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Vollständige Version anzeigen : Kampfsport und -kunst ohne SV Hintergedanken



MüderJoe
09-05-2012, 09:44
Hallo Zusammen,

hier im Board dreht es sich andauernd um, nennen wir es mal "streetcredibility", von KK/KS.

Nun eine Frage die mich schon länger interessiert:

Gibt es überhaupt noch jemanden, der seinen Kampfsport oder seine Kampfkunst komplett ohne Gedanken an SV trainiert?

Wenn ja, was ist die Motivation?

Durakier
09-05-2012, 10:02
Hallo Zusammen,

hier im Board dreht es sich andauernd um, nennen wir es mal "streetcredibility", von KK/KS.

Nun eine Frage die mich schon länger interessiert:

Gibt es überhaupt noch jemanden, der seinen Kampfsport oder seine Kampfkunst komplett ohne Gedanken an SV trainiert?

Wenn ja, was ist die Motivation?

Ich betreibe eine KK einfach, weil es mir Spass macht. Ich gehe nicht auf WKs und ich habe bisher keine SV gebraucht und werde sie wahrscheinlich auch später nicht gebrauchen. Ich erfreue mich am Vereinsleben und genieße die zurückgewonnene Fitness und Flexibilität.

Bei vielen habe ich den Eindruck, dass sie SV mit "sich in einer Schlägerei behaupten" verwechseln.

Dirk1976
09-05-2012, 10:06
ich betreibe eine kk einfach, weil es mir spass macht. Ich gehe nicht auf wks und ich habe bisher keine sv gebraucht und werde sie wahrscheinlich auch später nicht gebrauchen. Ich erfreue mich am vereinsleben und genieße die zurückgewonnene fitness und flexibilität.

Bei vielen habe ich den eindruck, dass sie sv mit "sich in einer schlägerei behaupten" verwechseln.

+1

MüderJoe
09-05-2012, 10:10
Bei vielen habe ich den Eindruck, dass sie SV mit "sich in einer Schlägerei behaupten" verwechseln.

Stimmt genau.

In irgendeinem hardcore reality based Thread hat eh wer mal den Antrag gestellt "SV Situation" automatisch durch das Wort "Schlägerei" austauschen zu lassen :D

MFMMA
09-05-2012, 10:10
Hab wegen der SV damit angefangen und inzwischen hats was von nem Live Computerspiel. :D
Hab jetzt ein paar Wettkämpfe gemacht (alles im Amateurbereich), letztens meinen ersten gewonnen und ich mag das drum rum bei Wettkämpfen. Erst die Hosen voll und den Adrenallinrausch, dann die "Ruhe" im Ring beim Kämpfen.
Am Training taugt mir im Allgemeinen die Kameradschaft bei uns im Gym, die ohne Politik und Gruppenbildung auskommt, die weiterentwicklung als Kämpfer und auch als Mensch (erst wird einem geholfen die kleinen Ziele zu erreichen, dann hilft man selber usw.). Die Disziplpin taugt mir (bin sonst eigentlich echt faul) und dass das was man sich erarbeitet und in Form von z.b. Erfolgserlebnissen (auch wenn nur ne Combi oder Technik klappt, selbst wenn man trotzdem tapt) und/oder Erlebnissen, Gefühlen usw einem keiner mehr nehmen kann.
Es zahlt sich einfach für mich aus, auch wenn ich keine anderen Hobbies mehr hab. Ich hab nen Weg gefunden der sich zu gehen lohnt und der sich in allen Aspekten meines Lebens irgendwie wiederspigelt.
Ein Hoch der Kampfkunst/ dem Kampfsport:D:D:D

der herbie
09-05-2012, 10:20
Ich habe Muay Thai aus Interesse am Sport angefangen und betreibe es aus rein sportlichem Interesse. Ebenso die Sportler/Schüler meiner Trainingsgruppe. Das MT möglicherweise auch zur Selbstverteidigung taugt, hat mich nie so brennend interessiert. Also Sport um des Sportes willen, nicht für iergndwelche Kloppereien außerhalb des Ringes/Dojos.

