Vollständige Version anzeigen : Schrittformen (Tui Fa)
Ma Shao-De
14-02-2004, 23:22
hi folks,
wie in einem alten thread bereits diskutiert interessiere ich mich nach wie vor für dieses thema. um nun nicht einen enorm langen und alten thread neu zu wecken, eröffne ich hiermit einen neuen.
*************** von theDuke *********************
1. Huenbo rechts
2. Huenbo links
3. Wendung 90 Grad nach links (gewendet stehen)
4. Wendung 90 Grad nach links ,dabei rechten Fuß umsetzen zum IRAS
5-8. Ist die Wiederholung von 1-4, anschließend stehst Du praktisch wieder am Startpunkt.
9. Krabbenschritt nach rechts
10. Krabbenschritt nach rechts
11. Krabbenschritt nach links
12. Krabbenschritt nach links
13. Angriffsschritt rechts vor
14. Mit rechtem Fuß zurück, 45Grad nach links gewendet stehen
15. Angriffsschritt rechts vor
16. Zurückgehen rechts-links , 45Grad nach rechts gewendet stehen
17. IRAS
18. Rechter Fuß vor und linker Fuß ohne Belastung vorbeiziehen und vorne absetzen ( dann muste 45 Grad nach rechts gewendet stehen, zum Verständnis: Handtechnik hoher Tan Sao links, Fauststoss rechts z.B. Schwingerabwehr)
19. links zurück, einspurig stehen
20. 180Grad Wendung
21. IRAS
22. wie 18, nur spiegelverkehrt, d.h. mit linkem Fuß anfangen
23. rechts zurück, einspurig stehen
24. 180Grad Wendung
25. IRAS
Ursprungsthread als referenz: http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=7777&page=4&pp=15
seeya
Ma Shao-De
14-02-2004, 23:25
hi folks,
habe mal versucht diese schritte nachzu vollziehen ist mir aber leider nicht gelungen wil ich nur bedingt mir deinen ausdrücken etwas anfangen kann.
****************schnipp***************************
1. Huenbo rechts ***ban yue bu? halbmond schritt, zirkelschritt? *****
2. Huenbo links
3. Wendung 90 Grad nach links (gewendet stehen) ****von wo aus 90grad?***
4. Wendung 90 Grad nach links ,dabei rechten Fuß umsetzen zum IRAS
5-8. Ist die Wiederholung von 1-4, anschließend stehst Du praktisch wieder am Startpunkt.
9. Krabbenschritt nach rechts **** könnte das auch der verfolgungschritt sein?*****
10. Krabbenschritt nach rechts
11. Krabbenschritt nach links
12. Krabbenschritt nach links
13. Angriffsschritt rechts vor *****wie muss ich mir den vorstellen*****
14. Mit rechtem Fuß zurück, 45Grad nach links gewendet stehen
***************schnapp*************************
nur so nebenbei erwähnt, den IRAS (internal rotation abduction stance) nennt man bei den nich-WT'lern "er zhi jien yang ma" ;)
nun ihr merkt wohl das ich mit der WT terminologie so meine mühe habe, aber vielleicht kann mir das jemand erklären...
auch andere ideen oder konzepte interessieren mich brennend..
seeya
Lieschen
15-02-2004, 02:41
hi folks,
...
9. Krabbenschritt nach rechts **** könnte das auch der verfolgungschritt sein?*****
...
nein :)
Hallo Ma_Shao_De,
ich versuch mal die Begriffe zu erklären.
Huenbo: ist eine Vorübung für den Zirkelschritt und wird bei uns so ausgeführt -> Bsp. für linker Huenbo, also aus dem IRAS zuerst das Gewicht nach rechts verlagern(Hüfte mitnehmen) und dann mit dem linken Fuß einen Halbmond beschreiben, sodass du nach der Ausführung wieder im IRAS stehst.
Krabbenschritt: aus dem IRAS machst du einen Schritt nach links oder rechts bzw. zur Seite und ziehst das andere Bein nach, sodass du weiterhin im IRAS stehst.
Ich hoffe, dass du etwas mit den Erklärungen anfangen kannst. Ehrlich gesagt bekomme ich die Schrittform, wie sie dort beschrieben ist auch nicht hin.:( Wenn Interesse besteht werde ich die Schrittform, die mir mein Sihing gezeigt hat beschreiben.
Lieschen
15-02-2004, 13:09
Wenn Interesse besteht werde ich die Schrittform,
ja
die mir mein Sihing gezeigt hat beschreiben.
bitte
:)
Okay dann versuch ich es mal sie zu beschreiben.
Schrittform
1. Huenbo links -> Erklärung s.o.
2. Huenbo rechts
3. Zirkelschritt links
4. zurück zum IRAS
5. Zirkelschritt rechts
6. zurück zum IRAS
7. Zirkelschritt links
8. Vorwärtsschritt/Verfolgungsschritt
9. Schritt zurück
10. zurück zum IRAS
11,12,13,14 -> wie 7,8,9,10 nur rechts
15. V-Schritt links
16. zurück zum IRAS
17. V-Schritt rechts
18. zurück zum IRAS
19. Krabbenschritt links
20. Krabbenschritt links
21. Jetzt kommt ein Schritt, denn ich näher erklären muss, da dieser Schritt nicht oft geübt wird.
Zur Ausführung: im IRAS den linken Fuß um 180° drehen(nicht auf dem Boden drehen, sondern Fuß anheben) und den rechten Fuß so positionieren, daß du wieder im IRAS steht(nur andersrum und etwas weiter links).
22. Das gleiche wie 21, sodass du wieder auf der gleichen Stelle wie 20 stehst.
23. Krabbenschritt rechts
24. Krabbenschritt rechts
25. gleich wie 21 nur mit dem rechten Fuß
26. gleich wie 21, sodass du wieder in der Ausgangsposition stehst
Es kann sein, dass die Form noch erweitert wird, da noch nicht alle Schritte enthalten sind.
Ich frage mich nach wie vor, ob diese Aufstellungen oder Sammlungen einen Sinn machen.
Meiner Meinung nach ist es viel wichtiger, die Konzeption der Schrittarbeit,
d.h. ihre strategische Funktion zu verinnerlichen. Dann werden solche
namentlichen Aufstellungen überflüssig.
Gruß
Michael
tysonzero
15-02-2004, 17:28
Ich frage mich nach wie vor, ob diese Aufstellungen oder Sammlungen einen Sinn machen.
Meiner Meinung nach ist es viel wichtiger, die Konzeption der Schrittarbeit,
d.h. ihre strategische Funktion zu verinnerlichen. Dann werden solche
namentlichen Aufstellungen überflüssig.
Gruß
Michael
jenau chef!
Lieschen
15-02-2004, 18:57
...
Meiner Meinung nach ist es viel wichtiger, die Konzeption der Schrittarbeit,
d.h. ihre strategische Funktion zu verinnerlichen. ...
