Vollständige Version anzeigen : "Eiertritt", Fingerjab, Knietritt...
Was sind die Hauptziele im JKD?
Augen, Kehle, Unterleib, Knie, abhänging von der Distanz.
Ich muss sagen, ich wundere mich immer wieder, wie manche behaupten, diese Dinge funktionieren nicht. Nun, tun sie dann nicht, wenn sie nicht treffen, aber das trifft auf alles zu, auch auf eine Gewehrkugel.
Fingerstich ist nichts anderes als die Führungsgerade, mit gestreckter Hand, oder Schaufelgerade mit gestreckter Hand, oder Schaufelhaken mit gestreckter Hand, oder auch Rückhand mit gestreckter Hand, auch hier je nach Distanz. Der kann in die Augen oder Kehle geführt werden. Auch ein Punch wird vorzugsweise zur Kehle geführt im JKD. Tritt in den Unterleib kann alles sein, Vorwärtsfusstritt, Hakenfusstritte, Seitwärtsfusstritt, Umgekehrter Hakentritt. Diese Tritte können auch alle zum knie geführt werden, je nach Distanz und Winkel zum Gegner.
Wenn diese Dinge nicht Funktionieren, dann funktioniert alles andere schon mal überhaupt nicht.
Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen, bei einer praktisch realistischen Beweisführung.
Doc Norris
07-05-2012, 07:42
..
diese techniken funktionieren sehr wohl, nur eben nicht in der pervertierten art & weiße die sich manch einer vorstellt. :)
Thomas,
ich glaube es geht weniger darum, ob diese Techniken funktionieren, als darum in welcher Stuation sie angewandt werden.
Die genannten Techniken z.B. bei einem offensichtlich besoffenen, bereits über seine eigenen Füße torkelnden Vollpfosten einzusetzen und zu riskieren, ihm bleibende Schäden zuzufügen, erachte ich für "nicht angemessen" (die "Angemessenheit der angewandten Mittel" ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren nachdem solche Streitigkeiten später dann bei Gericht beurteilt werden).
Anders in lebensbedrohenden Situationen, oder wenn Waffen oder mehrere Angreifer im Spiel sind, wo es darum geht, möglichst präemptiv und mit aller Härte und Entschiedenheit sein, oder das Leben seiner Angehörigen zu verteidigen.
Für alle anderen Situationen sollte man auch ein paar "softere" Mittel (und damit meine ich nicht unbedingt einen Submission-Hold) zur Verfügung haben, die einen vor Gericht nicht in Erklärungsnot geraten lassen.
Gruß,
Michael
Hi Michael, ich denke JKD sollte sowieso nur dann angewandt werden wenn es absolut notwendig ist, ähnlich wie ein Polizist seine Pistole einsetzt, nur im absolutem Notfall. Ansonsten hat JKD da draußen nichts verloren. Für mich war das immer klar. Das ist auch der Grund warum man JKD nicht im Ring oder im sportlichen sinne einsetzen kann, weil durch seine Entschärfung dort verliert es einfach zu sehr an Wirksamkeit. Kein Sport, SV, bla, bla hatte man schon tausend und ein mal;)
Aber es gibt durchaus immer wieder Leute, dich ich auch persönlich kenne, hehe ;), die die Wirksamkeit dieser Techniken oder Taktiken nicht kapieren wollen und auf eine Art und weise argumentieren, wie ja wenn aber der und der kommt. Wenn und abers, diese Argumentationsweise kann man immer benutzen.
Bearcat44
07-05-2012, 11:09
Wird das von TC auch so vermittelt? Keine Angemessenheit, full or nothing at all? An oder Aus? Welches Verteidigungsszenario stellt für dich/euch denn kein Notfall dar (und was wendet ihr hier dann an, Aikido?) oder ist jedes Verteidigungsszenario ein Notfall und JKD wird immer angewandt mit den Hauptzielen als Priorität?
Kommt mir irgendwie sehr "einfach" geregelt vor, bei der Komplexität an Situationen, die einen auf der Straße anspringen können. Von gar nicht gefährlich bis sehr gefährlich gibt es da ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Da macht ein vermindertes Maß an Gegengewalt das JKD noch längst nicht zum Sport...
...ein Polizist hat ja oftmals auch die Wahl, ob er einen tötlichen Schuss (in Oberkörper/Kopf) oder aber einen nichttötlichen Schuss (in Extremitäten) abgibt, um bei deiner Metapher zu bleiben.
Nee, das soll nicht heissen, dass ich neben dem JKD notwendigerweise noch diverse andere KK´s trainieren muss, um auch "softere Mittel" zur Anwendung bringen zu können.
Ohne jetzt zu sehr in technische Einzelheiten zu gehen, lassen sich mittels des JKD Arsenals m.E. nach eine Vielzahl von Szenarien abdecken. Es muss halt nicht in jeder Situation und ausschliesslich der Fingerstich zum Auge, der Chop zum Kehlkopf, oder der Stopkick zum Knie sein, auch wenn das immer gerne als charakteristisch oder als Synonym für´s JKD angesehen wird.
Es gibt m.E. viele Parameter, mit denen man sich situationsbezogen im Rahmen von "Angemessen- und Verhältnismässigkeit" bewegen kann; innerhalb dessen ich entscheiden kann, wie hart welche Waffen/Techniken zu welchen Zielen eingesetzt werden.
Das wäre in etwa analog zu deinem Polizisten-Beispiel....;)
Beercat, wir sind keine Polizei und nehmen niemand fest. Notfälle sind, wenn dein leben oder Gesundheit oder deiner, deines Frau, Kindes, Freundes in Gefahr sind. Alles oder nichts, das ist in so einem fall alles oder nix. Oder will man nur 70% geben und sterben.
Jkd wäre für Polizei auch ungeeignet.
Bearcat44
07-05-2012, 12:03
@ Michael: Die Fragen waren eigentlich rein auf Thomas und die TC-Sparte bezogen. Sehe es im Großen und Ganzen wie du auch. Im JKD gibt's genug Mittel/Wege, um eine Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Beercat, wir sind keine Polizei und nehmen niemand fest. Notfälle sind, wenn dein leben oder Gesundheit oder deiner, deines Frau, Kindes, Freundes in Gefahr sind. Alles oder nichts, das ist in so einem fall alles oder nix. Oder will man nur 70% geben und sterben.
Aber wenn JKD nur für diese Notfälle ist, wo's um Leben oder Gesundheit geht. Was machst du, wenn es nicht um Leben oder Gesundheit geht? Zwischen Sterben und 'nem Bluterguss liegen Welten. ;)
Was wäre das zb. für eine Situation?