Grüße

der herbie

PS: @ MFMMA, sehr schöner Beitrag, ähnlich geht es auch in unserer Schule zu.

netwolff
09-05-2012, 10:24
Hallo Zusammen,

hier im Board dreht es sich andauernd um, nennen wir es mal "streetcredibility", von KK/KS.

Nun eine Frage die mich schon länger interessiert:

Gibt es überhaupt noch jemanden, der seinen Kampfsport oder seine Kampfkunst komplett ohne Gedanken an SV trainiert?

Wenn ja, was ist die Motivation?

Jau, habe ich immer. War mir scheißegal, ob ich damit mich gegen die böse Straße verteidigen konnte, weil mich noch nie eine Straße angegriffen hat. Und auch sonst niemand.
Meine Motivation: Spaß, Filme aus der Jugend, verklärte Vorstellungen und Coolnessfaktor. Ah und - Spaß :)

amasbaal
09-05-2012, 10:25
ich liebe es, mit notorischem fma-"overkill", gewalt in freundschaftlicher atmosphäre zu SIMULIEREN!

im grunde ist es eine art spieltrieb... :D

p.s.: je mehr "streetcredibility" sich dabei mit eleganz und spielerei vermischt, um so besser ist es also.

noch ein p.s.: VÖLLIG ohne sv-gedanken ist das aber auch nicht. wenns brauchbar in diesem sinne ist: prima. nur geht's dann um "anwendbarkeit" von technik und konzept, nicht um sv im eigentlichen sinne (mit "reduktion", psycho-aspekten, verhältnismäßigkeit, "awareness"-training usw.).

Doc Norris
09-05-2012, 10:27
meine beweggründe als kind waren, die SV fähigkeit & die fitness.

mittlerweile betreibe ich KK, weil es mir spaß macht & körperlich wie geistig fit hält, demnach ist die SV fähigkeit aus meiner heutigen sicht, ehr ein "nebenprodukt". :)

MüderJoe
09-05-2012, 10:28
Jau, habe ich immer. War mir scheißegal, ob ich damit mich gegen die böse Straße verteidigen konnte, weil mich noch nie eine Straße angegriffen hat. Und auch sonst niemand.
Meine Motivation: Spaß, Filme aus der Jugend, verklärte Vorstellungen und Coolnessfaktor. Ah und - Spaß :)

Dem kann ich nicht so zustimmen. Mich hat ne Straße mal übel erwischt.

Bin mit gut 35 km/h übern Lenker abgestiegen und war danach eine einzige Schürfwunde ;)

Durakier
09-05-2012, 10:33
Dem kann ich nicht so zustimmen. Mich hat ne Straße mal übel erwischt.

Bin mit gut 35 km/h übern Lenker abgestiegen und war danach eine einzige Schürfwunde ;)

Deswegen macht man ja auch Bruchtest, um sich im Fall der Fälle, gegen alle Art von Straßen verteidigen zu können.

MüderJoe
09-05-2012, 10:42
Deswegen macht man ja auch Bruchtest, um sich im Fall der Fälle, gegen alle Art von Straßen verteidigen zu können.

Ah, deswegen die Ziegel, verstehe. Ich dachte immer da geht es um Verteidigung gegen Angriffe von Mau(r)ern.

Ich hab' zu der Zeit nur Judo gemacht, da gab es keine Bruchtests.

Und was lernen wir daraus?

Judo hat keine streetcredibility :D

Envy
09-05-2012, 10:55
Judo hat keine streetcredibility :D

Ich würd sagen du hattest nur ne schlechte Fallschule :D

MüderJoe
09-05-2012, 10:59
Ich würd sagen du hattest nur ne schlechte Fallschule :D

Nö, mein Trainer damals hat das ganz gut gemacht.

