Kung Fu lernen

[aspie]

Hallo zusammen,
ich habe ein nicht ganz alltägliches Anliegen: Ich habe vermutlich das Asperger-Syndrom (AS) und möchte Shaolin Kung Fu lernen. Daraus ergeben sich für mich aber einige Probleme: Ich kann mich nicht frei in einem Raum mit vielen Menschen bewegen. Mein Körper wird träge, genauso wie mein Geist, es funktioniert wegen dem AS einfach nicht. Ich bin dabei so überfordert, dass ich mich nur mit mir beschäftigen kann und es nicht schaffe mich auf den Unterricht zu konzentrieren (von den Berührungsängsten gegenüber fremden, mir unvertrauten (!) Personen mal ganz abgesehen). Meine Hoffnung ist nun, dass wenn ich ein paar Vorkenntnisse habe, der Einstieg für mich einfacher wird - dann kann ich mich in den ersten Wochen mehr auf die "Menschen" konzentrieren als auf die "Bewegungsabläufe" - klingt doof, ist aber leider so. ;)

Vorab... Ich bin auf Kung Fu gekommen als ich durch Zufall dieses Bild gesehen habe:
http://yancyhilton.files.wordpress.com/2011/12/shi-de-yang-31st-generation-warrior-monk.jpg

Kann mir jemand sagen wie diese Form heißt?

Vor etwa zwei Wochen habe ich mir dann das Buch „Introduction to Shaolin Kung Fu“ besorgt und übe nun langsam, aber täglich damit. Mir sind eure Vorurteile gegen das Selbsstudium bekannt und ich muss dem natürlich zustimmen – es ist sehr schwierig sich selbst zu korrigieren. Ich gehe die Sache langsam an und mache mir zu jeder Form meine eigenen Gedanken (+Recherche) und Anmerkungen (Vor-/Nachteile, welche Stellen meines Körpers sind in dem Moment angreifbar, wofür ist die Form eigentl (bei Angriff und Verteidigung) etc. - brauche diese Hintergründe einfach, da mir die Formen an sich einfach zu langweilig sind ohne Wissen zur Anwendung.). Zusätzlich suche ich in Foren, um zu gucken welche Probleme/Gedanken andere mit einer Form haben und suche mir Videos (notfalls wird auch mal aus einem Film etwas ausgeschnitten.. hehe). Klappt soweit ganz gut, zumindest habe ich ein wenig an Selbstvertrauen gewonnen und fühle mich wohler in meiner Haut – das ist neben dem Lernen genau der Effekt den ich erreichen wollte. Für ein Gruppentraining reicht es
trotzdem nicht - vorallem nicht bei einem Meister, der auch Sanda etc. anbietet. Ich habe eine absolute Abneigung gegenüber Gewalt und Wettkampfsportarten gehen damit überhaupt nicht - leider überträgt sich die Abneigung dann auch auf die Person, ich hoffe das ändert sich noch :D


„In relativer Nähe (~eine gute Std. Fahrzeit mit dem Zug)“ haben wir einen Verein der Shaolin Kung Fu anbietet und laut Website auch
Einzelstunden (40 Euro pro Std. / http://www.kungfubonn.de/). Leider ist das für mich zu weit weg und preislich einfach nicht drin. Selbst bei einer Stunde im Monat wären es 40 Euro + 20 Euro Fahrtkosten. Ich bin aufgrund meines Asperger/Sozial Phobie, die Ärzte sind sich da noch nicht ganz sicher, seit geraumer Zeit arbeitslos... Ich hoffe auf letzteres und denke auch es ist letzteres, da es mir seit den 2 Wochen Kung Fu teilweise viel besser geht...

Ich sehe das ganze optimistisch und möchte nun erstmal für mich lernen, um dann wenn das mit dem Arbeiten wieder klappt (bin Mathematiker/Informatiker), regelmäßig am Training teilzunehmen. Die Sache ist nun: Wie mache ich es ohne mehr kaputt zu machen als richtig?

