Jugendliche schlagen Frauen [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Jugendliche schlagen Frauen



Steinbock
27-05-2012, 14:29
Panorama: Jugendliche schlagen zwei Frauen in M'Gladbach zusammen (http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/969795g-jugendliche-schlagen-frauen-m-gladbach)

Unglaublich.

metalsteve20
27-05-2012, 14:51
ow man, das geht einfach überhaupt nicht, und passieren wird den jugendlichen wahrscheinlich auch nicht viel, einfach nur krank

Duslin
27-05-2012, 14:56
Und man sieht wiedereinmal wie wenig Disziplin unsere Jugend ha

Geht schon da los, dass man in ner Vorhalle nicht Fußball spielt...aber dann so wenig Frustrationstoleranz besitzen und gleich drauf losprügeln...nenenene...Sollnse ma bei mir probieren -.-

Klaus
27-05-2012, 15:28
Das hat mit Disziplin nichts zu tun, sondern mit allgemeinen Werten. Das fängt schon bei so Sachen an wie ne kranke Taube zu sehen die nicht mehr wegfliegen kann, und dann mit sowas anzukommen wie "boah ey, super, die treten wir jetzt kaputt". Oder sich nichts dabei zu denken in einer Gruppe irgendeinen Mitschüler zu terrorisieren, weil, machen doch alle ?? Wieso ? Da kommt der Bonobo durch, der solange die Umwelt terrorisiert bis das Alphamännchen ihn einstampft, oder der es nicht mehr kann und dann ist er selbst der Alphakerl. So "testen" die das. Wenn die Eltern selbst keine Werte haben, und damit meine ich HABEN, und nicht faseln, so tun als ob, quasseln, reden, oder gar nichts machen, dann kommt das bei vielen Jugendlichen zum Vorschein. Auch bei "ganz normalen", "behütet" aufgewachsenen, wo die Eltern dann "gar nicht begreifen können wieso ihr Sohn sowas tut".

Duslin
27-05-2012, 15:36
Das hat mit Disziplin nichts zu tun, sondern mit allgemeinen Werten. Das fängt schon bei so Sachen an wie ne kranke Taube zu sehen die nicht mehr wegfliegen kann, und dann mit sowas anzukommen wie "boah ey, super, die treten wir jetzt kaputt". Oder sich nichts dabei zu denken in einer Gruppe irgendeinen Mitschüler zu terrorisieren, weil, machen doch alle ?? Wieso ? Da kommt der Bonobo durch, der solange die Umwelt terrorisiert bis das Alphamännchen ihn einstampft, oder der es nicht mehr kann und dann ist er selbst der Alphakerl. So "testen" die das. Wenn die Eltern selbst keine Werte haben, und damit meine ich HABEN, und nicht faseln, so tun als ob, quasseln, reden, oder gar nichts machen, dann kommt das bei vielen Jugendlichen zum Vorschein. Auch bei "ganz normalen", "behütet" aufgewachsenen, wo die Eltern dann "gar nicht begreifen können wieso ihr Sohn sowas tut".

Stimmt genau,kann dir nur zustimmen. Dieses Aphaverhalten wurde in dem Fall wahrsch noch mit der Pubertät verstärkt. Habe aber überhaupt den Eindruck, dass es so ist, dass es in der heutigen Zeit bei den "neuen Jugendlichen" nur darum geht "möglichst krass" zu sein und sich "abzuheben". Hat denk ich was mit der Identifikation zu tun und dem Herausstellen des eigenen selbst.
Klingt aber für mich irgendwie auch nach "Hilfe, nehmt mich wahr, hier bin ich". Damit wären wir aber bei dem Jugendangebot. Die Frage ist, warum relativ wenige Jugendliche diese Angebote von Jugendeinrichtungen nutzen. Es sind relativ wenige, aber diese werden meistens auch nicht zum Maximum ausgenutzt.

Schade eigentlich.

Kusagras
27-05-2012, 15:38
War wieder "viel los" am WE. Was für ein Glück kriegen wir dies Hässliche nur im Promillebereich mit... .

Wenn wir in der Pubertät waren und Erwachsene haben uns - berchtigt oder nicht - ermahnt/krisiert- habe wir ggfs rumgmault. Auf die Idee gleich übel loszuprügeln sind wir sicher nicht gekommen.

Savateur73
27-05-2012, 16:56
Panorama: Jugendliche schlagen zwei Frauen in M'Gladbach zusammen (http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/969795g-jugendliche-schlagen-frauen-m-gladbach)

Unglaublich.

Der Bericht zeigt gleichzeitig die Schwäche des Rechtssystems.
Der Täter wurde von seinem Vater abgeholt und gut ist.:ups:
Wie wäre es mit 6 Monaten U-Haft als Denkzettel, dann würde der Täter das nicht nochmal machen und man
braucht auch kein Gerichtsverfahren, aber diese Kuscheljustiz fördert die Täter eher.

Seminarius
27-05-2012, 17:05
Der Bericht zeigt gleichzeitig die Schwäche des Rechtssystems.
Der Täter wurde von seinem Vater abgeholt und gut ist.:ups:
Wie wäre es mit 6 Monaten U-Haft als Denkzettel, dann würde der Täter das nicht nochmal machen und man
braucht auch kein Gerichtsverfahren, aber diese Kuscheljustiz fördert die Täter eher.

Ist dies nur ein weiterer Versuch eines weiteren Menschen, die eigene Unfähigkeit und Ohnmacht zu verstecken?

kickit
27-05-2012, 19:44
Der Bericht zeigt gleichzeitig die Schwäche des Rechtssystems.
Der Täter wurde von seinem Vater abgeholt und gut ist.:ups:
Wie wäre es mit 6 Monaten U-Haft als Denkzettel, dann würde der Täter das nicht nochmal machen und man
braucht auch kein Gerichtsverfahren, aber diese Kuscheljustiz fördert die Täter eher.

Harte Strafen haben noch nie jemanden davon abgehalten zu tun was er tun will.
Es gibt nach wie vor Mörder dort wo es die Todesstrafe gibt und Diebe dort wo man dafür Gliedmaßen lässt. Und so weiter.

Savateur73
27-05-2012, 19:49
Ist dies nur ein weiterer Versuch eines weiteren Menschen, die eigene Unfähigkeit und Ohnmacht zu verstecken?

Frag mal Breivik, was der nach 1 Monat Isolationshaft davon hilt.
Das ist keine Ohnmacht glaub es mir.

Drops
27-05-2012, 21:04
Harte Strafen haben noch nie jemanden davon abgehalten zu tun was er tun will.
Es gibt nach wie vor Mörder dort wo es die Todesstrafe gibt und Diebe dort wo man dafür Gliedmaßen lässt. Und so weiter.

Wozu dann überhaupt noch Strafen?

Kusagras
27-05-2012, 21:07
Harte Strafen haben noch nie jemanden davon abgehalten zu tun was er tun will.
...

Kühne Behauptung, daraus zu schließen das jemand nicht etwas tun will (Steuer bescheißen, Nachbars Hund vergiften, dessen verheiratetes Frauchen vernaschen ...) weil er es nicht tut.

Das es andere gibt, die fast nichts schreckt, ist kein Beweis für grundsätzlich nicht vorhandene Abschreckung von Konsequenzen.

Phrachao-Suea
27-05-2012, 21:07
Feuer mit Feuer bekämpfen.
Selbst zusammenschlagen,natürlich nicht offiziell ;)
Und danach ab in die kleine dunkle Kiste.
Fertig.
Anders lernen die es eh nicht :)

Kusagras
27-05-2012, 21:19
Feuer mit Feuer bekämpfen.
Selbst zusammenschlagen,natürlich nicht offiziell ;)
Und danach ab in die kleine dunkle Kiste.
Fertig.
Anders lernen die es eh nicht :)

Das wird in vielen Fällen ausarten. Irgendwann weisst du nicht mehr wo Henne war und wo Ei. Eine härtere Bestrafung, schon z.B bei dem nachweilslichen Versuch jemanden zu zu schädigen, fände ich dringend notwendig. Da gehts meist absolut lasch zu Gange.

JetFighter
27-05-2012, 21:35
Nur krank im Kopf. Die gehören zusammen geschalgen und vor den Zug geworfen

Kusagras
27-05-2012, 21:38
Die Leute stellen sich unter konsequenteren Strafen offensichtlich sehr Unterschiedliches vor:D

chun tian
27-05-2012, 21:54
... braucht auch kein Gerichtsverfahren, aber diese Kuscheljustiz fördert die Täter eher.
Ja...
In Deutschland werden relative Straftheorien und gerade die "positive Spezialprävention" vollkommen vorgezogen.
Wie man auf den Weg der Resozialisierung kommt ist denen dann auch egal... Hauptsache der Halbstarke mummelt ein "'tschuldigung" in seinen Bart und das wars.
Von Abschreckung, und eventueller Sicherung des Täters oder aber auch nem Täter Opfer Ausgleich, der den Jungs mal verdeutlicht was die da anstellen wird gar nicht geredet.

Gerade Immigranten werden mit Samthandschuhen angefasst.
Das war letztes jahr das Thema von ner polit. Talkshow, vielleicht find ich sie ja noch...

lucyinthesky
27-05-2012, 22:15
Nur krank im Kopf. Die gehören zusammen geschalgen und vor den Zug geworfen

Machst du das dann?

Fips
27-05-2012, 22:39
Der Vorfall ist ja schon echt bitter genug, aber zu sehen in wie vielen Posts hier dann einfach auf die Rechtsstaatlichkeit geschissen wird ist einfach nur erschreckend. Wenn es nicht so traurig wäre müsste ich über das Paradoxon, dass die selben User irgendwas vom Werteverfall faseln echt lachen...:o

Pyriander
27-05-2012, 22:42
Frag mal Breivik, was der nach 1 Monat Isolationshaft davon hilt.


Hat ihn ja auch nicht abgehalten von der Tat

Dr.Satan
27-05-2012, 22:46
Der Vorfall ist ja schon echt bitter genug, aber zu sehen in wie vielen Posts hier dann einfach auf die Rechtsstaatlichkeit geschissen wird ist einfach nur erschreckend. Wenn es nicht so traurig wäre müsste ich über das Paradoxon, dass die selben User irgendwas vom Werteverfall faseln echt lachen...:o

:respekt:+1

Klaus
27-05-2012, 23:07
Harte Strafen haben noch nie jemanden davon abgehalten zu tun was er tun will.


Blödsinn. Es gibt nur immer Leute, deren kaputte Psyche so dominant negativ bestimmt ist, dass es nicht funktioniert. Aber von 100 Jugendlichen die bei der ersten richtigen Straftat sofort richtig vor die Fresse bekommen, werden 98 anschliessend weniger "lustig" mit dem Leben anderer Leute umgehen. Was meinst Du wenn witzigen Teenagern die immer nur "du du du" hören dann mal ein halbes Jahr lang alles weggenommen wird, "Froinde", Fernsehen, Handy, Widiospil, Torten, alles. 4qm und ein Blick auf nen dreckigen Hof, halbes Jahr lang. Das heilt sicher den einen oder anderen, frühzeitig.

Was man allerdings auch dringend machen müsste, ist frühzeitig schon bei 8-12jährigen in diese Entwicklung eingreifen, in der Schule. Werte thematisieren, Probleme, Gewalt, Asozialität, alles. Man kann da vieles im Keim schon abwenden, wenn man schon mit noch nicht Pubertierenden sinnvoll darüber redet, wie wenig lustig es für andere Kinder ist verprügelt, drangsaliert etc. zu werden. Der Zug fährt erst ab wenn die Abstumpfung zu weit fortgeschritten ist, weil "Clique", und die anderen Kinder, und überhaupt. Da kam mal ein Bericht bei dem die Reporterin mit einem dieser 14jährigen Gewalttäter nur mal normal geredet hat. Erst kam der mit irgendwelchen Gewalt*****fantasien, und nach und nach schaltete der um auf "eigentlich war das blöd, ich weiss auch nicht", und am Ende wollte er dann doch plötzlich wieder gut werden, Schulabschluss machen, und nen ordentlichen Job kriegen. Das Problem ist, das eben genau das, normal mit denen reden, keiner macht. Nicht die Lehrer (ich hatte vielleicht 3 Lehrer die nicht selbst bekloppt waren), nicht die Eltern, und die anderen Jugendlichen aus dem gleichen Viertel schon mal gar nicht. Vieles was man heute sieht würde gar nicht erst passieren, wenn das regelmässig einer macht, frühzeitig, mit 6-12 Jahren. Sowas ist als Schulstunde bei weitem sinnvoller, als zu lernen wo in der Welt Weizen angebaut wird.

Simplicius
27-05-2012, 23:28
Wieso ? Da kommt der Bonobo durch, der solange die Umwelt terrorisiert bis das Alphamännchen ihn einstampft, oder der es nicht mehr kann und dann ist er selbst der Alphakerl.

