Vollständige Version anzeigen : traditional sicilian knife duell demo
Vollkorn84
01-04-2012, 18:46
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Der Eisbär
01-04-2012, 19:46
Erscheint mir mehr so eine Art Kampf-Tanz zu sein.
Vollkorn84
01-04-2012, 20:24
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ich hab mir noch andre vids angeschaut und die sehen alle sehr,mmhh weiß nich obs passt mir fällt kein andres wort dafür ein,verspielt aus und sehr runde,eben fast tänzerische filigrane bewegungen.ich schau mirs das echt gern an,es gibt aber auch videos aus dem italian knife fighting (im gesamten,kenn mich mit den einzelnen linien und schulen nicht so aus...)die sehr direkt und knackig sind....aber es sieht super interessant aus.ich denke dass diese vorführung mit einer form im kung fu vergleichbar ist?könnte man das so sagen?stilisiertes kampfverhalten und körperschulung?kommt das hin?
Die Schule ist eine apulisch-sizilianische Mischschule, die ihren Sitz in Sirakus hat; sie wurde wohl in den 1960er-Jahren von der Messertradition aus Manfredonia, Apulien, beeinflusst. Demnach arbeiten sie auch heute noch mit einigen manfronischen Zweigen zusammen.
Die apul. Formen - hier eine 2-Mann-Form! - entstanden realtiv spät, ursprünglich gab es innerhalb der apulischen Tradition nur einzelne Figuren, die man frei zusammensetzen konnte.
Die sizil. Variante dieser Schule ist figurativer als die apulische Schwesterschule. Wobei man nicht Form und Kampf verwechseln sollte. Bei der Form (im italienischen Schule genannt), liegt der Fokus eben auf das Esprit, auf die Vorstellung; beim Kampf lässt man vieles davon weg, und das ganze wird wesentlich rudimentärer.
Ciao,
Roberto
Vollkorn84
02-04-2012, 09:16
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ok,das geht ja mit meinen vorstellungen der bedeutung dessen weitestgehend einher,wenn ich das richtig verstanden habe.
jetzt erklären sich mir auch die unterschiede zwischen den "formen(schulen..)videos und den trainings und "kampf"(combat) videos.
hab gehofft das du dich meldest roberto :)
findest du das gezeigte gut?entspricht das deiner vorstellung von italienischem messerkampf?
hab noch was gefunden was mir ebenfalls gefallen hat aber wohl nicht "rein" der italienischen messerschule entspricht,wie ich las.
es handelt sich um danillo rossi.
gefiel mir allerdings echt gut :)
man muss wissen, was man will ... eine Tradition erhalten oder etwas anderes. Im Kampf kann alles gut und schlecht sein, keine Frage. Im Kampf zählt der Mann, nicht das System.
Mich interssiert die Tradition, da es sich um kulturelle Schätze handelt, die man nicht aussterben lassen sollte.
LG,
R.
Nun, ich kenn mich mit italienischem Messerkampf nicht so gut aus, aber wenn man sich diesen "Messertanz" anschaut dann sieht man ein paar Sachen wie in diesem Video hier ITALIAN KNIFE FIGHTING - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=G84L6faKnuI&feature=related) und da sieht man eben daß das Ganze doch sehr viel mehr mit Kampf zu tun hat als zuerst vermutet.
Ich habe mir mal so ein Video, das wie ein Tanz mit Messern aussieht auf diesem Forum angeschaut, nur war das damals eher was aus der FMA.
Wenn man etwas über den Messerkampf weiß, dann sieht man sofort typische Bewegungen die zwar hier rund aussehen, aber die klar zu einem Messerkampf gehören. Ich denke das, was in beiden Videos zu sehen ist, lässt sich sehr gut auf einen richtigen Kampf übertragen und das schöne daran ist, es sind sehr alte Techniken aus Europa, sie sehen schön aus, wie hier im Tanz, aber sie sind auch höchst effektiv.
Es muss nicht alles aus dem Fernen Osten kommen damit es effektiv ist. Es ist nur schade daß wir Europäer unsere traditionellen Kampfkünste vergessen haben. Mit dem Messer und mit dem Schwert konnten unsere Vorfahren nämlich ganz gut umgehen. Sie bräuchten auch einen Vergleich mit einem Samurai nicht zu fürchten. Rapier und Linksdolch würden wahrscheinlich gegen ein Katana besser abschneiden als vermutet. Nur, wir habens vergessen.
