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Vollständige Version anzeigen : Ist das deutsche jiujitsu zur sv geeignet?



Cheeseburgerking
27-05-2012, 20:18
Was genau wird beim jiujitsu trainiert, nur würfe und hebel? beeinhaltet es auch guten bodenkampf wie bjj und ist es überhaupt gut zur sv geeignet?
Bei mir in der gegend gibt es sehr viele jiujitsu vereine und ich würde gerne mich über diesen stil informieren um mal ins probetraining zu gehen.

Schnueffler
27-05-2012, 20:46
Wo wohnst du denn?

mrx085
27-05-2012, 21:03
Ich würde sagen das kommt ganz auf die Schule an. Prinzipiel kann man mit JJ sicher was für die SV anfangen.


ps: Ein Mod sollte den Thread vielleicht in die JJ Abteilung verschieben. Hier wirkt er irgendwie deplaziert.

DerUnkurze
29-05-2012, 19:07
Sorry hab den gestern irgendwie übersehen, ich schiebe mal

Und weise mal denzent auf die Suchfunktion hin.. :)

DerLenny
29-05-2012, 20:28
Die KK ist zweitrangig. Es kommt drauf an, wie du die KK trainierst, und wie deine Einstellung dazu ist.
Du kannst jede KK so trainieren, dass sie zur SV geeignet ist. Die Frage ist, ob dein Verein das zu lässt, und ob deren Vorstellung von SV sich mit Realität deckt.

Beim JJ ist der Spielraum recht groß.

mrx085
29-05-2012, 22:16
Die KK ist zweitrangig. Es kommt drauf an, wie du die KK trainierst, und wie deine Einstellung dazu ist.
Du kannst jede KK so trainieren, dass sie zur SV geeignet ist. Die Frage ist, ob dein Verein das zu lässt, und ob deren Vorstellung von SV sich mit Realität deckt.

Beim JJ ist der Spielraum recht groß.

Findest du? Aber gibt es nicht bessere und schlechtere KK für die SV? Und ja das mit dem JJ ist wirklich so eine Sache. Gibt realitisches und weniger realistisches JJ.

Hat man einen Trainer, der JJ als ganzes Kampfsystem liegt wo auch fließig geschlagen und getreten wird, kann man es sicher zur SV gebrochen

hat man allerdings einen JJ Lehrer der mehr auf Hebel im Stand und auf Würfe abfährt wird die SV Tauglichkeit gleich etwas runter gesetzt.

Das Video ist zb ein gutes Beispiel für einen "Hebel"fan. Der Film ist schön zum anschauen,gehört meiner Meinung nach zu den besten was vom verspielten JJ in der Tube zu finden ist aber ob das Zeug im Vid in der SV funktionierrt kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen.

Günter Painter - Timisoara nov. 2007 (2) - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=e7ULF1_kIpE)


ps: Hier noch ein Video wie meiner laifenhaftne Meinung SV JJ ausehen könnte.

http://www.youtube.com/watch?v=M8wezjt9tBk


ist natürlich auch viel Show dabei, aber die Trainingsweise geht schon eher in Richtung handfeste SV.

ist aber nur meine Meinung.

th.giese
29-05-2012, 23:20
Das Video ist zb ein gutes Beispiel für einen "Hebel"fan. Der Film ist schön zum anschauen,gehört meiner Meinung nach zu den besten was vom verspielten JJ in der Tube zu finden ist aber ob das Zeug im Vid in der SV funktionierrt kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen.

Günter Painter - Timisoara nov. 2007 (2) - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=e7ULF1_kIpE)




Man liest immer wieder, dass Demo's wie in dem verlinkten Video auf SV-Tauglichkeit hin geprüft und hinterfragt werden. Irgendwie kommt bei mir immer wieder der Eindruck auf, dass diese Videos oft nicht genau angesehen werden. Wie so oft wird meist übersehen, dass die Situation spätestens nach den 4 Atemi zu Beginn bereinigt ist. Alles folgende ist im Grunde spielerische Bewegungsschulung, mehr eigentlich nicht, außer vielleicht dass diese nicht nur nett an zu sehen sind, sondern auch noch höllisch Spaß machen, gut dem Uke vielleicht wenigen :D

mrx085
30-05-2012, 07:52
Habe mich zwar nur kurze Zeit im JJ rumgetrieben, weiß aber trotzdem darüber wie bescheid wie schmerzhaft Hebel sein können und bin auch noch ein Fan dieser KK. Das ist auch nicht so das Problem. Das Problem ist eher, dass dieses Video genau zeigt wie das Training in vielen JJ Vereinen zugeht. Von realistischen Angriffen keine Spur. Das kann man jemanden der so schnell wie möglich SV fähig werden möchte, nun wirklich nicht empfehlen da es ihm eine falsche Sicherheit vermitteln könnte. Für jemanden dem SV nicht ganz so wichtig ist und der primär eine KK die dann vielleicht irgendwann in einer SV Situation helfen kann, ist dieses Training allerdings gut. Denn gerade diese Vielfalt der Techniken ist einer der Haupgründe warum ich JJ sehr mag.

Mann muss eben immer wissen für was man genau traniert.

DerLenny
30-05-2012, 08:07
Du kannst JJ, auch das Prüfungsprogramm auf SV trainieren.
Sieht nicht schön aus, knallt aber gut rein.

Allerdings macht ein sich wehrender Gegner die ganze schönen Kombinationen kaputt ;)

mrx085
30-05-2012, 12:15
Du kannst JJ, auch das Prüfungsprogramm auf SV trainieren.
Sieht nicht schön aus, knallt aber gut rein.

Allerdings macht ein sich wehrender Gegner die ganze schönen Kombinationen kaputt ;)


Das kann natürlich machen, nur dürft es manchmal leider einen Hacken geben.. Der Trainer und auch der Trainingspartner mitspielen. Den was nützt es wenn man selbst realistischer tranieren möche und der Trainingspartner das nicht möchte und der Trainer auch nicht. Da kommt es stark auf die Gruppenzusammensetzung an .

DerLenny
30-05-2012, 12:37
Den was nützt es wenn man selbst realistischer tranieren möche und der Trainingspartner das nicht möchte und der Trainer auch nicht. Da kommt es stark auf die Gruppenzusammensetzung an .

Siehe mein erster Post.

Du kannst jede KK so trainieren, dass sie zur SV geeignet ist. Die Frage ist, ob dein Verein das zu lässt, und ob deren Vorstellung von SV sich mit Realität deckt.

marq
30-05-2012, 12:53
Die KK ist zweitrangig. Es kommt drauf an, wie du die KK trainierst, und wie deine Einstellung dazu ist. das ist völlig falsch. ist es entscheidend welche KK du machst und wie diese trainiert wird.

defensiv
30-05-2012, 12:53
Die KK ist zweitrangig. Es kommt drauf an, wie du die KK trainierst, (...)

Absolut! Nur mal als Beispiel: KM wird voll gehypt, aber da gibt es mittlerweile echt grausiges Zeug darunter. Sehr statisch, kein Sparring, kein Kontakt ... wohingegen es echt knackiges und lebendiges JJ-Training gibt. Daher ...

BikerCB
30-05-2012, 13:13
Hat man einen Trainer, der JJ als ganzes Kampfsystem liegt wo auch fließig geschlagen und getreten wird, kann man es sicher zur SV gebrochen


Geht es dir bei der Selbstverteidigung um schlagen und treten um den Angreifer schwer zu beschädigen?
Selbstverteidigung soll für mich den Grund haben mich schnell aus einer misslichen Lage zu befreien ohne den Gegner komplett zusammen zu falten!

Harrington
30-05-2012, 13:26
Geht es dir bei der Selbstverteidigung um schlagen und treten um den Angreifer schwer zu beschädigen?
Selbstverteidigung soll für mich den Grund haben mich schnell aus einer misslichen Lage zu befreien ohne den Gegner komplett zusammen zu falten!

wäre toll, wenn das so funktionieren würde, wie bei den oben angeführten videos... das ist aber leider völlig realitätsfern. in erster linie gehört schlagen und treten dazu.

und btw, mir ist es relativ brause, was der angreifer danach an körperlichen defiziten erlangt hat, darüber mache ich mir evtl. später gedanken, wenn ich heil nach hause gekommen bin.

DerLenny
30-05-2012, 13:49
das ist völlig falsch. ist es entscheidend welche KK du machst und wie diese trainiert wird.

Nein. Ein Schlag ist ein Schlag. Ein Tritt ist ein Tritt. Ein Hebel ein Hebel, etc.

Mit der passendne Einstellung brauchst du nicht mal eine KK trainieren, da kommst du mit Entschlossenheit, Siegswillen und purer Brutalität schon recht weit (wie die Polizeiakten zu berichten wissen).

Wer VK trainiert wird einen Vorteil gegebüber jemanden haben, der nicht mit VK trainiert. Ganz egal welche KKs im Spiel sind.
Wer in passenden Umgebungen passende Angriffe trainiert, wird Vorteile gegenüber den Leuten haben, die nur in der Halle die "üblichen" Angriffe trainieren.
Wer den ersten Schlag trainiert, wird in der Regel deutliche Vorteile haben.

All diese Dinge sind aber unabhängig von der gewählten KK.
Es gibt Kks deren "übliche Trainingsmethoden" näher an den oben beschriebenen Vorgehensweisen sind, daher gibt es hier einen leichten Vorteil für diese KKs - aber eben nicht wegen des Stils sondern der Art des Trainings.

marq
30-05-2012, 14:05
es gibt arnis und dog brothers stickfighting ;)

DerLenny
30-05-2012, 14:15
es gibt arnis und dog brothers stickfighting ;)

Das ist richtig. Was willst du uns damit sagen?

marq
30-05-2012, 15:02
ist gibt kickboxen oder thaiboxen und es gibt atemi beim ju jutsu!


Ps darauf wirst du selbst kommen...

Gast
30-05-2012, 15:17
ist gibt kickboxen oder thaiboxen und es gibt atemi beim ju jutsu!


Ps darauf wirst du selbst kommen...

Versuchst du hier das Märchen zu erzählen, dass man nur Kick- und Thaiboxen realistisch und hart trainieren kann und JJ oder andere Stile nicht??

DerLenny
30-05-2012, 15:22
ist gibt kickboxen oder thaiboxen und es gibt atemi beim ju jutsu!
Ps darauf wirst du selbst kommen...

Ich weiss worauf du raus willst, ich bin einfach nur nicht deiner Meinung.

DeepPurple
30-05-2012, 17:05
Versuchst du hier das Märchen zu erzählen, dass man nur Kick- und Thaiboxen realistisch und hart trainieren kann und JJ oder andere Stile nicht??

Ich dachte, nur MMA und Boxen kann man realistisch und hart trainieren.
Langsam wirds unübersichtlich.

BikerCB
30-05-2012, 18:19
wäre toll, wenn das so funktionieren würde, wie bei den oben angeführten videos... das ist aber leider völlig realitätsfern. in erster linie gehört schlagen und treten dazu.

und btw, mir ist es relativ brause, was der angreifer danach an körperlichen defiziten erlangt hat, darüber mache ich mir evtl. später gedanken, wenn ich heil nach hause gekommen bin.

Ich hab nicht gesagt das es nicht dazu gehört, sondern man es damit nicht übertreiben soll.
Bei mrx085 hat es sich so angehört als wenn man nur zu hauen und treten muss um etwas erreichen zu können, das denke ich nämlich nicht!

mrx085
30-05-2012, 18:37
Geht es dir bei der Selbstverteidigung um schlagen und treten um den Angreifer schwer zu beschädigen?
Selbstverteidigung soll für mich den Grund haben mich schnell aus einer misslichen Lage zu befreien ohne den Gegner komplett zusammen zu falten!

Also wie der Gegner danach auschaut nachdem er mich angegriffen hat ist ziehmlich sekundär.Warum sollte man auf jemanden Rücksicht nehmen der einen zusammen schlagen möchte?

Wie breits oben geschrieben ich bin ein Fan von JJ, finde die Technikvielfalt faszinierend, aber mir fällt es schwer zu glauben das man mit solchen netten Hebelspielchen wirklich einen Schläger abwehren kann.

Und ja denke, dass man mehr durch Hauen und Treten in der SV mehr erreichen kann als mit hebel wenn man von einer Worst Case Situation ausgeht wo einem der anderen wirklich fertig machen möchte. In weniger ernsthaften SV Situationen wo nur rumgschubst kann man vielleicht noch irgendie einen Hebel anbringen, das halte ich durchaus für möglich. Nur ob man diese hebel bei einem richtigen Faustkampf einsetzen kann, kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen.

Schnueffler
30-05-2012, 19:38
Wie breits oben geschrieben ich bin ein Fan von JJ, finde die Technikvielfalt faszisnierend, aber mir fällt es schwer zu glauben das man mit solchen netten Hebelspielchen wirklich einen Schläger abwehren kann.


Ich gleube, das du meine Meinung dazu kennst!
Hebel bieten sich an, meißt im Gerangel oder wenn der Angreifer packt, schupst, etc.
Die Sachen, das jemand die Schläge auffängt, halte ich für unwahrscheinlich.

mrx085
31-05-2012, 08:27
Ich gleube, das du meine Meinung dazu kennst!
Hebel bieten sich an, meißt im Gerangel oder wenn der Angreifer packt, schupst, etc.
Die Sachen, das jemand die Schläge auffängt, halte ich für unwahrscheinlich.

Klar bin ich mit deiner Meinung vertraut. Das Thema Hebel hatten wir ja schon öfter.

Und ich wollte den Wert von Hebeln in der SV auch nicht schmälern. Nur die Frage noch in dem Thread war wieder mal SV und JJ. Da war es mir wichtig darauf hinzuweisen, dass die Hebel mit der sich das JJ oft durch Videos selbst präsentiert in der Realität nicht so gut funktionieren wie in den netten Filmen und das auch Schlagen und Treten alles andere als unwichtig in der SV ist. Auf nichts anderes wollte ich hinweisen. Da manche JJ Gruppen meiner Meinung nach einen zu großes Vertrauen in Hebeln haben. Wenn das JJ primär als KK sieht die einen später mal eventuell in der SV helfen kann, so ist das kein Problem. Nur für jemanden der so schnell wie möglich SV fähig werden möchte und sich entschließt das JJ zu üben könnte das gefährlich werden.

MFMMA
31-05-2012, 09:22
Und ich wollte den Wert von Hebeln in der SV auch nicht schmälern. Nur die Frage noch in dem Thread war wieder mal SV und JJ. Da war es mir wichtig darauf hinzuweisen, dass die Hebel mit der sich das JJ oft durch Videos selbst präsentiert in der Realität nicht so gut funktionieren wie in den netten Filmen und das auch Schlagen und Treten alles andere als unwichtig in der SV ist. Auf nichts anderes wollte ich hinweisen. Da manche JJ Gruppen meiner Meinung nach einen zu großes Vertrauen in Hebeln haben. Wenn das JJ primär als KK sieht die einen später mal eventuell in der SV helfen kann, so ist das kein Problem. Nur für jemanden der so schnell wie möglich SV fähig werden möchte und sich entschließt das JJ zu üben könnte das gefährlich werden.

Ich halte das JJ schon für ne runde Sache. Dabei kommt es wie bei jeder KK oder KS auf den jewiligen Trainer an wie die Inhalte vermittelt werden.
Das System selber ist (abgesehen von den meisten Aktivblocks, die echt überflüssig sind und der Pseudo Waffenabwehr) schon Vollständig. Ich denk die meisten Standhebelsachen sind noch ein Überbleibsel des alten Systems. Wenn man die Hebel aber einsetzt um ne Auseinandersetzung vor der Eskalation zu Ende oder jemand auf den Boden zu bringen bevor zugeschlagen wird halt ich die schon für brauchbar. Sind halt keine endgültigen Techniken.
Und wenn mans mit offenem Geist trainiert und sich noch weiter umschaut, wie mans bei jeder SV eigentlich machen sollte (wenns nur ist um zu wissen wie welche KK oder KS vorgeht) braucht man zur SV eigentlich nur noch 200 Meter sprints trainieren.
JJ besteht nicht nur aus dem Sport-JJ und Hebeln im Stand. Es hat halt wie jedes System seine Stärken und Schwächen.

BikerCB
31-05-2012, 10:51
Also wie der Gegner danach auschaut nachdem er mich angetriffen hat ist ziehmlich sekundär.Warum sollte man auf jemanden Rücksicht nehmen der einen zusammen schlagen möchte?

Wie breits oben geschrieben ich bin ein Fan von JJ, finde die Technikvielfalt faszisnierend, aber mir fällt es schwer zu glauben das man mit solchen netten Hebelspielchen wirklich einen Schläger abwehren kann.

Und ja denke, dass man mehr durch Hauen und Treten in der SV mehr erreichen kann als mit hebel wenn man von einer Worst Case Situation ausgeht wo einem der anderen wirklich fertig machen möchte. In weniger ernsthaften SV Situationen wo nur rumgschubst kann man vielleicht noch irgendie einen Hebel anbringen, das halte ich durchaus für möglich. Nur ob man diese hebel bei einem richtigen Faustkampf einsetzen kann, kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen.

Bei der Selbstverteidigung geht es doch aber auch nicht nur darum das dich jemand zusammen schlagen will, dann ist es für mich aber egal wie er danach aussieht wenn er auf mich los rennt.
Nur was machst du wenn ich einer am Kragen packt? Willst du ihn auch gleich grün und blau schlagen, ich finde es wäre übertrieben.
Kommt halt immer auf die Situation an.
Klar ist es wichtig das man die richtige Technik beim schlagen und treten hat aber nicht zwingend notwendig alles auszunutzen was man kann.

mrx085
31-05-2012, 11:24
Schon klar, das eine SV Situation nicht immer Schlägerei heißt. Bei Handgelenksbefreiungen und auch bei Griffen am Kragen hat das JJ sicher viele brauchbare Lösungen. Ist alles kein Problem. Man muss immer nur wissen warum man traniert. Wenn man das JJ zu 90 Prozent nur aus körperlicher Ertüchtigung traniert und nur zu 10 Prozent aus SV Gründen dann gibt es keinen Grund vom handeslüblichen JJ Training abzuweichen. Nur wenn man wirklich SV traniert um selbst die bösesten Buben auf da Street :p zu bekämpfen dann muss man sich entweder einen JJ Lehrer suchen der einen realitischen Zugang zu der Materie hat oder sofern das nicht möglich ist möglich ist noch extra was tranieren wo man richtig schlagen, treten und auch einstecken lernt.

BikerCB
31-05-2012, 11:27
Schon klar, das eine SV Situation nicht immer Schlägerei heißt. Bei Handgelenksbefreiungen und auch bei Griffen am Kragen hat das JJ sicher viele brauchbare Lösungen. Ist alles kein Problem. Man muss immer nur wissen warum man traniert. Wenn man das JJ zu 90 Prozent nur aus körperlicher Ertüchtigung traniert und nur zu 10 Prozent aus SV Gründen dann gibt es keinen Grund vom handeslüblichen JJ Training abzuweichen. Nur wenn man wirklich SV traniert um selbst die bösesten Buben auf da Street :p zu bekämpfen dann muss man sich entweder einen JJ Lehrer suchen der einen realitischen Zugang zu der Materie hat oder sofern das nicht möglich ist möglich ist noch extra was tranieren wo man richtig schlagen, treten und auch einstecken lernt.

Jetzt geb ich dir in allen Punkten recht. :)

mrx085
31-05-2012, 11:38
Ja mann muss nur realistisch sein. Ich ja selbst so einer der sich zwar brennend für die SV interssiert aber mometan nicht wirklich viel in den Berreich was macht. 90 Prozent körperliche Ertüchtung und 10 SV treffen zb auf mich perfekt zu. Wobei es bei mir eher 1 Prozent SV sind. Bis ich Aikido so intus habe das damit eventuell was in der SV anfangen kann wird noch viel viel Zeit vergehen.

marq
31-05-2012, 11:56
in 90% aller Ju Jutsu vereinen wird breitensportmäßig kampfsport/kampfkunst trainiert. diesen fakt sollte man zur kenntnis nehmen.

daran ist auch nichts falsch oder schlimm, das macht sogar sehr viel spass. ;) klar gibt es auch gruppen die MMA / Allkampf orientiert traineren oder ihren schwerpunkt auf realistische SV legen, doch diese sind definitiv in der minderheit.

man sollte auch zur kenntnis nehmen, dass nicht viele sicherheitsbedienstete, die tag täglich mit körperlicher gewalt zu tun haben, Ju Jutsu betreiben, sondern auf andere kampfkünste setzen.

vielleicht ist es einfach auch ein unterschiedliches anspruchsdenken, was uns hier unterscheidet....

