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Vollständige Version anzeigen : Nie zufrieden



Wolke
28-05-2012, 12:42
Hi,

ich rackere mich ziemlich ab im Training, aber ich brauche länger, bin langsamer, oft fehlt es an Dynamik, jedefalls habe ich oft den Eindruck ich hätte mehr machen wollen als dabei rausgekommen ist. Meine Kollegen sagen: Hey, Du bist halt nicht mehr 20 (öh, jepp, sogar 2 mal nicht...). Trotzdem. Irgendwie will ich, dass es besser klappt. Ich liebe das Kung Fu, gehe 3 Mal die Woche zu Training, aber je länger ich dabei bin, desto größer scheint der Berg zu werden der vor einem liegt.
Es ist leicht zu sagen: Gib doch einfach Dein Bestes, dass kannst Du auch zufrieden sein. Bin ich blos nie.

Geht es anderen (vielleicht ehr den älteren?) auch so?

Sonnige Grüße,
Wolke

Vetch
28-05-2012, 13:04
Ich hab bloß ne Frage: wann hast du angefangen, und hast du vorher anderen Sport betrieben?

Frag ich als olle, ganz untrainierte Schabracke, die vorm Tai Chi sehnsuchtsvoll den Kung fu Anfängern zuschaut und sich denkt, wär ich bloß 30 Jahre jünger, weil, jetzt wird das nix mehr.

Helmut Gensler
28-05-2012, 16:15
was erwartest du jetzt von dir?
was verlangt dein Trainer von dir?
was willst du in welcher Zeit erreichen?

ich schaue nur auf mich und höre auch auf meinen Körper. Das klappt ganz gut.

Immer unzufrieden aus dem Training gehen vermiest den Spaß total.
also.... ??

Wolke
28-05-2012, 16:34
was erwartest du jetzt von dir?
was verlangt dein Trainer von dir?
was willst du in welcher Zeit erreichen?

ich schaue nur auf mich und höre auch auf meinen Körper. Das klappt ganz gut.

Immer unzufrieden aus dem Training gehen vermiest den Spaß total.
also.... ??

Hallo Helmut,

das versuche ich gerade zu ergründen, vielleicht hilft mir die Diskussion mit ganz anderen Blickwinkeln hier ja... Ich bin seit fast 2 Jahren dabei.

Ich denke mein Trainer verlangt nichts von mir, ausser dass ich versuche umzusetzten was er sagt, er ist sehr sehr geduldig.
Was ich von mir erwarte und was ich erreichen will ist eben genau der Knackpunkt. Wir haben keine Graduierungen, was ich sehr begrüße, aber ich kann auch nicht antworten: Ich möchte gerne den x-ten Grad in y Jahren erreichen, weil wir da eben nichts haben.
Ich erwarte von mir selber, dass ich viel schneller die Techniken durchschaue und sie dynamisch umsetzen kann. Ich möchte mal irgendwas "richtig gut" können und im Kampf einfallsreich und geschickt sein. Das blöde ist, das ich nichtmal die Sachen hinbekomme, die ich wirklich akribisch übe (Formen).

Der Spaß und die Motivation geht mir seltsamerweise nicht verloren, aber ich grüble und grüble und zweifle an mir...

LG,
Wolke

kaffeegeniesser
28-05-2012, 16:39
Frag ich als olle, ganz untrainierte Schabracke, die vorm Tai Chi sehnsuchtsvoll den Kung fu Anfängern zuschaut und sich denkt, wär ich bloß 30 Jahre jünger, weil, jetzt wird das nix mehr.

Hallo,

Schmarrn, warum soll das nichts mehr werden? Ich habe auch erst vor 3 Jahren mit dem Training angefangen und möchte schon noch ein wenig weiterkommen als ich jetzt bin. Und darf ich meinem Trainer glauben, bin ich nicht schlechter als gleichgraduierte Jugendliche. OK, ich kann keinem gleichgroßen Gegenüber mit x verschiedenen Techniken den Kopf heruntertreten. Brauche ich auch nicht. Wird er eben mit den Händen abgerissen. Unsere Stärken spielen sich im Oberstübchen ab. Und da brauchst Du dich normalerweise vor niemanden fürchten, der 30 Jahre jünger ist.

Gruß
Jochen

Vetch
28-05-2012, 16:58
Unsere Stärken spielen sich im Oberstübchen ab. Und da brauchst Du dich normalerweise vor niemanden fürchten, der 30 Jahre jünger ist. Oh, das weiß ich! 8) Ich hab zweimal wirklich brenzlige Situationen unbeschadet überstanden, weil ich innerlich ruhig und fest geblieben bin. Mein grün-blauer Gürtel in TKD hat mir da nicht geholfen. X) Aber das Wissen, die absolute Überzeugung, dass mir gewissen Sachen nicht passieren, und dann ein überlegtes Reagieren und Zeit schinden.


Nee, was mich frustriert: ich hab nie richtig Sport betrieben (auch damals TKD nicht, da bin ich halt dreimal die Woche hin, und das wars, nix Ausdauer und selber trainieren und so), und jetzt krieg ich nicht mal eine (1!) Liegestütz hin.
Und wenn ich höre, dass es Jahrzehnte dauert, bis wirklich was gekonnt wird, dann muss ich leider sagen: die Zeit hab ich nicht mehr.

Aber ich jammer hier rum; in Wirklichkeit möchte ich mich ja ermutigen lassen. Wenn ich beim Kung fu zuguck, reißts mich jedesmal fast von der Bank, weil, WILL AUCH!!1!

Jetzt hab ich mit Tai Chi angefangen, und das ist auch 1. sehr trainigsintensiv und 2. sehr geil.
Und ich frage mich: soll ich wechseln, soll ich beides machen, oder soll ich doch Tai Chi lieber einigermaßen richtig machen.

Hm, das wär nen eigener Faden. Ich hab jetzt den von Wolke quasi gehijackt; sorry! :D

Jedenfalls: danke für die Ermutigung!
Ich jammer zwar rum, aber ich bewegs seit Wochen im Herzen, sammle Infos, und ich werde zu einem befriedigenden Ergebnis kommen.


<|8)

Wolke
28-05-2012, 17:26
Hm, das wär nen eigener Faden. Ich hab jetzt den von Wolke quasi gehijackt; sorry! :D


<|8)

Huhu,

das macht doch nichts, ist ja ein ganz ähnliches Thema. Auch ich habe das Gefühl von: Mir läuft die Zeit weg. Und es quält mich: Warum zur Hölle bin ich nicht 20 Jahre jünger.

Was Deine Zweifel angehen: Mach doch einfach mit beim Kung Fu, dann bist Du schlauer. Du kannt ja sogar beides machen.

LG,
Wolke

itto_ryu
28-05-2012, 17:36
das macht doch nichts, ist ja ein ganz ähnliches Thema. Auch ich habe das Gefühl von: Mir läuft die Zeit weg. Und es quält mich: Warum zur Hölle bin ich nicht 20 Jahre jünger.

