Vollständige Version anzeigen : Zeigst du schwäche, dann machen sie dich fertig
Kundalini
11-04-2012, 18:12
Wenn ein Kleinkind weint, hört es von den Eltern: „Hör auf zu weinen!“
Dies zieht sich durch die ganze Erziehung fort, egal was für ein Erziehungsmodel 
die Eltern und die Gesellschaft gerade für angesagt halten.
Es wird einem von klein auf beigebracht die Schwäche zu bekämpfen – in sich selbst.
Das führt dazu, dass die Menschen anfangen die Schwäche auch überall 
da zu bekämpfen, wo sie sie sehen oder sie auch nur vermuten.
Sie mustern ihre Mitmenschen, der Radar ist darauf eingestellt 
jedes kleinste Anzeichen von Schwäche wahr zu nehmen.
Somit ist dies der Kern von (fast) allen SV Situationen.
Auch beim festlegen der Hackordung innerhalb einer Gruppe gehen viel Menschen 
so vor, dass sie sich jemand suchen, der schwächer ist als sie selbst und diesen 
Fertigmachen(wenn auch nur verbal), nur um zu zeigen, das sie  selbst kein Opfer sind.
Was habt ihr für Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema Schwäche zeigen (oder sie zu verbergen)?
Ich bin selber noch mit dem guten alten "Wenn du heulst kriegste noch was oben drauf" erzogen worden (mit dem Ergebnis, dass ich seit ich... ca. 12 war nicht mehr geweint habe, bzw. es einfach auch nicht mehr kann), aber ich halte das für einen ziemlich guten Weg einen emotional gestörten Menschen heranzuziehen, der eine schlechte Selbsteinschätzung und -wahrnehmung hat. Ich muss sagen, dass mir mein Kampfsporttraining (insb. Kyokushin) da die Augen geöffnet hat, denn ich war lange Zeit jemand, der sich deswegen seine eigenen Schwächen selbst nicht eingestanden hat (bei mir vor allem Übergewicht, Faulheit in Schule/Uni, Rechthaberei) und versucht hat, sie nicht offenbar werden zu lassen bzw. anderen Leuten und Umständen die Schuld an meinen eigenen Unzulänglichkeiten einzugestehen. Auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass man Schmerz und Niederlage braucht, um zu wachsen, ich persönlich entwickle mich deutlich Stärker an Rückschlägen und Enttäuschungen weiter. Die Erkenntnisse kamen mir vor allem im Jiyu Kumite. Wenn mich der Fuß im Gesicht trifft, dann kann ich lange darüber Diskutieren, warum oder wie es passiert ist, aber das ändert nichts daran, dass ich in diesem Moment ganz alleine selber Schuld bin, dass es passiert ist, und es auch an mir ist, es nicht noch mal geschehen zu lassen. Dieses "niemals Schwäche zeigen" ist mMn kein Weg, um sich seinen Schwächen zu stellen, sondern um sie zu verdrängen. Man trägt viele Schwächen mit sich herum, und viele davon sind einem nicht ein mal mehr als solche bewusst. Wenn sie einem aufgezeigt werden, muss man sich ihnen offen Stellen, sie als solche akzeptieren, und sich fragen, wie man selbst etwas dagegen unternehmen kann.
Wenn ein Kleinkind weint, hört es von den Eltern: „Hör auf zu weinen!“
Dies zieht sich durch die ganze Erziehung fort, egal was für ein Erziehungsmodel 
die Eltern und die Gesellschaft gerade für angesagt halten.
Es wird einem von klein auf beigebracht die Schwäche zu bekämpfen – in sich selbst.
Das führt dazu, dass die Menschen anfangen die Schwäche auch überall 
da zu bekämpfen, wo sie sie sehen oder sie auch nur vermuten.
Sie mustern ihre Mitmenschen, der Radar ist darauf eingestellt 
jedes kleinste Anzeichen von Schwäche wahr zu nehmen.
Somit ist dies der Kern von (fast) allen SV Situationen.
Auch beim festlegen der Hackordung innerhalb einer Gruppe gehen viel Menschen 
so vor, dass sie sich jemand suchen, der schwächer ist als sie selbst und diesen 
Fertigmachen(wenn auch nur verbal), nur um zu zeigen, das sie  selbst kein Opfer sind.
Was habt ihr für Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema Schwäche zeigen (oder sie zu verbergen)?
Wie kommst Du denn auf sowas? :ups:
Kundalini
11-04-2012, 19:24
Das mit dem "Hör auf zu Weinen" beruht doch darauf, dass die Eltern nicht wollen, dass ihr Kind weint, die Eltern schliessen 
aus dem weinenden Kind, das es dem Kind schlecht geht (sie also schlechte Eltern sind), das Kind interpretiert es so, dass es 
nicht weinen darf, als nicht schwach sein darf bez. keine Schwäche zeigen darf.
Allgemein wird Schwäche als negativ gewertet und die Menschen 
lernen keine Schwäche zu zeigen, also sie zu bekämpfen.
also ich finde diesen Ansatz mit der Schwäche quatsch. Also nicht den Zusammenhang wie er hier geschildert wurde, sondern als Erziehungsinstrument ist er Mist. Man sollte Schwächen durchaus zeigen dürfen.
Wenn ein Kleinkind weint, hört es von den Eltern: „Hör auf zu weinen!“....
....
oder "ooh, was hast du denn ? :)"
oder " ooh, komm mal her *drück*:)"
oder " kuck mal das Clownsgesicht :p:blume::baeehh:"
oder " man fängt an zu weinen :cry: "
....
lucyinthesky
11-04-2012, 19:58
....
oder "ooh, was hast du denn ? :)"
oder " ooh, komm mal her *drück*:)"
oder " kuck mal das Clownsgesicht :p:blume::baeehh:"
oder " man fängt an zu weinen :cry: "
....
:)
Das mit dem "Hör auf zu Weinen" beruht doch darauf, dass die Eltern nicht wollen, dass ihr Kind weint, die Eltern schliessen 
aus dem weinenden Kind, das es dem Kind schlecht geht (sie also schlechte Eltern sind), das Kind interpretiert es so, dass es 
nicht weinen darf, als nicht schwach sein darf bez. keine Schwäche zeigen darf.
Allgemein wird Schwäche als negativ gewertet und die Menschen 
lernen keine Schwäche zu zeigen, also sie zu bekämpfen.