Und Roberto hat da ganz Recht. Es sind auch kulturelle Schätze, die sollte man nicht aussterben lassen. Man braucht nur in den Fernen Osten zu blicken, die trainieren das heute noch was ihre Urgroßväter trianiert haben. Ein Messer ist ein Messer, egal ob vor 1.000 Jahren oder heute. Auf der Straße hat sich da nicht viel geändert. Und im Ersten aber vor allem im Zweiten Weltkrieg waren sehr viele überrascht daß man da überhaupt so oft ein Messer im Kampf gebraucht hat. Wäre es nicht so gewesen dann wären uns Namen wie Fairbairn, Sykes oder Applegate nicht bekannt. Genauso John Styers.
Das Problem war, daß alle ranghohen Militärs damals schon den Kampf Mann gegen Mann für veraltet hielten weil man ja mit einem Gewehr einen Mann auch auf 1.000 Meter stoppen konnte, wenn man ein gutes Gewehr und einen guten Schützen hatte. Darum hat keiner mehr daran gedacht daß es wirklich zu Zweikämpfen mit Messer oder Spaten kommen könnte.
Vor allem im zweiten Weltkrieg hat glaube ich kein General mehr daran gedacht. Hat sich aber doch anders erwiesen, vor allen in den Häuserkämpfen im bebauten Gelände, sprich Großstädte usw. darum mussten schnell Lösungen her, wie man so schnell wie möglich einen Soldaten auch für diese Art des Kampfes etwas beibrigen kann.
Heute schaut es auch nicht anders aus. Sehr viele Leute beim Militär meinen, ein Messerkampf auf dem heutigen Schlachtfeld scheint unmöglich, ich meine, es kommt immer anders als man denkt ...
Hier noch etwas sehr schönes und sehr effektives demo traditional italian knife kombat vol3-italian knife fighting - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=qQin3ps_TdY&feature=related) bin begeistert :halbyeaha Würd ich auch gern lernen
Hier noch etwas sehr schönes und sehr effektives demo traditional italian knife kombat vol3-italian knife fighting - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=qQin3ps_TdY&feature=related) bin begeistert :halbyeaha Würd ich auch gern lernen
ja der hat es super drauf :halbyeaha
Noch so schöne Tänze, also was man alles mit einem Rasiermesser machen kann, das hab ich bis jetzt auch nicht gewusst Demo DVD 1 fiorata siciliana M° Danilo Rossi Lajolo di Cossano - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=l2o1sNMAiFY)
Noch was sehr schönes http://www.youtube.com/watch?v=F6XZtdermgI&feature=relmfu schaut aus wie ein Tanz, aber sehr gefährlich. Man sieht in diesem Video auch noch etwas interessantes, nämlich die Messerabwehr mit Hilfe eines Herrenhosengürtels. So, jetzt denke ich sofort an sehr viele Videos aus der FMA wo gezeigt wird wie man mit Hilfe eines langen Schals und das Ganze wird dann als Spezialität verpackt, ist es aber gar nicht. Also ich hab immer einen Hosengürtel dabei, einen langen Schal vielleicht im Winter. Ich glaub das erklärt so manches über die Verwendung des Hosengürtels. Und wenn der dann auch so eine große Schnalle hat, na damit ins Aug gestochen, das kann man mit einem Seidenschal nicht. Aber der Tanz zum Schluss, tja, ich würd sagen, wenn man das in einen Kampf macht, dann ist das tödlich für den Gegner. Es wird hier auch nicht so endlos eingestochen oder geschnitten, ein Stich, ein Schnitt, der Kampf ist vorbei. Und das ist in einem echten Messerkampf auch so. Die dauern nicht lang.