Hätte, hätte liegt im Bette... ;) darf ich es wagen als knapp 20 Jahre jüngerer dir einen Rat zu geben? Besser spät, als nie. Und mach dir weniger einen Kopf, mach einfach dein Kung Fu. Du bist seit 2 Jahren dabei, das ist im Bereich Kampfkunst gar nichts. Du kannst in 2 Jahren schon viel lernen, aber jeder hat sein eigenes Tempo. Ich vermute eher, dass dir der eigene Kopf im wege steht, Erwartungshaltungen, innerer Leistungsdruck usw. Du weißt doch, je ungeduldiger man den Topf anstarrt, desto länger braucht das Wasser bis es kocht :)

Vetch
28-05-2012, 18:01
@ Wolke
Ja, ich hatte auch das Gefühl beim Lesen deines OP, dass wir ähnlichen Kummer haben.


Ich bin jetzt einfach so dreist und denke öffentlich und in deinem Faden weiter nach.

Wg. einfach mitmachen beim Kung fu.

Da sprechen paar Dinge dagegen:
:( Ich kenn mich jetzt seit über 44 Jahren: ich darf mir nicht zu viel vornehmen, sonst mach ich am Ende gar nichts mehr.
:( Kung fu und Tai Chi kommen sich leicht in die Quere; und da ich das eine noch nicht ansatzweise richtig mach, ist es vielleicht keine so gute Idee, mit noch was anderem die Verwirrung zu vergrößern.
:( Kost Geld, das es wert ist, das ich aber nicht so habe. Kung fu Probestunden gehn in der Schule leider nicht.

Was dafür spricht:
:) Nicht jammern; machen!
:) Ich MAAAAAG; auch wenn ich weiß, dass ich schon beim Aufwärmtraining sterben werde.
:) Meiner höchst qualifizierten Meinung nach ist das die allerbeste Kung fu Schule Deutschlands, mit dem allerbesten Sifu (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f95/hung-kung-fu-m-nchen-145388/#post2811686). Klar, der Anfänger-Unterricht ist bei Sifus Schülern; aber die tragen, so weit ich das sehen kann, den Geist der Schule absolut weiter. Und ich hock am Rand und verzehr mich? Bin ich bescheuert?!? RAN!


Ah, aber das Geld, die Zeit, Tai Chi...


Nächster Schritt: Ich werd den Tai Chi Trainer dazu befragen.






Ich erwarte von mir selber, dass ich viel schneller die Techniken durchschaue und sie dynamisch umsetzen kann. Ich möchte mal irgendwas "richtig gut" können und im Kampf einfallsreich und geschickt sein. Das blöde ist, das ich nichtmal die Sachen hinbekomme, die ich wirklich akribisch übe (Formen).Wie, das verbessert sich nicht automatisch-magisch nach einiger Zeit von selber?
Argh. X)


Der Spaß und die Motivation geht mir seltsamerweise nicht verloren, aber ich grüble und grüble und zweifle an mir...Vielleicht ist DAS die Herausforderung für ältere Leute wie uns: dass wir den Spaß und die Motivation schätzen und daraus Kraft ziehen.
Dass wir so abgeklärt werden (harrgh), dass wir den jungen Leuten neidlos zuschaun können und einfach unser Ding machen.

Schöner Plan, Vetch!

Aber meine Erfahrung ist tatsächlich, dass Dinge sich fügen und was weiter geht, wenn ich loslasse. Wenn ich nicht mehr so dringend MÖCHTE und ERWARTE, auch von mir selber.
Diese Balance zwischen
Wille und Tun und Sturheit
und
Loslassen und Geschehen lassen und Akzeptanz,
vielleicht ist das etwas, bei dem wir noch richtig gut werden können.

<|8)

Savateur73
28-05-2012, 19:50
Hätte, hätte liegt im Bette... ;) darf ich es wagen als knapp 20 Jahre jüngerer dir einen Rat zu geben? Besser spät, als nie. Und mach dir weniger einen Kopf, mach einfach dein Kung Fu. Du bist seit 2 Jahren dabei, das ist im Bereich Kampfkunst gar nichts. Du kannst in 2 Jahren schon viel lernen, aber jeder hat sein eigenes Tempo. Ich vermute eher, dass dir der eigene Kopf im wege steht, Erwartungshaltungen, innerer Leistungsdruck usw. Du weißt doch, je ungeduldiger man den Topf anstarrt, desto länger braucht das Wasser bis es kocht :)

Sorry, aber 20 Jahre Altersunterschied sind schon eine andere Voraussetzung für eine KK.
Tai Chi darf nicht unterschätzt werden und Kung Fu sollte auch jung gelernt werden ausser WC,
dass kann fast mit jedem Alter gelernt werden.
An den TE, was machst Du beruflich?

Wolke
28-05-2012, 20:01
... und Kung Fu sollte auch jung gelernt werden ausser WC,




Äh,

das heisst Du meinst ich lerns eh nimmer? Und was ist denn an WC so derartig anders?

LG,
Wolke

Savateur73
28-05-2012, 21:19
Äh,

das heisst Du meinst ich lerns eh nimmer? Und was ist denn an WC so derartig anders?

LG,
Wolke

Wing Chun kann man in der Theorie technisch in 5 Jahren lernen und dann kommt die Verteifung.
Dabei sollte man entweder Wing Chun oder WSL VT machen, aber kein WT.;)

shenmen2
28-05-2012, 21:37
Sorry, aber 20 Jahre Altersunterschied sind schon eine andere Voraussetzung für eine KK.
Tai Chi darf nicht unterschätzt werden und Kung Fu sollte auch jung gelernt werden ausser WC,
dass kann fast mit jedem Alter gelernt werden.

Das seh ich anders. Wenn man älter ist, kann man Kung Fu (oder sonstwas) halt nicht mehr jung lernen.
Das ist kein Grund, es gar nicht zu lernen.

itto_ryu
28-05-2012, 21:39
Wichtig ist nur, dass es Spaß machen soll. Wenn man mit lieblosem Ehrgeiz rangeht, kommt nichts bei raus. Und natürlich hat man es im Alter schwerer einzusteigen, aber es ist kein Grund es nicht zu tun. Man sollte halt realistische Erwartungen haben. Mein Vater ist damals in Karate eingestiegen in "höherem Alter" und auch wenn die Beine nicht mehr so hoch kamen, war er in anderen Bereichen besser und schneller als mancher Jungspund.

Der TE sollte sich einfach nicht mit eigener Demotivation beschäftigen, zumal das KKB keine Antwort auf seie Frage ist.

EDIT:

Das seh ich anders. Wenn man älter ist, kann man Kung Fu (oder sonstwas) halt nicht mehr jung lernen.
Das ist kein Grund, es gar nicht zu lernen.

