PDA

Vollständige Version anzeigen : Frage zum Training in Japan



Riot
13-02-2004, 14:26
Hi ,

mich würde mal interessieren, wie das training in japan so gehandhabt wird.
aber nicht in bezug auf trainingsablauf sondern mehr in bezug auf trainingszeiten und kosten.

Sind das alles "freaks" ;) die 10 stunden am tag trainieren ?

sieht man da als durchschnittlicher europäer noch land oder geht man da unter ?

wie ist das in japan " kostentechnisch" geregelt ?
Sind kampfsport schulen zum großteil vereine die wenig beitrag verlangen oder lenrt man dort nur in teueren privat dojos ?

alle fragen mal ganz abgesehen vom stil.
wenn jemand erster hand erfahrungen hat würde mich eine konkrete information am meisten zum bujinkan, kendo schulen oder aikido interessieren.

Mir gehts hauptsächlich darum :
falls ich es endlich schafen sollte mir genug zeit zu verschaffen um mich ein oder zwei jahre abzuseilen ;)
wie schnell ist es möglich in einer schule akzeptiert zu werden?

kann ich in den großen bekannten schulen überhaupt vernünftig trainieren oder sind die restlos überlaufen?

und : kann ich mir das leisten ohne alle paar tage ne bank auszurauben ?

wär toll wenn dazu jemand was sagen könnte

Tommy

kennin
13-02-2004, 14:33
Erste Frage lautet natürlich: welchen Stil, welche Schule willst Du dort trainieren?

Riot
13-02-2004, 14:47
hab doch geschrieben das es mir hauptsächlich um die grundeinstellung geht ... aber ich sehe einen bujinkan link bei dir :
erzähl mal was darüber wenn du was weißt , bitte ;)

also ich hab lange zeit jiu jitsu trainiert und seit einiger zeit trainier ich immer mal wieder was anderes ;)

ich wollte schon etwas sv taugliches machen aber ich bin z.b. kein großer karate fan ( kenn aber auch nur shotokan also net hauen für die bemerkung ;) )

generell würde mich sowas wie jiujitsu , etwas agressiveres aikido oder sowas interessieren aber auch Taijutsu ;)..... aber auch das kendo in japan wär bestimmt interessant ....
erzählt mir was
ich will meinungen hören ;)



tommy

Sai
13-02-2004, 21:00
Ein oder zwei Jahre wäre ja ganz schön lange...von was willst du denn da leben? Wenn du vermögend genug bist, dort von deinem Ersparten leben zu können, kann dir wohl der Vereinsbeitrag da egal sein :D

Also mein Trainer fährt manchmal (meist auf Einladung) für zwei drei wochen nach japan um dort mitzutrainieren. Soweit ich weiß bezahlt er da nichts, da auch japaner bei uns trainieren bzw. weil dort freundschaften zwischen den dojo`s bestehen.

Soweit ich weiß hat man ohne persönliche Kontakte jedenfalls kaum Chancen, in ein wirklich gutes Dojo zu kommen.

Riot
13-02-2004, 23:57
hmmmm nicht gerade ermutigend bis jetzt :(

tommy

dust
14-02-2004, 13:27
Ich war selber noch nicht in Japan, am allerwenigsten um dort zu trainieren. Insofern kann ich dir nur sagen was ich von Leuten aus meinem Dojo gehört habe...

Kendo: Zwischen Sportkendo, Kendo und Kenjutsu wird sprachlich wenig bis gar nicht unterschieden, nennen die alles einfach Kendo. Entsprechend findet man dort sehr unterschiedliche Einstellungen dazu. Manche kämpfen ganz ohne Rüstung (aber mit Shinai), manche erweitern die Trefferzohnen, erlauben Würfe, haben Bodenkampf...
Mein Trainer, der viele Jahre dort gelebt und trainiert hat erzählte mir von einem dojo in dem er trainiert hatte: dort war der Kampf erst zu ende wenn man den Men (Kopfschutz) dem Gener abgenommen hatte - als nächstes wäre sonst ein headbutt gefolgt (der eine immer noch mit Helm). Solche harten Stile muß man aber auch suchen, die sind eher selten.
Man findet in Japan viele kleine Trainingsgruppen die zu Schulen und Universitäten gehören - ideal für Studenten die dort Auslandssemester einschieben.

Ich würde versuchen dort in ein paar alten Ryu zu trainieren, da man dazu in Europa kaum die Möglichkeit hat.

Aikido: hier bietet sich möglicherweise eine Chance bei einem direkten Schüler von O-Sensei zu trainieren. Die werden ja auch nicht mehr - ehe weniger, leider...
Im Allgemeinen - so hab ich gehört - ist dort die Fallschule etwas härter als in Europa. Selber bestätigen kann ich das aber, wie oben schon erwähnt, allerdings nicht.

zu Bujikan kann ich nichts sagen, liegt auch nicht in meinem Interessenbereich.

hoffe ich konnte dir zumindest ein wenig weiterhelfen.

grüße - hans

ps: ich denke ein Japanaufenthalt lohnt sich auf jeden Fall, nicht nur wegen Kampfsport / Kampfkünste

Riot
14-02-2004, 17:54
danke ;)
sowas wollte ich hören
( aber nicht das ihr jetzt anfangt mir geschichten zu erfinden damit ich mich besser fühl ;) )

mal schaun ob noch jemand was zu erzählen hat

tommy

JIGOKU
16-02-2004, 10:42
Ich kann dir das Training nur aus der Sicht des Bujinkan erklären....
Bujinkan ist sehr sehr klein in Japan und die meisten Dojo sind in der Gegend um Noda-shi (Chiba Präfektur) zu finden.
Grundsätzlich kann JEDER(e) am Training teilnehmen. Bezahlt wird per Trainingseinheit, meistens vorher.
Heutzutage ist es möglich bis zu dreimal am Tage zu trainieren. An gewissen Tagen gibt es jedoch "nur" ein Training:
Oft sind zusätzliche Trainings auch von der Anzahl Leute abhängig - wenn Gruppen aus verschiedenen Ländern zum Training weilen, dann gibts schon mal ein Extratraining mit einem der jap. Shihan....
Vor zehn Jahren, als ich das erste Mal nach Japan kam, da unterrichtete Hatsumi Sensei oft noch morgens oder am frühen Nachmittag, wenn genügend Leute da waren....
Die meisten Sessions werden von anwesenden westlichen Schülern ins Englische übersetzt....

Dies ein kleiner Querschnitt über das Bujinkan Training in Japan


Gambatte kudasai

Stefan Marcec