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Vollständige Version anzeigen : Makiwara: Wird das zu hart?



schlagdengeist
29-05-2012, 22:08
hallo,

ich bin 185cm groß und möchte für mein eigenes Karatetraining ein Makiwara bauen. Es soll en Brett werden, das 13cm breit ist, aus Esche und 15 cm vom Boden weg an die Wand geschraubt wird. Die Gesamthöhe des Makiwaras (ohne die 15cm) soll 140cm betragen. DAs Brett wird an einen Block/Klotz geschraubt, der wiederrum an die Wand geschraubt wird. Der Block ist 20 cm hoch und ca. 30cm breit. Mir geht es darum, dass ich vom Brett zur Wnad mindestens 15cm Platz habe.
Jetzt kommts: Das Brett ist 4cm stark unten, bleibt dann von unten gesehen 20cm lang in dieser Stärke. Ab dann ist das Brett frei vom Block und wird schmäler. Oben soll es dann nur noch 2cm stark sein.
Der frei schwingende Teil ist also 120cm lang, unten 4 und oben 2cm stark.

Kann das was werden? Ist das Brett zu stark? Sind die 120cm zu wenig Weg für die Verschmälerung von 4 auf 2 cm?

Wer hat Erfahrungen?

danke,
SDG

shorinryuchemnitz
31-05-2012, 11:54
Mir geht es darum, dass ich vom Brett zur Wand mindestens 15cm Platz habe.


Die Frage ist ob 15cm zur Wand reichen oder ob Du an die Wand kommst wenn Du auf das Makiwara schlägst. Es kann auch sein das die Verbindung von Makiwara-Holzklotz nicht hält bzw. Verwindungen/Bewegungen macht, da die Kraft und das Moment das auftritt sehr groß ist. Auch dann werden Deine 15cm höchstwarscheinlich nicht ausreichen. Wie soll die Befestigung von Holzklotz an der Wand und von Makiwara am Holzklotz ausgeführt sein?

Du könntest den Abstand zur Wand durch schrägstellung des Makiwaras nach vorn erhöhen - ist auch zum üben besser oder durch einen stärkeren Holzklotz.

Gruß

shorinryuchemnitz
31-05-2012, 12:21
Zeichnung Makiwara Variante 1 bis 3 (http://www.shorinryu-chemnitz.de/downloads/Makiwara.pdf)

Wenn ich Dich richtig verstanden habe soll es wie in Variante 1 werden.

Variante 2 ist sicherlich auch nicht praktikabel da zu schräg und zu wenig Fleisch für eine vernünftige Verbindung von Wand-Holzklotz-Makiwara.

Ich würde Dir eine oder so ähnlich geartete Variante wie in 3 vorschlagen.
Brett (Hartholz) mit Holzklotz/keil verschrauben+verkleben
Brett mit Holzkeil an der Wand befestigen (Befestigungsmittel kommen auf Deine Wand an)
zweites Hartholzbrett an Holzkeil befestigen dazwischen das Makiwara
die Befestigungsmittel durch das zweite Brett und das Makiwara gehen lassen und im Holzkeil (möglichst tief) einbinden
zusätzliches Kleben wäre bei allen Verbindungen zu überlegen bzw. auszuprobieren.

Gruß

CeKaVau
31-05-2012, 13:07
Hallo,

der Vorteil an dieser Konstruktion ist, dass man einen zweiten Holzklotz in beliebiger Höhe einklemmen kann.
Dadurch kann die Steifigkeit des Makiwara modifiziert werden.

Grüße
Ike

KoryukanChemnitz
31-05-2012, 13:08
Hi,

der Holzklotzlösung würde ich auch nicht wirklich vertrauen. Unser Makiwara ist mit nem Doppel-T-Stück an der Wand befestigt.
Das hat den Vorteil, daß sowohl das Brett gut mit der Halterung verschraubt werden kann als auch das Gesamtkonstrukt mit der Wand.
Ich werd heute vor dem Training mal ein Bild machen und es hier reinstellen.

Sven

shorinryuchemnitz
31-05-2012, 13:53
Hallo,

der Vorteil an dieser Konstruktion ist, dass man einen zweiten Holzklotz in beliebiger Höhe einklemmen kann.
Dadurch kann die Steifigkeit des Makiwara modifiziert werden.

Grüße
Ike

Welcher Konstruktion?

KoryukanChemnitz
31-05-2012, 20:37
Hi,

hier die versprochenen Bilder.
Das Makiwara hat folgende Maße (in mm):

BxH: 120x1250
Dicke unten: 30
Dicke oben: 15
Tiefe Halterung: 115
Abstand Oberkante Makiwara zur Wand: 170

Bei erfahrenen Makiwara-Übenden kann es allerdings schon passieren, daß die Oberkante des Makiwara die Wand berührt, je nach Übungsform versteht sich.

Hoffe die Infos helfen Dir ein wenig.

