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Vollständige Version anzeigen : Werden Techniken auch so eingesetzt wie man sie lernt?



PressToImpress
03-06-2012, 23:50
Hallo,
mich würde mal Interessieren ob die versch. Techniken, egal in welcher Kampfkunst, so eingesetzt werden wie man sie kennenlernt.
Ich habe mir mal son paar K1 Kämpfe auf YT angeschaut und da sah jeder Kampf eig gleich aus. Nicht treffen lassen - tretten - schlagen.
Irgendwie haben mir da die "moves" gefehlt, welche man ja lernt um z.B einen Schlag zu nutzen um daraus einen Angriff zu machen ect...

Hoffe ihr könnt mir helfen.

gruß

Nite
04-06-2012, 00:16
Was für Moves denn bitteschön?
Treten & Schlagen und dabei selber nichts abbekommen ist so ziemlich die Essenz des K1. Beim Boxen beschwert sich ja auch niemand dass die nur zuschlagen ;).
Aber zu deiner Frage: ja, die Techniken die man in K1-Kämpfen zu sehen bekommt entsprechen ziemlich genau dem wie sie auch trainiert werden.

Dr.Satan
04-06-2012, 00:48
Das ist das Problem was viele KK/KS haben, sobald ich jemanden gegenüber habe der sich nicht daran hält das ich "Moves" aus seinen Angriffen machen will, sieht es nicht mehr so aus wie im Kino oder Training.
Paradebeispiel: Das Auffangen von richtigen Schlägen, wo der Arm nicht stehen gelassen wird, so dass man ihn greifen kann um Würfe oder Hebel daraus zu machen.;)

Nite
04-06-2012, 00:53
Das ist das Problem was viele KK/KS haben, sobald ich jemanden gegenüber habe der sich nicht daran hält das ich "Moves" aus seinen Angriffen machen will, sieht es nicht mehr so aus wie im Kino oder Training.
Paradebeispiel: Das Auffangen von richtigen Schlägen, wo der Arm nicht stehen gelassen wird, so dass man ihn greifen kann um Würfe oder Hebel daraus zu machen.;)
Zustimmung (und ich nenne hier jetzt keine Beispiele ;) ), allerdings trifft das gerade auf reine Wettkampfsportarten wie das hier genannte K1 nicht zu.
Im K1 wird trainiert was im Wettkampf funktioniert, und nichts anderes.

Dr.Satan
04-06-2012, 01:06
Zustimmung (und ich nenne hier jetzt keine Beispiele ;) ), allerdings trifft das gerade auf reine Wettkampfsportarten wie das hier genannte K1 nicht zu.
Im K1 wird trainiert was im Wettkampf funktioniert, und nichts anderes.

Das das bei bei reinen Wettkampfsportarten nicht der Fall ist, ist mir klar. Und bei anderen KK/Ks bin ich ein Fan von Sparring als Reality Check, dann wird einen auch klar was geht, und was nicht so gut geht.

30Shadow11
04-06-2012, 05:46
Im K1 wird trainiert was im Wettkampf funktioniert, und nichts anderes.

Es wäre ja auch ziemlich sinnfrei, wenn man in einer Wettkampfsportart (!) etwas trainieren würde, was im Wettkampf nicht eingesetzt werden kann!!
Von daher ist das ja eigentlich auch vollkommen logisch!

Allerdings denke ich auch, dass es speziell in SV-Situationen durchaus dazu kommen kann, dass man situationsbedingt, die gelernten Techniken nicht 1:1 umsetzen kann oder will, da es durchaus auch mal sinnvoll sein kann, dies eben nicht zu tun!

Und ich denke auch, dass es in jedem Kampf ähnlich ist!

Estar
05-06-2012, 11:11
In einer echten KK (nicht als Sport) sind alle Techniken für den Kampfeinsatz gedacht. Die KKs entstanden ja meist im Krieg und für die Schlachtfelder. Sie lassen sich also sehr wohl anwenden. Das Problem ist allerdings, dass das Training in der Halle einen NICHT auf den Kampf vorbereitet. Die Techniken muss man sehr flexibel halten da man selten sein Repertoi wirklich ausnutzen kann da muss man flexibel reagieren und erkennen wanne ine gelegenheit für eine Technik da ist. Der Gegner wird selten einfach mitspielen und oft Dinge machen mit denen du absolut nicht rechnest.

Kurzum THEORETISCH kann man die techniken in der Praxis einsetzen und ein guter KKler kann es auch, aber bis dahin ist es ein WEITER weg und in der Praxis wirst du, wenn du stur versuchst Techniken anzuwenden, ziemlich einfahren. Flexibel sein, Chancen erkennen und Chancen schaffen - da gheört auch einige Kreaitivität und Intelligenz dazu, du musst dem Gegner, wie beim Schach, was anbieten und hoffen dass er in die Falle geht. Wenn du etwa einen bestimmten Konte rvorhast musst du den Gegner verleiten auch genauso zuzuschlagen wie du es brauchst - das ist aber ein RISIKO denn es kann ebenso gut sein, dass die Technik nicht klappt und du dann n Schlag kassierst.

Ich selbst würde erstmal vorsichtig austesten was mein Gegner macht und dann schauen dass ichw as bringe womit er VERMUTLICH nicht umgehen kann - macht er viele Schläge und Tritte würd ich auf Bodenkampf setzen. ist auch keine Garantie aber besser als nix. Manchmal kann man auch die Umgebung gegen den Gegner nutzen - Sand in die Augen, ihn gegen ne Wand hauen lassen etc. Prinzipiell ist aber immer zu raten, einen Kampf zu vermeiden wo es nur geht und im Zweifelsfall den Gegner kurz ablenken und wegrennen...

JetFighter
05-06-2012, 11:26
Hi,
das ist immer etwas anders! Das ausweichen oder die verschiedenen Kombos können nicht immer eingesetzt werden. Auf Pratzen ist es einfach, aber wenn sich der Gegner bewegt und/ oder zuschlägt wird es schwieriger. Deswegen übt man das ganze auch im Sparring :cool:


Mfg jetFighter

HatkeineAhnung
05-06-2012, 19:12
In einer echten KK (nicht als Sport) sind alle Techniken für den Kampfeinsatz gedacht. Die KKs entstanden ja meist im Krieg und für die Schlachtfelder. Sie lassen sich also sehr wohl anwenden. Das Problem ist allerdings, dass das Training in der Halle einen NICHT auf den Kampf vorbereitet. Die Techniken muss man sehr flexibel halten da man selten sein Repertoi wirklich ausnutzen kann da muss man flexibel reagieren und erkennen wanne ine gelegenheit für eine Technik da ist. Der Gegner wird selten einfach mitspielen und oft Dinge machen mit denen du absolut nicht rechnest.