Kannst du etwas näher auf eure Konzeption der Schrittarbeit eingehen ?
Gruß :)
@Lieschen:
Was möchtest Du denn genau wissen?
Gruß
Michael
Ma Shao-De
15-02-2004, 20:48
hi folks,
danke für die ausführungen....
@Pierr0
ja würde mich natürlich interessieren..
@mk
ob das sinn macht? für dich vielleicht nicht aber für mich denn sonst würde ich ja nicht danach fragen.
habe mich jetzt über 20 jahre mit der konzeptionellen und anwendungsseite beschäftigt und möchte es nun aus didaktischen gründen "rückwärts" aufrollen...
bi sehr wohl in der lage solche bewegungen technisch richtig zu interpretieren.
seeya
the duke
18-02-2004, 17:40
@ Ma_Shao_De
Na, weiter gekommen ???? :D
Bin nach langer Zeit auch mal wieder hier, und es hat sich (leider) nix geändert. (Nix gegen dich, Ma_Shao_De!)
Habe mir mal wieder in Ruhe einige Threads durchgelesen und festgestellt, daß es immer noch die alten,gleichen Diskussionen sind.(Welcher Stil ist besser, wo wird mehr abgezockt, mein Sifu ist aber besser......blabla.)
Auf gut deutsch: Kinderkacke!!!
Für den Scheiß bin ich zu alt und auch zu erfahren, BASTA! Nennt mich von mir aus eingebildet oder sonstwas.
O.K., in anderen Boards gehts viel härter zur Sache, aber trotzdem sind viele Äußerungen hier echt unnötig.
In vielen Threads wird eine Frage gestellt, die nach dem dritten oder vierten Post wieder in diese Richtung geht - Schade !!
Back to topic:
Die ganze Übung (ich sagte mit Absicht nicht "Schrittform", gibt es nämlich offiziell auch nicht) hat den Sinn, einfach die Beinarbeit zu automatisieren.
(Zumal zu den ganzen Schritten schließlich bei jedem Schritt auch noch eine Aktion mit den Händen stattfindet.... :D )
Macht man diese Übung öfters, stellt man fest (so wars bei mir zumindest), daß ich egal was ich mit Händen/Armen mache ,habe immer die richtige Schrittfolge bzw. auch einen guten Stand.
Ma Shao-De
29-02-2004, 21:18
hi folks,
@theduke
richtig es gibt keine offizielle schrittform.... is ja egal wie man es nennt...
trotzdem würden mich mehr details interessieren und vielleicht erklärst du etwas dazu?
:D
seeya
Lieschen
29-02-2004, 21:38
@Lieschen:
Was möchtest Du denn genau wissen?
Gruß
Michael
*grübelndblick*
Ihr kennt verschiedene Schritte ? Gewicht immer gleich (50 - 50) ?
Verschiedene Schritte in Übungsfolgen: nein ?
Einbeziehung der Gleichgewichtsschulung (Bsp.) durch spezielle Übungen (welche) einschließlich Koordination Hand / Fuß ?
Grüsse :rolleyes:
Cartmann
01-03-2004, 14:04
Original geschrieben von MK
Ich frage mich nach wie vor, ob diese Aufstellungen oder Sammlungen einen Sinn machen.
Meiner Meinung nach ist es viel wichtiger, die Konzeption der Schrittarbeit,
d.h. ihre strategische Funktion zu verinnerlichen. Dann werden solche
namentlichen Aufstellungen überflüssig.
:narf: Die Freidenker mal wieder. Ws geht hier nicht um Sammlungen oder ähnliches, es geht hier darum, dem Schüler, der noch im Anfangsstadium ist, ein Instrument an die hand zu geben, womit er alle wichtigen Schritte üben kann. Bevor man an die Konzeption geht, muss man die Sachrittarbeit nämlich können! Oder, etwa anderer Meinung???
Die Schritte kannst Du in beliebiger anderer Reihenfolge machen, oder auch einzeln vermitteln, ist egal. Die Schrittfolge (der begriff Form wird nicht mehr verwendet, gab dann zu viele Diskussionen um geheime Formen) ist nur ein Kompendium.
Gruß Eric
collision_course
02-03-2004, 15:57
:narf: Die Freidenker mal wieder. Ws geht hier nicht um Sammlungen oder ähnliches, es geht hier darum, dem Schüler, der noch im Anfangsstadium ist, ein Instrument an die hand zu geben, womit er alle wichtigen Schritte üben kann. Bevor man an die Konzeption geht, muss man die Sachrittarbeit nämlich können! Oder, etwa anderer Meinung???
Die Schritte kannst Du in beliebiger anderer Reihenfolge machen, oder auch einzeln vermitteln, ist egal. Die Schrittfolge (der begriff Form wird nicht mehr verwendet, gab dann zu viele Diskussionen um geheime Formen) ist nur ein Kompendium.
Gruß Eric
Komm'...ich erklär' Dir das... :D ....alsooooo....vergiss' die Schrittfolgen, der STAND ist wichtig !!! und sollte so aussehen :
http://www.vingtsunkungfu.ch/media/training~1.jpg
...wahlweise kann man aber noch das Becken ein wenig vorschieben, damit einen der Gegner mit 'nem Elfmeter auch ganz sicher bis in die Umlaufbahn schiessen kann.
Will man nicht so hoch hinaus, empfielt es sich, dieses
http://www.progast.de/images/130593.jpg
oder jenes..
http://www.hkedcity.net/iclub_files/a/1/95/webpage/hot_features/idiom/gong.jpg
...Stück, in den vorderen Teil der Hose einzuarbeiten (absolut sinnvoll).
Mehr musst Du nicht wissen, ausser...dass Du verlierst wenn Du es anders machst.
...nichts zu danken, gern geschehen. ;)
Cartmann
02-03-2004, 23:14
Die Schrittfolgen sind die höheren Weihen ... zum Üben des Standes haben wir die Standfolge :cool: Diese besteht aus einer Aneinandereihung infinitisimaler Stände, das verbessert den Übungseffekt ...
Und wenn ich so stehe weiß ich, dass ich nicht nur von vorne in die Eier getreten bekommen kann, sondern auch noch von unten ...
Im übrigen mach ich kein Karate mehr, ich steh nicht mehr im Kiba dachi :D
Gruss Eric
P.S.: Außerdem gings ja nicht um den Stand, ich wollte Michael ja nur auf die wieder recht schnell plattgemachte Bedeutung solcher Schrittfolgen aufmerksam machen
collision_course
03-03-2004, 15:12
Und wenn ich so stehe weiß ich, dass ich nicht nur von vorne in die Eier getreten bekommen kann, sondern auch noch von unten ...
...dann sag' ihm das mal. ;)
P.S.: Außerdem gings ja nicht um den Stand, ich wollte Michael ja nur auf die wieder recht schnell plattgemachte Bedeutung solcher Schrittfolgen aufmerksam machen
...dann sag' ihm das noch dazu. :D
C-C wieder ahnunglos wie eh und je.