So und jetzt das nächste http://www.youtube.com/watch?v=gWhcrlr2aBs&feature=relmfu
und zum Schluss dieses hier http://www.youtube.com/watch?v=rMZuZ7pqee4&feature=relmfu absolut real, absolut tödlich, kein Schnick Schnack
Und Roberto hat da ganz Recht. Es sind auch kulturelle Schätze, die sollte man nicht aussterben lassen. Man braucht nur in den Fernen Osten zu blicken, die trainieren das heute noch was ihre Urgroßväter trianiert haben. Ein Messer ist ein Messer, egal ob vor 1.000 Jahren oder heute. Auf der Straße hat sich da nicht viel geändert.
da wir schon bei videos sind und er selbst ja unglaublich viel dazu beiträgt diese kulturellen schätze weiter zu pflegen hier ein paar videos von maestro roberto laura :)
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hach ja schon geil diese italiener :) :):)
Also das vorletzte Video von Roberto Laura, das war wirklich gut. Man sieht schön daß etwas was verspielt und rund erscheint auch explodieren kann und dann wird es sehr direkt und tödlich.
Ich bin halt jemand der diese verspielte Art nicht so mag, aber wenn es richtig anwendet wird es sehr direkt, sehr explosiv und tödlich. Und es hat auch keine sinnlosen Blocks mit bloßer Hand wie es z. B. oft in den FMA gezeigt wird. Herr Weckauf der ja sein eigenes Messerkampfsystem hier in Wien unterrichtet setzt z. B. auch auf solche Blocks. Mir gefällt sowas überhaupt nicht, ganz einfach, die Hand wird dann verdammt schnell zerschnitten. Darum ist dieses Ausweichen und dann sofort direkt und explosiv kontern viel besser oder man blockt eben die Hand mit dem Messer mit dem eigenem Messer d. h. man verwundet den Gegner gleich und wenn man weiß wo, dann war es das mit der Hand, die kann man dann nicht mehr einsetzen weil die Sehnen oder die Nerven oder beides durchschnitten werden. Und dann folgt auch gleich ein tödlicher Stoß und das wars.
Keine endlosen und sinnlosen Blocks die in der Realität auch nicht funktionieren. Und wenn man jetzt ein Profi in der FMA ist und vielleicht diese Blocks auch irgendwie erfolgreich einsetzen kann, warum sollte man sich in Gefahr begeben und den Gegner so nah an sich ranlassen wenn man sowieso Raum hat und den Raum eben fürs Ausweichen und sofort tödlich Kontern ausnützen kann.
Ich hab wirklich nichts gegen die FMA aber wenn man diesen europäischen Meistern zusieht, dann ist es am besten man nimmt so ein richtiges Kampfmesser her und versucht ein bißchen das Messer zu "fühlen" und dann nimmt man z. B. Kali her mit den ganzen Blocks. Man sollte sich überlegen was da der bessere Weg für einen ist.
Man muss nicht hundert mal mit bloßer Hand blocken und sich in Gefahr begeben selbst zerschnippselt oder erstochen zu werden nur weil man den Gegner endlos zerschnippseln will. Man kann alles mit der richtigen Beinarbeit und einem Ausweichmanöver und mit einem Dolchstoß schnell beenden. Am Ende läuft es auf das selbe raus, nur ist der direkte Weg, meiner Meinung nach, viel besser.
"Verspielt" ist ein Wort, dass man mit Vorsicht genießen sollte, vor allem wenn es darum geht, öffentlich Systeme zu beschreiben, die man nicht kennt und auch nie an sich selbt gespürt hat. Es entsteht nämlich, auch wenn bestimmt ungewollt, leicht der Eindruck mangelnder Wertschätzung.
Bisher hatte ich das Glück, dass ich mit diesem "Verspielten" mehr als gut gefahren bin; egal woher der Mann kam, der vor mir stand. Auch teile ich nicht die Meinung hinsichtlich den FMA:
Ich kenne sehr viele gute Systeme und Parktikanten wie auch Meister der philipp. Kampfkünste, die mit dem Messer hervorragend umgehen können; einige davon zählen aus meiner Sicht zu den Besten überhaupt.
LG,
Roberto
Also das vorletzte Video von Roberto Laura, das war wirklich gut. Man sieht schön daß etwas was verspielt und rund erscheint auch explodieren kann und dann wird es sehr direkt und tödlich.