Bitte keine Verleumdung:
Bei den Bonobos haben eher die Frauen das Sagen und da wird eher gevögelt, bzw. Penisgefochten als eingestampft.
:fechtduel

Zum Thema:
Würde mich mal interessieren, ob sich ein Jugendamt um die Famlie kümmert, und ob der Vater das in Ordnung findet, was sein Sohnemann so macht, bzw. welche Werte da zu Hause vermittelt werden.

Fips
27-05-2012, 23:32
B Aber von 100 Jugendlichen die bei der ersten richtigen Straftat sofort richtig vor die Fresse bekommen, werden 98 anschliessend weniger "lustig" mit dem Leben anderer Leute umgehen. Was meinst Du wenn witzigen Teenagern die immer nur "du du du" hören dann mal ein halbes Jahr lang alles weggenommen wird, "Froinde", Fernsehen, Handy, Widiospil, Torten, alles. 4qm und ein Blick auf nen dreckigen Hof, halbes Jahr lang. Das heilt sicher den einen oder anderen, frühzeitig.


Woher kommt den diese Zahl? Bist Du Dir sicher dass es zielführend ist Soziopathen über einen längeren Zeitraum in einen Ort zu sperren in dem nur Soziopathen anwesend sind? Glaubst Du wirklich da lernt jemand sowas wie ein Unrechtsempfinden oder Mitgefühl?

Simplicius
27-05-2012, 23:43
-

Soldier
28-05-2012, 00:02
Der Vorfall ist ja schon echt bitter genug, aber zu sehen in wie vielen Posts hier dann einfach auf die Rechtsstaatlichkeit geschissen wird ist einfach nur erschreckend. Wenn es nicht so traurig wäre müsste ich über das Paradoxon, dass die selben User irgendwas vom Werteverfall faseln echt lachen...:o

^This.

HatkeineAhnung
28-05-2012, 00:28
Der Vorfall ist ja schon echt bitter genug, aber zu sehen in wie vielen Posts hier dann einfach auf die Rechtsstaatlichkeit geschissen wird ist einfach nur erschreckend. Wenn es nicht so traurig wäre müsste ich über das Paradoxon, dass die selben User irgendwas vom Werteverfall faseln echt lachen...:o

+2 Und jetzt kommen wieder die Früher-war-alles-besser-Leute.

Was viele nicht verstehen, es geht um Gerechtigkeit, nicht um Rache.

Extremer
28-05-2012, 03:34
Allgemeine Werte wie Respekt, Toleranz und Demut fehlen immer häufiger in unserer Gessellschaft.

Das Problem setzt sich allerdings aus mehreren Teilen zusammen, ein großer Teil allerdings ist die verweichlichung der Kindeserziehung. Es fehlen immer häufiger klare Regeln mit klaren Strafen. Heut zu Tage wissen die Kinder gar nicht mehr was richtig und was falsch ist, dazu kommt noch die Verrohung der Medien.

Ist erstmal der Respekt gegenüber den Eltern verloren, vor was hat man dann noch Respekt. Aber in unserer wohlfühl Gessellschaft ist das setzen von klaren Regeln mit klaren Strafen verpöhnt, Kinder durchbrechen immer mehr die Grenzen straflos und es heißt dann, hach ein durchtriebenes Kind, später wird dann als Ausrede für falsche Erziehung ADHS Diagnostiziert und alle sind glücklich.

kickit
28-05-2012, 07:30
Der Vorfall ist ja schon echt bitter genug, aber zu sehen in wie vielen Posts hier dann einfach auf die Rechtsstaatlichkeit geschissen wird ist einfach nur erschreckend. Wenn es nicht so traurig wäre müsste ich über das Paradoxon, dass die selben User irgendwas vom Werteverfall faseln echt lachen...:o

Hier kann ich nur absolut zustimmen.
Unfassbar wie viele doch mit ihrer Auffassung von Rechtsstaat noch irgendwo im Mittelalter hängengeblieben sind.

@ Klaus: Ich glaube unsere Meinungen sind gar nicht so weit voneinander entfernt wie es auf den ersten Blick scheint. Ich denke lediglich, dass höhere Strafen nicht automatisch eine größere Präventivwirkung haben. Ich hab als Opfer auch nicht unbedingt etwas davon, dass der Täter hinterher hart bestraf wird, abgesehen von der eventuellen Befriedigung meines Dranges nach Gerechtigkeit. Rückgängig macht es die Tat nicht. Hier würde ich ebenfalls viel weiter vorne ansetzten und versuchen Ursachen zu bekämpfen statt Symptome zu behandeln. Die Zeiten werden nicht grundlos kälter und die Menschen nicht grundlos rauer im Umgang miteinander.

F3NR1R
28-05-2012, 07:50
Allgemeine Werte wie Respekt, Toleranz und Demut fehlen immer häufiger in unserer Gessellschaft.

Das Problem setzt sich allerdings aus mehreren Teilen zusammen, ein großer Teil allerdings ist die verweichlichung der Kindeserziehung. Es fehlen immer häufiger klare Regeln mit klaren Strafen. Heut zu Tage wissen die Kinder gar nicht mehr was richtig und was falsch ist, dazu kommt noch die Verrohung der Medien.

Ist erstmal der Respekt gegenüber den Eltern verloren, vor was hat man dann noch Respekt. Aber in unserer wohlfühl Gessellschaft ist das setzen von klaren Regeln mit klaren Strafen verpöhnt, Kinder durchbrechen immer mehr die Grenzen straflos und es heißt dann, hach ein durchtriebenes Kind, später wird dann als Ausrede für falsche Erziehung ADHS Diagnostiziert und alle sind glücklich.

soso, die Erziehung ist Schuld,
und wie kommt es denn zu einer schlechten Erziehung ?
btw, wenn ich mir das "pack" da draußen beim Erziehen ansehe, sehe ich entnervte Eltern, die ihre Kinder wegen Nichtigkeiten gerade zu niedermachen

Ich behaupte mal, dass die meisten Eltern nicht von Haus aus unfähig sind zu erziehen,
vielleicht haben sie auch nicht mehr die Kraft und den Nerv dazu,
wegen leben an der Armutsgrenze, trotz Job, immer mehr Stress auf/mit der Arbeit, generelle Unzufriedenheit mit dem eigenem Leben
.....

Je mehr Kinder aus solchen Verhältnissen kommen, desto mehr "normale" Kinder können von denen "angesteckt" werden

Wenn die Mehrheitsmeinung dann eben "auf die Schnauze geben, machen die kuhlen" braucht man sich nicht wundern, das Strafen und Abschreckung nicht mehr so fruchten wie sie sollten

Cillura
28-05-2012, 07:59
...
Ist erstmal der Respekt gegenüber den Eltern verloren, vor was hat man dann noch Respekt. Aber in unserer wohlfühl Gessellschaft ist das setzen von klaren Regeln mit klaren Strafen verpöhnt, Kinder durchbrechen immer mehr die Grenzen straflos und es heißt dann, hach ein durchtriebenes Kind, später wird dann als Ausrede für falsche Erziehung ADHS Diagnostiziert und alle sind glücklich.

Das ist mir auch schon aufgefallen. Sobald ein Kind "auffällig" wird und die Eltern es nicht mehr in den Griff kriegen, latschen sie zum Arzt und es wird ADHS diagnostiziert. Wenn ich nach der Anzahl derer gehe, die ihre Kids mit "hat ADHS" zu uns bringen, dann müssen das an die 40% aller Kinder sein. Das glaub ich einfach nicht. Im Training benehmen sich diese Kinder auch völlig normal. Die haben vermutlich noch nie im Leben von den Eltern Gegenwind bekommen.

Kusagras
28-05-2012, 08:13
Woher kommt den diese Zahl? Bist Du Dir sicher dass es zielführend ist Soziopathen über einen längeren Zeitraum in einen Ort zu sperren in dem nur Soziopathen anwesend sind? Glaubst Du wirklich da lernt jemand sowas wie ein Unrechtsempfinden oder Mitgefühl?

Die Zahl ist symbolisch gemeint: Fest steht doch das eine Menge Jugendlicher sich noch bestätigt fühlen, wenn sie jahrelang keine Konsequenzen fühlen müssen. Das sagen auch eine Menge Richter, Staatsanwälte und Sozialpädagogen, das es ein großes Versäumnis ist, dass die Strafen nicht auf dem Fuss folgen sondern erst Jahre nach der Tat. Und dann noch am besten mit ein paar Sozialstunden, die vielleicht noch nicht mal abgeleistet werden. Natürlich steckt man keinen 12-jährigen in den Knast, aber dem muss auch demonstriert werden, dass es Konsequenzen hat, wenn er einen am Boden liegenden mit Fusstritten traktiert.

Im Übrigen bin ich auch sehr dafür, das Eltern schneller rangenommen weden müssen, wenn sie ihren Kinder gegenüber gewalttätig werden. Da fängt die Sch. ... nämlich an. (Jaja und auch mit Psychologen und Familienbetreuung etc etc.. Aber wenn die abgelehnt wird und sich nicht ändert: Konsequenzen).

Kusagras
28-05-2012, 08:20
soso, die Erziehung ist Schuld,
...
Ich behaupte mal, dass die meisten Eltern nicht von Haus aus unfähig sind zu erziehen,
vielleicht haben sie auch nicht mehr die Kraft und den Nerv dazu,
wegen leben an der Armutsgrenze, trotz Job, immer mehr Stress auf/mit der Arbeit, generelle Unzufriedenheit mit dem eigenem Leben
.....


Das mag auch ein Grund sein: aber ich sehe genug inakzeptables Verhalten von Eltern aus Schichten, die die Zeit und das Geld haben.

Und wenn sich ein Vater hinstellt und sagt, sein Wort ist Gesetz und alle habe sich zu fügen, weil das war schon immer so war (die gute alte Tradition) und speziell da wo er herkomme/geboren wurde, dann hat das auch weniger mit Nerven und Zeit etc. zu tun. Das sind Motive, die kannst du
mit besseren Lebensbedingungen so gut wie gar nicht erreichen. Mit gutem Zureden schon gar nicht.

F3NR1R
28-05-2012, 08:40
Das mag auch ein Grund sein: aber ich sehe genug inakzeptables Verhalten von Eltern aus Schichten, die die Zeit und das Geld haben.



Ist das wirklich so, haben sie die Zeit, bei der Assimilation durch den verfehlten Pöbel + Gesindel Fernsehen gegenzusteuern ?
Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, brauchte es nichtmal ne Handvoll "Rowdys", um 15-20 Schüler zum "umdenken" zu bewegen

die Perfekte Erziehung wäre garnicht notwendig, wenn alle nur halbswegs anständig aufwachsen würden


Und wenn sich ein Vater hinstellt und sagt, sein Wort ist Gesetz und alle habe sich zu fügen, weil das war schon immer so war (die gute alte Tradition) und speziell da wo er herkomme/geboren wurde, dann hat das auch weniger mit Nerven und Zeit etc. zu tun. Das sind Motive, die kannst du
mit besseren Lebensbedingungen so gut wie gar nicht erreichen. Mit gutem Zureden schon gar nicht.

den Teil versteh nich


Kinder/Jugendliche brauchen Aufmerksamkeit, Vorbilder, Perspektiven, Menschen die ihr Handeln/Denken auch in Frage stellen
und keine Drakonischen Strafen, wenn sie mal Mist bauen

Ju-Jutsu-Ka
28-05-2012, 08:55
Harte Strafen haben noch nie jemanden davon abgehalten zu tun was er tun will.
Es gibt nach wie vor Mörder dort wo es die Todesstrafe gibt und Diebe dort wo man dafür Gliedmaßen lässt. Und so weiter.

Strafen in diesem Bereich

- schützen die Allgemeinheit vor weiteren Übergriffen
- sorgen dafür, dass die Schulpflicht eingehalten wird

Ist jetzt ein Einzelfall aber es war ein bei Maybritt Illner (glaube ich, irgend ein Talk bei den ÖR) ein Ex-Jugend-Straftäter, der meinte:
- Über Bewährung hätte er sich nur schlapp gelacht
- Einmal im Kanst hat ihn zum Umdenken bewegt


Somit helfen Strafen schon...





Kinder/Jugendliche brauchen Aufmerksamkeit, Vorbilder, Perspektiven, Menschen die ihr Handeln/Denken auch in Frage stellen
und keine Drakonischen Strafen, wenn sie mal Mist bauen

Nicht wenn sie "mal" Mist bauen", der Typ hier aus MG ist mehrfach einschlägig polizeibekannt
Und wenn man zu dritt 2 Frauen ins Krankenhaus zu prügelt, ist "Mist bauen" wohl eine für mich nicht zu vestehende Bagatellisierung einer schweren Straftat, dass nebenbei die Opfer verhöhnt.

drahdi
28-05-2012, 11:46
alle die staatliche gewalt auf so ein verhalten befürworten, sind die ersten die sich beschweren wenn diese legitimierte staatliche gewalt wegen eines anderen dings gegen einen angewendet wird.

das system funktioniert schon, lediglich sollte der staat den eltern ein bisserl streß machen, damit die sich um das problem kümmern. der kleine bekommt so nebenbei auch noch ne ordentliche vorstrafe und wird deswegen ein scheiß leben haben....da braucht es keine prügelstrafe, der wird schon genügend aus den konsequenzen lernen.

brandenburger
28-05-2012, 12:58
Für mich ist die 68 er Generation schuld. Gutmenschentum, piep piep piep wir habe uns alle lieb.

