Vollständige Version anzeigen : Was ist Grappling für euch?
Windhund
15-03-2012, 07:14
An alle Grapplingbegeisterte,
ich weiss nicht ob diese Frage schon einmal aufgetaucht ist aber:
Was verbindet ihr mit Grappling und wieso gerade Grappling als KS ?
Ich persönliche habe damals TKD, Kickboxen, Wing Tsung und Krav Maga gemacht und bin letzten Endes beim BJJ hängen geblieben.
Es war eine schwierige Entscheidung, da mich das Kicken und Boxen, wie z.B in Muay Thai sehr gefesselt hat. Doch wenn ich auf dem Boden rolle, mich mit meinem Gegner verknotet habe und darüber nachdenke welchen Zug ich als nächstes Spiele, weiss ich das ich am Ende doch die richtige Entscheidung getroffen habe.
Also mich würde es interessieren wieso ihr euch gerade dafür interessiert habt, geht es euch genau so wie mir
oder ist es eher deswegen.....
Also für mich war der Grund zum Grappling zu gehen nicht darin, dass ich irgendwelchen homosexuellen Neigungen folgen wollte.
Viel mehr ist es einfach der strategische Mann-gegen-Mann Kampf, wie auch beim Ringen. Da ich, aus verschiedenen Gründen, damit aufgehört habe, suchte ich eine alternative dazu und traf einen alten Ringerkollegen wieder, der mir von unserem Team in Kamen erzählte. (Soweit ich mich erinnere war das einen Samstag Abend in der Disko :D ) Und dann habe ich mir das einfach mal angesehen und mittrainiert.
Inzwischen ist es aber nicht mehr möglich auf Sport zu verzichten. Und ich muss zugeben, dass mir Grappling inzwischen mehr bedeutet als andere Dinge, die ich seit Jahren mache (Rettungsschwimmen & Co); und eher diese Dinge als das Rollen aufgeben würde. ;)
Windhund
15-03-2012, 07:28
....
Hattest du nicht ein gefühl das du doch lieber Kicken und Boxen wolltest? Ich mein diese 1o1 hast du ja in jeder KS/KK...aber das strategische was du meintest, versteh ich genau. Es ist wie Schach, man kann wenn man in der Guard liegt, ein zwei Sekunden mehrer Züge versuchen vorherzuplanen
Hattest du nicht ein gefühl das du doch lieber Kicken und Boxen wolltest? Ich mein diese 1o1 hast du ja in jeder KS/KK...
Defintiv nein! Ich habe, durch meinen Vater, damals mit dem Ringen angefangen. Daher der erste Kontakt zum Kampfsport. Als für mich dann mal Boxen und Kicken in den Fokus rückte, habe ich mich beim Hap Ki Do relativ wohl gefühlt - aber auch eben gemerkt, dass dies nicht wirklich meine Welt ist. Warum kann ich dir beim besten Willen nicht erklären. Und geändert hat sich das nunmal auch nicht. Von daher dann der Wechsel von Ringen zu Grappling. Vielleicht auch, da du bei Ringen doch relativ straffe Regeln hast, die dir schöne Dinge einfach versauen oder gar verwehren. Und genau das ist eben beim Grappling erlaubt.
Zum Thema Kick&Box: Heute ist es so, dass MMA-Training seinen Reiz hat. Auch das Zuschauen; aber in den Käfig würde ich selbst nicht gehen. Das ist bei mir einfach ein klarer Fall von "ist nicht mein Ding". ;)
...aber das strategische was du meintest, versteh ich genau. Es ist wie Schach, man kann wenn man in der Guard liegt, ein zwei Sekunden mehrer Züge versuchen vorherzuplanen
Beim Schach solltest du 3 -5 Züge im Voraus planen, beim Billard auch 2 - 4. Beim Grappling? Plane, aber sei bereit deine Pläne jederzeit umzustoßen oder umstoßen zu müssen!
Und genau das macht die Sache eben sehr spannend. Die Mischung aus reiner Strategie und trotzdem einer großen Portion Spontanität.
Grinsekatze
15-03-2012, 11:49
für mich ist Grappling einfach jedes Mal verdammt viel Spaß....
Windhund
15-03-2012, 11:54
für mich ist Grappling einfach jedes Mal verdammt viel Spaß....
