Vollständige Version anzeigen : FB-Umfrage: Heel Hooks ja/nein?
MatzeOne
24-04-2012, 17:38
Hier geht's zur Umfrage (https://www.facebook.com/questions/421137177896567/)
Shanghai Kid
24-04-2012, 17:46
Finde die Frage gut, aber würde Sie genauer stellen.
Bin def. für HH ab Braun/ Schwarz, aber def. gegen HH früher.
ist für mich eine wettkampf und nogi technik. breitensportler brauchen sowas nicht im aesenal
Es ist ein Teil des Sports und sollte daher auch angewandt werden dürfen.
Ich stimme aber auch zu das es sinnvoll ist wenn es erst ab Braungurt erlaubt ist.
Grinsekatze
27-04-2012, 10:27
ganz ehrlich? Ab Braun/Schwarzgurt sicherlich ok, aber ich möchte keinen Weißgurt einen unsauberen Heel Hook an mir durchführen lassen....
Pustekuchen
27-04-2012, 11:21
Immer diese heel hook oder knee bar Frage.
In manchen Gyms darf man den Namen kaum aussprechen und in anderen wird man angekuckt, als wäre man Hänschens überbesorgte Mamma.
Bei den Techniken schwingt irgendwie ein wenig Mystik mit. Ich glaube nicht, dass diese Techniken ein übermäßiges Verletzungsrisiko darstellen, es ist mehr eine Frage, wie umsichtig in dem Gym allgemein trainiert wird.
Mit der rmbar ist es ähnlich, machne ziehen sie schnell und kräftig durch, häufig wird sie aber auch kontrolliert eingesetzt.
Shanghai Kid
27-04-2012, 13:12
Mit der Armbar ist es ähnlich, machne ziehen sie schnell und kräftig durch, häufig wird sie aber auch kontrolliert eingesetzt.
Der grosse Unterschied ist, dass wesentlich gravierendere Verletzungen beim einem Heelhook entstehen, als bei einem Armbar und dass das Schmerzempfinden vor einer tatsächlichen Verletzung beim Armbar wesentlich höher ist, es also seltender bis zur tatsächlichen Verletzungen kommt.
Pustekuchen
27-04-2012, 13:18
Ich persönlich habe noch keine heel hook / knee bar Verletzung gesehen oder gehabt, während es bei einer Armbar häufig zu leichten bis mittleren Sachen kommt.
Ich meine ja nicht, dass die Beinsachen völlig ungefährlich sind, doch ich glaube, dass man sie mit der nötigen Vorsicht durchaus trainieren kann.
Ich persönlich habe noch keine heel hook / knee bar Verletzung gesehen oder gehabt...
Es geht ja auch eigentlich nur darum:
Da du im Knie aber nur begrenzte viele (um nicht zu sagen: nur wenige) Schmerzrezeptoren hast, ist hier ein frühes Tappen nicht immer möglich. Bei einem Heel Hook kann es dadurch bis zu einem gewissen Punkt schmerzfrei sein und kurz darauf fliegen die Bänder und das Knie ist Matsch.
Zur Frage: Heel Hooks sind, mMn, legitime Techniken, sofern sie nicht unbedingt übereifrig oder unverhältnismäßig eingesetzt werden. Sicherlich ist es keine Technik für Menschen, die ihre Kräfte nicht einschätzen können - aber unter Rücksichtnahme und genug Vorsicht sollten sie gestattet sein.
Lutablob
27-04-2012, 14:12
Die selbe Frage stellt sich doch dann auch beim Toe Hold, jedenfalls wenn er gedreht wird und da höre ich selten Beschwerden.
Björn Friedrich
27-04-2012, 16:04
Beim Heelhook oder noch schlimmer Reverse Heel Hook ist die Verletzung noch vor dem Schmerz passiert. Selbst im sportlichen Sambo ist der Heel Hook verboten.
Wenn der Ellebogen etwas kracht, der Schmerz kommt, usw. dann ist es meistens die Kapsel und nach ein paar Wochen wieder gut, wenn der Arm nur etwas überstreckt wurde.
Beim Heelhook gibt es keine überstreckung, es geht sofort was kaputt.