Ich bin halt jemand der diese verspielte Art nicht so mag, aber wenn es richtig anwendet wird es sehr direkt, sehr explosiv und tödlich. Und es hat auch keine sinnlosen Blocks mit bloßer Hand wie es z. B. oft in den FMA gezeigt wird. Herr Weckauf der ja sein eigenes Messerkampfsystem hier in Wien unterrichtet setzt z. B. auch auf solche Blocks. Mir gefällt sowas überhaupt nicht, ganz einfach, die Hand wird dann verdammt schnell zerschnitten. Darum ist dieses Ausweichen und dann sofort direkt und explosiv kontern viel besser oder man blockt eben die Hand mit dem Messer mit dem eigenem Messer d. h. man verwundet den Gegner gleich und wenn man weiß wo, dann war es das mit der Hand, die kann man dann nicht mehr einsetzen weil die Sehnen oder die Nerven oder beides durchschnitten werden. Und dann folgt auch gleich ein tödlicher Stoß und das wars.
Keine endlosen und sinnlosen Blocks die in der Realität auch nicht funktionieren. Und wenn man jetzt ein Profi in der FMA ist und vielleicht diese Blocks auch irgendwie erfolgreich einsetzen kann, warum sollte man sich in Gefahr begeben und den Gegner so nah an sich ranlassen wenn man sowieso Raum hat und den Raum eben fürs Ausweichen und sofort tödlich Kontern ausnützen kann.
Ich hab wirklich nichts gegen die FMA aber wenn man diesen europäischen Meistern zusieht, dann ist es am besten man nimmt so ein richtiges Kampfmesser her und versucht ein bißchen das Messer zu "fühlen" und dann nimmt man z. B. Kali her mit den ganzen Blocks. Man sollte sich überlegen was da der bessere Weg für einen ist.
Man muss nicht hundert mal mit bloßer Hand blocken und sich in Gefahr begeben selbst zerschnippselt oder erstochen zu werden nur weil man den Gegner endlos zerschnippseln will. Man kann alles mit der richtigen Beinarbeit und einem Ausweichmanöver und mit einem Dolchstoß schnell beenden. Am Ende läuft es auf das selbe raus, nur ist der direkte Weg, meiner Meinung nach, viel besser.
Roberto, ich sagte ja, das schaut nur so verspielt aus, aber man sieht wie effektiv das sein kann.
Was die FMA angeht, nun, es wird sicher gute Meister geben, aber das was ich gesehen hab, hab ja auch kurz Kali trainiert, hat mich nicht so begeistert.
Und was den Messerkampf generell angeht so hat wahrscheinlich jeder seine eigene Philosophie. Ich hab mir bis jetzt ein paar Bücher reingezogen, jeder schreibt was anderes, obwohl doch alles sehr ähnlich ist. Wie gesagt, jedem seine eigene Philosophie und je mehr man kann desto besser ist es.
Was mir bei den FMA in Bezug auf Messerkampf nicht gefällt das seht ihr am Anfang des Videos.
Deadly Art of eskrima Knife fighting by Frans Stroeven Part1 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=ZQ6-4K27QR0&feature=related)
Das sind eben diese Blocks mit bloßer Hand, aber ich frage mich auch, warum nicht einfach zurückgehen oder zur Seite, Distanz schaffen und dann taktisch richtig angreifen. Oder wieder Distanz schaffen aber mit dem Messer die Waffenhand des Gegners angreifen und damit auch blocken und dann stechen und fertig.
Was mir in dem ganzen Video von diesem Link fehlt sind die Stiche gegen den Kopf. Also durch die Augen, die Nase, Ohren und durch den Rachen alles in Richtung Gehirn. Hochheim hat das ganz gut formuliert, erstens, achtet darauf daß das Messer lang genug ist um bis zum Gehirn durchzudringen und zweitens, auch wenn man nicht bis zum Gehirn durchdringt hat der Gegner trotzdem so schlimme Verletzungen daß er den Kampf aufgeben wird.
In einigen Videos von Meister Rossi sieht man sehr schön wie man mit viel Schwung eben den Kopfbereich angreift und dabei wirklich sehr großen Schaden anrichtet. Und das ist bei manchen Techniken auch nicht mehr zu blocken. Da hilft nix mehr.
