2012, 23:11
hätt ich die, würd ich die frage nicht stellen.

was ist es, dass einen zum ziel macht? nur schwächer auszusehen ist es nicht. da geht es dann doch eher um verhaltensgeschichten mit denen sich die ein oder anderen sv-spezialisten beschäftigen, zu denen ich (in diesem sinne) jedenfalls nicht gehöre.

edit: um "asozial" zu sein, muss man nicht unbedingt was mit schlägereien zu tun haben und wenn man mit schlägereien zu tun hat, ist man deshalb nicht automatisch "asozial". ist sowieso ein komisches wort, dass ich nicht ganz verstehe, weil es so vielfältig einsetzbar ist, dass sein sinn verschwindet.

Mr.Fister
11-03-2012, 23:17
die interssante frage dabei: warum passiert mir das nicht (ausser es ist quasi als klopperei "organisiert" worden), anderen aber (angeblich) ständig?
die frage ist m.e. 1000 x interessanter als fragen nach dem "realistischsten" system oder nach no goes oder tipps bezüglich "schlägereien".
in der tat :halbyeaha - nur geht sowas leider über den horizont vieler leute hinaus... :rolleyes:

lucyinthesky
11-03-2012, 23:24
hätt ich die, würd ich die frage nicht stellen.

was ist es, dass einen zum ziel macht? nur schwächer auszusehen ist es nicht. da geht es dann doch eher um verhaltensgeschichten mit denen sich die ein oder anderen sv-spezialisten beschäftigen, zu denen ich (in diesem sinne) jedenfalls nicht gehöre.

Was meinst du mit Verhaltensgeschichten?

Mr.Fister
11-03-2012, 23:30
was ist es, dass einen zum ziel macht? nur schwächer auszusehen ist es nicht. da geht es dann doch eher um verhaltensgeschichten mit denen sich die ein oder anderen sv-spezialisten beschäftigen, zu denen ich (in diesem sinne) jedenfalls nicht gehöre.
das ist ein hochinteressantes gebiet (wenn man sich denn für sowas interessiert ;)). das meiste davon hat einen bezug zu einer studie aus dem jahre 1981 zum thema opferauswahl, der sog. grayson/stein-studie, benannt nach den durchführenden wissenschaftlern:

Attracting Assault - Victims Nonverbal Cues - Grayson Stein (http://www.scribd.com/doc/35330362/Attracting-Assault-Victims-Nonverbal-Cues-Grayson-Stein)

https://www.ncjrs.gov/App/Publications/abstract.aspx?ID=95452

http://www.scribd.com/doc/35330397/Body-Language-and-Assault-Prevention-Brad-Binder

lucyinthesky
11-03-2012, 23:37
Die weitaus interessantere Frage meiner Meinung nach ist, wieso Schläger schlagen und wieso Gewalttäter Gewalt anwenden, um deren "Verhaltengeschichten" einmal in Frage zu stellen.

Siehe auch: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/gewalt-opfer-t-ter-141257/

Spieltheoretiker
11-03-2012, 23:47
was soll daran gut sein? wieso wird immer wieder auf kloppereien auf der strasse eingegangen? sowas ist primitiv und nievaulos und sollte hier keine rolle spielen. das gerede über "echten kampf" ist schwachsinn.

ach mach dich nur lustig.
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/hat-schon-selbst-erlebt-15595/ Echten Kampf gibt es alles gar nicht. Ich mach zwar Kungfu bla,bla und bin so friedlich, mir passiert gar nichts blubb. Gewalt gibt es gar nicht, die sind alle selber schuld. Ich meditier das weg blah.

Dein WT Gebashe kannst du dir auch sonst wohin stecken. Schau mal ins ing un Forum und mach dir selbst n Bild, wer da was behauptet. Den größten Firlefanz hab ich in diversen Pseudo Kungfu Stilen erlebt. Du bist kein Stück besser als die Leute die du kritisierst und bist genauso son basher und mobber. Welchen Stil trainierst du überhaupt?