Kurzum THEORETISCH kann man die techniken in der Praxis einsetzen und ein guter KKler kann es auch, aber bis dahin ist es ein WEITER weg und in der Praxis wirst du, wenn du stur versuchst Techniken anzuwenden, ziemlich einfahren. Flexibel sein, Chancen erkennen und Chancen schaffen - da gheört auch einige Kreaitivität und Intelligenz dazu, du musst dem Gegner, wie beim Schach, was anbieten und hoffen dass er in die Falle geht. Wenn du etwa einen bestimmten Konte rvorhast musst du den Gegner verleiten auch genauso zuzuschlagen wie du es brauchst - das ist aber ein RISIKO denn es kann ebenso gut sein, dass die Technik nicht klappt und du dann n Schlag kassierst.

Ich selbst würde erstmal vorsichtig austesten was mein Gegner macht und dann schauen dass ichw as bringe womit er VERMUTLICH nicht umgehen kann - macht er viele Schläge und Tritte würd ich auf Bodenkampf setzen. ist auch keine Garantie aber besser als nix. Manchmal kann man auch die Umgebung gegen den Gegner nutzen - Sand in die Augen, ihn gegen ne Wand hauen lassen etc. Prinzipiell ist aber immer zu raten, einen Kampf zu vermeiden wo es nur geht und im Zweifelsfall den Gegner kurz ablenken und wegrennen...

Zu sehr verallgemeinert nicht alles KKs werden/wurden zum Kriegseinsatz entwickelt!

Estar
05-06-2012, 19:46
Darum echte KK - nicht Sport und "meist"

HatkeineAhnung
05-06-2012, 20:40
Darum echte KK - nicht Sport und "meist"

Das Problem ist was ist den bitte schöne "echte" KK. Frag mal zu dem Thema 10 Kampfkünstler und du bekommst 15 Antworten

Estar
05-06-2012, 20:53
Richtig - MEINE Definition ist - echte KK ist zum Kriegseinsatz / Selbstverteidigung im ernstfall gedacht und hat Techniken die notfalls mit letzter Konsequenz (Tod des Gegners) das eigene Leben schützen.
SportKK - entschärfte Version aus der alle gefährlichen Techniken gestrichen wurden bzw. nie gefährliche Techniken hatte (etwa Boxen) - Gefährliche Technik - eine die dazu gedacht ist den Gegner zu töten oder schwer zu verletzen. Ein Boxhieb kann ohne Handschuhe auch böse Verletzungen bis zum genickbruch geben aber dazu ist das nicht gedacht

big X
05-06-2012, 21:19
und welche KK erfüllt deine ansprüche ?

ich würde zb bagua auch zu den KKs zählen, allerdinx ist bagua nicht zum zwecke der kriegsführung entwickelt worden.
in meinen augen sind KKs die zu eben diesem zwecke entwickelt wurden recht einfach (was nicht schlecht ist) und schnell zu erlernen. beide gründe sind nötig, weil nur wenige kriegsherren die zeit und die finanzen hatten ein stehendes heer zu befehlen, dem sie über einen längeren zeitraum individuelle kampfesweisen eintrichtern konnten. ich denke, wichtiger für ein heer ist es, dass die soldaten körperlich fit sind und dass die soldaten als gruppe auf befehl handeln, also diszipliniert manöver unternehmen können. ausserdem werden die soldaten an der waffe ausgebildet und nicht im faust- oder bodenkampf. wichtig ist vielleicht noch, dass sie lernen ihre waffe so einzusetzen, dass sie den gegner mehr gefährden als ihre eigenen leute.

Nite
05-06-2012, 21:34
Sprich einfach, direkt, schnörkellos, womit wir wieder eher beim VK-Sport sind als bei verkünstelten KKs.

Estar
05-06-2012, 21:34
Richtig - die meisten KKs haben ja auch mit Waffenlastigem Training begonnen, die waffenlosen Künste entstandem ehjer in unterdrückten Gebieten seitens der Unterdrückten die ja meist keine Waffen tragen durften und da wurde dann mit blossen Händen gekämpft oder improvisierten Waffen etwa den Nunchucks die ja eigentlich ein landwirtschaftliches Gerät waren. Nehmen wir KKs sind einige davon mehrere hundert Jahre alt und haben sowohl Waffen als auch unbewaffnete Techniken - das finden mir beim Shaolin Kung Fu (Stab, Säbel, Speer etc.), beim Silat (Keris, Kerambit) und natürlich beim Ninjutsu (Wurfsterne, Messer, Einhand und 2 Hand Schwertert, Stab etc.) welches WIRKLICH für mehrjährige Ausbildung von Elitekillern geschaffen wurde die schon von Kindheit an lernten aber auch bei Anderen KKs. Beim Muay Thai Boran zum Bsp - Muay Thai oder das westliche Boxen ist ja nicht direkt für den Kampf gedacht sondern mehr eine Sportvariante wie auch Shotokan Karate etc.

HatkeineAhnung
05-06-2012, 22:12
Richtig - die meisten KKs haben ja auch mit Waffenlastigem Training begonnen, die waffenlosen Künste entstandem ehjer in unterdrückten Gebieten seitens der Unterdrückten die ja meist keine Waffen tragen durften und da wurde dann mit blossen Händen gekämpft oder improvisierten Waffen etwa den Nunchucks die ja eigentlich ein landwirtschaftliches Gerät waren. Nehmen wir KKs sind einige davon mehrere hundert Jahre alt und haben sowohl Waffen als auch unbewaffnete Techniken - das finden mir beim Shaolin Kung Fu (Stab, Säbel, Speer etc.), beim Silat (Keris, Kerambit) und natürlich beim Ninjutsu (Wurfsterne, Messer, Einhand und 2 Hand Schwertert, Stab etc.) welches WIRKLICH für mehrjährige Ausbildung von Elitekillern geschaffen wurde die schon von Kindheit an lernten aber auch bei Anderen KKs. Beim Muay Thai Boran zum Bsp - Muay Thai oder das westliche Boxen ist ja nicht direkt für den Kampf gedacht sondern mehr eine Sportvariante wie auch Shotokan Karate etc.

Beim Muay thai boran wurde aufjedenfall direkt an den Krieg gedacht! Und außerdem denke ich legst du viel zu viel Wert auf die Technik der Kampfkünste. Wie oben schon beschrieben war es wohl wichtiger fitte und disziplinerte Soldaten zuhaben. Ich glaub du überschätzt da die Kampfkünste ein wenig, das Schlachtfeld war ein Gemetztel, mit Formation und Disziplin kommt man weiter.

Sokolo
06-06-2012, 00:15
Nicht treffen lassen - tretten - schlagen.
Irgendwie haben mir da die "moves" gefehlt, welche man ja lernt um z.B einen Schlag zu nutzen um daraus einen Angriff zu machen ect...