Gast
31-05-2012, 13:14
in 90% aller Ju Jutsu vereinen wird breitensportmäßig kampfsport/kampfkunst trainiert. diesen fakt sollte man zur kenntnis nehmen.
Wann hast du denn eine statistische Erhebung vorgenommen??

Daran ist auch nichts falsch oder schlimm, das macht sogar spass. ;) klar gibt es auch gruppen die MMA / Allkampf orientiert traineren oder ihren schwerpunkt auf realistische SV legen, doch diese sind definitiv in der minderheit.
In der Minderheit kann auch ein Verhältnis 60:40 meinen.


Ich dachte, nur MMA und Boxen kann man realistisch und hart trainieren.
Langsam wirds unübersichtlich
Stimmt, langsam wirds echt verwirrend. Hab echt keine Ahnung mehr was der härteste und effektivste Shit jetzt ist.:D

DerLenny
31-05-2012, 13:45
Wann hast du denn eine statistische Erhebung vorgenommen??

85,3% aller geposteten Statistiken sind frei erfunden.


doch diese sind definitiv in der minderheit.
Wow. Kannst du mir einen Hinweis geben, wie ich an die Stärkemeldungen der einzelnen Landesverbände und da wiederum an die Daten über die Trainingsart kommen kann? (Ernsthaft, danach habe ich schon mal gesucht, und habe nichts gefunden)


Stimmt, langsam wirds echt verwirrend. Hab echt keine Ahnung mehr was der härteste und effektivste Shit jetzt ist
Das ist immer die eigene KK, es sei denn, man legt Wert auf etwas anderes. Aber auch hier ist "etwas anderes" natürlich der Grund warum die eigene KK den anderen überlegen ist.
Denn, wie wir wissen, ist es volkommen egal wer, was und wie trainiert. Es geht ja nur um den Stil an sich. Oder, um es anders zu formulieren "Meine Adlerkralle ist stärker als dein Affenbiss!"

Magic Pancake
01-06-2012, 23:21
Um mal auf Cheeseburgerkings ursprüngliche Fragen zurückzukommen:

1) Werden im Deutschen JJ nur Würfe und Hebel trainiert?
Nein. Das JJ umfasst ein breites Spektrum an Techniken, darunter auch Schlag-, Tritt-, Ellenbogen und Knietechniken und noch einige mehr.

2) Gibt es im Deutschen JJ guten Bodenkampf wie im BJJ?
Im offiziellen JJ-Prüfungsprogramm werden alle "herkömmlichen" Bodentechniken abgefragt. Wie der Trainer sich an den Vorgaben des JJ-Systems orientiert ist jedoch seine Sache - es gibt Trainer die werden dir guten Bodenkampf bieten und es gibt Trainer, die werden dir schlechten Bodenkampf bieten. Der Bodenkampf wird nie und nimmer so umfangreich vermittelt wie im BJJ. Aber wenn du Bodenkampf wie im BJJ haben willst dann machst du BJJ.

3) Ist das Deutsche JJ SV-geeignet?
Ja. Wie bereits erwähnt: Im JJ-System sind in jedem Falle Techniken enthalten, die in der SV brauchbar sind. Es sind aber auch Techniken enthalten, die für die SV eher ungeeignet sind. Wie sehr sich das Training auf diese brauchbaren Techniken fokussiert, dass hängt vom Trainer ab. Geh einfach zum Probetraining und guck, ob es deinen Vorstellungen entspricht.

Andere Anmerkungen:

- Die aufgeführten Links beziehen sich nicht auf das Deutsche Ju-Jutsu, dass heißt auf das Ju-Jutsu des DJJVs. Also bitte schließt nicht von diesen Videos auf das Deutsche Ju-Jutsu.

- Ein weitverbreitetes Missverständnis von Hebeltechniken hält sich hartnäckig unter Kampfsportlern. Lasst mich dieses bereinigen. In einer SV-Situation gilt: Hebel sucht man nicht, Hebel findet man. Natürlich renne ich nicht auf einen Gegner zu und versuche, ihn in einen Armstreckhebel zu nehmen. Sollte sich im Laufe der Verteidigungshandlung eine Situation ergeben, in welcher eine Hebeltechnik angebracht wäre, dann ergreife ich diese Gelegenheit. So einfach ist das. Das Selbe gilt übrigens auch für Würfe in der SV.

DeepPurple
02-06-2012, 09:33
...
Es sind aber auch Techniken enthalten, die für die SV eher ungeeignet sind. Wie sehr sich das Training auf diese brauchbaren Techniken fokussiert, dass hängt vom Trainer ab. Geh einfach zum Probetraining und guck, ob es deinen Vorstellungen entspricht.

...


Das scheint mir übrigens der Hauptkritikpunkt an der SV-Tauglichkeit von Systemen generell zu sein: Sobald was dabei ist, was subjektiv oder objektiv nicht für SV-Zwecke taugt, ist die Gesamtheit auch SV-untauglich.

mrx085
02-06-2012, 10:50
Magic Pancake Das die von mri verlinkten Videos zwar keine DJJV Videos sind stimmt zwar, aber was anders machen die DJJV Jungs und Mädels in den meisten Fällen auch nicht. Da wird auch viel mit Hebel und Würfen gemacht usw. Zumindest habe ich kaum Videos finden können die kurzes und knackiges SV JJ zeigt aber gut das muss ja nichts heißen.

Und was die Hebel betrifft hast du sicher nicht unrecht, aber das Hauptproblem mit der angeblichen Hebellastigkeit des JJ liegt definitiv am Prüfungsprogramm. Zumindest in der österreichischen JJ Szene. Dort beginnt man neben der Fallschule sofort mit Hebeltechniken. Nicht mit einfachen Schlag und Tritt Techniken, sondern gleich mit Hebeltechniken und manchmal auch schon mit einfachen Würfen. Und da ist es nicht verwundlich, das mancheiner glaubt die Hebel wären im JJ das wichtigste.

Aber wie du schon gesagt hast kommt das stark auf die Präferenzen des Lehrers an. Eigentlich enthält JJ alles was man zum waffenlosen Kämpfen braucht.

BikerCB
02-06-2012, 12:52
Aber wie du schon gesagt hast kommt das stark auf die Präferenzen des Lehrers an. Eigentlich enthält JJ alles was man zum waffenlosen Kämpfen braucht.

Dafür wurde es ursprünglich ja auch entwickelt, dass man sich gegen jegliche Art von Angriffen erfolgreich verteidigen kann.

Teamplay
14-06-2012, 18:25
abgesehen von den meisten Aktivblocks, die echt überflüssig sind und der Pseudo Waffenabwehr.
1. Was hast du gegen Aktivblocks und
2. warum soll Waffenabwehr Pseudo sein?

Exodus73
14-06-2012, 18:53
1. Was hast du gegen Aktivblocks und
2. warum soll Waffenabwehr Pseudo sein?

Vielleicht meint er einfach dass das was da häufig an Waffenabwehr gezeigt/unterrichtet wird vielleicht nicht sooo ganz effektiv ist!
Das dürfte aber meines erachtens daran liegen das:

a) auch in der Waffenabwehr gerne Hebel/Würfe gezeigt werden (vor allem für Prüfungen - WARUM AUCH IMMER!

b) das vieles in Punkto Waffen aus anderen Stilen übernommen wurde, und zwar häufig ehr suboptimal. Da werden Beispielsweise Dinge aus den FMA übernomme, obwohl JJ und so mancher FMA-Stil weit auseinanderliegen!! Bestes Beispiel, der berühmt berüchtigte 3er-Kontakt! Ja es gibt JJLeute die echt gut in Waffenabwehr sind und/oder echt gut in FMA - aber die machen auch meist beides parallel! ;)

c) Von Aktivblocks halte ich auch nix, da gibt es für die SV sicherlich bessere Herangehensweisen. Aber darum geht es zumindest in den Prüfungsprogrammen leider nicht immer! :) Es geht darum TECHNISCH zu Zeigen was man kann! Und Aktivblocks gehören ja auch in vielen anderen Stilen zum Fundus... von daher!

brandenburger
14-06-2012, 20:09
Hallo Leuts,

habt ihr mal nen video zum thema aktiv blocks?

Kann mir da so gar nichts drunter vorstellen.:confused:

Dank im Voraus.

grüsse

Raging Bull
14-06-2012, 20:18
man sollte auch zur kenntnis nehmen, dass nicht viele sicherheitsbedienstete, die tag täglich mit körperlicher gewalt zu tun haben, Ju Jutsu betreiben, sondern auf andere kampfkünste setzen.



Demgegenüber stehen gewisse Länderpolizeien...

Ich gebe Dir recht, dass die Fighting-Vereine wohl eher weniger in der Lage sind, was SV-relevantes zu produzieren. Allkampf sicher.

Deswegen ist es halt schon so, wie Lenny sagt - die KK ist weniger entscheidend. "Nicht" würde ich nicht sagen, aber gerade beim JJ ist wegen der riesigen Fülle absolut entscheidend, was der Trainer präferiert. Das hast Du aber beim Kickboxen auch. Da kenn ich auch Vereine, da bist Du Dir nicht ganz sicher, ob der Andere Dich jetzt getroffen hat oder ob´s bloß Durchzug ist. Hast Du beim Boxen eigentlich nicht, aber dafür halt auch viele andere durchaus schöne Sachen auch nicht.

Ich bevorzuge eigentlich die selben Kampfsportarten wie Du, würde aber nicht sagen, dass es beim JJ keinen gibt, der richtig schlagen kann. Beim Prüfungsprogramm alleine lernst Du es aber sicher nicht. (Durfte jetzt erst wieder nen Braungurt sehen, dem man besser empfehlen würde NICHT zu schlagen, weil das Eigengefährdung für ihn dabei enorm ist...ich versteh nicht, wieso man solche Leute durch die Prüfungen winkt.)

Exodus73
14-06-2012, 20:26
@Raging: Genau das ist das Problem (glaub ich) ... das viel zu viel in viel zu vielen Vereinen aufs Prüfungsprogramm geschaut wird! Fluch und Segen so zusagen!

mrx085
14-06-2012, 20:40
Ragging Bull Warum wundert dich das? Solides Schlagtraining gehört beim JJ nicht zur Standart Austattung. Vielleicht ist der Braungurt von dem du sprichst ja bei einem Verein unterwegs wo das nicht so wichtig war. Er ist demnach nicht durchgewunken worden, es waren einfach andere Aspekte bei den Prüfungen wichtiger.

Und was meinst du eigentlich mit Eigengefahrdung? Hat er wirklich so schlecht geschlagen, dass er sich was gebrochen hatte, oder siehst du das nur so als Spezialist einer schlagenden KK so eng?

Schnueffler
14-06-2012, 21:07
Womit wir wieder beim Thema wären:
Es steht und fällt mit dem Trainer!

Teamplay
14-06-2012, 22:21
man sollte auch zur kenntnis nehmen, dass nicht viele sicherheitsbedienstete, die tag täglich mit körperlicher gewalt zu tun haben, Ju Jutsu betreiben, sondern auf andere kampfkünste setzen.
1. Woher willst du das wissen?
2. Auf welche anderen denn?

Teamplay
14-06-2012, 22:38
Von Aktivblocks halte ich auch nix
Gut zu wissen.
Meine Frage bleibt aber immer noch offen.
Was hat der gegen Aktivblocks?
Und was soll deiner Meinung nach viel besseres sein?
Wenn man deinen Schlag oder Tritt richtig abblockt, kannst du deinen Arm oder Bein kaum nochmals benutzen...

Exodus73
14-06-2012, 23:00
Naja Fakt ist das die Leute die sowas berufich brauchen in den letzten Jahren eher dahingehend tendieren etwas zu trainieren das aus ihrer Sicht sehr Zielorientiert ist... also Trainingsaufwand - Ergebnis - Orientiert! Und da ist JJ wohl was den Trainingsaufwand angeht nicht das geeignete Mittel der Wahl!
Oder sie gehen direkt in die VK-Stile... im Glauben das nur hartes Sparring die Lösung bringt... (dazu gibts ja diverse unterschiedliche Meinungen wenn nicht Glaubenssätze)! ;)
--> zu den anderen: KM, Kapap, Alpha, Spears, CZM, im grunde alle modernen Combatives!

Zu den Aktivblocks...
es gibt aus meiner Sicht einfach Sinnvollere Arten, Passivdeckung und an den Mann oder eine halb-passive Deckung (ich nenne es mal so) und an den Mann, oder Methoden wie im Alpha (Präventive Eingänge) oder oder oder... zumindest bin ich wie schon gesagt kein Freund von Block-Konter geschichten, da sie viel zu Anfällig sind wenn der Gegner etwa Kombis schlägt. Schwer zu erklären wenn man nicht weiß was gemeint ist! :)

Edit: Richtig, wie Du schon schreibst... WENN man einen Schlag/Tritt richtig abblockt... die Betonung liegt auf WENN!
Ich habe ja nicht gesagt dass das garnicht funzt, ich sag nru es gibt aus meiner Sicht bessere Möglichkeiten!

Teamplay
14-06-2012, 23:11
Naja ...
--> zu den anderen: KM... im grunde alle modernen Combatives!

Naja...
KM dort, JJ hier.
"alle modernen Combatives!" - so sehe ich zumindest.



Zu den Aktivblocks...
es gibt aus meiner Sicht einfach Sinnvollere Arten, Passivdeckung und an den Mann ... oder Methoden wie im Alpha (Präventive Eingänge) ... zumindest bin ich wie schon gesagt kein Freund von Block-Konter geschichten, da sie viel zu Anfällig sind wenn der Gegner etwa Kombis schlägt.

Dann möchte ich sehen, wie du "Präventive Eingänge" o.ä. machst, wenn jemand richtige WT Kettenfaustschläge macht... ;)
Die man übrigens in JJ auch lernt. :)

Exodus73
15-06-2012, 15:47
Dann möchte ich sehen, wie du "Präventive Eingänge" o.ä. machst, wenn jemand richtige WT Kettenfaustschläge macht... ;)
Die man übrigens in JJ auch lernt. :)

Ach und mit Block-Konter bist du gegen KFS oder ähnliche Angriffe besser geschützt oder wie??? ;)
Für solche Angriffe sind ja dann auch die Defensiv/Halbdefensiv-Geschichten gedacht... Generell, wenn Du überrollt wirst mit Angriffen bleibt Dir ja eh kaum eine andere Wahl als erstmal Dicht zu machen... mal ganz abgesehen davon das Du dann das Konzept des Präventiven Eingangs nicht verstanden hast... der setzt nämlich ein BEVOR der andere dich mit KFS oder ähnlichem zubombt! ;) Wird allerdings, das gebe ich zu, im JJ von wegen Verhältnismäßigkeit der mittel, eher skeptisch betrachtet und entspricht auch icht unbedingt dem JJ-Selbstverständnis von Ausweichen/Meiden/Nachgeben... nichts desto trotz sehr Wirkungsvoll - aber auch nicht allein seelig-machend!

Dani441
23-06-2012, 19:53
Also ich betreibe ja Ju Jutsu und Karate und bin überzeugt das ich beides sehr gut an eine Situation anpassen und zu SV verwenden kann . Imm DJJV Ju Jutsu machen wir auch gute Bodenkämpfe mit Taktik und Kötpergefühl in sehr schmerzvollen Fesseln oder Haltepositionen.Aber wie schon gesagt wurde Kampfsport ist das was DU draus machst

Pyriander
23-06-2012, 20:21
Dann möchte ich sehen, wie du "Präventive Eingänge" o.ä. machst, wenn jemand richtige WT Kettenfaustschläge macht... ;)
Die man übrigens in JJ auch lernt. :)

Yep, mit Kettenfaustschlägen kann man sooo hervorragend jemanden daran hindern, einem im Clinch zu St´aub zu zermahlen. Deshalb ist ja auch der Kettenfauststoß die Nr.1 Takedowndefense im MMA. Weil das ja so gut funktioniert. Vor allem bei dem intensiv spezialisierten KFS_Training, das man beim Ju-Jutsu absolviert..
:ironie:

marq
23-06-2012, 20:24
Also ich betreibe ja Ju Jutsu und Karate und bin überzeugt das ich beides sehr gut an eine Situation anpassen und zu SV verwenden kann . warst du schon mal in einer sv situation ??

Teamplay
23-06-2012, 20:31
Yep, mit Kettenfaustschlägen kann man sooo hervorragend jemanden daran hindern, einem im Clinch zu St´aub zu zermahlen. Deshalb ist ja auch der Kettenfauststoß die Nr.1 Takedowndefense im MMA. Weil das ja so gut funktioniert. Vor allem bei dem intensiv spezialisierten KFS_Training, das man beim Ju-Jutsu absolviert..
:ironie:

... sagte der Clinch-Experte von Krav Maga.

:devil: :hammer:

Teamplay
23-06-2012, 20:33
in einer sv situation
Und Du?
Erzähl mal. :p

Pyriander
23-06-2012, 20:57
... sagte der Clinch-Experte von Krav Maga.

:devil: :hammer:

Du kennst mich?

Teamplay
23-06-2012, 21:19
Du kennst mich?
Du hast dich doch selber bekanntgemacht:
"Kampfkunst: Krav Maga"
:-§

Pyriander
23-06-2012, 22:23
Du hast dich doch selber bekanntgemacht:
"Kampfkunst: Krav Maga"
:-§

Dann verstehe ich nicht, was Dein Posting bedeuten soll.

Ayur
25-06-2012, 09:54
Ragging Bull Warum wundert dich das? Solides Schlagtraining gehört beim JJ nicht zur Standart Austattung. Vielleicht ist der Braungurt von dem du sprichst ja bei einem Verein unterwegs wo das nicht so wichtig war. Er ist demnach nicht durchgewunken worden, es waren einfach andere Aspekte bei den Prüfungen wichtiger.

Eigentlich werden bei den ersten Kyu-Prüfungen diverse Stöße & Schläge abverlangt (zB an den Pratzen), Kombinationen an passiven Gegnern bis hin zum Sparring. Das ist in der DJJV-Prüfungsordnung (fest!) und ist nicht vom Verein vorzugeben. Wenn andere Aspekte wichtiger waren wurde er durchgewunken... Das ist keine "Such doch einfach aus, was du ganz gut kannst"-Prüfung...
Und wenn man sowas halt in den Prüfungen verlangt muss man das halt vorher wirklich trainieren (aka solides Schlagtraining) und nicht nur toll anzusehende Kombinationen für die Prüfung drillen...

Das Problem ist halt oft, dass der Gürtel einfach verteilt wird... Jetzt ist er schon HIER-ZAHL-EINSETZEN Jahre dabei - dann bekommt er halt seinen nächsten Gürtel...



Und was meinst du eigentlich mit Eigengefahrdung? Hat er wirklich so schlecht geschlagen, dass er sich was gebrochen hatte, oder siehst du das nur so als Spezialist einer schlagenden KK so eng?

Mir sind schon öfters Grün-, Blau- und Braungurte begegnet, bei denen man sich wirklich Sorgen über deren Handgelenke macht (von der Wirkungslosigkeit der meisten Schläge mal zu schweigen).

mrx085
25-06-2012, 10:25
Ayur Ja dann ist der DJJV schon wesentlich fortschrittlicher als die österreichische JJ Szene. Der österreichische Durschnitts JJ Trainer scheint zu glauben, dass man ohnehin schon jeder effektiv schlagen kann und man stattdessen lieber hebelt und Wurftechniken macht. Habe mir durchaus einige Vereine angeschaut und die Verliebtheit in Hebel und Würfe war kontionierlich in jedem Verein vorhanden. Bestenfalls wurden ein karate artige Schläge in die Luft gemacht. Aber das war das höchste der Gefühle.

Nur wenn die Schläge dann bei der Prüfung dabei sein müssen, warum können dann trotzdem ein paar JJler nicht schlagen? Liegt es an den Trainern die selbst keine solide Schlagausbildung genossen haben?