Jeder Vollassi kriegt auch noch ne achte Chance weil irgend so ein Späthippie Blumenkind selbst bei den allerletzten aller Schurken irgendwie das Gute im Menschen sieht.

Ansonsten volle Härte der Justiz. Direkt Jugendarrest. Die Ferien über gesiebte Luft atmen.

brandenburger

Vetch
28-05-2012, 13:23
Vielleicht fragen wir uns mal, wie es kommt, dass Kids sich so verhalten. Sind die so geboren? Was soll das Gefasel vom "Respekt" gegenüber den Eltern, wenn der Alte zuhause schlägt?
Klar, wir können mit dem Finger auf die Täter zeigen, wir können die Täter auch wegschließen oder gleich weglatzen; es wachsen immer wieder welche nach.

Ich arbeite selber im sozialen Bereich (Sucht) und bin absolut keine Freundin von diesem "die armen Täter sind Opfer ihrer Sozialisierung".

Mein Ziel ist es, den 'Opfern' wie den Tätern zu vermitteln, dass sie eine Wahl haben.

Dieses mit dem Finger auf die Täter zeigen, als wären das von allen Zusammenhängen losgelöste Irre, die nur durch Abschreckung und Strafe 'geheilt' werden können, das hat noch nie funktioniert.

Es gibt eine Form von Verständnis, die nicht kuschlig ist, sondern klar und hart. Und trotzdem das Gegenüber als Mensch wahrnimmt. Gewaltbereitschaft und Verrohung haben Ursachen, und DA gehört was geändert. Nicht bei den Symptomen.

Sorry, ich reg mich grad auf.

Kusagras
28-05-2012, 14:25
Ist das wirklich so, haben sie die Zeit, bei der Assimilation durch den verfehlten Pöbel + Gesindel Fernsehen gegenzusteuern ?

Viele Eltern schauen selbst eine Menge von dem Schrott.



Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, brauchte es nichtmal ne Handvoll "Rowdys", um 15-20 Schüler zum "umdenken" zu bewegen

Das hab ICH jetzt nicht gnaz verstanden:o



die Perfekte Erziehung wäre garnicht notwendig, wenn alle nur halbswegs anständig aufwachsen würden

Das halbwegs anständig Aufwachsen hat ja eine Menge mit Erziehung zu tun,
weniger mit Geldversorgung.



den Teil versteh nich

Es gibt auch Werte, Erziehunsgnormen, Traditionen, die kommen nicht aus
unserem Kulturraum, tragen aber einiges zu dem bestehenden Dilemma bei.
Und die die Gewaltaffinität z.B in türkischen Familie ist höher. Wobei "Gewalt" nochmal hinsichtlich verschiedener Formen zu differenzieren ist.




Kinder/Jugendliche brauchen Aufmerksamkeit, Vorbilder, Perspektiven, Menschen die ihr Handeln/Denken auch in Frage stellen
und keine Drakonischen Strafen, wenn sie mal Mist bauen

Über Kleinigkeiten rege ich mich auch nicht auf.

Kusagras
28-05-2012, 14:29
...Es gibt eine Form von Verständnis, die nicht kuschlig ist, sondern klar und hart. Und trotzdem das Gegenüber als Mensch wahrnimmt. Gewaltbereitschaft und Verrohung haben Ursachen, und DA gehört was geändert. Nicht bei den Symptomen.

...

Was wären dann die Ursachen? Und wie genau wir dises Verständnis praktiziert?
Und was passiert wenn das Gegenüber nicht verstehen will?

Gast
28-05-2012, 14:55
Für mich ist die 68 er Generation schuld. Gutmenschentum, piep piep piep wir habe uns alle lieb.
Jeder Vollassi kriegt auch noch ne achte Chance weil irgend so ein Späthippie Blumenkind selbst bei den allerletzten aller Schurken irgendwie das Gute im Menschen sieht.
Ansonsten volle Härte der Justiz. Direkt Jugendarrest. Die Ferien über gesiebte Luft atmen.
brandenburger
:halbyeaha

Vetch
28-05-2012, 15:15
Was wären dann die Ursachen? Und wie genau wir dises Verständnis praktiziert?
Und was passiert wenn das Gegenüber nicht verstehen will?


Als erstes:
die Fragen sind alle berechtigt; aber es gibt - das wissen wir doch alle! - es gibt keine Patentlösungen. Wir hätten halt gerne welche, das machte alles so einfach, dann wüssten wir immer, wer der Gute und wer der Böse ist. Die Bösen weg, die Guten sind wir, alles fein.

So rennts aber nun mal leider nicht. Wie die Erfahrung lehrt.

Es gibt keine Patentlösungen. Es gibt Menschen, die in bestimmten Momenten Dinge tun. Da hinschaun, gucken, wie es dazu kam. Alles angucken - so weit möglich. Die Vergangenheit, die Umstände der Beteiligten. Das kann helfen, dass es nicht wieder passiert.
Aber das ist Arbeit. Harte, schwere, oft sehr frustrierende, manchmal gar sekundär traumatisierende Arbeit.



"Was wären dann die Ursachen?"

Ja, das war mir klar, dass ich das lieber nicht hin schreibe, weil dann genau diese Frage kommt, und natürlich mit Recht.
Als Antwort kann ich nur sagen: mach die Augen auf, schau dich um in deiner Welt.
Gewalt säht Gewalt; und eingreifen können wir alle, Hier&Jetzt und als allererstes mal bei uns selber.

Das ist jetzt der übliche Blah, weiß schon. Ich könnt noch einen draufsetzen und sagen: Das System ist schuld. Ich könnts auch tiefer ausführen, aber ich erspar uns das. Das würde in eine politische Diskussion ausarten, die ich nicht zu führen bereit bin. Und die hier auch gar nicht erlaubt ist.

Ich sach nur mal ganz schlicht: mit dem Finger auf andere zeigen, das 'Böse' in andren anprangern und ausmerzen wollen ist m.E. ein großer Teil der Ursache.






"Und wie genau wird dieses Verständnis praktiziert?"

Wie genau? Also, das geht so:
Du atmest ins Hara, trittst einen Schritt zurück, hebst die nach vorne geöffneten Hände auf hüfthöhe und sagst
"Du, echt, ich versteh deine Lage voll und ganz. Lass uns darüber reden."

Bullshit.

Es gibt kein "wie genau". Es ist eine Haltung. Eine Achtung vor dem Gegenüber. Eine innere Gelassenheit und Kraft, wie sie z.B. in gewissen Schulen bei gewissen Kampfkünsten trainiert wird... (Und ich selber bin noch lange nicht gut darin.)

Wenn ich mein Gegenüber als Individuum mit Erfahrungen achte heißt das noch lange nicht, dass ich alles akzeptieren kann oder soll.
Aber ich sehe einen Menschen vor mir, eingebettet und verstrickt in Zusammenhänge, ich sehe einen Knotenpunkt im System. Da kannste ansetzen.

Was ich dann nicht sehe ist eine Projektion wie "Junkie", "Türke", "Asozialer"... und die schlichte Pseudolösung: [I]gehört weg, dann ist alles gut.
Denn wenn auch der eine Knoten weg ist, das System bleibt bestehen.



"Was passiert, wenn das Gegenüber nicht verstehen will?"

Das hängt wie immer vom Einzelfall ab. Es gibt Fälle, da wäre ein harter Schlag und dann Ruhe absolut angebracht.
Es gibt Fälle, da ist es möglich, sich einfach aus der Sache rauszunehmen und den Aggressor sich austoben zu lassen.
Es gibt Fälle, da ist es möglich, mit Worten zu jemandem durchzudringen.

Es gibt endlos viele verschiedene Situationen.

Es gibt keine Patentlösung.




Ach, und an das Genie, das die Ursachen in der 68-Zeit sieht: Jau, genau. Vorher war ja alles ganz toll. Gewalt und Brutalität gibts erst seit den 60ern. Is klar.


.

Phrachao-Suea
28-05-2012, 15:19
Für mich ist die 68 er Generation schuld. Gutmenschentum, piep piep piep wir habe uns alle lieb.

Jeder Vollassi kriegt auch noch ne achte Chance weil irgend so ein Späthippie Blumenkind selbst bei den allerletzten aller Schurken irgendwie das Gute im Menschen sieht.

Ansonsten volle Härte der Justiz. Direkt Jugendarrest. Die Ferien über gesiebte Luft atmen.

brandenburger

Volle Zustimmung! :halbyeaha

Bauste shitte,bekommste was auf die Finger!
Da ist es auch egal aus welchem Elternhaus das Kind kommt,
welche soziale Lage und weiteres!

Helmut Gensler
28-05-2012, 16:06
Für mich ist die 68 er Generation schuld.
dann bin ich wohl schuldig.
Komisch ist aber, dass ich A.S.Neill und sein Summerhill wirklich gelesen habe und da wird zu 100% für alle die Eigenverantwortung mit allen Konsequenzen gefordert. Das haben dann "68er Gutmenschen" in "antiautoritäre Erziehung" pervertiert.
Ohne einige Ideen der 68er würden noch heute Politiker wie selige FJS eine große Zahl der Schreiber dieses Forums mit "Abschaum, Ratten,..." in aller Öffentlichkeit bezeichnen... gut so???
Übrigens: In Palermo hat eine Schulleitung ein gutes Programm initiiert. Da werden Eltern dafür bezahlt (!!), dass sie in 120 Stunden Unterricht/Belehrung/.. etwas lernen. Das klappt ganz vorzüglich und ist erheblich billiger/sozialer/humaner als Knast und Gerichtsverfahren.

Vetch
28-05-2012, 16:31
Ich möcht
hier noch was anhängen auf die Frage, "wie genau wird dieses Verständnis praktiziert".

Damit das klar ist: es geht nicht in erster Linie um Verständnis für den Aggressor
(wobei, wenn ich Familiengeschichten mancher Widerlinge lese, dann kann ich tatsächlich oft nachvollziehen, dass die völlig verroht und verkorxt sind),
sondern es geht ums VERSTEHEN.
Ich will verstehen, was da genau passiert, und warum es passiert.

Und wie das konkret aussehen kann, das ist von Fall zu Fall anders, ist meine Erfahrung. Dazu muss ich sagen, dass ich beruflich mit Sucht zu tun habe, weniger mit Gewalt.
Wenn bei uns im Kontatkladen Gewalt angewendet wird, greifen wir ein (allerdings sollen wir uns mit den Leuten nicht schlagen... :D), und dann gibts Hausverbot.
In unserem Fall entfernen wir die Gewalttäter also aus unserem Umfeld. Manchen bieten wir trotzdem Beratungen nach Termin an.
Wir hatten neulich so nen Fall, und die Beratung (es war ne Frau, btw.) ging darum, was sie so hat austicken lassen, was da für ein Film bei ihr abläuft. (Natürlich nen Missbrauch in ihrer Geschichte, das ist ja fast immer so. Bei den Männern auch machmal, aber meist eher Schläge und übelste Erniedrigungen.)

Ziel: dass sie besser versteht, warum sie sich immer wieder in gleiche Sitationen verstrickt; dass sie heute nicht das Opfer der Umstände ist, sondern dass da ein alter Film bei ihr läuft, und dass SIE es in der Hand hat, den abzustellen.
Stichwort Eigenverantwortung (vgl. den Beitrag von Hemut Gensler eins drüber).

So behandeln wir Leute nicht mehr als arme Opfer oder als böse Täter, sondern versuchen ihnen zu vermitteln, dass sie eine Wahl haben, und dass sie Macht über ihr eigenes Verhalten haben.

Gewalt kommt fast immer aus einem Gefühl der Machtlosigkeit heraus. Auch ne alte Weisheit der Binsen, die aber leider viel weniger verbreitet ist, als ich dachte.

Warum ich das noch schreibe: ich hab paar Erfahrungen mit Gewalt gemacht, sowohl privat als auch beruflich; aber ich kann eben nur konkrete Fälle beschreiben.
Weil, ich glaub, ich erwähnte es schon..., es gibt keine Patentlösungen.

.

itto_ryu
28-05-2012, 16:58
Das Ding gehört ins SV-Forum und die grundlegende Frage sollte lauten: Was hätten die beiden Frauen anders machen können?

Meine Meinung: Petzen gehen. Sag dem Bahnhofspersonal bescheid, dass da ein paar Kids Fußballspielen. Die Erfahrung sagt, dass es eben immer wieder Jugendliche gibt, die machen, was sie wollen und sofort zuschlagen. Jemand raucht auf dem Bahnhof? Lass ihn doch und geh petzen. Ein paar Assis prügeln sich untereinander? lass sie doch und geht petzen. Ein Pärchen streitet sich? Lass sie doch und geh petzen. Ein Kind wird von einem Erwachsenen bedrängt? Ruf die Polizei und/oder hau den Kerl zu Klump :D Ist immer abzuwägen, was situationsbedingt nötig ist, welches Eigenrisiko man eingehen kann und sollte und welche Maßnahme sinnvoll sind. Die Reaktion der Jugendlichen, die widerwärtig ist, zeigt nur, dass man vorsichtig sein muss.

