PDA

Vollständige Version anzeigen : Chen Xin: Fehler beim Pushhands



scarabe
27-05-2012, 21:14
36 typische Fehler beim Pushhands, die laut Chen Xin eine Weiterentwicklung verhindern (können)

Chen Xin and his (http://www.ycgf.org/Articles/ChenXin36/arti_CX36.htm)

Richard22
28-05-2012, 09:49
Super Text - nur geht es eher um zerstreuende Hände als schiebende Hände.

Quan heißt wohl nur Stärke, wird aber auch für Schlagen und Greifen gebraucht - als Schlagen und Greifen im Stand, was das Taiji Quan angeht.

Auf alle Fälle kann man einen fechterischen Kontext erkennen - es geht nicht darum sich wohl zu fühlen, sondern im Zweikampf zu bestehen.

Fechtergruß

T. Stoeppler
28-05-2012, 10:02
Danke für den Artikel.

Textbezogene Diskussion bitte nur mit Quellen aus dem Text (Richard - also wie im hist Fechten bitte)

und Mutmassungen aussen vor lassen.

Das ist ein klassischer Text, den sollte man erstmal genauso nehmen, wie er da steht und nur im falle einer Fehlübersetzung (da wären die Sinologen gefragt) korrigieren.

Da gehts um Push Hands und 36 Dinge, die beim Üben dieser Probleme bereiten.

Gruss, Thomas

Richard22
28-05-2012, 10:06
Da geht es um Kashou, nicht Tuishou.

Es werden Schläge, Ellbogeneinsatz am Gegner Körpers beschreiben - was heißt "Kashou"? Die englische Übersetzung ist eine Interpretation, also mit Vorsicht zu genießen.

Kann jemand das Piktogramm "Kaschou" deuten?

Xin entstammt einer Zeit bevor Renter-Taiji entstand - hier finden wir also eine Bezug zur KK.

Fechtergruß

rudongshe
28-05-2012, 10:29
36 typische Fehler beim Pushhands, die laut Chen Xin eine Weiterentwicklung verhindern (können)

Chen Xin and his (http://www.ycgf.org/Articles/ChenXin36/arti_CX36.htm)

danke scara

einzelheinz
28-05-2012, 21:10
Da geht es um Kashou, nicht Tuishou.

Es werden Schläge, Ellbogeneinsatz am Gegner Körpers beschreiben - was heißt "Kashou"? Die englische Übersetzung ist eine Interpretation, also mit Vorsicht zu genießen.

Kann jemand das Piktogramm "Kaschou" deuten?

Xin entstammt einer Zeit bevor Renter-Taiji entstand - hier finden wir also eine Bezug zur KK.

Fechtergruß

Hier das Zeichen ka ?in English,?translation,?Chinese English dictionary (http://www.nciku.com/search/zh/detail/%E6%93%96/134256)
Der Text findet sich auch im chinesischen Web unter dem Begriff Tuishou.
Ein Ellbogeneinsatz ist kein Widerspruch zum Tuishou.
Deine Anmerkungen zu "Quan" sind eigenartig.

Trinculo
28-05-2012, 22:02
Sieht wirklich wie Tuishou aus :)

x0upxtr54SY

Wie eben erwähnt, wird es auch im chinesischen Wikipedia-Artikel zu Tuishou als Synonym aufgeführt:

& - ???????????? (http://zh.wikipedia.org/wiki/推手)

Richard22
29-05-2012, 11:51
Ka - nach dem Link "To scrape with a blade or an object that resembles a blade."

Ich würde das "schaben" nennen. Wenn Blatt gegen Blatt schabt/kratzt, dann heißt das beim uns Glitzen oder Klitzen (im 14. und 15. Jhd - ein typischer Fechtbegriff). Wir würden heute "Klirren" sagen. Auf alle Fälle scheint "ka" ein Fechtbegriff zu sein, der hier im Ringen/waffenlosen Kampf verwendet wird - das im Gong Fu allgemein öfters vorkommt.