Sven

schlagdengeist
01-06-2012, 07:44
Hallo ihr,

danke für die Rückmeldungen.

Also wegen der Befestigung an sich mach ich mir keine Gedanken. Ich habe ein Holzhaus und schraube das ganze in massives Fichtenholz. Der Block wird mit mindestens 4 langen Schrauben ins Haus geschraubt und das Brett wiederrum mit mindestens 4 Schrauben durch den Block bis ins Haus. Habe einen erfahrenen Zimmermann an der an der Hand, der sein Handwerk versteht. Das sollte klappen. Tja, ob die 15 cm reichen, wird man sehen. Vielleicht gehe ich auf 20cm hoch... Wichtig ist, ob die 120cm des freistehendes Brettes ausreichend sind und ob die Stärke des Bretts nicht zu viel ist?
Schräg wollte ich das Brett keinesfalls machen, da soweit mir bekannt ist, ein "echtes" Mikwara 90 Grad senkrecht zum Boden steht (die Trefferfläche).

Grüße,
SDG

Shugyo
01-06-2012, 08:10
Ich wuerde es so anbringen, dass man auch Fusstechniken ueben kann.
Also nicht zu dicht an der Wand oder in einer Zimmer-Ecke.

Gruesse

kanken
01-06-2012, 08:22
Schräg wollte ich das Brett keinesfalls machen, da soweit mir bekannt ist, ein "echtes" Mikwara 90 Grad senkrecht zum Boden steht (die Trefferfläche).


Das ist nicht ganz korrekt, es gibt auch die Variante, dass das Makiwara leicht schräg nach vorne steht. Hat den Vorteil, das es im Endpunkt des Treffens gerade ist und die Kraft so anders "zurückkommt". Beides ist sinnvoll und eine Frage des persönlichen Geschmacks und der jeweiligen Übung. Am Besten hat man zwei Makiwara...

Duslin
01-06-2012, 12:06
Makiwaratraining (http://www.rkv-karate.de/17breitensport/Berichte/Makiwaratraining/makiwara2005.htm)

schöne anleitung zum selbstbau am schluss ;-)

Maeschin
03-06-2012, 00:45
hmm mal ne blöde frage gibt es eigentlich lehrgänge dafür also ich meine wo jemand einem zeigt wie man mit nem makiwara richtig umgeht usw...hab noch nie etwas von so einem lehrgang gehört und bei uns im verein gibt es leider kein makwara bzw. jemanden der sich damit auskennt/trainiert.

Zingultas
03-06-2012, 15:00
Hallo Maeschin.
Solche Lehrgänge gibt es kaum. Da gerade für Einsteiger idR zu Aufmerksamkeitsintensiv wegen Verletzungsrisiko.

Woher kommst du denn?
Es gibt einige Karatelehrer die Privatstunden (auf für nichtvereinsmitglieder) anbieten. AUf Anfrage ermöglichen.

Je nachdem in welcher Ecke du wohnst kann ich dir jemanden empfehlen oder gegebenenfalls Kontakt herstellen.

Welche Karatekenntnisse (speziell Kontaktraining gegen wiederstand) hast du bereits

Maeschin
03-06-2012, 16:18
hallo zingultas. wohne in der nähe von Bonn.
Kontakttraining hatte ich noch keins. bei uns im verein wird nur gegen pratzen geschlagen falls du das damit meinst. da ich aber noch in der unterstufe bin machen wir sowas noch nicht ;) mich würde aber sowas generell mal interessieren bzw. bei gefallen würde ich mir auch sowas anschaffen. haba uch bei mir in der umgebung leider kein dojo/verein gefunden der sowas hat bzw lehrgänge anbietet...

Zingultas
03-06-2012, 16:56
Bonn ist recht Zentral. Weiß dort keinen der es definitiv anbietet.

Ich kann dir in Krefeld, 2x Düsseldorf, Bochum, Frankfurt a.M. Trainer sagen die bestimmt in Privatstunde Makiwara-Einführung geben.
Ich kann es auch machen habe derzeit kein Anfänger Makiwara zur Verfügung.

Unterstufe ist noch recht früh. Da macht man idR nur Gewöhnung.
Einfach ein Stück Holz in die Hand nehmen und häufig locker (Taschenmakiwara) dagegenschlagen. Knochen an Erschütterung gewöhnen und die Haut "ledern" damit sie bei leichter unsauberheit der Technik nicht einreißt.
Wenn du das ne Weile machst kann man zum statischen (im Stand druckpunkt halten) Makiwaratraining übergehen.
Also typische Einsteigerübung. Gyaku-tsuki, Shuto uchi und Mae geri.

Wenn man nach längerem Training eingeübt ist kommen weiter Techniken hinzu und später auch dynamisches (1. bei max Kraftübertragung schnell zurück 2.Renzoku-waza/ 3.aus der Bewegung zB Drehung/laufen) Makiwaratraining. Und auch verschiedene Makiwara-typen.