Gast
25-06-2012, 10:36
Ayur Ja dann ist der DJJV schon wesentlich fortschrittlicher als die österreichische JJ Szene. Der österreichische Durschnitts JJ Trainer scheint zu glauben, dass man ohnehin schon jeder effektiv schlagen kann und man stattdessen lieber hebelt und Wurftechniken macht. Habe mir durchaus einige Vereine angeschaut und die Verliebtheit in Hebel und Würfe war kontionierlich in jedem Verein vorhanden. Bestenfalls wurden ein karate artige Schläge in die Luft gemacht. Aber das war das höchste der Gefühle.

Nur wenn die Schläge dann bei der Prüfung dabei sein müssen, warum können dann trotzdem ein paar JJler nicht schlagen? Liegt es an den Trainern die selbst keine solide Schlagausbildung genossen haben?

Hast du dieses Problem eigentlich mal mit dem JJtrainer besprochen?? Wenn ja was war seine seine Aussage dazu??

mrx085
25-06-2012, 10:41
Hast du dieses Problem eigentlich mal mit dem JJtrainer besprochen?? Wenn ja was war seine seine Aussage dazu??

Habe ich. Aber die Antworten waren wenig überzeugend. Mir wurde gesagt, das im JJ nicht so gut schlagen muss um jemanden KO zu hauen, die Schläge dienen nur zur Vorbereitung für Hebel und Wurftechniken. Ob das funzt oder nicht kann ich wegen meiner fehlenden Kampf Erfahrung natürlich nicht sagen. Nur logisch erscheint mir das nicht. Warum etwas halbherzig machen, wenn man die Situation doch gleich mit einem Schlag bereinigen könnte?

Und du machst ja HKD. Wird dort mehr Wert auf das Schlagen und Treten gelegt als beim JJ? Oder gehört ihr auch eher zur Hebel und Wurffraktion.

DerLenny
25-06-2012, 10:46
Nur wenn die Schläge dann bei der Prüfung dabei sein müssen, warum können dann trotzdem ein paar JJler nicht schlagen? Liegt es an den Trainern die selbst keine solide Schlagausbildung genossen haben?

DJJV Prüfungen sehen so aus, dass die einzelnen Techniken (wie Schläge, Tritte, Hebel) überwiegend in Kombinationen gezeigt werden sollen. Man kann die Schläge auch an Pratzen zeigen.

Du kannst also so was machen wie "Angriff mit Schwinger, Block nach aussen, Fauststoß zum Kopf, Aussensichel, Stampftritt zum Kopf, böse kucken"

Schläge natürlich ohne oder maximal mit leichtem Kontakt. Keine Gegenwehr vom Partner bei den Würfen. So kommst du recht lange durch.

Irgendwann kommen die Sparringsübungen. Wenn du bisher nur wie oben beschrieben trainiert hast, sieht das für Aussenstehende recht seltsam aus.

Dieser Prüfungsteil ist aber nur einer von vielen, und auch hier wird von einem Miteinander ausgegangen (keiner will den anderen schlecht aussehen lassen, da "Partnerverhalten" auch bewertet wird und viel auf Kooperation ausgelegt ist - und wenn der Partner sich nachher revangiert, ist die eigene Prüfung auch weg).

Wenn man also die "Show" gut macht und man so halbwegs (dank dem Partner) durch die Sparringsübungen kommt, hat man die Prüfung geschafft.

Trainer die auf "kämpfen" wert legen, werden ihren Schülern beibringen zu kämpfen. Entweder mit SV Szenarien, JJ Fioghting oder Allkampf. Je nach dem, was sie für eine gute Sache halten.

Trainer, die auf kämpfen keinen (so hohen) Wert legen, werden auf andere Dinge achten. Wie "schöne" Kombinationen.

Und andere zeigen halt irgendwie, was sie für das Prüfungsprogramm halten.

Training (jedes Training, unabhängig vom Stil oder Sportart) steht und fällt mit Trainer.

DJJV JJ ist so breit aufgestellt, dass für jeden etwas dabei ist. 4 JJ Leute können 4 unterschiedliche Ansichten haben, wie etwas aussehen sollte, und alle 4 können ihre Ansicht gut vertreten.

Daher das uneinheitliche Aussenbild von JJ: Einfach weil es uneinheitlich ist.

Ayur
25-06-2012, 10:49
Nur wenn die Schläge dann bei der Prüfung dabei sein müssen, warum können dann trotzdem ein paar JJler nicht schlagen? Liegt es an den Trainern die selbst keine solide Schlagausbildung genossen haben?

Dazu gibt's eigentlich hier schon ein paar Threads (auch von DerLenny).
Eins der Problem die ich sehe ist, dass viele DJJV-Trainer vom "alten" JJ kommen und es immer noch so sehen wollen, obwohl die neue PO das nicht so will. Grundlagen werden halt oft vernachlässigt um noch ein paar fancy Hebel/Kombinationen unterbringen zu können. Ob die Trainer schlagen können oder nicht hat ja keinen Zusammenhang damit, ob sie es lehren oder nicht :) Zur Ehrenrettung muss ich aber auch sagen, dass viele Leute gerade diese Art des Trainings bevorzugen (anstatt Pratzentraining, Sparring, Uchi-komi, Randori & andere Drills) - hauptsache jedes Mal was Anderes...

Gast
25-06-2012, 10:55
Habe ich. Aber die Antworten waren wenig überzeugend. Mir wurde gesagt, das im JJ nicht so gut schlagen muss um jemanden KO zu hauen, die Schläge dienen nur zur Vorbereitung für Hebel und Wurftechniken. Ob das funzt oder nicht kann ich wegen meiner fehlenden Kampf Erfahrung natürlich nicht sagen. Nur logisch erscheint mir das nicht. Warum etwas halbherzig machen, wenn man die Situation doch gleich mit einem Schlag bereinigen könnte?
Stimmt klingt wirklich nicht überzeugend. Da verstehe ich deine Skepsis voll und ganz und ist mMn. auch Blödsinn was der Herr sagt.


Und du machst ja HKD. Wird dort mehr Wert auf das Schlagen und Treten gelegt als beim JJ? Oder gehört ihr auch eher zur Hebel und Wurffraktion.
Ist wie immer Vereins/Trainer abhängig.
Tritte, Hebel, und Würfe nehmen schon einen großen Stellenwert ein. Schlagen könnte mMn. öfter an den Pratzen geübt werden aber sobald man bisschen Eigeninitiative übernimmt und das auch nebenher selber macht bzw noch ins freie Training geht wo viel mit den Fäusten gearbeitet wird klappt das eigentlich sehr gut. Schlaggrundtechnik wird aber immer geübt.
Muss dazu sagen, habe das Glück einen Trainer zu haben der zumindest mMn. auch wirklich ein Kämpfer ist und uns auch wirklich bebringen will mit HKD zu kämpfen.

Bero
25-06-2012, 13:19
Ich denke das diese häufige Kritik am Ju Jutsu, also das es Hebel-/Wurflastig, Technickverliebt ist während die kämpferischen Fähigkeiten, sprich gutes Atemi und Sparring vernachlässigt werden, auch einfach in den internen Vereinsstrukturen begründet liegt.

Wenn ich mir die Vereine in unserem doch eher ländlichen Bezirk anschaue, so liegen die meist in größeren Orten und Kleinstädten. In der Regel haben sie zwischen 20-70 Mitglieder, wobei diese Zahlen auf Grund von Karteileichen meist um ~20% reduziert werden muss.
Meist haben sie einen, schon älteren Trainer, der seine Ausbildung noch im alten JuJutsu absolviert hat und ursprünglich oft aus dem Judo oder Karate stammt.
Diese haben halt oft nicht, oder nicht mehr, allzu viel mit intensiven Sparring und hartem Atemitraining im Sinn, sondern machen lieber "schönen" Unterricht mit vielen Hebeln und Würfen.

Das war bei uns im Verein auch nicht anders, mein Trainer ist ein toller Techniker und schaut auf 30 Jahre JuJutsu zurück, er ist aber kein "Kämpfer".
Ich hingegen habe 10 Jahre Vollkontakterfahrung in verschiedenen KS hinter mir und als ich im JuJutsu aufgestiegen bin, hat mein Trainer diesen Teil des Trainings mir übertragen.
Seit ich selber die Lehrberechtigung habe, leite ich an einem Abend in der Woche das Training im Bereich Atemi, incl. Sparring, Pratzentraining und Szenario-Drills.

Wir ergänzen uns da bei uns im Verein sehr gut, ich hab aber auch schon von anderen "nachwachsenden" Trainern/Dan-Trägern gehört, dass es bei ihnen im Verein garnicht funktioniert. Entweder weil der Trainer keine Kompetenzen abgeben will oder weil die Altersstruktur im Verein generell älter ist und das Interesse sowieso mehr beim "Armturnen" liegt.

Vieleicht sollte man hier einfach die nächste Generation Trainer im Ju Jutsu abwarten, diese haben das "neue" JuJutsu meist mehr verinnerlicht.
Nicht umsonst sind die inzwischen immer häufiger angebotenen Lehrgänge im Bereich Atemi, Pratzendrills und Boxen etc. immer picke packe voll.

marq
25-06-2012, 13:31
Zur Ehrenrettung muss ich aber auch sagen, dass viele Leute gerade diese Art des Trainings bevorzugen (anstatt Pratzentraining, Sparring, Uchi-komi, Randori & andere Drills) - hauptsache jedes Mal was Anderes... :):) ehrenrettung ???

.... die meisten, die Ju Jutsu trainieren, wollen es so und nicht anders.

DerLenny
25-06-2012, 13:44
Die meisten, die es so gewohnt sind, wollen es nicht anders.

Auf Lehrgängen habe ich definitv schon andere Ansichten mit erleben dürfen.

mrx085
25-06-2012, 17:24
Maddin.G Natürlich steht und fällt jede KK mit dem Trainer. Nur beim JJ war es doch interssiert wie kontinuirlich die Qualität und die Ansichten über Hebel und Würfe waren. Und cool das du einen guten Lehrer erwischt hast der ein gutes HKD unterichtet.

@Bero Die Technik Verliebtheit des JJ ist in meinen Augen nicht so das Problem, im Gegenteil macht ja für mich sogar den Reiz dieser KK aus. Und wenn man den JJ Untericht in zwei Teile spaltet wie zb das Training für die Prüfungen und kampfspezifisches Training. Seltsam wird es nur wenn man nur das Prüfungsprogramm Jutsu mach und das gelernte Zeug wirklich relevant für die SV hält.

Ayur
25-06-2012, 18:00
@marq: Ja Ehrenrettung.
Oft wird ja den JJ-Trainern vorgeworfen, dass nur so trainiert wird, weil sie es nur so kennen. Das ist ja nicht immer so - viele Schüler wollen das ja auch so. => Ehrenrettung für die kritisierten Trainer?



@Bero Die Technik Verliebtheit des JJ ist in meinen Augen nicht so das Problem, im Gegenteil macht ja für mich sogar den Reiz dieser KK aus. Und wenn man den JJ Untericht in zwei Teile spaltet wie zb das Training für die Prüfungen und kampfspezifisches Training.
Es kommt natürlich immer darauf an, was man machen möchte. Wenn ich schön irgendwelche Hebel lernen möchte oder mein Körpergefühl steigern will (oder das halt 100% nur zum Spaß mache) ist das so nicht schlecht (aber dann muss man sich halt auch klar sein, dass es nicht viel für die SV bringt!). Wenn man aber in Richtung SV gehen will sollte man die Priorität halt anders legen - denn man hat im Normalfall halt nur begrenzt viel Zeit und wenn man dann halt 90% der Zeit mit irgendwelchen verspielten Sachen verbringt wird das halt nichts. Vor allem weil es sooo viele verschiedene Kombinationen und Varianten gibt, dass man am Ende NICHTS kann.



Seltsam wird es nur wenn man nur das Prüfungsprogramm Jutsu mach und das gelernte Zeug wirklich relevant für die SV hält.
Das durfte ich leider schon bei einigen Leuten erleben. Ich hab das zwar noch nicht mitbekommen, dass es von Trainern als SV-relevant propagiert wurde, aber es wurde halt oft generell nicht unterschieden zwischen Übungstools und Anwendungen...

Exodus73
25-06-2012, 20:05
Da ich im Sommer meinen Trainer C mache und vorhabe bei uns im Verein mal das ein oder andere anzustoßen... bin ich mal gespannt auf wieviel Wiederstand oder Zustimmung ich stoßen werde!

In meinen Trainings geplant:

-Stresstraining
-Szenarios
-SV gegen mehrere
-wesentich mehr Waffenabwehr und Basis-Umgang mit Stock und Messer
-Outdoortraining
-Bodenkampf mehr Richtung LL
-Sparring (VK wird allerdings sehr schwer umetzbar werden)

-kein explizites Prüfungsträning, das sollen die anderen Trainer machen!

bin gespannt was ich davon umsetzen kann!

mrx085
25-06-2012, 20:46
@Ayur Also ich habe bis jetzt leider nur diese Prüfungsprogramm Jutsu Vereine kennen gelernt. Man hat also immer nur streng nach dem Prüfungsprogramm traniert. Das hat den Trainingsblauf mitbestimmt.

Bero
25-06-2012, 20:57
@Exodus73

Wir haben das damals bei uns so gehandhabt, dass wir mein Training auf einen zusätzlichen Abend gelegt haben.
So hat bei uns jeder die Wahl, ob er "mein" Training in Anspruch nehmen will, oder halt nicht.
Es gibt einige, die bei unserem "Haupttrainer" nur Techniken und/oder für Prüfungen trainieren wollen, was auch vollkommen ok ist.
Wer dann noch Lust auf SV, Sparring und generell etwas härteres Training hat, kommt noch zusätzlich zu mir.

So haben wir uns bei uns im Verein gut arrangiert, man muss einfach sehen wie es am besten klappt.
Schade ist immer wenn Vereine kaputt gehen oder gute Leute verlieren weil sich nachwachsende Trainer/Dan-Träger nicht integriert oder ernst genommen fühlen. Habe ich zwar selber nicht erlebt, aber schon von einigen Vereinen mitbekommen.

Exodus73
25-06-2012, 22:02
@Exodus73

Wir haben das damals bei uns so gehandhabt, dass wir mein Training auf einen zusätzlichen Abend gelegt haben.
So hat bei uns jeder die Wahl, ob er "mein" Training in Anspruch nehmen will, oder halt nicht.
Es gibt einige, die bei unserem "Haupttrainer" nur Techniken und/oder für Prüfungen trainieren wollen, was auch vollkommen ok ist.
Wer dann noch Lust auf SV, Sparring und generell etwas härteres Training hat, kommt noch zusätzlich zu mir.

So haben wir uns bei uns im Verein gut arrangiert, man muss einfach sehen wie es am besten klappt.
Schade ist immer wenn Vereine kaputt gehen oder gute Leute verlieren weil sich nachwachsende Trainer/Dan-Träger nicht integriert oder ernst genommen fühlen. Habe ich zwar selber nicht erlebt, aber schon von einigen Vereinen mitbekommen.

@Bero: So ungefähr schwebt mir das auch vor, mal sehen was davon machbar ist. Wenns nix wirt hab ich schon nen Plan B in Petto aber mal abwarten, sowas geht ja auch nicht über Nacht!

Teamplay
25-06-2012, 22:16
DJJV Prüfungen sehen so aus, dass...
Daher das uneinheitliche Aussenbild von JJ: Einfach weil es uneinheitlich ist.
Ich wollte alles nicht zitieren, aber jedes Wort ist Gold wert!
Ich stimme jedem zu.
Dieses Posting sollte als Hinweis für künftige ähnliche Anfragen irgendwie vermerkt werden...

:respekt:

Gast
25-06-2012, 22:29
@Ayur Also ich habe bis jetzt leider nur diese Prüfungsprogramm Jutsu Vereine kennen gelernt. Man hat also immer nur streng nach dem Prüfungsprogramm traniert. Das hat den Trainingsblauf mitbestimmt.
Das ist natürlich Schade und wird mMn. diesem Stil nicht gerecht.
Mein HKDtrainer macht es halt immer so das ca 1 Monat vor der Prüfung intensiv offizielles Prüfungsprogramm gemacht wird (zumindest die Leute die Prüfung machen wollen). Dann wird wider freier trainiert.

DerLenny
26-06-2012, 09:39
Prüfungsprogramm Ju-Ju ist doch klasse - wenn alle Teile der PO (mit umliegenden Themen) gemacht werden. Ich mach "eigentlich" auch nur PO.

Beispiel: "Boxen" mit Grunübungen / Bewegen / Pratzen / Partnerübungen / Sparringsübungen und Sparring - für alle von 5.-1.Kyu Prüfungsrelevant.

Uchi-Komi Würfe, Wurfeingänge und Konter bleiben eigentlich auch durchgehend relevant.

Kontrollpositionen am Boden mit Hebeln / Würgen ist durchgehend interesant, etc.

"Freie SV" gegen alle Griff-, Klammer- und Würgetechniken: Gute Sache.


"Problematisch" ist IMO nur das "reine" Kombinationstraining. Wobei ich auch dieses sehr gut finde, es darf eben nur nicht die Oberhand gewinnen ;)

mrx085
26-06-2012, 09:56
Das ist natürlich Schade und wird mMn. diesem Stil nicht gerecht.
Mein HKDtrainer macht es halt immer so das ca 1 Monat vor der Prüfung intensiv offizielles Prüfungsprogramm gemacht wird (zumindest die Leute die Prüfung machen wollen). Dann wird wider freier trainiert.


Ja das ist wirklich vernünftig. Und stimmt ist wirklich schade, das JJ oft nie sein ganzes Problem auschöpft.

DerLenny stimmt es kommt natürlich immer darauf an wie es macht.

Es kommt auf die Mischung an. Komisch wird es nur wenn man nur Kombinationen traniert und das dann als sv artiges Training vorkauft.

Hier mal ein gutes Beispielvideo von einem der 3 Vereine wo ich mich mal rumgetrieben habe.

Jujutsu - Impressionen von der Prüfung zum 3. Kyu - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=P0gn4CqgVVw)

Das meine ich mit Prüfungsprogramm Jutsu. Macht definitiv Spaß, und dürfte auch keine so schlechte Bewegungschulung sein, aber wenn ein Verein der sich SV auf die Fahnen scheibt nur so traniert dann dürfte das nicht so optimal sein.

marq
26-06-2012, 10:45
Beispiel: "Boxen" mit Grunübungen / Bewegen / Pratzen / Partnerübungen / Sparringsübungen und Sparring - für alle von 5.-1.Kyu Prüfungsrelevant.
schon einmal ein sparring mit einem befreundetem boxclub / thaiboxclub gemäß der progression der einzelnen sportler gemacht ?

Bero
26-06-2012, 11:28
schon einmal ein sparring mit einem befreundetem boxclub / thaiboxclub gemäß der progression der einzelnen sportler gemacht ?


Tatsächlich habe ich mal parallel zum JuJutsu, ein Jahr lang bei einem Boxverein bei mir in der Nähe 2x die Woche mittrainiert. War ne interessante Erfahrung und ich hab viel mitgenommen, ich konnte aber auch gut mithalten. Hab nach einem Monat mit deren Wettkämpfer Sparring gemacht.
Hab da viel gelernt was ich inzwischen gerne an unsere Schüler im Verein weitergebe, hat mir aber auch gezeigt das Boxer nicht die perfekten Kampfmaschienen sind.
Bzw. sie sind es schon wenn man nach ihrem System kämpft, tut man dies nicht haben auch sie schnell große Probleme.

Für mich steht fest, willst du richtig hinlangen, dann geh zum Boxen. Willst du gegen einen Boxer gewinnen, boxe nicht

Gast
26-06-2012, 12:46
hat mir aber auch gezeigt das Boxer nicht die perfekten Kampfmaschienen sind.


Sakrileg!!!:ups:

DerLenny
26-06-2012, 12:56
schon einmal ein sparring mit einem befreundetem boxclub / thaiboxclub gemäß der progression der einzelnen sportler gemacht ?

Yep. Boxer boxen deutlich besser. ;)
Überrascht mich aber auch nicht wirklich. Meine Schüler trainieren 2-3 mal die Woche (1.5h Eheiten). Die meisten Boxer investieren deutlich mehr Zeit in ihr Training und haben einen deutlich engeren Fokus. Und eine andere Motivation.
Aber meine Grüngurte schaffen es meist die Distanz zu überbrücken und einen Takedown zu landen. Und das finde ich schon ganz ordentlich. Bei Thaiboxern geht die Erfolgsquote zurück, bei Grapplern noch weiter zurück. Daher versuche ich gerade Möglichkeiten zu finden, den Grapplinganteil im Training zu erhöhen und auch mehr Randori/ Sparring zu integrieren.