Im Moment lese ich mir die Form im Buch durch, suche dann im Internet nach Bildern und Videos. Ich mache mir meine Notizen und Anmerkungen und versuche die Form ein paar mal (langsam, ohne Kraft, möglichst flüssig). Danach nehme ich das ganze auf Video auf und vergleiche das mit dem was ich von den "Meistern" gesehen habe. Natürlich ist jeder Mensch anders und eine Kopie ist immer schlechter als das Original - ich versuche also ein klein wenig darauf zu achten, dass ich mich in der Form "wohl" fühle. Ist schwierig zu erklären... ich versuche einfach, dass die Form vom Aussehen und der Bewegung her der des Meisters ähnelt und es doch kein Versuch einer 1:1 Kopie ist. Und dann beginnt der Spaß wieder von vorne: Nach dem googlen was mir bei der Videoanalyse aufgefallen ist und erneut trainieren. Am Ende wieder ein Video aufnehmen und weiter geht der Spaß... ;)

Neben dem Techniktraining habe ich vor ein paar Monaten mit Kraft- und Ausdauertraining angefangen (3x die Woche Krafttraining + Die Tage dazwischen Joggen + jeden Tag Dehnübungen.)

Offene Fragen google ich oder versuche sie zu stellen, wie hier ;-).

Kann mir jemand ein paar Tipps geben, was ich unbedingt beachten sollte beim lernen? Wie geht man dieses Selbststudium ansonsten am besten an?

Neben dem obigen Buch lese ich gerade auch ein Buch das mir sehr viel weiter hilft: http://www.amazon.de/The-Sword-Polishers-Record-Kung-Fu/dp/0804831386/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1337085536&sr=8-1

Für die Stände benutze ich das Video von Shi De Yang (18 Basics Shaolin Kung Fu).

Viele Grüße

[shin101]

Für die Stände benutze ich das Video von Shi De Yang (18 Basics Shaolin Kung Fu).

Viele Grüße

Hhm hast du schon KK Erfahrung ?Wenn ja ist nicht unmöglich aber halt sehr schwierig. Aus meiner Sicht(Ich stehe im Bezug zur Nord Shaolin in der selben Situation) kann man schon einiges erreichen es ist aber nie exakt das selbe, wie wenn jemand von den wenigen vernünftigen Leuten ausgebildet wird.

Das Video ist für die Basics recht gut, da sie da gut enthalten sind.Im Gewissen Sinne findest du die Bascis ja in den Formen verschieden angeordnet immer wieder. Ich hab erstmal längere Zeit fast nur Basics gemacht.

Was Shi De Yang da zeigt ist denke ich Mal eine Variante des Shrinking Stands sieht man auch auf dem Cover der DVD zur Xiao Hong Quan, kommt aber so in der Form nicht direkt in der Form vor. Dort wird die hintere Hand eng am Körper aufrecht gehalten und hält zb. den Arm des Gegners.

PS: Wie heißt die Form die du übst ?

Liebe Grüße,
Shin

[Quanfa]

Welches Buch liest du denn genau?

Das von Wong Kiew Kit?

Wong Kiew Kit gibt auch regelmäßig Seminare in Deutschland. Shi De Yang praktiziert nördliches Shaoling Kung Fu. Es kann gut sein das dein Buch Südshaolin behandelt. Das ist erstmal nicht weiter schlimm, es ist halt ein anderer Shaolin-Stil, und viele Sachen sind sehr ähnlich.

Es gibt eine relativ große Anzahl von KungFu-Schulen im Westen, die das Shaolinkungfu unter Wong Kiew Kit betreiben. Wenn dich das Buch anspricht, könntest du danach mal Ausschau halten.

Edit: Ist die erste Form die du übst "Lor Hon Man Lou" (Der Erleuchtete (Lohan) fragt nach dem Weg)?

[aspie]

In der Tat ist es das Buch von Wong Kiew Kit. Zum Selbststudium finde ich das Buch und die Informationen auf seiner Homepage sehr gut geeignet.. schön viele Videos und vorallem Bilder. :-) Richtig zugesagt hat mir der Stil aber nicht, da gefallen mir die Sachen aus dem Norden besser. Aber um die Basics zu bekommen ist die Kombination aus dem Buch + die Videos von Shi De Yang für mich bisher ganz gut, ich habe nämlich rein gar keine Kampfsporterfahrung (bis auf 2 Probestunden Wing Chun, aber das gefiel alles mir einfach gar nicht... eigentl. schade, eine Schule dafür gäbs nämlich im nächsten Dorf.)