F3NR1R
28-05-2012, 18:53
Nicht wenn sie "mal" Mist bauen", der Typ hier aus MG ist mehrfach einschlägig polizeibekannt
Und wenn man zu dritt 2 Frauen ins Krankenhaus zu prügelt, ist "Mist bauen" wohl eine für mich nicht zu vestehende Bagatellisierung einer schweren Straftat, dass nebenbei die Opfer verhöhnt.

häng die Wörter bitte nicht auf die Goldwaage,

aber trotzdem,
wir reden hier über Jugendliche, Menschen die noch völlig in der Entwicklung sind,
Knast wäre da wohl ein Bärendienst,
weil man einen Straftäter erstmal in ein Umfeld voller Verbrecher steckt, die jede menge Abfärb-Potential haben,
der Bube in seiner Gruppe sich mit Knasterfahrung hinterher damit profiliert ,
....



Das hab ICH jetzt nicht gnaz verstanden:o


Na dieses anti autoritäre "Ich stehe über alle Lehrer" Gehabe,
ich störe den Unterricht, um cool zu sein ...
sowas halt,
manche kommen dadurch nur ein bisschen vom rechten Weg ab, andere komplett




Das halbwegs anständig Aufwachsen hat ja eine Menge mit Erziehung zu tun,
weniger mit Geldversorgung.



Da kann man sich aber auch gewaltig irren, wenn bei jeder Gelegenheit die Decke über einen zusammen bricht, dann .....,

klar es wird welche geben, die die Zähne zusammen beißen können, um gute Eltern zu sein,
ich denke aber das ein Großteil da schon ins straucheln kommt




Es gibt auch Werte, Erziehunsgnormen, Traditionen, die kommen nicht aus
unserem Kulturraum, tragen aber einiges zu dem bestehenden Dilemma bei.
Und die die Gewaltaffinität z.B in türkischen Familie ist höher. Wobei "Gewalt" nochmal hinsichtlich verschiedener Formen zu differenzieren ist.



verstehe,



.... da wird zu 100% für alle die Eigenverantwortung mit allen Konsequenzen gefordert.

wie heißt es doch so schön,
Eigenverantwortung ist die Verantwortungslosigkeit derer, die nur mit Eigenverantwortung argumentieren :D

Klaus
28-05-2012, 18:56
aber trotzdem,
wir reden hier über Jugendliche, Menschen die noch völlig in der Entwicklung sind,
Knast wäre da wohl ein Bärendienst,


Ok, Du hast mich überzeugt. Wenn ich das mal in Düsseldorf sehe, knalle ich die weg, so dass die nicht wieder aufstehen. Hab ich das so richtig verstanden ?


Ich bin dafür, neben Sozialstunden eine Art Unterricht über Werte abzuhalten. Und wenn der nette Jugendliche in seiner Entwicklung dann nur Sprüche bringt, ist er beim dritten Spruch stattdessen im Knast. Und zwar nicht mit tollen, krassen Profiverbrechern die ihm so richtig alles beibringen, womit er angeben kann. Sondern nur mit Jugendlichen, unter stärkster Beobachtung, und mit lauter humorlosen kräftigen Wärtern die ihm humorlos jedesmal die Fresse polieren wenn was kommt. Auch wenn die untereinander den Schwächsten drangsalieren, alle die mitgemacht haben kriegen vor die Mappe, drei bis vier mal wiederholen und einweichen lassen. Und es wird schön immer wieder thematisiert, wieso das irgendwie nicht cool ist, andere Leute die einem nichts tun zu verprügeln. In so richtig unwitzigen Gruppensitzungen, wo unwitzige Leute unwitzig darüber reden wie schei$$e das ist. Und wenn einer nicht mitmachen will kriegt er Nachschlag, und nochmal, und nochmal, und noch mal. Wichtig ist nur, dass die die mitmachen fair behandelt und belohnt werden, keine Schikanen, keine Schweinereien. Mal sehen wie dann die Entwicklung aussieht.

itto_ryu
28-05-2012, 19:00
Ok, Du hast mich überzeugt. Wenn ich das mal in Düsseldorf sehe, knalle ich die weg, so dass die nicht wieder aufstehen. Hab ich das so richtig verstanden ?

Latürnich, blitzschneller Schusswaffeneinsatz zu 100% :soldat:

Vetch
28-05-2012, 19:00
Eigenverantwortung ist die Verantwortungslosigkeit derer, die nur mit Eigenverantwortung argumentieren :DUnd das ^ ist ein leerer Blahspruch.
Wer Eigenverantwortung übernimmt redet sich nicht raus mit "aber meine Kindheit war so schwer".
Eigenverantwortung heißt, den Autopiloten zu erkennen, wenn er anspringt (Aggression z.B.) und gleich wieder abzustellen.
Eigenverantwortung bedeutet MACHT zu haben über das eigene Handeln und Reagieren.

Ich kann echt nicht nachvollziehen wo dein Problem mit dem Konzept Eigenverantwortung ist.

-

F3NR1R
28-05-2012, 19:02
Ok, Du hast mich überzeugt. Wenn ich das mal in Düsseldorf sehe, knalle ich die weg, so dass die nicht wieder aufstehen. Hab ich das so richtig verstanden ?

Ja, entweder du verbannst jemanden dauerhaft aus dem "System" oder
"wäscht" ihm das Gehirn, damit er wieder etwas dazu beitragen kann

ansonsten hast du jemanden, der je nach Gefängniszeitintervall selbst wieder Blödsinn macht und/oder andere verdirbt




Ich bin dafür, neben Sozialstunden eine Art Unterricht über Werte abzuhalten. Und wenn der nette Jugendliche in seiner Entwicklung dann nur Sprüche bringt, ist er beim dritten Spruch stattdessen im Knast. Und zwar nicht mit tollen, krassen Profiverbrechern ....

Würde als Gehirnwäsche durchgehen :p

F3NR1R
28-05-2012, 19:09
Ich kann echt nicht nachvollziehen wo dein Problem mit dem Konzept Eigenverantwortung ist.


*hust*ausschließlich Eigenverantwortung ;)*hust*

Ok, die Frau in diesem Beispiel hat auch die Verantwortung für ihr Handeln getragen,
sie musste nicht die armen Täter dazu bringen sie zu verprügeln,
selbst schuld, hätte ja auch die jungen selber verprügeln können ...

Ich kann auch Drogen an Kinder verkaufen,
was die dann damit machen,
liegt in der Eigenverantwortung der Eltern oder sogar nur bei den Kindern selbst


Man kann einfach nicht einen Teil der Menschen (direkt/indirekt) abhängen und dann sagen "selbst schuld " ,
genauso könnte man jeden der schonmal Opfer war, sagen "du, das war alles deine Schuld "


Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied.... wenn er denn auch mal Glück hat

Vetch
28-05-2012, 19:15
Jo, und man kann auch mit Freude und Energie was völlig falsch verstehen wollen und dann noch abstruse Beispiele anbringen, um das falsch Verstandene zu untermauern.

Aber mei, das ist denn auch deine Eigenverantwortung, was du verstehen willst, was nicht, und warum.

<|8)

F3NR1R
28-05-2012, 19:18
Aber mei, das ist denn auch deine Eigenverantwortung, was du verstehen willst, was nicht, und warum.

<|8)

Eigene Nase usw :p

itto_ryu
28-05-2012, 19:19
Gladiatorenspiele! :D

Vetch
28-05-2012, 19:22
Aber nee du, das sind hier zwar grad bisschen ungute Vibes im Raum, aber trotzdem schön, dass wir mal drüber gesprochen haben.


<|8)

Kusagras
28-05-2012, 19:22
Als erstes:
die Fragen sind alle berechtigt; aber es gibt - das wissen wir doch alle! - es gibt keine Patentlösungen.

Gehe d`àccord, wie mit vielem was du schreibst. Ist auch klar das man nur rudimentär hier erläutern kann (und soll) .



Das System ist schuld.

Du hast das später noch differenziert (da gehe ich eher mit konform). Da ist die Erklärung die am meisten genutzt wird und zu hören is -, und am meisten missbraucht wird. Aber da zu erläuten habe ich meinerseits jetzt keine Lust;)


Ich habe bewusst nur einen Faktor betont (Konsequenzlosigkeit), weil ich den zuletzt oft erleben/beobachten konnte.

Kusagras
28-05-2012, 19:26
Das Ding gehört ins SV-Forum und die grundlegende Frage sollte lauten: Was hätten die beiden Frauen anders machen können?
...

Angesichts der Fallbeschreibung in den Zeitungen: Türkisch Sprache beherrschen. Ist überhaupt nicht als Witz gemeint, eher mit traurigem Hintergrund verbunden.

Kusagras
28-05-2012, 19:31
dann bin ich wohl schuldig.
...

DU warsts:D;)

Vetch
28-05-2012, 19:34
Gehe d`àccord, wie mit vielem was du schreibst. Ist auch klar das man nur rudimentär hier erläutern kann (und soll) .


Du hast das später noch differenziert (da gehe ich eher mit konform). Da ist die Erklärung die am meisten genutzt wird und zu hören is -, und am meisten missbraucht wird. Aber da zu erläuten habe ich meinerseits jetzt keine Lust;)
[Ich glaub, da sind wir ziemlich einer Meinung. Vetch]

Ich habe bewusst nur einen Faktor betont (Konsequenzlosigkeit), weil ich den zuletzt oft erleben/beobachten konnte.

Oke, dann sag ich doch noch was. :D
Ich erlaube mir die Annahme, dass diejenigen, die mit - wie soll ichs nennen - die mit sozialen Randgruppen arbeiten hier in der Minderzahl sind.

Ich les hier ne Menge Stammtischparolen und ganz super Lösungsvorschläge, die alle zum Erbrechen versucht wurden, und, wie wir sehen, nichts gebracht haben.

Was mich angeht: ich arbeite im Sozialbereich, ich habe mich immer mal wieder mit Gewalt auseinander zu setzen, ich wär selber zweimal fast vergewaltigt worden.
Was ich hier schreibe ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es fußt auf Erfahrung. Und ich lerne, ich beschäftige mich mit dem Thema, ich übe.

Z.B. Eigenverantwortung. Das Wort wird aus dem Zusammenhang rausgegriffen und irnzwie gedeutet. Dabei steht's doch deutlich da. Mein Job ist, den Tätern wie den Opfern Impulse zu geben und sie zu unterstützen, Eigenveranwortung zu übernehmen.
Warum? Weil das nachhaltige Wirkung hat. Leute, die's raffen, geben es wieder an andere Leute weiter. Und das wollen wir doch, oder? Eine Gesellschaft, ein System, in dem wir leben können, ohne dass wir Gefahr laufen von aggressiven Gestörten angegriffen zu werden.

Wobei, manchmal, wenn ich hier so lese, hab ich den Eindruck, manche wünschen sich genau das, um endlich ihr TaiKwong Wum [(c) KLaus] anzuwenden.

Mit manchen aggressiven Gestörten zu arbeiten ist mein Job. Ich hab noch viel zu lernen, zu üben und besser zu werden (vor allem, dass mich nicht immer so AUFrege... :D)
Aber ich hab doch inzwischen einige Erfahrung. Erfolge, wenn es sie gibt (manchmal gibts tatsächlich welche) passieren weder durch totales Verständnis und kuscheln, noch durch harte Strafen und Zwang. Erfolge passieren, wenn jemand begreift, dass er oder sie eine Wahl, Verantwortung und Macht über sein Handeln und Leben und sein Wirken auf andere hat.

<|8)

Kusagras
28-05-2012, 19:41
Oke, dann sag ich doch noch was. :D
Ich erlaube mir die Annahme, dass diejenigen, die mit - wie soll ichs nennen - die mit sozialen Randgruppen arbeiten hier in der Minderzahl sind.

Ich les hier ne Menge Stammtischparolen und ganz super Lösungsvorschläge, die alle zum Erbrechen versucht wurden, und, wie wir sehen, nichts gebracht haben.

Was mich angeht: ich arbeite im Sozialbereich, ich habe mich immer mal wieder mit Gewalt auseinander zu setzen, ich wär selber zweimal fast vergewaltigt worden.
Was ich hier schreibe ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es fußt auf Erfahrung. Und ich lerne, ich beschäftige mich mit dem Thema, ich übe.

Z.B. Eigenverantwortung. Das Wort wird aus dem Zusammenhang rausgegriffen und irnzwie gedeutet, Dabei steht's doch deutlich da. Mein Job ist, den Tätern wie den Opfern Impulse zu geben und sie zu unterstützen, Eigenveranwortung zu übernehmen.
Warum? Weil das nachhaltige Wirkung hat. Leute, die's raffen, geben es wieder an andere Leute weiter. Und das wollen wir doch, oder? Eine Gesellschaft, ein System, in dem wir leben können, ohne dass wir Gefahr laufen von aggressiven Gestörten angegriffen zu werden.