Bearcat44
07-05-2012, 14:50
So eine Situation ist doch nicht schwer auszumalen. Michael hat oben bereits ein Beispiel gegeben:
Die genannten Techniken z.B. bei einem offensichtlich besoffenen, bereits über seine eigenen Füße torkelnden Vollpfosten einzusetzen und zu riskieren, ihm bleibende Schäden zuzufügen, erachte ich für "nicht angemessen"
Ein andere Beispiel wäre beispielsweise eine vorlaute Teenagerin, die dir körperlich komplett unterlegen ist, aber trotzdem keifend und wild Arme schwingend auf dich los geht.
In beiden Situationen gilt es für dich den Aggressor aufzuhalten. Wie machst du das?
So eine Situation ist doch nicht schwer auszumalen. Michael hat oben bereits ein Beispiel gegeben:
Ein andere Beispiel wäre beispielsweise eine vorlaute Teenagerin, die dir körperlich komplett unterlegen ist, aber trotzdem keifend und wild Arme schwingend auf dich los geht.
In beiden Situationen gilt es für dich den Aggressor aufzuhalten. Wie machst du das?
Ist dein leben da in Gefahr? Wie hältst du jemanden auf der auf dich los schwingt, wenn es nicht unbedingt ein 10 jahre altes mädchen ist;)
Lars´n Roll
07-05-2012, 15:06
Wievielen Leuten haben die Anwesenden denn schon Augen ausgestochen, Kehleköpfe eingedrückt und Knie durchgetreten?
Augen und Kehlkopf sind erstens kleine Ziele, zweitens nicht halb so empfindlich wie Martial Arts Fantasten glauben.
Eyejab ist ein Ablenkungsmanöver das Follow-up Shots erlaubt, kein supergefährlicher Angriff. Wenn man Augen verlässlich verletzen will muss man jemandem die Fingern ins Gesicht krallen.
Der Kehlkopf ist beweglich und flexibel gelagert. Jemandem gegen den Kehlkopf zu jabben ist bei mir ein Warnschuß. Das läuft in meinem Buch unter "sanfte Mittel" Hab ich auch schon gemacht. Fühlt sich nämlich ekelhaft an und erinnert Leute daran, dass sie nicht Iron Man sind und durchaus auch damit rechnen müssen, was abzukriegen.
Übrigens auch nur was für ne sich anbahnende Konfrotation. In nem Kampf nimmt jeder der ein bissl was drauf hat das Kinn runter. Dann haben sich die Kehlkopfeinschlaggewaltfantasien von Leuten, die zu viele Kung Fu Filme gucken auch erledigt.
Knie - noch sowas das zwar potentiell gefährlich ist, aber auch keine Gewinngarantie ist. Vor allem dann nicht, wenn der andere ned doof mit durchgedrückten Beinen in der Gegend rumsteht.
Der zuverlässigste Ausknopf ist immer noch ein ordentliches Ding gegen die Birne dass es scheppert.
chun tian
07-05-2012, 15:08
In beiden Situationen gilt es für dich den Aggressor aufzuhalten. Wie machst du das?
Zuerst mal dem Gegner zeigen dass man nicht wehrlos ist, also Knie in die Magengrube rein.
Dann musst du es packen den Aggressor ruhig zu stellen, da er nicht nur für sich selbst und dich, sondern auch für Umstehende ev. eine Gefahr darstellt.
(selbst körperlich schwache Gegner können mit nem Messer in der Hand ganz schön unangenehm werden)
Also z.B. Guillotine durchziehen bis er/sie schlaff wird-dann Polizei anrufen.
Nochmal zur Definition:
Notwehr ist eine Reaktion auf einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff,
die Verteidigung muss erforderlich und geboten sein.
Rechtwswidrigkeit liegt nicht vor wenn:
-eine Einwilligung vorliegt(mit Ausnahme verstoß gegen die guten Sitten)
-Notwehr vorliegt
-die betreffende Person im Notstand handelt
...
Lars hat irgendwie recht, wenn Augen, kehlkopf etc tatsächlich so extremst empfindlich wären kämen die meisten von uns in Alltagssituationen manchmal gar nicht ohne krankenwagen aus.
Ein Knie kann man im übrigen nur durchtreten wenn der entsprechende Fuß in einem 90* Winkel zum Körper steht
Bearcat44
07-05-2012, 15:20
Ist dein leben da in Gefahr? Wie hältst du jemanden auf der auf dich los schwingt, wenn es nicht unbedingt ein 10 jahre altes mädchen ist;)
Häh? Es geht momentan gerade darum Beispiele zu finden für Situationen in denen eben keine Lebensgefahr besteht, die aber trotzdem irgendwie bewältigt werden müssen.
Außerdem geht's nicht darum, wie ich jemanden aufhalte, sondern wie du jemanden aufhältst. Du als jemand der sagt JKD setzt man nur ein, wenn Lebensgefahr besteht...
Fühle mich bei dem im Kreis drehen langsam aber sicher veräppelt?
Häh? Es geht momentan gerade darum Beispiele zu finden für Situationen in denen eben keine Lebensgefahr besteht, die aber trotzdem irgendwie bewältigt werden müssen.
Außerdem geht's nicht darum, wie ich jemanden aufhalte, sondern wie du jemanden aufhältst. Du als jemand der sagt JKD setzt man nur ein, wenn Lebensgefahr besteht...
Fühle mich bei dem im Kreis drehen langsam aber sicher veräppelt?
Nicht veräppelt, ich finde das Beispiel nur witzig, wenns und abers.
Wo keine Lebensgefahr besteht, gibt es für mich keinen Grund JKD anzuwenden, so einfach ist das, wie mit einer Pistole. JKD ist zerstörend und ist nur in einer echten Gefahr einzusetzen. Grundsätzlich sollte man niemanden schlagen wenn man nicht wirklich in Gefahr ist. In Gefahr ist man immer, wenn man angegriffen wird, mit Fäusten, Füßen, Gegenständen. Den zustand des angreifenden wirst ud auch nicht unbedingt kennen, ob er ein oder 6 Bier hatte, spielt in diesem momentan keine rolle, wenn du nur halbherzig vorgehst, er dich erwischt, kann er auch auf denen Kopf springen, wenn er ordentlich Promille im Blut hat. Ob man da nun Fingerstich macht oder lieber Tritt in den Unterleib oder Knie, hm, "mein JKD ist nicht dein JKD";)
Lars hat irgendwie recht, wenn Augen, kehlkopf etc tatsächlich so extremst empfindlich wären kämen die meisten von uns in Alltagssituationen manchmal gar nicht ohne krankenwagen aus.