Die Stände, die auf dem Foto zu sehen sind, sind in einer Bewegungsphase (Dynamik) aufgenommen, ausgehend vom Grundstand, der zum Aufbau bestimmter Körperstrukturen zur Erzeugung/
Kraftübertragung (Winkelfunktionen im Körper) da ist.
Es ist ein Übungsstand, der aber direkten Einfluß auf die Ausführung der Stände und Schritte im freien Kampf hat.
Und glaubt Ihr wirklich, daß Eurer ein-Bein-vorn-Gewicht-hinten, 100% Schutz vorm Eiertritt bietet. Steht Ihr den beide still und wartet bis der andere es nur darauf anlegt? Keine dynamische Situation, in der sich Distanzen schnell verändern, man bemüht ist, den Gegner allein schon durch Bewegung im Raum in seinen Möglichkeiten einzuengen? Alle Konzentration für den Schutz der Familienjuwelen-wo bleibt denn dann der Rest. Meint Ihr nicht, daß die meisten eher bemüht sind, Euch auf die Glocke zu hauen?!?
@Eric:
Sicher sind Schritt-/Handkombinationen als Übungsgrundlage sinnvoll.
Aber sie müssen halt dem Zweck dienen, also auf die dynamische, komplexe und stressige Situation vorbereiten. Der Sinn, der hinter den Schritten steht, muß begriffen werden. Dies kann verloren gehen, wenn man zu viel ins
sequentieren und sammeln geht. (den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen)
@Lieschen:
Klar gibt es bei uns auch 'Soloübungen', die sich mit Schritten, bzw. Schritt/Handkoordination auseinandersetzen. Gleichgewichtsschulung findet
man z.B. in der Chum Kiu.
Im wesentlichen gibt es folgende Schritte:
Vorwärts, rückwärts und seitwärts. Und Kombinationen aus diesen.
Entscheidend ist immer sich dynamisch, entsprechend der Situation (Stellung/bzw. Bewegung des Gegners) und Prinzipien (Einengen/Zuvorkommen/Ausrichtung/Struktur-Kraftübertragung, etc.) zu bewegen.
Gruß
Michael
collision_course
03-03-2004, 15:31
C-C wieder ahnunglos wie eh und je.
Die Stände, die auf dem Foto zu sehen sind, sind in einer Bewegungsphase (Dynamik) aufgenommen, ausgehend vom Grundstand, der zum Aufbau bestimmter Körperstrukturen zur Erzeugung/
Kraftübertragung (Winkelfunktionen im Körper) da ist.
Es ist ein Übungsstand, der aber direkten Einfluß auf die Ausführung der Stände und Schritte im freien Kampf hat.
Und glaubt Ihr wirklich, daß Eurer ein-Bein-vorn-Gewicht-hinten, 100% Schutz vorm Eiertritt bietet. Steht Ihr den beide still und wartet bis der andere es nur darauf anlegt? Keine dynamische Situation, in der sich Distanzen schnell verändern, man bemüht ist, den Gegner allein schon durch Bewegung im Raum in seinen Möglichkeiten einzuengen? Alle Konzentration für den Schutz der Familienjuwelen-wo bleibt denn dann der Rest. Meint Ihr nicht, daß die meisten eher bemüht sind, Euch auf die Glocke zu hauen?!?
Gut, gut....niemand hat in einem Kampf wohl die Zeit, sich ausschliesslich um sein bestes Stück zu kümmern, umso wichtiger ist, denke ich, ein Stand und eine Schrittfolge, die das Risiko eines Genital-Treffers, so gut wie möglich minimieren...folglich braucht man seine Konzentration auch nicht mehr übermässig auf diesen Risikobereich zu lenken.
Treffer kann es immer geben...soviel ist klar, aber man kann das Risiko eindeutig reduzieren.
http://www.wingtsun-kampfkunst.com/bilder/startseite.jpg
...eine enge Beinstellung (auch der IRAS mit seinen eingedrehten Knien) in Stand und Schritt verringert die Möglichkeit eines Genital-Treffers doch immens...ein voll wirkender Elfmeter ist so ausgeschlossen und man kann höchstens noch mit side-und frontkicks ärger bekommen, wenn man nicht schnell genug reagiert.
p.s.: sorry, aber auch die von Dir angesprochene "Dynamik", im von mir kritisierten Bild (unten), darf nicht zu einem solchen, für mich, (Miss)Stand führen, dass lasse ich als Ausrede nicht gelten.
Selbst wenn man den Gegner umhaut, kann der sogar noch in (fliegender)
Rückenlage 'nen "Fallrückzieher" machen (wenn er nicht so schlau ist und schon lange vorher voll in die Bommeln steigt ;) ) und das wäre wohl sicher ein "double k.o.".
...ich möchte schonmal jedem danken der mir böses will und so vor mir auftaucht...da können 100 bpm auf mich niedergehen, den Elfer mach ich rein. ;)
http://www.vingtsunkungfu.ch/media/training~1.jpg
Wie soll ich jetzt reagieren, ohne daß Du mich wieder als Besserwisser outest? :D Ok, jetzt ernsthaft. Im VT geht man davon aus, daß die
Kampfsituation eine dynamische ist, wobei eben das Spiel der Distanzen von entscheidender Rolle ist. Um einen Tritt optimal landen zu können, bedarf es einer ganz bestimmten Distanz, ansonsten wird der Tritt nicht 'ausreichen'.
Im falschen Moment ausgeführt, gibt er dem Gegner sogar die Möglichkeit
in Vorteil zu kommen.
D.h. man ist bemüht die ganze Situation in der gesamten Komplexität zu
sehen, nicht nur Teilbereiche und versucht entsprechend zu agieren.
Dazu gehört halt die eigene Mobilität/Flexibilität in alle Richtungen und allen Möglichkeiten aufrecht zu erhalten.
Vielleicht verhindert man einen Treffer (wenn es der andere überhaupt von Anfang an darauf anlegt), beraubt sich aber auf der anderen Seite vieler Möglichkeiten.
Gruß
Michael
Cartmann
04-03-2004, 11:58
@Michael:
Ja, da geb ich Dir recht, dass man durch die Sammelwut evt. den Sinn hinter dem Ganzen vergessen kann. Nur, in dem Stadium, in welchem man diese Schrittfolge lernt, spielt der Sinn noch keine allzugroße Role. Erst werden die Schritte automatisiert und dann an der Übung mit dem Partner erkennt der Schüler (hoffetlich!) den Sinn des Ganzen.
IMHO ist es für einen Schüler leichter, wenn die Schritte schon automatisiert sind und er dann die Anwendung des ganzen lernt (oder besser, sellbst entdeckt, das bringt nämlich mehr als es nur vorgesetzt zu bekommen). Beides zusammen überlastet die meisten (gestern Abend wieder mal erlebt ;-)).
