Vollständige Version anzeigen : Wie gefährlich ist Falun Gong?
Um den Sinn-von-Taichi-Thread nicht zuzuspammen hier:
Wie gefährlich ist Falun Gong Chi Gung?
Ist das krasses und gefährliches Psychozeugs oder wird das von der chinesischen Regierung aus politischen Gründen nur so dargestellt?
Interessante Frage hast du zufällig einen Link mit genauen Informationen ?
Nein, die Frage kam auf bei meiner Antwort auf die Frage nach Studien zu gesundheitlichen Aspekten von Taichichuan. Ich meine mich erinnern zu können, das auf der HP der chinesischen Botschaft vor ein paar Jahren mal stand, dass im Bereich Falun Gong eine erhöhte Selbstmordrate usw. beobachtet wurde, worauf Simplicius die Augen verdreht hat (:rolleyes:).
DER SPIEGEL*29/2009 - Fünf Gifte (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66055452.html)
(...) Neben der klassischen Wirtschaftsspionage kümmern sich die als Botschaftsmitarbeiter getarnten Nachrichtendienstler vor allem um die "fünf Gifte", wie die Regierung ihre wichtigsten Gegner blumig umschreibt. Gemeint sind Uiguren, die Falun-Gong-Sekte, die Bewegung für ein freies Tibet, die Befürworter eines unabhängigen Taiwan und die Anhänger der Demokratiebewegung. Entsandt hat die Agenten in der Regel der größte chinesische Nachrichtendienst, das Ministerium für Staatssicherheit, das zuständig für "Aufklärung und Unterdrückung der fünf Gifte in China und im Ausland" ist (...)
Wenn ich mir ansehe, dass die anderen "vier Gifte" unterdrückte Völker/Demokraten bzw. "abtrünnige" Provinzen sind, würde ich da nicht viel drauf geben.
Traumfänger
11-06-2012, 21:34
Wurde schon hier diskutiert: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/artikel-falun-gong-kampfkunst-51377/
Jadetiger
18-06-2012, 14:32
Ich habe ein paar mal mit Falun Gong Leuten hier in München trainiert.
Mein Fazit dazu ist, dass Falun Gong eine Form von Qigong ist, die auf einer etwas eigenen Vorstellungswelt aufsetzt. Die Schriften dazu können kostenlos im Internet heruntergeladen werden: Link (http://www.falundafa.de/buecher.html)
Das System ist sehr schnell erlernbar, körperlich durchaus anspruchsvoll (langes Verweilen in statischen Positionen) und zeigt auch ziemlich schnell eine spürbare Wirkung.
Ich konnte keine besonderen Unterschiede zu anderen Qigong-Systemen feststellen und habe es nur aus Zeitgründen nicht weitertrainiert.
Ok, die Leute verteilen zusätzlich zum Training auch noch Flugzettel gegen die Unterdrückung in China, aber das ist ja auch irgendwie verständlich, oder?
In China ist der Grund für die Verfolgung weitgehen unverständlich. Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass Falun Gong in recht kurzer Zeit sehr viele Anhänger bekommen hat (wohl wegen der oben erwähnten schnell spürbaren Wirkung und weil Falun Gong das Training grundsätzlich unentgeldlich anbietet). Zudem gibt es eine gewisse Guru-Verehrung des Stilgründers (für Qigong im Grunde nicht ungewöhnlich). Das ist der regierenden Partei wohl zu bedrohlich geworden.
Falun Gong: Offizielle Sekte - Archiv - FOCUS Online - Nachrichten (http://www.focus.de/magazin/archiv/falun-gong-offizielle-sekte_aid_210386.html)
Noch Fragen?
Jadetiger
18-06-2012, 15:34
Ok, wenn das Oberlandesgericht das so sieht...
Bei der Münchner Trainingsgruppe konnte ich sowas jedenfalls nicht feststellen. Da muss man nicht Mitglied werden oder sowas, sondern kann einfach zum gemeinsamen Qigong-Training vorbeikommen und es ist, wie gesagt, völlig ohne finanzielle Absichten.
ist doch bekannt dass in china diverse spirituelle/religiöse gruppen aus prinzip verfolgt werden. ich glaube du mienst eher *********** im zusammenhang mit gefährlich andere baustelle :D
Snakesqueezer
28-08-2012, 19:22
Vor ein paar Wochen, als ich hier in Berlin ein Visum bei der chinesischen Botschaft für meinen baldigen Trip beantragte, waren gegenüber der Botschaft diverse Menschen mit Plakaten, die aussagten. dass Falun-Gong-Anhänger in China verschwänden und als Organspender dienen würden...
Der einzige offensichtlich nicht-Chinese verharrte in einer Art Zhang-Zhuang-Übung... unheimlich...
