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Vollständige Version anzeigen : Taekwondo, Wiederanfang



nicosurf
15-05-2012, 13:08
Hallo Forum-Mitglieder.

Ich bin neu im Forum, und habe früher schon einmal Taekwondo gemacht. Als Kind bzw. Jugendlicher bin ich bis zum Braungurt gekommen und war kurz davor den rot-schwarzen Gurt zu bekommen. Musste aber aufhören wegen Umzug und einer Krankheit.
Habe jetzt vor ein paar Wochen wieder mit Taekwondo angefangen, zwar nur an der Uni in einer kleineren Gruppe, aber es ist doch ein vollwertiges Training.
Ich bin nach wie vor körperlich Fit, habe auch die Bewegungsabläufe noch grob drauf. Also auf keinen Fall Braungurt-Niveu, aber doch besser, als Weißgurte. Und auch ist die Lernkurve der Bewegungen auch sehr steil, wenn ich sie mit denen von anderen vergleiche.
Trage jetzt natürlich wieder einen Weißgurt, da ich ja doch wieder irgendwie von vorne anfange.
Die beiden „Vereine“ gehören meines Wissens, dem WTF an.
Meine Frage ist, ob ihr es moralisch in Ordnung finden würdet, wenn ich, nach nochmaliger Absprache mit dem Trainer, wieder meinen alten (braunen) Gurt anziehe, ohne an weiteren Prüfungen teilzunehmen, da ich ihn mir ja schon einmal verdient habe. Ich würde auch noch damit warten, bis ich zumindest wieder annähernd das Level erreicht habe. Ich habe einfach, verständlicherweise, nicht die Lust, wieder Jahre zu brauchen, bis ich ihn tragen darf (Gürtelprüfungen nur jedes halbe Jahr), wenn ich schon viel schneller auf dem Level sein könnte. Da der Gürtel ja keine „Dienstjahre“ sondern Können auszeichnet.
Oder sollte ich vielleicht, sozusagen zumindest nicht von weiß auf braun springen, sondern vielleicht zwischendurch noch andere Gürtel zu tragen. Vielleicht sogar mit einigen Prüfungen (Solange das möglich ist). Oder habt ihr evtl andere Vorschläge?

Haltet ihr meine Einstelllung für Respektlos, oder meint ihr sowas wäre ok?

Cillura
15-05-2012, 13:24
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Meine Frage ist, ob ihr es moralisch in Ordnung finden würdet, wenn ich, nach nochmaliger Absprache mit dem Trainer, wieder meinen alten (braunen) Gurt anziehe, ohne an weiteren Prüfungen teilzunehmen, da ich ihn mir ja schon einmal verdient habe.
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Sprich das mit deinem Trainer ab. Ich persönlich hab nix dagegen, wenn jemand seine aktuelle Graduierung der jeweiligen Disziplin trägt. Allerdings musst du hart an dir arbeiten um wieder auf dein Niveau von früher zu kommen. Du solltest dich auf keinen Fall darauf ausruhen. Auch musst du damit rechnen, dass Leute die dich nicht kennen und deinen braunen Gurt sehen auch deine Leistung danach beurteilen. Könnte also entsprechende Kommentare oder Blicke geben, wenn du nicht auf dem Braungurt-Niveau bist, wie du es gern hättest oder man allgemein erwartet. Wie gesagt, würde es mir nix ausmachen. Aber letztlich entscheiden das du und dein Trainer.




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Da der Gürtel ja keine „Dienstjahre“ sondern Können auszeichnet.
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:D Glaub mir, bei einigen sind es wirklich nur Dienstjahre. Ich hab schon Leute mit Schwarzgurt gesehen, da konnte man nur den Kopf schütteln. Aber jeder tut was er kann. :o

Durakier
15-05-2012, 13:55
Meine Frage ist, ob ihr es moralisch in Ordnung finden würdet, wenn ich, nach nochmaliger Absprache mit dem Trainer, wieder meinen alten (braunen) Gurt anziehe, ohne an weiteren Prüfungen teilzunehmen, da ich ihn mir ja schon einmal verdient habe.

