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Vollständige Version anzeigen : Oyama und das Karatetraining



Luftschäger
01-06-2012, 19:18
Hallo Leute

Ich habe letzhin einen Artikel über den Grossmeister meines Stils gelesen: Masutatsu Oyama. Von ihm wird sich ja erzählt, er habe mehrer Stiere mit einem einzigen Oi-Tzuki unschädlich gemacht, und konnte mehrer Kämpfer erledigen ohne gross ins Schwitzen zu kommen.
Nun hab ich auch gelesen, dass er eben 12 Jahre (+-) alleine in den Bergen trainiert habe. Was zum Teufel hat der da oben gemacht?
Bitte! Denkt nicht dass ich mein kritisches Leseverständnis ausgeschaltet habe. Trotzdem: keine Legende ohne wahren Kern. Er war ein guter Kämpfer.
Das gleiche könnte man auch über den Gründer des Gottesanbeterinnenstils im Kung fu sagen, dessen Geschichte ich mir nicht die Mühe mache niederzuschreiben.

Von All diesen Leuten heisst es immer: sie haben trainiert. Aber was und vor allem wie? Ich glaube kaum, dass Kollege Oyama ein Fitnessstudio auf dem Berg hatte. Klar haben sie dasselbe trainiert wie wir alle: Technik, Kondition und Kraft.

ABER wenn man heutige Kampfsportler betrachtet arbeiten viele mit Kraft und Kondition. (Taktik? Draufhauen! Wer zuerst umfällt hat verloren)
Während man in allen Kampfstilen mit Kunst arbeitete, die immer hohen Lernaufwand erforderte.

Nun: Kann man Technik mit Kraft erstetzen oder umgekehrt? Oder ist das ein Irrglaube und früher wars nicht anders als Heute?

mfg(umbHfdI)

FireFlea
01-06-2012, 19:49
Nun hab ich auch gelesen, dass er eben 12 Jahre (+-) alleine in den Bergen trainiert habe. Was zum Teufel hat der da oben gemacht?

12 Jahre sicher nicht. Ich habe bisher immer nur von einigen Monaten gelesen.

HauWeg
01-06-2012, 21:34
Ist auch nicht der erste Tread über Oyama ;) sufu heist das Stichwort ;)

Shugyo
01-06-2012, 21:50
Ein Jahr war es, glaube ich. Ist schon zu lange her, dass ich sein Buch gelesen habe.

Warum, wieso und wie er da trainiert hat, steht alles drin.

Der Kyokushin Karate Weg: Amazon.de: Masutatsu Oyama: Bücher (http://www.amazon.de/Der-Kyokushin-Karate-Masutatsu-Oyama/dp/3921508231)

Gruesse

Richard22
02-06-2012, 09:57
Er hat an "Bäumen und Steine" geübt und wurde während der Monate seines Aufenthalts von seiner Geliebten versorgt.

Davor hat er eher "geübt", er war Schläger für Kriminelle.

Sein Rückzug in die Berge schein also eher eine Katharsis gewesen zu sein, um sich, soweit möglich, von der "Szene" abzuseilen. Ich sehe vor allem den Drogenentzug als Motivation.

Fechtergruß

Shugyo
02-06-2012, 10:05
Er hat an "Bäumen und Steine" geübt und wurde während der Monate seines Aufenthalts von seiner Geliebten versorgt.

Davor hat er eher "geübt", er war Schläger für Kriminelle.

Sein Rückzug in die Berge schein also eher eine Katharsis gewesen zu sein, um sich, soweit möglich, von der "Szene" abzuseilen. Ich sehe vor allem den Drogenentzug als Motivation.

Fechtergruß

Soweit ich mich erinnere, war es auch eine Art Buße, nachdem er versehentlich jemanden getoetet hatte.

Richard22
03-06-2012, 15:34
Jo - vesehen oder Befehl. wer kann das schon sagen.

Auf alle Fälle war der Rückzug in die Berge für ihn eine Bewußtseinsveränderung.

Fechtergruß

cross-over
04-06-2012, 09:08
Hallo Leute

Ich habe letzhin einen Artikel über den Grossmeister meines Stils gelesen: Masutatsu Oyama. Von ihm wird sich ja erzählt, er habe mehrer Stiere mit einem einzigen Oi-Tzuki unschädlich gemacht, und konnte mehrer Kämpfer erledigen ohne gross ins Schwitzen zu kommen.
Nun hab ich auch gelesen, dass er eben 12 Jahre (+-) alleine in den Bergen trainiert habe. Was zum Teufel hat der da oben gemacht?
Bitte! Denkt nicht dass ich mein kritisches Leseverständnis ausgeschaltet habe. Trotzdem: keine Legende ohne wahren Kern. Er war ein guter Kämpfer.
Das gleiche könnte man auch über den Gründer des Gottesanbeterinnenstils im Kung fu sagen, dessen Geschichte ich mir nicht die Mühe mache niederzuschreiben.