Ein Knie kann man im übrigen nur durchtreten wenn der entsprechende Fuß in einem 90* Winkel zum Körper steht
Wer macht das schon? Kaum jemand übt solche Sachen gezielt, daher kommts nicht so oft vor. Aber über die Wirksamkeit, lasse ich mich wie gesagt gerne bei einem praktischem Beispiel vom Gegenteil überzeugen, wenn man nicht gerade wie der eine Typ aus einer Doku 5 jahre damit verbracht hat seine Hoden abzuhärten.
Bearcat44
07-05-2012, 18:38
Nicht veräppelt, ich finde das Beispiel nur witzig, wenns und abers.
Wo keine Lebensgefahr besteht, gibt es für mich keinen Grund JKD anzuwenden, so einfach ist das, wie mit einer Pistole. JKD ist zerstörend und ist nur in einer echten Gefahr einzusetzen. Grundsätzlich sollte man niemanden schlagen wenn man nicht wirklich in Gefahr ist. In Gefahr ist man immer, wenn man angegriffen wird, mit Fäusten, Füßen, Gegenständen. Den zustand des angreifenden wirst ud auch nicht unbedingt kennen, ob er ein oder 6 Bier hatte, spielt in diesem momentan keine rolle, wenn du nur halbherzig vorgehst, er dich erwischt, kann er auch auf denen Kopf springen, wenn er ordentlich Promille im Blut hat. Ob man da nun Fingerstich macht oder lieber Tritt in den Unterleib oder Knie, hm, "mein JKD ist nicht dein JKD";)
Ich denke man sollte hier halbherziges Vorgehen nicht mit Angemessenheit verwechseln. Den besoffenen Typ, der mir gegenübersteht und auf mich losgehen möchte, dabei aber mehr torkelt als alles andere, werde ich auch einfach mit 'nem ordentlichen (nicht halbherzigen!) Sidekick in die Magengrube zum Zusammenklappen und Einstellen seiner Aggression bewegen können. Dafür muss ich ihm weder volle Kanne die Eier zermatschen, noch muss ich seinen Kehlkopf zu Klump hauen. Natürlich kommt es dabei immer auf "wenns" und "abers" an, aber kategorisch alles "Angreifende" als lebensgefährlich einzustufen (das hast du ja oben getan) und dementsprechende Maßnahmen zu ergreifen, ist schlichtweg zu einfach. Aber das ist nur meine Meinung.
Der zuverlässigste Ausknopf ist immer noch ein ordentliches Ding gegen die Birne dass es scheppert.
Sicherlich, das hat ja schlichtweg 'ne anatomische Ursache! Und wie du sagst können dafür sowohl Schläge gegen Knie, Geschlechtsteile und Augen als (je nach wenn und aber) schmerzhafte Ablenkungen und Einleitungen dafür darstellen. Je nach Situation mögen diese Art Erstschläge ausreichen, für andere Situationen jedoch noch lange nicht. Also irgendwie liegt die Wahrheit dazwischen, abhängig von ganz vielen wenn und abers... mehr als nur einen Erstschlag zu können ist dabei aber sicher hilfreich.
Ich denke man sollte hier halbherziges Vorgehen nicht mit Angemessenheit verwechseln. Den besoffenen Typ, der mir gegenübersteht und auf mich losgehen möchte, dabei aber mehr torkelt als alles andere, werde ich auch einfach mit 'nem ordentlichen (nicht halbherzigen!) Sidekick in die Magengrube zum Zusammenklappen und Einstellen seiner Aggression bewegen können. Dafür muss ich ihm weder volle Kanne die Eier zermatschen, noch muss ich seinen Kehlkopf zu Klump hauen. Natürlich kommt es dabei immer auf "wenns" und "abers" an, aber kategorisch alles "Angreifende" als lebensgefährlich einzustufen (das hast du ja oben getan) und dementsprechende Maßnahmen zu ergreifen, ist schlichtweg zu einfach. Aber das ist nur meine Meinung.
Auf mich ist einmal ein besofener losgegangen, bzw, wie du sagst getorkelt, da hab ich ein schritt zur Seite gemacht und bin weiter gegangen. Ein sidekick zur magengrube, kann einiges anrichten, auch wenn du es nicht beabsichtigt hast. Angemessenheit ist ein theoretisches Wunschdenken, wie ich meine.
chun tian
07-05-2012, 20:09
Angemessenheit ist ein theoretisches Wunschdenken, wie ich meine.
Erzähl das dem Richter. :rolleyes:
Bearcat44
07-05-2012, 20:13
Überleg einfach mal, wo du einen voll ausgeführten Schlag/Kick mit immergleicher Intensität am ehesten "erleben" möchtest.
1. In dein Fortpflanzungsorgan
2. Gegen deinen Kehlkopf
3. In deine Bauchpartie
Eins, zwei, oder Drei....
...letzte Chance...
....vorbeeeei!
Angemessenheit ist kein theoretisches Hirngespinst, auch vor'm Gesetz nicht, wie chun tian so schön andeutet.
Saarbrigga
07-05-2012, 20:21
Wirklich Thomas???
Lars´n Roll
07-05-2012, 20:29
War die JKD Prämisse nicht immer "longest weapon to the nearest target" anstelle von "ich will immer Augen, Kehlkopf, Klöten, Knie"?
Meine Prämisse ist grundsätzlich "available weapon to available target". Ich greif an, was sich anbietet. Punkt.
Wenn der Typ so dasteht, dass ich leicht an seine Eier komme - na klar, dann trete ich ihm halt in die Eier - wieso nicht.
Warum sollte man darum so ein Gewese machen? Kämpfe sind dynamisch und wie das Leben nunmal kein Wunschkonzert. Wie im Leben nehme ich im Kampf was kommt und greife das Ziel an, das sich mir anbietet.
Und wenn jemand so gut ist, dass er von sich behaupten kann mit hinnehmbarer Verlässlichkeit oder Reproduzierbarkeit stets präzise kleine und bewegte Ziele bei einem sich wehrenden Gegner zu treffen, na, der sollte eigentlich gar nicht darauf angewiesen sein, wenn er schon so gute Skills hat.
Wie jemand nen Shovelhook mit ausgestreckten Fingern ausführt würde ich übrigens echt gern mal sehen... :D Der Tommy wieder... :p
War die JKD Prämisse nicht immer "longest weapon to the nearest target" anstelle von "ich will immer Augen, Kehlkopf, Klöten, Knie"?
Ganz einfach, Distanz abhängig, Die Wahl der Tools zu den in dem Moment naheliegenden Zielen.