Bury
12-03-2012, 00:00
iTcIFhVO3hg

Thema Opferrolle und Körpersprache. Was meint ihr dazu?

lucyinthesky
12-03-2012, 00:11
Thema Opferrolle und Körpersprache. Was meint ihr dazu?

Hatten 1987 Kampfsportler (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/hat-schon-selbst-erlebt-15595/) eine "falsche" Körpersprache? Was ist mit Kindern und sogar Babies, denen Gewalt angetan wird?

Ich finde es verkehrt, wenn nicht die Menschen für ihre Taten verantwortlich wahrgenommen sind, von denen sie ausgehen.

Spieltheoretiker
12-03-2012, 00:16
iTcIFhVO3hg

Thema Opferrolle und Körpersprache. Was meint ihr dazu?

finde das video gelungen. hab das Opfer auch sofort richtig zugeordnet :p (edit: ach der wird schon am anfang gezeigt^^ na dann sorry fürs angeben ^^)
Habe mich als Körpertherapeut eh viel mit Haltung etc. befasst. Kann auch die Bücher von dem Pantomimen Sammy Molcho dahingegend empfehlen. ich habe damit viel experimentiert, möchte aber ungern schreiben zu welchen Schlüssen ich gekommen bin in der Praxis. Okay nur soviel: wenn man bewusst wie ein Opfer herrumläuft ging das wirklich schnell, dass jemand z.B. fragte "zeig mal dein Handy" etc. Als guter Therapeut wusste ich natürlich um eine gesunde aufrechte Haltung und was diese ausstrahlt. Aber das experimentieren damit war wirklich erfahrungsreich. Kann ich jedem nur selbst mal empfehlen, auch welche Auswirkungen das auf die eigene Psyche hat etc.

edit:

Hatten 1987 Kampfsportler (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/hat-schon-selbst-erlebt-15595/) eine "falsche" Körpersprache? Was ist mit Kindern und sogar Babies, denen Gewalt angetan wird?

Ich finde es verkehrt, wenn nicht die Menschen für ihre Taten verantwortlich gemacht werden, von denen sie ausgehen.

so habe ich das video nicht verstanden, aber natürlich hast du recht mit dem was du schreibst.

Mr.Fister
12-03-2012, 00:30
Hatten 1987 Kampfsportler (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/hat-schon-selbst-erlebt-15595/) eine "falsche" Körpersprache? Was ist mit Kindern und sogar Babies, denen Gewalt angetan wird?

Ich finde es verkehrt, wenn nicht die Menschen für ihre Taten verantwortlich gemacht werden, von denen sie ausgehen.
das eine hat hier mit dem anderen aber nichts zu tun: es geht hier gar nicht darum, jemand für seine tat als solches verantwortlich zu machen oder davon freizusprechen.

es geht vielmehr darum, warum derjenige sich sein späteres opfer ausgeguckt hat und was man daraus lernen kann, um es aus präventionsgründen bei sich selbst zu vermeiden.

der clip zeigt recht gut, wie wichtig körpersprache ist und was man mit "richtiger" körpersprache herausholen kann, um gerade nicht als opfer eingestuft zu werden.

lucyinthesky
12-03-2012, 00:33
das eine hat hier mit dem anderen aber nichts zu tun: es geht hier gar nicht darum, jemand für seine tat als solches verantwortlich zu machen oder davon freizusprechen.

es geht vielmehr darum, warum derjenige sich sein späteres opfer ausgeguckt hat und was man daraus lernen kann, um es aus präventionsgründen bei sich selbst zu vermeiden.

der clip zeigt recht gut, wie wichtig körpersprache ist und was man mit "richtiger" körpersprache herausholen kann, um gerade nicht als opfer eingestuft zu werden.