Mir scheint, du hast weder Kinder noch einigermaßen Einblick in 
Erziehungsmethoden. Kann es sein, dass das Geschilderte nur DEINE Meinung ist oder hast Du da auch irgendwelche Quellen zu?
Kundalini
11-04-2012, 20:19
Mir scheint, du hast weder Kinder noch einigermaßen Einblick in 
Erziehungsmethoden. Kann es sein, dass das Geschilderte nur DEINE Meinung ist oder hast Du da auch irgendwelche Quellen zu?
Es ist nicht nur meine Meinung.
z.b. Quelle : Hass in der Seele: Amazon.de: Arno Gruen, Doris Weber: Bücher (http://www.amazon.de/Hass-Seele-Arno-Gruen/dp/3451051540)
Schildere doch du mal deine Meinung, was der Ursprung ist, warum Menschen 
immer versuchen die Swächeren ausfindig zu machen und sie feritg machen.
punktpunktpunkt
11-04-2012, 20:27
Gab da mal das Argument diese Art von Erziehung würde frühzeitig die Kritikfähigkeit zerschießen. Das Problem dabei wäre wohl, dass das einseitige Bestrafen bzw. Belohnen zu einem gestörten Umgang mit den eigenen Fehlern führe, bei dem einige vermeiden überhaupt noch etwas neues anzufangen, oder aggressiv reagieren wenn man deren Mängel offenlegt (welche dann zu verbergen gelten). Das könnte man als Grundlage für übermäßig authoritäres Verhalten sehen; sowohl bezogen auf Unterwürfigkeit und Selbstaufgabe, als auch auf überhebliches Machtgehabe. Mal rein gedacht.    
Das Gegenstück dazu war meine ich, dass man Kinder dazu ermuntern sollte auch mal etwas falsch zu machen, um ihnen dann zu zeigen was genau falsch war und wie man diese Fehler in Zukunft vermeidet. Von wegen die eigene Fehlbarkeit zu akzeptieren und als Möglichkeit für Fortschritt und Verständnis zu nutzen, sprich keine Angst davor zu haben. 
Wie das im Speziellen ausschauen könnte weiß ich nicht, aber das Prinzip dahinter finde ich interessant. Um dabei mal näher an das eigentliche Thema zu rücken; den bewussten Umgang mit den eigenen Gefühlen empfinde ich als erstrebenswert, weil man so die Möglichkeit hat passend darauf zu reagieren und was zu ändern. Die Sorgen zu ertränken hilft meiner Meinung nach nicht.
Meine Oma erzählt öfters, dass die Soldaten nach dem Krieg zum Beispiel gar keine Hilfe bekamen und hier genau die Sache von wegen keine Schwäche zeigen angesagt war. Nachteil dessen war halt, dass da viele spätestens im Alter keine Kraft mehr hatten die negativen Erfahrungen zu unterdrücken und es doch wieder hoch käme.
RibaldCorello
11-04-2012, 20:38
Oh mein g.. Was hättet ihr fuer eine gemütliche und schöne Kindheit , "Weine nicht" 
Bei mir herrschte da schon mehr Brutalität, da wurde überhaupt nicht nachgefragt, einfach draufgeschlagen, mit allem was zur Hand war, Rührlöffel, Teppichklopfer, Besenstiel, wenn mal was nicht zur Hand war genügte auch ein Holzscheit. 
Es wurde so lange auf  mich eingeschlagen bis meine Eltern ihren Frust an mir abgelassen hatten, für das was sie mir damals angetan haben würden die heute wegen Kindesmisshandlung in den Knast gehen.
Nun gut ich bin auf eines stolz im leben, die gewaltkette habe ich durchbrochen, meine drei Kinder mussten das nicht erleiden.
Vrooktar
11-04-2012, 20:50
....
oder "ooh, was hast du denn ? :)"
oder " ooh, komm mal her *drück*:)"
oder " kuck mal das Clownsgesicht :p:blume::baeehh:"
oder " man fängt an zu weinen :cry: "
....
Exakt.
Ich bin im näheren Bekanntheitskreis nahezu der einzige, der von seinen Kindern fordert nicht so rumzumemmen.
Und in selbigem gibt es viele Eltern mit Kindern.
MüderJoe
11-04-2012, 20:54
Nun gut ich bin auf eines stolz im leben, die gewaltkette habe ich durchbrochen, meine drei Kinder mussten das nicht erleiden.
Allergrößten :respekt: von mir.
lucyinthesky
11-04-2012, 20:57
@RibaldCorello: Das ist stark von dir, dass du die Gewaltkette :mad: durchbrochen hast.
RibaldCorello
11-04-2012, 21:01
@RibaldCorello: Das ist stark von dir, dass du die Gewaltkette :mad: durchbrochen hast.
Das habe ich mir damals geschworen, fals ich Kinder habe würde das nicht passieren.
lucyinthesky
11-04-2012, 21:06
Das habe ich mir damals geschworen, fals ich Kinder habe würde das nicht passieren.
Ist es dir schwer gefallen, dein Versprechen zu halten?
RibaldCorello
11-04-2012, 21:25
Hm, nein eigentlich nicht, wobei  mein erstes Kind in der Kindheit ab und mal einen leichten klaps auf den Popo bekommen hat, beim dritten Kind, unserem Sohn hat nie irgendwelche körperlichen klapse bekommen. Und der ist wirklich gut erzogen.
manchmal weinen kinder auch nur um aufmerksamkeit zu erlangen. da kann ein: "hör auf rumzuheulen" durchaus angebracht sein.
ich behaupte mal: aufmerksame eltern erkennen, wann ihre kinder ernsthaft grund zum weinen haben und wann das heulen nur vorgeschoben ist. 
auf vorgeschobenes heulen muss nicht (immer) eingegangen werden. 
kinder brauchen ihre eigenen erfahrungen. dazu gehören durchaus auch schmerzhafte erfahrungen. lernt mensch schliesslich auch was draus. wenn die eltern ihre kinder überbeschützen werden nur egoistische waschlappen draus (mal krass formuliert).
wichtig ist es in meinen augen auch nicht kindern eine gewisse härte/durchsetzunxvermögen/willen abzuerziehen, sondern zu diesem ein soziales gewissen auszuprägen - dann werden solche dinge wie das dissen der schwächeren wieder ausgeglichen.
Jefferson
12-04-2012, 04:10
Was habt ihr für Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema Schwäche zeigen (oder sie zu verbergen)?