Das musste schon genauer begründen :)
Das musste schon genauer begründen :)
Ich finde nicht :D
zu sagen grappling sei strategischer als standup ist quatsch. genauso der vergleich zum schach...
grappling ist klasse, weils ein ganzkörperworkout vom allerfeinsten ist, eine weitere kampfdistanz bringt und neue möglichkeiten zu obsiegen, leicht hart zu sparren ist ohne sich zu verletzten.
Underhook
15-03-2012, 12:31
zu sagen grappling sei strategischer als standup ist quatsch.
finde ich nicht:D aber sind ja eh äpfel und birnen
Windhund
15-03-2012, 12:58
ich fined schon das es ein wenig strategischer ist als das Stand Up. Klar muss man auch seinen nächsten Move oder Kombi planen aber auf dem Boden zu liegen wo eiegntlich fast jeder Körperteil ausgehebelt werden könnte, muss man schon Multitaskingfähig sein :D
für mich ist grappling :
-ein super sport
-einer effektivsten arten zu kämpfen
-fitness auf höchsten niveau
-hat mir persönlich eine menge selbstbewusstsein gegeben
-optimal für denn streßabbau
ich hab vor dem BJJ,jahrelang shotokan karate trainiert !
der grund warum ich mich für BJJ entscheiden habe ist
das es meiner meinung nach der effektivste weg ist sich zuverteidigen
Windhund
15-03-2012, 14:02
das es meiner meinung nach der effektivste weg ist sich zuverteidigen
Dito !
Beim Schach solltest du 3 -5 Züge im Voraus planen, beim Billard auch 2 - 4. Beim Grappling? Plane, aber sei bereit deine Pläne jederzeit umzustoßen oder umstoßen zu müssen!
Und genau das macht die Sache eben sehr spannend. Die Mischung aus reiner Strategie und trotzdem einer großen Portion Spontanität.
Ich finde den Vergleich auch nicht ganz passend. Natürlich sollte man sich wenns an das Üben von Techniken geht immer mögliche Reaktionen des Gegners und Konter darauf überlegen.
Aber beim Rollen selbst, ist es doch eigentlich so, dass man über die Techniken die funktionieren nicht noch großartig nachdenken muss. Ist dann meiner Meinung nach weniger ein vorrausplanen der ''Züge'' (für welches man meistens auch einfach keine Zeit hat) als ein spontanes Reagieren. Außerdem sinkt mit steigender Intensität die Fähigkeit klar zu denken...;)
Zum Thema: Spaß und Flow, ein Kampfsport in dem Technik unheimlich wichtig ist (und in dem man bei entsprechendem Niveuunterschied auch köperliche Nachteile problemlos ausgleichen kann) und der trotzdem sehr fordernd ist was Kraft und Ausdauer angeht.
MrDeifel
15-03-2012, 14:16
Grappling ist für mich auch kein Schach, sondern eher ein Intuitions oder ein Aktions-Reaktions-Spiel.
BTT: Grappling oder insbesondere BJJ ist für mich einfach der optimale Ausgleich zum Alltag und dient Beweglichkeit und unterstütz die Vitalität. Zudem erhöhe ich meine Fitness und ich kann mich einfach mit anderen messen und danach freundschaftlich die Hand schütteln und mich für den netten Choke bedanken! :)
Grappling ist für mich auch kein Schach, sondern eher ein Intuitions oder ein Aktions-Reaktions-Spiel.
Falls du mal wieder in der Stadt bist, kommst du hoffentlich zum gemeinsamen Aktions-Reaktionspiel bei uns vorbei?:D
Grappling bietet die Möglichkeit sich unter vollem Körper- und Krafteinsatz mit geringem Gesundheitsrisiko zu messen.
Beim Grappling kann man in einem einzelnen Training zig-fach eindeutig und unwiderlegbar siegen (oder besiegt werden) ohne dass der Schädel brummt.
Björn Friedrich
15-03-2012, 18:19
Mit Technik und Taktik, die gegnerische Kraft und Agression besiegen, das ist der Grund warum ich mit dem BJJ angefangen habe.....
Tschüß
Björn Friedrich
ossitabak
15-03-2012, 19:19
Mir gefällt am Grappling so arg, dass wenn man in einer Armbar drinnen ist und man raus kommt es wie in so ein Fluß ist. Die ganzen Bewegungen sind bei mir fließend.
Oft wenn ich kämpfe denke ich nicht nach ich sehe automatisch die Lücke und nutze es aus. Da denkt man nicht nach, passiert, aber leider nicht immer.