T. Stoeppler
28-08-2012, 19:58
Ich möchte noch einmal auf die Boardregeln verweisen: Politik hat hier nichts verloren. Bitte nur und ausschliesslich die Praxis von Falun Gong hier diskutieren.
Gruss, Thomas
dass Falun-Gong-Anhänger in China verschwänden und als Organspender dienen würden...
Das hört und liest man leider sehr oft.
Back to Topic: Ich persönliche versuche momentan ein paar Übungen per videos und Büchern zu erlernen und finde Falun Gong äußerst interessant.
Es zeigt bei mir nicht die Wirkung wie Qi gong aber das liegt eher an meiner noch stümperhaften ausführung.
Also meines erachtens durch aus probierenswert.
Die philosophie dahinter ist etwas eigen und sich mit Li dem Glaubensführer auseinanderzusetzen ist für mich persönlich zeitverschwendung.
Kurz: Übungen Top aber der Hintergrund fragwürdig.
ich habe mich noch nicht vorgestellt, wird aber irgend wann geschehen wenn ich die Zeit dazu finde.
also ich Kultiviere Falun Gong seit etwa 13 Jahren und kann nur eins sagen, Falun gong ist ausschließlich zur Kultivierung von Körper und Geist da , wenn man es schafft ohne Absicht die Übungen zu machen wird man eine sehr große -Wirkung sprühen, neben bei wird der Körper gereinigt, das ist ein neben Effekt neben der Kultivierung von Körper und Geist .
andere Qi-Gong-formen sind ursprünglich auch als Kultivierung genutzt worden später wurden ihre Namen eher verboten man nannte sie voher anders, die meisten Qi-Gong arten dienen heute der Gesundheit Erhaltung und krankheits- Beseitigung , zu dem fehlen bei den Meisten eine theoretische Anleitung.
Bei Falun Gong , wird eine theoretische Anleitung für Geist und Körper angeboten der Effekt einen gesunden Körper zu bekommen ist sehr hoch allerdings muss dazu gesagt werden , das man sich von seinen Egoismen trennen muss und vor allem ein guter Mensch werden muss mit der zeit sollte das angestrebt werden ,
ich kann nur eins sagen Falun Gong die kultivierung von Körper und Geist hat so eine Power das man es sich nicht vorstellen kann, es dient auch nicht dem Kampf ,wie Hart-Qi-gong
Huangshan8
09-02-2013, 10:18
Nun da wir in einer annähernden Demokratie leben , darf jeder tun was er will solange es nicht gegen die Gesetze verstößt!
Ich halte nicht viel von der Falung Gong Sekte!
Aber jedem das Seine!
Richard22
10-02-2013, 21:07
China hat eine sehr lange Tradition von Familienstilen, im Gong Fu Bereich und im Qigong/ Emo-Eso Bereich. Familienstile sind zumeist Sekten, die eine straffe Hierachie besitzen.
Das hat mehrere Gründe - ein Grund war/ist die extrem schlechte Stellung der Frau in der chinesischen Kultur. Viele Sektenmitglieder sind Frauen.
Damit werden Familienstile generell als Bedrohung der inneren Sicherheit aufgefaßt. Zahlreiche Aufstände und Unruhen gingen auf Sekten zurück, viele Sekten/ Familienstile wurde gegründet, um die bestehende Ordnung zu zerstören (aus der verschiedensten politischen Gründen).
Durch den Konfuzianismus wird jede Form induvidueller Spiritualität in China generell als Bedrohung der inneren Sicherheit gewertet. Der Konfuzianismus sieht den Menschen vor allem durch seine gesellschaftliche Stellung definiert - nicht durch seine spirituelle Erfahrung. Der Marxismus hat ein ähnliches Modell des Menschen im Blick ("Religion ist Opium für das Volk").
China ist war ein eigenständiger Staat, der aus dem Bürgerkrieg nach der Republik China (ab 1912) in zwei Staaten zerfallen ist, heute VRC und Taiwan. Beide sehen sich als legitime chinesisches Staaten. Taiwain und dessen Führer wurden von der USA bezahlt - was man auf dem Festland durchaus als Einflußnahme einer fremden Macht sah.
Die Uiguren sind Mohamedaner, die durchaus einen eignen Staat nach ihrer eigene religiösen Überzeugung wollen. In diesen Zusammenhang gab es Aufstände.
China hat das Tibet Gebiet früher beherrscht und es durch den Einfluß des Westens im 19. Jhd. verloren. Dazu führen Passstraßen nach Sibirien durch Tibet. Dies ist vor allem wichtig, weil China großes Interesse am südlichen Sibieren und dessen Rohstoffen hat - der Amur ist die Grenze. Nordliche leben ein paar tausend Russen, südlich einige Millionen Chinesen.