Ich habe mal gesehen, wie jemand Schwäche gezeigt hat, den Typen der Stress gemacht hat angefleht hat ihn in Ruhe zu lassen ... 
Als der Typ, der Stress gemacht hat nachgegeben hat und stolz wegging, hat der, der ihn zuvor angefleht hat, eine Flasche über den Kopf gezogen und dessen Begleiter ohnmächtig geschlagen. Obendrein hat er noch nachgetreten, die beiden angespuckt und die Brieftaschen geraubt. 
Er wurde zwar später verhaftet, hat aber das Zeigen von Angst mit seiner Skurpellosigkeit verbunden, um siegreich aus der Konfrontation rauszugehen.
mein vater hat uns als wir klein waren immer eine gescheuert und wenn wir geweint haben hat er geschrien : "siktir lan!" ....was soviel bedeuten sollte wie "stell dich nicht so an du memme"  .....wenn ich irgendwann mal kinder haben sollte werde ich soviel anders machen 
es gibt für alles eine richtige methode 
wenn das kind heult und man sagt : " du bist doch ein starker junge das kann dir nix anhaben hör auf zu weinen" in einem ernsten aber freundlichen ton damit das kind zu einer starken persönlichkeit heranwächst ist was komplett anderes als zu schreien "hör auf zu heulen du memme" oder sonstige scheiße 
es sind immernoch kinder und keine soldaten oder sonst was die man in den krieg schicken will
wer auf sowas steht soll ins bootcamp gehen und mal gucken ob er das selbst toll findet
KingAndy25
12-04-2012, 08:54
Also hier sind ja schon ganz schön viele gute kommentare gekommen. 
In meiner Erziehung war es eigentlich ein bissel anders. Mir wurde auch öfters mal gesagt "hör auf zu weinen", Das war aber, weil ich wirklich oft schnell geweint habe, wegen jeder kleinigkeit. Ich vermute, das kam daher das ich mir mal den Arm gebrochen hatte. Ich habe auch immer direkt geschrien " mein Arm ist gebrochen". Vermutlich ein kleines Trauma. 
Allerdings, hat das nicht geschadet. Wie schon gesagt wurde, gut Eltern wissen, wann es nötig ist und wann nicht. Es kam auch oft ein " ist ja gut." Oder eine Umarmung. Selbst ein hör auf zu weinen kann gut sein. Es kommt SEHR auf betonung und Körpersprache an. Wenn man das Kind in den Arm nimmt und ruhig und freundlich sagt " hör auf zu weinen." Ist das glaube ich gar kein Problem.  Sowas kam aber eher von meiner Mutter.
Mein Vater wurde da schon schneller etwas lauter. Er wusste nich wie er mich sonst beruhigen sollte. Allerdings, hatte auch er schon den Gewaltkreislauf durchbrochen. Er hat früher nämlich regelmäßig Prügel bekommen. Selbst wenn ers nicht Schuld war. Er war der einzige ders " Verkraften" konnte. 
Also wie gesagt. Ich glaube es kommt auf die Umstände und das Wie an. 
Es war auch nie ein problem schwäche zu zeigen. Mir wurde von klein auf beigebracht, das man schwächere nicht fertig machen darf. Ich war aber eh schon immer so veranlagt. Ich will nicht sagen, das ich nie auf einem Rummhacke, aber das hat dann andere Gründe. 
Ich glaub das wars.
Friede,
Andy
Wenn ein Kleinkind weint, hört es von den Eltern: „Hör auf zu weinen!“
Dies zieht sich durch die ganze Erziehung fort, egal was für ein Erziehungsmodel 
die Eltern und die Gesellschaft gerade für angesagt halten.
Es wird einem von klein auf beigebracht die Schwäche zu bekämpfen – in sich selbst.
Das führt dazu, dass die Menschen anfangen die Schwäche auch überall 
da zu bekämpfen, wo sie sie sehen oder sie auch nur vermuten.
Sie mustern ihre Mitmenschen, der Radar ist darauf eingestellt 
jedes kleinste Anzeichen von Schwäche wahr zu nehmen.
Somit ist dies der Kern von (fast) allen SV Situationen.
Auch beim festlegen der Hackordung innerhalb einer Gruppe gehen viel Menschen 
so vor, dass sie sich jemand suchen, der schwächer ist als sie selbst und diesen 
Fertigmachen(wenn auch nur verbal), nur um zu zeigen, das sie  selbst kein Opfer sind.
Was habt ihr für Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema Schwäche zeigen (oder sie zu verbergen)?
Ich wurde selbst nicht so erzogen, erziehe meine Kinder nicht so und kenne auch niemand bei dem es so läuft. 
Aus einer falschen Annahme folgerst Du dann noch mehr Unsinn.
Schwächen und Stärken sind immer relativ und situationsabhängig.
Wie heißt es so schön: Hurt people hurt people.
netwolff
12-04-2012, 12:55
Wenn ein Kleinkind weint, hört es von den Eltern: „Hör auf zu weinen!“
Dies zieht sich durch die ganze Erziehung fort, egal was für ein Erziehungsmodel 
die Eltern und die Gesellschaft gerade für angesagt halten.
Ich hab mal hier aufgehört zu lesen - denn das ist schon nicht korrekt.
Ich frage mein Kind, warum es weint.
Alle mir bekannten Eltern auch.
Das mit dem "Hör auf zu Weinen" beruht doch darauf, dass die Eltern nicht wollen, dass ihr Kind weint, die Eltern schliessen 
aus dem weinenden Kind, das es dem Kind schlecht geht (sie also schlechte Eltern sind), das Kind interpretiert es so, dass es 
nicht weinen darf, als nicht schwach sein darf bez. keine Schwäche zeigen darf.
Allgemein wird Schwäche als negativ gewertet und die Menschen 
lernen keine Schwäche zu zeigen, also sie zu bekämpfen.
Seh ich als Quark. Hab selbst zwei Kids und wenn die heulen haben sie in der Regel einen Grund. Haben z.B. damals im Spielzeuggeschäft auch nie geheult wenn sie was nich bekommen haben, klar lange Gesichter gab es schon aber geheult nie.
Und sich selbst eine Schwäche einzugestehen heisst nur an sich arbeiten. Anderen gegenüber eine Schwäche einzugestehen zeigt von gesunder Selbsteinschätzung was nicht heisst das automatisch auf demjenigen dann rumgehackt wird. Hat auch was mit Charakter und Ausstrahlung von Selbstsicherheit zu tun.