Achso. Ich dachte, in diesem Thread geht es um "echten Kampf".

amasbaal
12-03-2012, 00:51
richtig. und genau so wird er evtl. "eingeleitet": scannen-erkennen-überfallen-kampf. und da es nun mal nicht DEN kampf gibt und nicht DAS system (oder kampfprinzip oder kampftechnik...), das bei DEM kampf sicher hilft....
ist die frage nach dem davor und auch die frage nach dem, wie ich selbst erkenne, wann es und wie es losgeht, halt sinnvoller.
es geht bei dem "verhaltenskram" ja nicht nur um mein verhalten, dass mich ins opferschema rutschen lässt oder um so was wie selbsterfüllende prophezeiungen, wenn ich GLAUBE, dass gleich was passieren wird und ich dadurch signale ausstrahle, die kampfbereitschaft oder zumindest streitlust aussenden und als aufforderung verstanden werden könnten oder um ähnliche dinge, die v.a. mit mir selbst zu tun haben, sondern auch um das erkennen, wann und wie etwas passiert am verhalten des anderen.
man will ja zb. nicht gleich präventiv loslegen, nur weil jemand "irgendwie blöd guckt" und man das als provokation eines schlägers kurz vorm angriff einschätzt, wobei das "blöd gucken" schlicht ein "blöd gucken" war (und das können und machen echt sehr viele!) ;):D

lucyinthesky
12-03-2012, 01:08
Die Arbeit der Selbstverteidigungslehrer in allen Ehren, das ist ein wichtiger Ansatzpunkt. Ich würde mir aber wünschen, dass genau soviel Engagement in die (persönliche) Gewaltprävention und Friedensarbeit gelegt werden würde. Der echte Kampf fängt meiner Meinung nach erst in sich selber an und sollte bei den Grenzen des anderen aufhören.

amasbaal
12-03-2012, 01:15
auch da sagt ja keiner was gegen.
nur bist du damit dann noch weiter vom eigentlichen, eher "praktischen" thema weg, wie ich, als ich das verhalten erwähnt und wichtiger gefunden hab. ;)

:gnacht:

lucyinthesky
12-03-2012, 01:21
Na gut, dann geh ich schlafen. :p

http://hexenkessel-666.grafikkreators.de/kleine_smileys/gute_nacht/guten_nacht012.gif

Kibo74
12-03-2012, 01:47
richtig. und genau so wird er evtl. "eingeleitet": scannen-erkennen-überfallen-kampf. und da es nun mal nicht DEN kampf gibt und nicht DAS system (oder kampfprinzip oder kampftechnik...), das bei DEM kampf sicher hilft....
ist die frage nach dem davor und auch die frage nach dem, wie ich selbst erkenne, wann es und wie es losgeht, halt sinnvoller.
es geht bei dem "verhaltenskram" ja nicht nur um mein verhalten, dass mich ins opferschema rutschen lässt oder um so was wie selbsterfüllende prophezeiungen, wenn ich GLAUBE, dass gleich was passieren wird und ich dadurch signale ausstrahle, die kampfbereitschaft oder zumindest streitlust aussenden und als aufforderung verstanden werden könnten oder um ähnliche dinge, die v.a. mit mir selbst zu tun haben, sondern auch um das erkennen, wann und wie etwas passiert am verhalten des anderen.
man will ja zb. nicht gleich präventiv loslegen, nur weil jemand "irgendwie blöd guckt" und man das als provokation eines schlägers kurz vorm angriff einschätzt, wobei das "blöd gucken" schlicht ein "blöd gucken" war (und das können und machen echt sehr viele!) ;):D

Amasbaal ich stimme dir hier vollkommen zu. Ich habe schon geschrieben, daß ich auch in meiner Jugend Dummheiten gemacht hab und ich muss sagen zu einer Schlägerei gehören immer zwei dazu.

Oft sind es wirklich nur Dummheiten, aber es schauckelt sich dann auf und dann eskaliert es. Wie du schon richtig gesagt hast, man muss die Zeichen erkennen aber eben nicht so daß es provokant wirkt.

Ich muss ja nicht jemanden dauernd in die Augen schauen um zu sehen was er macht. Ich muss ihn auch nicht direkt anschauen, kann ja die Leute neben ihm ansehen und trotzdem sehe ich was er macht.