Ich empfehle Leuten mit entsprechenden Ambitionen die Box/ Thaibox/ MMA Clubs in der Nähe. Wir sind ein "Spaßclub" und haben vor mehr im newaza Bereich von DJJV zu machen. Und bereiten uns langsam darauf vor. Wird aber noch etwas dauern, bis wir hier wirklich ein Team haben ;)

domo77
26-06-2012, 13:14
hab nicht alle gelesen...eigentlich nur den eingangspost ;)

kommt auf die Schule an. wenn du einen Judotrainer hast, kommt es häufig auch zum bodenkampf..
in anderen vereinen ist der bodenkampf eher ein stiefkind...
generell gill aber meistens, dass man vermeiden sollte selbt auf den boden zu gehen (außer im wettkampf)

YJJ-NL
27-06-2012, 15:29
hab nicht alle gelesen...eigentlich nur den eingangspost ;)
generell gill aber meistens, dass man vermeiden sollte selbt auf den boden zu gehen (außer im wettkampf)

Euhmmm...entschuldige...aber schon mal bei YouTube die ersten filmaufnahmen der Gracie Familie nachgesehen wie die gekaempft haben mit andere KK-arten?

Wenn du geschrieben haettest das mann mit mehreren gegner nicht zum boden gehen soll.....DANN stimme ich zu :D
Wie schon ofter erwehnt...wer nicht sein eigenen Stil kampft und somit sich mitziehen lasst im KK-art vom gegner (als JJ-ka boxen gegen ein Boxer)...wird meist verlieheren. ;)

Fur mich personlich ist eins klar...
Es gibt unterschied zwischen:
* 'Budo' treiben... (welche KK ist mir eigentlich egal)
* SV
* Wettkampf

SV ist nur eins...UBERLEBEN! Wie ist egal (Klar...proportional usw.)

Ayur
27-06-2012, 16:04
Euhmmm...entschuldige...aber schon mal bei YouTube die ersten filmaufnahmen der Gracie Familie nachgesehen wie die gekaempft haben mit andere KK-arten?
Und das hat was mit SV oder seinem Post zu tun?



Wenn du geschrieben haettest das mann mit mehreren gegner nicht zum boden gehen soll.....DANN stimme ich zu :D

Das ist ein genereller Leitspruch in der SV: Nicht zu Boden gehen.
Wenn die Situation nicht 100% überschaubar ist können es immer mehrere Gegner sein... Wenn du dich auf einem leeren Fußballfeld prügelst kann man natürlich "gefahrlos" in den Boden gehen...



Wie schon ofter erwehnt...wer nicht sein eigenen Stil kampft und somit sich mitziehen lasst im KK-art vom gegner (als JJ-ka boxen gegen ein Boxer)...wird meist verlieheren. ;)
Jo, never box a boxer ;)

Marco-San
09-07-2012, 18:01
Es steht und fällt mit dem Trainer, und es kommt drauf an was man daraus macht.
Wenn man mit leib und Seele dabei ist, kann man auch viel draus machen.
Aber wenn man nur halbherzig bei der Sache ist, wird das nichs.

Am Ende des Tages ist man doch selbst der Pinselführer. :D

Snakedoctor
11-07-2012, 21:39
Auf jeden Fall!

Man muss sich aus dem riesigen Technikpool nur die passenden Techniken und Trainingsmethoden raussuchen und dann in gute Kombinationen verpacken, die keinem festgefahrenen Schema folgen, sondern situativ anpassbar sind.

Außerdem kann man sich im JuJutsu ja mittlerweile überall bedienen und es als JuJutsu verkaufen!

VG Snakedoc

marq
11-07-2012, 21:59
Außerdem kann man sich im JuJutsu ja mittlerweile überall bedienen und es als JuJutsu verkaufen!

VG Snakedoc fraglich ist, ob die einzelnen fragmente ohne das ganze taugen ;)

concrete jungle
18-07-2012, 17:51
Steht und fällt immer mit dem Club und den Trainingspartnern.

Sich umschauen, Boxen ist nie verkehrt, beim Thaiboxen auch mal reinschauen, paar Schlagtechniken einschleifen!

Und wenn man gute Leute findet, dran bleiben, weniger Techniken sammeln, sondern was einem liegt stärken und abrufbar machen!

Amandarine
10-10-2012, 22:16
Also ich schreib mal jetzt aus der Sicht des Jiu-JitsuAnfängers: Nach einem Jahr Training, weiß ich wo ich hintreten und schlagen muss, dass es prinzipiell jedem wehtut (allein dieses Wissen ist ja schon Gold wert). Ich hab sicherlich Hemmungen abgebaut und kann einigermaßen Kraft in meine Schläge stecken. Mein Jiu-Jitsu reicht natürlich noch nicht gegen kampferfahrene Gegner oder Muskelprotze, aber immerhin schon für Kerle, die einen über den Durst getrunken haben und ein bisschen rumpöbeln (Abwehr gegen Reverspacken oder gegen die - wie mein Trainer es immer so schön bezeichnet - Zombiewürge). Als Frau bringt einen das schon mal ein gutes Stück weiter, finde ich. Und ohne die technischen Feinheiten jetzt alle beurteilen zu können, denke ich schon, dass Jiu-Jitsu für SV sehr gut geeignet ist, sofern man lang und intensiv trainiert und einen Trainer hat, der auf Selbstverteidigung wert legt. Und wenn der einem auch erklärt, wann man besser die Beine in die Hand nimmt. Ich fühle mich auf jeden Fall wesentlich gewappneter als vor einem Jahr noch. ;)

Raging Bull
14-10-2012, 14:05
Jujutsu - Impressionen von der Prüfung zum 3. Kyu - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=P0gn4CqgVVw)

Das meine ich mit Prüfungsprogramm Jutsu. Macht definitiv Spaß, und dürfte auch keine so schlechte Bewegungschulung sein, aber wenn ein Verein der sich SV auf die Fahnen scheibt nur so traniert dann dürfte das nicht so optimal sein.

Tolles Video, was die Problematik der Prüfungen sehr schön demonstriert - alles blanke Choreographie...

Da bin ich der festen Überzeugung, dass erfolgreiche Duo-Wettkämpfer die tollsten Prüfungen machen, ohne auch nur zu ahnen, wie es ist Vollkontakt zu kämpfen.

Man muss nicht jeden zum VK-Kämpfer ausbilden, allerdings ist dieses Durchgraduieren von Kampf-Kläusen....naja....fragwürdig.


Ist halt schwierig - auf der einen Seite möchte man die ebenfalls zahlenden Bankangestellten und Informatikstudenten nicht vergraulen, auf der anderen Seite aber irgendwie noch "realistisch" bleiben.

Imo sollte man da unterschiedliche Graduierungen durchführen (sprich - Technik-Graduierungen und Kampf-Graduierung) oder aber schlicht ab nem gewissen Level auch mal nen Wettkampf einfordern. Da ist dann halt die Wahrscheinlichkeit groß, dass Hausfrau Gerlinde da irgendwann aussteigt und sich lieber bei System XY zum Preis von Z den schwarzen Gürtel kauft oder Master of Allmightiness wird...

Edit - oder aber man bleibt dabei und der Braungurt-Wettkämpfer freut sich drüber, dass Schwarzgurt-Gerlinde ihm die Reisekosten und Startgebühren für die Turniere finanziert.

Danke Gerlinde :)

Jobi
14-10-2012, 14:18
Na ja, die Idee hatten wir ja schon. Ich glaub, bei "PO 2015" gab`s da Vorschläge und Ideen, meiner war, ab 3. Kyu drei Wege einschlagen zu können, Sport (Fighting, Ne waza), reine SV oder Breitensport/ Duo, oder so ähnlich. Also ein Bereich an Grundtechniken, den alle machen müssen, und ein Feld, wo sich die Leute dann das jeweils passende für sich rausnehmen.

DerLenny
14-10-2012, 14:43
Mein Vorschlag wäre Techniken nicht in der Kombination sondern aus einer geeigneten Situation / Bewegung zeigen zu lassen. Locker, am kooperativen Partner.
Ggf. Bewegungsaufgaben zu stellen (Reaktionen auf Aktionen des Gegners zeigen).
Und dann nach der Prüfung auf orange mit Sparring anfangen. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Grundlagen durch Pratzentraining und Partnerübungen soweit drin sein, dass lockeres Sparring gut möglich sein sollte.

Auf folgende Prüfungen immer mehr wert auf Stand und Bodenrandori legen und dann neben den einzelnen Entfernungssparringsarten auch "in allen Distanzen" sparren lassen.

Letzte Säule wäre für mich SV Training mit vorgegebenen Angriffen aus einer "nicht bereit" Situation des Verteidigers.

Grundidee: Wer SV Situationstraining hat, ein gewisses Arsenal an Techniken kennt und dieses im Randori / Sparring auch übt einzusetzen sollte gut zurecht kommen. Durch die Einteilung in unterschiedliche Distanzen beim Üben können Wettkämpfer "ihr Ding" finden und auf entsprechenden WKs antreten.

mrx085
15-10-2012, 11:57
Ragging Bull Naja einen Wettkampf einzufordern, halte ich für eine blöde Idee. Nicht jeder steht darauf vor einer großen Menge zur Unterhaltung vor anderen zu kämpfen.

Aber ein Sparring gegen einen unbekannten Gegner aus einem anderen Verein, das dann im kleinen Kreis gehalten wird, könnte man ab einer bestimmten Graduierung schon machen. So hat der Prüfling die Chance zu zeigen was er kann, und das ganze ohne dem WK Zirkus. Da dürfte wohl niemand nein sagen, der seine gelernten Sachen überprüfen möchte.

Und lass bitte die Klischees weg. Nicht jeder Bankangestelle oder Informatikstudent ist ein Weichei. ob man darauf steht zu kämpfen und sich mit anderen zu messen oder nicht, hat nichts mit dem Beruf zu tun. Glaube ich zumindest. Sag einfach lieber Kämpfer und Breitensportler.

Raging Bull
15-10-2012, 23:44
Ragging Bull Naja einen Wettkampf einzufordern, halte ich für eine blöde Idee. Nicht jeder steht darauf vor einer großen Menge zur Unterhaltung vor anderen zu kämpfen.

Aber ein Sparring gegen einen unbekannten Gegner aus einem anderen Verein, das dann im kleinen Kreis gehalten wird, könnte man ab einer bestimmten Graduierung schon machen. So hat der Prüfling die Chance zu zeigen was er kann, und das ganze ohne dem WK Zirkus. Da dürfte wohl niemand nein sagen, der seine gelernten Sachen überprüfen möchte.

Und lass bitte die Klischees weg. Nicht jeder Bankangestelle oder Informatikstudent ist ein Weichei. ob man darauf steht zu kämpfen und sich mit anderen zu messen oder nicht, hat nichts mit dem Beruf zu tun. Glaube ich zumindest. Sag einfach lieber Kämpfer und Breitensportler.

Ich spreche gerne in Bildern, das macht es plastischer. Wie Du das wertest ("Weichei") ist Deine Sache. Man muss nicht unbedingt "Weichei" sein, um nicht kämpfen zu wollen.

"Kämpfer" und "Breitensportler" halte ich für schlecht gewählt, weil die meisten Wettkämpfer immer noch im Breitensport unterwegs sind und für "Kämpfer" es mE schon etwas mehr bedarf, als ein paar popeliger Wettkämpfe auf Newcomer-Turnieren.

Das ist keinesfalls despektierlich gemeint. Allerdings mag ich keinen Titel-Ausverkauf und "Kämpfer" ist in meinen Augen durchaus ein Gütesiegel, welches erworben werden will. Und zwar nicht mit der Mitgliedschaft.

Das heißt nicht, dass ich andere Menschen weniger respektieren, allerdings darf ich mich auch nicht Jurist nennen, bloß weil ich ab und an in nem Jura-Forum rumsurfe. Da gehört etwas mehr dazu.


Mein Vorschlag war übrigens, erst ab einer gewissen Graduierung einen Wettkampf einzufordern. Warum sollte man Schwarzgurt werden dürfen ohne je wirklich gekämpft haben zu müssen?

Das ist kein "Zirkus", sondern mE schlicht das realistischste Szenario, bei dem Verletzungen weitestgehend ausgeschlossen sind.

Warum sollte jemand andere Menschen in etwas unterrichten dürfen, was er selbst nicht kennen gelernt hat?


Oder würdest Du in eine Fahrschule gehen wollen, wo der Fahrlehrer sich nicht mal traut, auf dem Übungsplatz selbst zu fahren, geschweige denn im Straßenverkehr?

Gast
16-10-2012, 06:19
Das ist kein "Zirkus", sondern mE schlicht das realistischste Szenario, bei dem Verletzungen weitestgehend ausgeschlossen sind.

Warum sollte jemand andere Menschen in etwas unterrichten dürfen, was er selbst nicht kennen gelernt hat?

Das drumherum ist "Zirkus" und brauche ich für die Aufgabenstellung nicht. Dann lieber jemand der hart gesparrt, crossgesparrt oder auch Gatherings gemacht hat.

Raging Bull
16-10-2012, 20:12
Das drumherum ist "Zirkus" und brauche ich für die Aufgabenstellung nicht. Dann lieber jemand der hart gesparrt, crossgesparrt oder auch Gatherings gemacht hat.

Was denn für ein "Drumherum"?
Keine Ahnung auf welche Wettkämpfe ihr fahrt. Bei mir geht das immer so: Hinfahren, Timetable-Check, WarmUp, Fight.

Was habt ihr denn noch an drumherum?

Ok, ab und an mal so ne Gala, da wird ne bissl mit dem Nebeldingens rumgewdelt und tolle Einmarschmusik gespielt, aber sonst?

Check ich net.

Gast
16-10-2012, 20:22
Was denn für ein "Drumherum"?
Keine Ahnung auf welche Wettkämpfe ihr fahrt. Bei mir geht das immer so: Hinfahren, Timetable-Check, WarmUp, Fight.

Was habt ihr denn noch an drumherum?

Ok, ab und an mal so ne Gala, da wird ne bissl mit dem Nebeldingens rumgewdelt und tolle Einmarschmusik gespielt, aber sonst?

Check ich net.
Hinfahren, Warm Up und Fight reicht völlig. Alles andere ist eigentlich schon überflüssig.

mrx085
16-10-2012, 21:45
Raggin Bull um sich zu messen und seine Fähigkeiten zu üben, was bei Prüfungen ab einem bestimmten Prüfungsgrad durchaus eine gute Idee wäre, reicht auch Sparring mit einem fremden Gegner aus einem befreudeten Dojo.

Die Intensität kan man sicher an einem WK anpassen. Nur zu einer Prüfung auf einen richtigen WK mit Zuschauern, Preisgeldern usw zu fahren halte ich für übetrieben.

Das kann jeder gerne Freiwillig machen, aber für eine Prüfung sollte es kein Muss sein.

DerLenny
17-10-2012, 06:49
Warum nicht?
Im Judo ist Randori auch Teil der Breitensportprüfung. Warum sollte es im JJ nicht auch so gemacht werden?

Gast
17-10-2012, 09:45
Warum nicht?
Im Judo ist Randori auch Teil der Breitensportprüfung. Warum sollte es im JJ nicht auch so gemacht werden?
Stellen wir doch erstmal besser klar wie sowas aufgebaut sein sollte. verstehen wir unter Wettkampf jetzt wieder das was langläufig darunter verstanden wird mit Runden, Punkten, Gewichtsklassen und Medaillen oder gehts einfach um das testen der Kämpferischen Fähigkeiten ala Gatherings?

Doc Norris
17-10-2012, 11:20
...

+


...

also randori, WK oder sparring, sind die grd. voraussetzung damit techniken auch mal im scharfen durchgang geübt werden können.
welchem element sich der einzelne bedient ist geschmackssache.
nur im bereich hebeln & werfen etc., setze ich meinen wetteinsatz klar auf einen WK, zumindest auf einen der schon erfahrung hat.
selbiger ist nämlich auch auserhalb des Dojo's in der lage seine würfe & hebel anzuwenden.
dies gilt natürlich auch für sparrende & randori warriors...:D

:)

marq
17-10-2012, 11:21
Könnte man ja sogar teilen: stand up, wurf und boden sparring. und als krönung gemischt :D

Doc Norris
17-10-2012, 11:31
Könnte man ja sogar teilen: stand up, wurf und boden sparring. und als krönung gemischt :D

eben, & das ganze nennen wir dann Jiu Jitsu....:D

DerLenny
17-10-2012, 12:22
Ich würde mehrere Runden vorschlagen - Kickboxen, Judo Randori (Stand) mit 10 sec Boden, und Groundgame und einmal über alle Distanzen.

Ggf, auch in unterschiedlichen Zusammensetzungen zu unterschiedlichen Gürteln, etc.

Gast
17-10-2012, 15:08
+



also randori, WK oder sparring, sind die grd. voraussetzung damit techniken auch mal im scharfen durchgang geübt werden können.
welchem element sich der einzelne bedient ist geschmackssache.
nur im bereich hebeln & werfen etc., setze ich meinen wetteinsatz klar auf einen WK, zumindest auf einen der schon erfahrung hat.
selbiger ist nämlich auch auserhalb des Dojo's in der lage seine würfe & hebel anzuwenden.
dies gilt natürlich auch für sparrende & randori warriors...:D

:)
Hast dir eigentlich durchgelesen was ich geschriebe habe oder warum sagst du mir hier etwas was ich nie bestritten habe?:gruebel:

Doc Norris
17-10-2012, 16:03
Hast dir eigentlich durchgelesen was ich geschriebe habe oder warum sagst du mir hier etwas was ich nie bestritten habe?:gruebel:

:D bin wahrscheinlich nur hypersensibilisiert, dieses ganze bla. bla. mit dem "SV fähig werden ohne kämpfen zu lernen", hat mich anscheinend schon weichgekocht. :o
naja, demzufolge wohl eine fehlinterpretation.
sorry.

Gast
17-10-2012, 17:28
:D bin wahrscheinlich nur hypersensibilisiert, dieses ganze bla. bla. mit dem "SV fähig werden ohne kämpfen zu lernen", hat mich anscheinend schon weichgekocht. :o
naja, demzufolge wohl eine fehlinterpretation.
sorry.
Anscheinend wird wirklich die Birne weich wenn an sich die ganze zeit mit Wt beschäftigt.
Alles was ich sage ist, dass man das ganze Drumherum nicht braucht. Man braucht ne Kampffläche, Schutzausrüstung (bei ganz verrückten nicht mal das) und 2 Leute die bereit sich ordentlich zu hauen. Das wars. Sicherheitshalber noch jemanden der überwacht und nachher Feedback gibt.
Runden, Gewichtsklassen, Punktesysteme ... alles nur Zusatz der aber nicht nötig ist.

Doc Norris
17-10-2012, 18:33
Anscheinend wird wirklich die Birne weich wenn an sich die ganze zeit mit Wt beschäftigt.


:D zweifelsohne.



Alles was ich sage ist, dass man das ganze Drumherum nicht braucht. Man braucht ne Kampffläche, Schutzausrüstung (bei ganz verrückten nicht mal das) und 2 Leute die bereit sich ordentlich zu hauen. Das wars. Sicherheitshalber noch jemanden der überwacht und nachher Feedback gibt.
Runden, Gewichtsklassen, Punktesysteme ... alles nur Zusatz der aber nicht nötig ist.

:halbyeaha, jop, konsens.

:)

Raging Bull
18-10-2012, 19:51
Hinfahren, Warm Up und Fight reicht völlig. Alles andere ist eigentlich schon überflüssig.

Das Timetable ist überflüssig? Wenn da nur 2 Männekens stehen sicherlich, darüber wärs schon wünschenswert zu wissen, wann man ungefähr dran ist, oder?


Raggin Bull um sich zu messen und seine Fähigkeiten zu üben, was bei Prüfungen ab einem bestimmten Prüfungsgrad durchaus eine gute Idee wäre, reicht auch Sparring mit einem fremden Gegner aus einem befreudeten Dojo.