Ja, das ist, weil die Trainer immer rummeckern, wenn man die Special Moves wie den Tiger Uppercut oder den Haduken im Sparring einsetzt und dann klappt's natürlich auch unter Stressbedingungen im Kampf nicht und es bleibt beim langweiligen Hauen und Treten. :mad:

Estar
06-06-2012, 00:29
Beim Muay thai boran wurde aufjedenfall direkt an den Krieg gedacht
Das ahbe ich ja auch gesagt - anders als beim Muay Thai heute.
Schlachtfelder sind natürlich auf Fomation und Disziplin ausgelegt aber die KKs entwickelten sich ehetr von Unterdrückten gegen die Unterdrücker, wo man oft alleine oder mit wenigen Individuen gegen Gegner stand.

Indariel
06-06-2012, 01:24
Die KKs entstanden ja meist im Krieg und für die Schlachtfelder.

Damals lag der Fokus auf dem Umgang mit der Waffe, in den meisten Kulturen auf dem Umgang mit dem Speer und mit dem Bogen, da diese eben über eine lange Zeit die Schlachten entschieden haben. Selbst das Schwert diente zu vielen Zeiten eher als Backup. Waffenloses Techniktraining ist eher eine Randnotiz im Krieg, ähnlich wie heute auch.

Dieses Unterdrückter/Unterdrücker Schema als Herkunft für waffenlose KK ist auch eher unwahrscheinlich vor allem wenn der Unterdrücker, wie eben in den meisten Fällen, besser Bewaffnet und Ausgebildet ist.

Ob alleine oder auch mit einer Hand voll Bauern, die bei weitem besser zu tun hatten als ihre Zeit mit dem lernen einer KK zu verbringen, hast du gegen einen bewaffneten und gut ausgebildeten Aggressor ob mit oder ohne KK einfach keinen Stich.

Kämpfen zu müssen war, schon immer ein Teil der Natur des Menschen und wurde daher in so ziemlich jeder bekannten Gesellschaft irgendwann kultiviert, egal ob Ägypter, Inder, Griechen, Japaner, usw. die Entwicklung liegt findet sich in der Entwicklung des Menschen.

Was das Boxen angeht, ob mit oder ohne Handschuh eine Gerade bleibt eine Gerade ob ich das jetzt Tsuki nenne oder Jab ist dabei doch völlig Latte. Ausserdem gab es zumindest bei uns Panzerhandschuhe , welche so einer Boxgeraden sich ordentlich Wumms verleiht und tierische Kraft erfordert.

Zu diesen Enstehungsmythen der KK gibt es gerade aus der Japan Ecke heir einiges an interessantem Material.

Selbst wenn eine KK irgendwann mal für die Schlacht gedacht sein sollte, so ist unsere Lebenswirklichkeit heute so weit davon weg dass vieles zumindest für mich eher unter Brauchtumspflege fällt. Heute wird dich idR keiner mehr mit einem Speer, Schwert, Stab, angreifen, höchstens mit einem Messer.

big X
06-06-2012, 01:32
schlachtfelder sind natürlich auf Fomation und Disziplin ausgelegt aber die KKs entwickelten sich ehetr von Unterdrückten gegen die Unterdrücker, wo man oft alleine oder mit wenigen Individuen gegen Gegner stand.
an was denkst du da ?

bei kk nach deiner definition denke ich an japanische schwert-schulen. von samurai für samurai. passt nicht.
capoeira entspricht ja auch deiner definition. trotzdem würde ich capoeira nicht als die tödlichste aller kk bezeichnen. passt also auch nicht.
was passt denn ?

anmerkung: beim karate wird die landläufige meinung, dass es von okinawanischen bauern entwickelt wurde um japanische samurai zu bekämpfen mittlerweile bezweifelt. finden sich hier im forum infos zu.
auch die mähr das magellan und seine bewaffneten gesellen von wenigen mit stöcken bewaffneten filipinos unter lapu-lapu ins meer zurück getrieben wurden, wurde mitterweile aufgedeckt.
was bleibt ?
diskus-werfen, stabhochsprung, marathon ?

big X
06-06-2012, 01:42
Damals lag der Fokus auf dem Umgang mit der Waffe, in den meisten Kulturen auf dem Umgang mit dem Speer und mit dem Bogen, da diese eben über eine lange Zeit die Schlachten entschieden haben. Selbst das Schwert diente zu vielen Zeiten eher als Backup. Waffenloses Techniktraining ist eher eine Randnotiz im Krieg, ähnlich wie heute auch.
die griechen und makedonen waren berüchtigte lanzenkämpfer. mit den römern setzte sich für längere zeit das schwert als standardwaffe der infanterie durch. römische speere dienten mehr zum niederbringen der schilde des gegners, als zum aufspiessen dieser.
wurde dann vom lanzenbewehrten reiter (aka ritter) abgelöst. der dann durch die pikenträger (schweitzer) und bogenschützen (engländer) vom hohen ross geholt wurde. da schliesst sich dann ein kreis ;).
allerdinx war dann bald schluss mit lanzen & schwertern.

Estar
06-06-2012, 08:40
Das Problem, lag eher daran dass bis zur Entdeckung der Stahlschmiedekunst Schwerer schlichtweg zu weich (Kupfer, Bronze, Eisen) waren um sie als verlässliche Waffe zu handhaben, viel zu schnell kaputt. Wenn deine Waffe nach einem Schlag unbrauchbar ist..naja. Der Gladius war indess kein richtiges Schwert der war einfach zu Kurz ^^ Ist eher n Übergang von Dolch zu Schwert. Als das Material besser wurde, kamen auch Schwerter (wenn man sie sich leisten konnte!) immer mehr zum Einsatz und wurden immer länger.


an was denkst du da ?
Etwa Ninjutsu - geschaffen von Ausgestossenen der Gesellschaft die nicht als Menschen galten und gejagt wurden um sich zu verteidigen und später ein nettes Einkommen zu haben.
Etwa - ja - Karate. Obs stimmt...wer weiss
Etwa Silat mit dem die Malaysier 3 moderne Weltmächte aus ihrem Land geprügelt haben und zuvor Andere. Silat ist natürlich schon Älter aber allein die Bewaffnung zeigt, dass hier "verdeckt" gearbeitet wurde. Ein Kerambit ist wohl eine der kleinsten Waffen im Gebrauch.
Etwa Shaolin Kung Fu das von einem Mönch stammt der es satt hatte von Banditen ausgeraubt zu werden.
Bei Muhay Thai Boran bin ich mir unsicher ob das enstand als die alten Thais nioch unter Fremdherrschaft standen oder erst nachdem sie sich befreit hatten uns selber auf Eroberungszüge gingen

Ich sage nicht dass alle KKs so entwickelt wurden aber waffenlose Kampfstile entstehen nicht wenn du damit rechnest immer Waffen dabei zu haben, nicht in der Perfektion. Auch europäische Krieger (vor allem Ritter) lernten unbewaffneten Nahkampf (vor allem Ringen) aber da es fast nie gebraucht wurde, wurde das nie vertieft und man kann nicht sagen dass daraus eine KK entstand wie man sie aus dem fernen Osten kennt.