Xiao Hong Quan schaut ja auch ganz nett aus und sagt mir vom Ansehen ziemlich zu: http://www.youtube.com/watch?v=B8pnX8XhrwY

Ich habe gesehen, dass es einiges gibt, das dem Stil von Wong Kiew Kit folgt (Seminare, etc.) - aber die Kosten sind halt im Moment nicht tragbar. Die nächste Schule für Shaolin Kung Fu wäre wie gesagt in Bonn und selbst das ist mir zu weit weg wegen den Fahrtkosten, ich komme aus den hinteren Ecken des Rhein-Sieg-Kreises....

[shin101]

Hm zum Thema Süd Shaolin Stil Nord Shaolin Stil. Wenn wir nicht gerade von Bak Siu Lam reden würde ich in den meißten Fällen behaupten das die Basics nicht die selben sind.
Das Xiao Hong Quan wie De Yang es dort zeigt ist die "DVD Version" mit anderen Worten ohne die entscheidenen Punkte um die Form richtig zu machen.Für die grobe Basis in Ordnung es fehlen aber zb. die Bewegungen wie man von einem Stand zum nächsten kommt und viele Anwendungen werden durch eine Murxe Ausführung verschleiert.



Liebe Grüße,
Shin

[aspie]

Inwiefern ist es eine "murxe Ausführung"?

Ich hab mir das jetzt mal noch etwas genauer angeguckt. Es schaut doch sehr unterschiedlich aus, da hatten die Jungs im englischen Forum wohl nicht soviel Ahnung, die mir geantwortet haben bzw. haben einfach zu schnell verallgemeinert - wer weiß. Ich glaube ich werde das erstmal trennen und mich aufs nördliche stürzen. Mit einem Buch über südl. Stile und einem Video für die Basics für nördl. ist wohl wirklich nicht das wahre. :-)

Nachdem was ich bisher gelesen habe, ist Xiao Hong Quan das erste lange Set, das man dort lernt. Es fühlt sich für mich sehr viel flüssiger an als das was Wong View Kit im Buch vorstellt. Es kann aber auch gut sein, dass es an den Formen liegt die im Buch gewählt werden und daran, dass wie ich gelesen habe, er die fehlende Praxis am andauernden Set üben vermisst - "man lerne dadurch ja nicht kämpfen, die richtigen Anwendungen".

Ich habe mir die ersten Formen aus Shi De Yangs mal genauer angeguckt und ein wenig geübt. Es sagt mir ziemlich zu. Danke, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Ich weiß nicht wie man es beschreiben soll, aber man fühlt einen gewissen Flow beim ausführen. Schwierig in Worte zu fassen, habe damit generell Probleme, und etwas in Worte zu verfassen, wo man selbst keine Ahnung von hat ist immer so lala... :-)

Und hach, um den Vorurteilen, die in den anderen Threads über Selbststudium stehen, noch ein wenig Nachdruck zu verleihen: ganz ehrlich es ist *zensiert* das alleine zu lernen... viel zu viele offene Fragen in meinem Kopf. Aber die lange Recherchearbeit und die eigenen Videos zu analysieren lehrt wenigstens Geduld. :-)

[Dao]

Kampfkünste als Selfmade Strickversion funktioniert in 99,99 % der Fälle nicht.
Wenn jemand bereits andere KK-Stile viele Jahre trainiert hat ist dies in Ausnahmefällen möglich. Habe es in meiner langen Zeit der KK (25 Jahre) erst einmal befriedigend sehen dürfen. Also ich würde das verneinen.

Weiter arbeite ich beruflich mit vielen Autisten mit Asperger Syndrom zusammen. Und du kannst deine Beeinträchtigung nicht lösen indem du Kung Fu als Selbstversuch trainiert. Das ist der komplett falsche Ansatz.
Mein ältester Sohn hat autistische Züge, also eine abgeschwächte Form von deiner Beeinträchtigung.
Er trainiert seit 20 Jahren Judo und das auch noch ziemlich erfolgreich. Im Moment ist er etwas in seinem Training eingeschränkt, da ihn das Studium nicht viel Zeit läßt. Auch sind die Dojos nicht gerade in seiner direkten Nähe.
Er kann trotzdem noch Landesliga Bayern und Regionalliga Niveau kämpfen mit seinem Trainingsdefizit.
Was ich dir damit sagen will, wenn du "Berührungsängste" hast wird dein Leben nicht einfacher, wenn du in deinem stillen Kämmerchen irgendeine KK trainierst. Du mußt raus unter die Leute und vor Ort "im öffentlichen Raum" dein Leben leben.
Du glaubst nicht was da noch alles möglich ist.
Schau mal unter

Autismus - Berufsbildungswerk St. Franziskus Abensberg (http://www.bbw-abensberg.de/autismus)

Kannst mich gerne auch per PN anmailen.