Ich glaube der Fehler war eher, dass ich nur einmal abgerollt bin und den Rest der kinetischen Energie per Reibung umgewandelt habe. :)

Durakier
09-05-2012, 11:00
Ich würd sagen du hattest nur ne schlechte Fallschule :D

:teufling: Wo er recht hat, hat er recht!

Nite
09-05-2012, 11:19
Der SV-Gedanke ist bei mir durchaus vorhanden, ist aber bereits seit langem nicht mehr der Hauptgrund für mich KK zu trainieren.

Soldier
09-05-2012, 11:33
Mich Verteidigen zu können war die hauptsächliche Motivation als ich angefangen habe. Mittlerweile ist es ziemlich in den Hintergrund geraten, mir geht es um den Spaß am Sport. Trotzdem ist es natürlich gut zu wissen das was man macht auch funktioniert und einem Notfalls bessere Chancen gibt.

P.S.: Für mich ist SV = Schlägerei. Alles andere fällt mMn unter 'gesunder Menschenverstand'.

Envy
09-05-2012, 12:05
Um auch mal was konstruktives beizutragen:

Hauptgrund für mein Training aber ist einfach das es am meisten Spass macht. Capoeira gibt mir schlicht alles was ich haben möchte. Ich lerne viele verschiedene Aspekte einer KK (und mehr) und kriege auch noch einen Rahmen in dem ich diese KK "leben" und frei anwenden kann (die Roda).
Ich interessiere mich zwar für SV und Inhalte dieser, mehr auch nicht.

hallosaurus
09-05-2012, 12:29
Es gibt auch Leute die Trainieren Kampfsport um andere zu verkloppen ob das dann als Sv gedanke zählt weiß ich nicht aber mir macht sv spaß genau wie kb

MüderJoe
09-05-2012, 12:38
Es gibt auch Leute die Trainieren Kampfsport um andere zu verkloppen ob das dann als Sv gedanke zählt weiß ich nicht aber mir macht sv spaß genau wie kb

Vielleicht müsste man die Frage ein wenig anders formulieren:

Trainierst du um ausserhalb deines Dojos, deiner Trainingshalle oder eines Wettkampfes jemanden verkloppen zu können? ;)

Durakier
09-05-2012, 12:45
Vielleicht müsste man die Frage ein wenig anders formulieren:

Trainierst du um ausserhalb deines Dojos, deiner Trainingshalle oder eines Wettkampfes jemanden verkloppen zu können? ;)

Muss ich jetzt mit "Ja" antworten? :o

MüderJoe
09-05-2012, 12:49
Muss ich jetzt mit "Ja" antworten? :o

Denke dran: Wenn du die Schlägerei anfängst ist es keine SV mehr...

Durakier
09-05-2012, 12:58
Denke dran: Wenn du die Schlägerei anfängst ist es keine SV mehr...

Ich weiß, erst wenn sie zurückschlagen wirds zum SV-Fall. :rolleyes:

Bjarne
09-05-2012, 13:08
den hybriden bei meinen kk's trainiere ich schon mit einem sv-gedanken allerdings ist es 1. nicht dieser gedanke der mich dazu gebracht hat (gruppe super nett, keine wk-ambitionen, geht ordentlich zur sache) und das ständige "straßenkampfgelaber" und die 1000 sv angebote und die werbungsmacherei gehen mir persönlich so auf den geist, dass ich es bewusst als nahkampfsystem bezeichne und nicht als sv-system, denn das ist es für mich primär. wozu man sagen muss, dass wir uns im training auch mehr mit dem eigentlichen kämfen beschäftigen als mit "böser bube hält dich am handgelenk fest" (klar, szenario training gehört auch dazu...)
da ich mich nebenbei noch bei den dogs haue, kann ich da auch einfach gänzlich ohne sv-aspekte und nur für den kampf als solches trainieren :-)

Wolke
09-05-2012, 13:15
Hi,

ich bin superklein und ehr ein Leichtgewicht, aber auf Grund meines Alters recht kräftig.