Vrooktar
06-06-2012, 10:44
............................sich also sehr wohl anwenden. Das Problem ist allerdings, dass das Training in der Halle einen NICHT auf den Kampf vorbereitet. Die Techniken muss man sehr flexibel halten da man selten sein Repertoi ...........................


Kurzum THEORETISCH kann man die techniken in der Praxis einsetzen und ein guter KKler kann es auch, aber bis dahin ist es ein WEITER weg und in der Praxis wirst du, ................................

........................ Gegner nutzen - Sand in die Augen, ihn gegen ne Wand hauen lassen etc. Prinzipiell ist aber immer zu raten, einen Kampf zu vermeiden wo es nur geht und im Zweifelsfall den Gegner kurz ablenken und wegrennen...


Das ist das typische Geschwafel der Traditionalisten für die sonst kein Bollwerk mehr übrig ist in dem sie sich vor der Realität verkriechen können.

In den meisten Kampfkünsten könnte man ganze Kataloge von Techniken erstellen die keiner vielversprechend in der Praxis umsetzen könnte.

Die meisten Kampfkünste haben Wurzeln im Kampf, aber ich bin mir sicher, dass die meisten Techniken auch erst von Sesselfurzern entwickelt wurden als diese Zeiten vorbei waren und man mehr Techniken brauchte um aus dem Kampfsystem ne Kunst zu machen die man jahrelang meistern kann.

Wenn ein Leistungssportler mit 30 ne Technik nicht in der Praxis einsetzen kann, dann hilft es auch nicht mehr wenn der Bart länger wird.

Nichtsdestotrotz muss man aber dennoch unterscheiden.
Denn die Tatsache, dass Techniken nicht gegen die klappen die die gleiche Ausbildung hinter sich haben wie der Anwender selber heisst nicht, dass sie allgemein praxisfern ist.

Und wo überhaupt kommt deine Definition einer Kampfkunst her?
Genausogut können ein paar Mönche eine am Kampf orientierte Gymnastik entwickelt haben, die in jahrelanger Perfektion eine Kunst darstellt.
Klingt für mich eher nach ner Kampfkunst als ein minimalistisches Gekloppe direkt vom Schlachtfeld.

KAJIHEI
06-06-2012, 11:07
Ich würde mal sagen : Es ist heute nicht mehr prüfbar ob viele alte KK wie sie im Dojo gelehrt werden noch was taugen auf dem Schlachtfeld. ( Natürlich im entsprechenden Kontext, sonst wird´s absurd )
Es mangelt einfach an reelen Gelegenheiten, oder wo wird heute noch bis zum Tode z.B. mit Schwertern gekämpft.
Das heißt, wir können es einfach nicht sagen. ( Widerlegen übrigens auch nicht, ausser durch theorethisches Blabla, was ja gerade vom Vorredner verdammt wurde )

Nite
06-06-2012, 11:39
Der Gladius war indess kein richtiges Schwert der war einfach zu Kurz ^^ Ist eher n Übergang von Dolch zu Schwert. Als das Material besser wurde, kamen auch Schwerter (wenn man sie sich leisten konnte!) immer mehr zum Einsatz und wurden immer länger.

Dass das Gladius kein Schwert ist jetzt aber deine (sehr eigenwillige) Interpretation.



Etwa Ninjutsu - geschaffen von Ausgestossenen der Gesellschaft die nicht als Menschen galten und gejagt wurden um sich zu verteidigen und später ein nettes Einkommen zu haben.

Quellen?
Bei historischen Ninja kann man kaum von Unterdrückung sprechen, im Gegenteil. Vielmehr entwickelte sich Ninjutsu hier wieder einmal im Dunstkreis von Militär und Machthabern welche ganz nach Sun Tzu eine Spionage-Komponente in ihren Reihen hatten.



Etwa - ja - Karate. Obs stimmt...wer weiss

Wie schon geschrieben gibt es dazu im Karate-Forum einige interessante Topics wo dargelegt wird dass die Mär vom waffenlosen Bauern so nicht haltbar ist und dass Karate vielmehr im Bereich der Oberschicht von Okinawa entstanden ist.



Ich sage nicht dass alle KKs so entwickelt wurden aber waffenlose Kampfstile entstehen nicht wenn du damit rechnest immer Waffen dabei zu haben, nicht in der Perfektion.

Gerade dort entstehen sie, da immer mit Verlust/Zerstörung der eigenen Waffe zu rechnen ist.



Auch europäische Krieger (vor allem Ritter) lernten unbewaffneten Nahkampf (vor allem Ringen) aber da es fast nie gebraucht wurde, wurde das nie vertieft und man kann nicht sagen dass daraus eine KK entstand wie man sie aus dem fernen Osten kennt.
Fast nie gebraucht? Quelle?
Was ist "eine KK wie man sie aus dem fernen Osten kennt"?
Bunte Gürtel? Alte Meister? Rituale die hier im Westen kaum einer versteht?
Europäische KK, ob jetzt Ringen oder auch beispielsweise Pankration bei den Griechen waren Kampfkünste welche sich durchaus auf einem hohen Entwicklungsstand befanden welcher sich vor keiner asiatischen KK verstecken musste.

Estar
06-06-2012, 13:08
Dass das Gladius kein Schwert ist jetzt aber deine (sehr eigenwillige) Interpretation.
Übernommen von Mittelaltervereinen. Ein Schwert ist es ab einer Klingenlänge von 80 cm. Bei 60 cm. ist es bestenfalls ein Kurzschwert, bei 50 c, ein Gladius bei 40 cm ein langer Dolch...ab 120cm ein Anderthalbhöänder und ab 1,50 ein Zweihänder. Zudem ist das SCHWERT nicht nur Stich sondern auch Hiebwaffe wohingegen ein Gladius eine reine Stichwaffe war die zum Schlagen wenig taugte (mitunter aufgrund der schon erwähnten instabilität vom Eisen)


Bei historischen Ninja kann man kaum von Unterdrückung sprechen, im Gegenteil.
Quelle war ein Lexikon über Kampfkünste und deren Entstehung aus dem Jahr 2000.
Es gab Ninjadörfer in denen schon die Kinder auf das Ziel hinerzogen wurden und die Ninja "mussten" sich in einigen perioden verstecken da sie in den Augen der Samurai als ehrlose Hunde galten und straffrei abgeschlachtet werden durften wobei die Samurai angeblich ziemlich grausame Foltermethoden erfunden haben etwa in siedendes Öl tauchen oder von Ameisen fressen lassen. War Goemon nicht auch in der Richtung umgekommen?
Unterdrückt im Sinne einer Besatzung nicht nein.