Die Demokratiebewegung ich China - es ist nicht so leicht zu sagen, wer die steuer. Die "bunten" Revolutionen in den Territorien der ehemaligen UDSSR waren alle von einen gewissen Geheimdienst gesteuert. Es liegt nahe in der China-Demokratiebewegung einen ausländischen Einfluß zu sehen - wenn man Chinese ist und sein dem 19. Jhd. mit dem westlichen Kulturen im Krieg steht.
Also ist das riesige und von der Außenwelt als solider Block wahrgenommene China in Wirklichkeit von inneren Rissen durchzogen - die die Machthaber fürchten.
In D-Land war das nicht anders, als Willi Brandt (als Sozialist) mit den sogenannten Extremistengesetzen Berufsverbote für Kommunisten in D-Land verhängt hat.
Chinas Geheimdienste sind groß und im In- und Ausland tätig - wer das Chen Dorf besucht wird z.B. komplett durchleuchtet. Ausländer in China werden generell überwacht.
Die Welt in der wir leben ist eben kein Emo-Eso-Spielplatz.
Lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit.
Fechtergruß
Huangshan8
11-02-2013, 09:24
Richard22:
Chinas Geheimdienste sind groß und im In- und Ausland tätig - wer das Chen Dorf besucht wird z.B. komplett durchleuchtet. Ausländer in China werden generell überwacht.
Ja , so ist es , ich wurde selber von der roten Krake besucht und durchleuchtet!
In jeder Institution, Firma..... in China sind Spitzel der Regierung!(Auch im Ausland ist der Geheimdienst aktiv )!
Die Welt ist kein rosaroter Spielplatz!
Oh Mann,
was geht denn hier ab...jeder wird von jedem verfolgt und durchleuchtet, böse Geheimdienste und die Männer in den schwarzen Jacken blitzdingsen euch, wenn ihr geheimes Wissen raus bekommt...
tsetsetse... wenn ihr meint...
ich meine, einfach nur "Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt" :)
Und für mich ist sie ein Spielplatz, die Welt, ein sehr schöner sogar.
Sorry fürs offtopic zum offtopic, aber diese Paranoia, dass die Welt so böööse ist usw, das ist echt lustig :D LOL.
Und zu Falun Gong:
Wer Bock hat macht die Übungen, wer keinen Bock hat lässt es halt. So einfach ist das. Furzegal ob Sekte nach irgendwessen Definition oder nicht.
T. Stoeppler
11-02-2013, 14:23
Also wieder on topic bitte.
Wer kennt denn die Falun Gong Übungen jetzt eigentlich bzw hat Erfahrungen damit? Wo sind die Überschneidungen mit anderen Qi Gong Systemen, bzw gibts da überhaupt Unterschiede?
Ich kenne die nämlich so gar nicht.
Gruss, Thomas
Huangshan8
11-02-2013, 15:08
Nun Pilger, dann lebe mal unter Chinesen und arbeite mal ein paar Jahre in der VR China und erlebe den Alltag dort ,mal sehen ob du es dann noch immer so lustig findest.
Als BRD Bürger mit Weichspülfaktor kann man immer leicht über solche Sachen reden. :p
Aber ich gebe Dir recht:
Und zu Falun Gong:
Wer Bock hat macht die Übungen, wer keinen Bock hat lässt es halt. So einfach ist das. Furzegal ob Sekte nach irgendwessen Definition oder nicht.
„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“ :cool:
Ich sehe das nicht so locker. Übungen kann man auch machen ohne eine sektiererische Abhandlung über das Wesen der Welt auswendig lernen zu müssen, in der irgendwelche Gurus eine überragend-zentrale Rolle besitzen. Letzteres ist für mich das absolute KO-Kriterium, sowas bei Leuten passieren zu lassen an denen mir etwas liegt. Ob das bei Falun-Gong so ist, oder dieses Bild nur Propaganda darstellt, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber wer in so einen Verein geht wird es dann merken. Ich hatte mal das Vergnügen mit einer Art buddhistischen Sekte dieser Form, und mir wurde ziemlich übel dabei was mit den Leuten da passiert ist während ich dabei war.
Chinas Geheimdienste sind groß und im In- und Ausland tätig - wer das Chen Dorf besucht wird z.B. komplett durchleuchtet. Ausländer in China werden generell überwacht.
Weisst Du sicher dank einer vor Ort-Recherche? Als Chenjiagou-Besucher seit mittlerweile 24 Jahren, kann ich sagen: das ist völliger Humbug. Aber ich bin halt vielleicht auch vertrauenswürdiger als vielleicht Huangshan ;)
Huangshan8
11-02-2013, 21:41
Hi Heping !
Nun meine Erfahrung bezieht sich nicht auf Chenjiagou... sondern das stink normale leben,wohnen,arbeiten(Arbeitsvisum)..... in der VR .