Durakier
12-04-2012, 13:46
Auch beim festlegen der Hackordung innerhalb einer Gruppe gehen viel Menschen 
so vor, dass sie sich jemand suchen, der schwächer ist als sie selbst und diesen 
Fertigmachen(wenn auch nur verbal), nur um zu zeigen, das sie  selbst kein Opfer sind.
Was habt ihr für Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema Schwäche zeigen (oder sie zu verbergen)?
Ich habe mich häufig als Schwächerer gefühlt. Aber ich habe mir gestern in der Arbeit einen angeblich Schwächeren gesucht und ihn vor versammlter Mannschaft so richtig fertig gemacht. Und ich muss sagen, dein Tipp funktioniert super!! Morgen kommt ein Kollege wieder. Mal sehen, wie der darauf reagiert.
Es ist nicht nur meine Meinung.
z.b. Quelle : Hass in der Seele: Amazon.de: Arno Gruen, Doris Weber: Bücher (http://www.amazon.de/Hass-Seele-Arno-Gruen/dp/3451051540)
Schildere doch du mal deine Meinung, was der Ursprung ist, warum Menschen 
immer versuchen die Swächeren ausfindig zu machen und sie feritg machen.
Du scheinst hier sehr krude Verbindungen zu ziehen, die recht wenig 
Nährwert haben.
Die Autoren beziehen sich NICHT auf den Großteil der Kinder, sondern schreiben 
über ein "zunehmen". Das ist ein gewaltiger Unterschied. :rolleyes:
An anderer Stelle schreit Ihr rum, das die "Kuschelpädagogik" versagt hat 
und nun dies. ;)
lucyinthesky
12-04-2012, 17:35
Wer nachlesen möchte, hier gibt es Auszüge aus dem Buch: Arno Gruen: Haß in der Seele (http://www.irwish.de/Site/Biblio/ArnoGruen/Hass.htm)
Simplicius
12-04-2012, 17:56
Wer nachlesen möchte, hier gibt es Auszüge aus dem Buch: Arno Gruen: Haß in der Seele (http://www.irwish.de/Site/Biblio/ArnoGruen/Hass.htm)
dankeschön :blume:
Trinculo
12-04-2012, 18:03
....
oder "ooh, was hast du denn ? :)"
oder " ooh, komm mal her *drück*:)"
oder " kuck mal das Clownsgesicht :p:blume::baeehh:"
oder " man fängt an zu weinen :cry: "
....Oder: " ooh, komm mal her *drück* - ist doch gar nicht so schlimm :)"
Gibt aber auch die Variante: "Böser Fußboden!/Böses Spielzeug!/Böser Baum!" etc., mit der man dem Kind anerzieht, dass immer die anderen schuld sind.
Schildere doch du mal deine Meinung, was der Ursprung ist, warum Menschen 
immer versuchen die Swächeren ausfindig zu machen und sie feritg machen.Was soll man sonst machen, die Stärkeren lassen sich ja nicht fertig machen ;)
Simplicius
12-04-2012, 18:11
Was soll man sonst machen, die Stärkeren lassen sich ja nicht fertig machen ;)
Es ist mir auch ein großes Rätsel, dass ökonomisches und effizientes Verhalten so einen schlechten Ruf hat:gruebel:
Kundalini
12-04-2012, 18:20
Du scheinst hier sehr krude Verbindungen zu ziehen, die recht wenig 
Nährwert haben.
Die Autoren beziehen sich NICHT auf den Großteil der Kinder, sondern schreiben 
über ein "zunehmen". Das ist ein gewaltiger Unterschied. :rolleyes:
An anderer Stelle schreit Ihr rum, das die "Kuschelpädagogik" versagt hat 
und nun dies. ;)
Mir scheint, du hast dich seit geraumer Zeit auf mich eingeschossen und suchst bei jedem meiner Post nach dem Haar in der Suppe, 
als normaler User kannst du Rumtrollen, aber als Moderator ist so ein verhalten unangemessen. Auch deine Art wie du vom hohen Ross 
herab über alles Urteilst und keine konstruktiven Gedanken zum Diskurs beisteuerst, bringt weder mich als Leser 
noch dich als Schreiber auch nur ein Stück weiter.
Zum zweiten mal Frage ich dich: Wo liegt deiner Meinung nach der Ursprung, 
dass Menschen die Schwächeren ausfindig machen und sie fertig machen.
Kundalini
12-04-2012, 18:21
Wer nachlesen möchte, hier gibt es Auszüge aus dem Buch: Arno Gruen: Haß in der Seele (http://www.irwish.de/Site/Biblio/ArnoGruen/Hass.htm)
Danke für den Link. :)
Zum zweiten mal Frage ich dich: Wo liegt deiner Meinung nach der Ursprung, 
dass Menschen die Schwächeren ausfindig machen und sie fertig machen.
Verletzes Ego, Spass an der Freud, kleine Eier, Minderwertigkeitskomplexe, Mutti hat zu früh/zu spät abgestillt...suchs dir aus, ist halt so.
Verletzes Ego, Spass an der Freud, kleine Eier, Minderwertigkeitskomplexe, Mutti hat zu früh/zu spät abgestillt...suchs dir aus, ist halt so.
Du hast Vergessen: Mutti hat das Falsche geschluckt :D
Zum zweiten mal Frage ich dich: Wo liegt deiner Meinung nach der Ursprung, 
dass Menschen die Schwächeren ausfindig machen und sie fertig machen.
Eher solltest du fragen: Ist ein Psychologe/psychologie Student unter uns? 
Kein anderer wird dir dieses Problem erläutern können, zumindest nicht objektiv. 
Davon abgesehen ist es von Person zu Person verschieden - man kann nicht verallgemeinern. 
Meine subjektive Meinung: Ich selbst bin der festen Überzeugung, dass Herbert Spencer und Charles Darwin gar nicht so unrecht hatten. Mit ihrem "Survival of the Fittest"-Prinzip wollten sie andeuten, dass nur die Personen in einer Umwelt/Gesellschaft überleben werden, die sich vor allem an die Umwelt anpassen können. 