Eben :)

Savateur73
28-05-2012, 21:49
Das seh ich anders. Wenn man älter ist, kann man Kung Fu (oder sonstwas) halt nicht mehr jung lernen.
Das ist kein Grund, es gar nicht zu lernen.

Kung Fu hat viele tiefe Stellungen, da würde ich eher KK wie WC,Karate,JJ,Tai Chi oder Kenpo Karate empfehlen als Kung Fu.

Vetch
29-05-2012, 07:32
Kung Fu hat viele tiefe Stellungen, da würde ich eher KK wie WC,Karate,JJ,Tai Chi oder Kenpo Karate empfehlen als Kung Fu.Huh, oh ja, die Stellungen...

Sehr hilfreich, der Thread.
Mein Fazit bis jetzt:

- Nicht verzetteln. Auf keinen Fall beides; das wär geradezu anmaßende Selbstüberschätzung.
- Ich liebe Tai Chi, und ich hab den Eindruck, ich kann da auch einigermaßen gut sein; und Kraft brauch ich da auch; DAS hab ich jetzt erst mal zu üben. Da bin ich gut mit beschäftigt.


Ich werde aber tatsächlich mal mit meinem Tai Chi Trainer reden. Weil es mich so extrem zum Kung fu zieht. Es wär bestimmt sehr gut für mich, wenn ich ne Kung fu Probestunde machen könnte, und vielleicht mach ich die halt an einer anderen Schule. Gibt ja noch mehr in München.
Weil, danach bin ich bestimmt geheilt...

<|8)

Ralph22
29-05-2012, 07:38
Ich denke mal in erster Linie sollte das Training Spass und Freude machen, wenn du dich selber unter Druck setzt,
verkrampfst du und so erzielst du natürlich keine Fortschritte.

In der Ruhe liegt die Kraft

MfG Ralph

Wolke
29-05-2012, 11:36
Der TE sollte sich einfach nicht mit eigener Demotivation beschäftigen, zumal das KKB keine Antwort auf seie Frage ist.



Hm,

ich weiß jetzt grad nicht genau was ein TE ist, aber wenn das "Thread-Starter" oder sowas bedeutet, dann wäre ich das, und ich entschuldige mich hiermit für meine Frage, anscheinend ist sie unpassend für das kkb.

hashime
29-05-2012, 12:28
Hm,

ich weiß jetzt grad nicht genau was ein TE ist, aber wenn das "Thread-Starter" oder sowas bedeutet, dann wäre ich das, und ich entschuldige mich hiermit für meine Frage, anscheinend ist sie unpassend für das kkb.

Hallo,

TE heißt Thread-Ersteller und nein, die Frage ist überhaupt nicht unpassend, ich finde sie sogar sehr interessant....
Mein Erfahrung ist, dass ein gesunder Ehrgeiz im Kampfsport etwas Gutes ist, weil es einen über seine Grenzen hinauswachsen lässt....wenn du allerdings immer unzufrieden bist, dann macht dir das Ganze irgendwann keinen Spaß mehr....
Vergleiche dich nicht mit 20 Jahre Jüngeren, vergleiche dich mit Menschen in deinem Alter....auf der Straße denkst du dir ja auch nicht, oh nein, das Teenager-Mädel hat viel weniger Falten, das macht mich total fertig....

Schau eher auf das, was dich im Training auszeichnet. Vielleicht kriegst du dein Bein nicht mehr so hoch, aber dafür bist du ruhiger und überlegter und trägst viel zur allgemeinen Trainingskameradschaft und Gruppenatmosphäre bei? :)
Das Erlernen von Technik braucht einfach seine Zeit....sprich mit dem Trainer über deine Trainingsfortschritte, hol dir Tipps von gleichaltrigen Trainingskameraden, die schon länger dabei sind etc....aber schau vor allem drauf, dass dir das Ganze Spaß macht!

Kreuzkuemmel
29-05-2012, 12:43
Wenn man mit den eigenen Fortschritten nicht zufrieden ist, muss man mehr trainieren.

shenmen2
29-05-2012, 19:47
Vielleicht kriegst du dein Bein nicht mehr so hoch Mönsch, Leute, wieso glaubt ihr eigentlich alle so wenig an die Wirkung des Trainings ? Ich habe mit Ende Dreißig mit Kung Fu begonnen und kann dazu nur sagen: nach einem halben Jahr zwei- bis dreimal pro Woche Kung Fu wird die Threaderstellerin die Beine so hoch kriegen, dass sie es selbst gar nicht fassen kann, wie ungelenkig sie vorher war.
Natürlich gibt es einige Besonderheiten, wenn man mit Mitte Vierzig trainiert, dazu gehört vor allem sorgfältiges Aufwärmen.
An die TE: Wenn du gut Englisch lesen kannst, empfehle ich dir das Buch "Martial Arts after 40" von Sang H.Kim
Der hat übrigens auch ein fantastisches Buch über Gelenkigkeit geschrieben:
"Ultimate Flexibility. A complete Guide to Stretching for martial Arts"

Cillura
30-05-2012, 05:58
...
das macht doch nichts, ist ja ein ganz ähnliches Thema. Auch ich habe das Gefühl von: Mir läuft die Zeit weg. Und es quält mich: Warum zur Hölle bin ich nicht 20 Jahre jünger.
...


Nein nein. Dir Läuft nicht die Zeit weg. Ich bin knappe 20 Jahre jünger und auch ich habe ab und an das Gefühl: Mir läuft die Zeit weg. :ups: Was ich dann mache? Ich rufe mir die Worte meines Trainers in den Kopf "Du setzt dich zu sehr unter Druck. Die Sache muss Spaß machen, sonst bringt das nix." Und verdammt, der Mann hat Recht! Wenn ich alles entspannt sehe und mir meine Ziele genau definiere und diese Stück für Stück angehe, dann klappt auch alles prima. :)




...
je ungeduldiger man den Topf anstarrt, desto länger braucht das Wasser bis es kocht
...


:halbyeaha Darf ich den haben? :D



Wenn man mit den eigenen Fortschritten nicht zufrieden ist, muss man mehr trainieren.

:halbyeaha Darf ich den haben? :D

Kusagras
30-05-2012, 08:01
Hi,

ich rackere mich ziemlich ab im Training, aber ich brauche länger, bin langsamer, oft fehlt es an Dynamik, jedefalls habe ich oft den Eindruck ich hätte mehr machen wollen als dabei rausgekommen ist. Meine Kollegen sagen: Hey, Du bist halt nicht mehr 20 (öh, jepp, sogar 2 mal nicht...). Trotzdem. Irgendwie will ich, dass es besser klappt. Ich liebe das Kung Fu, gehe 3 Mal die Woche zu Training, aber je länger ich dabei bin, desto größer scheint der Berg zu werden der vor einem liegt.
Es ist leicht zu sagen: Gib doch einfach Dein Bestes, dass kannst Du auch zufrieden sein. Bin ich blos nie.

