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Vollständige Version anzeigen : Superior FC matchmaking Frage



Royce Gracie 2
13-04-2012, 15:23
Guten Tag

Zuersteinmal möchte ich erwähnen , dass ich sehr dankbar bin, in Süddeutschland ein größeres MMA Event zu haben.

Ich war auf der letzten Veranstaltung in Göppingen und habe viel Positives zu berichten.

Top Preise ~ 17€
Gute Location
Top Sichtverhältnisse
Sehr freundliches Sicherheitspersonal
Positive Werbung für den MMA Sport in Süddeutschland.

Was mich aber schon bei den letzten 2 Superior Veranstaltungen verwundert hat , will ich, nachdem das Matchmaking für die Veranstaltung im Mainz bekannt ist, nun doch einmal ansprechen.

Ich weiss, dass im MMA theoretisch jeder jeden schlagen kann und man niemanden unterschätzen sollte.
Dennoch fällt es auf , dass bei Superior wiederholt hochklassige Kämpfer vermeintliche leichte Gegner "vorgeworfen" bekommen und nicht selten der Kampf dann auch wie erwartet in einer einseitigen Hinrichtung verläuft.

Ich bin mir bewusst, das Superior durchaus bemüht ist vereinzelt auch ausgeglichene Kämpfe zustande zu bringen. (Ich weiss zum Beispiel aus Insider Informationen ,dass ein Kampf zwischen 2 absoluten Top Talenten in Deutschland geplant war der nur am Verletzungspech scheiterte)

Der Grund, wieso ich aber nun diesen Post schreibe ist für mich persönlich die Kampfansetzung David Zawada (5-0) Pride Gym unter Nordin Asrih vs
Egny Borges (0-2) Freefight Stolberg

Ich möchte Egny Borges nicht zu nahe treten , da ich ihn nicht persönlich kenne und ich jeden MMA Kämpfer respektiere (Bin ja selber einer).
Doch wieso wird einer der Top Nachwuchsleute in Deutschland der aus nem renomierten MMA Gym mit nem Top trainer und 5-0 Bilanz kommt gegen jemand gesetzt der 0-2 ist und von dem ich noch nie etwas gehört habe ?

Was ist der Zweck eines solchen Matchmakings ?

Ähnliches dachte ich mir schon beim vorletzten Superior
Sebastian Risch 7-2 und die Topadresse bis 84kg in Deutschland gegen Thomas Friedrich 2-7.

Es gab noch viele weitere Matches bei denen wenn man Insider Informationen hatte klar war, dass hier Missmatches aufgestellt werden.
Entweder kannte der Matchmaker schlicht die Kämpfer nicht , oder es wurden bewusst Parungen zusammengestellt, bei denen ein haushoher Favorit gegen einen "relativen Nobody" antrat.


Ich möchte nochmal betonen, dass ich hier allein meine persönliche Meinung als Privatperson wiedergebe.
Zudem finde ich Superior als MMA Veranstaltung für Süd-deutschland extrem wichtig.
Gerade darum liegt es mir aber vielleicht auch am Herzen das in Zukunft ein bischen mehr auf spannende Matches geachtet wird.

ArschmitRingerohren
14-04-2012, 15:54
Also ich kann hierzu speziell jetzt nichts sagen.

Aber generell ist es ja so, das u.a. auch gerne mal versucht wird, Leuten auf diese Art und Weise einen guten Record zu verschaffen, um sie dann später in "größere" oder "große" Veranstaltungen rein zu pushen.
Außerdem können Kämpfer so natürlich Erfahrung und Routine bekommen, ist ja auch nicht ganz unwichtig, wenn man plötzlich vor ner Riesenhalle kämpfen soll.

Auf der anderen Seite kann ja auch jemand mit einem 0-2-Record trotzdem sehr gut sein - man sollte nicht nur auf die Zahlen schauen.
In diesem Fall war es halt nicht so, aber verallgemeinern kann man das natürlich nicht. Liegt ja auch am Trainer, gegen wen er seinen Schützling kämpfen läßt.

Ich persönlich halte von diesem Aufbau-Kram nicht viel.
Vielleicht muß ich aber drauf achten in Zukunft - ich habe einen bei mir, der 3 Kämpfe gemacht hat, aber alle verloren, dabei waren alle drei gut.
Einmal wurde er beschissen, einmal habe ich mich krass mit dem Gegner verschätzt (der sein Debut gegeben hat), vor allem aber mit dessen Gewicht, beim dritten Mal war's ein Hammerfight, aber durch einen (wiederholten) Fehler verloren, Pech eigentlich.
Aber 0-3 ist kein guter Start in eine "Karriere", obwohl er echt saugut ist. Außerdem ist er natürlich frustriert.
Ich habe meine letzten Kämpfe auch verloren, aber es ist mir egal, ich hab schon so oft gewonnen, ist halt so. Aber der weiß gar nicht, wie es ist zu gewinnen, das tut mir natürlich leid.

