Vollständige Version anzeigen : Einschätzung zum Trainingsstand Shaolin Kung Fu Kinder
Finn-Flamme
23-04-2012, 15:20
Beitrag gelöscht! Wir bedanken uns aber bei den Usern, die das Problem verstanden haben !
Das ist nicht Kern der Frage, wir wollen in keine Liga oder sonstwas. Ich frage mich, ob man unsere Frage eigentlich absichtlich so falsch verstehen will, um eine Predigt über überehrgeizige Eltern loszuwerden. Fallen jetzt alle Eltern, die eine Frage haben in diese Schublade? Dann fragt man am Besten gar nichts mehr - obige Frage wird gelöscht.
Es ging um Trainingsinhalte nach dem Aufwärmen, was wird trainiert und was ist das Repertoire bei langjährigen Schülern. Mehr war da nicht gefragt!
ganz heikle sache die du da zum Teil ansprichst, bin mal gespannt was hier so kommt.
Ich für meinen Teil kann sagen das es von Kind zu Kind unterschiedlich ist.
Nicht jeder hat Talent/Willen/Spaß daran gewisse dinge zu Üben und auch zu Meistern.
Bei 12 Jährigen steht bei meinem Training immernoch der Spaß im Vordergrund.
Ich hab Kids die fressen eine Form nach der anderen, andere sind die Geborenen fighter, und wieder andere Stolpern seit Jahren über die eigenen Füße....
Alle Stände, ebenso wie die Handtechniken und Falltechniken werden beherrscht.
Selbstverteidigung nicht/bzw. nur geringfügig möglich.
Tierstile , nur ein Tierstil bisher trainiert und das auch nur im erste Drittel. Stockform, ca. 7-8 Stellungen.
Kann man erwarten, dass nach über 6 Jahren mehr möglich sein sollte?
Wenn wir uns im Internet Kung Fu Videos von Wettkämpfen aus bspw. Berlin anschauen, sehen wir da einen 9jährigen mit gelber (!) Schärpe, der den Kranich komplett beherrscht und dazu noch eine komplette Stockform vorführt.
Der Sohn hat Rot und beherrscht das nur im Ansatz, da kommt man als Eltern halt in's Grübeln und das Kind ist verständlicherweise frustriert.
Vergleichen wir hier aber vielleicht Äpfel mit Birnen?
Ja, ich finde ihr vergleicht da tatsächlich Äpfel mit Birnen. Diese Dinge sind alle von Stil zu Stil verschieden. Jeder Stil hat andere Formen, Techniken, Schwerpunkte usw. usf.
Auch das mit der Schärpe: Abgesehen davon, dass die meisten Schulen überhaupt kein Graduierungssystem haben, müssen verschiedene Systeme sich auch nicht unbedingt entsprechen. Das alles lässt sich im Prinzip nur dann eins zu eins vergleichen, wenn es sich um zwei Schulen des selben Stils im selben Verband handelt.
Abgesehen davon zählen mMn andere Dinge, vor allem, wenn es um Kinder geht: Macht den Kindern das Training Spaß? Was nehmen sie dadurch für den Alltag mit? (z.B. Konzentration, Ausdauer, "Energie") Verbessert sich unabhängig von einzelnen Bewegungen die allgemeine Bewegungsqualität, Koordination usw. ? Vergleiche mit anderen Kindern spielen da meiner bescheidenen Meinung nach keine Rolle mehr.
P.S. Nur da die Frage ja explizit aufkam: Teuere Privatstunden, in denen extracurriculäre Inhalte vermittelt werden, hören sich für mich nach Abzocke an, wieder nur meine Meinung. gang und gäbe ist das auf jeden Fall nicht!
Finn-Flamme
23-04-2012, 21:01
danke für's Antworten, uns ist es wichtig ein Feedback von Anderen zu bekommen, die in der Richtung trainieren.
Vergleichen ist da sicherlich schwierig, die Tradition legt jede Schule für sich aus - keine Frage.
Nur wie legen andere das ÜBERHAUPT aus?
Der Sohn hat auch eine Menge gelernt - Disziplin, Körperbeherrschung etc., keine Frage - da will man sich nicht beschweren, aber seit ca. 2 Jahren ist nichts Neues dazugekommen, es wird das Vorhandene kontinuierlich wiederholt und wiederholt... das lange auf der Stelle drehten, sorgt bei einem Kind schon für einen gewissen Frustpegel.
wudangdao
23-04-2012, 23:10
Finn, wenn du mir einen Link zur Schul-Website per privater Nachricht schickst, schau ich mir das gerne mal an und gebe dir ein direktes Feedback mit meiner Meinung.