Geht es anderen (vielleicht ehr den älteren?) auch so?

Sonnige Grüße,
Wolke


Akzepetiere dich so wie du bist, Setze dir kleine Ziele pro Tag/Woche/Monat/Jahr. Nimm Einschränkungen hin, die das Alter mitgibt. Sei gelassen. Freue dich über Fortschritte, schreibe sie auf.

Es ist völlig normal, das "Berge" (ggf hilft es tatsächlich mal Berge zu besteigen. Mit Führung natürlich) existieren. Besteige sie mit angemessener aber nicht übertriebener Geschwindigkeit und Ehrfurcht. Irgendwie kommst du immer ein Stück voran.

Papatom
30-05-2012, 13:57
Moin,

ist doch gar nicht wahr. Dass man mit 40-50 vielleicht nicht mehr so schnell und gut Tricking oder Akrobatik Kung Fu oder Wushu lernt,mag ja sein, aber was sollte dagegen sprechen, seinem Alter entsprechend einen Kung Fu Stil zu lernen?

Ich persönlich habe mich sogar ganz bewusst für Kung Fu entschieden, da es mir geeignet schien, mich mein Leben lang zu begleiten.

Sicher muss man sein Training anpassen. Na und? Ist das Kung Fu dann "schlecht"???

Ich finde übrigens, dass sich Kung Fu & Tai Chi überhaupt nicht widersprechen. Sicher ist es so, dass viele ihr Kung Fu nicht so trainieren, aber meine Lehrerin meint, man sollte zu seinem Kung Fu durchaus einen inneren Stil betreiben. Ich mach nebenher ein ganz klein wenig Tai Chi und ich finde es sehr hilfreich, Aspekte zu übernehmen. Wo soll sich das denn genau widersprechen?

Also: Los los.....

Gruß

Vetch
30-05-2012, 16:58
Ich finde übrigens, dass sich Kung Fu & Tai Chi überhaupt nicht widersprechen.
Das hat doch auch niemand behauptet. (Falls ich nicht was überlesen habe.)

Ich hab geschrieben, dass Hung Gar und Tai Chi (ist ja beides Kung fu, streng genommen) sich in die Quere kommen; das haben mir einige beim Tai Chi gesagt, die beides machen.

Wobei ich denke, dass sich das auch wunderbar ergänzen kann. Ich mein, Sifu lehrt beides; das ist überzeugend genug. 8)

Ich habe aber für mich persönlich entschieden, auch mit Hilfe dieses Fadens hier, dass ich bei meinem Trainingsstand (ich hab vor gut zwei Monaten mit Tai Chi angefangen) mich auf eine Sache zu konzentrieren habe.
Ich bin generell sehr untrainiert; ich tu mich schon schwer mit nem ordentlichen Stand im Tai Chi. Das möcht ich erst mal drauf haben, und die Form mal komplett kennen.
Dazu bisschen Krafttraining zuhause.

Was mich halt frustriert: wenn ich im Tai Chi so weit bin, dass ich mir zutraue, dass mir Hung Gar, wenn ichs dazu nehme, nicht dazwischen funkt, dann sind wahrscheinlich wieder 1-2 Jahre vergangen, und dann bin ich ja NOCH älter. arrrgh

Aber mei, kannste halt nicht alles haben; und wie ich so drüber nachgedacht habe: ich hab halt lieber gutes Tai Chi (ich denke wirklich, da werd ich noch gut) statt halbgares Hung Gar und schlampiges Tai Chi.

.

LazarusLong
30-05-2012, 19:46
Ich 48 habe vor 4 Jahren nach fast 20 Jahren Trainngspause wieder mit klassischem Karate angefangen (Meibukan Goju Ryu), trete mittlerweile einen Mawashi auf Kopfhöhe und mir fehlen noch ca. 15cm zum vollen Spagat. Mitte nächsten Monat habe ich meine erste Dan-Prüfung, mache mittlerweile noch BJJ und Vollkontaktkarate zusätzlich und unterrichte auch noch nebenbei unsere Kiddies oder vertrete unseren Sensei, wenn er mal ausfällt.
Und ich bin mit 176cm un 92kg auch nicht wirklich eine Sportskanone. Der bei mir am besten entwickelte Muskel ist der Erdinger-Ringmuskel, aber ein tiefer Schwerpunkt ist bei unserem Sport auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Wichtig ist, daß ihr das tut, was euch wirklich Spass macht. Dann besteht Suchtgefahr.

NB: Unsere älteste Kämpferin ist 55 und hat erst vor 2 Jahren angefangen.

Was die Zufriedenheit mit der Leistung angeht, so fordert Dich ein guter Trainer bis hart an Deine Leistungsgrenze, wenn Du dann vollkommen fertig bist, weisst Du auch was Du geleistet hast und nach einiger Zeit merkst Du auch deutliche Fortschritte, auch im technischen Bereich.

Weiterhin viel Spass

Frank

Kusagras
31-05-2012, 17:21
Erdinger-Ringmuskel...

:D:D:D

Sogar 2 Kampfsporarten: Karate und Erdinger Ringen:p


Ansonste: coole Entwicklung coole:halbyeaha

HämaTom
01-06-2012, 17:35
Ein sehr guter Thread. Vielen Dank dafür.

Wie schon andere hier gesagt haben, kann man nur an seinen Zielen wachsen. Aber diese Ziele müssen realistisch sein und auch Änderungen zulassen. Als ich mit Anfang Vierzig wieder mit KK angefangen habe, haben ich mir einen "Fahrplan" gemacht, wann welche Prüfung etc.. Mittlerweile hänge ich ziemlich hinterher und es ist mir s...egal.

Muß ich mich mit meinem 21-jährigen Trainer vergleichen, der den größten Teil seines Lebens verschiedene KKs trainiert hat? Nein. Kann ich ich nach mehreren Jahren Trainings gegen drei 20-jährige Schläger auf der Straße bestehen? Keine Ahnung aber unwahrscheinlich.

Ich mache das um mit meinen Vereinskollegen Spass zu haben und fit zu bleiben. Eines meiner Vorbilder ist ein Vereinskollege der mit über 70 immer noch 2x pro Woche mit uns auf der Matte steht, und das ist nur eines seiner Hobbies.

Also ran ans Training und weitermachen. :fight::fechtduel:nini::sport098::gewicht:

MazZ
02-06-2012, 00:59
Hallo Wolke,

ich glaube dein Problem liegt nicht im Alter, sondern eher in deiner Einstellung! Es ist nicht falsch ehrgeizig zu sein und etwas in seiner Kampfkunst erreichen zu wollen aber wenn man sich zu sehr darauf konzentriert Fortschritte zu machen, dann kann es einen auch hindern.
Oftmals geben wir uns einfach nicht genug Zeit und sehen nur das Ziel. Ob es nun ein perfekter Wurf, ein kopfhoher Tritt oder sogar ein gerader, sauberer Schlag ist - wir wollen es sofort und auf der Stelle haben. Hier reden wir nicht von Geduld: Geduld ist die Fähigkeit gelassene Ausdauer zu besitzen. In diesem Fall reden wir eher von "Sich selbst Zeit lassen" und das meint: aktiv auf ein Ziel hinzuarbeiten, ohne sich selbst eine Grenze oder eine Dauer für das Bestreben zu setzen.