@Kibo74
Lass Dich nicht täuschen, schließe nicht aus einem Buch auf ein ganzes System. Alles Systeme haben Linkshandparaden, auch die italienischen; viele Systeme haben gesprungene Angriffe, auch die phlippinischen.
Es gibt hervorragende Messerleute innerhalb der FMA (Tuhon Leo Gaje, Sonny Umpad [leider zu früh verstorben], Dave Gould u. v. a. m.). Es entscheidet der Mann, nicht das System; es entscheidet die Tagesfrom, das Glück ... und Sparring besagt nicht viel. Es gibt Sparringsweltmeister, die mit Handschuhen, Maske etc. gut abschneiden. Doch wie verhält es sich, sollte die Klinge echt sein? Das sind zwei Welten. Will man eine Tradition mit Messer verstehen, muss man sie auf die echte Klinge begrenzen, ohne jeglichen Schutz; man muss also fechterisch analytisch vorghen, wissenschaftlich.Und wenn Du das verstanden hast, dann spring mal inden Mann, mach mal einen gesprungenen Angrif, wenn beide eine echte Klinge in der Hand halten und man beim kleinsten Fehler sterben kann; das ist reines Sparringsverhalten, kaum in der Realität umzusetzen.
Unsere Figuren z. B. werden nur im Kreis gelehrt, es ist rein eine Didaktik, wo der Schüler wie ein Spiegel das kopiert, was der Lehrer vormacht. Sind die Bewegungsabläufe einmal erlernt, werden sie taktisch umgesetzt, um den Gegner zu stellen, ihn zu locken, den Raum einzunehmen,sich aus Ecke heraus bewegen etc.. Von Spiel bleibt dann nichts mehr übrig.
Willst Du etwas lernen, etwas verstehen, gehe hin und lerne es als Ganzes. Wofür Du Dich entscheidest, ist dabei nicht relevant, solange Du zufrieden bist. Kämpfen kann man mit allem, was einem liegt, mit allem, womit man sich wohl fühlt. Aber man kann es nicht erlesen, man kann es nicht zerreden; alles vergeudete Zeit, sinnlose Planspiele, die ins Nichts führen. Das Handeln zählt, die Tat.
LG,
Roberto
Wenn man Messer gegen Messer geht, muss man sich irgendwie einen Vorteil herausarbeiten. Das kann je nach Situation durch Schrittarbeit und Defang the Snake geschehen, oder eben auch durch Arbeit mit der freien Hand. Die hat nämlich den Vorteil, dass man gleichzeitig mit der Waffe Schneiden/Stechen kann, während die Waffenhand des anderen kontrolliert wird. Außerdem funktioniert das auch auf engem Raum, der Platz für weitschweifige Schrittarbeit ist nicht immer gegeben. Im Zweifel lasse ich mir lieber in die (freie) Hand schneiden, während ich den Kampf gleichzeitig beende, als das Risiko einzugehen, zu unterliegen. Es ist nunmal in näheren Distanzen auch wichtig, taktil zu wissen, wo die Waffenhand des anderen ist und was sie macht, dafür sind tappings und checks gut. Zudem können sie den Gegner verwirren.
Alle FMA, die ich kenne lehren sowohl das eine als auch das andere, mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Warum auch sich auf eins limitieren?
itto_ryu
05-04-2012, 17:59
Es entscheidet der Mann, nicht das System; es entscheidet die Tagesfrom, das Glück ... und Sparring besagt nicht viel. Es gibt Sparringsweltmeister, die mit Handschuhen, Maske etc. gut abschneiden. Doch wie verhält es sich, sollte die Klinge echt sein? Das sind zwei Welten. Will man eine Tradition mit Messer verstehen, muss man sie auf die echte Klinge begrenzen, ohne jeglichen Schutz; man muss also fechterisch analytisch vorghen, wissenschaftlich.Und wenn Du das verstanden hast, dann spring mal inden Mann, mach mal einen gesprungenen Angrif, wenn beide eine echte Klinge in der Hand halten und man beim kleinsten Fehler sterben kann; das ist reines Sparringsverhalten, kaum in der Realität umzusetzen........