Ich habe gehört, dass man verpflichtet ist (bei gleicher Verbandsangehörigkeit), seinen aktuellen Gürtel zu tragen. Du hast den braunen oder roten Gürtel verdient und bist, meines Erachtens, dazu verpflichtet, den braunen Gürtel zu tragen, weil du ja schon 2. Kup bist. Ist bei uns im Verein zumindest so. Es hat einer angefangen, der hat den rot-schwarzen Gürtel vor 12 Jahren gemacht und hat ziemlich lange Pause gemacht. Trotzdem hat unser Trainer gesagt, dass er seinen Gürtel tragen muss. Es dauert vielleicht länger zur nächsten Prüfung zu gelassen zu werden, aber ansonsten steht dem ja nichts im Wege.

Im Gegenzug ist es falsch, einen weißen Gürtel zu tragen. Du bist kein Anfänger mehr und auch nicht mehr "rein". Wenn, dann ist es besser im Trainingsanzug als im Dobok zu trainieren.

nicosurf
15-05-2012, 14:40
Ja eigentlich stimmt es schon, dass ich den braunen Gürtel tragen sollte, habe aber im Moment weder Gürtel noch Urkunde oder so nichts da. Beide male, haben die Vereine dem WTF angehört, meinen braunen gurt habe ih aber in Spanien erhalten wodurch sich das alles natürlich verkompliziert. Werde auch morgen mit meinem Trainer nocheinmal darüber reden, mir geht es auch darum, wie es die anderen sehe würden, wenn ich auf einmal einen brauen Gurt trage, und auch das Level nicht mehr habe. ich weiss zwar noch einiges, ist aber auf keinen fall braungurtniveu. würde aber natürlich sehr hart an mir arbeiten

AlfaWhiskey
16-05-2012, 21:38
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass man den Gürtel tragen muss den man zuletzt erlangen hat. Die Zeit dazwischen spielt keine Rolle.
Ein Kollege hat mit 11 gelbgrün gemacht und hat mit 19 ihn auch wieder getragen. Wie schon gesagt worden ist, du bist nicht mehr "rein" bzw. "kein unbeschrienes Blatt" mehr, hinsichtlich Taekwondo.
Da ich nicht weiß inwieweit die DTU bei der Kupverleihe usw. zusammenhängt, kann ich nicht sagen ob dein Kup hier anerkannt wird. Aber da beide Vereine der WTF angehören, ist das auch nicht so wichtig.
Wenn du dein Budopass noch hast dann nehme den am besten mit und zeig ihn vor.

nicosurf
17-05-2012, 18:08
Das problem ist, das ich überraschend aus dem Verein ausgetreten bin und keinen Pass habe. Muss schauen, ob der Verein den noch hat, oder eben nicht. Kann sein das ich nur die Urkunden der Prüfungen habe, und kann sein das die nicht wirklich"offiziell" sind.
Ich muss mal schauen wie sich das noch entwickelt

Cillura
17-05-2012, 20:06
Eile mit Weile. Schau einfach mal nach was du noch finden kannst, oder ob der Verein noch was über dich / von dir hat und dann erst zum nächsten Schritt. Sollte nix mehr da sein und du nen neuen Pass beantragen musst, dann mach doch ne Einstufungsprüfung (geht zumindest bei uns). Trainiere bis dahin fleißig und dann wird das schon was. Zur Not fängst du halt einen oder zwei Grade tiefer an. Aber so nen Streß würd ich mir da jetzt nicht machen. :)