Das sagt sich so leicht als Jungspund, ich weiß, aber vielleicht sollte man darüber nachdenken: Wie gut oder schlecht Ehrgeiz ist? Wie sehr wir uns auf das Ziel konzentrieren sollten? Wie viel Zeit wir uns geben sollten?
Schlussendlich wollen wir uns doch nur körperlich betätigen und es wäre schön, wenn am Ende vielleicht noch die eine oder andere Technik für die Selbstverteidigung herauskommt.
Mein Tipp für dich: Schraub deine Erwartungen zurück und geh gelassener an die Sache heran. Du bist nun schon 44 und kannst dies auch nicht mehr ändern. In dem Moment liegt es an dir, ob du dir den Spaß an der Kampfkunst selbst zu nichte machst oder einfach mal darüber nachdenkst, ob überhaupt deine negativen Gedanken berechtigt sind. Muss man bis zum Kopf z. B. treten können? Nicht wirklich, tiefere Tritte können genauso effektiv sein. ;)

mfg

Vetch
02-06-2012, 07:44
Die Tritte scheinen mir beim Kung fu nicht das Problem zu sein, sondern eben, unter anderem die tiefen Stände. Die z.B. die Knie sehr beanspruchen.

Ich fürchte, das ist jedenfalls meine Wahrnehmung und wurde auch in dem Faden hier schon angedeutet, es gibt Kampfsportarten, die sind ab einem bestimmten Alter nicht mehr ganz so empfehlenswert.

Mein persönliches Fazit (aber ich bin ja nicht Wolke): auf dem Boden bleiben und tun, was realistisch ist, statt sich mit zu hohen Ansprüchen und Wünschen und Sehnen zu frustrieren.

Seufz. X)


edit:
Und yea, Hut ab und YÖH an die Älteren hier, die uns zeigen, das eben doch ne Menge geht. Das ist sehr ermutigend und anspornend!
(Was dabei auch auffällt: Karate, kein Kung fu.)
(Und an die Jüngeren: ihr beeindruckt mich eh. Noch mal seufz. :D)

.

chun tian
03-06-2012, 15:38
Hi,

ich rackere mich ziemlich ab im Training, aber ich brauche länger, bin langsamer, oft fehlt es an Dynamik, jedefalls habe ich oft den Eindruck ich hätte mehr machen wollen als dabei rausgekommen ist.
Dann mach mehr und heul nicht!
Merk dir eins:
Du kannst nur auf 2 Arten verlieren. Entweder du gibst auf oder du stirbst.
Dazwischen gibt es nicht besonders viel.



Meine Kollegen sagen: Hey, Du bist halt nicht mehr 20 (öh, jepp, sogar 2 mal nicht...). Trotzdem. Irgendwie will ich, dass es besser klappt. Ich liebe das Kung Fu, gehe 3 Mal die Woche zu Training, aber je länger ich dabei bin, desto größer scheint der Berg zu werden der vor einem liegt.
Es ist leicht zu sagen: Gib doch einfach Dein Bestes, dass kannst Du auch zufrieden sein. Bin ich blos nie.

Dann mach halt nicht 3, sondern 6 mal die Woche Training.
Hol dir jemand besseres her, der die Soße aus dir rausdrillst...
Setz dir Ziele die weit entfernt sind. Schreib dir diese Ziele auf und lies sie dir jeden morgen und jedes Mal vorm Schlafen gehen durch.
Ich bin auch nie zufrieden. Würde gerne nur durchmachen wenn das der Körper zulassen würde. Allerdings fängt ab 20, 25 Einheiten pro Woche auch bei mir die Grenze zur Übermüdung an.


Hier sind Arni's 6 regeln zum Erfolg:


2j89yg9Na6E

klar
03-06-2012, 16:54
Dann mach mehr und heul nicht!
Merk dir eins:
Du kannst nur auf 2 Arten verlieren. Entweder du gibst auf oder du stirbst.
Dazwischen gibt es nicht besonders viel.


Dann mach halt nicht 3, sondern 6 mal die Woche Training.
Hol dir jemand besseres her, der die Soße aus dir rausdrillst...
Setz dir Ziele die weit entfernt sind. Schreib dir diese Ziele auf und lies sie dir jeden morgen und jedes Mal vorm Schlafen gehen durch.
Ich bin auch nie zufrieden. Würde gerne nur durchmachen wenn das der Körper zulassen würde. Allerdings fängt ab 20, 25 Einheiten pro Woche auch bei mir die Grenze zur Übermüdung an.

Bitte vergreife Dich nicht im Ton!
Du redest hier über Dinge von Denen Du absolut keine Ahnung hast!
In Deinem Alter geht es ständig aufwärts (Kraft, Koordination, ...)
In unserem Alter beginnt es abwärts zu gehen, insbesondere auch die Motivation, Begeisterung, Ausdauer, Dehnung, und, und, und.
In Deinem Alter habe ich jeden Tag trainiert (7/7) und bin Abends weggegangen und frühs in die Schule oder Arbeit, dananch Training, dann fortgehen, jeden Tag.
Jetzt bin ich froh am Abend im Bett zu liegen, und habe kaum noch groß Lust viel zu machen.

chun tian
03-06-2012, 17:09
Bitte vergreife Dich nicht im Ton!
Das war keineswegs böse gemeint


[QUOTE]
Du redest hier über Dinge von Denen Du absolut keine Ahnung hast!
In Deinem Alter geht es ständig aufwärts (Kraft, Koordination, ...)
In unserem Alter beginnt es abwärts zu gehen, insbesondere auch die Motivation, Begeisterung, Ausdauer, Dehnung, und, und, und.
Das ist dem TE auch klar. Er/Sie sucht nach ner Möglichkeit bessere Leistungen zu bringen. Das geht halt nicht anders als durch Training, Training und nochmal training. Da spielt Alter keine Rolle-allerdings tun sich dann je nach Baujahr einige leichter und einige schwerer.