Gerade dort entstehen sie, da immer mit Verlust/Zerstörung der eigenen Waffe zu rechnen ist.
In dessen Fall du auf einem Schlachtfeld mehr als genug funktionstüchitge Waffen um dich herumliegen hast oder du eine verlorene Waffe wieder aufsammeln kannst. Und sonst tuns Entwaffnungstechniken eine Kampfkunst die überwiegend auf unbewaffneten Kampf aus ist ist für den gebrauch in der Schlacht ziemlich Themenverfehlt. Natürlich lernen Soldaten auch heute noch den unbewaffneten Kampf aber der Fokus liegt auf anderen Dingen und heute steckt da nicht so viel technisches können dahinter wie früher. Allein im MA waren Standardmässig 10 oder mehr Waffengattungen auf dem Schalchtfeld üblich und du musstest Wissen wie du gegen jedenWaffengattung mit deiner eigenen ankommst. Wenn du meinst ein Streitaxt mit dem Schild blocken zu können als wär es ein Schwert...gute Nacht.


Fast nie gebraucht? Quelle?
Diverse Kriegsberichte bzw. Erzählungen. Ein Ritter der sein Schild oder Waffe verlor hat sich meistens ergeben und nicht weitergekämpft.
Wer seine Waffe verlor hat nicht weitergekämpft sondern sich schnell ne andere Waffe gesucht.

Ich weiss nicht...die Aufzeichnungen von Wallerstein und co finde ich nicht so gewaltig. Ist aber auchs chon wieder ziemlich lange her dass ich mcih aktiv im historischen Fechten damit auseinandergesetzt habe

Phrachao-Suea
06-06-2012, 13:11
Werden Techniken auch so eingesetzt wie man sie lernt?
Ja kla,wenn man sie drauf hat.

Nite
06-06-2012, 16:30
Übernommen von Mittelaltervereinen. Ein Schwert ist es ab einer Klingenlänge von 80 cm. Bei 60 cm. ist es bestenfalls ein Kurzschwert, bei 50 c, ein Gladius bei 40 cm ein langer Dolch...ab 120cm ein Anderthalbhöänder und ab 1,50 ein Zweihänder. Zudem ist das SCHWERT nicht nur Stich sondern auch Hiebwaffe wohingegen ein Gladius eine reine Stichwaffe war die zum Schlagen wenig taugte (mitunter aufgrund der schon erwähnten instabilität vom Eisen)

Ich habe den relevanten Teil mal fett markiert. Nicht nur dass das, was man allgemein als Mittelalter bezeichnet je nach Interpretation mehrere hundert Jahre nach dem Einsatz des Gladius durch römische Legionen begann so handelt es sich auch noch um eine moderne Klassifizierung für mittelalterliche Waffen.
Nach modernen Maßstäben würde ein Silberpfeil von 1950 auch nicht mehr als Formel 1-Wagen druchgehen ;)



Quelle war ein Lexikon über Kampfkünste und deren Entstehung aus dem Jahr 2000.
Es gab Ninjadörfer in denen schon die Kinder auf das Ziel hinerzogen wurden und die Ninja "mussten" sich in einigen perioden verstecken da sie in den Augen der Samurai als ehrlose Hunde galten und straffrei abgeschlachtet werden durften wobei die Samurai angeblich ziemlich grausame Foltermethoden erfunden haben etwa in siedendes Öl tauchen oder von Ameisen fressen lassen. War Goemon nicht auch in der Richtung umgekommen?
Unterdrückt im Sinne einer Besatzung nicht nein.

Gerade diese Darstellung von wegen Ninja vs. Samurai halte ich für einen Mythos der eher modernen hisotrisierenden Werken zuzuordnen ist als der Realität. Faktisch wurden Ninja/Shinobi in erster Linie von diversen Heerführern, Politikern und Kriegsherren als Kommandotruppen und Spione eingesetzt. Insofern dürfte gerade die Trennung Ninja <-> Samurai in der Realität alles andere als klar gewesen sein, was sich auch in der Entwicklung von Technik und Ausbildung niederschlägt.



In dessen Fall du auf einem Schlachtfeld mehr als genug funktionstüchitge Waffen um dich herumliegen hast oder du eine verlorene Waffe wieder aufsammeln kannst. Und sonst tuns Entwaffnungstechniken eine Kampfkunst die überwiegend auf unbewaffneten Kampf aus ist ist für den gebrauch in der Schlacht ziemlich Themenverfehlt. Natürlich lernen Soldaten auch heute noch den unbewaffneten Kampf aber der Fokus liegt auf anderen Dingen und heute steckt da nicht so viel technisches können dahinter wie früher. Allein im MA waren Standardmässig 10 oder mehr Waffengattungen auf dem Schalchtfeld üblich und du musstest Wissen wie du gegen jedenWaffengattung mit deiner eigenen ankommst. Wenn du meinst ein Streitaxt mit dem Schild blocken zu können als wär es ein Schwert...gute Nacht.

Das führt zu nichts wenn jetzt wieder Szenarien solange zurechtgebogen werden bis sie zur Aussage passen.
Man kann genauso argumentieren dass man im Falle von Verlust der Waffe ersteinmal die unmittelbare Bedrohung, den angreifenden Feind, ausschalten muss bevor man sich nach Waffenersatz umsieht.



Diverse Kriegsberichte bzw. Erzählungen. Ein Ritter der sein Schild oder Waffe verlor hat sich meistens ergeben und nicht weitergekämpft.
Wer seine Waffe verlor hat nicht weitergekämpft sondern sich schnell ne andere Waffe gesucht.

Ich weiss nicht...die Aufzeichnungen von Wallerstein und co finde ich nicht so gewaltig. Ist aber auchs chon wieder ziemlich lange her dass ich mcih aktiv im historischen Fechten damit auseinandergesetzt habe
Zumindest diverse Quellen aus dem Spätmittelalter zeigen hier ein anderes Bild. Hier wird oft beschrieben dass es gerade zu Zeiten schwerer Rüstungen durchaus üblich war den Gegner niederzuringen und dann am Boden zu vernichten.

Estar
06-06-2012, 17:08
Ich habe den relevanten Teil mal fett markiert
Ja da hast du recht das ist eine willkürliche Einteilung


Gerade diese Darstellung von wegen Ninja vs. Samurai halte ich für einen Mythos
Die oberste Pflicht des Samurai war es seinen herren zu schützen. Der Hauptauftrag der Ninja war es die Herren der Samurai abzumurksen. Ein Samurai hatte sein ganzes Leben auf Ehre aufgebaut und hat sich teilweise lieber umgebrahct als seine Ehre zu verlieren. Ninjas waren hinterhältige gemeine Hunde...was die voneinander hielten ist denke ich ersichtlich.