Ich schätze meine Chancen in der SV auf annähernd Null ein, daher interessiert es mich nicht die Bohne. Ich mache brav die Übungen dazu mit, wenn welche kommen, aber in meinem Kopf habe ich nicht die Vorstellung das auch anwenden zu können.

Klar, wenn ich X Jahre Erfahrung und Übung habe, die Überraschung auf meiner Seite und der Gegner nicht ZU kräftig ist, dann ist da eine Chance. Ich denke die Reaktion und die Schnelligkeit verbessern sich immer mehr, aber "im Ernstfall" muss man erstmal so cool sein und was bis dahin nicht in Fleisch und Blut automatisiert wurde wird nicht funktionieren. Ist meine Meinung.

Daher: Mich interessiert der technische Kampf als "Königsdisziplin", die Formen, das Training im allgemeinen. Auf die SV-Übungen könnte ich gut verzichten.

LG,
Wolke

Quanfa
09-05-2012, 22:29
Ich habe mit dem Kämpfen angefangen um der stärkste Kämpfer aller Zeiten zu werden!

Ich werde der legendäre Super-Sayajin! Ihr werdet es noch mitbekommen!

Phelan
09-05-2012, 23:09
Hm, ich sage immer (und das vertrete ich auch) das es mehr als unwahrscheinlich ist, dass jemand so doof ist mich anzugreifen. Da gibt es wohl wirklich "einfachere" Ziele ;-)

Mir macht das miteinander Spaß, die körperliche Bewegung, die Geschichte, die Kunst. Mich interessiert wie etwas funktioniert, wie das anzuwenden ist und dann habe ich sehr viel Spaß an allem, wenn man "dahinter" kommt warum etwas so gedacht ist ;-)

Keine Ahnung ob irgendwo im Hinterkopf die SV rumspukt, bewusst betreibe ich mein Training deswegen aber nicht. Ich bin vielmehr der Meinung durch KS/KK-Training strahlt man oftmals auch ein Selbstbewusstsein aus, und entgeht dadurch vielen vielen Situationen.

Ist aber letztlich auch eine Typ-Sache.

Gruß
Phelan

Yip-Man
09-05-2012, 23:13
Ich habe mit dem Kämpfen angefangen um der stärkste Kämpfer aller Zeiten zu werden!

Ich werde der legendäre Super-Sayajin! Ihr werdet es noch mitbekommen!

Da war jemand schneller

http://www.testedich.de/quiz25/picture/pic_1206624889_12.jpg


Spaß beiseite :D

Ich trainier Thaiboxen für mich selber, als Sport um mich auch in Wettkämpfen behaupten zu können. SV-Tauglichkeit ist halt ein netter Nebeneffekt, aber der interessiert mich eigentlich herzlich wenig.

MfG

Ich gebs ja zu.. ich träum auch davon mal ein legendärer Super Sayajin zu sein :o

fa-str
09-05-2012, 23:14
Bei mir wars ganz klar der "SV"-Gedanke (wobei ich als Kind angefangen hab, da kann man eig. nicht wirklich von SV reden). Und je besser ich wurde umso motivierter waren die Schulschläger, sich neue Opfer zu suchen (oder neue Mitstreiter, damit sies zu mehreren versuchten, aber das isn anderes Thema).

Das Schlägern können ist auch heute noch dabei (ich wohn bspw. in nem Viertel wo es öfter maln "bissl rund geht":D), allerdings gefällt mir auch Training und Leute und ich muss einfach hin und wieder bissl kämpfen.

Ich find allerdings, dass SV (im Sinne von Schlägerei, kloppen können) einfach zwingend zu jeder Kampfkunst/Kampfsport dazu gehört. Wenn ich zum Kampfsport geh und da zwar schöne Drehungen und nen Salto rückwärts lern, hat das einfach nicht mehr viel mit Kampfsport zu tun.

Kämpfen können ist wien Sicherheitsgurt. Ich hoffe, dass ich ihn nie brauche, aber wenn, dann will ich verdammt nochmal auch, dass er funktioniert (hat es bisher zum Glück meistens).