Wie jemand nen Shovelhook mit ausgestreckten Fingern ausführt würde ich übrigens echt gern mal sehen... :D Der Tommy wieder... :p
Ist ganz easy, es wäre eher aber schaufel gerade...
Lars´n Roll
07-05-2012, 21:04
Wer kennt sie nicht, die berühmte Schaufelgerade... :p
Wer kennt sie nicht, die berühmte Schaufelgerade... :p
EIn teil vom JKD Arsenal, wie man sie nennt ist völlig egal, fängt wie die straight lead an, wird aber nicht voll gestreckt palm up, da das Ziel näher liegt.
Lars´n Roll
07-05-2012, 21:13
Spatenhand. ;) Findet man auf Seite 25 des Bestsellers "Techniken die die Welt nicht braucht".
Spatenhand. ;) Findet man auf Seite 25 des Bestsellers "Techniken die die Welt nicht braucht".
Ich würde dich mal gerne in Person kennenlernen, kommst du zum Tommy C. Seminar im Septmeber. Du hörst dich wie ein sehr guter Kämpfer an, ich würde gerne sehen was du so kannst.
Erzähl das dem Richter. :rolleyes:
Dazu erzähle ich dir was:
Selbstverteidigung ist Selbstverteidigung.
Ich kenn einen Kerl der hat in einem Club eine Lady angesprochen, sie war eine Freundin von einem Hellsangel Clubmitglied. Als dieser das mitbekamm, ging er er mit einem Messer auf Ihn los. Der Kerl zog darauf eine Pistole und schoss auf den Hellsangel. Er wurde anschliessend wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt, aber nicht wegen der Benutzung dieser, weil es in dem Moment Selbstverteidigung war.
Wenn dich jemand angreift ist es SV und du darst dich Verteidigen. Ausserdem, werde ich lieber verurteilt, als körperlich geschädigt, weill ich in 2 zentelsekunden überlegt hab, soll ich ihn jetz nur "so bischen" ausser gefecht setzen, vielleicht ist es doch gefährlicher wie es aussieht.
Alles zu theoretisch. In der Sv ist man schon bedroht, wenn die person einem zu nahe kommt obwohl man zurückweicht.
salurian
08-05-2012, 10:34
Dazu erzähle ich dir was:
Selbstverteidigung ist Selbstverteidigung.
Ich kenn einen Kerl der hat in einem Club eine Lady angesprochen, sie war eine Freundin von einem Hellsangel Clubmitglied. Als dieser das mitbekamm, ging er er mit einem Messer auf Ihn los. Der Kerl zog darauf eine Pistole und schoss auf den Hellsangel. Er wurde anschliessend wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt, aber nicht wegen der Benutzung dieser, weil es in dem Moment Selbstverteidigung war.
Wenn dich jemand angreift ist es SV und du darst dich Verteidigen. Ausserdem, werde ich lieber verurteilt, als körperlich geschädigt, weill ich in 2 zentelsekunden überlegt hab, soll ich ihn jetz nur "so bischen" ausser gefecht setzen, vielleicht ist es doch gefährlicher wie es aussieht.
Alles zu theoretisch. In der Sv ist man schon bedroht, wenn die person einem zu nahe kommt obwohl man zurückweicht.
Ein Bekannter von mir..... :rolleyes:
SV ist eben nicht SV. Was SV ist beurteilt der Richter anhand der vorliegenden Informationen (Stichwort: wer hat mehr und glaubwürdigere Zeugenaussagen)
Bei SV vor Gericht gilt immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel und natürlich liegt es auch im Ermessen des Richters zu beurteilen was im Rahmen des Gesetzes als verhältnismäßig gilt.
Ein Angriff mit einem Messer ist ein Angriff mit einer potentiell tödlichen Waffe. Es wurde mit einer potentiell tödlichen Waffe geantwortet. Und wenn das Urteil so wie du es beschrieben hast zustande kam, hat der Richter wohl geurteilt das die SV verhältnismäßig war. Muss aber nicht zwingend als Urteil dabei raus kommen. Ermessensspielraum...
Wenn dich jemand würgt ist das auch ein potentiell tödlicher Angriff aber ich bezweifle mal das es als verhältnismäßig anerkannt wird wenn man mit einer Waffe antwortet. Angreifer keine Waffe, Verteidiger keine Waffe. Von daher, ja verteidigen darfst du dich, aber nicht wie im wilden Westen.
SV fängt auch schon damit an das man überlegt wann man wohin geht und wohin vielleicht besser nicht.
Man kann sich auch rechtzeitig verpissen wenn es Ärger gibt. Das erspart dir a) eine Auseinandersetzung mit einer Situation die man vielleicht falsch eingeschätzt hat (ups, wo kommen denn die 9 anderen auf einmal her?)
b) muss man sich nach der Auseinandersetzung nicht auf Stichwunden u.ä. untersuchen bzw. wird im Zweifel nicht mit einer Bare abtransportiert c) kommt man nicht vor Gericht und damit nicht in die ermüdende Diskussion ob díe eigene Vorstellung von "außer Gefecht setzen" der Verhältnismäßigkeit entsprochen hat oder nicht d) ist es ein gutes Konditionstraining
Ein Bekannter von mir..... :rolleyes:
SV ist eben nicht SV. Was SV ist beurteilt der Richter anhand der vorliegenden Informationen (Stichwort: wer hat mehr und glaubwürdigere Zeugenaussagen)
Bei SV vor Gericht gilt immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel und natürlich liegt es auch im Ermessen des Richters zu beurteilen was im Rahmen des Gesetzes als verhältnismäßig gilt.
Ein Angriff mit einem Messer ist ein Angriff mit einer potentiell tödlichen Waffe. Es wurde mit einer potentiell tödlichen Waffe geantwortet. Und wenn das Urteil so wie du es beschrieben hast zustande kam, hat der Richter wohl geurteilt das die SV verhältnismäßig war. Muss aber nicht zwingend als Urteil dabei raus kommen. Ermessensspielraum...
Wenn dich jemand würgt ist das auch ein potentiell tödlicher Angriff aber ich bezweifle mal das es als verhältnismäßig anerkannt wird wenn man mit einer Waffe antwortet. Angreifer keine Waffe, Verteidiger keine Waffe. Von daher, ja verteidigen darfst du dich, aber nicht wie im wilden Westen.
SV fängt auch schon damit an das man überlegt wann man wohin geht und wohin vielleicht besser nicht.