Das führt zu nichts wenn jetzt wieder Szenarien solange zurechtgebogen werden bis sie zur Aussage passen.
Richtig - natürlich muss auf dem Feld die direkte Bedrohung ausgeschaltet werden auf dem Feld sit aber wahrscheinlich, dass du eh schon gut bist wenn du deine Waffe verlierst oder ein Kamerad deinen Rückzug deckt. Und selbst wenn die direkte Bedrohung um ist wirst du eher zu ner neuen Waffe greiffen als weiter mit Fäusten zu kämpfen ^^


Zumindest diverse Quellen aus dem Spätmittelalter zeigen hier ein anderes Bild.
Eben - Mittelalter erstreckt sich über knapp 1000 Jahre vom Untergang Westroms bis zur Rennesaince. Die schweren Rüstungen kamen erst kurz vor Ende des Mittelalters in Gebrauch (Also Vollplatte) die meiste Zeit hatten die Ritter im MA Kettenzeug und n stabilen Helm - was gegen die Muslime auch gereicht hat die mit ihren Säbeln nicht durchs Kettengeflecht kamen.
Gegen volle Rüstung brauchst du entweder einen "Rüstungsbrecher" a la Rabenschnabel oder Ringertechniken. Ob man das mit japanischen Stilen vergleichen kann...naja kommt auf die subjektive Beurteilung an die EU Ringertechniken damals waren schon praktisch anwendbar und sinnvoll aber bei weitem nicht so vielfältig wie die östlichen

Trinculo
06-06-2012, 17:22
Die oberste Pflicht des Samurai war es seinen herren zu schützen. Der Hauptauftrag der Ninja war es die Herren der Samurai abzumurksen. Ein Samurai hatte sein ganzes Leben auf Ehre aufgebaut und hat sich teilweise lieber umgebrahct als seine Ehre zu verlieren. Ninjas waren hinterhältige gemeine Hunde...was die voneinander hielten ist denke ich ersichtlich.

Oh je, da hat jemand die Bücher von Hayes gelesen :)

Schon mal was von Hattori Hanzō gehört?

Tega
06-06-2012, 17:24
Die oberste Pflicht des Samurai war es seinen herren zu schützen. Der Hauptauftrag der Ninja war es die Herren der Samurai abzumurksen. Ein Samurai hatte sein ganzes Leben auf Ehre aufgebaut und hat sich teilweise lieber umgebrahct als seine Ehre zu verlieren. Ninjas waren hinterhältige gemeine Hunde...was die voneinander hielten ist denke ich ersichtlich.


Das nur mal so als Beispiel..... wenn ich mir deine Beiträge in allen Bereichen (Bruce Lee etc.) so durchlese, gewinne ich den Eindruck du hast ein vollkommen romantisches, auf Filmen und Vorurteilen basiertes Bild der gesamten Kampfkunstszene und historische Fakten haben sich den Bildern unterzuordnen....

Phrachao-Suea
06-06-2012, 17:31
Das nur mal so als Beispiel..... wenn ich mir deine Beiträge in allen Bereichen (Bruce Lee etc.) so durchlese, gewinne ich den Eindruck du hast ein vollkommen romantisches, auf Filmen und Vorurteilen basiertes Bild der gesamten Kampfkunstszene und historische Fakten haben sich den Bildern unterzuordnen....

:halbyeaha

Nite
06-06-2012, 17:34
Die oberste Pflicht des Samurai war es seinen herren zu schützen. Der Hauptauftrag der Ninja war es die Herren der Samurai abzumurksen. Ein Samurai hatte sein ganzes Leben auf Ehre aufgebaut und hat sich teilweise lieber umgebrahct als seine Ehre zu verlieren. Ninjas waren hinterhältige gemeine Hunde...was die voneinander hielten ist denke ich ersichtlich.

Die Realität ist selten schwarz auf weiß.
Einerseits wurden diese Ideale erst nach der Ära der Samurai kodifiziert, andererseits strotz die Geschichte der Samurai nur so vor Verrat, Intrigen und Mord. Weiterhin waren auch Ninja beileibe nicht nur Attentäter. Vielmehr würde ich das ganze weitaus nüchterner sehen: sowohl Samurai als auch Ninja waren Waffengattungen im Portfolio damaliger Heerführer.



Ob man das mit japanischen Stilen vergleichen kann...naja kommt auf die subjektive Beurteilung an die EU Ringertechniken damals waren schon praktisch anwendbar und sinnvoll aber bei weitem nicht so vielfältig wie die östlichen
Das fernöstliche Stile vielfältiger sein sollen wage ich zu bezweifeln, gerade wenn man sich Dinge wie spätmittelalterliche Kampftechniken oder auch das anike Pankration anschaut. Im Gegenteil, viele Dinge sind sich hier erstaunlich ähnlich, was natürlich dem asiaphilen Bild wiederspricht dass asiatische Stile hohe Kunst seien, europäische dagegen nur rohe Gewalt (auch wenn dieses Bild so gar nicht der Realität entspricht, so ist es trotzdem noch erstaunlich weit verbreitet)

Dr.Satan
06-06-2012, 18:03
Das nur mal so als Beispiel..... wenn ich mir deine Beiträge in allen Bereichen (Bruce Lee etc.) so durchlese, gewinne ich den Eindruck du hast ein vollkommen romantisches, auf Filmen und Vorurteilen basiertes Bild der gesamten Kampfkunstszene und historische Fakten haben sich den Bildern unterzuordnen....

Danke, ich bin schon den ganzne Tag am überlegen wie man das nett formulieren könnte, da man mir nachsagt dass ich das Feingefühl eines Holzfällers habe.:D

Estar
06-06-2012, 18:25
@ Tega ja ich bin ein Idealist aber nicht weltfremd, wenn du das meinst.
Dein Eindruck ist seltsam wo ich in den Themen die du scheinbar liest doch von Sammlungen von Internetressourcen sprach ;)
Wenn du jetzt sagen willst der Eu Verband für JKD wäre romantisiert und hätte mit JKD und der Welt nix zu tun...naja dann is das deine Sache.
Im ürbigen schaue ich nichtmal Lees KK Filme da sie mir - wie alle Anderen - zu unrealistisch sind. Es gab ne Phase da hab ich mir macnhe Filme angesehen da war ich aber 12.

@ Nite - äh lies nochmal ich habe nie gesagt EU Stile seien rohe gewalt sondern was waffenlose Techniken angeht weniger vielfältig. Wenn du Waffen dazu nimmst ist das extrem Vielfältig. Fairerweise müsstet du aber wenn dus chon damit anfängst anführen, dass die tatsächlichen historischen Aufzeichnungen über mittelalterliche kampfkunst sich auf 3 Autoren beschränken und das ist wirklich nicht viel...
Vom Pankration ist historisch ausser Vasenzeichnungen und Statuen fast gar nix mehr da - Techniken schon gar nicht. Was man heute unter Pankration versteht ist relativ Jung.