Paul2102
09-05-2012, 23:19
Hallo Zusammen,

hier im Board dreht es sich andauernd um, nennen wir es mal "streetcredibility", von KK/KS.

Nun eine Frage die mich schon länger interessiert:

Gibt es überhaupt noch jemanden, der seinen Kampfsport oder seine Kampfkunst komplett ohne Gedanken an SV trainiert?

Wenn ja, was ist die Motivation?


Ich versteh die Frage nicht, vllt bin ich auch zu doof.
Ich "trainiere" eine Kampfkunst, um kämpfen zu können.
Warum gibt es sonst Kampfkünste? Weil Menschen sich verteidigen können mussten.

Wenn es mir um Spiel, Fitness und Spaß geht und ich Härte will...dann kann ich doch auch zum Football gehen? Ins Fitnessstudio? Zum Rugby?

Soldier
09-05-2012, 23:21
ich find allerdings, dass sv (im sinne von schlägerei, kloppen können) einfach zwingend zu jeder kampfkunst/kampfsport dazu gehört. Wenn ich zum kampfsport geh und da zwar schöne drehungen und nen salto rückwärts lern, hat das einfach nicht mehr viel mit kampfsport zu tun.

Kämpfen können ist wien sicherheitsgurt. Ich hoffe, dass ich ihn nie brauche, aber wenn, dann will ich verdammt nochmal auch, dass er funktioniert (hat es bisher zum glück meistens).

+1

DeepPurple
10-05-2012, 05:51
Man könnte sich auch vor dem posten mal über das vielfältige Angebot auf dem Sektor Kampfkünste informieren.

Richtig ist insofern nur eines: Es sollte irgendiwe zum kämpfen führen.

Envy
10-05-2012, 05:55
Ich find allerdings, dass SV (im Sinne von Schlägerei, kloppen können) einfach zwingend zu jeder Kampfkunst/Kampfsport dazu gehört. Wenn ich zum Kampfsport geh und da zwar schöne Drehungen und nen Salto rückwärts lern, hat das einfach nicht mehr viel mit Kampfsport zu tun.


Vllt nicht aber in meinem Fall zum Beispiel gehören Akrobatische Bewegungen ich sag mal zum Kulturellen Hintergrund. Und auch wenn ich nicht mit der Motivation lerne inner Schlägerei nen guten Eindruck zu hinterlassen lern ich Dinge die mir da weiterhelfen können.

Das es keine KK gibt die einem nichts beibringt inner Schlägerei irgendwas zumindest halbwegs Sinnvolles zu tun, die gibt es denke ich nicht. Gibt nur evntl Trainer dies verbocken dir das beizubringen :D Sprich mit welcher Motivation ich zum Training gehe is schniepe, ich lerns ja doch :)


Wenn es mir um Spiel, Fitness und Spaß geht und ich Härte will...dann kann ich doch auch zum Football gehen? Ins Fitnessstudio? Zum Rugby?
Oder zum Kampfsport/Kampfkunst, weils einfach viel besser gefällt als Oben genanntes?

JotBot
10-05-2012, 06:05
Bei vielen habe ich den Eindruck, dass sie SV mit "sich in einer Schlägerei behaupten" verwechseln.
:D

...diesen Eindruck habe ich auch.

Für mich ist es so, dass ich zufällig vor kurzem zur SV gekommen bin. Und trotzdem ist es bei weitem nicht das Wichtigste für mich. Weil ich so selten in Situationen gerate in denen SV eine Bedeutung hat, wäre hier gar keine Motivation gegeben!

Unser Schulleiter hat neulich etwas schönes gesagt:
"Die meisten Leute die uns verlassen, bedanken sich dafür, dass wir sie wieder in Bewegung gebracht haben, nicht so sehr wegen des Gedankens der Sebstverteidigung."