Die Intensität kan man sicher an einem WK anpassen. Nur zu einer Prüfung auf einen richtigen WK mit Zuschauern, Preisgeldern usw zu fahren halte ich für übetrieben.

Das kann jeder gerne Freiwillig machen, aber für eine Prüfung sollte es kein Muss sein.

Warum nicht?
Ich rede hier nicht davon, dass man eine positive VK-Statistik für den Gelbgurt haben muss, aber warum sollte man den BlackBelt, der ja immerhin ein gewisses Gütesiegel sein soll, nicht daran binden, dass derjenige auch mal in nem Wettkampf gestanden hat?

Und es ist halt doch was anderes, in nem Fighting-Wettkampf stehe, als wie wenn ich da mit irgendnem "Kumpel" (selbst wenn der von nem anderen Dojo kommt) n bissl easy rumsparre.
Wir reden da lange noch nicht vom VK. Das ist nochmal ne ganz andere Sparte. Fighting ist wirklich "Welpenschutz"

Ich finde einfach, dass jemand, der anderen beibringen will, wie sie sich gegen wütende Angreifer, die schlimmstenfalls den Vorsatz haben, den anderen "Platt zu machen", sich zumindest mal gegen einen verteidigt haben sollten, der einfach nur gewinnen will und eben nicht genau weiß, dass der andere grad ne Prüfung macht und deswegen einfach n bissl komisch rumhopst und drauf bedacht ist, den Prüfling möglichst gut aussehen zu lassen.

BTW....ich verlange noch nicht mal, dass derjenige unbedingt gewinnen muss. Dazu ist das Ganze auch zu punktlastig. Aber Wettkampf ist de facto, selbst beim Fighting, ne andere Geschichte, als nettes Rumhopsen mit einem Bekannten. Allein schon von der Psyche her.

"Preisgelder" wirst Du übrigens meist vergeblich suchen. Da gibts immer mal n Benefit, aber darum gehts net. Gewinnt man da nen Gi oder n paar Handschuhe is es schön, aber das ist völlig nebensächlich.

Gast
19-10-2012, 05:59
Das Timetable ist überflüssig? Wenn da nur 2 Männekens stehen sicherlich, darüber wärs schon wünschenswert zu wissen, wann man ungefähr dran ist, oder?
Man spricht sich ab un des wars. Wie gesagt wenns ein Gathering ist braucht an des ganze Zeug net. WKdruherum, alles unnötig.

Und es ist halt doch was anderes, in nem Fighting-Wettkampf stehe, als wie wenn ich da mit irgendnem "Kumpel" (selbst wenn der von nem anderen Dojo kommt) n bissl easy rumsparre.
Wir reden da lange noch nicht vom VK. Das ist nochmal ne ganz andere Sparte. Fighting ist wirklich "Welpenschutz"
Sieht an an den Dog Brothers. Die hauen sich ja nur ganz bisl, ist ja kein harter WK.
Echt erstaunlich wie manche in ihrer, "im Sparring sind alle ganz lieb und nett und im WK wird man zum Tier und deswegen sind nur WKer die ganz ganz ganz harten" Welt feststecken.:rolleyes:

Raging Bull
19-10-2012, 14:45
Man spricht sich ab un des wars. Wie gesagt wenns ein Gathering ist braucht an des ganze Zeug net. WKdruherum, alles unnötig.

Sieht an an den Dog Brothers. Die hauen sich ja nur ganz bisl, ist ja kein harter WK.
Echt erstaunlich wie manche in ihrer, "im Sparring sind alle ganz lieb und nett und im WK wird man zum Tier und deswegen sind nur WKer die ganz ganz ganz harten" Welt feststecken.:rolleyes:

Wäre schön, wenn Du
a) sachlich bleiben kannst und
b) Argumente bringen könntest.

Mit "braucht man nicht" und :rolleyes: lässt sichs nicht diskutieren....

matz21
19-10-2012, 14:49
Ich würde mehrere Runden vorschlagen - Kickboxen, Judo Randori (Stand) mit 10 sec Boden, und Groundgame und einmal über alle Distanzen.

+1

So sollte es meiner Meinung nach auch in den Prüfungen verlangt und durchgeführt werden. Bei uns wurde in den Ju-Jutsu-Gürtelprüfungen neben den Techniken und Partnerübungen zum Schluß immer noch 5 Runden Sparring je 2 Min. gemacht. Zuerst nur Boxen, dann Art Muay Thai / K 1, dann Judo-Randori mit beschränkter Zeit für Bodentechniken, anschließend nur Bodenrandori und zuletzt dann "Free Fight". Und dann ging es nochmal an die Pratzen und an den Boxsack um sich komplett auszupowern. :D Alle Formen des Sparring wurden seperat vom Prüfer bewertet. War nicht das offizielle JJ-Prüfungsprogramm, läuft aber unter der Fahne des DJJV.

Techniktraining ist wichtig, aber ohne Sparring und Training mit gewissen Widerstand bzw. unkooperativen Partner fehlt einfach etwas entscheidendes für ein echtes SV-Training.

Ich will niemanden vorschreiben wie er zu trainieren hat, nur leider habe ich diese Art von Training bzw. Prüfung nicht mehr im JJ gefunden. Somit bleibe ich beim MT und Grappling.

Aber Ju-Jutsu bietet alles was man braucht um ein super SV-Training zu bekommen. Und es gibt mit Sicherheit genug sehr gute JJ-Vereine.

matz21
19-10-2012, 15:59
Dieses JJ-Trainingsvideo gefällt mir eigentlich ganz gut. Pratzenarbeit, Arbeit am Partner und eine schöne Vielfalt an Techniken und zum Schluß freie Anwendungen.

Ju-Jutsu Demonstration PTSV Aachen - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=mp_eSyd27dw)

Gast
19-10-2012, 21:24
Wäre schön, wenn Du
a) sachlich bleiben kannst und
b) Argumente bringen könntest.

Mit "braucht man nicht" und :rolleyes: lässt sichs nicht diskutieren....
Ist aber so, um meine Fähigkeiten zu testen brauche ich keinen WK. Das es andere Formate gibt, ohne Punkte, ohne Runden, ohne Timetable, ... die funktionieren wurde schon gezeigt. Da gibts auch nix zu diskutieren. WK ist etwas was man machen kann aber was man zum Testen der eigenen Fähigkeiten eben nicht braucht.
Das habe ich aber schon oft genug erklärt. Worauf fußt den dein Argument?? Das man in Sparrings, Gatherings, Meetings nicht so hart sein kann wie im WK? Welches physikalische Gesetzt legt das fest?? Es gibt keins.
Also man braucht WK nicht, warum habe ich schon erklärt. Öfter als einmal.

DeepPurple
20-10-2012, 08:25
.. Worauf fußt den dein Argument?? Das man in Sparrings, Gatherings, Meetings nicht so hart sein kann wie im WK? Welches physikalische Gesetzt legt das fest?? Es gibt keins.
Also man braucht WK nicht, warum habe ich schon erklärt. Öfter als einmal.

Immerhin wissen wir, dass Sparring bei vielen WKlern mehr mit Kuscheln zu tun hat :)

Ne ehrlich Leute schaut euch mal um, geht zu den Dog Brothers und seht, es geht auch ohne.
Sparring ist Einstellungssache. Wenn jemand ohne Wettkampf dier ichtige Einstellung nicht hinkriegt, muss das nicht für alle anderen gelten.

Raging Bull
20-10-2012, 10:01
Ist aber so, um meine Fähigkeiten zu testen brauche ich keinen WK. Das es andere Formate gibt, ohne Punkte, ohne Runden, ohne Timetable, ... die funktionieren wurde schon gezeigt. Da gibts auch nix zu diskutieren. WK ist etwas was man machen kann aber was man zum Testen der eigenen Fähigkeiten eben nicht braucht.
Das habe ich aber schon oft genug erklärt. Worauf fußt den dein Argument?? Das man in Sparrings, Gatherings, Meetings nicht so hart sein kann wie im WK? Welches physikalische Gesetzt legt das fest?? Es gibt keins.
Also man braucht WK nicht, warum habe ich schon erklärt. Öfter als einmal.


Niemand schreibt von "Stärke", "Härte" oder sonstwas. Ich weiß nicht genau, woraus Du das permanent liest, aber niemand hat davon gesprochen. Vor allem scheinst Du vom DJJV-Wettkampf (Fighting) keinerlei Ahnung zu haben, sonst wüsstest Du, dass das allenfalls n ganz leichter Leichtkontakt ist. Können wir also jetzt endlich Härte und Stärke jetzt ein für alle Mal vergessen?

Es geht auch nicht darum einen Superkämpfer zu formen oder das von jedem abzufordern, sondern lediglich von der höchsten Kategorie. Ich weiß nicht, warum man da immer noch dieses "Böser-Wettkampf-Denken" hat oder woher sonst diese Aversionen kommen.

Das Argument fußt auf der Überlegung, dass man nachvollziehbar mal gekämpft haben sollte. Sparring und Meeting und whatsoever kann jeder behaupten. Wir sehen es doch hier, wie viele Superfighter wir haben und was so alles unter der Kategorie "Sparring" subsummiert wird.

Wettkampf ist im Gegensatz zu Dachbodenerinnerungen nachweisbar. Da nutzt es auch nichts, wenn die Dogbrothers toll sparren. Gerade beim JuJutsu gibts doch das Problem, dass es zum einen sehr gute Gruppen gibt und zum anderen die reinsten Micky-Maus-Vereine. Und woran erkennt jetzt Otto Normalanfänger den Besseren, wenn ohnehin jeder Horst n schwarzen Gürtel kriegt? Genau....nach Sympathie.

Da kannst Du diesen ganzen Gürtelmist auch grad in die Tonne kloppen. Machst Dein bisschen kooperatives, freundschaftliches Pflichtsparring bis zum BlackBelt und dann kämpfst Du nie wieder, damit bloß der Nimbus der Unbesiegbarkeit bestehen bleibt.

Woher kommt eigentlich diese wahnsinnige Aversion gegen Härte, Wettkampf und Co?


Immerhin wissen wir, dass Sparring bei vielen WKlern mehr mit Kuscheln zu tun hat :)

Ne ehrlich Leute schaut euch mal um, geht zu den Dog Brothers und seht, es geht auch ohne.
Sparring ist Einstellungssache. Wenn jemand ohne Wettkampf dier ichtige Einstellung nicht hinkriegt, muss das nicht für alle anderen gelten.

Klar geht´s auch ohne. Der Vorschlag (der überhaupt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder Richtigkeit erhebt) zielt darauf ab, dass beim Wettkampf eben nicht mehr in der Hand des Prüflinges liegt, wie ernsthaft das Ganze betrieben wird.

Es wäre immer noch kein sicheres Qualitätsmerkmal, aber zumindest hat sich dieser Mensch in einer gewissen Anzahl einem notwendigerweise ernsthaftem Kampf gestellt.

Klar gibts immer noch Leute, die realitätsnäher sparren, als andere im Wettkampf kämpfen. Keine Frage.

Nur beim Wettkampf ist es überprüfbar und eben nicht reine Absprachesache, Du hast halt keinen Partner, sondern einen Gegner. Und der will gewinnen und nicht, dass Du bei deiner Prüfung toll aussiehst.

DeepPurple
20-10-2012, 12:23
...
Nur beim Wettkampf ist es überprüfbar und eben nicht reine Absprachesache, Du hast halt keinen Partner, sondern einen Gegner. Und der will gewinnen und nicht, dass Du bei deiner Prüfung toll aussiehst.

Du hast ja soweit recht, aber du kannst zumindest einer Reihe von Leuten, die ihr Zeug ernsthaft betreiben, durchaus unterstellen, dass sie den Prüfling schon ernsthaft prüfen wollen.
Die das nicht machen, belügen ihren Prüfling und sich selbst. Sie sind wahrscheinlich in der Überzahl, aber in welchem Sektor nicht?

Aber deine Idee ist an sich gut, keine Frage.

AndyLee
20-10-2012, 13:00
Sorry jetzt schon, für dieses lange Posting. Ich hoffe jedoch, einige werden sich das trotzdem durchlesen. Ich wollte nur meine eigenen Gedanken einwerfen, weil ich die Frage gut finde, weil sich aber auch - darüber hinaus - mehrere weitere Fragen ergeben. Vielleicht findet sich ja jemand mit einer gleichen oder ähnlichen Denkweise, ich würde mich sehr freuen:


Ich finde es schon wichtig, zu Unterscheiden in:



Technikbezogene Überprüfungen
Realitätsbezogene Trainingseinheiten

Ich fange mal bei der Realtitäsbezogenheit an. Immer noch geistert ja überall der Gedanke herum, man müsse nur "realitätsbezogener" tainieren, dann sei man ein "harter Hund" und niemand könne einem sowohl in kämpferischen, als auch im argumentativen Auseinandersetzungen was anhaben. Aus meiner Sicht nicht tief genug gedacht. Praktisch gesehen bedienen sie mit dem Denken, je besser das "Aua" im Training ist, umso höher die Sicherheit in der Realität. Eben aber auch nur ca. 5 % von dem, was in realistischen Situationen zum Selbst- und Fremdschutz überhaupt benötigt wird. Der wesentlich größere Anteil setzt sich aus den psychischen Eigenschaften, wie Selbstvertrauen, Mut, Durchsetzungsvermögen, Kontrolle der Impulsivkraft, realistische Chanceneinschätzung, Gefahreneinschätzung, Stressresistenz, usw. usf. zusammen.

Für mich unbegreiflich geistert offensichtlich immer noch der Gedanke umher, man müsse nur "hart genug" trainiere, eben ein "harter Hund" werden, womit man so etwas wie unbesiegbar wird. Man geht also ausschließlich von sich selbst aus und meint, lediglich durch ein Training 100%en Zugriff auf eine vllt. lebensbedrohliche Situation zu bekommen. Ich dachte immer, dass seit dem Boxeraufstand, bei dem die betreffenden Kung-Fu-Kämpfer ähnlich dachten, sich einiges im Denken geändert hätte.

Aus meiner Sicht ist die Realität mit keinem Training der Welt zu lösen. Alles passiert so, wie es passiert. Daher werden z. B. auch gut trainierte Kampfkünstler und Kampfsportler Opfer von Gewalttaten und völlig untrainierte Menschen können Täter überwältigen bzw. besiegen. Das muss doch einen Grund haben? Es liegt also nicht nur am "harten Training", sondern vielmehr an anderen, eben nicht auf den ersten Blick sichtbaren Dingen, die über ein "gelingen" bzw. "misslingen" in einer gefährlichen Situation entscheiden. Eine gefährliche Situation ist eben wesentlich komplexer, als es hier überhaupt darzustellen wäre. Jeder weiß eigentlich, dass sich die jeweiligen Situationen immer und grundsätzlich unterscheiden. Warum aber trainiert man dann immer und immer wieder die gleichen Szenarien im Training? Warum z. B. wird zu 99% der Kampf "Mann gegen Mann" trainiert, wohingegen die Realität zumeist aus mehreren Tätern besteht? Wo besteht denn die Realitätsnähe im Training, wenn man weiß, dass man auf jeden Fall nach dem Training duschen gehen kann? Wie kann im Training die Realität bemüht werden, wenn der Angreifer nicht wirklich einen Angriff auf Leib und Leben seines Übungspartners startet, eben so, wie es die "richtigen" Angreifer in jedem Fall machen? Wie ist es mit dem Überraschungsmoment - dieser lässt sich in keinem Training der Welt einbauen.


Damit komme ich auch schon zum zweiten Teil, den technikbezogenen Überprüfungen, die viele auch als "Gürtelprüfungen" bezeichnen. Nun kann man diese sehen, wie man will. Fakt ist, dass viele Kampfsportler einfach keine "harten Hunde" sein/werden wollen, sondern ganz andere Ansprüche haben. Sie möchten die Techniken exakt ausüben, wollen hoch treten, ihr Ziel ist es, vor allem den "schwarze Gürtel" zu erreichen. Spannende Frage ist, wie und wodurch hätten sie eigentlich ein Nachteil zu den o. g. Kampfsportlern in der Realität?

So, wie hier im Forum oft zu sehen, gibt es diejenigen, die hart trainieren, vllt. 3 Jahre Training hinter sich gebracht haben und meinen, dadurch die Welt der Kampfkunst zu kennen. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, welche mind. 4 Jahre Trainieren, bis sie einen schwarzen Gürtel haben, dadurch wesentlich mehr Technikverständnis erhalten und den Wirkungsprinzipien wesentlich näher sind, weil eben genau das beim reinen Techniktraining das Ziel ist: Beherrschung der Techniken, Verständnis für die Prinzipien, worauf - zumindest im Ju-Jutsu des DJJV - das Prinzip der Vielfältigkeit aufbaut, d. h. eine einzige Verteidigungsmöglichkeit gegen möglichst viele Angriffe... ein durchaus realistischer Gedanke.

Ich denke, man sieht deutlich, dass alles sein "für und wieder" hat und es weder darauf ankommt, die richtige Kampfkunst zu lernen, noch innerhalb der richtigen Kampfkunst nur die kämpferischen Elemente zu selektieren. Bei so einem Denken ist m. E. der Verlust der übergeordneten Blickes auf das "Große und Ganze" vorprogrammiert. Wenn man sich die wirklich großen Kämpfer dieser Welt anschaut - unabhängig von der Sportart - stellt man doch eigentlich immer das fest, was man tief in sich schon längst weiß: Gut wird man nur, wenn man alles von Anfang an lernt. Schaut man z. B. auf Bruce Lee, also den Kampfkünstler schlechthin, stößt man auch nur auf eine absolute Bodenständigkeit in allem: Zuerst die knallharte Grundschule, immer mehr Eigenständigkeit bis hin zur Entwicklung von eigenen Ideen und deren konsequente Umsetzung.

Heutzutage will jedes Kampfsportkid gut werden, alles können und alles wissen und das sofort. Mal abgesehen davon, dass es insgesamt um Begriffe geht, die für sich erst einmal genauer definiert werden müssten, ist doch eines klar: Viele Menschen haben Wünsche und Träume. Spannende Frage ist, warum es nicht jedem gelingt, diese Umzusetzen. So wünschen sich manche "Weltfrrieden" - ein toller Wunsch, der sich leider aber nicht umsetzen lässt, wenn man es sowohl technisch (organisatorisch) als auch realistisch (lebensweltorientiert) betrachtet.

Daher ist m. E. Bodenständigkeit und der ungetrübte Blick auf die Realität so, wie sie ist, der Schlüssel des Erfolges für jeden. Dennoch: Es werden mehr Sportler keinen oder wenig Erfolg haben, die wenigsten werden erfolgreich sein. Damit steht die Kampfkunst mitten im Leben, in dem das gleiche Prinzip gilt.

Nun weiß ich nicht, wer sich mit meinen Gedanken anfreunden kann und wer nicht. In jedem Fall möchte ich dafür werben, den Kampfsport bzw. die Kampfkunst immer und grundsätzlich im Kontext unserer Lebensrealität zu betrachten. Wir sind Europäer, leben wie Europäer und haben einen deutschen kulturellen Hintergrund. Wir sind keine Asiaten und leben auch nicht wie Asiaten haben auch keinen asiatischen Hintergrund. Für 99% der Kampfsportler ist ihr Sport Hobby, mal mehr, mal weniger. Tun wir also nicht so, als wären die meisten Profis und der Kampfsport sei ein Sport nur für Profis. Damit zur Eingangsfrage: Das Deutsche Ju-Jutsu ist das deutsche Ju-Jutsu. Es hat selbst kein Leben sondern besteht aus einem Reglement, aus Techniken, aus Prinzipien, aus Trainingsmethodik, aus Vereinspolitik, usw. Einzig entscheidend ist, was jeder daraus macht.


Es gibt eben keine guten und schlechten Systeme, es gibt wohl aber gute und schlechte Sportler.

Raging Bull
20-10-2012, 14:15
Dein Post beinhaltet einige recht interessante Aspekte.

Leider "huschst" Du über manches drüber, verfällst in Klischees oder setzt voraus. Ich will folgende Punkte mal aufgreifen:

1.) Du behauptest Kampfsportler würde ebenso Opfer von Gewalttaten, während Normalos sich gegen Angriffe verteidigen können.