Es ist zwar ein Idealvorstellung, die bewegung und den Sinn auf einmal zu vermitteln, praktisch aber selten wirklich möglich. Man muss im Leben eben manchmal auch etwas stur nachturnen um später hinter den Sinn zu kommen (btw. unser ganzes Schulsystem ist darauf aufgebaut, und so schlecht funktionierts auch wieder nicht!)
Was ich als Kritik gelten lassen würde, wäre das man die Schritte eben auch einzeln üben könnte, ohne das Gedächtnis mit noch einem Ablauf zu belasten.
Nur der Vorteil, alle wichtigen Schritte sind in einem relativ kompakten Übungsinstrument vereinigt, das man leicht auch noch mit Handtechniken bereichern kann.
Viele Grüße Eric
collision_course
04-03-2004, 15:53
Wie soll ich jetzt reagieren, ohne daß Du mich wieder als Besserwisser outest? :D Ok, jetzt ernsthaft. Im VT geht man davon aus, daß die
Kampfsituation eine dynamische ist, wobei eben das Spiel der Distanzen von entscheidender Rolle ist. Um einen Tritt optimal landen zu können, bedarf es einer ganz bestimmten Distanz, ansonsten wird der Tritt nicht 'ausreichen'.
Im falschen Moment ausgeführt, gibt er dem Gegner sogar die Möglichkeit
in Vorteil zu kommen.
D.h. man ist bemüht die ganze Situation in der gesamten Komplexität zu
sehen, nicht nur Teilbereiche und versucht entsprechend zu agieren.
Dazu gehört halt die eigene Mobilität/Flexibilität in alle Richtungen und allen Möglichkeiten aufrecht zu erhalten.
Vielleicht verhindert man einen Treffer (wenn es der andere überhaupt von Anfang an darauf anlegt), beraubt sich aber auf der anderen Seite vieler Möglichkeiten.
Gruß
Michael
Deiner Ausführung kann ich mich komplett anschliessen, nur muss/sollte das nicht in einer solch risikoreichen Beinstellung enden, vor allen Dingen nicht in dieser gefährlichen Distanz (Trappingdist.), denn wie Du selber weisst, ist in dieser Distanz nahezu alles einsetzbar...von der Handtechnik bis zur Knie-und Fusstechnik in den "Genitalbereich" (im JKD nicht selten angewand).
Ich weiss auf was Du hinaus willst (ohne Dir böses zu unterstellen, denn ich kann es bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen), nämlich das der trad. Stand zu unflexibel ist...
...das mag genauso wahr wie unwahr sein...kommt es doch auf das Geschick der Person an, die das "Instrument" nutzt.
Wie Du in Deinem letzten Satz andeutest...nichts ist wirklich 100% sicher, denn der Gegner muss nur die Schwachstellen schnell genug erkennen, und dann tut es sicher auch so ein läppischer, unspektakulärer Genital-Kick, um den besten Techniker kaltzustellen...für den trad. Stand gilt ähnliches.
...darum sollte sich jeder für das Instrument entscheiden, mit dem er sich wenigstens sicher fühlt, denn wer verunsichert in den Kampf zieht, hat (noch)schlechte(re) Karten.
Jedem das seine und alle zufrieden...so soll es sein.
Amen.
Was meinst Du eigentlich mit 'traditionellen Stand'?
PS:
Durch entsprechende Schritt-/Handarbeit kann man viel Kickerei 'entschärfen'.
Gruß
Michael
collision_course
04-03-2004, 16:22
Amen.
Was meinst Du eigentlich mit 'traditionellen Stand'?
...0/100...in diesem Fall gehe ich von Yip Man aus.
...und bitte meinen kleinen Text nicht wieder als Bevormundung brandmarken,...die in meinem Text enthaltene Diplomatie ist keineswegs gespielt ! ;)
collision_course
04-03-2004, 16:35
PS:
Durch entsprechende Schritt-/Handarbeit kann man viel Kickerei 'entschärfen'.
Gruß
Michael
Da hast Du sicher recht, aber in der Trappingdistanz findet sich bei obiger "Einladung" mit grosser Sicherheit ein Weg zum Ziel.
Vielleicht sehe ich die Sache auch nur so eng, weil wir diese besondere Situation öfter trainieren, dass heisst...der Gegner wird im Vorwärtsschritt (0/100), mit Techniken und Schlägen nach hinten gedrängt (verfolgt) und versucht im Rückwärtsgang (defensive) stetig und spontan den Angriff mit einem Tritt in die Genitalien abzuwehren/zu beenden...ist Dein Stand/Schrittarbeit bei dieser Übung, nicht so, wie er (bei uns) sein sollte (eng)...war's das.
Hoffe Du versteht jetzt besser, warum ich dieser Sache soviel Bedeutung beimesse.
...0/100...in diesem Fall gehe ich von Yip Man aus.
Wie kommst Du da denn drauf???
Und zu Deiner technischen Ausführung kann ich nur nochmals wiederholen, was ich vorher schon sagte:
100% Sicherheit keinen in die Weichteile zu kriegen, gibt es nicht.
Ich bevorzuge aber mehr einen flexiblen und stabileren Stand,
der mir die Möglichkeit des schnellen und kontrollierten Positionswechsels gibt
und mich andererseits in meinen Armtechniken unterstützt.
Gruß
Michael
PS:
So'n bißchen trainieren wir auch; ab und zu. :D
Da hast Du sicher recht, aber in der Trappingdistanz findet sich bei obiger "Einladung" mit grosser Sicherheit ein Weg zum Ziel.
Vielleicht sehe ich die Sache auch nur so eng, weil wir diese besondere Situation öfter trainieren, dass heisst...der Gegner wird im Vorwärtsschritt (0/100), mit Techniken und Schlägen nach hinten gedrängt (verfolgt) und versucht im Rückwärtsgang (defensive) stetig und spontan den Angriff mit einem Tritt in die Genitalien abzuwehren/zu beenden...ist Dein Stand/Schrittarbeit bei dieser Übung, nicht so, wie er (bei uns) sein sollte (eng)...war's das.
Hoffe Du versteht jetzt besser, warum ich dieser Sache soviel Bedeutung beimesse.
Also wenn ich mal von meiner persönlichen Trainingsefahrung ausgehe, dann muss ich sagen, dass ich eher selten in die Situation reinkomme, in der ein Tritt in die Genitalien anwendbar wäre. In Stresssituationen, wie sie z.B. beim Sparring vorkommen, in denen man von jemanden traktiert wird, der ständig versucht, in die richtige Distanz für Kopftreffer zu kommen, versucht man doch eher, genau diesen zu schützen. Ich will die Wirkung von Treffern in die Genitalien hier auf gar keinen Fall herunterspielen, ich weiß, wie schmerzhaft selbst kleinste Treffer in diesen Bereich sind. Wir wussten schon in der Grundschule, wo man hintreten muss, damit es weh tut...