Bezogen auf unser schönes Deutschland (Leistungsgesellschaft) würde dies einiges erklären. Heutzutage darf man weder im Beruf noch in den Hobbys "Schwäche" zeigen. Man versucht mit allen Mittel sein eigenes Bild so zu verzerren, damit man sich der Umwelt und der Gesellschaft anpasst - keine negativen Konsequenzen davon trägt. Sei es nun Arschkriecherei, die Unterdrückung der eigenen Meinung oder sogar irgendwelche körperliche Taten - dies alles dient dazu, damit man sich selbst in einer Gesellschaft schützt, die nur auf die "Stärksten" angewiesen ist. Dies wird einem mehr oder minder vermittelt, egal ob es die Eltern, die Freunde oder sogar der eigene Chef ist. Spätestens im Alter von 20 Jahren weiß jeder junge Erwachsene wie der Hase läuft. 
Wie machen sie also die Schwächeren aus? Ganz einfach: Geringes Selbstwertgefühl gepaart mit einer gebrechlichen Körpersprache - da ist das Futter für jeden Schläger schon gefunden. Natürlich lässt es sich jetzt darüber diskutieren: Wieso, Weshalb und Warum? Motive der Schläger wurden weiter oben schon dargelegt: Neid, Hass, Zwang (Gruppenzwang), Freude usw... 
Ist das normal? Nein, die Person selbst hat wahrscheinlich schon eine psychische Störung und geht zu dieser Tat über, um seine eigenen Probleme zu kompensieren......
Schlussendlich steht hier nur Müll, da wir weder einen Experten haben, noch ein Individuum das wir analysieren können... Verallgemeinern ist also immer schlecht - Falls dich sowas interessiert, besorg dir ein bisschen Lektüre über Psychologie und Pädagogik. Irgendeine Theorie wird schon passen ;)
mfg
Bezogen auf unser schönes Deutschland (Leistungsgesellschaft) würde dies einiges erklären. Heutzutage darf man weder im Beruf noch in den Hobbys "Schwäche" zeigen. Man versucht mit allen Mittel sein eigenes Bild so zu verzerren, damit man sich der Umwelt und der Gesellschaft anpasst - keine negativen Konsequenzen davon trägt. Sei es nun Arschkriecherei, die Unterdrückung der eigenen Meinung oder sogar irgendwelche körperliche Taten - dies alles dient dazu, damit man sich selbst in einer Gesellschaft schützt, die nur auf die "Stärksten" angewiesen ist. Dies wird einem mehr oder minder vermittelt, egal ob es die Eltern, die Freunde oder sogar der eigene Chef ist. Spätestens im Alter von 20 Jahren weiß jeder junge Erwachsene wie der Hase läuft. 
mfg
und auf die vermeintlich schwächsten der Bevölkerung wird auch noch gern eingeschlagen
Hartz-IV-Sauerei-Sauerei  BILDblog (http://www.bildblog.de/37982/hartz-iv-sauerei-sauerei/)
und wenns dann schon in den Schulen (Hauptschule ect) losgeht das den Leuten eingetrichtert wird das man sie eh nicht braucht dann wundert mich nichts mehr ^^
und auf die vermeintlich schwächsten der Bevölkerung wird auch noch gern eingeschlagen
Hartz-IV-Sauerei-Sauerei  BILDblog (http://www.bildblog.de/37982/hartz-iv-sauerei-sauerei/)
und wenns dann schon in den Schulen (Hauptschule ect) losgeht das den Leuten eingetrichtert wird das man sie eh nicht braucht dann wundert mich nichts mehr ^^
Da muss man doch Deutschland lieben! ;)
punktpunktpunkt
12-04-2012, 19:46
...
Man sollte sich mal fragen wieso die Menschheit überhaupt sowas wie Mitgefühl entwickelt hat, angenommen es wäre tatsächlich so, dass sich nur die Rücksichtslosen durchsetzen würden. Meiner Meinung nach hatten kooperative Gesellschaften  einen evolutionären Vorteil, während heute primär Leistung belohnt wird. Dass sich dabei dann die flexibleren Charaktere durchsetzen kann sich ansich jeder denken. Dafür muss man imho kein Psychologe sein.  
Afaik ist unsere Gesellschaft um das Bild Homo oeconomicus herum gebastelt, während die gegenwärtige Wissenschaft zu zeigen scheint, dass der Homo Homo reciprocans ansich viel näher an der menschlichen Natur wäre. Also das kooperative Prinzip im Sinne einer zu verbesserenden Umgebung im Gegensatz zum Prinzip des eigenen Vorteils. 
Dass die etablierten Vorstellungen nicht stimmen müssen, oder wie es überhaupt zu deren Etablierung kommen konnte, zeigt dieses Beispiel meiner Meinung nach ganz gut: 
http://www.atheistconnect.org/wp-content/uploads/2011/10/210862_187577147988833_100002096479920_406166_1006 804077_o1.jpg
Alles nur meine bescheidene Laienmeinung, 
für Verbesserungen bin ich dankbar.
punktpunktpunkt
12-04-2012, 20:07
Von wegen Harz IV: 
Da gibt's ein Verhandlungsspiel meines Wissens nach, bei dem ein bestimmter Betrag von mehreren Leuten untereinander verteilt werden musste. Die Regeln sahen erstmal so aus, dass dort eine Person das Geld vergab und die Andere entweder annahm oder ablehnte. Bei einer Ablehnung bekamen beide nichts, sprich wenn der "Beschenkte" die Aufteilung als ungrecht empfand konnte er altruistisch bestrafen, was in späteren Runden zu einer besseren Verteilung führte bzw. wachsenden Vertrauen.
So, bei einem nächsten Spiel war es aber so, dass sich der Gebende vor dem Teilen seinen eigenen Betrag unäbhängig von dem des Gegenüber gestalten konnte, womit dann diesem widerum die Möglichkeit des Bestrafens genommen wurde. Das sorgte dann dafür, dass prinzipiell weniger gegeben wurde als vorher. Letzterer akzeptierte das breitwillig weil dessen Verweigerung keinen Unterschied gemacht hätte, selbst wenn's sozusagen nur die Brotkrümel von der Tischkante waren.
Soweit ich das jetzt richtig in Erinnerung habe hieß das folgendes: Die Leute mit dem größten Gewinn sind ironischer Weise die, die am geizigsten verteilen. Jedenfalls wenn das soziale Prinzip im Sinne vom Miteinander durch das Ökonomische ersetzt wird.