Die Realität ist selten schwarz auf weiß.
Dafür gibt es Worte wie TEILWEISE und Pflicht - dass die nur wenige Erfüllen war genauso historischer Fakt wie in Eu wo die meisten Ritter sich auch gedrückt haben solang es ging...

Ich halte es nach dem Motto - man soll über Tote nur gutes sagen. Dass es in allen kulturen Zeiten und gesellschaftsschichten Idealisten und Alöcher gab weiss doch wirklich jeder...

Ihr interpretiert zuviel in meine Aussagen rein - wenn ichs age es war die Pflicht eines Samurai heisst das nicht automatisch dass sich irgendwer dran gehalten hätte. Was das gesellschaftliche Bild angeht war es ähnlich wie Ritter und Söldnertruppen in EU - natürlich ahebn die Samus von Adel die Ninjas ohne Adel sehr geringschätzig behandelt oder auch mal aus Sport gejagt und we rdas leugnet idealisiert ;)
Dass die teilweise auch zusammengearbeitet haben ist wieder was anderes...Differenzieren ;)

Nite
06-06-2012, 18:45
@ Nite - äh lies nochmal ich habe nie gesagt EU Stile seien rohe gewalt sondern was waffenlose Techniken angeht weniger vielfältig.

Und genau das bezweifle ich nach wie vor.
Weiterhin habe ich nirgends geschrieben dass du das behauptet hättest, ich habe lediglich das klassische Klischee wiedergegeben.



Ihr interpretiert zuviel in meine Aussagen rein - wenn ichs age es war die Pflicht eines Samurai heisst das nicht automatisch dass sich irgendwer dran gehalten hätte. Was das gesellschaftliche Bild angeht war es ähnlich wie Ritter und Söldnertruppen in EU - natürlich ahebn die Samus von Adel die Ninjas ohne Adel sehr geringschätzig behandelt oder auch mal aus Sport gejagt und we rdas leugnet idealisiert ;)
Dass die teilweise auch zusammengearbeitet haben ist wieder was anderes...Differenzieren ;)
Mal abgesehen dass ich gerne eine Quelle hätte zu "Samurai die als Sport Ninja jagen" ist es genau dieses Bild Samurai hier, Ninja dort was ich anprangere.
Noch einmal: im Endeffekt waren beides Teile der damaligen Sicherheitsarchitektur mit unterschiedlichen Aufgaben. Dass manche Waffengattungen mehr Ansehen als andere haben, ist auch nicht verwunderlich und auch heute noch so. Auch war die Rollenverteilung nicht so klar wie man gerne annimmt. So kann ein scheinbarer Ninja auch gerne mal eine ad hoc für einen Sondereinsatz gebildete Task Force aus fähigen Waffenträgern gewesen sein.

Estar
06-06-2012, 18:51
Der Samurai war eine gesellschaftliche Kaste ähnlich dem Ritterstand. Der Ninja war ein Söldner. Dass Samurai Ninja aus Sport jagen waren Einzelfälle so wie es Einzelfälle waren die sich durch Sepuku umgebracht haben etc.
Das war ein Samurai hier Ninja dort wegen gesellschaftlichem Status und Samurai und Ninja haben durchaus auch gegeneinander gekämpft und acuh miteinander - Wenn eine Gruppe Ninja angeheuert wird zu kämpfen und die Gegner Samurai sind...tadaa. Oder sie sollen die Lage erkunden und werden dabei erwischt ud so weiter und so fort es haben auch Samurai gegen Samurai gekämpft und es ist "Samurai hier samurai dort" ich verstehe das Problem gerade nicht ^^

shenmen2
06-06-2012, 18:54
Heute wird dich idR keiner mehr mit einem Speer, Schwert, Stab, angreifen, höchstens mit einem Messer.
Und gibt es heutzutage auch niemanden mehr, der mit einem Knüppel, einer Bierflasche, einem Baseballschläger schlagen könnte ?

Nite
06-06-2012, 18:56
Der Samurai war eine gesellschaftliche Kaste ähnlich dem Ritterstand. Der Ninja war ein Söldner.

Und auch das stimmt so nicht.
Auf der einen Seite wären die Ronin zu nennen, herrenlose Samurai welche ebenfalls am ehesten als Söldner zu bezeichnen waren, andererseits war nicht jeder "Ninja" ein Söldner. Prinzipiell ist gar nicht mal so genau definiert was ein "Ninja" ist, so könnte man die Spione und ausgewählten Krieger welche ein Fürst für Sonderaufgaben zurück hielt durchaus auch als Ninja bezeichnen, diese waren aber keine Söldner. Teilweise konnte durchaus auch ein Samurai die Aufgaben eines "Ninja" wahrnehmen.



Dass Samurai Ninja aus Sport jagen waren Einzelfälle so wie es Einzelfälle waren die sich durch Sepuku umgebracht haben etc.

Deswegen hätte ich immer noch gerne eine Quelle dazu!



Das war ein Samurai hier Ninja dort wegen gesellschaftlichem Status und Samurai und Ninja haben durchaus auch gegeneinander gekämpft und acuh miteinander - Wenn eine Gruppe Ninja angeheuert wird zu kämpfen und die Gegner Samurai sind...tadaa. Oder sie sollen die Lage erkunden und werden dabei erwischt ud so weiter und so fort es haben auch Samurai gegen Samurai gekämpft und es ist "Samurai hier samurai dort" ich verstehe das Problem gerade nicht ^^
Lies dir meine Beiträge bitte noch einmal durch.

30Shadow11
07-06-2012, 07:14
dass ich das Feingefühl eines Holzfällers habe.:D

Wäre in dem Fall aber sogar genau das Richtige! :D
Manche Leute verstehen es nämlich einfach nicht anders!

big X
07-06-2012, 15:02
laut wiki hat ein gladius eine klingenlänge von ~55 cm. hinzu kommt parierelement/fingerschutz, griff und knauf. damit erreicht das gladius eine zumindestens für mich ausreichende länge um es nicht mehr als messer einzustufen.
für mich ist ein gladius ein klassisches kurzschwert.
längere schwerter hätten den römern bei ihrer kampfweise auch nicht viel gebracht. in enger formation sind kurze stichwaffen deutlich sicherer für die eigenen kameraden, als lange schlagwaffen.