Der Vergleich mit dem Sicherheitsgurt gefällt mir. Sicher, der spielt eine Rolle - aber am besten wäre es, wenn er nie zum Einsatz kommt!:)

hallosaurus
10-05-2012, 06:32
Vielleicht müsste man die Frage ein wenig anders formulieren:

Trainierst du um ausserhalb deines Dojos, deiner Trainingshalle oder eines Wettkampfes jemanden verkloppen zu können? ;) Ich bin ja nicht so einer ich Trainiere hauptsächlich weil ich Kicktechniken geil finde, ja ich stehe auf wunderschön ausgeführte und kraftvolle Kicktechniken deswegen habe ich mal mit Kampfsport angefangen.Als später dann die SV dazu kam war ich aber nicht abgeneigt

MüderJoe
10-05-2012, 08:28
Ich versteh die Frage nicht, vllt bin ich auch zu doof.

Nein, das wollen wir an dieser Stelle noch nicht annehmen.;)


Ich "trainiere" eine Kampfkunst, um kämpfen zu können.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage wo du kämpfen willst/wirst.

Auf "der Straße", also im SV Fall, dann klickst du auf "Nein, SV gehört dazu"

Nur bei Wettkämpfen, dann klickst du auf "Ja, SV interessiert mich nicht"


Weil Menschen sich verteidigen können mussten.


Genau. "Mussten". Vergangenheitsform. Heutzutage kann man es in unserer Kultur glatt schaffen ohne kämpfen zu müssen.

Durakier
10-05-2012, 08:47
Genau. "Mussten". Vergangenheitsform. Heutzutage kann man es in unserer Kultur glatt schaffen ohne kämpfen zu müssen.

Deswegen wird sie gerne Ellenbogen-Gesellschaft genannt. :D

@Paul2102
Es ist häufig im Anfängerforum erkennbar, dass viele Leute eine KK anfangen wollen und dabei SV als sehr wichtig erachten. Die Frage stellt sich dann, warum es so wichtig ist?
Mir kam nie der Gedanke an SV. Ich habe früher Hong Kong-Film gesehen und fand die Bewegungen faszinierend. Dann kam früher auf Eurosport die Budo-Show aus Frankreich (bin mir hier aber nicht ganz sicher) und dort gab es dann die spektakulären Showeinlagen. All dieses hat mich fasziniert und ich habe aus u.a. aus diesem Grund angefangen. Andere Gründe sind Fitness und Beweglichkeit. SV ist bei mir von der Wichtigkeit ganz hinten angesiedelt. Es gehört zur KK dazu, kein Zweifel. Aber es ist nicht meine Motivation und Antrieb eine KK auszuüben.

netwolff
14-05-2012, 09:59
Ich versteh die Frage nicht, vllt bin ich auch zu doof.
Ich "trainiere" eine Kampfkunst, um kämpfen zu können.
Warum gibt es sonst Kampfkünste? Weil Menschen sich verteidigen können mussten.

Wenn es mir um Spiel, Fitness und Spaß geht und ich Härte will...dann kann ich doch auch zum Football gehen? Ins Fitnessstudio? Zum Rugby?

Kannst du, ja - hat das jemand bezweifelt?
Dennoch, erstaunlich, aber nicht alle sehen das wie du :)

F3NR1R
14-05-2012, 18:29
Gibt es überhaupt noch jemanden, der seinen Kampfsport oder seine Kampfkunst komplett ohne Gedanken an SV trainiert?

Wenn ja, was ist die Motivation?


Vielleicht müsste man die Frage ein wenig anders formulieren:

Trainierst du um ausserhalb deines Dojos, deiner Trainingshalle oder eines Wettkampfes jemanden verkloppen zu können? ;)



Jetzt stellt sich nur noch die Frage wo du kämpfen willst/wirst.