Ich habe in einem Wohn -Coumpond mit meiner chinesischen Frau gelebt und bekam mehrmals Besuch von der Geheim-Polizei zwecks Befragung/Kontrolle!
Glaub mir jeder Laowei wird mehr oder weniger überwacht.
Wie bereits erwähnt in jeder Institution gibt es Spitzel.:ups:
Auch beliebt in China ist die Unterwanderung von ausländischen Firmen zwecks Industriespionage!
Aber ich bin halt vielleicht auch vertrauenswürdiger als vielleicht Huangshan
Nun als Kampfkunsttourist warst du vielleicht nicht so interessant ? ;)
Also wieder on topic bitte.
Wer kennt denn die Falun Gong Übungen jetzt eigentlich bzw hat Erfahrungen damit? Wo sind die Überschneidungen mit anderen Qi Gong Systemen, bzw gibts da überhaupt Unterschiede?
Ich kenne die nämlich so gar nicht.
Gruss, Thomas
Ich mache seit fast 5 Jahren Falun Gong. Hm ich kenne jetzt nicht soviele andere Qi Gong, aber von dem was ich gesehen habe es ist sehr komprimiert. Das heißt man macht 5 Übungen die alles enthalten.
1 Übung strecken der Merdiane, 2. Übung 4 Säulen Haltungen, 3. Übung die Energie von außen mit der von innen austauschen, 4. Übung ein Himmelskreis, 5 Übung eine Sitzmeditation mit Handgesten.
Liebe Grüße,
Shin
itto_ryu
12-02-2013, 07:20
"Wadiya will be a democracy... a democracy like China" :D
http://www.midnightreview.co.uk/wp-content/uploads/2012/05/the-dictator1.jpg
steffen13
12-02-2013, 08:48
Wie paranoid diktatorische Systeme sind, unter welch einen hohen Kontrollzwang sie handeln konnte man gut im Osten erleben. Und in der Rückschau untersuchen. Ich kann mir vorstellen das Richard und Huangshan8 da nicht übertreiben (hinsichtlich China).
Ob FalungGong gefährlich ist, kann ich nicht beurteilen. Muss man halt bei Interesse ausprobieren und mit gesunden Menschenverstand analysieren. Wenn Leute ein Sport-u/o Gesundheitssystem mit einen religiösen oder ideologischen Überbau versehen wollen-Warum nicht? Solange sie nicht behaupten besser, klüger, erleuchteter oder "schöner" zu sein als all die "Anderen"! Dann sinds einfach nur verschi... Ideologen oder religiöse Nazis.
ikusagei
12-02-2013, 13:39
Die Frage lautete" wie gefährlich ist Falun Gong?" ich behaupte mal, genauso gefährlich wie Chi Gong, Qi Gong, Bücher lesen.......
Die Masse der Ausübenden ist die Gefahr für die chinesische Regierug. Veränderungen werden immer von einer Masse erzwungen ;-)
T. Stoeppler
12-02-2013, 16:08
Ich mache seit fast 5 Jahren Falun Gong...
Hallo Shin,
Das klingt doch mal ganz spannend. Was für Auswirkungen konntest Du bei Dir denn bemerken? bzw wie lange hat es gebraucht, bis die Übungen überhaupt Wirkung gezeigt haben?
Vielleicht deckt sich das mit der Erfahrung vom User Xaxxis.
Gruss, Thomas
Mich würde interessieren, ob da einfach nur Übungen präsentiert wurden, oder ob man da nebenbei "lernt" dass der Chef die 27. Inkarnation des Gautama ist, und man ihn geistig immer bitten muss einem den Weg zu weisen. Ich habe da halt was gelesen davon einen "Falun" einzupflanzen, der dann quasi was tut. Blöderweise lernt man woanders dass es sowas ähnliches in jedem schon gibt, und man den nur machen lassen lernen muss, dann tut der das von alleine und freut sich auch dabei. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Leuten unwahrscheinlich schadet, unbedingt an etwas bestimmtes "glauben" zu müssen, statt ihnen beizubringen dass da in jedem einfach "etwas" ist das man wecken kann, und dann macht das was, ohne Brimborium, ohne Formeln, ohne Rituale, und ohne das man wissen braucht was zum Henker "das" wirklich ist und wie es das tut. Das sorgt nämlich dafür dass man nicht gegen etwas arbeitet das nur ein bischen anders ist als man geglaubt hat, und das man dann eben nicht das tun lässt was gut für einen ist.