Edit: Meine übrigens, dass es bei den Inuit mal so gewesen sein soll, dass der der das Fleisch schnitt derjenige war der das letzte Stück bekam. Nicht umgekehrt.
Simplicius
12-04-2012, 22:46
So, bei einem nächsten Spiel war es aber so, dass sich der Gebende vor dem Teilen seinen eigenen Betrag unäbhängig von dem des Gegenüber gestalten konnte, womit dann diesem widerum die Möglichkeit des Bestrafens genommen wurde. Das sorgte dann dafür, dass prinzipiell weniger gegeben wurde als vorher. Letzterer akzeptierte das breitwillig weil dessen Verweigerung keinen Unterschied gemacht hätte, selbst wenn's sozusagen nur die Brotkrümel von der Tischkante waren.
Soweit ich das jetzt richtig in Erinnerung habe hieß das folgendes: Die Leute mit dem größten Gewinn sind ironischer Weise die, die am geizigsten verteilen.
Das ist wohl eher umgekehrt: je weniger ich verschenke, desto mehr bleibt für mich. 
Das hätte ich auch vorher sagen können :p
Jedenfalls wenn das soziale Prinzip im Sinne vom Miteinander durch das Ökonomische ersetzt wird.
Das Prinzip des Miteinander ist auch ökonomisch, weil es das Überleben der Gruppe sichert. 
Ich verstehe übrigens nicht, wie man in unserer Gesellschaft mit einem umfassenden sozialen Netz, für das andere über das Mittelmeer schwimmen, behaupten kann, dass für Schwache nix getan wird. 
Edit: Meine übrigens, dass es bei den Inuit mal so gewesen sein soll, dass der der das Fleisch schnitt derjenige war der das letzte Stück bekam. Nicht umgekehrt.
Haben die nicht auch alte Menschen auf Eisschollen ausgesetzt?
Simplicius
12-04-2012, 23:18
Meiner Meinung nach hatten kooperative  Gesellschaften  einen evolutionären Vorteil, während heute primär  Leistung belohnt wird.
Da könnte man sich natürlich fragen, warum manche Manager und Banker auch bei schlechten Ergebnissen gewaltige Gehälter haben. :gruebel:
Wir wissen: 
a.)Knowledge = Power    (Wissen ist Macht)
b.) Power = Work/Time   (Leistung = Arbeit/Zeit)
c.) Time = Money          (Zeit ist Geld)
aus a.) und b.) folgt: 
Knowledge = Work/Time 
mit  c.) finden wir:
Knowledge = Work/Money
=>
 Je weniger Ahnung (Knowledge) man hat, desto weniger muss man für sein Geld arbeiten
 Je weniger Ahnung man hat, desto mehr Geld kriegt man für seine Arbeit
qed
Es kommt IMO eher darauf an, die richtigen Netzwerke zu knüpfen und in eine günstige Position zu kommen. 
Also hilft Kooperation weiter (und natürlich dabei die richtigen Rollenerwartungen zu erfüllen und die Spielchen mitzuspielen).
Wenn viele Schwache kooperieren, dann sind sie stärker als einzelne Starke.
punktpunktpunkt
13-04-2012, 00:59
Das ist wohl eher umgekehrt: je weniger ich verschenke, desto mehr bleibt für mich. 
Das hätte ich auch vorher sagen können :p 
Jo könnte man so sehen.
Das Prinzip des Miteinander ist auch ökonomisch, weil es das Überleben der Gruppe sichert. 
Ich verstehe übrigens nicht, wie man in unserer Gesellschaft mit einem umfassenden sozialen Netz, für das andere über das Mittelmeer schwimmen, behaupten kann, dass für Schwache nix getan wird. 
Anders rum gefragt: warum jammern so viele über die bösen Arbeitslosen, Ausländer usw. obwohl sie ein schönes Leben haben? Das etwas für Schwache getan wird will ich nicht abstreiten, aber ich denke auch, dass es viele unbegründete Vorurteile gibt und ein entsprechendes Verhalten das damit einhergehen kann.
Ich war zwei mal in meinem Leben auf dem Arbeitsamt. Das erste Mal nach der Hauptschule primär um mich arbeitssuchend zu melden, wobei es mir gleichzeitig darum ging meine Realschule zu machen. Die Sachbearbeiterin hat mich einfach nur angeguckt und von oben herab gesagt, dass ich das sowieso nicht schaffen würde. Damals vielleicht nicht unbegeründet, aber ich hab den Laden erstmal gefressen und den Abschluss ohne Amt gemacht. 
Das zweite Mal war vor ein paar Jahren in einer Schwebephase, wo mir auf dem Weg ins Gebäude drei Männer entegegen kamen und einer zu den Anderen flüsterte, dass ich doch einer von denen wäre den sie durchfüttern würden. Bei dem Sachbearbeiter selber hieß es dann drei Monate Wartezeit vor einem Termin und ein paar blöde Sprüche. Beim Rausgehen wurde ich erstmal von den hakenden 1-Euro-Jobbern ausgelacht weil man mir wohl mein Wut ansah. 
Klar, alles halb so schlimm, aber mich hat's damals so sauer gemacht, dass ich seit dem nie wieder dort hin gegangen bin und werde es auch nicht, sofern ich nicht obdachlos bin oder sowas. Ich bin nicht meine Akte, ich bin auch keine Nummer, ich bin ein freier Mensch. Was da einige übersehen ist, dass das mit der Freiheit auch etwas damit zu tun hat, das lassen zu können was man eben nicht möchte. Ich persönlich habe einfach Glück gehabt, dass ich Kurve noch so einigermaßen bekommen habe. 
Wenn ich solche Geschichten höre von wegen, es ist Winter und sie haben einen Balkon, sie brauchen erstmal keinen Kühlschrank, bekomme ich Hass. Das es in anderen Ländern schlechter ist mag sein, heißt aber nicht, dass es hier nicht besser sein könnte. Kreative Ideen würde es jedenfalls geben. 
Da könnte man sich natürlich fragen, warum manche Manager und Banker auch bei schlechten Ergebnissen gewaltige Gehälter haben. :gruebel:
Das sollte eigentlich was mit Verantwortung und Risko zu tun haben. Wer Macht hat und auch unpopuläre Entscheidungen treffen kann, sollte im Fall der Fälle auch für verursachte Schäden gerade stehen. Ohne die Vergütung würde sich doch niemand diesen Druck antun, und selbst mit. Eine Spur Rücksichtslosigkeit muss man da wohl in sich haben
Den Link zu Studie finde ich leider nicht mehr, aber dort wurde behauptet, dass es in Chefetagen prozentual mehr Psychopathen gäbe als in der restlichen Bevölkerung. Also anstatt einer von 100 dann halt einer von zehn. 