Es muss nicht unbedingt Makiwara sein. Ich finde es sehr schön.
Ich meine ich kann alle Makiwara Attribute auch mit Ergänzungstraining. Partener-Kitae, Boxsack, Pratzen etc ebenso erreichen.

Je nach Interesse oder für weiter Tipps kannste mir eine PN schreiben.

Zum Alleinetraining:Wenn man sich langsam steigert und auf seinen Körper höhrt kann man nicht allzuviel falsch machen.

Ryushin
22-06-2012, 11:42
I’ll show you how to build a makiwara even though I think hitting one is an old-fashioned, useless practice akin to sacrificing a chicken to the god Jobu to make it rain.

:yeaha:

Rgds,
Ryushin

Haishu
22-06-2012, 23:53
Ich will ja jetzt keine Diskussion über die verträglchkeit entfachen, aber das hier steht in dem oben erwähnten link

Nein, mit vernünftigem, geeignetem Training ist das Üben am Makiwara sicher. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, ist das Makiwara Training nicht primär dazu da die Hände, Ellbogen, Füße usw. abzuhärten, das kann ein nützlicher Nebeneffekt sein, sondern um die Übertragung der Energie zu entwickeln. Langfristiges Training am Makiwara kann zu unansehnlicher, hornartiger Haut führen, dies begrenzt sich aber auf die Oberfläche, die darunter liegenden Strukturen der Hand werden nicht angegriffen.
Ob man Kampfkünstler ist oder nicht, es gibt viele Personen, die über die Jahre an verschiedenen Stellen Schwielen bekommen. So haben die meisten Musiker von Saiteninstrumenten Schwielen an den Fingerspitzen, welche diese, bei ausgedehntem Spielen, schützen. Spielt ein Gitarrenschüler am Anfang zu lange, bekommt er wahrscheinlich eine schmerzhafte Blase. Dasselbe passiert beim Makiwara Training, übertreibt man es zu Beginn wird man Blasen bekommen und deutliche Schmerzen verspüren.
Viele Studien wurden erhoben um festzustellen ob Kampfkunst Training mit Kontakt (kein Vollkontaktsport, sondern Kontakt auf Makiwara, Boxsack usw.) ungesund für den Körper ist. Eine Studie von 1985 im „British Journal of Sports Medicine“ hat nachgewiesen, dass es keinen verfrühten Beginn von Osteoarthritis oder Tendonitis (Sehnenentzündung) in den Händen der Probanden gab. 1970 gab es eine Veröffentlichung im „Journal Medicine and Science in Sports“, welche einen Vergleich von Röntgenaufnahmen der Hände von Oyama Masutatsu (Mas) , aus den Jahren 1955 und 1970 bespricht. Obwohl der Begründer des Kyokushinkai 15 Jahre lang zwischen den Untersuchungen jeden Tag am Makiwara geübt hat, erklärte die Studie:

„Es gibt keinen Beweis irgendeiner degenerativen Erkrankung der Knochen und Gelenke. Die Dichte und Größe der Knochen und Gelenke ist normal. Es gibt keinen Beweis von alten Brüchen irgendeines Knochen. Ebenfalls gibt es keine Beweise von Verkalkung der Knochen, Gelenke oder Weichteile.“

Bei der Besprechung dieser Studien, fasste der britische Sportmedizin Guru Keith McCormack folgendes zusammen:

„Anerkanntes Kontakttraining mit korrekt ausgeführter Technik, die für den momentanen Stand des Trainings geeignet sind, verursachen keinen Schaden an den Händen.“

Diese Zusammenfassung wurde in der Ausgabe Dezember 1985, des Fighting Arts International Magazins veröffentlicht. In gut trainierter Verfassung, vernünftig benutzt, ist das Üben am Makiwara ungefährlich und ein vorteilhafter Weg, um Schlagkraft und die Übertragung von Energie in den Kampfkünsten zu trainieren..

Vorallem das hier
„Anerkanntes Kontakttraining mit korrekt ausgeführter Technik, die für den momentanen Stand des Trainings geeignet sind, verursachen keinen Schaden an den Händen.“

Was meint ihr denn dazu ?
Bin nämlich auch ein verfechter des Makiwaratrainings, aber überall wo man hingeht heissts immer "Was machst du mit deinen Händen" oder "das gibt später bestimmt gelenkprobleme"

SKA-Student
23-06-2012, 07:24
Bei Zitaten sollte man immer die Quelle angeben.

Ich finde einen großen Sandsack einfach variabler, deswegen mache ich mir erst gar keine Gedanken über Makiwara.

Haishu
24-06-2012, 22:07
Bei Zitaten sollte man immer die Quelle angeben.

Ich finde einen großen Sandsack einfach variabler, deswegen mache ich mir erst gar keine Gedanken über Makiwara.


Ich will ja jetzt keine Diskussion über die verträglchkeit entfachen, aber das hier steht in dem oben erwähnten link

;)