Nur mal als Beispiel, ich habe in den letzten 4 Tagen von 3 zeitlich entfernten unterschiedlichen katastrophalen Ereignissen geträumt die in ihrer Zusammenwirkung irgendwas bewirken, ohne zu wissen warum das in dem Fall gerade jetzt nötig gewesen ist, und was das eigentlich macht. Das hätte ich nie im Leben gezielt "aussuchen" können, gerade jetzt gerade davon zu träumen, und nicht von 10 anderen. Das ist die Wirkung davon, wenn man das machen lässt was das kann, und weiss was es tut, und wieso das nötig ist. Ich weiss es nicht, aber es wirkt. Und das wimmelt dann immer nur so von Symbolen für irgendwas, da sind dann Squashschläger mit alten Schuhen von mir in einem alten Schrank von früher, und daneben steht ne alte Kollegin die ich nicht mehr leiden kann, und dann treten heftige alte Gefühle zu Tage und beruhigen sich langsam über die Tage hinweg.
Alephthau
12-02-2013, 17:22
Die Frage lautete" wie gefährlich ist Falun Gong?" ich behaupte mal, genauso gefährlich wie Chi Gong, Qi Gong, Bücher lesen.......
Die Masse der Ausübenden ist die Gefahr für die chinesische Regierug. Veränderungen werden immer von einer Masse erzwungen ;-)
Wie gefährlich ist ***********? (Die Org wo auch Tom Cruise drin ist! :D) Ich behaupte genauso gefährlich wie die Bibel, Aerobic oder New Age Bücher lesen!
Die Masse der Anhänger ist die Gefahr für die Bundesregierung, Veränderungen werden immer von der Masse erzwungen!
Man kann von der Regierungsform halten was man will, diese impliziert aber nicht gleichzeitig das da nur etwas gemacht wird wenn allein diese bedroht wird, sondern auch um das Volk vor etwas zu schützen! ;)
Es gibt genauso Polizisten und Gerichte und Straftatbestände, China knastet nicht nur Leute ein die gegen den Staat demonstrieren, da sind schon etliche mehr an wirklichen Kriminellen dabei.
Ich kann zu Falun Gong nicht wirklich was sagen, bis auf das ich ein paar Demonstranten in Hamburg und Berlin gesehen habe die die übliche These vom Organspendezwang in China verbreitet haben, die ich nebenbei für Effekthascherei halte. (Nicht alles was behauptet wird ist wahr, aber man braucht immer einen echten Knaller um die Aufmerksamkeit zu erlangen!)
Man sollte sich die Frage stellen was wir denken würden, wenn China plötzlich gegen *********** genauso argumentieren würde wenn die ne Zweigstelle dort eröffnen würden! ;)
Gruß
Alef
Nun Pilger, dann lebe mal unter Chinesen und arbeite mal ein paar Jahre in der VR China und erlebe den Alltag dort ,mal sehen ob du es dann noch immer so lustig findest.
Als BRD Bürger mit Weichspülfaktor kann man immer leicht über solche Sachen reden. :p
Aber ich gebe Dir recht:
„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“ :cool:
Ich finde nichts lustig, aber was soll ich sagen...auch hier in Deutschland gibt es Menschen, die sich verfolgt fühlen etc. Ob dem so ist...?? Aber letztendlich schafft sich jeder seine Realität selbst.
Wie auch immer, ich persönlich gehe lieber angstfrei und vertrauensvoll durchs Leben als überall Menschen zu wittern, die mich verfolgen, ausspionieren und was weiß ich noch alles wollen...so long, nix für Ungut. In China mag das zwar sicher öfter so sein, du scheinst ja deine Erfahrungen damit gemacht zu haben. Aber auch hier gilt: Lege ich meine Aufmerksamkeit dauernd drauf, wird es erst recht geschehen. Nehme ich die Aufmerksamkeit weg, wird es nachlassen. Und ich kann mir auch irgendwie nicht vorstellen, dass es da soviele Geheimpolizisten gibt, dass die jede Langnase ausspitzeln können ;)
Grüße
Pilger
T. Stoeppler
12-02-2013, 18:10
Die politische Situation in China, das Verhalten der Regierung insbesondere gegenüber den Falun Gong Anhängern ist prinzipiell NICHT das Thema im KKB, da hier keine politischen Diskussionen stattfinden sollen.
Jeden weiteren Off-Topic Post werde ich kommentarlos löschen.
Gruss, Thomas
steffen13
13-02-2013, 08:57
Ich habe mir mal die deutsche Website von Falun Gong angesehen.
Klingt schon sehr nach einer autoritären, diktatorischen Organisation.
Hier mal ein Zitat von der Seite: "Wahre Kultivierende erhalten ein Falun, indem sie Meister Lis Bücher lesen, die 9-Tage-Seminare auf Video ansehen, die Audiokassetten anhören oder mit anderen Praktizierenden gemeinsam Falun Dafa lernen":ups:
An anderer Stelle wir gesagt das das Falun vom Chef in den Unterbauch gesetzt wird. Scheinbar nur von ihm, kann niemand anderes auf der Welt. Hm, der Typ versucht Abhängigkeiten zu erzeugen.