Bei Bewerbungsgesprächen zum Beispiel ist das Auftreten wohl entscheidet. Wir hatten doch mal einen kleinen Austausch über Sklavenmoral vs. Herrenmoral (ganz wage Erinnerung)? Darauf bezogen wirkt man kompententer wenn man sich entsprechend verhält und entsprechend aussieht. Will damit sagen, dass da meinetwegen ein selbstsicherer Blender im Maßanzug eher Erfolg vermittelt als jemand in Jogginghosen und zur Schau gestellten Selbstzweifeln. Keine Schwäche zeigen eben. 
Keine Ahnung ob das jetzt passt, aber ich poste den Artikel trotzdem mal: Akademische Rituale: Der Uni-Bluff blüht - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - UniSPIEGEL (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,456752,00.html)
 Je weniger Ahnung (Knowledge) man hat, desto weniger muss man für sein Geld arbeiten
 Je weniger Ahnung man hat, desto mehr Geld kriegt man für seine Arbeit
Es gibt also Hoffnung *hust hust*? 
Es kommt IMO eher darauf an, die richtigen Netzwerke zu knüpfen und in eine günstige Position zu kommen. 
Also hilft Kooperation weiter (und natürlich dabei die richtigen Rollenerwartungen zu erfüllen und die Spielchen mitzuspielen).
Wenn viele Schwache kooperieren, dann sind sie stärker als einzelne Starke.
Ja, wahrscheinlich. Deswegen gibt's ja Gewerkschaften und solche Sachen.
Es gibt schei$$ Eltern, und vernünftige. Sind ja nicht alle so, aber leider gibt es welche wo ich mir wünsche ich könne unsichtbar diesen Haßschabracken immer wieder eine reinzimmern, und nochmal, und nochmal, bis die Dämlichkeit zu den Ohren rauskommt. "Die Gesellschaft" fordert das aber nicht, sie duldet es nur, und ist zu teilnahmslos wenn Eltern sich so benehmen.
21.12.2012 ich komme ! :cooolll:
Mir scheint, du hast dich seit geraumer Zeit auf mich eingeschossen und suchst bei jedem meiner Post nach dem Haar in der Suppe, 
als normaler User kannst du Rumtrollen, aber als Moderator ist so ein verhalten unangemessen. Auch deine Art wie du vom hohen Ross 
herab über alles Urteilst und keine konstruktiven Gedanken zum Diskurs beisteuerst, bringt weder mich als Leser 
noch dich als Schreiber auch nur ein Stück weiter.
Zum zweiten mal Frage ich dich: Wo liegt deiner Meinung nach der Ursprung, 
dass Menschen die Schwächeren ausfindig machen und sie fertig machen.
Ich glaube, hier irrst du. ;)
Es muss doch aber gestattet sein, den Beitrag zu kritisieren. Ich habe dich nicht angegriffen und auch nicht "vom hohen Ross" geurteilt. Natürlich bilde ich mir aber eine Meinung. Diese teile ich mit.
Die gesamte Thematik ist immens umfangreich und führt schnell vom hundertsten zum tausendsten. Ich versuche aber doch mal etwas ausführlicher zu werden. ;)
Wenn ein Kleinkind weint, hört es von den Eltern: „Hör auf zu weinen!“
Dies zieht sich durch die ganze Erziehung fort, egal was für ein Erziehungsmodel 
die Eltern und die Gesellschaft gerade für angesagt halten.
Was ich bemängle ist, das hier extrem generalisiert wird. Du erweckst den Eindruck, dass es bei ALLEN Kindern und bei ALLEN Eltern so wäre. Das es solche Verhalten gibt bestreitet niemand. Nur das dies auf den Großteil der Gesellschaft zutrifft, halte ich für unrichtig. In der heutigen Zeit erzieht der Großteil der Gesellschaft ihre Kinder vollkommen korrekt. Der Trend geht eher in Richtung "Überbehütung". Ein Schlagwort ist hier "Too good Mothering" (http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/news/435/too-good-mothering-probleme-der-ueberversorgung-ueberbehuetung-verwoehnung). Aber auch dies ist nur ein "Extrem". Das Verhältnis von Eltern und Kindern ist sehr gut. Nachlesen kann man das z.B. in "Die Modernisierung der Seele" von Martin Dornes. Er schildert auch, warum in der Gesellschaft so ein negatives Bild der Eltern-Kind-Bindung besteht.
Deine These "widerspricht" daher eher der gängigen "Expertenmeinung". Die Frage ist also, wie du darauf kommst.
Es wird einem von klein auf beigebracht die Schwäche zu bekämpfen – in sich selbst.
Auch hier gilt das oben Beschriebene. WER macht das? ALLE?
Das führt dazu, dass die Menschen anfangen die Schwäche auch überall 
da zu bekämpfen, wo sie sie sehen oder sie auch nur vermuten.
Sie mustern ihre Mitmenschen, der Radar ist darauf eingestellt 
jedes kleinste Anzeichen von Schwäche wahr zu nehmen.
Ein Grund ist unter Umständen, dass "Selbsterhöhen"(Self-enhancement). Hier nach strebt der Mensch danach, eine positive Selbsteinschätzung zu erhalten. Eine Theorie ist z.b. die "Theorie der sozialen Identität" (http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_sozialen_Identit%C3%A4t). Hier geht es auch ursächlich um Vorurteile (http://de.wikipedia.org/wiki/Vorurteil#Zu_den_Ursachen). Viele unserer Verhaltensweisen laufen unterbewusst. In diesem Falle spricht man vom "implizierten Selbstwertgefühl": Solche Personen haben ein geringes implizites Selbstwertgefühl, zeigen aber nach außen(explizit)ein starkes Selbstwertgefühl. Sie sind oft narzisstisch.
http://www.soz.psy.unibe.ch/unibe/philhuman/psy/soz/content/e6886/e9593/e9806/e9813/VulnerablerNarzissmus_ger.pdf
Auch hier gilt, das es EINIGE dieser Menschen gibt, der größte Teil aber vollkommen normal ist. Es ist also die Ausnahme und nicht die Regel.