Wenn es schon zu so einer Situation kommt dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder er gibt das Zeichen und der Kampf beginnt, hier sollte man dann schon richtig explodieren und zwei oder drei richtig harte Schläge direkt ins Gesicht schlagen und wenn der jetzt schneller ist, dann Pech gehabt, ist aber noch nicht vorbei. Immer den Raum nutzen den man hat.

Oft passiert es aber daß diese Schlägertypen sich denken, der ist zwar ruhig und spricht nicht auf meine Provokationen an, aber der ist in kampfbereitschaft. Das signalisiert man mit dem Körper, ich glaube es ist sehr schwer sowas zu verstecken.

Oft überlegen sich dann die Leute das, weil sie nicht wissen was das Gegenüber in der Situation wirklich macht. Kampfbereit aber provoziert nicht, hm, da stimmt was nicht.

Ich hab schon sowas auch miterlebt.

Man muss mit seinem Verhalten nicht provozieren wenn man signalisiert hier stehe ich, ich bin bereit, wenn du es wirklich willst dann komm und hols dir, wenn nicht dann lass mich in Frieden. Aber das muss man halt auch können und vor allem, man muss es auch so meinen. Also nix is mit vorgaukeln, wenn das macht dann, also was vorgaukelt, das erkennt jeder dümmste Gegner sofort und dann kriegt man erst richtig eine auf die Mütze.

Wenn der Typ aber anfängt zu provozieren und ich antworte mit einer Gegenprovokation, dann würde ich schon schauen daß ich ihm vorher eine reinhau, denn wenn ich es nicht tue, dann wird er das sicher mit mir machen. Die Sache ist halt, nicht provozieren, aber auch nicht verkrümmeln, sondern Haltung zeigen. Das ist dann Selbstbewusstsein.

Es hat hier jemand geschrieben, daß der Kampf auf der Straße kein echter Kampf ist? Wo ist er denn echt? In der Turnhalle mit Schiedsrichter und he, der hat gemogelt? Bitte mehr Realismus.

Der echte Kampf findet auf der Straße oder im Krieg statt. Es gibt viele Kampfkünste die man heute trainiert, die eigentlich richtige Krieger zusammengestellt haben, weil sie sahen daß man mit einem System besser kämpfen kann als wenn man nur irgendwie ziellos durch das Schlachtfeld rennt und dann ist der Kopf ab.

Man sagt daß die Samurai Jiu Jiutsu trainiert haben für den Fall aller Fälle, wenn sie ohne ihre Katanas, Wakizashis und Tantos bleiben, dann müssen sie eben mit blosen Händen kämpfen. Na was hätten sie auch tun sollen, sich hinstellen und warten bis sie jemand absticht?

In der FMA ist das nicht anders und in vielen anderen Kampfkünsten genauso.

Die Sache ist nur die, die Samurai oder unsere europäischen Ritter haben ja ihr ganzes Leben lang für so einen Kampf trainiert weil das ihre Arbeit war und weil ihr Leben davon abhängig war. Damit meine ich jetzt nicht nur waffenlose sondern auch bewaffnete Techniken.

Heute ist das anders. Die Leute trainieren zwei oder drei mal die Woche, je nachdem eine oder zwei Stunden und das wars. Man lernt zwar viele Sachen, aber mit so einem Training würde ich mich nicht unbedingt aufs mittelalterliche Schlachtfeld trauen.

Schlägereien gibt es wahrscheinlich seit dem es die Menschehti gibt. Man muss sich behaupten, der stärkste ist nun mal der Anführer und so geht das eben los. Und so geht das in der ganzen Geschichte der Menschheit.

In jedem von uns steckt ein Mensch aus der Urzeit, das haben wir in den Genen, das haben wir in unserem Unterbewusstsein. Das erben wir und geben es weiter und wir können nichts dafür. Aber wir können lernen wie man diesen Urmenschen der in uns steckt, und an sich nichts schlechtes ist, kontrollieren kann. Wenn man den einfach so rauslässt dann kann das schon sehr viel Kraft mobilisieren, aber wenn ich jemanden gegenüber mir hab der schon damit rechne daß ich gleich aufspringe und wild auf ihn losgehe, wenn der sich schon eine Taktikt zurechtgelegt hat, eine gute, dann habe ich warscheinlich eine gebrochene Nase, gebrochene Beine oder Knie, gebrochene Rippen und mir fehlen dann wahrscheinlich auch ein paar Zähne. Das ist gewiss.