Ich denke für Leute in ernsthaften Sinnkrisen kann von Falun Gong eine Gefährdung für Geist und Seele ausgehen.
Richard22
13-02-2013, 11:09
Ich habe mich unklar ausgedrückt.
China ist ein eigenständiger Staat mit einer eigenen Außen- und Innenpolitik. Das wird jeder hier unterschreiben können, denke ich.
Deswegen ist es auch sinnfrei über FG und China speziell zu tippen - und es ist nicht Gegenstand des KKB (wie Thomas es ausführte). Hier geht es um KK und im Strang um Qigong/FG.
Hier Klaus:
"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Leuten unwahrscheinlich schadet, unbedingt an etwas bestimmtes "glauben" zu müssen, statt ihnen beizubringen dass da in jedem einfach "etwas" ist das man wecken kann, und dann macht das was, ohne Brimborium, ohne Formeln, ohne Rituale, und ohne das man wissen braucht was zum Henker "das" wirklich ist und wie es das tut."
Das ist die Gefahr, die man in China generell im Qigong sieht. FG ist davon nur eine spezielle Ausprägung. Chen Xiaowang hat deswegen z.B. vor Jahren schon geäußert, daß er seine Übungen umstellen mußte und jetzt nur noch Stehende Säule in Sachen Qigong unterrichtet.
Der Begriff des De (Magische Kraft/ Stärke oder Tugend) darf heute in der VRC nur im Sinne von "gesellschaftliche Tugend" oder "gesellschaftskonformes Verhalten" gedeutet werden - ganz wie es zuvor die Konfuzianer gesehen haben. Andere Deutungen gelten als Rückwärtig und Konterrevolutionär (und werden entsprechend verfolgt).
Das Problem ist also das Qigong an sich. FG ist ganz normales Qigong - nichts davon ist ungewöhnlich. Im Qigong geht man generell davon aus, daß Menschen Qi aufeinander übertragen können.
Jeder Staat benötigt einen innren Zusammenhalt, also mit Klaus den "Glauben an etwas Bestimmtes, mit Brimborium, mit Formeln und Ritualen."
Das ist auch in "Weichspül-D-Land" der Fall, vor allem der Glaube an eine "liebe und gesunde" Welt.
Qigong und die individuellen Erfahrungen - ohne Kontrolle - sind eben nicht in allen Staaten dieser Welt doktrinkonform.
Mit meinen vorherigen Beitrag wollte ich ausführen, das China ein sehr altes Land ist, mit einer sehr langen und sehr blutigen Geschichte. Aus dieser Geschichte haben die Chinesen zu lernen versucht - so wie wir in D-Land aus der hiesigen.
Fechtergruß
PS: Generell ist ein Geheimdienst, der nicht auffällt, ein guter Geheimdienst (im Sinne des Wortes). Zahlende Gong-Fu Touristen zu verschrecken ist nicht ihr Auftrag. Bei Arbeitern mit Visa liegt die Befindlichkeit nicht so hoch, oder bei Ingenieuren.
ikusagei
13-02-2013, 15:08
EDIT
Also bitte, schließe diese Diskussion damit alle ruhig schlafen können, oder ............
Grüße aus Berlin
Jörg
Es geht wohl nicht darum wie "gefährlich" die KP Falun Gong einstuft, sondern darum ob es das tatsächlich für den Praktizierenden sein könnte. Insofern ist mir schnurz wie die KP das früher, heute oder morgen einstuft, wobei mir nicht egal ist mit welchen Mitteln die gegen die Leute die das praktizieren arbeitet. Unabhängig davon was die praktizieren.
Mich würde es immer noch interessieren, wie weit da der Herr Meister Li als unbedingt notwendige Person instrumentalisiert wird, die für das emotionale Glück und Leben der Praktizierenden unerlässlich sei. Wenn den Leuten beigebracht wird dass nicht die Übungen selbst, sondern der Herr Li von überragender, unersetzlicher Bedeutung für sie ist, dann ist das nicht in Ordnung, egal ob die KP, der Papst und Franz Beckenbauer alle dafür sind. Kein Mensch braucht Dauerberieselung durch einen Guru, im Gegenteil, das schadet, jedem. Glück kommt von innen, und Erkenntnis auch, von aussen kann man nur ein bischen helfen. In dem Moment wo da ein Weltbild vermittelt wird, in dem ganz konkret irgendwelche Operierenden Thetane eine wichtige Bedeutung bekommen, oder die Entstehung der Welt, das Schicksal des Universums, und das kann man nur retten wenn man Kassetten vom Guru kauft, dann ist das eine Sekte und die schadet immer.