Wobei, manchmal, wenn ich hier so lese, hab ich den Eindruck, manche wünschen sich genau das, um endlich ihr TaiKwong Wum [(c) KLaus] anzuwenden.

Mit manchen dieser aggressiven Gestörten zu arbeiten ist mein Job. Ich hab noch viel zu lernen, zu üben und besser zu werden (vor allem, dass mich nicht immer so AUFzurege... :D)
Aber ich hab doch inzwischen einige Erfahrung. Erfolge, wenn es sie gibt (manchmal gibts tatsächlich welche) passieren weder durch totales Verständnis und kuscheln, noch durch harte Strafen und Zwang. Erfolge passieren, wenn jemand begreift, dass er oder sie eine Wahl, Verantwortung und Macht über sein Handeln und Leben und sein Wirken auf andere hat.

<|8)


Ich denke bei den Mechansimen, die zu Gewalt oder Drogen führen gibt es Gmeinsamkeiten. Die Wege dem zu begegnen werden auch Gemeinsamkeiten aufweisen aber auch Unterschiede.

Simplicius
28-05-2012, 19:43
Sondern nur mit Jugendlichen, unter stärkster Beobachtung, und mit lauter humorlosen kräftigen Wärtern die ihm humorlos jedesmal die Fresse polieren wenn was kommt. Auch wenn die untereinander den Schwächsten drangsalieren, alle die mitgemacht haben kriegen vor die Mappe, drei bis vier mal wiederholen und einweichen lassen. Und es wird schön immer wieder thematisiert, wieso das irgendwie nicht cool ist, andere Leute die einem nichts tun zu verprügeln. In so richtig unwitzigen Gruppensitzungen, wo unwitzige Leute unwitzig darüber reden wie schei$$e das ist. Und wenn einer nicht mitmachen will kriegt er Nachschlag, und nochmal, und nochmal, und noch mal. Wichtig ist nur, dass die die mitmachen fair behandelt und belohnt werden, keine Schikanen, keine Schweinereien. Mal sehen wie dann die Entwicklung aussieht.

Und so lernt man dann, dass Gewalt keine Lösung ist, und man Schwächere nicht schlägt?
:)

jonsnow
28-05-2012, 20:04
Und so lernt man dann, dass Gewalt keine Lösung ist, und man Schwächere nicht schlägt?
:)

Die sollen dadurch nicht lernen, dass man Schwächere nicht schlägt. Sondern das sie kuschen und die Fresse halten, ihr Leben leben ohne ihre Mitbürger ständig dumm an zu machen.

Vetch
28-05-2012, 20:10
Ich bin dafür, neben Sozialstunden eine Art Unterricht über Werte abzuhalten. Und wenn der nette Jugendliche in seiner Entwicklung dann nur Sprüche bringt, ist er beim dritten Spruch stattdessen im Knast. Und zwar nicht mit tollen, krassen Profiverbrechern die ihm so richtig alles beibringen, womit er angeben kann. Sondern nur mit Jugendlichen, unter stärkster Beobachtung, und mit lauter humorlosen kräftigen Wärtern die ihm humorlos jedesmal die Fresse polieren wenn was kommt. Auch wenn die untereinander den Schwächsten drangsalieren, alle die mitgemacht haben kriegen vor die Mappe, drei bis vier mal wiederholen und einweichen lassen. Und es wird schön immer wieder thematisiert, wieso das irgendwie nicht cool ist, andere Leute die einem nichts tun zu verprügeln. In so richtig unwitzigen Gruppensitzungen, wo unwitzige Leute unwitzig darüber reden wie schei$$e das ist. Und wenn einer nicht mitmachen will kriegt er Nachschlag, und nochmal, und nochmal, und noch mal. Wichtig ist nur, dass die die mitmachen fair behandelt und belohnt werden, keine Schikanen, keine Schweinereien. Mal sehen wie dann die Entwicklung aussieht.

Ich hab einen Kollegen, der hat Therapie bei Daytop gemacht (und Drogen und Gewalt sind natürlich nicht unbedingt zwei verschiedene paar Schuhe sondern oft nur zwei Schleimbrocken in der selben Brühe), da gings ungefähr so zu, wenn ich seine Erzählungen richtig verstanden habe. Und er schwört drauf.
(Also, verprügelt wurde da niemand, aber es gab nächtelange Gruppensitzungen, Angebrülle, und ganz ganz elende Strafarbeiten. Absolut konsequent, streng, hart.)
Das ist aber nicht für alle was, manche würden da verrecken; es gibt (die Gebetsmühle läuft wieder) keine Patentlösungen.

Trotzdem, für manche ist das genau das Heilsame; ABER du brauchst dazu sehr sehr gute Leute, die nicht auf den Machttrip kommen. Leider gibt es auch ganz grässliche Geschichten von Therapie Einrichtungen, wo ein Chef und seine SozPäd-Psycho-Schergen auf den Guruttrip kommen und es nicht mehr um Heilung sondern um Macht-über-andere und Erniedrigung geht.

Aber das ist ja vielerorten so... Wer die Wahl hat muss alle Sinne schärfen und sehr aufpassen, womit er/sie sich einlässt.

<|8)

Doc Norris
28-05-2012, 20:47
...


siehe.:


Zitat.: Opi
körperliche züchtigung, in einem angemessenen maße, hat noch niemandem geschadet...


;)

Vetch
28-05-2012, 20:55
"...und die Schläge schmerzen mich mehr als dich..." (auch dein Opi, oder? :D)

.

Doc Norris
28-05-2012, 20:58
"...und die Schläge schmerzen mich mehr als dich..." (auch dein Opi, oder? :D)

.

jop... :biglaugh:

geholfen hat es jedenfalls... ^^

Klaus
28-05-2012, 21:28
Und so lernt man dann, dass Gewalt keine Lösung ist, und man Schwächere nicht schlägt?
:)

Nein, so lernt man die Gegenseite kennen, wie sich die Opfer fühlen, und das ist nur noch halb so lustig. Du hast offenbar übersprungen, dass am Anfang was von Gesprächen stand. Ist derjenige unbelehrbar, und geht DEMONSTRATIV noch auf andere Jugendliche oder die Wärter los, DANN gibt es auf die Fresse. Keine Grossmannssucht, keine Sprüche, keine "Spiele", humorlos bei Angreifen anderer Leute auf die Nuss. Und wieder, und wieder, und wieder, und wieder. Lässt er das andere Leute angreifen sein, hört es auf. Nennt man direktes Lernen. Aber da Du ja eigentlich zum Trollen hier bist, vergiss es einfach.

itto_ryu
28-05-2012, 21:42
Nein, so lernt man die Gegenseite kennen, wie sich die Opfer fühlen, und das ist nur noch halb so lustig. Du hast offenbar übersprungen, dass am Anfang was von Gesprächen stand. Ist derjenige unbelehrbar, und geht DEMONSTRATIV noch auf andere Jugendliche oder die Wärter los, DANN gibt es auf die Fresse. Keine Grossmannssucht, keine Sprüche, keine "Spiele", humorlos bei Angreifen anderer Leute auf die Nuss. Und wieder, und wieder, und wieder, und wieder. Lässt er das andere Leute angreifen sein, hört es auf. Nennt man direktes Lernen. Aber da Du ja eigentlich zum Trollen hier bist, vergiss es einfach.

Da stimme ich dir zu. Hat halt was von Clockwerk Orange :)

shenmen2
28-05-2012, 22:21
Sondern nur mit Jugendlichen, unter stärkster Beobachtung, und mit lauter humorlosen kräftigen Wärtern die ihm humorlos jedesmal die Fresse polieren wenn was kommt. Auch wenn die untereinander den Schwächsten drangsalieren, alle die mitgemacht haben kriegen vor die Mappe, drei bis vier mal wiederholen und einweichen lassen. Und es wird schön immer wieder thematisiert, wieso das irgendwie nicht cool ist, andere Leute die einem nichts tun zu verprügeln. In so richtig unwitzigen Gruppensitzungen, wo unwitzige Leute unwitzig darüber reden wie schei$$e das ist. Und wenn einer nicht mitmachen will kriegt er Nachschlag, und nochmal, und nochmal, und noch mal. Wichtig ist nur, dass die die mitmachen fair behandelt und belohnt werden, keine Schikanen, keine Schweinereien. Mal sehen wie dann die Entwicklung aussieht.
Hmm. Nee, also in dem Szenario wird mir zuviel geprügelt.
Warum nicht andersherum ?
Strikte Einzelhaft in Gefängniskluft mit der Möglichkeit, sich durch gutes Verhalten Privilegien und die Teilnahme an der Gemeinschaft zu verdienen (Teilnahme an Gruppengesprächen und gemeinsamen Mahlzeiten, Spaziergänge im Hof, Bücher, Tragen eigener Kleidung) und bei Regelverstößen strikte Bestrafung durch Entzug von Priviligien.
Damit nicht nur Disziplin geübt wird, sollte den Jugendlichen zusätzlich aufgebrummt werden, sich sehr ausführlich schriftlich mit ihrem Vergehen auseinanderzusetzen.
Unser Herzchen aus dem Bahnhof dürfte bei mir z.B. einen langen Aufsatz zum Thema Anatomie und Physiologie der Nase, Behandlung, Heilung und mögliche Folgeschäden bei Nasenbeinbrüchen schreiben - und den dann auch vortragen.

Klaus
29-05-2012, 00:17
Auch ne Idee. Generell tendiere ich eher zu Psychotherapie, aber eine die funktioniert. Wir Daoisten sind da in der Gesprächsführung ziemlich fies, wir lassen immer die Anderen die Ideen aussprechen. Der ganze Trick ist, Automatismen zu unterbrechen, und die Leute mit ihren eigenen Gefühlen zu konfrontieren. So jemand kann nur "funktionieren" wenn er ständig seine eigenen Empfindungen wegredet, und das kann man behindern. Sobald man denjenigen ans Denken bekommen hat, geht viel von alleine. Die Leute bestehen oft nur aus Konflikten, und Ritualen die abzuklappern. Ich bin mir sicher dass der nur zu dem Zweck in den Bahnhof gegangen ist, um irgendeinen zu verprügeln, und den "Grund" hat er dann inszeniert. Wenn man die unterbricht, kommen die eigentlichen Empfindungen wieder, die dahinter stecken. Das muss man kanalisieren, und dafür gibt es Mittel und Wege, ohne Gewalt. Das muss aber jemand können, und fähig sein sich darauf einzulassen was in dem Typen vorgeht. Das war mal ne Schraube weg vom Menschlichen, und es ist auch eine zurück. Eines der grösseren Probleme ist, dass das Umfeld solcher Leute nicht unbedingt Menschlichkeit gross belohnt.

Das einzige was nicht geht, ist das einfach so laufen lassen. Mit Bewährung, Du Du Du, und "das sag ich Deinem Vater!!!".

Simplicius
29-05-2012, 02:39
Nein, so lernt man die Gegenseite kennen, wie sich die Opfer fühlen, und das ist nur noch halb so lustig. Du hast offenbar übersprungen, dass am Anfang was von Gesprächen stand. Ist derjenige unbelehrbar, und geht DEMONSTRATIV noch auf andere Jugendliche oder die Wärter los, DANN gibt es auf die Fresse. Keine Grossmannssucht, keine Sprüche, keine "Spiele", humorlos bei Angreifen anderer Leute auf die Nuss. Und wieder, und wieder, und wieder, und wieder. Lässt er das andere Leute angreifen sein, hört es auf.


interessant, dass gerade männliche Jugendliche aus Kulturkreisen, in denen es üblich ist, dass der Vater zu Erziehungszwecken prügelt überdurchschnittlich in der Gewaltstatistik auftauchen. Obwohl die wissen, wie sich ein Verprügelter fühlt.
Da ist das Anwenden körperlicher Gewalt, um Ansprüche durchzusetzen etwas normales.
Missbrauchsopfer neigen ja auch gar nicht dazu, später selbst zu missbrauchen.
Die beiden wollten ja auch nur ihr veremintliches Recht auf Fußballspielen im Bahnhof mit den Fäusten durchsetzen und haben die Frauen so lange geschlagen, bis das Meckern aufgehört hat.
Aus deren Sicht wurden ja die von den Frauen belästigt.

Vetch
29-05-2012, 07:23
So isses. Hier
Nein, so lernt man die Gegenseite kennen, wie sich die Opfer fühlen, und das ist nur noch halb so lustig. ... Ist derjenige unbelehrbar, und geht DEMONSTRATIV noch auf andere Jugendliche oder die Wärter los, DANN gibt es auf die Fresse. Keine Grossmannssucht, keine Sprüche, keine "Spiele", humorlos bei Angreifen anderer Leute auf die Nuss. Und wieder, und wieder, und wieder, und wieder. Lässt er das andere Leute angreifen sein, hört es auf. Nennt man direktes Lernen.lernen die nur, das Maul zu halten, wenn sie müssen.
Sie lernen, dass Gewalt als Maßnahme legitim ist.
Dass der in der stärkeren Position anschafft.