........Willst Du etwas lernen, etwas verstehen, gehe hin und lerne es als Ganzes. Wofür Du Dich entscheidest, ist dabei nicht relevant, solange Du zufrieden bist. Kämpfen kann man mit allem, was einem liegt, mit allem, womit man sich wohl fühlt. Aber man kann es nicht erlesen, man kann es nicht zerreden; alles vergeudete Zeit, sinnlose Planspiele, die ins Nichts führen. Das Handeln zählt, die Tat.
Sehr, sehr guter Beitrag, Roberto, den kann man quasi in soviele sinnlose Endlosdiskussionen einsetzen und sie damit beenden. Wahre Worte. Das sind so auch die Gründe, warum ich finde Sparring sollte mit möglichst realistischen Übungswaffen, möglichst minimalem Schutz und möglichst maximalem Schmerz ausgeführt werden (möglichst steht logischerweise für dem gesunden Menschenverstand entsprechend). Z.B. ein schmerzhafter Stich mit einem Alu-Dolch in die ungeschützten Rippen lässt einen Respekt vor dem Übungskampf entwickeln und öffnet einem die Augen.
Leute ihr habt schon alle Recht, ich möchte nur eines sagen, gestern habe ich das Buch Knife Fighting Practical Course von Michael D. Janich bekommen. Ich hab vor ein paar Tagen das Buch Master of the Blade bekommen.
Es ist schon interessant wenn man ein paar Sachen miteinander vergleicht und die beiden Bücher ergänzen sich gut. Das Buch von Michael D. Janich ist sehr auf den Kampf konzentriert während man im Master of the blade auch sehr gute taktische Anleitungen findet.
Ich glaube, es ist einfach so, dem einen liegt das besser, dem anderen jenes. Ich habe leider nicht die Möglichkeit so einen Stil wie Meister Rossi hier in Wien zu trainieren, von der FMA bin ich genauso wenig überzeugt wie mit dem Stil vom Herrn Weckauf.
Ich werde selbst trainieren, vielleicht könnt ihr mir ein paar Ratschläge geben wie man das am besten selbst macht. Damit meine ich welche Mittel man braucht.
Hochheim beschreibt in seinem Buch wie man selbst trainieren kann, aber das ist dann schon eher was für Profis. Ich brauche zuerst so etwas wie eine Lebensgroße Figur an der ich die einzelnen Ziele draufmalen kann und dann versuche sie zu treffen. Die Frage ist nur, aus welchem Material, denn ich trainiere mit einem echten Messer.
Das Training mit einem echten Messer mache ich, weil ich denke daß es psychologische Vorteile gibt und der Arm gewöhnt sich an das Messer, denn meine Kampfmesser sind relativ groß und schwer. Man muss sich an sie gewöhnen, weil man sonst träge und langsam wird. Große Messer, naja, relativ große Messer bieten im Kampf Vorteile, aber zu groß und zu lang sollten sie nicht sein. Man muss sich auch an den Griff gewöhnen und ich trainiere auch mit Hammergrip, Sabergrip aber auch Reversegrip. Sie alle haben ihre Vorteile, wobei man im Kampf schnell von Hammergrip auf Sabergrip wechseln kann, geht praktisch automatisch wenn man einige Schnitte oder Stiche schnell ausführt. Der Reversegrip ist aber für manche Stiche besser geeignet, aber im Kampf würde ich nicht zwischen Hammergrip und Reversgrip wechseln außer es ergibt sich aus der Situation und ich muss wechseln.
Interessant war bei Rossi dieses Verstecken und das Messer in beiden Händen halten. Der Gegner weiß dann nicht mit welcher Hand der Angriff kommt, genauso interessant ist aber das wechseln der Waffenhand hinter dem Rücken, da weiß man auch nicht was hinterher rauskommt. Es sind interessante Tricks, die ich aber im richtigen Kampf nicht machen würde. Für mich als Laie zu gefährlich.
Ja, das nächste Problem ist das Training mit der Beinarbeit, da brauche ich echt Hilfe.
Ich sehe das hier einige Leute, wie Meister Roberto, im Forum sind die wirklich was vom Messerkampf verstehen, vielleicht können sie mir ein paar Ratschläge geben. Am besten wäre natürlich Meister Roberto hällt ein Seminar in Wien ab, da gehe ich dann 100 % hin.