T. Stoeppler
13-02-2013, 15:55
Thema wieder geöffnet. Politik draussen lassen, wer sich nicht dran hält, sammelt ab jetzt Verwarnpunkte.
Edit : Nachtrag von Shin101
"Die Übungen haben direkt gewirkt. Wobei ich sagen muss wie sie bei mir gewirkt haben war etwas speziell wenn ich das mit Erfahrungen von anderen Falun Gong Praktizierenden Vergleiche. Das liegt daran das ich meinen Körper und meinen Geist vorher ziehmlich ramponiert hatte mit sehr desktruktivem Verhalten.
DIe ersten zwei Wochen etwa war es sehr hart für mich die Übungen zu machen. Ich war konsequent am weinen wenn ich die Übungen machte und fühlte eine große Schwere.
Es war aber so das das Weinen ein sehr erleichterendes Weinen war und die Schwere von mir wegging durch die Übungen und ich fühlte das das gut für mich war.
Nach etwa zwei Wochen hatte ich dieses Schwere Gefühl nicht mehr und mußte auch nicht mehr weinen.Danach fühlte ich mich sehr ruhig und mein Körper fühlte sich sehr frisch an.Hautunreinheiten verschwanden. Ich wurde viel klarer und wacher im Kopf. Weniger Schlaf, weniger Regeneration nach meinem Kampfkunsttraining. Ich bin seit fünf Jahren nicht mehr krank gewesen(Was dazu führte das mein Hausarzt als ich ihn das letze Mal gesehen hatte, fragte wer ich den sei).
Und ich kann die Liste von Erfahrungen die ich gemacht habe noch lange vortführen.
Liebe Grüße,
Shin"
Jadetiger
19-02-2013, 14:03
Mich würde es immer noch interessieren, wie weit da der Herr Meister Li als unbedingt notwendige Person instrumentalisiert wird, die für das emotionale Glück und Leben der Praktizierenden unerlässlich sei. Wenn den Leuten beigebracht wird dass nicht die Übungen selbst, sondern der Herr Li von überragender, unersetzlicher Bedeutung für sie ist, dann ist das nicht in Ordnung, egal ob die KP, der Papst und Franz Beckenbauer alle dafür sind. Kein Mensch braucht Dauerberieselung durch einen Guru, im Gegenteil, das schadet, jedem. Glück kommt von innen, und Erkenntnis auch, von aussen kann man nur ein bischen helfen. In dem Moment wo da ein Weltbild vermittelt wird, in dem ganz konkret irgendwelche Operierenden Thetane eine wichtige Bedeutung bekommen, oder die Entstehung der Welt, das Schicksal des Universums, und das kann man nur retten wenn man Kassetten vom Guru kauft, dann ist das eine Sekte und die schadet immer.Ich denke du vermischt da zwei Sachen (die zugegebenermaßen in vielen Glaubensgemeinschaften vermischt werden):
1) Zentralisierung auf einen Guru/Glaubensführer
2) Finanzielle Interessen (Merchandising, zwingend notwendige Literatur etc.)
Zu 1): Das kann man bei Falun Gong kaum bestreiten. Es gibt eine zentrale Leitfigur. Die gibt es allerdings in vielen Bereichen. Ob diese Leitfigur Papst, Dalai Lama, Ip Man, Bruce Lee oder Meister Li heißt, ist im ersten Moment mal egal. Die Funktion ist dieselbe, auf die vermittelten Inhalte kommt es an. Über die kann ich nichts sagen. Ich war wie weiter oben schon geschrieben nur ein paar mal bei der Münchner Übungsgruppe dabei.
2) Davon habe ich bei Falun Gong noch nicht viel gesehen. Der Unterricht ist kostenlos, die Übungsgruppen sind frei zugänglich und die "wichtige Literatur" ist offiziell frei und kostenlos im Netz downloadbar. Ich wurde einmal angesprochen, ob ich gegen Folterungen in der VR China mitdemostrieren wolle, aber dagegen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden.
Richard22
19-02-2013, 14:24
Nein. Das ist - ganz politikfrei - ein Merkmal vieler historischer Daoyin/Qigong Sekten und auch KKs in China - solange es sich um Familienstile handelt.
Man denke an den Aufstand der gelben Turbane um 180-200, das war ein Daoyin-Qigong Stil, der gute 360 000 Menschen in den Aufstand führen konnte. Dieser Aufstand hat maßgeblich zum Fall der Han beigetragen, die immerhin China längste und mächstigste Dynastie waren.
Durch Daoyin/Qigong wird der Anwärtner mit individuellen Erfahrungen bereichert, die seiner Heilung, aber auch seiner militärischen Mobilisierung dienen können. Viele historische Stile hatten passive und aktive Mitglieder, also Unterstützer und Kämpfer (wurden auch so eingeteilt).