Man kann sich auch rechtzeitig verpissen wenn es Ärger gibt. Das erspart dir a) eine Auseinandersetzung mit einer Situation die man vielleicht falsch eingeschätzt hat (ups, wo kommen denn die 9 anderen auf einmal her?)
b) muss man sich nach der Auseinandersetzung nicht auf Stichwunden u.ä. untersuchen bzw. wird im Zweifel nicht mit einer Bare abtransportiert c) kommt man nicht vor Gericht und damit nicht in die ermüdende Diskussion ob díe eigene Vorstellung von "außer Gefecht setzen" der Verhältnismäßigkeit entsprochen hat oder nicht d) ist es ein gutes Konditionstraining
Nun, wenn die SV gerechtfertigt war und Zeugen trotzdem gegen dich aussagen, hast du pech gehabt, alles theorie, die in den zwei zehntel sekunden. JKD ist für den absoluten notfall, was das nun ist, ob man beim überlegen einen auf die glocke bekommt, ist einem selbst überlassen. Auch junge teenager können in der U-bahn einen koma reif schlagen, treten...Wenn man sich lieber aus angst vor einem Richter zusammenschlagen lassen möchte, bitte sehr...
salurian
08-05-2012, 11:03
Wenn man sich lieber aus angst vor einem Richter zusammenschlagen lassen möchte, bitte sehr...
Ich habe nichts dergleichen geschrieben. Meine Antwort auf deine Anekdote war dazu gedacht eine andere Sichtweise auf die Aussage SV ist SV aufzuzeigen. Denn wie du so schön schreibst hast du event. nur 2 Zehntelsekunden, deshalb sollte man sich mit dem Thema SV-Situation und deren möglicher Konsequenzen vorher auseinander setzen und diese auch von mehreren Seiten betrachten. Aber das bleibt jedem selbst überlassen.
Dr.Satan
08-05-2012, 11:11
Es gibt keine Verhältnismäßigkeit der Mittel in der Notwehr/SV.
Doc Norris
08-05-2012, 11:14
Bei SV vor Gericht gilt immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel und natürlich liegt es auch im Ermessen des Richters zu beurteilen was im Rahmen des Gesetzes als verhältnismäßig gilt.
Ein Angriff mit einem Messer ist ein Angriff mit einer potentiell tödlichen Waffe. Es wurde mit einer potentiell tödlichen Waffe geantwortet. Und wenn das Urteil so wie du es beschrieben hast zustande kam, hat der Richter wohl geurteilt das die SV verhältnismäßig war. Muss aber nicht zwingend als Urteil dabei raus kommen. Ermessensspielraum...
Wenn dich jemand würgt ist das auch ein potentiell tödlicher Angriff aber ich bezweifle mal das es als verhältnismäßig anerkannt wird wenn man mit einer Waffe antwortet. Angreifer keine Waffe, Verteidiger keine Waffe. Von daher, ja verteidigen darfst du dich, aber nicht wie im wilden Westen.
hmm, get kill or be killed. ;)
weiterhin das "mildeste" zur verfügung stehende mittel, welches ausreicht um den bespaßer zu befrieden...
also.:
raketenwerfer oder pistole...? :D
Es gibt keine Verhältnismäßigkeit der Mittel in der Notwehr/SV.
Richtig. Man wird angegriffen, punkt.
Dr.Satan
08-05-2012, 11:44
Richtig. Man wird angegriffen, punkt.
Ganz so einfach ist es dann auch nicht.
§ 32 Notwehr
(1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.
(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.
Der fettgedruckte ist jener Satzteil, den Richter gerne genauer beleuchten und dabei durchaus die "Verhältnismässigkeit der Mittel" für die Urteilsfindung berücksichtigen. Ist halt alles Ermessensspielraum.
Wir kennen alle die Urteile, wo der Angegriffene am Ende als Täter verurteilt wurde.
Also merke:
Vor Gericht und auf hoher See sind wir alle in Gottes Hand (sofern wer an den glaubt).
Bearcat44
08-05-2012, 12:12
...jo, und dann gilt, was Doc Norris sagte: die Wahl des mildesten Mittel, um den gegnerischen Angriff zu unterbinden/abzubrechen.
Ist halt wieder abhängig von sehr viel "wenn" und "aber", die man in einer Diskussion nicht völlig abdecken kann. Kommt da immer ganz auf den Einzelfall an.
salurian
08-05-2012, 12:13
§ 32 Notwehr
(1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.
(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.
Der fettgedruckte ist jener Satzteil, den Richter gerne genauer beleuchten und dabei durchaus die "Verhältnismässigkeit der Mittel" für die Urteilsfindung berücksichtigen. Ist halt alles Ermessensspielraum.
Wir kennen alle die Urteile, wo der Angegriffene am Ende als Täter verurteilt wurde.
Also merke:
Vor Gericht und auf hoher See sind wir alle in Gottes Hand (sofern wer an den glaubt).
:halbyeaha
Lars´n Roll
08-05-2012, 12:41
Ich würde dich mal gerne in Person kennenlernen, kommst du zum Tommy C. Seminar im Septmeber.
Nö. Tommy ist zwar fit wie´n Turnschuh und immer schön anzusehen, aber ich finde seine JKD Interpretation für die Anwendung zu limitiert und aus der "Verbrauchersicht" zu langweilig.
Da kann ich auch gleich zum Pointfight-Kickboxen gehen oder sowas... tut nicht not.
Nö. Tommy ist zwar fit wie´n Turnschuh und immer schön anzusehen, aber ich finde seine JKD Interpretation für die Anwendung zu limitiert und aus der "Verbrauchersicht" zu langweilig.
Da kann ich auch gleich zum Pointfight-Kickboxen gehen oder sowas... tut nicht not.
Haha, "limitert", Point-Kickboxing, sorry da muss ich lachen, zeigt wie wenig du darüber weißt,aber woher denn auch..., genau das gegenteil von limitiert ist es, aber gut ich verstehe schon;). Ich hätte dich halt gern gesehen, weil vom gerede halte ich nix, hinter einem bildschirm sind wir alle unsichtbar.
Asahibier
08-05-2012, 13:39
Deinen Ansatz ja in allen Ehren aber Lars gehört zu den wenigen Usern die sich nie hinter ihrer Anonymität versteckt haben, es gibt Bilder von ihm auf dem Board und sogar ein Video (im FSK 18 Bereich :D), also mach doch keine so negativen Wellen...
Deinen Ansatz ja in allen Ehren aber Lars gehört zu den wenigen Usern die sich nie hinter ihrer Anonymität versteckt haben, es gibt Bilder von ihm auf dem Board und sogar ein Video (im FSK 18 Bereich :D), also mach doch keine so negativen Wellen...