Grüße
wudangdao
Hallo,
ich finde es ist interessant ob das Kind unzufrieden ist, oder die Eltern. Ich habe auf Wettkämpfen schon Eltern erlebt, die Ihre Grundschulkinder zur Minna gemacht haben, weil eine Form nicht gut genug geklappt hat... *grusel*.
Die Kinder sollten in erster Linie Spaß haben ist meine persönliche Meinung, denn für vieles fehlt einfach noch ein bisschen Zeit: Für Kraft, für längere Konzentration, für Körperspannung. Das alles kann man natürlich auch in einem gewissen Maße von Kindern erwarten, aber bei nur einmal Training in der Woche ist das auch schwer, besser wäre zweimal.
Ich würde mit den Trainern reden und fragen wo das Kind steht. Womöglich macht es seit Ewigkeiten dasselbe, weil es eben doch nicht so gut ist wie es selber meint. Ist das Kind aber gut und ehrgeizig, dann sollte es weiter gefördert werden, aber da werden sich auch Möglichkeiten finden würde ich vermuten...
So aus der Ferne kann man schlecht sagen was jemand können sollte. Wie in jedem Bereich gibt es immer Schüler die lernen schnell und sind wahre Bewegungswunder während andere sehr mühsam und viel üben müssen.
LG,
Wolke
Die Frage ist, was willst Du mit 2 Stunden Training die WOCHE erreichen ? Im Breitensport sind schon 2 x 2h Trainingseinheiten die Woche plus Wettkampf am Wochenende üblich. Ab einer gewissen Liga sind das dann 3-5 Einheiten, je nach Jugend.
Normalerweise sollte man mit Jugendlichen und Kindern dann ein Trainingsprogramm erarbeiten, dass die jeden Tag ein bischen zuhause machen können. Der Platz reicht halt in der Wohnung nicht um da gross was mit Stöcken oder Formen zu machen die viel Platz brauchen, aber Kleinigkeiten wie Stände gehen auch auf 4 qm. Damit man das Kind nicht überlastet muss sich das im Rahmen halten, und auch nicht jeden Tag das gleiche. Aber einmal in der Woche reicht nicht, um richtig was zu bewegen.
Und ja, bitte keinen gruseligen Ehrgeiz an den Start bringen, das eigene Kind muss jetzt unbedingt das BESTE in der Welt werden, und am besten in Film, Funk und Fernsehen berühmt. Wenn man das will macht man das bitte selbst, und lässt sein Kind in Ruhe, und das tun was es selbst möchte. Spass und Lebensfreude sind durch nichts zu ersetzen, wer da bei 4jährigen mit "Disziplin" und "Budogeist" ankommt, ist ein Fall für den Psychiater. Und das meine ich wörtlich.
Finn-Flamme
24-04-2012, 16:09
siehe oben...
Odysseus22
24-04-2012, 16:59
Beitrag gelöscht! Wir bedanken uns aber bei den Usern, die das Problem verstanden haben !
Das ist nicht Kern der Frage, wir wollen in keine Liga oder sonstwas. Ich frage mich, ob man unsere Frage eigentlich absichtlich so falsch verstehen will, um eine Predigt über überehrgeizige Eltern loszuwerden. Fallen jetzt alle Eltern, die eine Frage haben in diese Schublade? Dann fragt man am Besten gar nichts mehr - obige Frage wird gelöscht.
Es ging um Trainingsinhalte nach dem Aufwärmen, was wird trainiert und was ist das Repertoire bei langjährigen Schülern. Mehr war da nicht gefragt!
Ich würde mich fragen:
1. wie gut die anderen Kinder im Training sind- wenn sie besser sind, warum, ob sie häufiger trainieren, anders trainieren usw. Eventuell können sie sich ja privat zum Training außerhalb des Kurses treffen.
2. wie gut die Lehrer sind- vielleicht lernt das Kind zu schnell und dem Lehrer geht das Material aus. Bzw. ist es wirklich eine Geldfrage, dann sollte man sich fragen, ob einem das ganze soviel wert ist.