Das ist in seiner Grundaussage nicht falsch, da natürlich (wie Du richtig anmerkst) eine Situation extrem komplex ist.
Daher ist ja auch die Frage nicht die, wie man unbesiegbar wird, sondern schlicht die, wie man die Wahrscheinlichkeit eine solche Situation "gut" zu überstehen, steigert. Und da haben wir jetzt keine verlässlichen Fakten, die darauf hindeuten könnten, ob ein "hartes" Training oder ein "weiches" Training zu favorisieren wäre. Oder gar keins.

2.) Du zeichnest ein Klischee von "kurz und hart" und "länger und weich" Trainierenden.

Die Wahrheit liegt in Beidem. Auch ein Bruce Lee hatte seinen Körper nicht vom scrabblen. Es gibt aber eher wenige mir bekannte KKler, die nur knüppeln und die Technik vernachlässigen. Die Jungs werden vom Wettkampf (!) auch schnell ausselektiert.

Dagegen gibt es aber durchaus mir bekannte KKler, die meinen ausschließlich mit Techniktraining etwas reißen zu können. Da die eben keinen Reality Check in Form eines Wettkampfes fahren, erfolgt auch keine Selektion. Die hängen ihren Theorien bis zum Tode an.

Sicher benötigt es Geduld um gut zu werden und Geduld ist eine aussterbende Tugend, ob man deswegen unbedingt wieder vom alten KungFu-Meister mit grauem Bart als Ultimate Fighter träumen sollte, will ich aber mal bezweifeln.

3.) Du setzt voraus, dass die Mehrzahl der Angriffe durch mehrer Angreifer erfolgt.

Tatsächlich verzeichnet die PKS für die BRD im Jahre 2011 374.367 Fälle von leichter Körperverletzung und "nur" 139.091 von gefährlicher und schwerer Körperverletzung.

Mit mehreren Angreifern wären wir immer im Bereich der gefährlichen Körperverletzung nach § 224 (1) Nr. StGB. Das ist nur ein Teilbereich der 139.091 Fälle.

Wir dürfen also beruhigt feststellen, dass die überwiegende Zahl der Angriffe von "Mann zu Mann" erfolgt, auch wenn man gefühlt das anders erleben mag.

4.) Du behauptest, es würde so getan, als sei Kampfsport nur etwas für Profis.

Da geht es wohl wieder um subjektives Empfinden. Mesut Özil ist Fußballprofi. Der spielt auf GANZ ANDEREM NIVEAU, als der Freizeitkicker vom FC Kleinkleckersdorf, aber selbst der Freizeitkicker spielt jeden Samstag Fußball und beschäftigt sich nicht ausschließlich mit der Frage, wie der Auftreffwinkel seines Fußes auf den Ball optimal ist oder übt den Tritt mit dem Außenriss in SlowMotion. Der macht das AUCH.

Lediglich beim Kämpfen scheint es ein Problem zu sein, wenn man sagt, dass Leute, die zu HÖCHSTEN WÜRDEN aufsteigen wollen, auch mal gekämpft haben sollen.

Für den Hobby-Wellness-Sportler ist dann halt bei Braun Schluß. Wo ist das Problem? Wer nicht genügend investieren will, wird kein Meister. Das ist ja auch Quintessenz Deines Posts.
Warum sollte man also jemandem, der nicht gewillt ist entsprechend zu investieren, einen MEISTERGRAD verleihen? Dafür gibts ja gerade die Unterscheidung.

Ich jedenfalls fände das ziemlich merkwürdig, wenn der Dachdeckermeister sich nicht auf´s Dach traut, weil er den Krams nur in der Werkstatt oder an der Schulbank beherrscht. Von dem erwarte ich, dass der schon das eine oder andere Dach gedeckt hat.
Eine Erwartung, die ich an seinen Azubi genausowenig stelle, wie an einen Freizeit-Handwerker. Aber die nennen sich auch nicht Meister.

AndyLee
20-10-2012, 16:07
Danke für die Rückmeldung.

Damit das alles nicht so verwischt, mal konkret zu deinen Punkten:


Zu1.)
Diesbezüglich wäre die konkrete Frage, was unter einem "harten" und was unter einem "weichen" Training zu verstehen ist. "Hart" würde hier in Form von "AUA" zu verstehen sein. Ich verstehe "HART" eher als intensive Arbeit an sich selbst.

Allerdings hattest du einen Aspekt nicht erwähnt: Ich erklärte ebenso, dass auch Menschen, die mit Kampfsport oder Kampfkunst nichts zu tun haben, sich erfolgreich gegen Angriffe verteidigt haben.

Nun wage ich eine weitere These: Da es mehr Nicht-Kampfsportler als Kampfsportler auf dieser Erde gibt, verteidigen sich auch mehr Nicht-Kampfsportler erfolgreich gegen Täter, als Kampfsportler. Ein deutliches Indiz dafür, dass der Kampfsport ansich absolut keine Erfolgsgarantie gibt - egal wie man "hartes" und "weiches" Training definiert und ob man dann so auch trainiert.

Zu 2.)
Da wir hier noch nicht wie o. g. definiert haben, was eigentlich "hart und weich" bedeutet, kann ich auch keine Klischees zeichnen - wovon auch?

Über Bruce Lee beispielsweise gibt es unendlich viele Geschichten. Seine Körper allerdings hat er ganz sicher nicht durch ein "realistisches Streetfighttraining" erlangt (heute würde man es MMA nennen), sondern durch hartes Training an sich, z. B. viele Liegestütze, viel Sandsacktraining, also viel Training an und für sich... ebenso, wie ich eine "hartes" Training definieren würde.

Dann wiederum stellt sich die Frage, was konkret du meinst, wenn du schreibst "...Sicher benötigt es Geduld, um gut zu werden..." Was ist "gut", was "schlecht" und wer entscheidet es? Meiner Meinung nach kann das nur jeder für sich selbst entscheiden - also eine Frage der Sichtweise, rein subjektiv.

Zu 3.)
Tatsächlich setze ich das voraus und keine der Statistiken widerspricht. Der von dir erstellten Suggestion "gefährlicher Körperverletzung" = mehrere Angreifer kann ich nicht folgen. Den Gefährdungsgrad von Angriffen kann man nicht an der Anzahl der Angreifenden Personen messen. Schon eine einzige Person reicht, um ein Menschleben zu nehmen oder es für alle Zeit zu zerstören.

Wir dürfen also nicht beruhigt feststellen, dass die überwiegende Zahl der Angriffe von "Mann zu Mann" erfolgen, da es hierzu schlichtweg keine Zahlen gibt - wie du eindrucksvoll dargestellt hast.

Zu 4.)
Nein, das habe ich nicht behauptet.

Ich habe diesbezüglich nichts behauptet sondern die These aufgestellt, dass - egal welchen Sport man betreibt - sich an Natur- und Körpergebundene Gesetze hält: Man fängt klein an und hört irgendwo auf. Ganz sicher wird man nie auslernen.

Du ignorierst auch, dass es ganz unterschiedliche Zielformulierungen (nicht nur) bei den Kampfsportlern gibt. Viele wollen nicht kämpfen - das ist einfach zu akzeptieren. Trotzdem kann man diesen Sportlern nicht unterstellen, sie wären schlechte oder minderwertige Sportler. Genau das wird versucht zu suggerieren.

Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass ein Schwarzgurt das Maß der Dinge ist. Ich habe allerdings die These aufgestellt, dass jeder es so machen darf und kann, wie er selbst möchte. Egal - wie andere es bewerten, jeder - und das unterstelle ich mal - möchte gut trainieren. Anders ausgedrückt: Niemand wird extra falsch trainieren... oder?

Das Beispiel mit dem Dachdeckermeister ist dann wiederum völlig absurd, weil, wenn man nicht auf das Dach will, kein Dachdecker werden braucht. Wer den Kampfsport nicht mag, geht vllt. zum Fußball oder turnt. Wie ich schon sagte: Jeder hat ein Recht darauf es so zu machen bzw. zu gestalten, wie er selbst will und möchte. Letztlich reden wir hier nicht über eine Berufsgruppe, also nicht über Dachdecker, Bäcker, Schreiner oder Metaller, sondern - und das bitte ich endlich mal zu registrieren - über ein Hobby!!!!!! Also kein 8 Stunden-Training über 5 Tage...

Ju-Jutsu ist letztlich ein Sport mit unglaublich vielen Möglichkeiten. Wäre doch schade, diese nicht auszunutzen, nur weil andere einen Tunnelblick auf den Wettkampf haben??

Gast
20-10-2012, 18:11
@ Raging Bull


Niemand schreibt von "Stärke", "Härte" oder sonstwas. Ich weiß nicht genau, woraus Du das permanent liest, aber niemand hat davon gesprochen. Vor allem scheinst Du vom DJJV-Wettkampf (Fighting) keinerlei Ahnung zu haben, sonst wüsstest Du, dass das allenfalls n ganz leichter Leichtkontakt ist. Können wir also jetzt endlich Härte und Stärke jetzt ein für alle Mal vergessen?
Du hast geschrieben, dass der gegner im Sparring, Crosssparring, Gathering ... halt bisl rumhüpft um den Prüfling gut aussehen zu lassen. Als entweder stört dich die anscheinend fehlende Härte oder, dass keiner ernsthaft gewinnen will. 2teres werd ich mit WK nur auch nicht unterbinden, ich kann 3 Runden auch weglaufen. Vor allem wenn es nicht mal darum geht zu gewinnen. Es ist mMn. also sinnlos Leute in den WK zu zwingen. Vor allem wenn es nur darum geht die kämpferischen Fähigkeiten zu testen was ich auch anders kann.

Wettkampf ist im Gegensatz zu Dachbodenerinnerungen nachweisbar.
Ich mach nen offiziellen Lehrgang draus und schon ist das ohne Probleme nachweißbar. Sowas muss nicht im stillen Kämmerlein im eigenen Dojo passieren.

Da kannst Du diesen ganzen Gürtelmist auch grad in die Tonne kloppen. Machst Dein bisschen kooperatives, freundschaftliches Pflichtsparring bis zum BlackBelt und dann kämpfst Du nie wieder, damit bloß der Nimbus der Unbesiegbarkeit bestehen bleibt
Oder ich gründe meinen eigenen Verband, habe 3 Gegner in meine Gruppe und so hat jede Schule mindesten einen Europameister. Oder i brech meine 3 bis 4 Kämpfe runter, kämpfe halbärschig und verliere, habs aber absolviert, fertig.
Bescheißen kann ich überall und wird auch zuhauf gemacht.

Nur beim Wettkampf ist es überprüfbar und eben nicht reine Absprachesache, Du hast halt keinen Partner, sondern einen Gegner. Und der will gewinnen und nicht, dass Du bei deiner Prüfung toll aussiehst.
Sparringstreffs kann man auch überprüfbar machen und wenns eins verpflichtender für mehrere Schulen ist kann ich die Gegner auch frei zuteilen so das sie sich nicht kennen. Funktioniert auch wo anders wunderbar.

DerLenny
20-10-2012, 18:24
Es wird immer jemand geben, der besser ist.
Wenn jemand in eine KK mit Sparring geht, wird er Sparren wollen.

Wa habt ihr für Erfahrungen gemacht, dass ihr alle denkt, jemand würde so nen Tamm-Tamm wegen ner Bauchbinde machen wollen?

DeepPurple
20-10-2012, 18:41
..
Wa habt ihr für Erfahrungen gemacht, dass ihr alle denkt, jemand würde so nen Tamm-Tamm wegen ner Bauchbinde machen wollen?

Naja, das hängt halt von den Ansprüchen derjenigen ab. Ich denke die Rede ist ja von denjenigen Schulen, die den Anspruch erheben, nicht nur am Rande mit Kampf was zu tun zu haben.
Der Vorschlag, dass da in den Prüfungen was mit Kämpfen vorkommen sollte, ist sicher nicht schlecht und wird auch oftpraktiziert.

Nur gibts halt Leute und Systeme, die keine Wettkämpfe ausrichten, da muss man halt was anderes machen. Und da gibts ja auch gute Beispiele für.

Schnueffler
20-10-2012, 20:02
SV Sparring unter Vollschutz zum Beispiel.

AndyLee
21-10-2012, 10:14
Es wird immer jemand geben, der besser ist.
Wenn jemand in eine KK mit Sparring geht, wird er Sparren wollen.
Reine Verständnisfrage... ist "Sparring" ein Name, ein Gegenstand oder wie kann jemand "... mit Sprarring..." gehen?? Übrigens: Wenn jemand nicht sparren will, will er das nicht. Sowas kann man auch nicht einfach wegquatschen. Außerdem gefällt es mir nicht, wie du suggerierst, das "besser sein" ausschließlich kampfbetont gemeint sein kann. Wie gesagt: Du schreibst das nicht genau so aber genau so habe ich das zumindest aufgefasst.

Nun gibt es im Ju-Jutsu - und darüber diskutieren wir wohl - mehr als eine Möglichkeit, um besser als ein anderer Ju-Jutsuka zu sein. So z. B. in Prüfungen, in der Weitergabe von Wissen, im Umgang mit Stock u. Messer und in der Aufnahme- und Umsetzungsfährigkeit von Techniken, Abläufen, Drills, etc.

Es gibt für Ju-Jutsukas so viele Möglichkeiten, besser als der andere zu sein, dass es schade wäre, so etwas am Thema "Kampf" festmachen zu wollen. Das Ju-Jutsu hat sich auch nicht zum Ziel gesetzt, Elitekämpfer auszubilden und ausschließlich Kampf- und Wettkampf zu fördern. Wir haben es hier mit einem Breitensportphänomen zu tun, ähnlich wie im Judo oder Karate.

Was hier bei einigen immer noch nicht durchdringt: Auch ein Voll-voll-voll-voll-Sprarring-hard-core-Kampf mit voll-voll-voll-voll-Sparring-hard-core-kampf-Ausrüstung wird den Ernstfall nicht spiegeln können, letztlich läuft man mit so etwas auch nicht draußen rum. Eines von vielen methodischen Defiziten. Will man verstehen, worin der Disput zwischen einer realen Situation und einer Trainingssituation liegt, sollte man zumindest ansatzweise über die Fähigkeit verfügen, sich an realen Grenzen zu reiben und nicht an Fantasie-Welten. Warum, habe ich oben schon erklärt. Warum immer wieder das Gegenteil suggeriert wird, kann ich bisweilen nur mit Ignoranz wohl auch Unwissenheit erklären. Ich glaube, bei derartigem "harten" Training geht es wohl eher auch um Attribute, wie Überwindung, Grenzerfahrungen, Anerkennung. Darf es ja auch. Ich habe Respekt vor den Sportlern, die so trainieren. Genauso sollte den Sportlern Respekt entgegengebracht werden, die nicht so trainieren (wollen).

Wie ich bereits erwähnte: Das Ju-Jutus des DJJV ist groß und offen genug, für jeden ein Angebot zu starten. Nur darf es nicht zwanghaft dahin führen, dass jemand sein Training mit das eines anderen zu messen versucht. Vielmehr sollte es Ziel sein, sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren. Dann kommt es erst gar nicht dazu, vergleichen zu wollen, wer nun höher, schneller, härter, besser oder gradliniger trainiert. Letztlich soll das Ju-Jutsu des DJJV keine kleinen Könige trainieren, die sich in ständigen Kleinkriegen gegeneinander aufreiben.

Und: Wir reden hier über ein Hobby liebe Leute.

Schnueffler
21-10-2012, 10:22
Und du lies mal die Ausgangsfrage!

DeepPurple
21-10-2012, 10:32
Reine Verständnisfrage... ist "Sparring" ein Name, ein Gegenstand oder wie kann jemand "... mit Sprarring..." gehen??

Um dich zu erhellen: "...in eine KK, in der Sparring betrieben wird..." :)



Übrigens: Wenn jemand nicht sparren will, will er das nicht. Sowas kann man auch nicht einfach wegquatschen. Außerdem gefällt es mir nicht, wie du suggerierst, das "besser sein" ausschließlich kampfbetont gemeint sein kann. Wie gesagt: Du schreibst das nicht genau so aber genau so habe ich das zumindest aufgefasst.

Nun das Thema lautet "Eignung zur SV", das hat am Rande mehr mit Kampf zu tun als mit etwas anderem. Der Schluß, dass eine KK auchauf Kampf vorbereitet, ist ja so nicht ganz abwegig.
Wenn das jemand nicht will, ist das auch gut, aber hier nicht Thema.



Nun gibt es im Ju-Jutsu - und darüber diskutieren wir wohl - mehr als eine Möglichkeit, um besser als ein anderer Ju-Jutsuka zu sein.
Ja, das ist auch gut, aber für SV-Zwecke wohl nicht unbedingt gewinnbringend.




Was hier bei einigen immer noch nicht durchdringt: Auch ein Voll-voll-voll-voll-Sprarring-hard-core-kampf mit voll-voll-voll-voll-Sparring-hard-core-kampf-Ausrüstung wird den Ernstfall nicht spiegeln können.

Ja klar, drum trainiert man besser auch nichts, was wenigstens annähernd in die Nähe kommt und dafür notwendige Skills vermittelt. Macht Sinn.


Warum immer wieder das Gegenteil suggeriert wird, kann ich bisweilen nur mit Ignoranz wohl auch Unwissenheit erklären.
Anderen Ignoranz und Unwissen zu unterstellen ist immer gut.




Und: Wir reden hier über ein Hobby liebe Leute.

Genau genommen reden wir über den SV-Nutzen von JJ.

KeineRegeln
21-10-2012, 11:26
@AndyLee: du scheinst den Post von RagingBull bei Punkt 1 und 3 nicht richtig gelesen zu haben. Lese Sie doch bitte nochmal. So geht er z.b. auf Punkte ein, die du als unbehandelt bezeichnet hast bzw. schreibt was das du falsch interpretiert hast.

Beste Grüß

KeineRegeln

AndyLee
21-10-2012, 12:48
Ich antworte dir mal auf die m. E. wichtigeren Einwände:


Nun das Thema lautet "Eignung zur SV", das hat am Rande mehr mit Kampf zu tun als mit etwas anderem. Der Schluß, dass eine KK auchauf Kampf vorbereitet, ist ja so nicht ganz abwegig.
Wenn das jemand nicht will, ist das auch gut, aber hier nicht Thema.
Das Problem entsteht doch, weil jeder eine andere Vorstellung von "SV" und "Kampf" im Kopf hat und wir somit ständig aneinander vorbeireden müssen.

Demnach sollte klarer und konkreter argumentiert werden und auch nicht so, dass die SV im Ju-Jutsu das einzig Wahre für "den Kampf" (was immer das auch sein soll) ist. Dementsprechend ist und wird es immer Thema sein müssen, anderes Denken nicht nur zu realisieren, sondern auch zu respektieren. Und: Was zum Thema gehört und was nicht, ergibt sich aus dem Gesamtzusammenhang, wobei es dir natürlich freigestellt ist, zu denken, dies gehöre nicht zum Thema. Ich meine, dass dies sehrwohl zum Thema gehört.


Ja, das ist auch gut, aber für SV-Zwecke wohl nicht unbedingt gewinnbringend.
Ju-Jutsu ist ein SV-System. Trainiert man dieses System, trainiert man zwangsläufig SV. Bislang wurde das hier auch noch nicht angezweifelt. Aus meiner Sicht gibt es auch darüber keinen Disput. Der Disput entsteht, weil suggeriert wird, dass ausschließlich durch Kampf- bzw. "Doll-doll-Kampf" eine SV-Eignung erzielt wird - was ich in Frage stelle.


Genau genommen reden wir über den SV-Nutzen von JJ.
Genaugenommen reden wir beim JJ über ein Hobby. Genaugenommen ist das JJ im Bezug auf das Thema auch nicht zu trennen. Dass JJ ist ein SV-System - egal, was der Sportler innerhalb des Systems tut, wie er trainiert oder mit welchem Schwerpunkt er an die Techniken herangeht. Das ist ja das schöne am Ju-Jutsu: Jeder kann in seiner Geschwindigkeit vorankommen und das bedienen, was er selbst für sich als sinnvoll erachtet. Und: Jeder trainiert ein SV-System. Der eine intensiver, der andere wenig intensiv. Ob jemand, der intensiver trainiert gleichfalls auch realistischer trainiert, wäre dann eine andere Frage, die nur zu klären ist, wenn man eine gemeinsame Vorstellung darüber entwickelt, was eigentlich unter einem "realistischen Training" zu verstehen ist.