Beim Toe Hold hängt es davon ab wie man ih ausführt und was zuerst kaputt geht, Fuß ooder Knie.
Vor 10 Jahren, waren die Dinger fast überall erlaubt und es gab oft Verletzungen.
Von daher finde ich, haben gedrehte Kniehebel, keinen Platz im sportlichen Wettkampf.
Ich meine, ich darf auch keine Joint Breaks anwenden, weil sie nicht zu kontrollieren sind und Heelhooks sind zwar theoretisch besser zu kontrollieren, aber in der Praxis oft hektisch und kraftvoll eingesetzt und dann ist was kaputt.
Von daher rauslassen.
Tschüß
Björn Friedrich
Von daher finde ich, haben gedrehte Kniehebel, keinen Platz im sportlichen Wettkampf.
+1. Es gibt unendlich viele schöne Techniken, die weniger riskant sind und gerade höher graduierte Kämpfer sollten doch ein großes Arsenal an Techniken haben. Es ist vieles im Grappling verboten, wenn dann noch HH u.a. Techniken zur Verbotsliste hinzu kommen, ist das für mich tolerierbar.
Trainieren/Lernen kann man diese Technik und Escapes davon sicherlich und ob man an Turnieren teilnimmt, wo es erlaubt ist, bleibt jedem ja selber überlassen. Ich finde es gut, dass es auch Turniere gibt, wo es erlaubt ist. Die vermeintlich ganz harten Jungs können dann dort starten ;)
Pustekuchen
28-04-2012, 15:00
Die vermeintlich ganz harten Jungs können dann dort startenJetzt übertreib mal nicht :rolleyes:
Ich sehe das ähnlich, ich finde das beim Training die Techniken gelehrt werden sollten denn so ist man auf alles vorbereitet. Ein guter Trainer stoppt rechtzeitig und ein guter Trainingspartner weiß wie wichtig ein langsames anziehen ist um reagieren zu können. Einem Anfänger würde ich das nicht empfehlen aber sobald ein gewissen feeling vorhanden ist sehe ich hier keine Probleme. Was die Geschichte mit Armbar etc angeht, da kann ich euch aber ein Lied singen wie lange man durch einen schlecht gezogenen Armbar ausfällt!
Clawfinger
03-05-2012, 15:30
. Ein guter Trainer stoppt rechtzeitig und ein guter Trainingspartner weiß wie wichtig ein langsames anziehen ist um reagieren zu können
Das nützt dir aber auch nix wenn du dann im Turnier so einen Palhares vor dir hast, der mit ganzer Kraft dein Knie verdreht und die 2 Sekunden zwischen Tap und dem Abbruch durch den Schiedsrichter nutzt nochmal richtig durch zu ziehen. ;)
Es geht ja nicht darum ob sie im Training verboten werden sollen, sondern ob es gut ist sowas auf einem Turnier zu erlauben.
Bin da ein bisschen hin und her gerissen, auf der einen Seite möchtet man natürlich nicht, dass sich ein Sport die eigenen Techniken wegnimmt, auf der anderen Seite gibt es viele Techniken die verboten sind weil das Verletzungsrisiko zu hoch ist (bzw. die Folgen zu schlimm) und damit können auch alle ganz gut leben.
Holmgang
03-05-2012, 16:12
hm ich bin nur weißgurt un hab auch schon kneebars ausgeführt (obs bei uns erlaubt is weiß ich nich mal,zumindest aurds nich beanstandet), finde wenn man die technik verantwortungsvoll anbringt dann passiert da auch nix. falsch oder zu aggressiv angesetzt kann jede technik den gegner verletzen von daher...
Mein Trainer handhabt diese Techniken wie folgt:
Anfänger (bis Blaubgurt) dürfen nur gerade Leg-Locks im Sparring.
Heel Hooks werden nur mit Fortgeschirttenen trainiert und im Sparring auch nicht gern gesehen.
Da wie gesagt Heel Hooks Schade verursachen (ca. halbes Jahr Reha) bevor es schmerzt, denke ich das sie nichts in Tunieren und eher auch nichts im Sparring zu suchen haben, es sei denn die Partner sind wirklich erfahren.