P.S. Ich habe nichts gegen die FMA, es taugt mir nur einfach nicht. Ich habe etwas nachgedacht warum die irgendwie eine andere Taktik haben, ich denke es ist einfach ihre Kultur und ihre Geschichte. Einen gepanzerten Ritter, mit einem Panzer aus dem späten Mittelalter, erwischt man doch besser durch das Visier daß das Auge freigibt und dringt zum Gehirn durch. Oder man findet eine Stelle zwischen den Platten und muss dann dort vordringen, aber mit aller Wucht. Hochheim geht ja auch so vor weil die Soldaten auf dem Schlachtfeld heute auch, mehr oder weniger, gepanzert sind und darum ist sein primäres Ziel der Kopf. Wahrscheinlich hatten die philipinischen Krieger keine Panzerung wie die Ritter in Europa und waren deshalb viel leichter mit einem Schnitt oder Stich zu erwischen, das ist aber nur eine Vermutung meinerseits.
@Kibo74
Online-Unterricht, Tipps etc. sind schwer möglich, nicht in einem Forum, nicht ohne Video, nicht ohne eine gelegentliche Praxis.
Die Lehrer, die ich hatte und auch die, die ich heute noch habe, leben ca. 1500km bis 2300km von mir daheim entfernt. Es ist demnach stets ein Opfer zu bringen, sofern man nicht das Glück hat, in der Nähe eines Lehrers zu leben.
Ich kann Dir jedoch eine Veranstaltung empfehlen, auf der Du mit drei (3) Meister süditaliensicher Messer- und Sockschulen trainieren kannst:
AD ARMA! - Das Festival für traditionelle und historische europäische Fechtkünste! (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f82/ad-arma-festival-f-r-traditionelle-historische-europ-ische-fechtk-nste-143487/#post2778566)
Dem Post ist eine Grafik angehänt, auf der Du etwas über die Referenten - einer davon bin ich - erfahren kannst. Übernachten kann man in der Halle.
Vielleicht ist es Dir ja möglich, zu kommen? Vor Ort lassen sich auch wesentlich einfacher Fragen beantworten als über ein Forum, da man alles praktisch demonstrieren kann etc.
LG,
Roberto
Leute ihr habt schon alle Recht, ich möchte nur eines sagen, gestern habe ich das Buch Knife Fighting Practical Course von Michael D. Janich bekommen. Ich hab vor ein paar Tagen das Buch Master of the Blade bekommen.
Es ist schon interessant wenn man ein paar Sachen miteinander vergleicht und die beiden Bücher ergänzen sich gut. Das Buch von Michael D. Janich ist sehr auf den Kampf konzentriert während man im Master of the blade auch sehr gute taktische Anleitungen findet.
Ich glaube, es ist einfach so, dem einen liegt das besser, dem anderen jenes. Ich habe leider nicht die Möglichkeit so einen Stil wie Meister Rossi hier in Wien zu trainieren, von der FMA bin ich genauso wenig überzeugt wie mit dem Stil vom Herrn Weckauf.
Ich werde selbst trainieren, vielleicht könnt ihr mir ein paar Ratschläge geben wie man das am besten selbst macht. Damit meine ich welche Mittel man braucht.
Hochheim beschreibt in seinem Buch wie man selbst trainieren kann, aber das ist dann schon eher was für Profis. Ich brauche zuerst so etwas wie eine Lebensgroße Figur an der ich die einzelnen Ziele draufmalen kann und dann versuche sie zu treffen. Die Frage ist nur, aus welchem Material, denn ich trainiere mit einem echten Messer.
Das Training mit einem echten Messer mache ich, weil ich denke daß es psychologische Vorteile gibt, zum zweiten gewöhnt sich der Arm an das Messer, denn meine Kampfmesser sind relativ groß und schwer. Man muss sich daran gewöhnen. Auch an den Griff und ich trainiere auch mit Hammergrip, Sabergrip aber auch Reversegrip. Sie alle haben ihre Vorteile, wobei man im Kampf schnell von Hammergrip auf Sabergrip wechseln kann, geht praktisch automatisch wenn man einige Schnitte oder Stiche schnell ausführt.