Wenn ich diesen Urmenschen aber kontrolliere, dann werde ich mir ebenso eine Taktik zurechtlegen. Vielleicht verliere ich, aber es muss nicht unbedingt mit einer kapputen Nase, gebrochenen Beinen oder fehlenden Zähnen enden.

Und vielleicht sollte ich mir auch überlegen wie ich einen Rückzug antreten kann. Ich sage nicht davonlaufen, ich sage bewusst Rückzug. Das ist z. B. beim Militär ganz normal. Manchmal zieht man sich zurück, formiert sich neu, macht eine neue Taktik und besiegt den Gegner.

Meine Meinung ist daß der psychische Faktor in einem Kampf wichtiger ist als die körperliche Fitness.

Ich sah mal einen alten Mann boxen, der hat den Boxsack so bearbeitet, weil er eben die Schlagtechniken so gut beherrscht hat, also das siehst du selten von jungen Männern Mitte zwanzig. Ich weiß nicht auf wen ich in einer Schlägerei, also nicht Boxring, sondern Schlägerei setzen würde. Der Alte hatte sehr viel Erfahrung, das hat man gesehen, körperlich sicher nicht so fit, aber Erfahrung, Taktik, Technik und Explosionspotential, das ist sehr wichtig. Und eine Schlägerei geht nicht über 12 Runden und es gibt auch keinen Schiedsrichter.

Körperliche Überlegenheit und Wut und Zorn sind nicht immer die Sieger und das versuchte man aber in diesen Texten auf der ersten Seite zu vermitteln.

fang_an
12-03-2012, 08:31
also gerade hat mich so ein idiot angegriffen, weil er sein pausenbrot nicht abgeben wollte - ich habe ihn wie hier beschrieben
SCHNELL
NONSTOP MIT POWER UND SCHNELLIGKEIT
BESTRAFT
danach konnte ich meine pausenbroteinnahmen von 4 auf 6 verdoppeln.
was die anderen so schreiben habe ich nicht gelesen weil nichts fett oder rot markiert und zu lange texte.

Mr.Fister
12-03-2012, 11:06
richtig. und genau so wird er evtl. "eingeleitet": scannen-erkennen-überfallen-kampf. und da es nun mal nicht DEN kampf gibt und nicht DAS system (oder kampfprinzip oder kampftechnik...), das bei DEM kampf sicher hilft....
ist die frage nach dem davor und auch die frage nach dem, wie ich selbst erkenne, wann es und wie es losgeht, halt sinnvoller.
es geht bei dem "verhaltenskram" ja nicht nur um mein verhalten, dass mich ins opferschema rutschen lässt oder um so was wie selbsterfüllende prophezeiungen, wenn ich GLAUBE, dass gleich was passieren wird und ich dadurch signale ausstrahle, die kampfbereitschaft oder zumindest streitlust aussenden und als aufforderung verstanden werden könnten oder um ähnliche dinge, die v.a. mit mir selbst zu tun haben, sondern auch um das erkennen, wann und wie etwas passiert am verhalten des anderen.

ja, da besteht in der tat genau die von dir geschilderte verzahnung:

einerseits beschäftigt man sich mit opferauswahl und den damit verbundenen körpersignalen, um diese zu erkennen und ggf. zu vermeiden. andererseits geht es später dann auch darum, die sog. pre-assault-cues des täters erkennen zu können. das wäre dann der nächste schritt.


man will ja zb. nicht gleich präventiv loslegen, nur weil jemand "irgendwie blöd guckt" und man das als provokation eines schlägers kurz vorm angriff einschätzt, wobei das "blöd gucken" schlicht ein "blöd gucken" war (und das können und machen echt sehr viele!) ;):D
das richtig enzuschätzen, ist quasi die königsdisziplin bei dieser sache. ;)