Also - hat jemand einen Aufbaugegner??? :D
Nein, Spaß - für mich geht's um den KAMPF, nicht um den Record.

Kicker
14-04-2012, 20:24
Wird er schon, Basti, wird er schon! Wenn jetzt wieder der Ehrgeiz geweckt wurde...drück ihm auf jeden Fall beide Daumen!!!! :)

Royce Gracie 2
16-04-2012, 20:51
Ja gut Sebastian , du bist quasi das krasse Gegenteil :D
Da ist auch schon wieder die Frage , ob das wenn man nach oben will die beste Methode ist :)
kämpfst dauernd top Leute was den Kampfrekord nicht gerade verschönt.
Respekt hast du dafür aber von mir jedenfalls.

Ja und auch jemand mit 0-3 kann dank des Lerneffekts durch die Niederlagen letztendlich, wenn er starke Gegner hatte sehr gut sein.
Da finde ich aber ,sollte er dann nach 3 Niederlagen trotzdem erstmal leute mit 2-2 oder ähnlichem kämpfen und dann wird er auch in 1 Jahr schnell auf 3-3 sein und kann nach der Siegesserie wieder Leute mit Top Kampfbilanz kämpfen.

Da kann man dann sagen gut, er hatte dieses Jahr 3 Siege in Folge , deswegen kann er trotz 3-3 Bilanz mal gegen nen 5-0 Nachwuchstalent ran.
Oder wie in deinem Fall, wo man weiss, du hattest zwar viele Niederlagen demletzt, aber dies waren meist sehr spannende ausgeglichene Kämpfe gegen Top Leute ... da kann man dich auch mal gegen jemand mit 6-1 ranlassen.

Das ist ja alles logisch.

Was ich nicht logisch finde, sind diese Aufbaukämpfe von Top Leuten gegen "Nobodies"
Ich persönlich finde, sowas schadet dem seriösen Image unseres Sports.
Ich gewinne fast den Eindruck , da geht es nur darum den Zuschauern einen Held zu verkaufen , der überragend seinen Gegner vorführt.

So wie es im Profi Boxsport ja leider schon lange der Fall ist.
Hoffe diese Entwicklung kommt nun nicht auch noch ins MMA

domi81
17-04-2012, 09:06
Ich glaube hier muss man unterscheiden. Aus sportlicher (Beobachter-) Sicht natürlich verständlich, was du schreibst. Aber natürlich ist es schon so, dass viele Trainer/Manager inzwischen schauen, dass sie für ihre Schützlinge erst einmal passende Gegner bekommen um einen guten Kampfrecord aufzubauen. Ist eben so, dass man, wenn man einen der raren Plätze in einer internationalen Liga möchte sich mit ner 10-0 Statistik besser verkaufen kann, als mit 5-5, oder ähnlich.
Anders sieht es da auf Veranstalterseite aus. Hier mag es wiederum für einen etablierten Veranstalter interessant sein, einen Publikumsliebling mit schwächeren Gegnern aufzubauen, aber für seine sportliche Relevanz ist so ein Matchmaking dann weniger interessant. Also liegt die Verantwortung in diesem Fall denke ich schon mehr beim Veranstalter ausgeglichene Paarungen herzustellen, denn auf Dauer will ja niemand einseitige Duelle sehen, die nach wenigen Sekunden beendet sind, damit schadet man sich als Veranstaler am Ende nur selbst.

ArschmitRingerohren
17-04-2012, 09:09
Tja, wir freuen uns ja alle, dass MMA größer wird. Leider müssen wir da auch die negativen Begeleiterscheinungen in Kauf nehmen.

Andererseits ist und war es ja auch schon immer so, dass man auf Kampfsport-TURNIEREN im ersten Kampf auf einen völlig überforderten Anfänger treffen kann, und im zweiten dann ne richtige Granate kriegt.

Vor allem, wenn es nicht in Leistungsklassen eingeteilt ist, ODER dabei gepfuscht wird, die Diskussionen gibt es ja dann auch immer wieder...

Ist halt immer blöd, wenn man das Gefühl hat, dass da jemand absichtlich über die Klinge springen soll, nur damit jemand anders glänzt.