3. welche anderen Trainingsmöglichkeiten sind vorhanden- andere Schulen vergleichen, sich umhören usw. und das auch dem Lehrer in letzter Konsequenz mitteilen. Bzw. generell mal mit dem Lehrer sprechen, ob man am Unterricht etwas verändern kann.
Nochmal zum Mitschreiben ...
Die Hinweise zu Ehrgeiz-Eltern gehen nur an die Eltern die so denken, das konnte ich dem Post schliesslich nicht entnehmen. Aber sowas erwähne ich halt vorsichtshalber, auch weil hier mehr Leute mitlesen als der Fragesteller. Wenn man per Google zum Thema Kung-Fu und dergleichen sucht, findet man ganz oben öfter mal die Beiträge aus dem KKB.
Aber ... wenn irgendwo ein Kind mit einer gelben Schärpe oder was auch immer um den Bauch dies und jenes kann, dann heisst das nicht dass dieses Kind das mit 2 Stunden in der Woche gelernt hat. Das geht bei manchen Dingen schlicht nicht. Meiner Meinung nach KANN bei 2h/Woche nicht viel bei rumkommen, da stimmt der Ansatz schon nicht. Wenn das Kind also drei Formen können soll nach 2 Jahren, dann muss es die jeden Tag ein paar Mal üben, und nicht einmal in der Woche. Man muss nicht übertreiben und den ganzen Tag nichts anderes machen, aber ne halbe Stunde am Tag ist kein Hexenwerk. Wir haben früher übrigens im Sommer jeden Tag ein paar Stunden Fussball gespielt, und waren auch keine Profis. Da spricht also nichts gegen, täglich eine Stunde mit nicht zu belastenden Grundübungen zu verbringen. "Erwarten" sollte man da nichts, aber der Unterschied wird dann ziemlich deutlich sein.
Ich empfehle übrigens dringend, neben "Kung-Fu" noch eine ganz normale Ballsportart zu betreiben, einfach weil das ein anderer Ausgleich für den Kopf ist. Da kann man kämpferisch sein ohne gleich jemandem gegen den Kopf zu treten, und darf auch Dinge mit aller Kraft und so schnell wie man kann machen.
Beitrag gelöscht! Wir bedanken uns aber bei den Usern, die das Problem verstanden haben !
Das ist nicht Kern der Frage, wir wollen in keine Liga oder sonstwas. Ich frage mich, ob man unsere Frage eigentlich absichtlich so falsch verstehen will, um eine Predigt über überehrgeizige Eltern loszuwerden. Fallen jetzt alle Eltern, die eine Frage haben in diese Schublade? Dann fragt man am Besten gar nichts mehr - obige Frage wird gelöscht.
Es ging um Trainingsinhalte nach dem Aufwärmen, was wird trainiert und was ist das Repertoire bei langjährigen Schülern. Mehr war da nicht gefragt!
Hm,
ich kann in keinem Beitrag eine Predigt entdecken, und auch in meiner eigenen Antwort finde ich auch keine Vorwürfe!
Die Frage an sich haben wir schon richtig verstanden, aber sie lässt sich nur schwer beantworten, ohne die äusseren Umstände ein wenig abzuklopfen. Es ist doch so, dass jeder der hier antwortet sich Zeit für seine Worte nimmt und letztlich seine Sicht auf das Problem schildert. Ob für den Fragesteller dabei eine neuer Einblick auf die Situation herauskommt, oder ob er sich nur eine Bestätigung für seine bereits vorgefasste Meinung holen will ist letztlich jedem selber überlassen.
Edit: Achso, für alle die nun die Ursprungsfrage nicht mehr mitbekommen haben, es ging darum, ob Sohnemann nach 6 Jahren Kung Fu, bei wöchentlichem 2-Stündigen Training, nicht schon viel mehr können sollte, da er viele Techniken wiederholen muss und nichts neues mehr nachkommt.
LG,
Wolke
Wäre man fies könnte man behaupten das eine Handvoll Techniken bis zum Geht-nicht-mehr geübt und Perfektioniert auf lange sich einfach Effektiver sind als ein breites Repertoire das nur schlampig beherrscht wird....
Bestes Beispiel: Stopsidekick-Paksao-Faust ... Damit kann man ein ganzes leben Verbringen.
Huangshan8
24-04-2012, 21:25
Nun hier wurde schon einiges erläutert.