Ja, das nächste Problem ist das Training mit der Beinarbeit, da brauche ich echt Hilfe.
Ich sehe das hier einige Leute, wie Meister Roberto, sind die wirklich was vom Messerkampf verstehen, vielleicht können sie mir ein paar Ratschläge geben.
P.S. Ich habe nichts gegen die FMA, es taugt mir nur einfach nicht.
Danke Roberto, das ist in Karlsruhe in Deutschland, im September wenn ich das richtig gelesen habe oder? Vielleicht sehen wir uns dort, das ganze Programm schaut für mich sehr interessant aus.
Danke Roberto, das ist in Karlsruhe in Deutschland, im September wenn ich das richtig gelesen habe oder? Vielleicht sehen wir uns dort, das ganze Programm schaut für mich sehr interessant aus.
Ja, Karlsruhe in Deutschland.
Eventuell bis denn, LG,
Roberto
Vollkorn84
08-04-2012, 14:22
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:D
ich fänds gut wenn der thread vllt allg zum besprechen von videos italienischer messerkampfstile verwendet würde.
Vllt dazu das sich die "spezialisten"hier drüber austauschen und die unwissenden etwas aufklären, um was es da geht usw.
das wär spitze,danke :)
Ich bin gerne bereit, ein wenig über das Auskunft zu geben, was ich tue. Was aber andere tun und weshalb andere etwas tun, ist nicht mein Anliegen; dafür habe ich auch einfach keine Zeit; Beruf, Familie, mein Training und meine Schüler haben zeitlich Priorität. Interessiert sich jemand näher für meine Messerschule, kann er gerne vorbeikommen, um zu fragen und lernen.
LG,
Roberto
Vollkorn84
09-04-2012, 09:34
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rudongshe
09-04-2012, 17:51
Wenn ich das recht sehe, ist die Schrittarbeit ein wichtiger Bestandteil.
Hat jemand einen guten Link dazu, Herkunft/Sinn/Schrittmuster/Positionierung?
Ein Thema das mich interessiert.
Bzw. gibt es eine gute einführende Info dazu für den ersten Überblick?
Grüße
Wenn ich das recht sehe, ist die Schrittarbeit ein wichtiger Bestandteil.
Hat jemand einen guten Link dazu, Herkunft/Sinn/Schrittmuster/Positionierung?
Ein Thema das mich interessiert.
Bzw. gibt es eine gute einführende Info dazu für den ersten Überblick?
Grüße
Zu was genau?
rudongshe
10-04-2012, 08:58
@roberto
zu was genau? Schwer zu sagen ohne allzusehr auszuschließen.
Mein Hauptzweck ist Meiden und Positionieren.
Ich werde natürlich selber im Netz stöbern - aber wo ich schon mal im Forum bin ...
Hintergrund für mich ist, dass ich mich stockend und blockerend bewege bei solchen Aktionen.
Deswegen wären bewährte Übungen gut.
Hilfreich fände ich ein wenig Hintergund dazu (Name/grobe Idee).
Mir geht es nur darum, mehr mit Schritten arbeiten zu können.
Rudi
@roberto
zu was genau? Schwer zu sagen ohne allzusehr auszuschließen.
Mein Hauptzweck ist Meiden und Positionieren.
Ich werde natürlich selber im Netz stöbern - aber wo ich schon mal im Forum bin ...
Hintergrund für mich ist, dass ich mich stockend und blockerend bewege bei solchen Aktionen.
Deswegen wären bewährte Übungen gut.
Hilfreich fände ich ein wenig Hintergund dazu (Name/grobe Idee).
Mir geht es nur darum, mehr mit Schritten arbeiten zu können.
Rudi
Wir haben kleine wie große "Schrittformen", die, ähnlich wie bei den FMA die Flowdrills, später im freien Fluss geübt werden. Zum Üben dient bei uns zumeist der große Kreis - man umläuft gedanklich einen Gegner - und der kleine Kreis - man deht sich "auf dem Punkt", unter permanenter Ausrichtung zum Gegner, offensiv wie auch defensiv; letztendlich übt man noch die erlernte Schrittarbeit so einzusetzen, dass man dem Gegner dadurch den Bewegungsfreiraum nimmt.
LG,
Roberto
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