Auf "der Straße", also im SV Fall, dann klickst du auf "Nein, SV gehört dazu"

Nur bei Wettkämpfen, dann klickst du auf "Ja, SV interessiert mich nicht"



Hm, die Frage ist immernoch zu undurchsichtig,
Antwort auf "wo willst du Leute vermoppen können", wäre bei mir "na überall, du kleiner Schmok :p" :D

Es wäre wohl besser gefrägt,
Wer ausschließlich mit den SV Gedanken zu Werke geht
oder
Ob Schlägeräi onse Street, direkt und ohne Umwege, als alleinige Motivation steht

MüderJoe
14-05-2012, 19:31
Es wäre wohl besser gefrägt,
Wer ausschließlich mit den SV Gedanken zu Werke geht


Nö, mich interessiert eben genau das Gegenteil, also ob wer ohne Gedanken an SV, sprich Schlägereien, trainiert.

Nur müsste man da anscheinend über 3 Seiten Definitionen schreiben um das Thema einzugrenzen und das ist mir zu hart. :D

どうして
15-05-2012, 09:11
Für die "Straße" stecke ich viel Geld in meine Auto. Respektive ein Haus in der richtigen Wohngegend.
Für SV trainere ich meine kommunikativen Kompetenzen. (Womit ich nicht reden meine.)
KK übe ich nach all den Jahren inzwischen in mich selber hinein und nicht gegen jemand anderen.
Konkret: Der SV-Aspekt spielt beim Üben keinerlei Rolle mehr (obwohl ich damals genau deswegen angefangen habe). Es geht inzwischen um völlig andere Dinge, die darüber weit hinausgehen.

Dennoch: In einigen Situationen, in denen ich KK tatsächlich trotzalledem konkret gebraucht habe, war sie ausgesprochen verläßlich! Nicht mal ein blauer Fleck.

KAJIHEI
15-05-2012, 09:27
Die Frage ist reden wir von reeler Selbstverteidigung oder technisch möglicher Selbstverteidigung.
Siehe meinen Schwerttsektor : Wenn man noch Schwerter führen dürfte , könnte wären für die Schwertschwingerfraktion viele Situationen extrem schnell geklärt.
Darf man aber eben nicht.
Ist deswegen die Sache eine Form von Ballet ?
Na wohl eher weniger.
D.h man trainiert heute diese KK ohne den Gedanken der reelen SV.

Was die Motivation für mich angeht : Wer Schwerter beurteilen und schleifen will muß zwingend damit umgehen können.

どうして
15-05-2012, 10:07
Wer Schwerter beurteilen und schleifen will muß zwingend damit umgehen können.
Ich habe mich öfter schon gefragt: Muß jemand, der ein gutes Schwert herstellen möchte, auch gut mit einem Schwert umgehen können?
Wo treffen sich diese Bereiche?

DanKira
15-05-2012, 10:13
ja SV IST ein faktor für mich, aber in erster linie gehe ich doch zum training weil es mir spaß macht

KAJIHEI
15-05-2012, 17:23
Ich habe mich öfter schon gefragt: Muß jemand, der ein gutes Schwert herstellen möchte, auch gut mit einem Schwert umgehen können?
Wo treffen sich diese Bereiche?

Auch wenn es unhöflich erscheint, hier eine Gegenfrage.
Wie willst du beurteilen ob ein Schwert führig ist, eine gute Form hat etc. wenn du nicht gut damit umgehen kannst ?
Diese Punkte sind aber der Grundstock der Qualitätsbeurteilung.
Eine Klinge ohne gute Form ist niemals eine Spitzenklinge

Vagabund
19-05-2012, 11:28
Früher hatte SV für mich einen hohen Stellenwert. Heute trainiere ich hauptsächlich, weil es fit hält und Spaß macht. Die eleganten und dynamischen Bewegungen des Taekkyon erfreuen mich auch nach all den Jahren immer noch aufs Neue. Beim Wettkampf wird bei uns nicht selten echt gelacht. Es ist die Mischung aus den Gegensätzen (ernst/spaß, hart/weich usw.), die mich bei der Stange hält.

Dennoch ist SV nicht irrelevant für mich. Die Techniken sollen nicht nur im Wettkampf, sondern (manchmal in abgewandelter Form) auch in SV Situationen anwendbar sein (und das sind sie auch, wie die Erfahrung von mir und einigen meiner Schüler zeigt).

LG,
Vagabund