Was ich sagen will ist, dass der sog. 0/100 Stand durch seine enge Stellung der Beine zueinander zwar Schutz bieten mag. Von WTlern habe ich selbst auch schon gehört, dass ihr "Sifu" sie auf schmerzhafte Art und Weise ständig daran erinnert hat, den Stand so eng zu halten.
Aber ein auf zwei Beinen stabiler Stand, der es mir ermöglicht, geschickt und schnell vor- und zurückzugehen, verringert das Risiko eines Genitaltreffers, da ich mich auf den Gegner im richtigen Timing und der richtigen Distanz zubewegen kann. Nur so stehenzubleiben wäre ja dumm. Klar, dass dann ein breiter Stand eine Einladung darstellt.
Gruß Kai
collision_course
05-03-2004, 15:21
Also wenn ich mal von meiner persönlichen Trainingsefahrung ausgehe, dann muss ich sagen, dass ich eher selten in die Situation reinkomme, in der ein Tritt in die Genitalien anwendbar wäre. In Stresssituationen, wie sie z.B. beim Sparring vorkommen, in denen man von jemanden traktiert wird, der ständig versucht, in die richtige Distanz für Kopftreffer zu kommen, versucht man doch eher, genau diesen zu schützen. Ich will die Wirkung von Treffern in die Genitalien hier auf gar keinen Fall herunterspielen, ich weiß, wie schmerzhaft selbst kleinste Treffer in diesen Bereich sind. Wir wussten schon in der Grundschule, wo man hintreten muss, damit es weh tut...
Was ich sagen will ist, dass der sog. 0/100 Stand durch seine enge Stellung der Beine zueinander zwar Schutz bieten mag. Von WTlern habe ich selbst auch schon gehört, dass ihr "Sifu" sie auf schmerzhafte Art und Weise ständig daran erinnert hat, den Stand so eng zu halten.
Ja genau, selbst bei einfachen Grundübungen, wie Pak-sao/Fauststoss mit Vorwärtsschritt, wird während des "Spiels" von beiden Übenden ständig der Genitaltritt mit eingebracht, um die Konzentration und Reflexe, gegen Angriffe auf zwei ebenen zu Schulen....und da wir alle wissen, dass Angriffe auf zwei Ebenen im *ing *un (und nicht nur dort) gang und gäbe sind, erscheint mir dass auch weiterhin sinnvoll und wichtig (vor allem in der Trappingdistanz).
Aber ein auf zwei Beinen stabiler Stand, der es mir ermöglicht, geschickt und schnell vor- und zurückzugehen, verringert das Risiko eines Genitaltreffers, da ich mich auf den Gegner im richtigen Timing und der richtigen Distanz zubewegen kann. Nur so stehenzubleiben wäre ja dumm. Klar, dass dann ein breiter Stand eine Einladung darstellt.
Ok...jeder so, wie er's am besten mag/kann.
Ich würde lügen, wenn ich sage, dass meine Schrittfolge oder Beinstellung immer eng und hundertprozentig 0/100 ist (was auch nicht hundertprozentig Sinn der Sache ist, denn man lernt nur in Formen zu kämpfen, um später formlos kämpfen zu können), doch ist es eine "Ausgansposition", die sich, selbst nach kleineren Abschweifungen, immer wieder einstellt.
In vielen Demos, von guten Wt'lern wie Victor Gutierrez, kann man das wunderbar erkennen...und der ist alles andere als "unflexibel".
Wie gesagt, jeder wie er's kann/mag.
Gruss
C.C.
collision_course
05-03-2004, 15:44
Wie kommst Du da denn drauf???
Da meine Zeitrechnung bei Yip Man anfängt, ist für mich, das was er tat (Stand, Schritt), traditionell.
...und da das, was ich von ihm sah, zum grössten Teil im IRAS und dem von Dir genannten 0/100 passierte und er es wohl auch so lehrte, nenne ich es traditionell.
Das WT nicht tradionionell ist, ist denke ich jedem klar und das wollte ich auch nicht behaupten.
Und zu Deiner technischen Ausführung kann ich nur nochmals wiederholen, was ich vorher schon sagte:
100% Sicherheit keinen in die Weichteile zu kriegen, gibt es nicht.
Yup, und wie ich schon vorher sagte, stimme ich Dir da zu.
...man kann aber das Risiko ganz gut minimieren (sagte ich auch bereits), allerdings, wie Du meinst, auf Kosten der Flexibilität.
Ich bevorzuge aber mehr einen flexiblen und stabileren Stand,
der mir die Möglichkeit des schnellen und kontrollierten Positionswechsels gibt
und mich andererseits in meinen Armtechniken unterstützt.
Gruß
Michael
PS:
So'n bißchen trainieren wir auch; ab und zu. :D
So muss es sein, tue das was Du bevorzugst und womit Du Dich gut fühlst...ob man damit siegreich ist, wird einem die Zeit verraten.
C-C, was genau meinst du mit "formlos kämpfen"?
Klingt ein bisschen Bruce Lee - verdächtig. ("Be like water, my friend!")
collision_course
05-03-2004, 17:32
C-C, was genau meinst du mit "formlos kämpfen"?
Klingt ein bisschen Bruce Lee - verdächtig. ("Be like water, my friend!")
Mit "formlos kämpfen" meine ich, dass Techniken nicht mehr so akkurat aussehen, wie z.B. in Formen, oder anderen trainierten Abläufen, aber trotzdem die volle Effektivität aufweisen.
Es kommt dann mehr darauf an, die Effizienz zu übertragen, ohne jeden Winkel peinlichst genau einzuhalten zu müssen. Formen sind dafür da, um das Körpergefühl zu gestalten/bekommen...hat man das erreicht, bricht man aus dem starren Gerüst der Formen aus und kämpft nach Intuition, Gefühl und kann alles fliessen lassen...eben formlos, obwohl die Formen immernoch in jeder Aktion stecken.
So wird sich z.B. niemand verbissen an seinen engen oder weiten Stand klammern, wenn er im Begriff ist zu stürzen.
Ich kann nur immer wieder V. Gutierrez-Demos anführen...sein WT sieht völlig ungekünstelt aus und ist (meiner Meinung nach) hocheffektiv...man muss schon öfter genauer hinschauen, um dieses oder jenes als WT-Technik zu erkennen...aber die Techniken und vor allem die Konzepte sind ständig präsent, sie sind immer da...
...dies nenne ich formlos kämpfen...alles wird ganz natürlich abgerufen...es gibt nur noch wenig Denken im Kampf.
Ohne Zweifel war/ist Bruce Lee's Art zu kämpfen ebenso darauf aus...genauso wie es wohl das Ziel aller anderen KK's ist...oder sieht man in einem Kyokushin-Kampf irgendetwas, das einen an eine "eckige" Karate-Kata erinnert ?