nicosurf
18-05-2012, 01:52
Ja, muss zuhause mal suchen, was es noch so zu finden gibt.
Einen DTU pass muss ich sowieso beantragen, da ich früher in Spanien trainiert habe.
So eine Art Einstufungsprüfung, wäre mir sogar am liebsten.
Damit würde ich nicht einfach so wieder einen braunen Gurt bekommen, ohne zu zeigen, dass ich wirklich soweit bin. Dann auch gerne ein paar (wenige) Kups weniger, dafür aber mein bis dahin wiedererlangtes Level.
Was ich nicht will, ist es, dann doch wieder von vorne anfangen, obwohl meine Fähigkeiten doch darüber liegen.
Aber meinem Gefühl nach, und den Gesprächen mit meinem Trainer, wird mein Gürtel entweder anerkannt, oder ich muss wieder als Weißgurt starten.
Auch deshalb, weil, selbst wenn er Trainer mein früheres Können kennt, werde ich in den meisten Fällen, doch wieder als Weißgurt behandelt.
Ein zwischending der beiden Möglichkeiten, wäre aber wirklich das beste

Snaxl
28-05-2012, 18:55
Also ich sehe keine moralischen Bedenken dabei den Gurt anzulegen, den ich mir verdient/erarbeitet habe - egal, wie lang das her ist oder wie lange man eine Pause eingelegt hat.

Deine Einstellung ansich finde ich aber sehr löblich - wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich wahrscheinlich mit meinem Trainer absprechen, ob ich die Prüfung zum Braungurt nochmals ablegen darf - sozusagen als Bestätigung meines Levels. Aber auch erst, wenn ich den Trainingsstand wieder erreicht habe.

Ob die fehlenden "Unterlagen" ein Problem sind, kann ich nicht beurteilen - unser Gürtelsystem ist nicht an das offizielle DTU-Regelwerk gekoppelt...

nicosurf
22-07-2012, 10:01
Also, da ich nun im Forum längere Zeit nicht mehr aktiv war (trotzdem immer fleißig mitgelesen), melde ich mal wieder.

Also, es sieht jetzt wohl ganz danach aus, als ob ich den Gürtelgrad bald auch in Deutschland "offiziell" tragen darf.
Gürtel ist bestellt, und kommt hoffentlich morgen im laufe des Tages :). Wäre dann Pünktlich vor dem letzten Training vor der Sommerpause.
Zwar bin ich noch lange nicht auf meinem Level, kann mich auch nicht mit den höheren Gürteln bei uns vergleichen, aber es kommt alles wieder.
Wird Zeit, dass ich den Rest nicht mehr damit verwirre, dass ein Weissgurt Pal Jang usw. macht.
Meinem Trainer nach, habe ich wenn ich (sehr sehr) fleißig Trainiere Chancen vilt im Dezember die Prüfung zum 1. Kup zu machen.
Vielen Dank an euch für eure Meinungen, und natürlich an Trainer, Großmeister und unser passives Mitglied, der sich um den ganzen Papierkram für mich kümmert.

P.S. Entweder ich bin blöd oder ich kann den Thread nicht "closen". Also liebe Mods, belehrt mich, oder falls es eure Aufgabe ist, schließt bitte diesen Thread.

Obsession
23-07-2012, 13:14
falls es eure Aufgabe ist, schließt bitte diesen Thread.

Es ist in der Tat deren Aufgabe. Man selber kann seine Thread nichts schließen hat aber das Recht, wie du es so schön gemacht hast, darum zu bitten :)

Ansonsten viel Erfolg noch ;)

nicosurf
24-07-2012, 05:45
Vielen Dank.
Mal schauen wie schnell ich wieder "richtig" Taekwondo kann.
Die Poomsae sind z.b. kein Problem. aber mit den Tritten klappt es noch lange nichtmehr so wie früher. Kraft und Dehnung, das fehlt mir imens wie ich gestern erst wieder gemerkt habe.

OnceAgain
17-08-2012, 08:21
Dein Thread hier ist mit ein Grund, weshalb ich auf dieses Forum gestoßen bin - mir geht es nämlich ähnlich, auch wenn ich zusätzlich das Problem habe, dass ich Formen und neue Technikausführungen umlernen muss. Wie lange war deine Pause denn?