Einem, der so ne Maßnahme durchlaufen hat, möchte ich nicht begegnen.

.

Helmut Gensler
29-05-2012, 10:15
Eigenverantwortung ist die Verantwortungslosigkeit derer, die nur mit Eigenverantwortung argumentieren
bitte erst ganz durchdenken.... ;-))
Jeder trägt die Eigenverantwortung sich und anderen gegenüber. Damit logischerweise auch jede so geartete Aggression ausgeschaltet sein.
Übrigens bin ich der massive Vertreter von Einmischung bei "körperlichen Auseinandersetzungen an der Schule", die kindliches Gerangele überschreiten.... So was durften wir Spät-68er noch, ohne von Pfarrer oder Lehrer verdroschen zu werden.

John.N
29-05-2012, 10:31
Allgemeine Werte wie Respekt, Toleranz und Demut fehlen immer häufiger in unserer Gessellschaft.

Das Problem setzt sich allerdings aus mehreren Teilen zusammen, ein großer Teil allerdings ist die verweichlichung der Kindeserziehung. Es fehlen immer häufiger klare Regeln mit klaren Strafen. Heut zu Tage wissen die Kinder gar nicht mehr was richtig und was falsch ist, dazu kommt noch die Verrohung der Medien.

Ist erstmal der Respekt gegenüber den Eltern verloren, vor was hat man dann noch Respekt. Aber in unserer wohlfühl Gessellschaft ist das setzen von klaren Regeln mit klaren Strafen verpöhnt, Kinder durchbrechen immer mehr die Grenzen straflos und es heißt dann, hach ein durchtriebenes Kind, später wird dann als Ausrede für falsche Erziehung ADHS Diagnostiziert und alle sind glücklich.


Genau früher gab es sowas gar nicht :rolleyes: da hat man seine Probleme im örtlichen Debattieren-Club ausgetragen. Früher war einfach alles besser, da flossen noch die Flüsse aus Schokolade die Bäume quollen vor Zuckerwatte über und wer Arbeit wollte der fand sie auch.


Was hat sich den konkret geändert, außer das junge Menschen mit dem Versagen der vorherigen Generation konfrontiert werden ? Angst um den Ausbildungsplatz ,schlechtere Arbeitsbedingungen , weniger Arbeitsplätze, weniger Rente, höherer Leistungsdruck usw.

Mir wird ganz anders wenn Personen aus der vorherigen Generation rumjolen :,, Die Jungen wird immer dümmer ,aggressiver, schlechter , unbrauchbarer".
WAS sollden bitte daran schuld sein ,,killerspiele", ,,havy metal " oder ,,Internet" ?

Ist das wirklich die Schuld der heutigen Jugend wenn die vorherigen Generationen meinten um Politik müsse man sich nicht kümmern und Arbeitnehmerrechte haben wir ja schon. Was bitte soll den früher besser gewesen sein... etwa die Idioten aus der 68er Bewegung welche die natürliche Rollenverteilung von Frau und Mann bis heute kaputt bekommen haben. Oder die Kompletten Vollidioten die welche von den 80er als goldenes Zeitalter schwärmen, das Jahrzehnt wo denken allgemein nicht so angesagt war.

All diese tollen Werte von denen heute rumgejamert werden hatten doch die letzten Jahrzehnte in Deutschland überhaupt keine Bedeutung... Und das immer von denen zu hören welche mit ihren grenzenlosen Egoismus die nächste Generation belastet ist echt einfach nur ein trauriges Sinnbild unserer Zeit.

Klaus
29-05-2012, 14:05
interessant, dass gerade männliche Jugendliche aus Kulturkreisen, in denen es üblich ist, dass der Vater zu Erziehungszwecken prügelt überdurchschnittlich in der Gewaltstatistik auftauchen. Obwohl die wissen, wie sich ein Verprügelter fühlt.
Da ist das Anwenden körperlicher Gewalt, um Ansprüche durchzusetzen etwas normales.
Missbrauchsopfer neigen ja auch gar nicht dazu, später selbst zu missbrauchen.
Die beiden wollten ja auch nur ihr veremintliches Recht auf Fußballspielen im Bahnhof mit den Fäusten durchsetzen und haben die Frauen so lange geschlagen, bis das Meckern aufgehört hat.
Aus deren Sicht wurden ja die von den Frauen belästigt.

Hast Du überhaupt JEMALS mit Leuten aus "diesem" Kulturkreis zu tun gehabt ? Es sind nicht die die Aggressivsten, die zuhause von ihrem Vater verprügelt worden sind. Sondern die, die schon mit 8 Jahren von Schwestern, Onkeln, anderen Jugendlichen und weiss Gott wem zum Pöbeln erzogen und angestiftet werden. Wo solche 8jährigen im Supermarkt dreist andere Kinder rumschubsen und älteren Frauen die einschreiten gegen das Knie treten, und die Schwester kommt zu Hilfe und brüllt die Frau mit "V***" und dergleichen an. In dem Fall ist die an die Falsche geraten, die gut 50jährige Frau hat der 13jährigen Schwester nämlich unheimlich eine geschallert, und die zusammen mit ihrem Bruder aus dem Laden geschmissen. Oder bei uns im Handballverein anderen Kindern versuchen den Ball zu klauen, mit dem Originalzitat "oder ich hol mein Messer!!!".

Ich kenne Türken die zuhause einstecken mussten, und die sind lammfromm und völlig korrekt, weil die im Gegensatz zu den Bratzen nämlich das Gefühl haben dass die Gewalt die sie erleben Unrecht ist. Bei den Aggressiven werden meistens noch die eigenen Eltern mit verprügelt und terrorisiert, wie in nem Fall der in Köln immerhin mal aktenkundig wurde, weil die Eltern sich tatsächlich darüber bei Gericht beschwert haben. Der wollte von denen ein falsches Alibi erpressen.

Klaus
29-05-2012, 14:10
Einem, der so ne Maßnahme durchlaufen hat, möchte ich nicht begegnen.


Du möchtest vor allem eins nicht, so einem Typen mit Karriere über den Weg laufen, wenn der zum 50. Mal Bewährung bekommen hat, und Sozialstunden die er konsequenzenlos geschwänzt hat. Und der nie irgendeine "Massnahme" durchlaufen hat, wo er sich mal verbal rechtfertigen musste.

AMMT
29-05-2012, 14:16
Das sind so Leute ..

Man darf sich nicht an schwäche vergreifen. Mal schauen ob die das bei einem erfahrenen Kampfkunst Sportler gemacht hätten.

Was ist mit der sche*ß Jugend passiert?

Cillura
29-05-2012, 14:25
...
Was ist mit der sche*ß Jugend passiert?

Ich denke es hat sich nichts groß zu früher geändert. Die Medien berichten nur einfach mehr darüber und alles ist präsenter. So dass es "aufgebauscht" wird. <-- Das ist jetzt nicht negativ gemeint. Ich bin froh, dass dieses Thema immer präsenter wird. Vielleicht wird davon ja der ein oder andere wach und denkt mal nach.

AMMT
29-05-2012, 14:37
Ok hast du auch wiederrum recht. Bin aber genau in dem Alter und weiß worum es so in etwa in der Altergruppe geht. Jeder will der reichste sein, als der Älteste rüber kommen und natürlich der Stärkste sein.

Aber dann wenn sie erwachsen werden = Jeder will auch mal den Armen helfen, Jünger werden und nicht mehr der Stärkste sein.

Aus meinen Augen sind 98% der Jugendlichen in meinem Alter sowas von tiefe Versager.

Vetch
29-05-2012, 14:46
Du möchtest vor allem eins nicht, so einem Typen mit Karriere über den Weg laufen, wenn der zum 50. Mal Bewährung bekommen hat, und Sozialstunden die er konsequenzenlos geschwänzt hat. Und der nie irgendeine "Massnahme" durchlaufen hat, wo er sich mal verbal rechtfertigen musste.
Jo Klaus, ich möchte auch einer Atombombe nicht übern Weg laufen, und so manch anderen Leuten und Ereignissen nicht.
Aber ich bezog mich konkret auf das Ergebnis der von dir angeregten Maßnahme.

Aber was solls. Ich mach meine Arbeit, so gut ich kann, ich lerne, ich sammle Erfahrungen, ich sehe auch Erfolge. Das soll mir genug sein.

Der von dir oben genannte Extremfall ist mir zwar noch nie begegnet, aber in die Richtung gehts schon manchmal. Mit solchen Leuten hat mein Kollege, den ich erwähnte, reichlich Erfahrung. Du wirst es nicht glauben: der kann mit denen. Und der kuschelt nicht, das kannste mir auch glauben.

Vieles von dem Pallaver hier in dem Faden kenn ich auch genau von den Leuten, mit denen wir auf Arbeit zu tun haben. Die wissen auch so oft, was RICHTIG ist, und wer und was schuld ist. Mit denen hab ich genug an der Backe.
Ich frag mich echt, welches masochistische Sendungsbewusstsein mich bewogen hat, in diese Diskussion hier überhaupt einzusteigen... X)


<|8)

Vetch
29-05-2012, 15:19
P.S.
Ich hab mit dem gepriesenen Kollegen heute bisschen über die Diskussion hier gesprochen, er hat mir hiervon erzählt, das wollt ich noch verlinken, nur so zur Info:

Trainingscamp Lothar Kannenberg - Durchboxen im Leben e.V. · *Durchboxen im Leben (http://www.durchboxen.de/index.php)

(Also, ich hoffe jetzt sehr, dass es das ist, er wusste den Namen nicht mehr, aber so viele Boot Camps mit Boxer gibt's ja nicht in Deutschland...)

So, und jetzt lass ich (hoff ich!) den Faden hier zukünftig von mir unbesenft in Ruhe.

<|8)

Simplicius
29-05-2012, 16:58
P.S.
Ich hab mit dem gepriesenen Kollegen heute bisschen über die Diskussion hier gesprochen, er hat mir hiervon erzählt, das wollt ich noch verlinken, nur so zur Info:

Trainingscamp Lothar Kannenberg - Durchboxen im Leben e.V. · *Durchboxen im Leben (http://www.durchboxen.de/index.php)



Schlägern Boxen beibringen?
Na dann wohl doch besser die Klaussche Methode.
:sport069:

Helmut Gensler
29-05-2012, 17:14
Es gibt ganz sicher junge Menschen, die eine feste, vorbildliche und glaubwürdige Bezugeperson brauchen und möglicherweise in so einem Camp auch bekommen.
Schlägern noch die nötigen techniken beibrinegn wird da wohl nciht auf dem Plan stehen.
Es gibt mehrere Ansätze zum Handeln, aber es muß getan werden.

Simplicius
29-05-2012, 17:19
Hast Du überhaupt JEMALS mit Leuten aus "diesem" Kulturkreis zu tun gehabt ? Es sind nicht die die Aggressivsten, die zuhause von ihrem Vater verprügelt worden sind.


Eine Schülerbefragung zeichnet ein anderes Bild (kann natürlich sein, dass die Bratzen lügen und zu Hause gar nicht vermoppt werden):

http://wwwedit.kfn.de/versions/kfn/assets/jungetuerken.pdf



Die 16.000 Jugendlichen haben wir deshalb auch dazu gefragt, ob sie in ihrer Kindheit oder im letzten Jahr Opfer von massiver körperlicher Gewalt ihrer Eltern geworden waren und ob sie ferner im Laufe der letzten zwölf Monate beobachtet haben, dass die Eltern sich untereinander geschlagen hatten.
Die Antworten offenbaren im Vergleich der ethnischen Gruppen gravierende Unterschiede.
An erster Stelle stehen die türkischen Jugendlichen. Fast jeder Fünfte von ihnen ist im Laufe des letzten Jahres zu Hause misshandelt worden (Fausthiebe aufwärts). Am anderen Ende der Skala finden wir die jungen Deutschen, von denen nur jeder 18. Misshandlungen durch seine
Eltern berichtet hat. Entsprechende Unterschiede zeigten sich sowohl im Hinblick auf die Misshandlungen während der Kindheit als auch zu der Beobachtung, dass die Eltern sich untereinander geschlagen hatten. Letzteres berichtete fast jeder dritte türkische Jugendliche
gegenüber nur jedem elften Deutschen. Diese Unterschiede bleiben im Übrigen weitgehend bestehen, wenn wir den Faktor Arbeitslosigkeit/Sozialhilfe kontrollieren, d.h. nur solche Familien vergleichen, die derselben sozialen Gruppe angehören.
Die hohe Rate der innerfamiliären Gewalt in türkischen Familien kann also nicht primär mit ihrer sozialen Lage
erklärt werden.