In Deinem Alter habe ich jeden Tag trainiert (7/7) und bin Abends weggegangen und frühs in die Schule oder Arbeit, dananch Training, dann fortgehen, jeden Tag.
Jetzt bin ich froh am Abend im Bett zu liegen, und habe kaum noch groß Lust viel zu machen.
Siehst du.
Stallone ist auch nicht mehr der Jüngste und trainiert immer noch...
Es kommt halt nur auf die Motivation an. Keine dämliche Diskussion hier und kein Geheule am Kaffetisch machen aus dir nen besseren Athleten.
Du willst Erfolge sehn? bitte dann mach was

Polarlicht
03-06-2012, 18:24
Da sprechen paar Dinge dagegen:
:( Ich kenn mich jetzt seit über 44 Jahren: ich darf mir nicht zu viel vornehmen, sonst mach ich am Ende gar nichts mehr.
:( Kung fu und Tai Chi kommen sich leicht in die Quere; und da ich das eine noch nicht ansatzweise richtig mach, ist es vielleicht keine so gute Idee, mit noch was anderem die Verwirrung zu vergrößern.
:( Kost Geld, das es wert ist, das ich aber nicht so habe. Kung fu Probestunden gehn in der Schule leider nicht.

Was dafür spricht:
:) Nicht jammern; machen!
:) Ich MAAAAAG; auch wenn ich weiß, dass ich schon beim Aufwärmtraining sterben werde.
:) Meiner höchst qualifizierten Meinung nach ist das die allerbeste Kung fu Schule Deutschlands, mit dem allerbesten Sifu (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f95/hung-kung-fu-m-nchen-145388/#post2811686). Klar, der Anfänger-Unterricht ist bei Sifus Schülern; aber die tragen, so weit ich das sehen kann, den Geist der Schule absolut weiter. Und ich hock am Rand und verzehr mich? Bin ich bescheuert?!? RAN!

Punkt 1 was dafür spricht ist doch der Punkt schlechthin. Sonst ärgerst du dich noch die nächsten 44 Jahre, das du das nicht gemacht hast.

Ich habe auch erst mit 41 angefangen. Vorher hatte ich auch kaum Sport gemacht. Dann habe ich mit Karate (Shotokan) angefangen.

Mit 43 habe ich dann mit Krav Maga angefangen und genau in deinem Alter mit KB und MT. Karate habe ich aufgehört, das hat mir keinen Spass mehr gemacht.

Und was soll ich sagen: Es geht. Ich bin zwar die Älteste, lerne am langsamsten aber was solls. Es macht mir Spass und Fortschritte (und seien sie noch so klain) mache ich auch.

Was man in unserem Alter nur nicht machen sollte, denke ich, ist sich mit den Jüngeren zu vergleichen. Es ist doch klar, die lernen schneller und Wehwehchen sind auch schneller weg. Aber hey, die sollen sich in unserem Alter erst einmal trauen, etwas komplett neues zu machen.

Also: Do it. :-)

Gruß
Polarlicht

shenmen2
03-06-2012, 18:35
Also was mir zu denken gibt, ist, dass man in der Schule kein Probetraining machen darf.
Was genau bedeutet das ? Muss man einen Vertrag unterschreiben, bevor man den Sport überhaupt ausprobiert hat ?
Oder muss man nur für die Probestunde bezahlen ?
Wenn letzteres: Mach doch einfach endlich ein Probetraining !
Danach bist du schlauer.
Zugucken fühlt sich immer anders an als mitmachen.

Vetch
03-06-2012, 18:44
@Polarlicht

Neulich kam ich mit einem der jüngeren Cräcks von der Schule ins Gespräch und erzählte ihm, wie sehr gerne ich doch Kung fu machen würd. Und er sagte, zumindest im Anfängertraining sei's eh nicht schlimm [das ändert sich dann ab Kurs II, wie ich aus anderer Quelle höre, aber da kommen viele eh nie hin, wie's scheint], und ich solle doch einfach loslegen.
"Und Tai Chi?", frag ich.
"Na, das passt doch super zusammen. Wie lang machste denn schon Tai Chi?"
"Zwei Monate..."
"Ah. Dann... das ist noch bisschen zu früh, würd ich sagen."

Das Gleiche hörte ich dann beim nächsten Mal, als Tai Chi Trainer mit nem Neuen sprach.
Und mir selber sagte er das auch: es ist noch zu früh.

So hab ich grad die Wahl: Tai Chi oder Kung fu.

Und naja, ich finde Tai Chi wirklich geil. Kanns nicht anders sagen. Ich denke, ich riskiers, dass ich noch 1-2 Jahre älter werd, bevor ich mit Kung fu anfange. Und sehr ehrgeizig brauch ich da dann nicht sein. Wenn ich eine Form lerne, bin ich froh.
Vielleicht bin ich dann auch zufrieden mit Tai Chi und brauch kein Kung fu mehr.

Und derweil, wenn ich mal Zeit habe, mach in nen Kung fu Probetraining bei Fong's. :D
Der Punschke lehrt zwar nen andern Stil als Sifu, aber besser als nix.

Danke für das Feedbäck! 8)



edit

Also was mir zu denken gibt, ist, dass man in der Schule kein Probetraining machen darf.
Was genau bedeutet das ? Muss man einen Vertrag unterschreiben, bevor man den Sport überhaupt ausprobiert hat ?
Oder muss man nur für die Probestunde bezahlen ?
Wenn letzteres: Mach doch einfach endlich ein Probetraining !
Danach bist du schlauer.
Zugucken fühlt sich immer anders an als mitmachen.
Dazu gibts ne alte Diskussion hier am Board, warums beim Baklayan kein Probetraining gibt. Das ist schon sehr lange so, und es scheint, das wurde eingeführt, weil die Probetrainerei auf Kosten der regulären Schüler ginge.
Das ist eine Einstellung, die ich sehr gut finde.
Zugucken geht halt.

.

JetFighter
03-06-2012, 19:15
Hi,
Naja das Gefühl kenn ich auch! Du musst dich richtig reinsteigern. Das heißt bis du nciht mehr kannst. Mach dir ein Plan was du alles schaffen willst und steigere dich. Trotzdem solltest du dich nciht "übertrainieren" sont kommen Verletzung und das wars dann. Du musst einfach bis zum geht nciht mehr Trainieren und dann daran Arbeiten an was es liegt das du nicht mehr Kannst!.


Naja, wird schon ;)

hookkick-them-all
25-06-2012, 18:13
Ist nicht das Training die Erfüllung, bzw. die kleinen Schritte die man macht?

Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.

Vetch
20-06-2013, 08:32
Atemlos warten alle auf Neuigkeiten. Genau. X)

Die Welt muss es erfahren: ich hab jetzt gut ein Jahr lang Tai Chi geübt, habe die kurze Yang Form zumindest vom Ablauf, und gestern hatte ich meine erste Kung fu Stunde. Ich hab mir gesagt: jetzt oder nie, ich werd nicht jünger, die Schule ist was ganz Besonderes, und ich will bevor ich sterbe mal Kung fu gemacht haben.
Groß ehrgeizig bin ich nicht, ich wills halt so gut machen wie ich kann, und wenn ich eine Form lerne bin ich sehr froh.

Tai Chi mach ich weiter, da bin ich ja noch ganz am Anfang.