;)
...wir sind schonwieder ein wenig off-topic... :)
Okay, ich glaube, ich weiß ungefähr, was du meinst.
Ich muss allerdings ergänzen oder besser berichtigen, dass gerade *ing *un ein Stil ist, der sehr genau arbeitet. Die Effektivität dabei kommt aus diser peinlichen Genauigkeit, dem Zusammenwirken der Hüfte mit den Winkeln der Arme, der Füße etc. Sie kann natürlich zwischendurch mal flöten gehen, aber das ständige Trainieren der Formen, der Schritte, das Einhalten der von dir richtig angesprochenen Konzepte / Prinzipien führt zu dieser notwendigen Genauigkeit. Manchmal reicht es ja, dass man den Wu-Sao ein paar Millimeter an der verkehrten Stelle hat und schon wirds' dunkel.
Auch zu den Formen denke ich, dass man zwar die Abläufe nach relativ kurzer Zeit erreicht haben kann, aber das Verständnis dafür noch lange nicht. Der A-ha-Effekt stellt sich manchmal erst nach einigen Jahren ein. Man kann also dieses Gerüst niemals hinter sich lassen, es gehört dazu und man besteigt es immer wieder.
Es ist ein stetiger Entwicklungsprozess, von dem man eigentlich nie sagen kann, dass man ihn abgeschlossen hat.
Aber ich glaube, dass wir beide so ungefähr dasselbe meinen.
Gruß Kai
collision_course
05-03-2004, 22:33
Okay, ich glaube, ich weiß ungefähr, was du meinst.
Ich muss allerdings ergänzen oder besser berichtigen, dass gerade *ing *un ein Stil ist, der sehr genau arbeitet. Die Effektivität dabei kommt aus diser peinlichen Genauigkeit, dem Zusammenwirken der Hüfte mit den Winkeln der Arme, der Füße etc. Sie kann natürlich zwischendurch mal flöten gehen, aber das ständige Trainieren der Formen, der Schritte, das Einhalten der von dir richtig angesprochenen Konzepte / Prinzipien führt zu dieser notwendigen Genauigkeit.
Ok...wenn es um *ing *un-Kraftübertragung geht müssen gewisse "Regeln" in der Motorik eingehalten werden..."peinliche Genauigkeit" halte ich persönlich für ein bisschen übertrieben, aber ich denke ich weiss wie Du's meinst.
Dazu, bin ich "brutaler" Realist und was im Training noch schön und akkurat ist, sieht unter realen Kampfbedingungenen schon anders aus, man darf nicht immer davon ausgehen, dass der Gegner es einem so leicht macht, geschweige denn, das er ein völliger Trottel ist.
Manchmal reicht es ja, dass man den Wu-Sao ein paar Millimeter an der verkehrten Stelle hat und schon wirds' dunkel.
Eben...und das wird man im realen Kampf nicht verhindern können, vielleicht 1-2 mal, aber irgendwann schlägt irgendetwas ein, egal wie "richtig" man es macht und egal ob man die Sache für sich entscheidet.
Man sollte sich nicht der Utopie hingeben, einen Kampf ohne Gegentreffer (egal welcher Art) für sich entscheiden zu können....das mag es zwar auch mal geben, aber es ist bestimmt nicht die Regel....schliesslich laufen nicht nur Trottel durch die Strassen, oder bieten sich zum Sparring an. ;)
...und da ich Realist bin (siehe oben), rechne ich immer damit mir ein paar einzufangen und akzeptiere es. :)
Auch zu den Formen denke ich, dass man zwar die Abläufe nach relativ kurzer Zeit erreicht haben kann, aber das Verständnis dafür noch lange nicht. Der A-ha-Effekt stellt sich manchmal erst nach einigen Jahren ein. Man kann also dieses Gerüst niemals hinter sich lassen, es gehört dazu und man besteigt es immer wieder.
Es ist ein stetiger Entwicklungsprozess, von dem man eigentlich nie sagen kann, dass man ihn abgeschlossen hat.
Aber ich glaube, dass wir beide so ungefähr dasselbe meinen.
Gruß Kai
Jau, genau...und wenn ich "das Gerüst der Formen verlassen" sage, meine ich damit das, was Du oben als "Verständnis" beschreibst...man verlässt es ja nicht wirklich.
In allem anderen, stimme ich Dir ebenso zu.
zum Schluss:
Ich tue mich immer sehr schwer, wenn es darum geht *ing *un oder eine andere KK wissenschaftlich zu sezieren, oder in Theorien zu erklären...deswegen wird man mich, wie man gemerkt hat, nicht dazu verleiten können, über "Winkel", "Stände" usw. zu fachsimpeln, noch daraus ein "X ist besser als Y" -Thema zu machen.
Ich bin Realist und das heisst "Kampf" ist für mich zum grossen Teil ein Glücksspiel...
...wenn es nur um exzellente, durchdachte Technik,Talent u. Konzepte gehen würde...dürften Leute wie Kazushi Sakuraba, Royce u. Royler Gracie, Andy Hug, Ernesto Hoost, Frank Shamrock, Hidehiko Yoshida und viele andere exzellente Ausnahmekämpfer nie einen Kampf verloren haben...
..(un)glücklicherweise taten sie es doch...deswegen mache ich mir keine Sorgen. ;)
Gruss
C.C.
Das man auch Treffer einstecken muß, ist völlig klar und daß Perfektion nur in der Theorie besteht und im Stress gerade kleine Fehler sich zu Riesenpannen
entwickeln können, dürfte auch unbestritten sein. Mit der Unbesiegbarkeit und das alle nur mit Wasser kochen-dito.
Aber ich bin mir sicher, daß die meisten,von Dir genannten Leute genauso bemüht sind, ihre Technik zu perfektionieren (im Sinne ihres Stiles).
Ving Tsun insbesondere lebt eben von einer solchen Perfektionierung
(genauen Umsetzung) der Technik (Strukturen, Bewegungsrichtungen u. Momente, allgemein der Prinzipien und Konzepte). Seine Effektivität begründet sich darauf. Und große Bereiche des Trainings arbeiten daran, eben diese Strukturen auch unter Stress beizubehalten. Man bemüht sich (mit fortschreitendem Training), sich dem 'Ideal' mehr und mehr anzunähern.
Und noch zu Yip Man:
Diesen als traditionell zu bezeichnen (was er gemacht hat) ist ok.
Um so mehr stellt sich die Frage, wie Du darauf kommst, daß der 100/0-Stand
Yip Mans Stand gewesen sein sollte? Denn der ist 'ne LT-Entwickelung.
Das müßte aber eigentlich auch Dir bekannt sein.