Und wie wirken sich derartige Erfahrungen auf das Verhalten der Jugendlichen aus? Nach den Befunden aus der Schülerbefragung gilt generell, dass geschlagene Kinder eine eineinhalbbis
dreimal höheres Risiko haben, selber zu Gewalttätern zu werden als nicht geschlagene. Je höher die Intensität und die Dauer der erlittenen Gewalt ausfallen, umso höher wächst die Gewaltrate. Und dies wird noch einmal gesteigert, wenn die Jugendlichen zusätzlich Gewalt der Eltern untereinander beobachtet haben. Da hierbei die Väter dominieren, entsteht so für männliche Jugendliche ein problematisches Rollenvorbild.



Ich kenne Türken die zuhause einstecken mussten, und die sind lammfromm und völlig korrekt, weil die im Gegensatz zu den Bratzen nämlich das Gefühl haben dass die Gewalt die sie erleben Unrecht ist.

Dann würden ungerechtfertigte Prügel auch zu besseren Menschen führen, nicht nur gerechtfertigte?

Klaus
29-05-2012, 21:02
Nicht bessere Menschen, aber ängstlichere.

Aber ich kann dieses "er wurde zuhause verprügelt, jetzt greift er alles und jeden an, verbrennt Katzen, vergewaltigt Kindergärtnerinnen und legt Stadtviertel in Schutt und Asche" nicht mehr hören. Da müssen ganz andere Faktoren zusammenkommen, sonst müssten ich, diverse Bekannte und Freunde, und alle möglichen Leute nicht mehr aufhören, alles und jeden zu zerprügeln. Ich habe die Biografie eines Massenmörders, und habe komischerweise nie einen angegriffen "einfach so". Ich behaupte mal ganz dreist, dass die Gewalterfahrung ausser in ganz extremen Fällen (mein Vater, der war mental sowas von durch danach, der war kein Mensch mehr, unberechenbar) nicht ursächlich für asoziale Übergriffe auf Wildfremde ist. Dafür kenne ich viel zu viele Leute die von Gewalterfahrung in einem Rahmen der nicht zum Soziopathen führt nur ängstlich, schwach und nicht fähig sich zu wehren werden, oder nur wenn sie nochmal angegriffen werden ausrasten.

Die ganzen "jungen Migranten" die ich als völlig skrupellose asoziale Gewaltfetischisten erlebt habe, waren keine Gewaltopfer, sondern kennen sich ihre Leben lang nur als Täter. Die hatten Kontakt zum kriminellen Milieu. Die haben von klein auf gelernt dass wahre, echte Männer alle rumschubsen, drangsalieren und drauf sch****en. Und nicht wenige terrorisieren nicht nur wildfremde, sondern auch ihre Eltern, oder ihre Geschwister. Einer davon hat seinen Bruder der freundlich und ehrlich war erst um die Existenz gebracht, und seinen anderen Bruder der diesem helfen wollte fast umbringen lassen. Da war nicht ein Fitzel Gewalt vorher im Spiel, von den Eltern, sondern nur Grossmannssucht, die älteren Brüder hatten mehr Geld weil sie schon gearbeitet hatten, man fühlt sich "zurückgesetzt" weil der andere ein Auto hatte, und darum wird man dann zu einem Kriminellen der die eigene Familie massakriert. Da sind Mechanismen im Spiel, die darf man gar nicht zu Ende denken, da verliert man jeden Respekt vor so einem Menschen.

Was ich öfter lese ist, dass Leute die echt gestört sind und tatsächlich eine "schlimme Kindheit" hatten, ohne Eltern oder mit krass asozialen Eltern in Heimen aufgewachsen sind. Da würde ich mal nach Ursachen suchen, und nicht dieses dämlich-plakative "er hatte früher mal Gewalterfahrung". Birkenstock und Stricksandalen trage ich nicht, ich habe dieses Milieu DIREKT erlebt. Die richtig bösartigen kommen aus einer bösartigen Gedankenwelt, Heime, und kriminellem Milieu wo sie das so "gelernt" haben, und das die Macker waren. Rotlicht, Banden, Kleinkriminelle, "politische Gruppierungen". Und selbst da reagieren Mitläufer noch darauf, wenn man die normal behandelt.

Kusagras
29-05-2012, 22:12
Schlägern Boxen beibringen?
Na dann wohl doch besser die Klaussche Methode.
:sport069:


Ich hatte mal eine Doku über das Boxcamp gesehen und sowieso den Eindruck, das da die harten Fälle gar nicht dabei waren, bis auf wenige Ausnahmen.
Ich denke die wissen warum.

Cillura
30-05-2012, 05:26
Ich hatte mal eine Doku über das Boxcamp gesehen und sowieso den Eindruck, das da die harten Fälle gar nicht dabei waren, bis auf wenige Ausnahmen.
Ich denke die wissen warum.

Man bildet ja auch nicht die Leute aus, vor denen man sich schützen will. Es gibt halt Leute da lohnt sich die Arbeit, weil man weiß, dass sie fruchten wird und es gibt Leute, da ist Hopfen und Malz verloren. Ist traurig, aber wahr. :(

Vetch
30-05-2012, 07:19
Sorry, ich doch schon wieder.
Die richtig bösartigen kommen aus einer bösartigen Gedankenwelt, Heime, und kriminellem Milieu wo sie das so "gelernt" haben, und das die Macker waren. Rotlicht, Banden, Kleinkriminelle, "politische Gruppierungen".Volle Zustimmung.
Und klar, wir müssen uns mit den Symptomen auseinandersetzen.
WENN es uns konkret betrifft. Im Hier&Jetzt.

Da ich nur hoffen, das wir dann alle ne geeignete Strategie haben. Manche können drauf haun und es is Ruhe (ich denk, das sind die wengisten, selbst hier aufm KKB); andere sollten schaun, dass sie petzen gehen können, etc.

Damit haben wir im Hier&Jetzt dann vielleicht was Schlimmeres verhindert.

An den Ursachen hat sich nichts geändert.

Über die reden wir hier im Faden ziemlich wenig.
Aber da sich hier so viele klare Lösungsvorschläge zum Umgang mit den Tätern angesammelt haben:
Hat da jemand ne Idee, was wir gegen die Ursachen tun können? Gegen die Strukturen, die solche Täter hervorbringen?


edit:
Noch zu dem Boxcamps. Es geht da nicht ums Boxen lernen. Schlägern können die schon ganz gut. Es geht um Regeln und um den Respekt, der hier so viel gefordert wird.

.

Kusagras
30-05-2012, 07:50
...Noch zu dem Boxcamps. Es geht da nicht ums Boxen lernen. Schlägern können die schon ganz gut. Es geht um Regeln und um den Respekt, der hier so viel gefordert wird.

.

Selbstverständlich geht es da auch ums Boxen. Wenn das nicht der Fall wäre, oder nur (wobei, DAS wäre mal eine Erfahrung wert...)angeboten würde, käme keiner von denen da hin. Nur das der/die Trainer jenes erwarten zur Teilnahme, was die im übrigen Leben nicht aufbringen wollen. Das was du dann genannt hast.

Klaus
30-05-2012, 11:23
Hat da jemand ne Idee, was wir gegen die Ursachen tun können? Gegen die Strukturen, die solche Täter hervorbringen?


Wie gesagt, Prävention, von der Grundschule an. Ich kann mit einem 6jährigen "Rabauken" viel grossmütiger umgehen als mit einem 15jährigen gefährlichen asozialisierten Schlägertypen. Der reagiert viel schneller auf Nettigkeit und Normalität, und lernt dann dass das auch was gutes sein kann. Wenn man das mit GESCHICK richtig macht, und nie die moralische Keule rausholt und Kinder verbal fertig macht (da bekomme ich einen Anfall), sondern immer fair ist und mit eigenen Emotionen auf die Kinder eingeht, dann hat man die am Ende der Grundschule so gefestigt, dass zumindest keine gefährlichen, komplett asozialen Menschen mehr rauskommen, auch wenn einzelne immer noch mal "übertreiben" oder abrutschen werden. Aber die haben noch einen Rest von Menschlichkeit, und bringen keine Leute mehr um. Damit ist schon viel gewonnen.

Seminarius
30-05-2012, 11:36
Allgemeine Werte wie Respekt, Toleranz und Demut fehlen immer häufiger in unserer Gessellschaft.

Das Problem setzt sich allerdings aus mehreren Teilen zusammen, ein großer Teil allerdings ist die verweichlichung der Kindeserziehung. Es fehlen immer häufiger klare Regeln mit klaren Strafen. Heut zu Tage wissen die Kinder gar nicht mehr was richtig und was falsch ist, dazu kommt noch die Verrohung der Medien.

Ist erstmal der Respekt gegenüber den Eltern verloren, vor was hat man dann noch Respekt. Aber in unserer wohlfühl Gessellschaft ist das setzen von klaren Regeln mit klaren Strafen verpöhnt, Kinder durchbrechen immer mehr die Grenzen straflos und es heißt dann, hach ein durchtriebenes Kind, später wird dann als Ausrede für falsche Erziehung ADHS Diagnostiziert und alle sind glücklich.


Und wie sollen die Strafen an den Kindern dann aussehen?
Schlagen?
Du wurdest wohl zu oft geschlagen? Und der Respekt vor den Eltern? Ja, wir lieben das bayerische Land, da wird das autoritäre Familienmodell noch richtig gewahrt... Hoffentlich erinnern Dich Deine Eltern an was, und zwar daran dass du täglich Deine Lederhosen wechselst bevor Du zum Stammtisch gehst...

Die kleine Paula war gerade 15, das war der Tag, an dem ihr Vater sprach: Sei beugsam in dieser Welt! Das war der Tag, an dem sie seine Nase brach.

DerUnkurze
30-05-2012, 11:55
Und wie sollen die Strafen an den Kindern dann aussehen?
Fernsehverbot, Internetverbot, PC verbot, Handyverbot, Taschengeld für eine Weile streichen..


Schlagen?
Du wurdest wohl zu oft geschlagen? Und der Respekt vor den Eltern?
Der Rest sagt sehr viel über dich aus.. die Unterstellungen sind wirklich unterste Schublade.

Cillura
30-05-2012, 12:00
Und wie sollen die Strafen an den Kindern dann aussehen?
Schlagen?
Du wurdest wohl zu oft geschlagen?
...


Strafe heißt ja wohl nicht gleich Schläge. Wo kommst du denn her. Man kann Kinder auch ohne Schläge erziehen.

Bsp.:
Kind hat gelernt, dass Essen in den Mund gehört und nicht herum geworfen wird. Es tut es dennoch - weil es zum Beispiel im Trotz- und Probieralter ist. Konsequenz/Strafe folgt auf dem Fuße: Keinen Nachtisch, Kind wird ins stille Kämmerlein/Stuhl in der Ecke geschickt und darf erstmal drüber nachdenken.

Also bitte, so schwer ist das nun auch wieder nicht. Ausschluss von Dingen die das Kind gern hat funktionieren eigentlich ganz gut als Strafe. Natürlich muss ein Sinn hinter jeder Strafe stehen. Willkür ist da fehl am Platz.

Simplicius
30-05-2012, 12:39
Man bildet ja auch nicht die Leute aus, vor denen man sich schützen will. Es gibt halt Leute da lohnt sich die Arbeit, weil man weiß, dass sie fruchten wird und es gibt Leute, da ist Hopfen und Malz verloren. Ist traurig, aber wahr. :(

Ich kann mich noch erinnern, dass Roland Koch nach dem Brunnerattentat in so einer Boxschule posiert hat.


Strafe folgt auf dem Fuße: Keinen Nachtisch, Kind wird ins stille Kämmerlein/Stuhl in der Ecke geschickt und darf erstmal drüber nachdenken.


Einzel- oder Dunkelhaft?:ups:

Cillura
30-05-2012, 12:58
...
Einzel- oder Dunkelhaft?:ups:

:smack:

Simplicius
30-05-2012, 20:15
http://boards.buffalobills.com/images/smilies/knockout.gif

http://kamelopedia.mormo.org/images/a/ae/Stille-TreppeC.JPG

http://www.pflichtlektuere.com/blog/wp-content/uploads/2011/03/teaser_super_nanny.jpg

Seminarius
30-05-2012, 20:30
Fernsehverbot, Internetverbot, PC verbot, Handyverbot, Taschengeld für eine Weile streichen..


Der Rest sagt sehr viel über dich aus.. die Unterstellungen sind wirklich unterste Schublade.

Das war keine Unterstellung, denn zwischen den Zeilen las sich das für mich so...

Cillura
31-05-2012, 06:09
http://boards.buffalobills.com/images/smilies/knockout.gif
...

Oh hör mir auf mir dieser Frau. Ich weiß schon, warum ich die Glotze rausgeschmissen hab :rolleyes:

Aber mal ehrlich: paar Minuten Auszeit zum Nachdenken wirken echt Wunder. :)

Vetch
31-05-2012, 06:55
Oh hör mir auf mir dieser Frau. Ich weiß schon, warum ich die Glotze rausgeschmissen hab :rolleyes:)Wer issn das? (Hab keine Glotze.)

Cillura
31-05-2012, 07:03
Wer issn das? (Hab keine Glotze.)