Dieser Faden hier hat mit dazu beigetragen, dass ich vorgestern den Entschluss gefasst habe und gestern mit Kung fu angefangen hab. Also danke!


Und es war grässlich anstrengend, ich war... nicht gut, und essis GEIEL! :D

DerGroßer
20-06-2013, 10:52
Ich kenne das. Ich habe auch sehr hohe Ansprüche an mich selbst und wer sein Alter als Ausrede vorschiebt (nichts anderes ist das) hat eben nicht wirklich so hohe Ansprüche und Ehrgeiz.Das muss dem einzelnen nicht mal bewußt sein...

Bei mir ist es derzeit Verletzungsbedingt fast 3 Monate ohne Training. Ich mache zwar locker was für mich selbst, aber eben nur Kraft.

Trainier fleissig, falls du ein schlechtes Gefühl hast, trainier mehr, geh auf Seminare/Workshops, hol dir Tips etc. Ich orintiere mich immer an den besten im Training und setze meinen Anspruch drüber, ist oftmals eine Kopfsache.

Vielleicht wechselst du auch die Sportart oder den Verein, das hilft manchmal auch!

Setz dir realisitische Ziele (Was weiss ich: Mehr Kraft, ausdauer, Dehnung etc.) Definiere das Ziel so genau wie möglich und gebe dir selbst einen realistischen Zeitraum dafür.So nach dem Motto: In einem Monat will ich 80 Liegestütze am Stück schaffen o.ä.

p.s.: Ich hab im Forum auch schon rumgeheult wegen Egoverletzung ;) Hat sich hinterher aber immer geklärt und ich hab mich umsonst aufgeregt...

kaffeegeniesser
20-06-2013, 11:46
... und essis GEIEL! :D

Hallo,

für mich ist das der Schlüssel zum "Erfolg". Bei Spaß an der Sache kommt der Fortschritt von selbst.

Gruß

Onkel_Escobar
20-06-2013, 12:37
Ich hab mir das Thema nicht komplett durchgelesen, aber das ist immer ein individuelles Problem gepaart mit biologischen Grenzen.
Jugendliche lernen meisstens viel schneller und der Körper macht auch viel mehr mit. Ich finde das jetzt nicht schlimm, wenn die jüngeren größere oder andere Schritte machen.
Bei uns im Boxen sind auch ein paar Ältere früher sehr erfolreiche Boxer dabei, die im Sparring durch andere Dinge brillieren wie die Nachwüchsler. Taktisches Denken, bessere Übersicht, Ringkontrolle. Einer sagte mir auch, er kann sich keine Schlägerei mit nem jüngeren im Ring leisten, das würde er nicht mehr schaffen, dennoch dominiert er die Jungs und zwar mit Köpfchen.
Finde das, was Du den Jungspunden vorraus hast und nutze das, versuch sie nicht auf ihrem Gebiet zu schlagen.

Stefan1990
20-06-2013, 12:39
Hi,
Aber je länger ich dabei bin, desto größer scheint der Berg zu werden der vor einem liegt.
Es ist leicht zu sagen: Gib doch einfach Dein Bestes, dass kannst Du auch zufrieden sein.


Das der Berg mit der Zeit (exponentiell) größer wird, ist völlig normal - vorallem wenn man sich nicht leicht zufrieden gibt. Sei froh darüber, dass du diese Einstellung hast und mach einfach weiter dein Ding. "Halbgare" KK'ler, die sich mit einem Minimum (zB irgendwie die Prüfung bestehen, für nen neuen bunten Strick) zufrieden geben, gibt es sowieso schon zuviele :)

Kigger
20-06-2013, 14:56
Das mit der Selbstkritik kenne ich zur Genüge.
Ich habe in jugendlichen Jahren mit Judo angefangen,dann nach etwa 5 jahren zum Karate gewechselt und dann in Sachen Kampfsport rund 25 Jahre nix gemacht weil ich Musik gemacht hab.Da habe ich mir fast alles selbst beigebracht und immer versucht mehr rauszuholen,besser zu spielen,bessere Songs zu schreiben,besser zu singen....Ich habe damals sicher nen Haufen Songs niemandem vorgespielt weil ich dachte das wär nix aber aus denen vielleicht doch richtig was geworden wäre.Aber meinem eigenen Anspruch hat schon die Idee nicht gefallen und da hab ich es den Jungs in der Band garnicht erst vorgespielt.
Vor rund 3 Jahren hatte ich dann keinen Bock mehr auf die Muckerei und musste auch sportlich etwas tun,man wird ja nicht unbedingt jünger..:-)
Da kam für mich eigentlich nur kampfsprt in Frage,weil da alles trainiert wird und es mir Spass macht - Fitnesstudio nein danke.

Durch meine Vollkontischicht kann ich nicht so regelmässig in Schulen trainieren,deshalb habe ich zuhause nen Trainingsraum und trainiere da sehr regelmässig,des öfteren auch mit Trainingskollegen.

Und ich merke : da ist wieder diese kritische Einstellung mir selbst gegenüber,ich denke oft,diese oder jene Technik kommt ja garnicht,meist wenn ich nen schlechten Tag habe und nix klappt.

Dass es aber doch nicht so schlecht sein kann stelle ich dann wieder beim Sparring hier und da fest,wenn ich Leuten locker und wiederholt an den Kopf kicke - da können meine Tritte ja doch nicht so vorausschaubar und lahm sein...

Mein Tip : weniger denken und wenn dann an die positiven Sachen.Am Ende des Trainings hinlegen,Augen zumachen und alles Revue passieren lassen,dabei das,was gut war ganz bewusst merken.
Was nicht gut lief nach dem Motto "klappte heute nicht aber morgen wirds schon gehen" ablegen.

Gruss
Ingo

Vetch
20-06-2013, 21:48
"Halbgare" KK'ler, die sich mit einem Minimum (zB irgendwie die Prüfung bestehen, für nen neuen bunten Strick) zufrieden geben, gibt es sowieso schon zuviele :)
Hehe, also mein Gürtel ist und bleibt schwarz. Ein super Grund, Kung fu zu machen. :)
Ich hoffe eher darauf, dass die viel zu neue, schwarzglänzende Hose dann mit der Zeit durch Schweiß und Tränen und scharfes Waschpulver bisschen weicher und blasser wird...



Bei Spaß an der Sache kommt der Fortschritt von selbst.
Naja, und bei regelmäßig Hingehen, auch wenns mal keinen Spaß macht. Stur hingehen, wie Tai Chi Trainer sagt. Und ich kann sagen: im ersten halben Jahr Tai Chi habe ich nicht geglaubt, dass ich jemals richtig stehen lerne. Ich will nicht behaupten, dass ich irgendwas kann, und doch habe ich in dem Jahr Training riesen Fortschritte gemacht und freue mich drüber.