Somit ist dies der Kern von (fast) allen SV Situationen.
Nein! Es ist nur EIN Aspekt, der SV. Viele andere Faktoren spielen hier mit rein. Verletzte Eitelkeiten, Drogenkonsum, Irrtümer("Du hast meine Frau angemacht?"), Ritualkämpfe, "Mutproben", Überfälle, Gruppendynamik sind nur einige Beispiele.  
Auch beim festlegen der Hackordung innerhalb einer Gruppe gehen viel Menschen 
so vor, dass sie sich jemand suchen, der schwächer ist als sie selbst und diesen 
Fertigmachen(wenn auch nur verbal), nur um zu zeigen, das sie  selbst kein Opfer sind.
Innerhalb einer Gruppe gibt es meistens natürlich auch immer eine "Hierarchie". Untereinander machen sich aber die wenigsten Mensch "fertig". Die geschieht meist eher gegenüber anderen "sozialen" Gruppen. 
Was habt ihr für Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema Schwäche zeigen (oder sie zu verbergen)?
Siehe oben. ;)
lucyinthesky
13-04-2012, 19:16
Da fällt mir der Spruch „All families are psychotic“ ein. ;) 
Jeder Mensch hat Schwächen und Stärken. Und eine Schwäche kann an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit eine Stärke sein sowie umgekehrt. Vielleicht sind in der SV Situation die vermeintlich "Starken" die eigentlichen "Schwachen"? Und was/wer ist normal? :)
punktpunktpunkt
16-04-2012, 00:34
Da fällt mir der Spruch „All families are psychotic“ ein. ;) 
Jeder Mensch hat Schwächen und Stärken. Und eine Schwäche kann an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit eine Stärke sein sowie umgekehrt. Vielleicht sind in der SV Situation die vermeintlich "Starken" die eigentlichen "Schwachen"? Und was/wer ist normal? :)
Den Gedanken finde ich da ganz schön:
http://cdnimg.visualizeus.com/thumbs/bf/b3/inspiration,poster,quote,text,einstein,genius-bfb3b00c4eb39556c2e14d3e82a37441_h.jpg 
Nach Einstein ist Wahnsinn afaik immer wieder das Gleiche zu tun und trotzdem andere Resultate zu erwarten.
...
Zum zweiten mal Frage ich dich: Wo liegt deiner Meinung nach der Ursprung, 
dass Menschen die Schwächeren ausfindig machen und sie fertig machen.
Ein Teil der Antwort steht in amüsanter Kurzform im Post über Deinem. Wenn Du ein Löwe wärst und hättest bei der Gnujagd die Auswahl, a) den durchtrainierten gesunden scharfhornigen böse blickenden Prachtbullen Pupi oder b) den fetten trägen ängstlichen alterschwachen und obendrein verletzten Loserbullen Lupi anzugreifen, was würdest Du wählen? Das Prinzip, Schwächere anzugreifen, ist in der Natur tief verwurzelt.
Erklärenswert ist wohl eher, warum entgegen Deiner Grundannahme die Menschen eben nicht generell auf die Schwächeren losgehen, sondern oft stark zu sozialem Zusammenhalt und zum Schutz der Schwächeren neigen. Diese Antwort ist komplizierter und würde hier zu weit führen.
Savateur73
18-04-2012, 22:21
Da fällt mir der Spruch „All families are psychotic“ ein. ;) 
Jeder Mensch hat Schwächen und Stärken. Und eine Schwäche kann an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit eine Stärke sein sowie umgekehrt. Vielleicht sind in der SV Situation die vermeintlich "Starken" die eigentlichen "Schwachen"? Und was/wer ist normal? :)
Studierst Du Psycholgie oder machst Du WTeh?:D
Moin,
was mich am Eingangspost schon mal stört, ist die These: Weinen = Schwäche. Die Behauptung, Eltern würden Kinder zu "Stärke" erziehen wollen und ihnen deshalb Weinen untersagen?
Sorry, erstens (er)lebe ich das so nicht und zweitens finde ich den Grundgedanken schon falsch.
Ich möchte auch, dass meine Kids starke, selbstbewußte Persönlichkeiten sind. Aber erreiche ich das damit, ihnen Ihre Emotionen abspenstig zu machen? Sollte ich sie nicht dazu anregen, zu ihren Gefühlen zu stehen und (nat. im "normalen" Rahmen) auch auszuleben? Bringt das nicht einen stärkeren, selbstbewußtern Menschen hervor,als einer, der nur gelernt hat, seine Emotionen einem äußeren, gesellschaftlichem Druck unterzuordnen?
Wenn ich wirklich "stark" sein möchte, erlebe ich jemanden so, der innerlich klar ist, mit sich im reinen und zu sich selber stehen kann. Da paßt keiner dazu, der nicht einmal seine eigenen Gefühle kennt oder dazusteht. 
Aber wahrscheinlich habe ich ein anderes Verständnis von "Stärke"
:p
Grüße
Rocknwolf
22-12-2012, 06:26
Es ist nicht nur meine Meinung.
z.b. Quelle : Hass in der Seele: Amazon.de: Arno Gruen, Doris Weber: Bücher (http://www.amazon.de/Hass-Seele-Arno-Gruen/dp/3451051540)
Schildere doch du mal deine Meinung, was der Ursprung ist, warum Menschen 
immer versuchen die Swächeren ausfindig zu machen und sie feritg machen.
Ich denke das lediglich das grundlose Weinen (z.B. wenn der Kleine seinen Willen nicht bekommt) unterbunden gehört. Das hat aber weniger mit Schwäche zutun als mit Sozialisierung. Die gerade bei der heutigen Population und Gesellschaft bedingt durch das ertragen und erschaffen von Kompromissen nötig ist.
Das man "Schwächere" ausfindig macht und misstraut bzw. aufgrund dessen die Kompetenz in Frage stellt, schätze ich als evolutionär instinktiv ein. Ein Schwächling kann nicht führen und der Schwächste steht dann am Ende der Nahrungskette, bemessen an seinem Nutzen. Zumindest soll es mal so gewesen sein. Wobei Schwäche nicht vorrangig das Gegenteil physischer Stärke sein muss, Dummheit ist auch eine Schwäche. Ähnlichstes Beispiel aus der Tierwelt, Wölfe.
Aber was da heute noch wie, in welchem Zusammenhang zutrifft weiss wohl nur der Googlegott!:D
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