Ist die Hauptperson in irgendner Doku-Soap über Kindererziehung. Über dem Niveau der Sendung ist def. noch ne Kellerwohnung frei. Haste nix verpasst :D

Simplicius
31-05-2012, 09:08
Oh hör mir auf mir dieser Frau. Ich weiß schon, warum ich die Glotze rausgeschmissen hab :rolleyes:


ich find die schnuckelig :)

(für die Glotzenlosen: Katharina Saalfrank (http://www.google.de/search?q=saalfrank&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&hl=de&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=_SbHT7zOAcTysgb424DjDg&biw=1440&bih=730&sei=_ybHT7adLYrHtAaAy9XbDg))



Aber mal ehrlich: paar Minuten Auszeit zum Nachdenken wirken echt Wunder. :)

und worüber soll man da Nachdenken?

ad89
31-05-2012, 09:16
Mich würde mal interessieren, wieviele der Leute hier im Thread ihren Kindern schon solche Werte vermittelt haben, dass sie dafür garantieren können, dass ihre eigenen Kinder so etwas nie anstellen werden.

Cillura
31-05-2012, 09:19
...
und worüber soll man da Nachdenken?

Kommt halt drauf an, warum man die Auszeit erhalten hat. Eine kurze Erläuterung, wofür man die Auszeit erhalten hat, sollte natürlich vorher kommen. Ob das Kind dann nun drüber nachdenkt oder sich einfach nur ärgert, dass es ausgeschlossen wurde, ist doch erstmal völlig egal. Die Wirkung ist die gleiche :D



Mich würde mal interessieren, wieviele der Leute hier im Thread ihren Kindern schon solche Werte vermittelt haben, dass sie dafür garantieren können, dass ihr eigenen Kinder so etwas nie anstellen werden.

Ich seh es nur im Kindertraining und kann nicht sagen, ob es in allen Sitationen was gebracht hat aber:

Wenn ich sehe, dass ein Kind, anderen freundlich die Tür aufhält, obwohl es diese Personen nicht kennt oder anderweitig mit ihnen zutun hat.

Oder wenn ein Kind grüßt, wenn es das Sportcenter betritt oder einem einfach nur auf der Straße begegnet, obwohl es zu Beginn des Trainings nicht mal ansatzweise den Mund aufbekommen hat.

Oder wenn es anderen heruntergefallene Dinge aufhebt, weil der/die andere zufällig grad die Hände voll hat und der gleichen mehr.

Dazu kommen noch Dinge wie, ignorieren blöder Sprüche (nicht provozieren lassen), obwohl Wochen vorher gern mal ein Schubbser oder ne Ohrfeige als Antwort kam.

Dann denke ich, dass mit viel Geduld, Ruhe und konsequentem Einhalten der Regeln, sehr viel erreicht werden kann. Klar macht das Mühe und ist nicht von heute auf morgen machbar. Aber der Erfolg spricht für sich.


Und nein, wir hatten nicht nur Engel im Training. Wir hatten auch schon Rabauken die richtig cholerisch geworden sind. Rumgebrüllt haben, schreiend aus dem Training gerannt sind, weil sie halt mal nicht im Spiel der Erste waren. Die vor lauter Wut auch gern mal die Trainer angebrüllt haben. Und wenn man dann gerade bei solchen Kindern sieht, wie positiv sie sich mit der Zeit (ca. 1 Jahr) entwickelt haben. Wie sie sich beherrschen können, aufmerksam und höflich sind, dann kann das ganze nicht so falsch sein.

Simplicius
31-05-2012, 09:37
Ob das Kind dann nun drüber nachdenkt oder sich einfach nur ärgert, dass es ausgeschlossen wurde, ist doch erstmal völlig egal. Die Wirkung ist die gleiche :D


die kurzfristige vielleicht.
Wenn ein Kind eine Regel nachvollziehen kann, ist es eventuell eher bereit, die zu befolgen, als wenn es die diktatorisch hinnehmen muss, solange es von den Eltern abhängig ist.
Allerdings sind natürlich viele Menschen mit dem Verstehen des Sinns hinter Regeln überfordert, das ist mir schon klar.
Die verstehen dann nur "wenn Du Regel beachten, Du keinen Ärger bekommen!"
:p

Cillura
31-05-2012, 09:46
die kurzfristige vielleicht.
Wenn ein Kind eine Regel nachvollziehen kann, ist es eventuell eher bereit, die zu befolgen, als wenn es die diktatorisch hinnehmen muss, solange es von den Eltern abhängig ist.
Allerdings sind natürlich viele Menschen mit dem Verstehen des Sinns hinter Regeln überfordert, das ist mir schon klar.
Die verstehen dann nur "wenn Du Regel beachten, Du keinen Ärger bekommen!"
:p

Eine Regel sollte immer einen Sinn haben und dieser sollte auch zusammen mit der Regel vermittelt werden. Ein "weil ich das so sage" ist rein gar nichts Wert. Viele Kinder verstehen bereits in einem sehr jungen Alter die Welt besser, als manch Erwachsener glauben mag. Die gieren geradezu nach neuem interessanten Input. Sie wollen Erklärungen haben, um alles verstehen zu können, was um sie herum geschieht. Diese Neugierde ist gut und sollte unbedingt gefördert werden. Ist doch klar, dass ein Kind immer wieder probiert was passiert, wenn ihm zuvor keine ausreichende Antwort gegeben wurde. Ich würde auch so lange testen, bis ich weiß was passiert. :D Das Warum ist ganz wichtig und das verstehen schon die Kleinsten, wenn man es ihnen erklärt. Leider haben immer weniger Eltern weder die Zeit noch den Nerv dafür. :(

Helmut Gensler
31-05-2012, 11:31
Ein Aspekt kommt hier überhaupt nicht vor, oder habe ich da was überlesen?

Erziehen heißt Vorleben. Emotionen, Sicherheit und Verlässlichkeit kann man schon ganz kleinen Menschen vorleben und die Kleinen bekommen das mit. "Unerwünschtes " Verhalten muss immer vorkommen, schließlich müssen sie ihre Grenzen erproben. Verbote können wirken, wurden bei uns aber nur als 2./3. Stufe eingesetzt. Anders geht es viel leichter und nachhaltiger.

Cillura
31-05-2012, 11:44
Ein Aspekt kommt hier überhaupt nicht vor, oder habe ich da was überlesen?

Erziehen heißt Vorleben. Emotionen, Sicherheit und Verlässlichkeit kann man schon ganz kleinen Menschen vorleben und die Kleinen bekommen das mit. "Unerwünschtes " Verhalten muss immer vorkommen, schließlich müssen sie ihre Grenzen erproben. Verbote können wirken, wurden bei uns aber nur als 2./3. Stufe eingesetzt. Anders geht es viel leichter und nachhaltiger.

Hast du nicht überlesen. Ich habe es vergessen hinzuschreiben.

Ein ganz wichtiger Punkt. Stichwort Vorbildfunktion. Danke Helmut :)

Simplicius
31-05-2012, 12:10
Ein ganz wichtiger Punkt. Stichwort Vorbildfunktion. Danke Helmut :)

Ich hab in Post 83 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/jugendliche-schlagen-frauen-145479/index6.html#post2814600) eine Schüler-Befragung zitiert, die auf einen möglichen Zusammenhang zwischen schlagenden Eltern (sowohl die Kinder wie auch gegenseitig) und der Gewaltbereitschaft der Kinder hinweist.
Insbesondere wenn der gewalttätige Vater als Rollenmodell für die Söhne dient.

In den angesprochenen Boxcamps kann ein Coach, der aufgrund seines Auftretens und evtl. seiner Vita von den Jugendlichen als Vorbild akzeptiert wird, eventuell besser einwirken, als ein studierter Pädagoge, der aus einer ganz anderen Welt kommt.
Dazu muss er natürlich die von ihm geforderten Werte auch leben und nicht nur vorgeben.

Eventuell wird unsere Gesellschaft auch durch die Medienberichte über exponierte Personen eher niedrigen Charakters, die mit skrupellosem Verhalten sehr erfolgreich sind, negativ beeinflusst.

Cillura
31-05-2012, 12:23
Ich hab in Post 83 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/jugendliche-schlagen-frauen-145479/index6.html#post2814600) eine Schüler-Befragung zitiert, die auf einen möglichen Zusammenhang zwischen schlagenden Eltern (sowohl die Kinder wie auch gegenseitig) und der Gewaltbereitschaft der Kinder hinweist.
Insbesondere wenn der gewalttätige Vater als Rollenmodell für die Söhne dient.
...

Jetzt wo dus erwähnst ... :gruebel: ... beim genaueren Nachlesen sagt es eigentlich das gleiche aus. Nur dass ich es wohl, bedingt durch die andere Sicht (Negativ-Vorbild), nicht als solches gesehen habe. :)

Klaus
31-05-2012, 14:30
Entscheidend bei sowas ist auch der Kontext. Schlagen die Eltern aus purer Lust am Draufhauen, nutzen das selbst als Ventil für "Frust" (nicht selten sieht man das, sogar in den Dokus), und erfinden sich irgendeinen Schei$$ als Vorwand, oder "bestrafen" die etwas tatsächliches, auch wenn das über das Ziel hinausschiesst. Darum hätte ich auch so Lust, bei solchen frustschlagenden Eltern selbst derbe reinzuhauen bis denen die Schei$$e aus dem Kopf geprügelt ist. Aber bei mir kommt dann immer die "voice of reason", und ich kann es nicht richtig.

Kusagras
31-05-2012, 17:06
...Eventuell wird unsere Gesellschaft auch durch die Medienberichte über exponierte Personen eher niedrigen Charakters, die mit skrupellosem Verhalten sehr erfolgreich sind, negativ beeinflusst.


Nicht nur exponierte Personen, allein der Umgang im Internet, die Möglichkeit weitgehend konsquenzlos "los zurotzen", was die Tasten hergeben: Da sollte man die Transferwirkung ins RL nicht ganz unterschätzen: ich habe oft den Eindruck, das die Unterschiede zwischen "RL"-Kommunikation und Internetkommunikation grade bei Heranwachsenden ineinander verschmelzen.

Kusagras
31-05-2012, 17:11
...Erziehen heißt Vorleben. Emotionen, Sicherheit und Verlässlichkeit kann man schon ganz kleinen Menschen vorleben und die Kleinen bekommen das mit. "Unerwünschtes " Verhalten muss immer vorkommen, schließlich müssen sie ihre Grenzen erproben. Verbote können wirken, wurden bei uns aber nur als 2./3. Stufe eingesetzt. Anders geht es viel leichter und nachhaltiger.

Ja, ganz wichtiger Punkt. Braucht halt viel Zeit und einen gewissen Umfang an Kontakt, kann aber dann auch stark und nachhaltig wirken. Der betreffende Heranwachsende muss aber ggf in der Lage sein, zwischen den ("suboptimalen") Werten im Elternaus und denen des/der anderen Erzieher(s) "erfolgreich zu unterscheiden": das kann große Spannungen bewirken, nicht zuletzt bei dem Heranwachsenden. Schafft er es aber, ist das ein beachtlicher Entwicklungssprung, durchaus große Leistung.

Helmut Gensler
31-05-2012, 17:36
Der betreffende Heranwachsende muss aber ggf in der Lage sein, zwischen den ("suboptimalen") Werten im Elternaus und denen des/der anderen Erzieher(s) "erfolgreich zu unterscheiden"
das Unterscheiden ist relativ leicht, denn "suboptimale Werte" werden meistens von der Umgebung auch als solche bezeichnet. Aus dem Schlamassel aber raus zu kommen ist das Problem. Ich habe Schüler, die zuhause sehr gut mit einem ziemlich üblen Verhalten durchkommen. Da ist mein Kontrastprogramm nicht unbedingt geeignet, das Verhalten positiv zu verändern. Denn ich verlange konsequentes kooperatives verhalten und das is dann sehr anstrengend für diese Jungs, also unbequem.

Ni Dan
06-06-2012, 17:07
Nur krank im Kopf. Die gehören zusammen geschalgen und vor den Zug geworfen

Was ist daran dann besser als an den Jugendlichen, die die Frau zusammengeschlgen haben??

Auserdem verallgemeinert ihr! Nur weil ein paar Jugendliche so drauf sind, könnt ihr das nicht gleich auf die breite Mehrheit übertragen!

Savateur73
07-06-2012, 00:55
Was ist daran dann besser als an den Jugendlichen, die die Frau zusammengeschlgen haben??

Auserdem verallgemeinert ihr! Nur weil ein paar Jugendliche so drauf sind, könnt ihr das nicht gleich auf die breite Mehrheit übertragen!

Ich merke bei viele Jugendlichen, dass Sie Langeweile haben und deshalb gerne zuschlagen.
Das trifft jetzt nicht auf alle Jugendliche zu, ich würde sagen das dies bei 20% bis 30% der 14 bis 21 Jährigen
hier in der BRD zutrifft, die aus sozialen Brennpunkten kommen.
Wenn man bedenkt das in Mönchegladbach die meisten H4 Empfänger wohnen, ist das kein Wunder mit den gewalttätigen Jugendlichen.