Windhund
16-03-2012, 06:42
Mit Technik und Taktik, die gegnerische Kraft und Agression besiegen, das ist der Grund warum ich mit dem BJJ angefangen habe.....
Tschüß
Björn Friedrich
sehr schön gesagt ! :D
Aber wie sieht es aus, denkt ihr automatisch an ein Aktion/Reaktions-Spiel ? Bei mir ist das nicht so, wenn ich in der Guard liege, und ich den Gegner greife er aber sich Wehrt, überlege ich schon:
"hmmm also ich hab ihn grad so versucht auszuhebeln er kontert es mit dieser Bewegung, dann versuch ich es nochmal und wen er diese Bewegung macht Shrimp is raus und setz zur Armbar...mal sehen ob es klappt!"
Deswegen vergleich ich es mit Schach, da ich schon versuche in vielen Situationen mehrere Züge vorrauszudenken und meine Königin genau so anzusetzen das der Gegner ein Schachmatt von mir erhält....:D
...Aber beim Rollen selbst, ist es doch eigentlich so, dass man über die Techniken die funktionieren nicht noch großartig nachdenken muss. Ist dann meiner Meinung nach weniger ein vorrausplanen der ''Züge'' (für welches man meistens auch einfach keine Zeit hat) als ein spontanes Reagieren.
Du solltest ja auch intuitiv handeln, das habe ich ja nie verteufelt. Nur wenn du komplett planlos an die Sache herangehst und "auf gut Glück" hoffst, dass du eine von 100 Techniken anbringen kannst, kann dir das sehr zum Verhängnis werden. Was bringen dir 100 Techniken aus allen tollen Positionen, wenn keine sauber durchkommt? Und bist du dir sicher, dass alle deine Techniken direkt funktionieren und du auf jeden Mist eine Antwort kennst ohne den berühmten Harakiri zu machen? ;)
Fixiere dich aher auf eine Hand voll verschiedener Techniken, trainiere sie ausgiebig und sämtliche Variationen, versuche diese Technik dann im Kampf zu bekommen und ansonsten, weitestgehend, taktisch zu rollen und du wirst den Kampf gewinnen (können).
Außerdem sinkt mit steigender Intensität die Fähigkeit klar zu denken...;)
Das könnte sich aber auch zu einem drastischen Problem entwickeln. Denn, wenn du im Kampf den Kopf bzw. den Verstand verlierst und nur noch nach Bauchgefühl agierst, passiert es schnell, dass du dich z.B. auf eine Submission einschießt, aber die Punkte vollkommen vernachlässigst. Und das kann, im worst-case, eben einen verlorenen Kampf bedeuten. Von daher den Kopf nie ganz ausschalten (lassen) und auch bei maximaler Belastung klar bleiben und sich selbst wieder weitermotivieren. ;)
...
Deswegen vergleich ich es mit Schach, da ich schon versuche in vielen Situationen mehrere Züge vorrauszudenken und meine Königin genau so anzusetzen das der Gegner ein Schachmatt von mir erhält....:D
Jepp, so in etwa dachte ich mir das auch :D
Du solltest ja auch intuitiv handeln, das habe ich ja nie verteufelt. Nur wenn du komplett planlos an die Sache herangehst und "auf gut Glück" hoffst, dass du eine von 100 Techniken anbringen kannst, kann dir das sehr zum Verhängnis werden. Was bringen dir 100 Techniken aus allen tollen Positionen, wenn keine sauber durchkommt? Und bist du dir sicher, dass alle deine Techniken direkt funktionieren und du auf jeden Mist eine Antwort kennst ohne den berühmten Harakiri zu machen? ;)
Fixiere dich aher auf eine Hand voll verschiedener Techniken, trainiere sie ausgiebig und sämtliche Variationen, versuche diese Technik dann im Kampf zu bekommen und ansonsten, weitestgehend, taktisch zu rollen und du wirst den Kampf gewinnen (können).