Um gottes willen, war nicht meine absicht, hätte aber lieber seine kämpferischen Fähigkeiten gesehen, als Fotos. Darum gings, denn er klingt wie ein verdammt guter fighter. Und ich sehe mir gerne gute Fighter an in Bewegung, Fotos nutzen da nicht viel. Man will auch manchmal sehen ob und was(!) hinter den Sprüchen steckt. Das Angebot steht immer noch.
BLADE !!!
08-05-2012, 16:55
Hi
Wenn jemand behauptet das Tommy = Pointkickboxing ist, hat er erstens keine Ahnung was Tommy macht und beurteilt nur nach Videos, zweitens schnallt er nicht das man in der SV und (JKD ist SV)wenige Sachen brauchen kann und diese umso mehr eindrillen sollte.
LG BLADE
chun tian
08-05-2012, 21:28
Wenn dich jemand angreift ist es SV und du darst dich Verteidigen.
Oh man. Ich saß erst gestern in Augsburg an der juristischen universität und hab einen Professor zu dem thema interviewt.
Wenn du nur wüsstest wie man das alles drehen kann.
Am wichtigsten ist das was ich schon vorher mal gepostet hab:
-Angriff mus gegenwärtig sein
-Angriff muss Rechtswidrig sein(nicht bei Notstand, Notwehr, Einwilligung)
-Verteidigung muss geboten sein
-Verteidigung muss erforderlich sein
Ausserdem, werde ich lieber verurteilt, als körperlich geschädigt, weill ich in 2 zentelsekunden überlegt hab, soll ich ihn jetz nur "so bischen" ausser gefecht setzen, vielleicht ist es doch gefährlicher wie es aussieht.
Jo, jemandem so ne Zahnprotese zu zahlen wenn du mal seinen Mundinhalt über die Straße verteilt hast läuft nach §823 StGB richtig unangenehm ab. Also immer feste drauf, solange du keine Prellung am Arm hast...
Vor Gericht und auf hoher See sind wir alle in Gottes Hand (sofern wer an den glaubt).
Deutsches Recht ist gekauftes Recht :D
Doc Norris
08-05-2012, 21:40
Jo, jemandem so ne Zahnprotese zu zahlen wenn du mal seinen Mundinhalt über die Straße verteilt hast läuft nach §823 StGB richtig unangenehm ab. Also immer feste drauf, solange du keine Prellung am Arm hast...
:ups: wer in "notwehr" handelt, muss dem täter "schadensersatz" zahlen..??! :ups:
Oh man. Ich saß erst gestern in Augsburg an der juristischen universität und hab einen Professor zu dem thema interviewt.
Wenn du nur wüsstest wie man das alles drehen kann.
Am wichtigsten ist das was ich schon vorher mal gepostet hab:
-Angriff mus gegenwärtig sein
-Angriff muss Rechtswidrig sein(nicht bei Notstand, Notwehr, Einwilligung)
-Verteidigung muss geboten sein
-Verteidigung muss erforderlich sein
Jo, jemandem so ne Zahnprotese zu zahlen wenn du mal seinen Mundinhalt über die Straße verteilt hast läuft nach §823 StGB richtig unangenehm ab. Also immer feste drauf, solange du keine Prellung am Arm hast...
Deutsches Recht ist gekauftes Recht :D
Nun, deswegen ist JKD nur im absoluten Notfall zu benutzen.
chun tian
09-05-2012, 06:22
:ups: wer in "notwehr" handelt, muss dem täter "schadensersatz" zahlen..??! :ups:
Verteidigung muss erforderlich UND geboten sein.
Wenn du nicht selbst unter Gefahr stehst körperlich schwer verletzt zu werden mit dem gegenwärtigen und rechtswidrigen Angriff deines Gegners und du verteilst seine Zähne über die Straße, dann ja.
Es geht um das Wort geboten.
Nochmal, nur weil eine Verteidigung erforderlich ist heisst das noch lange nicht dass ich in dem Moment alles machen darf was ich will. Wenn mein Angreifer vollkommen unnötig schwer verletzt wird, ist das nicht mehr Notwehr und ich selber mache mich schuldig vor dem deutschen Gesetz, muss daher die Konsequenzen auch tragen... Aber das ist ein eigenes Thema.
Nun, deswegen ist JKD nur im absoluten Notfall zu benutzen.
+1 :)
Grüße
Passen zu dem Thema:
w3-RfOTlaQw&feature=player_embedded#!
Trinculo
20-07-2012, 13:18
Man sieht aber auch ganz deutlich, dass die Gegner oft noch saftige Schläge austeilen, bevor sie z.B. wegen eines Genitaltrittes ausfallen.
Pyriander
20-07-2012, 13:26
Man sieht aber auch ganz deutlich, dass die Gegner oft noch saftige Schläge austeilen, bevor sie z.B. wegen eines Genitaltrittes ausfallen.
Das ist echt gold wert an dem Video, (manch einer kennt es vielleicht auch aus Erfahrunf) dass man so gut sieht, wie die Wirkung mit Verzögerung um die Ecke kommt.
jkdberlin
20-07-2012, 13:28
In grauer Vorzeit, als wir noch Barbaren waren, haben wir das beim Training mal ausprobiert: Die Verzögerung bei Männlein und Weiblein ist in etwa 1 - 1,5 Sekunden. Ist ähnlich wie einem Lebertreffer, nur die Wirkung ist fataler.
Greets
Pyriander
20-07-2012, 13:43
In grauer Vorzeit, als wir noch Barbaren waren, haben wir das beim Training mal ausprobiert: Die Verzögerung bei Männlein und Weiblein ist in etwa 1 - 1,5 Sekunden. Ist ähnlich wie einem Lebertreffer, nur die Wirkung ist fataler.
Greets
Viele außer mir würde bestimmt auch interessieren, wie stark unterschiedlich sich die Ergebnisse bei Männlein und Weiblein ausgewirkt haben (oder ob)?!?
jkdberlin
20-07-2012, 13:46
Kaum. Frauen können etwas mehr ab, liegen aber zum Schluss genauso mit Schmerzen im Unterleib auf dem Boden.
Training Your Balls (Iron Egg Technique) - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=O7cxltZLO50&feature=related)
Man sieht aber auch ganz deutlich, dass die Gegner oft noch saftige Schläge austeilen, bevor sie z.B. wegen eines Genitaltrittes ausfallen.
Dafür sollte man nicht wie ne statue stehen bleiben;)
Kaum. Frauen können etwas mehr ab, liegen aber zum Schluss genauso mit Schmerzen im Unterleib auf dem Boden.
Stimmt.