Tega
07-06-2012, 17:43
Der Samurai war eine gesellschaftliche Kaste ähnlich dem Ritterstand. Der Ninja war ein Söldner. Dass Samurai Ninja aus Sport jagen waren Einzelfälle so wie es Einzelfälle waren die sich durch Sepuku umgebracht haben etc.
Das war ein Samurai hier Ninja dort wegen gesellschaftlichem Status und Samurai und Ninja haben durchaus auch gegeneinander gekämpft und acuh miteinander - Wenn eine Gruppe Ninja angeheuert wird zu kämpfen und die Gegner Samurai sind...tadaa. Oder sie sollen die Lage erkunden und werden dabei erwischt ud so weiter und so fort es haben auch Samurai gegen Samurai gekämpft und es ist "Samurai hier samurai dort" ich verstehe das Problem gerade nicht ^^

Das "Problem" ist das, was schon öfter hier angesprochen wurde. Du nimmst Mythen, Vorurteile und Halbwissen, und propagierst das ganze als "Fakten", welche du dann heroisch zu verteidigen suchst.
Nur auf diesen Thread hier bezogen wird das ganz klar durch das Bild, welches du von Samurai und Ninja hast.
Es gab nicht hier die Gruppe "adelige" Samurai und dort die Gruppe schwarzgekleiderte Ninja......

Trinculo
07-06-2012, 18:14
Der Samurai war eine gesellschaftliche Kaste ähnlich dem Ritterstand. Der Ninja war ein Söldner. Dass Samurai Ninja aus Sport jagen waren Einzelfälle so wie es Einzelfälle waren die sich durch Sepuku umgebracht haben etc.
Das war ein Samurai hier Ninja dort wegen gesellschaftlichem Status und Samurai und Ninja haben durchaus auch gegeneinander gekämpft und acuh miteinander - Wenn eine Gruppe Ninja angeheuert wird zu kämpfen und die Gegner Samurai sind...tadaa. Oder sie sollen die Lage erkunden und werden dabei erwischt ud so weiter und so fort es haben auch Samurai gegen Samurai gekämpft und es ist "Samurai hier samurai dort" ich verstehe das Problem gerade nicht ^^

Hast du schon nach Hattori Hanzō gegoogelt :)?

Estar
07-06-2012, 19:44
Es gab nicht hier die Gruppe "adelige" Samurai und dort die Gruppe schwarzgekleiderte Ninja......
Also waren Samurai kein Adel? Ronin waren auch nicht viel anders als unsere Raubritter.
"Mit den Taika-Reformen von 645 und dem Taihō-Kodex von 702, auf Grund deren eine Landreform durchgeführt und ein einheitliches Steuersystem eingeführt wurde, begann die Entwicklung mächtiger Clans und damit des SchwertADELS"
"Da zu Beginn der größte Vorteil dieser militärischen Einheiten in ihrer Erfahrung im Gebirgskampf und vor allem im Bogenschießen lag, blieb für den größten Teil der folgenden Feudalperiode, der Ära der Samurai-Herrschaft"
"Im Laufe der Zeit wurden mächtige Samurai-Daimyō zu Kriegsadeligen"

Natürlich gabs auch Epochen wo das Wort Samurai nur die Palastwache umfasste oder alle Wehrpflichtigen...aber wirklich gemeint sind damit die "klassischen" adligen Samurai des feudalen Japan.

Feudal heisst schon Adelssysteme - und der Samurai nahm dort eine Stellung ein so wie der Ninja eine Stellung einnahm - in Clanfamilien die mal für mal gegen einen Samurai Daimo etc. gearbeitet haben je nach Auftraggeber.

Ja ich habe Hanzo gegoogelt und auf Wiki eingelesen - und wo genau ist das Problem? ^^

Trinculo
07-06-2012, 20:49
Ja ich habe Hanzo gegoogelt und auf Wiki eingelesen - und wo genau ist das Problem? ^^

War der jetzt Samurai oder Ninja :gruebel:?

Dr.Satan
08-06-2012, 01:20
War der jetzt Samurai oder Ninja :gruebel:?

Der war Kneipenbesitzer, hat man doch in Kill Bill gesehen.

Estar
08-06-2012, 09:32
Ninurai ^^ Dass die Grenzen fliessend sein können ist auch normal - ist ein angeuerter Raubritter nun ein Söldner, ein Ritter oder ein Verbrecher?
In Einzelfällen kann das immer passieren zumal es ja auch auf die Epoche ankommt.

rukola
08-06-2012, 09:57
Ist das nicht irgendwie OT?

Tega
08-06-2012, 16:07
Also waren Samurai kein Adel? Ronin waren auch nicht viel anders als unsere Raubritter.


Nein, Samurai ist eine KASTE, wie du selbst vorher schon geschrieben hast. Eine ganze Kaste ist nicht per se Adelig geweorden, das kann man nicht einfach mit europäischen Adel vergleichen. Nach den Reformen wurden die Rechte und Pflichten der Kasten neu geordnet und später der Shogun als Gegenstück zum Kaiser (echter Adel :D) eingeführt. Die Aufseher und Verwalter der Burgen und Landstriche wurden nun aus der Samurai-Kaste gestellt ("Schwertadel). Daraus aber den Umkehrschluss zu drehen, das alle Samurai per seh jetzt Adelig sind, ist ein Trugschluss. Samurai ist und bleibt eine gesellschaftliche Kaste.

Joergus
08-06-2012, 17:56
Hallo,
mich würde mal Interessieren ob die versch. Techniken, egal in welcher Kampfkunst, so eingesetzt werden wie man sie kennenlernt.
Ich habe mir mal son paar K1 Kämpfe auf YT angeschaut und da sah jeder Kampf eig gleich aus. Nicht treffen lassen - tretten - schlagen.
Irgendwie haben mir da die "moves" gefehlt, welche man ja lernt um z.B einen Schlag zu nutzen um daraus einen Angriff zu machen ect...

Hoffe ihr könnt mir helfen.

gruß

In allen effektiven Systemen wird nach der ZIE Methode trainiert.

Zeigen Isolieren Einfügen. Wie man diese Methode (wir nennen sie ZIE) jetzt nennt ist relativ irrelevant, aber es funktioniert so nachweislich.

Kritisch wird es dann, wenn man das Kampfsystem nicht überprüfbar hält und dann mit toten Bewegungsmustern arbeitet.

Beim WT, Systema usw. wird gerne mit solchen Bewegungsmustern gearbeitet und im "Sparring" schauts dann ganz anders aus.

Passend zum Thema:

KIaP-u-Mzyg

Doc Norris
10-06-2012, 18:11
.1.

Hallo,
mich würde mal Interessieren ob die versch. Techniken, egal in welcher Kampfkunst, so eingesetzt werden wie man sie kennenlernt.

.2.
Ich habe mir mal son paar K1 Kämpfe auf YT angeschaut und da sah jeder Kampf eig gleich aus. Nicht treffen lassen - tretten - schlagen.
Irgendwie haben mir da die "moves" gefehlt, welche man ja lernt um z.B einen Schlag zu nutzen um daraus einen Angriff zu machen ect...

Hoffe ihr könnt mir helfen.

gruß

zu.1.

nein, sonst wäre das....

http://www.karate-hannover.de/egamyosh.gif

ein "kampf". :D

zu.2.
treffen & nicht getroffen werden, ist die grundessenz,
weiterhin ist jeder "move", eine absolute einladung zu einem "saftigem" konter.;)