Gruß
Michael
collision_course
06-03-2004, 11:30
Das man auch Treffer einstecken muß, ist völlig klar und daß Perfektion nur in der Theorie besteht und im Stress gerade kleine Fehler sich zu Riesenpannen
entwickeln können, dürfte auch unbestritten sein. Mit der Unbesiegbarkeit und das alle nur mit Wasser kochen-dito.
Aber ich bin mir sicher, daß die meisten,von Dir genannten Leute genauso bemüht sind, ihre Technik zu perfektionieren (im Sinne ihres Stiles).Ving Tsun insbesondere lebt eben von einer solchen Perfektionierung
(genauen Umsetzung) der Technik (Strukturen, Bewegungsrichtungen u. Momente, allgemein der Prinzipien und Konzepte). Daran ist dessen Effektivität
begründet. Und große Bereiche des Trainings arbeiten daran, eben diese Strukturen auch unter Stress beizubehalten. Man bemüht sich (mit fortschreitendem Training), sich dem 'Ideal' mehr und mehr anzunähern.
Und noch zu Yip Man:
Diesen als traditionell zu bezeichnen (was er gemacht hat) ist ok.
Um so mehr stellt sich die Frage, wie Du darauf kommst, daß der 100/0-Stand
Yip Mans Stand gewesen sein sollte? Denn der ist 'ne LT-Entwickelung.
Das müßte aber eigentlich auch Dir bekannt sein.
Gruß
Michael
Ok Michael, Du hast in oben aufgeführtem sicher Recht und wie Du sagst (und ich auch schon anmerkte) strebt jede KK nach "Perfektion", doch Perfektion ist für mich, relativ...denn wenn man sich auch nur einen Schlag einfängt, ist es nicht mehr perfekt und kann zudem noch das Ende bedeuten.
Das Training u. Konzeption aber essentiell ist, ist völlig klar...ich persönlich habe nur schon lange aufgegeben zu sagen..."wenn ich es so und so mache, gewinne ich und mache ich es nicht so, verliere ich"...wie gesagt, ich halte "kämpfen" im grossen und ganzen für eine Art Roulette....und obwohl Können einen Ausschlag gibt, gibt es für nichts eine Garantie.
zu Yip Man:
Wenn es wirklich so ist, wie Du sagst, muss ich dann davon ausgehen, dass Yip man den 0/100 von L. Ting übernommen hat ? ;) :)
http://ecity.moyyat.com/images/yipman.jpg http://www.wingchun-academy-hilden.de/YuBSW2.jpg
http://www.blackbeltmag.com/archives/blackbelt/1983/jan83/yipman/cheung3.jpg
http://www.wing-tsun.8m.net/Foto3.jpg
http://wingtsunwelt.vipex.net/english/presse/images/ym-2.jpg
1. Wie ich es schon im wt4um-forum geschrieben habe:
Diese YP-Aufnahmen wurde teilweise kurz vor dessen Tod aufgenommen. Ihre technische Aussagefähigkeit ist sehr begrenzt.
2. Bei Fotos muß man immer darauf achten, aus welchen Winkel und zu welchem Zeitpunkt der Bewegung diese aufgenommen wurden/werden.
Sonst kann eine Position o.ä. verzerrt werden. (wobei die Fotos auch keine 100/0 zeigen)
Schau Dir die Stände aus der 'kämpfenden Zeit' des Ving Tsun in HK an.
Überdenke die Konzeption, die dahinter steht.
Nochmals die Clips angeschaut und schon ist daß mit Deiner 100/0 Schritt/und Wendetechnik äußerst fragwürdig.
doch Perfektion ist für mich, relativ...denn wenn man sich auch nur einen Schlag einfängt, ist es nicht mehr perfekt und kann zudem noch das Ende bedeuten.
Häää, ja und?
ich persönlich habe nur schon lange aufgegeben zu sagen..."wenn ich es so und so mache, gewinne ich und mache ich es nicht so, verliere ich"...
Klar, aber wenn ich versuche es eben möglichst 'genau' so zu machen, stehen meine Chancen besser.
und obwohl Können einen Ausschlag gibt, gibt es für nichts eine Garantie.
Das stimmt.
Gruß
Michael
collision_course
06-03-2004, 14:42
1. Wie ich es schon im wt4um-forum geschrieben habe:
Diese YP-Aufnahmen wurde teilweise kurz vor dessen Tod aufgenommen. Ihre technische Aussagefähigkeit ist sehr begrenzt.
So ?...warum ?
2. Bei Fotos muß man immer darauf achten, aus welchen Winkel und zu welchem Zeitpunkt der Bewegung diese aufgenommen wurden/werden.
Sonst kann eine Position o.ä. verzerrt werden. (wobei die Fotos auch keine 100/0 zeigen)
Tut mir Leid, wenn das Gewicht auf dem hinteren Bein liegt, dann liegt es auf dem hinteren Bein, was man sehr gut an der Haltung der Wirbelsäule erkennen kann, da macht Kamerawinkel und Zeitpunkt nichts aus.
Probiere jeden Stand auf den Fotos mit der gleichen Haltung der Wirbelsäule und Du wirst merken, dass die "Wirbelsäulenstellung" es nur erlaubt, auf dem hinteren Bein zum stehen (nicht 50/50).
Wenn man sich die JKD-Holzpuppe oder vielleicht auch Eure anschaut, dann sieht man ganz deutlich den Standunterschied....oder wolltest Du mir, mit der Begründung der Momentaufnahme sagen, dass Dich Dein Holzpuppentraining ab und zu mal auch in den 0/100 Stand bringt.
Schau Dir die Stände aus der 'kämpfenden Zeit' des Ving Tsun in HK an.
Überdenke die Konzeption, die dahinter steht.
Nochmals die Clips angeschaut und schon ist daß mit Deiner 100/0 Schritt/und Wendetechnik äußerst fragwürdig.
Ich sagte bereits, dass ich von Yip Man ausgehe....und damit meine ich Yip Man. :rolleyes:
...schau' dir 'ne Victor Gutierrez-Demo an und frage Dich, ob er "unflexibel" und "unstabil" ist.
Häää, ja und?
"Häää, ja und ?"...???...wenn Du akzeptierst und zugibst ausgeknockt werden zu können, weiss ich nicht warum Du auf Teufel komm' raus deine Konzepte und Techniken, als "sicher" hinstellst. :rolleyes:
@C-C:
Manchmal ist es echt wie im Kindergarten mit Dir. Dein Pseudorealismus,
Dein Erfahrungsreichtum und Deine Beweise, was bleibt einem dazu noch zu sagen.
Alle anderen haben keine Erfahrungen, trainieren nicht, testen nicht, haben
keine Erfahrungen mit Ärger oder guten Leuten.
Du hast ja bestimmt auch aus direkter Quelle Informationen über Yip Man
und den Etablierungszeiten des Ving Tsun in HK bekommen. Sicher Junge.
Merkt man sofort bei Deinen Ausführungen.
Und zu Herrn G., den ich nicht persönlich kenne
und auch sonst keine Äußerungen von ihm gehört oder gelesen habe,
kann ich nichts sagen.