Meine Meinung:
1. Wo Shaolin als Stilname genannt wird, wird nicht immer echtes Shaolin Quan vermittelt.
2. Kung Fu Lehrer kann jeder werden.(Kein geschützter Titel,Tür und Tor für Scharlatane geöffnet)
Alle Stände, ebenso wie die Handtechniken und Falltechniken werden beherrscht.
Selbstverteidigung nicht/bzw. nur geringfügig möglich.
Tierstile , nur ein Tierstil bisher trainiert und das auch nur im erste Drittel. Stockform, ca. 7-8 Stellungen.
Kann man erwarten, dass nach über 6 Jahren mehr möglich sein sollte?
3. In Deutschland,Westen gelten oft andere Training Standards,Inhalte..... als in China.
4. Wie sind die Qualifikationen des Lehrers wo,bei wem,wie lange..... hat er gelernt.
5. Ferndiagnosen sind schwierig, ohne das die Schule genannt wird.
(Hat die Schule eine Internetseite,kannst du sie posten?)
usw.
PS:Ach ja, hier sind Bücher die einiges erhellen:
Wu - Ein Deutscher bei den Meistern in China: Amazon.de: Maik Albrecht, Frank Rudolph: Bücher (http://www.amazon.de/Wu-Ein-Deutscher-Meistern-China/dp/3938305126/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1335299570&sr=1-1)
The Sword Polisher's Record Sword Polisher's Record: The Way of Kung-Fu the Way of Kung-Fu (Tuttle Martial Arts): Amazon.de: Adam Hsu: Englische Bücher (http://www.amazon.de/The-Sword-Polishers-Record-Kung-Fu/dp/0804831386/ref=sr_1_4?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1335299620&sr=1-4)
Finn-Flamme
25-04-2012, 06:52
Einen Link der Schule möchten wir nicht posten, da es nicht im unseren Sinn ist die Schule öffentlich anzuprangern. Das wird weder der Schule gerecht, noch dem Kind, das dort trainiert.
Aber danke für die Buchempfehlung - insbesondere das erste Buch hört sich sehr interessant an und könnte Licht in's Dunkele der Shaolin-Geheimnisse bringen ;)
Huangshan8
25-04-2012, 08:43
Angebot:
Wenn du willst kannst du mir anonym die Seite per privater Nachricht schicken, damit ich oder meine chinesische Frau(Familie) Sie beurteilen kann.
Literatur die noch interessant ist:
The Shaolin Monastery: History, Religion, and the Chinese Martial Arts: Amazon.de: Meir Shahar: Englische Bücher (http://www.amazon.de/The-Shaolin-Monastery-History-Religion/dp/082483349X/ref=sr_1_5?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1335339171&sr=1-5)
Chinese Martial Arts Training Manuals: A Historical Survey: A Historic Survey: Amazon.de: Brian Kennedy, Elizabeth Guo: Englische Bücher (http://www.amazon.de/Chinese-Martial-Arts-Training-Manuals/dp/1583941940/ref=pd_rhf_se_shvl1)
Die chinesische Kampfkunst, Spiegel und Element traditioneller chinesischer Kultur: Amazon.de: Kai Filipiak: Bücher (http://www.amazon.de/chinesische-Kampfkunst-Spiegel-traditioneller-chinesischer/dp/3935693230/ref=pd_rhf_se_shvl1)
Seiten:
Willkommen bei Kung-Fu WebMag Online Magazin (http://www.kungfuwebmag.de/index.html)
AHKFS Home Page (http://www.adamhsu.com/articles/articles.htm)
Taiping Institute - Homepage | 太平武馆 - 首页 (http://www.satirio.com/ma/home.html)
ChinaFromInside.com - Traditional Culture of China without Secrets (http://www.chinafrominside.com/)
http://www.shaolin-wushu.de/
Und nochmal die Elementare Frage die jeder für sich nachforschen,beantworten..... sollte wo,wie lange,bei wem hat der Lehrer Shaolin Quan(Kung Fu) gelernt???
Moin,
irgendwie fehlt mir danoch was in der Untersuchung. Wurde mit dem Lehrer darüber gesprochen?
Ich kann das schon verstehen, dass die kleinen ein wenig Motivation brauchen und wenn ein Kind nicht von Natur aus total für eine Sache ist, können "2 Jahre nix neues" schon die Lust abtöten...kenn ich von meinen.
Bei unserem mittleren war das auch gerade so. Er lebtr eigentlich für sein Karate. Übt von alleine ständig zu Hause.Ging gerne hin. Von heute auf Morgen hatte er keine Lust mehr. War plötzlich alles doof. Er konnte aber nicht wirklich sagen,warum.