Das könnte sich aber auch zu einem drastischen Problem entwickeln. Denn, wenn du im Kampf den Kopf bzw. den Verstand verlierst und nur noch nach Bauchgefühl agierst, passiert es schnell, dass du dich z.B. auf eine Submission einschießt, aber die Punkte vollkommen vernachlässigst. Und das kann, im worst-case, eben einen verlorenen Kampf bedeuten. Von daher den Kopf nie ganz ausschalten (lassen) und auch bei maximaler Belastung klar bleiben und sich selbst wieder weitermotivieren. ;)
Das war keine Kritik an dem was du gesagt hast,wollte nur darauf eingehen;)
Ich denke, dass der rein rationale Part eher in der Vorbereitung liegt, dann drillt man das Zeug bis es sitzt. Glaub mir, ich bin beim besten Willen nicht jmd der der Ansicht ist, je mehr Techniken umso besser. Wie du es gesagt hast, ein paar Techniken und Varianten/Konter sollten sitzten, so dass man sich halt nicht noch großartig im Kampf Gedanken drum machen muss.
Das man die ganze Zeit das Positionsspiel (und Punkte) im Hinterkopf behält, ist selbstverständlich. Genauso wie das man versucht nen kühlen Kopf zu bewahren. Das das nicht immer möglich ist, sollte klar sein, deshalb sollten die Basics sitzen.
Das war keine Kritik an dem was du gesagt hast,wollte nur darauf eingehen;)
Ist ja auch gut so! Nur davon lebt ein Forum! :halbyeaha
viper_ex
16-03-2012, 17:34
Warum ich Grappling mag? Da kann man ewig rollen, bei Schlagkampdortarten ist diese Intensität nicht gut fürn Kopf (grob ausgedrückt) ;)
aikibunny
16-03-2012, 17:39
In erster Linie Selbsterfahrung. Doch echt. Ich hab mit 35 angefangen, um mal auszutesten, wie ich denn so unter richtigem Druck reagiere. Und jedesmal, wenn mich wieder ein 17-jähriger tapped, oder ein 120 Kilo Typ mir die Luft abdrückt, hab ich Gelegenheit, mir anzuschauen, wie mein Ego so tickt.
Und es macht einfach wahnsinnig Spass. Schade, dass mir der Job gerade so wenig Zeit dafür lässt.
Mit Technik und Taktik, die gegnerische Kraft und Agression besiegen, das ist der Grund warum ich mit dem BJJ angefangen habe.....
Tschüß
Björn Friedrich
BJJ -> Martial Arts For Nerds :cool::D
Atze6000
16-03-2012, 20:19
Ich mach es, weils einfach Spaß macht, wenns beim Rollen "fluppt", also man die gelernten Sachen anwendet und sie klappen...
Ich mag es neue Techniken zu lernen und kleine Details hier und da aufzuschnappen wie man z.B. die Guard leichter "knacken" kann.
Ich wollte nur drauf hinweisen, dass es hier im Grappling Bereich letztens noch n schönen Thread über das denken beim Grappling gab, viele kamen dort zu der Aussage (u.a. ich auch), dass man beim Rollen nicht denkt, sondern mehr handelt und fühlt... - Kann man ja mal mit den Aussagen dieses Threads n bisschen vergleichen (-> bezogen auf vorraus planen beim grapplen etc.)
Das einzige, woran ich einfach den Spaß nicht verloren habe. Man ist früh dazu im Stande, sein eigenes Spiel aufzubauen, es gibt unendlich viele Möglichkeiten und Taktiken. Hach, ich sollte mal wieder rollen...
Windhund
20-03-2012, 08:39
Ich hatte letztens eine Meinungsverschiedenheit mit einem Kameraden, wir wurden uns über ein Thema einfach nicht einig und aus Spass meinten anderen "Schlagt euch der der noch steht hat recht ! ":D
Aber da wir nun einmal Kameraden waren wollten wir nicht einfach Blindlings aufeinander dreschen, also sind wir zur Sporthalle gegangen und haben dort Matten aufgebaut....
Und haben das "RECHT" ausgerollt :D....derjenige der zu erst Tapped oder nicht mehr kann war im unrecht :cool:
Ich find es Klasse und wünschte mir es wäre überall so....
Ich steh mit meiner Freundin in der Disco, werde blöd von nem typen angemacht und derjenige fordert mich heraus. Wir gehen vor die Tür und die Türsteher holen die Matten und dann wird es draussen ausgerollt. Keiner wird verletzt und der bessere Gewinnt....schöne Welt :rolleyes:
hamlet89
26-03-2012, 14:31
Ich steh mit meiner Freundin in der Disco, werde blöd von nem typen angemacht und derjenige fordert mich heraus. Wir gehen vor die Tür und die Türsteher holen die Matten und dann wird es draussen ausgerollt. Keiner wird verletzt und der bessere Gewinnt....schöne Welt :rolleyes:
Hahahha göttlich! :D
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