Auch schön zu sehen bei 6:57, der der oben ist, hat seine hände auf dem gesicht des gegners, schön finger in die augen drücken wenn er dürfte. Sieht man oft, die gelegenheiten dazu sind unzählig, bei solchen fights in ähnlichen positionen wie auch z.b. bei 8:04. Praktisch immer bei jeder art von clinch, ob auf dem boden oder im stehen.
concrete jungle
21-07-2012, 15:44
Habe die Erfahrung gemacht, dass Eiertritte genau treffen müssen.
Bekam selber mal mit festen Stiefeln einen ab, der sich danach zu einem handgrossen schwarzen Fleck am hohen inneren Oberschenkel (knapp vorbei!)entwickelte, in action aber subjektiv gefühlt nur kurz zuckte.
Habe selbst aus der Verlegenheit,,was stoppt das Tier denn?!" nen Volltreffer bei einem ,,Einstecker" da gelandet, der knickte ebenfalls nur kurz ab, es ging dann im Clinch weiter.
Im Sparring, vor allem mit Schuhen, reichten oft Wischer unter den cup für ausgedehnte Bodenberührung! Besonders CHEZ Savate-eben noch elegant ,,le kick c'est chic ", dann grunzend herumrollen!
Knietritte sehen bei Jon Jones recht gut aus.Die sollte man mit Schuhen besser nicht abkriegen...
Augenjab- einige der härtesten Sportler, die ich über die Jahre so kennengelernt habe, sagten, dass sei das fieseste, was sie je abbekommen hätten.Daumen bei Boxhandschuhen, bei MMA gloves stets gefährlich!
Ein ganz besonderer ,,Pitbull Kerl" meinte,beim tappping ein Holzmesser leicht ins Auge-schwupp, halbe Stunde am Boden!
Augenjab- einige der härtesten Sportler, die ich über die Jahre so kennengelernt habe, sagten, dass sei das fieseste, was sie je abbekommen hätten.Daumen bei Boxhandschuhen, bei MMA gloves stets gefährlich!
Ein ganz besonderer ,,Pitbull Kerl" meinte,beim tappping ein Holzmesser leicht ins Auge-schwupp, halbe Stunde am Boden!
Jep, für die meisten fanboys nicht zu verstehen, weil sie nicht außerhalb der Veranstaltung denken können.
Ich kenne einen der so schnell zu den eiern treten kann, dass wenn er seinem gegenüber sagt, dass er das jetzt n paar mal macht und er es abwehren soll, der andere es nie schafft sein bein zu berühren, obwohl der andere weiß dass der tritt gleich kommt. Ups, das bin ja ich;) -man kann so schnell dahin treten, mit dem vorderen bein, auf grund der geringen höhe und der nähe zu ziel, dass die person es nicht mal schaft es zu verhindern wenn sie weiß das es kommt und geschweige denn wenns ne überraschung ist.
concrete jungle
21-07-2012, 16:13
Das hat mir auch mal ein Penner gezeigt, der vorbeikam und einfach lostextete, als wir im Stadtpark trainiert hatten.
Ein kleiner drahtiger Stinker, der meinte, er hätte nur das jahrelang geübt-Mann, der war echt schnell!
Generell halte ich die Techniken aber für problematisch, weil schwer im harten Sparring zu üben und von der Wirkung her mit Streuverlust.
Das ist so wie ein .357 er Revolver mit 3 Hp Patronen und 3 Platzpatronen...
Aber ganz klar:
THERE ARE NO GUARANTEES IN COMBAT, ONLY OPPORTUNITIES!
Generell halte ich die Techniken aber für problematisch, weil schwer im harten Sparring zu üben und von der Wirkung her mit Streuverlust.
Das kommt auf die person und die trainingsweise an. Wenn man im "sparring" solche dinge sein lässt, was die regel ist, hast du bestimmt recht. Nicht zu vergesen, "sparring" ist was für den sport, wir trainieren meist "sparring" aus der natürlichen ausgangsposition, so wie man draußen steht, bevor es überhaupt los geht und hüpfen nicht minutelang rein und raus, sondern gehen rein und bleiben drin.
chuckybabe
21-07-2012, 22:45
Das kommt auf die person und die trainingsweise an. Wenn man im "sparring" solche dinge sein lässt, was die regel ist, hast du bestimmt recht. Nicht zu vergesen, "sparring" ist was für den sport, wir trainieren meist "sparring" aus der natürlichen ausgangsposition, so wie man draußen steht, bevor es überhaupt los geht und hüpfen nicht minutelang rein und raus, sondern gehen rein und bleiben drin.
Stimmt und wenn man es in Verbindung mit entsprechenden Drills und Modellsparring trainiert, dann klappts auch sehr gut mit dem Eiertreten im Duellkampf, wenn also die Kontrahenten fertig in Kampfposition stehen und nach Kampfbeginn noch zusätzliche Aufgabenstellungen, wie z.B. Distanzüberbrückung hinzukommen. Nach dem Schließen der Distanz gibt es dann auch immer wieder Momente um besagte Techniken anzubringen.
Und in einer Kurzdistanz SV-Situation, wo mich der Gegner also direkt ohne einleitenden Schritt erwischen könnte, wir uns also nicht in Kampfposition mit fertiger Deckung usw. gegenüberstehen, sind Eiertritt und Augenstich meiner Erfahrung nach tatsächlich noch dreimal leichter anzubringen und extremst wirkungsvoll.
Man sollte sich in einer distanz aufhalten wo der gegner der einleitenden schritt machen muss, also knapp außer reichweite. Um zu dir zu gelangen muss er dann den schritt machen.
chuckybabe
22-07-2012, 07:30
Man sollte sich in einer distanz aufhalten wo der gegner der einleitenden schritt machen muss, also knapp außer reichweite. Um zu dir zu gelangen muss er dann den schritt machen.
In der Praxis ist ja oftmals ein sinnvolles Distanzieren nicht mehr möglich, wenn die "Action" plötzlich entsteht und man sich im Minimum innerhalb der direkten Schlagdistanz wiederfindet, wenn nicht sogar "Nase an Nase".
Und dann ist es eine Erfahrungssache, wie man reagiert, je nachdem wie man die Situation einschätzt: Deeskalation möglich? Ja/Nein? Die Entscheidungsfindung läuft dann innerhalb einer Sekunde ab. Bekommt die Deeskalationschance dabei eine Null in meinem Hirn, dann wird sofort auf den "Rock'n Roll" Button gedrückt, nicht mehr distanziert, sondern sofort gefeuert, solange ich noch den taktischen Vorteil der Erstschlagmöglichkeit besitze.