Außerdem kann ich in diesem Kontext noch ein beteiligtes Thema aufmachen: Zu welchem Anteil kann eigentlich "das beste und realistischste Training der Welt" (wenn es das geben würde) tatsächlich auf den Ernstfall vorbereiten? Ich glaube auch, dass genau dies die eigentlich Frage des Thread-Erstellers war.

Damit ist das Ju-Jutsu genauso gut oder schlecht zur SV geeignet, wie jedes andere System. Warum? Weil es "gute" oder "weniger gute" Systeme nicht gibt, wohl aber gibt es "gute" und "weniger gute" Sportler. Jeder trainiert so und darf so trainieren, wie er gerne möchte.

Allerdings zu behaupten, dass ein Training mit Vollschutz und mit "hau drauf" automatisch zu einer Straßentauglichkeit führt, ist genauso falsch, wie Waschmittelproduzenten, die von ihrem Waschmittel behaupten, es würde weißer waschen als all die anderen Waschmittel. Mal abgesehen davon, dass hier wohl niemand definieren kann, was konkret eine "Straßentauglichkeit" überhaupt ausmacht. Da jeder anders darüber denkt, wird und muss jeder irgendwie anders trainieren. Letztlich bleibt - aus meiner Sicht - die eher nüchterne Erkenntsnis, dass jeder nur für sein System bzw. sein Training werben will. Niemand will etwas trainieren oder würde ein System "verteidigen", von dem feststeht, dass es völlig ungeeignet ist... oder?

Wie schön mal wieder festzustellen, dass jeder Mensch ein einzelnes, selbstständiges und selbst-denkendes Individuum ist. Manche mögen diese Vorstellung ja nicht...

Mal abgesehen davon: Wir reden hier wirklich nur über ein Hobby ;)

Raging Bull
21-10-2012, 15:03
Danke für die Rückmeldung.

Damit das alles nicht so verwischt, mal konkret zu deinen Punkten:


Zu1.)
Diesbezüglich wäre die konkrete Frage, was unter einem "harten" und was unter einem "weichen" Training zu verstehen ist. "Hart" würde hier in Form von "AUA" zu verstehen sein. Ich verstehe "HART" eher als intensive Arbeit an sich selbst.

Allerdings hattest du einen Aspekt nicht erwähnt: Ich erklärte ebenso, dass auch Menschen, die mit Kampfsport oder Kampfkunst nichts zu tun haben, sich erfolgreich gegen Angriffe verteidigt haben.

Nun wage ich eine weitere These: Da es mehr Nicht-Kampfsportler als Kampfsportler auf dieser Erde gibt, verteidigen sich auch mehr Nicht-Kampfsportler erfolgreich gegen Täter, als Kampfsportler. Ein deutliches Indiz dafür, dass der Kampfsport ansich absolut keine Erfolgsgarantie gibt - egal wie man "hartes" und "weiches" Training definiert und ob man dann so auch trainiert.

Es gibt keine Garantie, aber man kann schlicht die Wahrscheinlichkeit erhöhen.

Das mag jeder nach seinem eigenen Gutdünken tun, allerdings finde ich Deine Schlüsse etwas...seltsam...





Zu 2.)
Da wir hier noch nicht wie o. g. definiert haben, was eigentlich "hart und weich" bedeutet, kann ich auch keine Klischees zeichnen - wovon auch?

Über Bruce Lee beispielsweise gibt es unendlich viele Geschichten. Seine Körper allerdings hat er ganz sicher nicht durch ein "realistisches Streetfighttraining" erlangt (heute würde man es MMA nennen), sondern durch hartes Training an sich, z. B. viele Liegestütze, viel Sandsacktraining, also viel Training an und für sich... ebenso, wie ich eine "hartes" Training definieren würde.

Dann wiederum stellt sich die Frage, was konkret du meinst, wenn du schreibst "...Sicher benötigt es Geduld, um gut zu werden..." Was ist "gut", was "schlecht" und wer entscheidet es? Meiner Meinung nach kann das nur jeder für sich selbst entscheiden - also eine Frage der Sichtweise, rein subjektiv.

Nein, es ist nur teilweise subjektiv.
Wenn A dem B in 10 von 10 Fällen auf die Nase haut, kann man davon ausgehen, dass A "besser" ist. In der Relation zum B ist er folglich "gut". Wie "gut" er absolut ist, würde sich nur im Vergleich mit anderen herausfinden lassen.

B kann von sich aber weder relativ noch absolut behaupten, "gut" zu sein, ganz gleich wie er das subjektiv empfinden mag.

Es gibt da übrigens ein tolles Instrument herauszufinden wie "gut" man ist...



Zu 3.)
Tatsächlich setze ich das voraus und keine der Statistiken widerspricht. Der von dir erstellten Suggestion "gefährlicher Körperverletzung" = mehrere Angreifer kann ich nicht folgen. Den Gefährdungsgrad von Angriffen kann man nicht an der Anzahl der Angreifenden Personen messen. Schon eine einzige Person reicht, um ein Menschleben zu nehmen oder es für alle Zeit zu zerstören.

Wir dürfen also nicht beruhigt feststellen, dass die überwiegende Zahl der Angriffe von "Mann zu Mann" erfolgen, da es hierzu schlichtweg keine Zahlen gibt - wie du eindrucksvoll dargestellt hast.

Falsch. Wie gesagt, ALLE Körperverletzungen mit mehreren Angreifern werden zwangsnotwendig unter dem § 224 (1) Nr. 4 StGB subsumiert. ("Wer die Körperverletzung mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich begeht,...")

Die Überschrift des Paragraphen lautet "Gefährliche Körperverletzung". Da kommt es nicht drauf an, wie wir jetzt "gefährlich" definieren würden, die Fälle der gef.KV sind abschließend aufgezählt.
Die Fälle des § 223 StGB können folglich nur von Einzeltätern begangen worden sein.

Dementsprechend dürfen wir das doch beruhigt feststellen. :)



Zu 4.)
Nein, das habe ich nicht behauptet.

Ich habe diesbezüglich nichts behauptet sondern die These aufgestellt, dass - egal welchen Sport man betreibt - sich an Natur- und Körpergebundene Gesetze hält: Man fängt klein an und hört irgendwo auf. Ganz sicher wird man nie auslernen.

Du ignorierst auch, dass es ganz unterschiedliche Zielformulierungen (nicht nur) bei den Kampfsportlern gibt. Viele wollen nicht kämpfen - das ist einfach zu akzeptieren. Trotzdem kann man diesen Sportlern nicht unterstellen, sie wären schlechte oder minderwertige Sportler. Genau das wird versucht zu suggerieren.

Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass ein Schwarzgurt das Maß der Dinge ist. Ich habe allerdings die These aufgestellt, dass jeder es so machen darf und kann, wie er selbst möchte. Egal - wie andere es bewerten, jeder - und das unterstelle ich mal - möchte gut trainieren. Anders ausgedrückt: Niemand wird extra falsch trainieren... oder?

Das Beispiel mit dem Dachdeckermeister ist dann wiederum völlig absurd, weil, wenn man nicht auf das Dach will, kein Dachdecker werden braucht. Wer den Kampfsport nicht mag, geht vllt. zum Fußball oder turnt. Wie ich schon sagte: Jeder hat ein Recht darauf es so zu machen bzw. zu gestalten, wie er selbst will und möchte. Letztlich reden wir hier nicht über eine Berufsgruppe, also nicht über Dachdecker, Bäcker, Schreiner oder Metaller, sondern - und das bitte ich endlich mal zu registrieren - über ein Hobby!!!!!! Also kein 8 Stunden-Training über 5 Tage...

Ju-Jutsu ist letztlich ein Sport mit unglaublich vielen Möglichkeiten. Wäre doch schade, diese nicht auszunutzen, nur weil andere einen Tunnelblick auf den Wettkampf haben??

Du bringst es eigentlich gut auf den Punkt - wer nicht auf´s Dach will, wird Bäcker. Warum jetzt die ganzen Leute, die nicht kämpfen wollen, nicht lieber Fußball spielen, gerade wenn die Kampfkunst eh nichts bringt, wie Du unter Punkt 1 behauptest, werd ich wohl nie verstehen.

ABER - von mir aus DÜRFEN sie es. Warum sie allerdings auch ein Recht auf die höchste Auszeichnung, den BlackBelt, haben sollen, obwohl sie nicht kämpfen wollen und auch nie nachgewiesen haben, dass sie es können, ist mir ein Rätsel.

Und für den Hobby-Hans ohne Ambitionen dürfte der Braungurt doch völlig ausreichend sein. Er kann sein Hobby zwar weiterhin ungestört ausüben, aber er sollte keine Schule eröffnen und anderen Leuten Dinge vermitteln wollen, die er "nur mal so" und nie wirklich ernsthaft betrieben hat.

AndyLee
21-10-2012, 19:19
Es gibt keine Garantie, aber man kann schlicht die Wahrscheinlichkeit erhöhen.
Sicher kann man das - in dem man trainiert. Danke für den Hinweis.


Das mag jeder nach seinem eigenen Gutdünken tun, allerdings finde ich Deine Schlüsse etwas...seltsam...
Meine Schlüsse oder meine These? Meine These ist einfach nur logisch.
Seltsam, das du irgendwas seltsam findest wovon du - seltsamer Weise - ein seltsames Geheimnis machst.


Nein, es ist nur teilweise subjektiv.
Wenn A dem B in 10 von 10 Fällen auf die Nase haut, kann man davon ausgehen, dass A "besser" ist. In der Relation zum B ist er folglich "gut". Wie "gut" er absolut ist, würde sich nur im Vergleich mit anderen herausfinden lassen.

B kann von sich aber weder relativ noch absolut behaupten, "gut" zu sein, ganz gleich wie er das subjektiv empfinden mag.

Es gibt da übrigens ein tolles Instrument herauszufinden wie "gut" man ist...
Du bist echt ein "harter Mann". Der "gemeine Zweikampf"... ich dachte, aus diesem Zeitalter wären wir raus...nunja...

Das sind noch Rechendinge, die ich schon allein deswegen nicht nachvollziehen kann, weil ich nicht weiß, ob das genauso passiert, wie du es versuchst, hier zu konstruieren.

Oder ist das wirklich Kampfsport-Logik: Besser sein hängt davon ab, wen man öfter auf die Nase haut? Hm...mal überlegen: Was ist, wenn A B 10 x auf die Nase haut aber B auch nach dem 20. Mal immer noch steht? Was ist, wenn A B 10 x auf die Nase haut und B das genauso tut? Du siehst: Dinge lassen sich leicht konstruieren - alles kann sein... es kann aber auch alles ganz anders sein.

Hängt "gut" wirklich nur am hauen und zwar am aufrechnen, wer wen mehr trifft? Kann "gut" nicht auch bedeuten, dass jemand schnell, geschickt, technisch begabt usw. ist, ohne dass er gleichfalls jemanden umhauen muss? Ist "gut" objektiv messer, so, wie du es hier suggerierst? Ich glaube, eben nicht.


Falsch. Wie gesagt, ALLE Körperverletzungen mit mehreren Angreifern werden zwangsnotwendig unter dem § 224 (1) Nr. 4 StGB subsumiert. ("Wer die Körperverletzung mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich begeht,...")

Die Überschrift des Paragraphen lautet "Gefährliche Körperverletzung". Da kommt es nicht drauf an, wie wir jetzt "gefährlich" definieren würden, die Fälle der gef.KV sind abschließend aufgezählt.
Die Fälle des § 223 StGB können folglich nur von Einzeltätern begangen worden sein.

Dementsprechend dürfen wir das doch beruhigt feststellen. :)
Aus der Jugendgerichtshilfe weiß ich:
§ 223 StGB ist die einfache Körperverletzungen (Einzeltäter, mehrere Täter)
§ 224 StGB ist die gefährliche Körperverletzungen, die unterschieden wird in
- gemeinschaftlich begangen
- mittels eines gefährlichen Werkzeugs (also auch gemeinschaftlich)
§ 225 StGB ist die schwere Körperverletzung, wenn z. B. bleibende Schäden beim Opfer verursacht werden - egal wie viele Angreifer...

Häufig werden in Verhandlungen mehrere dieser Paragraphen bemüht. Man sieht, dass der § 224 StGB für sich nicht auf Einzeltäter hinweist. Aus meiner Erfahrung kann ich aber deutlich machen, dass es - aus guten Gründen - weniger Einzeltäter als Tätergruppen gibt. Oft ist es schwierig, alle zu einer Straftat zugehörigen Täter zu ermitteln, weil sich nicht gegenseitig belastet wird.

Daher dürfen wir das eben nicht beruhigt feststellen. Ich finde es auch komisch, wie du hier versuchst, ein seit Ewigkeiten erhaltenes Klischee zu verteidigen. Auch wenn das Verhältnis Einzeltäter : Tätergruppe 50:50 stehen würde: Das Szenarium "Mann gegen Mann" wird zu 99% trainiert - ist also völlig unrealistisch.


Du bringst es eigentlich gut auf den Punkt - wer nicht auf´s Dach will, wird Bäcker. Warum jetzt die ganzen Leute, die nicht kämpfen wollen, nicht lieber Fußball spielen, gerade wenn die Kampfkunst eh nichts bringt, wie Du unter Punkt 1 behauptest, werd ich wohl nie verstehen.
Das liegt wohl daran, dass dieser Zusammenhang nicht von mir kommt, sondern du ihn mal eben einfach so zusammen gezimmert hast. Will man auf kein Dach, wird man kein Dachdecker. Was man wird, entscheidet dann wieder jeder einzelne. Wenn ein JJka nicht kämpfen will, muss er allerdings nicht gleich den Sport wechseln, sondern könnte sich z. B. auf Gürtelprüfungen konzentrieren, also auf Techniktraining. Natürlich könnte es auch sein, dass er dann überhaupt keinen Bock mehr auf JJ und Kampfpsort bzw. Kampfkunst hat. So what: Auswahl ist genug und jeder entscheidet für sich. Wo also siehst du hier konkret das Problem??


ABER - von mir aus DÜRFEN sie es. Warum sie allerdings auch ein Recht auf die höchste Auszeichnung, den BlackBelt, haben sollen, obwohl sie nicht kämpfen wollen und auch nie nachgewiesen haben, dass sie es können, ist mir ein Rätsel.
Das Rätsel kann ich leicht lösen: Weil Kampfsport eigentlich ja eine Philosophie verfolgt: Jeder vermiedene Kampf ist ein gewonnener Kampf. Einen schwarzen Gürtel nur deswegen zu bekommen, weil man Kämpft wäre demnach so etwas wie ein Widerspruch.

Wenn du mit Philosophie nicht so viel am Hut hast oder die nicht verstehst, ein anderes Argument: Nicht wenige Kampfsportler bzw. Kampfkünstler sehen die Herausforderungen ihres Sportes eben eher in der Kontrolle von Technik. Wie gesagt: Jeder so wie er wil - nicht wie du denkst, dass man sollte...freies Land, freie Wahl, Hobby...


Und für den Hobby-Hans ohne Ambitionen dürfte der Braungurt doch völlig ausreichend sein. Er kann sein Hobby zwar weiterhin ungestört ausüben, aber er sollte keine Schule eröffnen und anderen Leuten Dinge vermitteln wollen, die er "nur mal so" und nie wirklich ernsthaft betrieben hat.
Nunja - für den Macho-Hans, dessen Ambitionen ohne Zweifel nicht im Denken liegen, gibt es ja die Möglichkeit, sich mit seinesgleichen den Abend zu verschönern. Das wird sicher den Hobby-Hans erfreuen und die Straße wird sicherer.

Ob der Macho-Hans nun eine Schule eröffnen und anderen Leuten das Denken rausprügeln sollte, weiß ich nicht.

Ich lese daraus, dass du so mit Demokratie, Selbstbestimmung usw. deine Probleme hast. Ich denke: Jeder sollte es so machen, wie er möchte. Du bist eben so einer dieser "harten Hunde", alle anderen absolute "Weicheier". Ich denke, zumindest ich kann damit leben.

Ob ich damit nun gleichfalls wehrloser auf der Straße bin - wer weiß ;)

Raging Bull
21-10-2012, 23:01
Sicher kann man das - in dem man trainiert. Danke für den Hinweis.


Meine Schlüsse oder meine These? Meine These ist einfach nur logisch.
Seltsam, das du irgendwas seltsam findest wovon du - seltsamer Weise - ein seltsames Geheimnis machst.


Deine tolle These ist doch, dass man nicht trainieren braucht, weil absolut sowieso mehr Nicht-Kampfsportler sich erfolgreich gegen Angreifer wehren....

Die soll nun logisch sein, während Du oben zustimmst, dass man mit Training die Wahrscheinlichkeit beeinflussen kann.

Was denn nun?


Du bist echt ein "harter Mann". Der "gemeine Zweikampf"... ich dachte, aus diesem Zeitalter wären wir raus...nunja...

Weißt Du was mich so richtig dolle anko****t?
Sobald man hier IRGENDWAS von Kämpfen sagt, kommt irgendeiner aus der Versenkung geschossen und erzählt was von "Du bist so ein harter Mann", wobei dann wohl das "dumpfer Haudrauf" mitgedacht ist.

Auch für Dich - kein Mensch hat was von hart gesagt. Und wenn wir schon so weit sind....seit wann genau ist "Härte" ein Nachteil für einen Kämpfer?


Das sind noch Rechendinge, die ich schon allein deswegen nicht nachvollziehen kann, weil ich nicht weiß, ob das genauso passiert, wie du es versuchst, hier zu konstruieren.

Oder ist das wirklich Kampfsport-Logik: Besser sein hängt davon ab, wen man öfter auf die Nase haut? Hm...mal überlegen: Was ist, wenn A B 10 x auf die Nase haut aber B auch nach dem 20. Mal immer noch steht? Was ist, wenn A B 10 x auf die Nase haut und B das genauso tut? Du siehst: Dinge lassen sich leicht konstruieren - alles kann sein... es kann aber auch alles ganz anders sein.

Ja genau. Ich bringe hier ein simples Beispiel und Du erzählst was von irgendwelchen Variablen, die damit nichts zu tun haben. Nebenkriegsschauplätze eröffnen ist aber wenig zielführend und irgendwas hinzu zu konstruieren, was mit der "simplen" Aussage nix zu tun hat, mag Deinem Ego nützlich sein, die Diskussion würgts ab.

Fakt ist, Du kannst schlecht behaupten, dass Tony Thompson im Vergleich zu Wladimir Klitschko der bessere Boxer ist.


Hängt "gut" wirklich nur am hauen und zwar am aufrechnen, wer wen mehr trifft? Kann "gut" nicht auch bedeuten, dass jemand schnell, geschickt, technisch begabt usw. ist, ohne dass er gleichfalls jemanden umhauen muss? Ist "gut" objektiv messer, so, wie du es hier suggerierst? Ich glaube, eben nicht.

War vielleicht nicht ganz Deine Sprache. Ich gebe mir mehr Mühe:
Wenn A den B in 10 von 10 Kämpfen BESIEGT (jaja...ich weiß, jetzt wird wieder rumdefiniert, was denn "besiegen" heißt und ob das ein wichtiges Ziel ist....geschenkt....), dann wird A irgendwie besser kämpfen. Ergo im Vergleich zu B gut sein.




Aus der Jugendgerichtshilfe weiß ich:
§ 223 StGB ist die einfache Körperverletzungen (Einzeltäter, mehrere Täter)
§ 224 StGB ist die gefährliche Körperverletzungen, die unterschieden wird in
- gemeinschaftlich begangen
- mittels eines gefährlichen Werkzeugs (also auch gemeinschaftlich)
§ 225 StGB ist die schwere Körperverletzung, wenn z. B. bleibende Schäden beim Opfer verursacht werden - egal wie viele Angreifer...

Häufig werden in Verhandlungen mehrere dieser Paragraphen bemüht. Man sieht, dass der § 224 StGB für sich nicht auf Einzeltäter hinweist. Aus meiner Erfahrung kann ich aber deutlich machen, dass es - aus guten Gründen - weniger Einzeltäter als Tätergruppen gibt. Oft ist es schwierig, alle zu einer Straftat zugehörigen Täter zu ermitteln, weil sich nicht gegenseitig belastet wird.