Hände, die schaben, also entlang einer Kante Kontakt haben, schieben nicht. Sie führen nicht radiale (schiebende) sondern tangentiale (schneidende) Bewegungen aus.

Es wird von "beat", "strike" und da (Schlagen) geschrieben - das ist eher das, was wir heute das zerstreunde Hände sehen. Auch der Ellbogen soll nicht "reiben", nur oberflächlichen Schmerz erzeugen, sondern volle Wirkung erbringen.

Was auch sein könnte, ist das schabende Hände (Ka Shou) echter Freikampf sein soll.

Wie getippt, zur Zeit von Xin war Taiji noch nicht am Boden seiner historischen Entwichlung - bei den 36 Fehlern bei den schabenden Händen ist eine Menge KK drinne.

Was ist denn Deine Übersetzung für "Quan"? Ich habe meine bei Nabil Ranne gefunden.

In dem Video haben die beiden Übenden hunderte Gelegenheiten sich gegenseitig zu Schlagen - was sie nicht tun, da sie kooperativ üben. Das ist wohl eher Tui Shou/ schiebende Hände.

Fechtergruß

T. Stoeppler
29-05-2012, 13:14
Soo.. also fangen wir mal ganz sachlich an:

Zitat Artikel:
"(1) Kashou is another name for Tuishou - push hands."

Das steht erstmal da. Bevor man von Hölzchen auf Stöckchen kommt, erstmal davon ausgehen, dass der Mensch, der den Artikel übersetzt und die Notitzen dazu verfasst hat, sein Fach beherrscht und auch sicher Rückfragen an seine Lehrer gestellt hat.

Ohne entsprechenden, fachgerechten und sinologischen Background (wo ist Hermann, wenn man ihn braucht...) würde ich davon absehen, etwas hineinzuinterpretieren.

Was man aber ohne Zweifel sagen kann, ist dass auch das Tuishou je nach Famile/Stil/Individuum/Epoche unterschiedlich geübt wird und wurde. Wenn man den Text liest, passen die Hilfestellungen durchaus auch auf ein etwas rauheres Spiel. In welchen Rahmen Tuishou/Kashou zu Zeiten von Chen Xin geübt wurden, müsste man genau wissen, dann kann man mit dem Text auch mehr anfangen.

Gruss, Thomas

Klaus
29-05-2012, 13:38
Es stammt auch aus einer Zeit, als es sicher keine öffentlichen Wettkämpfe dazu mit festem Regelwerk gab. Ansonsten bin ich da immer vorsichtig, was die Übersetzung irgendwelcher verbal beschriebener "Fehler" angeht, da kann man sich leicht vertun was gemeint ist.

Richard22
30-05-2012, 14:23
Ich denke, Xin wollte einen Bezug zu den 36 Strategien (Sanshiliu ji)aufzeigen. Seine Sanshiliu bing sind möglicher Weise ein Wortspiel, wie es Chinesen nunmal lieben.

Der Verfasser der Übersetzung schreibt ja, das sich einige der Bing, Leiden/Krankheiten, sehr ähneln (um auf 36 zu kommen?).

Man müßte mal sehen, in wie weit die Sanshiliu bing sich auf die Sanshiliu ji übertragen lassen.

Rauher trifft es, ganz sachlich. Das klingt eher nach Praxis.

Es ist auf alle Fälle zielführend sich Gedanken über die historischen Begriffe zu machen - vor allem, weil in der waffenlosen China-KK oft Fechtbegriffe verwendet werden.

Fechtergruß

Klaus
30-05-2012, 15:42
Ich gehe auch mal stark davon aus dass es auch weniger "Krankheiten" getan hätten. Aber die 36 klingt nunmal "schön". Ich halte aber nicht viel von auswendig gelernten Aufzählungen, sowas korrigiert man als Lehrer wenn man es sieht. Ich halte mehr von Positivlisten, das was man tun "soll".

Richard22
01-06-2012, 12:38
Schon klar - das wäre optimal.

Xin war ja Literat, der dann auf KK umsattelte. Ausschluß/ Negation soll, denke ich, zum Nachdenken anregen.

Fechtergruß