ArschmitRingerohren
25-06-2012, 12:20
Für Anfänger nein, bei Advanced ja!
Die Regel "ab Braungurt" taugt nicht, weil nicht alle Gürtel machen - dann hätte ich nie einen HH machen dürfen und einige Kämpfe deshalb nicht gewonnen. Ich hab aber auch noch nie jemanden verletzt, weil ich immer ganz genau schaue, was der andere dann macht. Ob er sich beispielsweise falsch rum dreht, bzw. in die falsche Richtung fallen läßt (sehr beliebt der Fehler!).
Beim Training darf es jeder lernen, aber nicht beim Sparring machen, nur bestimmte Leute, bei denen ich weiß, dass sie sich (und die Technik) unter Kontrolle haben.
Finde ich aber besser so, als es nur "Fortgeschrittenen" zu zeigen, und die anderen gucken sich den dann irgendwo ab (so schwer isser ja nich) und machen dann was, von dem sie keine Ahnung haben...:ups:
Peter Angerer
25-06-2012, 13:56
Man sollte generell unterscheiden, ob im Grappling oder im BJJ. Im BJJ hat sich die Frage ja schon erübrigt, aber international sind die Heelhooks im Grappling auf allen großen Turnieren erlaubt.
Im MMA sowieso, sogar die Amateure kämpfen bei uns mit Heelhooks und wir haben weitaus weniger Verletzungen durch Heelhooks als durch den "sanften" Armbar.
In Deutschland wird meiner Meinung nach viel Stimmung um die Heelhooks gemacht, was wohl daran liegt, dass die meisten "Grappler" aus dem BJJ kommen. Im Grappling oder Submission Wrestling ist diese Technik nicht wegzudenken und gehört zum Repertoir, wie jeder Armhebel oder Würger.
Wer es nicht mag, kann ja auf IBJJF Turnieren kämpfen, wo schon das falsche Verschränken der Beine zur DQ führen kann (Reaping the Knee). BJJ wird einfach zum Breitensport gemacht und da müssen natürlich alle "gefährlichen" Techniken verbannt werden. Ist aber in meinen Augen nur nur politische Kosmetik, um mehr Leute auf die Turniere zu bekommen.
Und bezüglich der Schwere der Verletzungen bei Armbars fragt doch mal den Patrick Herring oder den Marco Wüst. Die waren auch monatelang außer Gefecht wegen der harmlosen Armbars....
Ich sage:
25-06-2012, 15:20
Und bezüglich der Schwere der Verletzungen bei Armbars fragt doch mal den Patrick Herring oder den Marco Wüst. Die waren auch monatelang außer Gefecht wegen der harmlosen Armbars....
Was ist bei denen denn genau passiert?
ArschmitRingerohren
26-06-2012, 08:48
Oder Schulterhebel. Oder Neckcranks. Oder Würfe. Oder, oder, oder...
Halbwissen ist halt immer gefährlich, und da kann man ja ne Menge gegen tun. Wenigstens im eigenen Gym! ;)
Underhook
26-06-2012, 10:13
Was ist bei denen denn genau passiert?
kaputt
andyconda
31-07-2012, 23:45
Das Knie hat generell sehr wenig Schmerzrezeptoren. Dadurch geht bei gedrehter Belastung durch einen Heelhook schnell gravierend viel kaputt.
Im Luta Livre Wettkampf der ELLO (z.B. Subbattle) ist daher der gedrehte Kniehebel sowie der gedrehte Wirbelsäulenhebel verboten.
Wir machen den gedrehten Kniehebel an der Fassart um die Ferse fest.
Das auch andere Beinpositionen (Toehold) auf die Knie wirken können, wird bei den Rulemeetings gesagt. Damit wollen wir die Teilnehmer noch einmal darauf sensibilisieren.
Im Training werden Heelhooks, Befreiungen und Konter ganz normal trainiert, da sie in der Tat zum Sport gehören. Im Wettkampf ist da allerdings manchmal falscher Ehrgeiz im Spiel und das Risiko steigt bei den Heelhooks immens.
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