Und darum gehe ich davon aus, dass ich auch im Kung fu viel von dem lernen werde, was mir grad, nach den ersten zwei Stunden, völlig unmöglich erscheint (so ziemlich alles...)

Ich komm eben vom Training, mir tut alles weh, gestern war ich nicht gut, heute war ich schlecht, und morgen geh ich wieder hin. :D

Mein Ziel ist, es so gut zu machen, wie ich kann. Das Schöne daran ist: das geht in jeder Stunde, da muss ich nicht auf ne Prüfung oder nen Zweikampf hinarbeiten oder sowas. Einfach -- heh, "einfach" X)
Immer so gut ich kann. Jo, guter Plan. :)


Oh, und durchhalten. Stur. Anfangs ist die Motivation ja immer groß.

Delain
21-06-2013, 13:53
Hi,

ich rackere mich ziemlich ab im Training, aber ich brauche länger, bin langsamer, oft fehlt es an Dynamik, jedefalls habe ich oft den Eindruck ich hätte mehr machen wollen als dabei rausgekommen ist. Meine Kollegen sagen: Hey, Du bist halt nicht mehr 20 (öh, jepp, sogar 2 mal nicht...). Trotzdem. Irgendwie will ich, dass es besser klappt. Ich liebe das Kung Fu, gehe 3 Mal die Woche zu Training, aber je länger ich dabei bin, desto größer scheint der Berg zu werden der vor einem liegt.
Es ist leicht zu sagen: Gib doch einfach Dein Bestes, dass kannst Du auch zufrieden sein. Bin ich blos nie.

Geht es anderen (vielleicht ehr den älteren?) auch so?

Sonnige Grüße,
Wolke

Dieses Problem hatte ich auch eine Zeit lang im WT Training. Ich hatte das Gefühl kein Fortschritte sondern eher Rückschritte zu machen. Das ging sogar so weit, dass ich keine Lust mehr auf Training hatte und mich selbst "hinquälen" musste.

Mein Tipp an dich: Nimm dir mal eine oder zwei Wochen Auszeit in der du nicht trainierst. Hin und wieder braucht der Körper Zeit um das Wissen "sacken" zu lassen.
Außerdem solltest du versuchen eine positivere Grundeinstellung zu bekommen. Mach aus dem "War das Scheiße!" lieber ein "holla, diesmal hats aber gut geklappt. Das bekomme ich nochmal hin!"

Vetch
21-06-2013, 20:45
Ich hab heut auch den Pesthauch der Frustration verspürt, wie ihn Wolke beschreibt:

"je länger ich dabei bin, desto größer scheint der Berg zu werden der vor einem liegt"

Wenn ich mir angucke, was die jungen Leuts da im Kurs I machen -- von den Trainern und den höheren Kursen red ich ja gar nicht.
Ich denk heute, nach dem dritten Training, Das lern ich nie.

Das hab ich bei Tai Chi auch gedacht... Gut, ist nicht zu vergleichen, im Tai Chi komme ich auch in meinem Alter noch weiter. Bei Kung fu habe ich nicht den Ehrgeiz, es den jungen Leuten gleichzutun. Das wäre absurd.

Und das werd ich auch nicht machen

Mach aus dem "War das Scheiße!" lieber ein "holla, diesmal hats aber gut geklappt. Das bekomme ich nochmal hin!"

Wenns Scheiße war, wars Scheiße. Da will ich mich nicht motivieren, sowas nochmal hinzubekommen. (Das kann ich sowieso schon, da brauch ich nicht für trainieren. :D)

Heute hab ich mehrmals gedacht, ich brauch gar nicht weitermachen, allein die Stände lerne ich nie. Ich bin nicht gedehnt, ich verliere die Balance, ich stehe voll falsch verdreht, es sieht scheiße aus und ist, naja, scheiße.

Und jetzt werd ich üben, damit es besser wird.

Wenn ich mich mit den anderen vergleiche, dann werd ich wirklich unglücklich und verliere die Lust.
Wenn ich mir angucke was ich mache und es mit dem vergleiche, was ich mir zutraue, dann sag ich mir Oke, da geht noch was.

Heh, und mehr sag ich nicht mehr, bis ich nicht wenigstens nen halbes Jahr regelmäßig zum Training gegangen bin.
Oder/und bis ich an den Punkt käme, wo ich mir sagen müsste: da geht nix mehr. Da müsste ich sehen, ob mir das genügt.

Bin neugierig.

TheStyler92
14-12-2013, 02:07
Hi,

ich rackere mich ziemlich ab im Training, aber ich brauche länger, bin langsamer, oft fehlt es an Dynamik, jedefalls habe ich oft den Eindruck ich hätte mehr machen wollen als dabei rausgekommen ist. Meine Kollegen sagen: Hey, Du bist halt nicht mehr 20 (öh, jepp, sogar 2 mal nicht...). Trotzdem. Irgendwie will ich, dass es besser klappt. Ich liebe das Kung Fu, gehe 3 Mal die Woche zu Training, aber je länger ich dabei bin, desto größer scheint der Berg zu werden der vor einem liegt.
Es ist leicht zu sagen: Gib doch einfach Dein Bestes, dass kannst Du auch zufrieden sein. Bin ich blos nie.

Geht es anderen (vielleicht ehr den älteren?) auch so?

Sonnige Grüße,
Wolke

Ich weiß sehr gut was du meinst, du bist so wie ich das sehe nicht konzentriert und ausgeglichen genug. Versuch mal zu meditieren, schau dir ein paar Kampffilme wie "Bloodsport",Karate kid, Bruce lee" an :-) Wenn es dannach immernoch nicht klappen sollte mach dir gedanken darüber ob es A) Das richtige für dich ist ? Geh mal zu einem anderen Verein der eine andere Kampfkunst betreibt einfach um es auszuprobieren. B) Stelle in Frage ob dein Lehrer alles richtig übermittelt.


Auf jedenfall würde ich für eine Woche mal in einen anderen Verein gehen und mir etwas anderes anschauen, ich meine was ist wenn du fest stellst das du zum beispiel im Taekwondo oder Karate aufeinmal viel besser klar kommst ? Ich habe auch Kung-Fu gemacht und weiß das besonders die Formen einen manchmal zum verzweifeln bringen können.

Syron
14-12-2013, 13:21
Und wenn er sich dann die Filme anguckt, in denen die Leute im Nu unschlagbar sind, fühlt er sich besser?

TheStyler92
14-12-2013, 21:22
Und wenn er sich dann die Filme anguckt, in denen die Leute im Nu unschlagbar sind, fühlt er sich besser?



Das weiß ich nicht ;-) Aber für mich war zum beispiel Karate Kid eine Motivation und ich habe es auch gerne während meiner Dehnübungen geguckt. Ist ja jeder anders! Bruce lee filme zum beispiel sollten interessant für ihn sein. Ansonsten habe ich ja gesagt soll er sich nach einer anderen Kampfkunst umsehen, einfach mal ausprobieren.