Wie soll denn bitteschön der 223 mehrere Täter umfassen, wenn das eine der Qualifikationen des Qualifikationstatbestandes 224 ist? Da hast Du in Deiner Jugendgerichtshilfe aber was Grundlegendes nicht verstanden.

Klar wird da immer der 223 mitbemüht, der ist ja GRUNDTATBESTAND. Der MUSS in der Paragraphenkette mit auftauchen.

In der PKS wird das auseinanderdividiert, weil sonst Dopplungen auftreten. Ist doch logisch.


Daher dürfen wir das eben nicht beruhigt feststellen. Ich finde es auch komisch, wie du hier versuchst, ein seit Ewigkeiten erhaltenes Klischee zu verteidigen. Auch wenn das Verhältnis Einzeltäter : Tätergruppe 50:50 stehen würde: Das Szenarium "Mann gegen Mann" wird zu 99% trainiert - ist also völlig unrealistisch.

Doch, dürfen wir.
Das Szenario ist auch nicht unrealistisch, nur weil Du meinst es sei selten. Selbst wenn es das wäre, so wird man sich kaum gegen mehrere Angreifer verteidigen können, wenn man mit einem schon überfordert ist. Und selbst dann ist das irgendwo zwischen extrem schwer und nahezu unmöglich, so diese nur entsprechend entschlossen sind und wissen, was sie tun.





Das liegt wohl daran, dass dieser Zusammenhang nicht von mir kommt, sondern du ihn mal eben einfach so zusammen gezimmert hast. Will man auf kein Dach, wird man kein Dachdecker. Was man wird, entscheidet dann wieder jeder einzelne. Wenn ein JJka nicht kämpfen will, muss er allerdings nicht gleich den Sport wechseln, sondern könnte sich z. B. auf Gürtelprüfungen konzentrieren, also auf Techniktraining. Natürlich könnte es auch sein, dass er dann überhaupt keinen Bock mehr auf JJ und Kampfpsort bzw. Kampfkunst hat. So what: Auswahl ist genug und jeder entscheidet für sich. Wo also siehst du hier konkret das Problem??


Du verstehst echt nicht, dass ich nur auf Schwarzgurte raus will, oder? Ich weiß auch nicht, wie ich Dir das jetzt noch deutlich machen soll....



Das Rätsel kann ich leicht lösen: Weil Kampfsport eigentlich ja eine Philosophie verfolgt: Jeder vermiedene Kampf ist ein gewonnener Kampf. Einen schwarzen Gürtel nur deswegen zu bekommen, weil man Kämpft wäre demnach so etwas wie ein Widerspruch.

Wenn du mit Philosophie nicht so viel am Hut hast oder die nicht verstehst, ein anderes Argument: Nicht wenige Kampfsportler bzw. Kampfkünstler sehen die Herausforderungen ihres Sportes eben eher in der Kontrolle von Technik. Wie gesagt: Jeder so wie er wil - nicht wie du denkst, dass man sollte...freies Land, freie Wahl, Hobby...

Fahr mal die Arroganz n bisschen runter.
Der Schwarzgurt in einer Kampfkunst sollte etwas über das kämpferische Können aussagen. Ansonsten kann man gerne den Dr. phil. machen.

Und nochmal, es geht mir nur um Schwarzgurte.



Nunja - für den Macho-Hans, dessen Ambitionen ohne Zweifel nicht im Denken liegen, gibt es ja die Möglichkeit, sich mit seinesgleichen den Abend zu verschönern. Das wird sicher den Hobby-Hans erfreuen und die Straße wird sicherer.

Ob der Macho-Hans nun eine Schule eröffnen und anderen Leuten das Denken rausprügeln sollte, weiß ich nicht.

Ich lese daraus, dass du so mit Demokratie, Selbstbestimmung usw. deine Probleme hast. Ich denke: Jeder sollte es so machen, wie er möchte. Du bist eben so einer dieser "harten Hunde", alle anderen absolute "Weicheier". Ich denke, zumindest ich kann damit leben.

Ob ich damit nun gleichfalls wehrloser auf der Straße bin - wer weiß ;)

Nochmal - es geht nur um Schwarzgurte und es geht um popelige Fighting-Wettkämpfe.
Die harten Hunde findest Du im Fighting überhaupt nicht.

Ist ja langsam wie beim WT hier.....


Und doch, ich hab´s mit Demokratie und Selbstbestimmung. Dein Herauslesen ist nicht sonderlich gut. Es geht um ein "Gütesiegel" und nicht darum irgendwem sein Hobby zu verbieten.

Du musstest doch für Deinen Job auch eine Ausbildung machen. Vermutlich ein Studium. Da musstest Du sicherlich ein oder mehrere Praktika machen, oder? Fandest Du das auch doof und gemein oder war´s doch irgendwie sinnvoll?

DeepPurple
22-10-2012, 06:17
Ju-Jutsu ist ein SV-System. Trainiert man dieses System, trainiert man zwangsläufig SV. Bislang wurde das hier auch noch nicht angezweifelt. Aus meiner Sicht gibt es auch darüber keinen Disput. Der Disput entsteht, weil suggeriert wird, dass ausschließlich durch Kampf- bzw. "Doll-doll-Kampf" eine SV-Eignung erzielt wird - was ich in Frage stelle.

Soweit klar. Nur, welches ist das JJ per se? Ich hab auf dem Sektor sehr viel verschiedenes gesehen, grad in Punkto Training.

Was die "Doll-doll-Kampf"-Geschichte betrifft, sind wir halt unterschiedlicher Meinung.


Damit ist das Ju-Jutsu genauso gut oder schlecht zur SV geeignet, wie jedes andere System. Warum? Weil es "gute" oder "weniger gute" Systeme nicht gibt, wohl aber gibt es "gute" und "weniger gute" Sportler. Jeder trainiert so und darf so trainieren, wie er gerne möchte.

Ja, absolut richtig. Noch besser wäre es, sich über seine Beweggründe im klaren zu sein und von seinem Trainer auch ehrliche Auskunft zu erhalten, inwiefern das Training für was geeignet ist.



Mal abgesehen davon: Wir reden hier wirklich nur über ein Hobby ;)

Da ich selbst nur Hobbys betreibe, stimme ich natürlich zu. Wenn du aber in dem Kontext die Beiträge im Anfängerforum liest, kannst du dir bei anderen nie sicher sein.

AndyLee
22-10-2012, 16:37
@Raging Bull
Habe mir schon gedacht, dass es dir nicht gefällt, was ich schreibe ;)
Schade finde ich, wie du meine Postings für deine Zwecke verdrehst bzw. zweckentfremdest. So macht diese Diskussion mit dir einfach keinen Sinn. Ich denke, ich habe das geschrieben, was ich schreiben wollte - kann ja jeder für sich selbst entscheiden, welchen Inhalten er folgte und welchen nicht. Zum Schluss nur eines: Ich finde respektabel, was du für eine Trainingsauffassung hast. Ich wünsche mir, dass du deinen Blick auf andersdenkende evtl. erweiterst. Wenn nicht, auch gut - war ja nur ein Wunsch

@DeepPurple

Soweit klar. Nur, welches ist das JJ per se? Ich hab auf dem Sektor sehr viel verschiedenes gesehen, grad in Punkto Training.
Ich schreibe hier vom JJ des DJJV, weiß aber was du meinst. Die gleich Beobachtung habe ich auch gemacht: 10 Vereine und 10 verschiedene Trainingsformen. Aber das hängt ja nicht am System, sondern an den Leuten/Trainern.


Was die "Doll-doll-Kampf"-Geschichte betrifft, sind wir halt unterschiedlicher Meinung.
Genau. Wahrscheinlich sind wir dann auch über die Konzequenzen und Sichtweise auf ein reales Bedrohungsszenarium unterschiedlicher Meinung?


Ja, absolut richtig. Noch besser wäre es, sich über seine Beweggründe im klaren zu sein und von seinem Trainer auch ehrliche Auskunft zu erhalten, inwiefern das Training für was geeignet ist.
Das ist wohl wahr. Allerdings stehen wir dann wiederum vor dem Problem der o. g. unterschiedlichen Sichtweisen sowohl im Bezug auf die Realitätsnähe eines Trainings und deren Relevanz für die Realität, als auch im Bezug auf die Betrachtung der Realität selbst.

Vielleicht aber sollte man die Leute einfach nur das machen lassen, wozu sie Lust haben und jedem den Grad von Eigenständigkeit zusprechen, den sie benötigen, um nicht allzu naiv in Klischees zu fischen.


Da ich selbst nur Hobbys betreibe, stimme ich natürlich zu. Wenn du aber in dem Kontext die Beiträge im Anfängerforum liest, kannst du dir bei anderen nie sicher sein.
Ja - leider. Obwohl: Sicher gibt es Sportler, die z. B. JJ täglich trainieren. Dabei dürfte es sich allerdings nicht um die Masse handeln, wohingegen wir hier ja - hoffentlich - über den Regelfall sprechen?

DeepPurple
22-10-2012, 17:09
Genau. Wahrscheinlich sind wir dann auch über die Konzequenzen und Sichtweise auf ein reales Bedrohungsszenarium unterschiedlicher Meinung?

Keine Ahnung, wahrscheinlich nicht.




Vielleicht aber sollte man die Leute einfach nur das machen lassen, wozu sie Lust haben und jedem den Grad von Eigenständigkeit zusprechen, den sie benötigen, um nicht allzu naiv in Klischees zu fischen.

Ähm ja, kein Problem. Wenn sie aber fragen, darf man ihnen aber schon die Meinung dazu sagen.


QUOTE=AndyLee;2896798]Ja - leider. Obwohl: Sicher gibt es Sportler, die z. B. JJ täglich trainieren. Dabei dürfte es sich allerdings nicht um die Masse handeln, wohingegen wir hier ja - hoffentlich - über den Regelfall sprechen?[/QUOTE]

Ich bezog mich eher auf die, die bei der Suche SV als Hauptzweck oder sehr wichtig angeben .Ist es nicht richtig, ihnen zu sagen, der Stil ist nicht so wichtig wie das Training?

Die normalen Breitensportler sind kein Problem, aber die SV-Bedürftigen.

AndyLee
22-10-2012, 17:58
Ähm ja, kein Problem. Wenn sie aber fragen, darf man ihnen aber schon die Meinung dazu sagen.
Natürlich. Aber das kennst du wahrscheinlich: Wenn da einer mit einem schwarzen Gürtel steht - was hat da ein Laie entgegenzusetzen? So, wie hier auch, lassen ja viele die Redewendung "... ich bin der Meinung..." oder "...meiner Meinung nach..." weg.


Ich bezog mich eher auf die, die bei der Suche SV als Hauptzweck oder sehr wichtig angeben .Ist es nicht richtig, ihnen zu sagen, der Stil ist nicht so wichtig wie das Training?
Tja, ob das richtig oder falsch ist, würde ich gar nicht beurteilen wollen. Ich würde Interessenten wahrscheinlich erklären, was die einzelnen Stile m. E. für Vorzüge haben, also dass der Eine eher auf Wettkampfsport, der Andere eher auf Selbstverteidigung ausgelegt ist. Außerdem würde ich erklären, welche Trainingsmethoden häufig benutzt werden und ich würde erklären, wie wir trainieren - natürlich immer auch für die Straße.

EDIT: Nach nochmaligem Lesen lasse ich diesen Absatz lieber weg - ist ein anderes Thema.

All das würde ich einem Interessenten erzählen... in der Hoffnung, dass dieser zumindest 50% von dem mitnimmt, was ich ihm erzählt habe.

knopfler
24-10-2012, 10:00
Natürlich. Aber das kennst du wahrscheinlich: Wenn da einer mit einem schwarzen Gürtel steht - was hat da ein Laie entgegenzusetzen? So, wie hier auch, lassen ja viele die Redewendung "... ich bin der Meinung..." oder "...meiner Meinung nach..." weg.


Tja, ob das richtig oder falsch ist, würde ich gar nicht beurteilen wollen. Ich würde Interessenten wahrscheinlich erklären, was die einzelnen Stile m. E. für Vorzüge haben, also dass der Eine eher auf Wettkampfsport, der Andere eher auf Selbstverteidigung ausgelegt ist. Außerdem würde ich erklären, welche Trainingsmethoden häufig benutzt werden und ich würde erklären, wie wir trainieren - natürlich immer auch für die Straße.

EDIT: Nach nochmaligem Lesen lasse ich diesen Absatz lieber weg - ist ein anderes Thema.

All das würde ich einem Interessenten erzählen... in der Hoffnung, dass dieser zumindest 50% von dem mitnimmt, was ich ihm erzählt habe.

+1

Ist einfach schwer, eine einheitliche Aussage zu einem grossen System zu machen.

dirtrider4life
28-01-2013, 23:43
Mein Ansatz zu der Thematik sieht so aus.

Ich habe in der fernen Vergangenheit öfter mal als Opfer herhalten dürfen und hab mich nicht großartig verteidigt und war dann auch wie gelähmt obwohl ich körperlich wahrscheinlich dazu in der Lage gewesen wäre. Ich war aber schlicht nicht auf so eine Situation vorbereitet und darum hab ich damals auch ordentlich bekommen. Der Gedanke daran bereitete mir immer irgendwie Unbehagen also war irgendwann mal der Zeitpunkt gekommen wo man sich diesem Szenario stellt.


Ich kann im E-Fall nur das abrufen was ich trainiert habe.
Wir gehen hierbei bei der Selbstverteidigung von Wahrscheinlichkeiten aus die man mit einer KK verbessern möchte.
Es ist in keinem Fall eine Garantie als Triumphator vom Felde zu ziehen weil man eine KK betreibt. Beinahe Jeder kann mit einem glücklich gesetzten Schlag von seinen Gegner ausgeschaltet werden da kann ich noch so toll sein.

Ich sehe die KK ebenfalls nur als Werkzeug oder Mittel zum Zweck.
Es gibt viele Möglichkeiten eine Schraube zu lösen es gibt Leute die nehmen einen Schraubenschlüssel, ein anderer nimmt eine Zange und der nächste nimmt Hammer und Meißel das Ergebnis ist in allen Fällen ähnlich die Verbindung ist gelöst nur mit anderem Ansatz.
Für welches Werkzeug ich mich letztlich entscheide ist egal, ich muss nur von meinen Fähigkeiten in der Lage sein das so umzusetzen dass es funktioniert.
Das ist ebenfalls ein Punkt auf den sich viele Diskussionen immer wieder reduzieren nicht jeder hat das Zeug zum Schlosser.

Ich möchte im E-Fall einer SV Situation der bösartige Motherfu.... sein und nicht in die Opferrolle fallen ich will dann Akteur sein und nicht das Opfer.
Darum je mehr und härter ich im Training auf Mütze bekomme je höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich im E-Fall nicht zusammenzucke und anfange zu weinen und mit dem Finger im Hintern dastehe. Darum führt für mich deshalb kein Weg am Sparring vorbei. AUA und Schmerzen sind für mich dabei ein natürliche Begleiterscheinungen die es in meinen Augen gilt kontrolliert anzugehen und zu lernen wie man damit umgeht bzw. wie man darauf reagiert. Ich möchte mich selbstverständlich nicht gröber dabei verletzen aber Schmerzen und Hämatome und ein bisschen Blut sind für mich akzeptable Opfer die gerne bringe. Schmerzen sind letztlich auch bloß Trainingssache.
In einer Zweikampfsituation will ich nicht der sein der weinend zu Mutti rennt weil er sich ein paar blaue Flecke oder blutige Nase holt und nicht gelernt hat damit umzugehen, ich will halt auch unter Stress und ein paar Schmerzen handlungsfähig bleiben. Der Andere soll nach Möglichkeit paralysiert vor Schmerz zur Aufgabe gezwungen werden.
Es geht ja letztlich nur darum das eigene Limit durch Training höher zu verschieben als das des Gegners, also wer mehr klaglos wegsteckt.
Ein "*******vergleich" im Schmerzen wegstecken.
Und in meinen Augen ist es auch illusorisch aus so einer Situation ohne Blessuren heraus zu kommen.
Mag sein, dass nicht jederman diesen Ansatz gutheißt oder teilt aber das Kämpfen kann ich nur durch Kämpfen lernen jedenfalls glaube ich das.

Wie schon gesagt ich möchte während des Trainings möglichst viel und mit möglichst unterschiedlichen Gegnern kämpfen.

-Erstens habe ich Spaß am kämpfen auch wenn ich öfter mal verliere
-Zweitens birgt jede Niederlage einen Lerneffekt für mich
-Schmerz ist dabei ein guter Lehrmeister wenn nicht gar der Beste
(Wenn man in die Faust des Gegners reingelaufen ist und es ordentlich wehgetan hat wird man das beim nächsten mal mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr tun. Genauso sieht es auch mit der Deckung aus paar mal die Arme an der falschen Stelle gehabt und gut kassiert und schwupps ab da an sind die Schwingen immer oben)
-Sparring baut Hemmungen ab dem Anderen eine reinzuhauen (glaube nämlich nicht dass ich das könnte wenn ich das noch nie gemacht hätte dazu wär meine Hemmschwelle zu groß gewesen)
Wozu lern ich denn auch den ganzen Kram wenn ich das nichtmal am Gegner ausprobiere ob es funktioniert bzw. wie ich meinen Willen am Gegner durchsetze bzw. was funktioniert oder halt nicht?
-Wie schon erwähnt sinkt halt auch die Furcht davor selbst eine gebügelt zu bekommen weil man ja dann darauf vorbereitet ist was kommt
-Fahrrad fahren lerne ich ja auch nicht vom im Stand draufsitzen und klingeln


Ihr könnt mich ja dafür verurteilen aber es fühlt sich ziemlich gut an dem Anderen mal eine zu verpassen auch wenn es "freundschaftlich" ist.
Und man fühlt sich recht lebendig wenn man selbst ein Ding abbekommt da weiß man doch gleich wieder dass man noch am Leben ist.

Ich würde mir für den Fall der SV wünschen, dass ich nur das abzurufen brauche was im Training Alltag ist, oder alternativ dass ich im Nachhinein der SV-Situation sage im Training hab ich bereits härter auf die Glocke bekommen.
Ich bete aber dennoch dafür, dass ich nicht in eine SV Situation kommen werde und dass ich falls doch gut genug dafür vorbereitet sein werde.

Was nützt es mir wenn die ganzen tollen Techniken behersche aber die Hemmschwelle so groß ist dass mich der Andere trotzdem verhaut?

Gürtel sind mir ehrlich gesagt egal was nützt mir ein Schwarzer Gurt wenn ich von einem Angreifer aggressiver angegangen werde, als das Training mich darauf vorbereitet hat? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich unterliegen werde. So eine Situation auch schon im Training gehabt was nützt meinem Gegner der Gürtel zwei Grade höher als ich es bin, wenn ich ihn durch erhöhten Einsatz und Willen beliebig zur Aufgabe zwinge?
Dieser ganze Gürtelquark ist in meinen Augen überflüssig entweder ich bin ein guter Kämpfer oder eben nicht!
So einfach ist das in meiner Weltanschauung!
Darum ist das Streben nach Gürtelfarben in meinen Augen recht sinnfrei!
Mein Ego hat mehr davon wenn ich meine Gegner zur Aufgabe zwinge als wenn ich mir farbige Bauchbinden umbinde.


Ein Forumsmitglied hat da in meinen Augen ein gutes Credo: "Um ein Messer zu schmieden muss das Feuer HEISS sein - Mit nem kleinen Feuerzeug und viel Sanftheit schmiedest höchstens nen Gummi*****! - Kraken"

Hab jedenfalls keinen Bock mit besagtem Gummiteil zwischen den Pobacken im Straßengraben liegend zu enden und wenn ich dafür präventiv durchs Feuer gehen muss soll mir das nur recht sein!

Gibt schließlich nicht umsonst so Sprüche wie: Train as you fight, fight as you train!

Keine Ahnung worin "deutsches Jiu-Jitsu" sich besonders auszeichnet aber ich denke schon, dass es tauglich ist oder gemacht werden kann.
Ich hoffe dass mein Jiu-Jitsu bzw. MMA für den Fall der Fälle ausreichend sein wird.

Robb
18-06-2013, 10:53
Allgemein kann man das über keinen KS od. KK schreiben. Das kommt auf jeden selbst an. Ob dieser sich in solche Situationen befindet. Und wer es nicht nötig hat macht meistens auch nichts.