Aber wenn Deine Nachweise solche Democlips sind, wo einer am Ende immer diese zig-Kettenfauststöße macht, na ja, dann laß mal stecken. Absolut unrealistisch.
Und noch mal zum Thema Bewegung und Fotos:
Teste doch mal selber gute Fotos zu machen, die die Techniken korrekt darstellen. dann verstehst Du schon meine Ausführung.
Gruß
Michael
und: Mach, was Du machen willst und werde glücklich damit. Für's Denken-dito.
PS:
Zum Thema Fotos/Clips Yip Man geh bitte doch ins wt4um-Forum und such Dir die entsprechenden sachen raus. Nicht immer alles wiederholen.
@C-C:
Noch vergessen:
Häää, ja und ?"...???...wenn Du akzeptierst und zugibst ausgeknockt werden zu können, weiss ich nicht warum Du auf Teufel komm' raus deine Konzepte und Techniken, als "sicher" hinstellst.
Junge, wo ist denn Dein toller Realismus geblieben?!!!?
Man könnte sagen, es geht um 'bessere Chancen', seine Haut so teuer, wie möglich zu verkaufen.
Sicher ist nur der Tod irgendwann.
collision_course
06-03-2004, 16:53
@C-C:
Manchmal ist es echt wie im Kindergarten mit Dir. Dein Pseudorealismus,
Dein Erfahrungsreichtum und Deine Beweise, was bleibt einem dazu noch zu sagen.
Alle anderen haben keine Erfahrungen, trainieren nicht, testen nicht, haben
keine Erfahrungen mit Ärger oder guten Leuten.
Du hast ja bestimmt auch aus direkter Quelle Informationen über Yip Man
und den Etablierungszeiten des Ving Tsun in HK bekommen. Sicher Junge.
Merkt man sofort bei Deinen Ausführungen.
Und zu Herrn G., den ich nicht persönlich kenne
und auch sonst keine Äußerungen von ihm gehört oder gelesen habe,
kann ich nichts sagen.
Aber wenn Deine Nachweise solche Democlips sind, wo einer am Ende immer diese zig-Kettenfauststöße macht, na ja, dann laß mal stecken. Absolut unrealistisch.
Und noch mal zum Thema Bewegung und Fotos:
Teste doch mal selber gute Fotos zu machen, die die Techniken korrekt darstellen. dann verstehst Du schon meine Ausführung.
Gruß
Michael
und: Mach, was Du machen willst und werde glücklich damit. Für's Denken-dito.
PS:
Zum Thema Fotos/Clips Yip Man geh bitte doch ins wt4um-Forum und such Dir die entsprechenden sachen raus. Nicht immer alles wiederholen.
Normale Antworten hätten wahrlich genügt... :rolleyes:
...bist'n cooler Typ und nie um 'ne noch so blöde "Antwort" verlegen...Hut ab !
:halbyeaha
p.s. Sehr gut, dass Du Deine Ausführung jetzt schon mit dem Satz beendest, den ich sonst immer nutzte...scheint Dich ja ein wenig zum Denken angeregt zu haben.
Davon auszugehen, dass der andere ein Trottel ist, wäre fatal. Deswegen trainieren wir im Ving Tsun ja auch so hart, wir gehen davon aus , dass der andere seine Hausaufgaben auch sehr gut gemacht hat. Jemanden zu unterschätzen führt zu Arroganz und in Folge dessen auch zu Nachlässigkeit und Unvorsichtigkeit!
collision_course
06-03-2004, 19:11
Davon auszugehen, dass der andere ein Trottel ist, wäre fatal. Deswegen trainieren wir im Ving Tsun ja auch so hart, wir gehen davon aus , dass der andere seine Hausaufgaben auch sehr gut gemacht hat. Jemanden zu unterschätzen führt zu Arroganz und in Folge dessen auch zu Nachlässigkeit und Unvorsichtigkeit!
Kaybee, ich habe nie behauptet, dass ihr nicht hart und kompetent trainiert... aber er (MK) sollte doch ab und zu mal genau lesen, wenn ich vom "Trottel auf der Strasse" (Strassenschlägereien) rede..., denn das ist für mich die ultimative Testsituation, weniger das Training.
Was das unterschätzen angeht gebe ich Dir absolut recht, was meinst Du warum ich immer vom Glücksspiel "Kampf" rede, egal welch' hammerharte skills man vermeindlich hat. ;)
collision_course
06-03-2004, 19:25
@C-C:
Noch vergessen:
Junge, wo ist denn Dein toller Realismus geblieben?!!!?
Man könnte sagen, es geht um 'bessere Chancen', seine Haut so teuer, wie möglich zu verkaufen.
Sicher ist nur der Tod irgendwann.
Die "bessere Chance" ist realistisch, doch Du stellst alles so hin, als ob es feste Konstanten gibt. :rolleyes:
Real ist, das jeder gewinnen und verlieren kann, egal welchen Stand, Technik, Handschuhe, Unterhose, Frisur er trägt...darum ist es müssig hier ausklabüsern zu wollen, was vermeintlich besser oder vorteilhafter (das kann man eh erst sagen, wenn man den Gegner vorher kennt oder der Kampf vorbei ist) ist....das kann doch nich so schwer zu begreifen sein. :rolleyes:
...oder besser gesagt...ich bin für die Diskussionen, die Du führen möchtest, schlecht geignet, da mein Ansatz ein anderer ist...belassen wir es dabei und lassen uns gegenseitig in Frieden.
@C-C:
mein Ansatz ein anderer ist...
Das stimmt in gewisser Weise.
belassen wir es dabei und lassen uns gegenseitig in Frieden.
Kein Problem, aber darf ich noch Stellung nehmen, wenn Du was schreibst oder bekomme ich gänzlich 'Postverbot'? :D
Die "bessere Chance" ist realistisch, doch Du stellst alles so hin, als ob es feste Konstanten gibt.
Real ist, das jeder gewinnen und verlieren kann, egal welchen Stand, Technik, Handschuhe, Unterhose, Frisur er trägt...darum ist es müssig hier ausklabüsern zu wollen, was vermeintlich besser oder vorteilhafter (das kann man eh erst sagen, wenn man den Gegner vorher kennt oder der Kampf vorbei ist) ist....das kann doch nich so schwer zu begreifen sein.
Feste Konstanten, wenn diese im Geschehen zum Teil auch dynamisch sind, gibt es.
Daher konnten sich ja überhaupt KK-Systeme entwickeln. Auch der Gebrauch von Waffen kann man in gewisser Weise auf derartige Konstanten (körperliche Unterlegenheit) zurückführen.
Gruß
Michael
PS: Glück braucht man immer, aber sich allein darauf zu verlassen, ist ein sehr mutiges Unterfangen. Besser verläßt man sich darauf so wenig, wie möglich.
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