Wenn du aber deinen ganz eigenen Weg gehen willst ist das auch ok!
Dann gutes Gelingen!!

[aspie]

Du hast Post ;)

[Dao]

Hallo aspie,

gelesen und kurz geantwortet.
Zeit im Moment sehr kurz!

Gute Entscheidung wünsche ich dir.

[shin101]

Inwiefern ist es eine "murxe Ausführung"?


Shi DeYang ist verdammt gut, aber er führt auf seinen DVDs die Formen gerne so aus das ihr inner Sinn verschleiert wird. Damit erfahrene Leute es nicht nur vom anschauen entschlüsseln können und die Anwendungen begreifen. Anfänger kopieren die Bewegung dann einfach nur ohne zu begreifen was da eigentlich gemacht wird. Deswegen sind die Ausführungen murx. Wer nicht vom Lehrer selbst gelernt hat und nicht verdammt viel Recherche betreibt wird sie so Ausführungen, Leute die Shaolin nicht kennen werden teilweise denken das das allen Ernstes Shaolin ist.. usw...

Insgesamt ist es aber für eine erste grobe Basis okay es muss halt ungeändert werden mit der Zeit.
Wenn du Mal Bedarf nach Austausch hast über mein Profil solltest du an mein Skype, ICQ,MSN usw.. kommen am sonsten kannst du mich gerne dann anmailen..


Liebe Grüße,
Shin

[Wolke]

Hallo,

warum schaust Du Dir nicht einfach das Training selber an? Ich meine nicht mitmachen sondern wirklich an der Seite sitzen und zuschauen, und das nicht nur einmal sondern mehrmals. Stelle Dir vor Du bist mittendrin, würde das gehen?

Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie jemand mit Berührungsängsten Partnerübungen machen will. Bei uns besteht ein sehr erheblicher Teil aus Partnerübungen. Und wie willst Du kämpfen? Da musst Du schnell reagieren, blocken, angreifen...
Ich lese Deinen Text so, das Du eigentlich nur Formen lernen willst. Da musst Du dann eine Schule finden die Dir das ermöglicht, das ist sicher nicht überall so einfach.

Berichte mal weiter,
LG,
Wolke

[lucyinthesky]

Ich hoffe auf letzteres und denke auch es ist letzteres, da es mir seit den 2 Wochen Kung Fu teilweise viel besser geht...

Ich sehe das ganze optimistisch und möchte nun erstmal für mich lernen, um dann wenn das mit dem Arbeiten wieder klappt (bin Mathematiker/Informatiker), regelmäßig am Training teilzunehmen.

:halbyeaha


“I wanted you to see what real courage is, instead of getting the idea that courage is a man with a gun in his hand. It's when you know you're licked before you begin, but you begin anyway and see it through no matter what."
(Atticus Finch, To Kill a Mockingbird)

[aspie]

Erstmal danke für das viele positive Feedback, damit habe ich nicht gerechnet. ;)


Hallo,

warum schaust Du Dir nicht einfach das Training selber an? Ich meine nicht mitmachen sondern wirklich an der Seite sitzen und zuschauen, und das nicht nur einmal sondern mehrmals. Stelle Dir vor Du bist mittendrin, würde das gehen?