Von All diesen Leuten heisst es immer: sie haben trainiert. Aber was und vor allem wie? Ich glaube kaum, dass Kollege Oyama ein Fitnessstudio auf dem Berg hatte. Klar haben sie dasselbe trainiert wie wir alle: Technik, Kondition und Kraft.

ABER wenn man heutige Kampfsportler betrachtet arbeiten viele mit Kraft und Kondition. (Taktik? Draufhauen! Wer zuerst umfällt hat verloren)
Während man in allen Kampfstilen mit Kunst arbeitete, die immer hohen Lernaufwand erforderte.

Nun: Kann man Technik mit Kraft erstetzen oder umgekehrt? Oder ist das ein Irrglaube und früher wars nicht anders als Heute?

mfg(umbHfdI)

Ließ Dir mal diesen Artikel durch
www.tsuru.de/gaeste/bluming_2/bluming_interview.pdf
Speziel Seite 7

Demnach war Oyama max. 6 Wochen in den Bergen

Garv
04-06-2012, 11:02
Danke, sehr interessantes Interview,

da bekommt ja so manche Größe des Budo sein Fett weg...

KingAndy25
04-06-2012, 11:27
@SKA: Natürlich. Da man schon Kraft braucht um sich zu bewegen. Muskulatur ist wichtig. Allerdings denken, im gegenzug, auch viele, man brauche viel mehr Kraft. Was eigentlich nicht so ist.
( Bitte daran denken, das ich nicht sage Kraft ist nich gut oder ähnliches. Sondern das nicht keine zusätzliche Kraft nötig ist. Wenn man zusätzliche hat, ist das natürlich kein Nachteil.)

Naja.
Ich kenne das Interview schon länger.
Ich glaube, man sollte auch nicht ganz unkritisch mit bluming unmgehen. Was er sagt, kommt mir oft sehr Arrogant und unreflektiert vor.
Ich würde es mit vorsicht genießen.
Steht ja immernoch Aussage, gegen Aussage.

Nur meine Meinung.

Friede,
Andy

cross-over
04-06-2012, 12:16
Naja.
Ich kenne das Interview schon länger.
Ich glaube, man sollte auch nicht ganz unkritisch mit bluming unmgehen. Was er sagt, kommt mir oft sehr Arrogant und unreflektiert vor.
Ich würde es mit vorsicht genießen.
Steht ja immernoch Aussage, gegen Aussage.

Nur meine Meinung.

Friede,
Andy

Sehe ich auch so. Beide wollten/wollen ihr System verkaufen. Jeder muß für sich selbst entscheiden was logisch ist.

Luftschäger
04-06-2012, 20:48
Dieser Jon Bluming scheint mir relativ aufgeblasen. Ich meine, er will Fujihara mit seinem eigenen Gürtel gefesselt haben. Natürlich hat ihm dieser nicht die Rübe weichgeklopft, wie sollte er auch?
Aber lassen wir das....


Wäre noch eine interessante Frage!

Könnte man, wenn man sich mehr auf Technik als auf Kraft verlässt, in den heutigen Käfigmatches oder in einem MMA-Fight behaupten?
Was ist in einer Selbstverteidigungssituation nützlicher?

Ich denke Kraft ist trotzallem immer noch der Matchentscheidende Faktor! Was nützen einem ein paar Tausend Schläge oder Kicks, wenn sie ohne Schmackes ausgeführt werden?
Andererseits ist Technik mit viel Rückenmark auch enorm wirksam, ich denke da an Ninjutsu o.Ä.

lg

PS: Ach ja und das mit den 12 Jahren habe ich mit Swami Shivananda aus dem Yoga verwechselt. Shame on me...

SKA-Student
05-06-2012, 07:58
Zum Thema Technik / Kraft geht es bitte hier weiter:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/technik-vs-kraft-145754/

Und hier bleiben wir bei Herrn Oyama!

Sojobo
05-06-2012, 10:24
Ok.

Wie realistisch ist es, dass Oyama das Training in "Fighter in the wind" absolviert hat? :D

RL59Hrk4OKU

Ich find die Stelle in seinem Buch nicht mehr, wo er sein Training beschrieben hat. Ich glaube, das mit dem Steinezerhauen hat er dort aber erwähnt.

Ach und btw.: Mein ehemaliger Trainer war mit 18 ein Jahr in Japan und wollte mit seinem Freund auch bei Oyama trainieren. Der wollte aber Geld sehen. Hab die Summe jetzt nicht im Kopf, aber es war so viel, dass die beiden nichtmals davon träumen konnten, in sein Dojo zu kommen. So viel zu seiner Einstellung zu Geld... (mit Blick auf seine eigene Darstellung und dem, was Bluming im Interview sagt).

SKA-Student
05-06-2012, 10:29
Wie realistisch ist es, dass Oyama das Training in "Fighter in the wind" absolviert hat? :D


War bestimmt genau so. Bis auf die Frisur.

Tarlo
06-06-2012, 18:41
Das Video --> made my day :D