Habe dann einfach mal mit seinem Trainer geredet und in der Gruppe hatte sich was verändert, viele neue und sehr viel Basistraining. Als ich unseren kleinen nochmal drauf ansprach, hat er zugestimmt, ja, es sei langweilig, er könne alles schon. Er hat allerdings noch nicht den Gurt für die nächsthöhere Gruppe. Sein Trainer hat sich sein Karate daraufhin nochmal angesehen und ihn zusätzlich schonmal in die nächste Gruppe gelasse. Er ist wieder seelig, macht mit, geht gerne hin..
Hast Du denn mal mit den Lehrern geredet? Was war die Antwot da?
Viele Grüße
Finn-Flamme
25-04-2012, 10:07
Aus der Diskussion nehmen wir für uns mit, dass eine Beurteilung grundsätzlich schwierig ist, da im Shaolin Kung Fu keine definierbaren Standards existieren.
Die Ausbildung des Schulleiters ist durchaus fundiert, er gibt die Trainingsinhalte vor, trainiert aber die Kinder nicht selbst. Jetzt wäre es wieder lang und breit an Diskussion wie befähigt erwachsene Schüler sind, die Vorgaben des Schulleiters zu vermitteln. Ich denke das führt zu keinem relevanten Ergebnis und bleibt spekulativ.
Bei Jungs in der Pubertät kommt sicherlich die Problematik dazu, die haben eine Menge Energie, wollen sich auspowern und die wollen sich messen. (und bevor hier einer aufschreit, nein es handelt sich um keinen Raufbold, der das macht um sich zu besser prügeln zu können ;)
Das geht bei anderen Kampfsportarten sicherlich eher als in dieser speziellen Richtung. Vielleicht ist es an der Zeit über den Tellerrand zu schauen und direkt vergleichen zu lassen, ob es für ihn einen Kampfsport gibt, der da momentan mehr entgegenkommt.
So sind die lieben Kids halt. Was vor der Pubertät noch interessant ist, kann während oder nach dieser schon nicht mehr interessant sein. Das muss nicht mal unbedingt etwas mit der Schule oder dem Unterricht zutun haben. Ab und an gibt es auch Interessenverschiebungen. Lasst ihn austesten was ihm gefällt. Wenn er mehr Power im Training möchte, dann sucht ihm einen Verein, der zu dieser Anforderung passt. Ein Mensch der sich nicht wandelt bleibt in seiner Entwicklung stehen. Und gerade das ist es doch, was in der Pubertät vor sich geht, der Schritt in den nächsten Lebensabschnitt wird vorgenommen.
Sprecht klar und deutlich Interessen und Ziele ab. Auch mit dem Trainer. Vielleicht kann zum einen der Unterricht angepasst werden (Achtung: Trainer lassen sich nicht gern in ihren Unterricht reinquatschen. Daher hier vorsichtig formulieren, damit sich keiner auf den Schlipps getreten fühlt ;) ) oder zum anderen ein anderer Verein gefunden werden, der die neuen Interessen mehr erfüllt. Vielleicht auch nur als Ergänzung zum normalen Training. :)
Meine Sicht als Trainer auf die Sache: Wir weinen unseren Kids auch nicht nach, wenn sie keine Lust mehr haben. Hat auch gar keinen Zweck. Es wird keiner zum Unterricht gezwungen und wenn sich die Interessen verschieben dann kann man da nix machen. Wir hatten auch schon einige, die nach einem Jahr wieder zurückgekommen sind. :D So ist das Leben. Als Trainer kann man nur dafür sorgen, dass das Kind während des Training so viel positives fürs Leben mitbekommt, wie möglich ist. Wenn ein Kind verstärkt Interesse an Wettkämpfen hat und ihm die 3 Wettkämpfe im Jahr bei uns nicht ausreichen, dass muss es in einen Verein gehen, in dem es diesem Ziel besser nachgehen kann. Ist zwar Schade, wenn ein Kind weggeht, aber früher oder später muss man damit rechnen. Das ist völlig normal und kein Beinbruch. :)
Von daher. Lasst den Dingen ihren Lauf.
Huangshan8
25-04-2012, 11:46
Aus der Diskussion nehmen wir für uns mit, dass eine Beurteilung grundsätzlich schwierig ist, da im Shaolin Kung Fu keine definierbaren Standards existieren.