“I wanted you to see what real courage is, instead of getting the idea that courage is a man with a gun in his hand. It's when you know you're licked before you begin, but you begin anyway and see it through no matter what."
(Atticus Finch, To Kill a Mockingbird)


Mit 15 habe ich damals meine erste Mathevorlesung besucht und als ich mit der Realschule fertig war, habe ich neben der Ausbildung ein Fernabitur angefangen. Leider hat die Prüfung nicht geklappt (komme mit Gedichten, Novellen und Sprachen im allgemeinen einfach nicht gut klar) - Ich war ziemlich fertig danach und war kurz davor meinen Traum über Board zu schmeißen. Ich weiß einfach nicht was passiert, wenn ich mir jetzt das angucke und dann sehe "hmm. ist super, aber mir fehlt das Geld und das mit dem Arbeiten klappt noch nicht." - Das wäre dann aus dem Grund der zweite Rückschlag in wenigen Monaten... Ich versuche mir gerade eher positive Erlebnisse zu verschaffen. Andersrum: Wenn es mir dort dann nicht gefällt, habe ich auch kein Kurz- bis Mittelfristiges Ziel mehr, denn hier ist nur eine Schule im Umfeld, die halbwegs erreichbar wäre, 1 Std. Fahrt. Meine Logik sagt mir also: So oder so ist die Chance zu "verlieren" größer als zu gewinnen.



Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie jemand mit Berührungsängsten Partnerübungen machen will. Bei uns besteht ein sehr erheblicher Teil aus Partnerübungen. Und wie willst Du kämpfen? Da musst Du schnell reagieren, blocken, angreifen...
Ich lese Deinen Text so, das Du eigentlich nur Formen lernen willst. Da musst Du dann eine Schule finden die Dir das ermöglicht, das ist sicher nicht überall so einfach.


Mich hat vor gut einem Jahr jemand nachts am Bahnhof "dumm angemacht" und wollte mich am Ende auch schlagen. Meine Berührungsängste waren weg, sobald es ums "überleben" ging. In dem Moment hat es sich eigentlich eher so angefühlt wie meine Torwartkarriere in der Jugend: Seine Hände sind schnelle Bälle und der Körper ist das Tor - lass dich nicht treffen und triff ihn zuerst. Es war in dem Moment irgendwie alles sehr intuitiv... und doch ist es eine erstaunliche Erfahrung gewesen, seitdem verachte ich Gewalt noch mehr als vorher. Und doch geht es mir primär, so denke ich, um die Formen sowie die Anwendungstheorie und natürlich die sonstige Philosophie, die hinter Shaolin Kung Fu steckt - Selbstverteidigung ist wohl mehr sekundär.

Ich glaube Partnerübungen gingen wenn man einen festen Trainingspartner hat, auf den man sich einstellen kann. Wenn es so ist wie beim Fussball (Partnerübungen beim dehnen...), dass man immer mit wechselnden Leuten zusammen ist, würde das vermutlich sehr anstrengend werden (hat über ein Jahr gedauert bis ich mich daran gewöhnt hatte). Das Problem dabei ist dann wohl nur, dass man sich auf den Trainingspartner zu sehr einstellt und es nach einiger Zeit nicht mehr ganz so realistisch ist.

[Absynthe]

Sag mal, wenn der kämpferische Aspekt für dich eher unwichtig ist, wie wäre es wenn du dir mal die Inneren Kampfkünste anschaust? zB Taijiquan?
Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber da liegt doch der Schwerpunkt auf den Formen? Das würde zu deinen Wünschen passen, da du dort kaum Probleme mit Gewalt oder zu viel Körperkontakt bekommen wirst. Philosophie und Wohlbefinden sind dir auch wichtig...passt auch!

Vielleicht weiß da jemand genaueres (will jetzt auch kein mist erzählen :D), könnte sein dass das für dich eine Alternative wäre :) .

[aspie]

Danke für die Idee mit Taijiquan. Mein Problem damit ist nur, dass wenn ich einmal ein Interesse habe, dann bleibt es auch mein Interesse. Da kann ich nicht einfach sagen "ich wechsel mal zu Taijiquan" oder so. Wenn ich das versuche, lande ich entweder wieder bei Shaolin Kung Fu oder ich höre ganz auf. Das wäre dann mehr Zwang und kein Hobby mehr. Menschen mit Asperger haben meistens sehr "lang andauernde Spezialinteressen" und der Rest interessiert sie einfach nicht. Selbst wenn sich herausstellen würde, dass "xyz" dem sehr ähnlich sei, würde es mich einfach nicht interessieren. Das was Du über Taijiquan sagst klingt dann zwar verlockend, aber trotzdem uninteressant. ;-)

(Hoffe das war jetzt nicht irgendwie so formuliert, dass es dich angegriffen hat. Die Idee ist super, sie stößt nur leider auf Granit bei mir aus obigem Grund.)