Gerade gegenüber mir körperlich deutlich überlegenen Stressern sind dann in solchen Kurzdistanzsituationen Augenstich und Eiertritt meine erste Wahl, entweder habe ich meinen Gegner dann direkt finalisiert oder den Einstieg hinbekommen, damit die schweren Waffen zum "Ausmachen" eingesetzt werden können.
Normalstresser, so die Marke "halbstarker Lutscher mit Gockel-Goldkettchen" können natürlich auch mal mit "sanften" Mitteln weggeclincht, abgewürgt oder auch mal einfach geworfen werden. Da muß nicht immer zwangsläufig sofort das "Fresse dick" Programm abgerufen werden.
Pyriander
22-07-2012, 08:46
In der Praxis ist ja oftmals ein sinnvolles Distanzieren nicht mehr möglich, wenn die "Action" plötzlich entsteht und man sich im Minimum innerhalb der direkten Schlagdistanz wiederfindet, wenn nicht sogar "Nase an Nase".
Allerdings, wobei Ziel natürlich sein sollte, das abzuwenden; der Klassiker zu dem Thema:
youtube.com/watch?v=T6OJnZG3joA
The Fence - Geoff Thompson - Clip 1 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=T6OJnZG3joA)
EDIT: und alle paar Wochen wieder: wie geht noch mal das Video einfügen?
chuckybabe
22-07-2012, 09:39
Allerdings, wobei Ziel natürlich sein sollte, das abzuwenden; der Klassiker zu dem Thema:
youtube.com/watch?v=T6OJnZG3joA
The Fence - Geoff Thompson - Clip 1 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=T6OJnZG3joA)
...
Allerdings, allerdings ..., aber allerdings was ...?
Das ein sinnvolles Distanzieren immer möglich ist, egal wie sich in einer echten Kurzsdistanz-SV-Situation die aggressiven Aktionen eines Stessers entwickeln? Soll ich das so verstehen?
Manchmal geht das, ohne Zweifel, aber nur wenn die Situation ehe noch Deeskalationspotential besitzt, was Du ja in einer brenzligen Situation/Distanz innerhalb einer Sekunde abschätzen mußt, da Du sonst die berühmte Popokarte gezogen hast bevor Du "Piep" sagen kannst. Ich propagiere ebenfalls das Distanzieren, aber nur wenn meine Ersteinschätzung mir sagt, dass ich die Situation noch befrieden kann. Sollte sich meine Einschätzung dann als falsch erweisen, kann ich immerhin aus einer einigermaßen aufgebauten und gesicherten Kampfstellung heraus agieren.
Falls meine Ersteinschätzung mir aber mitteilt, die Schlägerei mit "Herrn Stresser" kommt im nächsten Moment sowieso, dann gibt es kein sinnvolles Distanzieren mehr im Sinne von Situationskontrolle und Deeskalation. Den Teufel werde ich dann tun und meinen taktischen Vorteil aufgeben, sondern dann führe ich nach Möglichkeit immer den Erstschlag durch. Distanzieren in diesem Kontext bedeutet dann immer bereits eine gezielte aktive Kampfhandlung um Folgehandlungen zum Finalisieren besser ins Ziel bringen zu können.
Pyriander
22-07-2012, 09:58
Allerdings, allerdings ..., aber allerdings was ...?
Das ein sinnvolles Distanzieren immer möglich ist, egal wie sich in einer echten Kurzsdistanz-SV-Situation die aggressiven Aktionen eines Stessers entwickeln? Soll ich das so verstehen?
Nein, so ist es nicht gemeint; sondern:
Allerdings, ich stimme Dir zu: oft ist es nicht möglich, die Distanz zu halten (und in der Regel befindet man sich nicht in der typischen Kampf- oder Sparringdistanz in SV Situationen). Manchmal, und das Ziel sollte man im Hinterkopf haben und geübt haben, sonst ist es eben zu spät und der andere zu dicht und in SuckerPunch Reichweite, kann eben dieses Fence-Konzept hilfreich sein. (noch schöner ist natürlich was anderes, dazu unten mehr)
Manchmal geht das, ohne Zweifel, aber nur wenn die Situation ehe noch Deeskalationspotential besitzt, was Du ja in einer brenzligen Situation/Distanz innerhalb einer Sekunde abschätzen mußt, da Du sonst die berühmte Popokarte gezogen hast bevor Du "Piep" sagen kannst. Ich propagiere ebenfalls das Distanzieren, aber nur wenn meine Ersteinschätzung mir sagt, dass ich die Situation noch befrieden kann. Sollte sich meine Einschätzung dann als falsch erweisen, kann ich immerhin aus einer einigermaßen aufgebauten und gesicherten Kampfstellung heraus agieren.
Ja, das würde ich auch so unterschreiben; auch beim Distanzieren oder Deeskalieren ist eine aufgebaute vorberreitete Position eher nützlich als schädlich
Falls meine Ersteinschätzung mir aber mitteilt, die Schlägerei mit "Herrn Stresser" kommt im nächsten Moment sowieso, dann gibt es kein sinnvolles Distanzieren mehr im Sinne von Situationskontrolle und Deeskalation.
Klar, dann sollte man überraschend und sofort beenden agieren. Das ist natürlich am schönsten; wenn man nicht wegkonnte, nicht deeskalierbar ist usw. dann präventiv agieren und keinen Kampf aufkommen lassen. Aber manchmal brauchen Leute auch eine kleine Zeitlücke, um zu kapieren oder zu akzeptieren und sich zu überwinden, den Schalter dazu umzulegen.
Letztlich auch typsache und erfahrungssache.
Saarbrigga
22-07-2012, 10:54
Allerdings, wobei Ziel natürlich sein sollte, das abzuwenden; der Klassiker zu dem Thema:
youtube.com/watch?v=T6OJnZG3joA
The Fence - Geoff Thompson - Clip 1 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=T6OJnZG3joA)
EDIT: und alle paar Wochen wieder: wie geht noch mal das Video einfügen?
T6OJnZG3joA
PS: Wenn das hier der Youtube Clip ist, das Fettmarkierte einfügen:
youtube.com/watch?v=T6OJnZG3joA
chuckybabe
22-07-2012, 11:19
@Pyriander,
alles tacko!:halbyeaha:)
Beste Grüße
Distankontrolle wird im JKD groß geschrieben, alles steht und fällt damit, 3 wichtigsten dinge, sind Struktur, Distanz, Beinarbeit. Zur Distanzkontrolle muss man eine gute Strukutur und Beinarbeit besitzen (da wären wir wieder beim half beat footwork;) )
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