Die Ausbildung des Schulleiters ist durchaus fundiert, er gibt die Trainingsinhalte vor, trainiert aber die Kinder nicht selbst. Jetzt wäre es wieder lang und breit an Diskussion wie befähigt erwachsene Schüler sind, die Vorgaben des Schulleiters zu vermitteln.
Nun wenn du das nördliche Shaolin Quan aus dem Shaolin Kloster aus Henan ,China meinst so gibt definierte Formen,Standarts... die vermittelt werden.
Tipp: Schreib mal an das Kloster in Berlin und informiere dich über das Curriculum und den Lehrer.
Berlin: Shaolin Tempel Deutschland (http://www.shaolin-tempel.eu/shaolin/index.php/de/)
China:Shaolin Temple (http://www.shaolin.org.cn/en/index.aspx)
Z.B: anerkannte Schulen:http://www.shaolin-nrw.de/
http://kungfu-qigong.de/joomla/index.php?option=com_content&task=view&id=22&Itemid=45
Fragen kostet nichts!;)
Das "Shaolin Inc." was irgendeiner heute in Berlin oder Henan als Curriculum "definiert", ist aber nur das was derjenige als persönliche Interpretation meint festsetzen zu müssen. "Das" Shaolin-Kung-Fu ist das dann nicht. Das ist nicht mal das gleiche was es 1980 gab, geschweige denn ähnlich dem was vor 1928 da war, aber das hatten wir schon öfter. Einen richtigen Standard ableiten kann man deshalb auch nicht, wenn man sich mal durchliest was einzelne Leute die dabei waren geschrieben haben, nämlich "regen Austausch" zwischen dem damaligen Wushu-Team der Gegend, und den "Mönchen" die sich gerade wieder angesiedelt hatten. Man kann allerdings gewisse Mindeststandards annehmen, aber das führt eh zu weit. Ich bekomme einen Koller wenn Leute die Jibengong oder einfache Formen vorführen das immer mit Performance-Spannung machen, und nicht einfach funktionale Haltungen annehmen können. Ohne Rücken durchdrücken, ohne Arme zu hoch halten, ohne Arme zu weit nach hinten, Brust raus, Bauch rein, und was alles an Sünden erkennbar ist bei Leuten die eben auf "Performing" achten.
Der Schlüssel ist erstmal Jibengong und einfache Übungen und Formen. Es geht nicht darum, den Tiger, den Pfau, den Kranich, den Löwen und den Dings und den Bums zu "können", sondern einfache Übungen zu MACHEN. Täglich. Und wenn man unbedingt "interessant" möchte, dann fängt man früh an mit "Rangelübungen", Praxis. Kung-Fu ist eigentlich primitive "Arbeit", aber das oft. Und ohne hart, und ohne Zwang, und ohne fies, und ohne gemein. Also was man auch mal bei Chinesen im Video sieht, Kinder verkloppen, Zwangsdehnen bis die Tränen kommen, und dergleichen Perlen mehr.
Huangshan8
25-04-2012, 16:56
Hi Klaus
Hier im Forum haben wir dies bereits ausführlich diskutiert.
Das ist mir alles bekannt,bewusst......
Es sollten jedoch im Curriculum bestimmte Grundformen vorkommen.
Bsp.
Xiaohongquan (small red fist)
Dahongquan (big red fist)
Tongbiquan (through arms fist)
Liuhequan (six harmonies fist)
Changquan (long fist)
Changhuxinyimen (long protect heart will gate)
Qixingquan (seven star fist)
Meihuaquan (plum flower fist)
Paoquan (cannon fist)
Lohanquan (arhat fist)
usw.
Frage von Finn-Flamme:
Kann man erwarten, dass nach über 6 Jahren mehr möglich sein sollte?
Der Sohn hat auch eine Menge gelernt - Disziplin, Körperbeherrschung etc., keine Frage - da will man sich nicht beschweren, aber seit ca. 2 Jahren ist nichts Neues dazugekommen, es wird das Vorhandene kontinuierlich wiederholt und wiederholt...
In diesen Zeitraum sollten Grundlagen,Qigong einige Formen, Anwendungen,Waffen....gelehrt worden sein.
Finn-Flamme: Werde mal konkreter, welche Formen,was genau hat dein Sohn in den 6jahren gelehrt bekommen.(Begriffe)
Das schreiben um den heißen Brei bringt wenig!
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