Diese individuellen Erfahrungen sind nunmal die Grundlage dessen, was ich individuelle Spiritualität nenne.
Das kann sich, ganz politikfrei, in jede beliebige Richtung entwickeln. Man denke an Bhagwan in den 1980'ern, um zu erahnen, wieviel Schwung eine solche Bewegung entfalten kann. Als sein Bhagwans Name (Sanskrit "Gesegneter") zu bekannt wurde, hat er unter anderen Namen gearbeitet, um eben der Repression zu entgehen.
Und im Daoyin/Qigong ist die Übertragung von Qi ein bekanntes Phänomen. Im Grunde macht das jeder Schamane (wenn der auch nicht Qi überträgt sondern Geister austreibt).
Auch im WT hat Papa Kernsprecht damit geworben, daß nur er einem Schüler die richtigen Reaktionen einpflanzen kann.
Das Problem mit Falun Gong ist also Daoyin/Qigong an sich, daß dazu angetan ist den Menchen durch neue und erstaunliche Erkenntnisse aus einer gewohnten Lebensituation zu lösen.
Das kann zum Nutzen des Einzelnen geschehen, aber auch eben, organisiert, den Einzelnen in Masse zu einer Gefahr für die Allgemeinheit machen.
Zumindest wird das in China so wahrgenommen. Aber auch in D-Land gibt es Gesetze, die sich mit Sekten beschäftigen. Manche Sekten wurden verboten.
Das ist also ein kulturübergreifendes Ereignis der menschliche Psyche.
Fechtergruß
Tja, und an dieser Stelle unterscheiden sich sowohl die Erfahrungen als auch die Ideen verschiedener Gruppierungen.
Man braucht vielleicht eine grosse starke Armee um die Armee eines gefürchteten Herrschers im Kampf zu besiegen (es sei denn man zerrüttet die Armee ;)).
Aber man braucht nur einen einzigen Lehrer um den Herrscher zu ändern, wenn es gelingt zu ihm vorzudringen und mit ihm zu sprechen. Bei Gengis Khan ist das gelungen, und es war Ruhe für lange Zeit.
Man muss auch keinen riesigen Berg Leichen vor bösen Menschen in China auftürmen bis denen vom Anblick schlecht wird. Es gibt Leute die gelernt haben, so mit solchen Menschen zu reden dass sie die Lust verlieren, böse zu sein. Das sind Fähigkeiten die man lernen kann, nennt sich unter anderem bei jin wu, jemanden ohne Kraft zu "entstören". Jemand der angeblich von den grossen daoistischen Meistern gelernt hat sollte sowas können, und dem begegnet sein.
Am Ende wohnt dem Dao selbst die Fähigkeit inne, Menschen zu berühren, zu verändern. Sonst gäbe es das alles nicht, das fiel nicht so vom Himmel oder wurde im Schein von Kerzen ausbaldowert, das entsteht aus Intuitionen die von etwas konkretem kommen, immer gleich, aber immer individuell, was auch immer der jeweilige Mensch gerade braucht, oder wofür der gerade gut sein könnte. Wenn ein Mensch diese Intuitionen ersetzen will durch das was er selbst gerade machen möchte, dann habe ich da so meine Bedenken. Besonders wenn jemand auf der Strecke bleibt und man ihm die Plakate um den Hals wickelt bis er stirbt. Jemand der Leute in sowas schickt ist nicht erleuchtet, wer auch immer das jeweils ist.
Ich denke du vermischt da zwei Sachen (die zugegebenermaßen in vielen Glaubensgemeinschaften vermischt werden):
1) Zentralisierung auf einen Guru/Glaubensführer
Es kommt halt drauf an, ob man in die Freiheit oder in die Abhängigkeit geführt wird.
Richard22
19-02-2013, 22:21
Ja - und Klaus hat da auch recht - es kommt eben darauf an, was man mit seinen Fähigkeiten macht.
Und Dschuang Dsi schreibt ebenfalls fleißig davon - dem Dao ist es völlig einerlei was Menschen so treiben. Auch vom Ändern der Herrscher schreibt er viel - und was aus den Leuten wird, die so etwas versuchen.
Meine persönliche Meinung ist:
Spiritualität sollte individuell sein. Sicher haben alle heutigen religiösen Strömungen Guru (Sanskrit "Lichtträger") und Glaubensführer, doch ob das zielführend ist, daß steht auf einem anderen Blatt.
Der Schamane hat historisch der Gruppe oder dem Allgemeinwohl gedient und durfte seine Tätigkeit nicht hauptberuflich ausführen. Es gab keinen Kanon und kein Dogma, nur eigene Erfahrung.
Daoyin/Qigong dient in der Regel nur der eigenen Person. Lehrer profitieren in der Regel ebenfalls durch ihren Unterricht.
Das Problem sind meiner Meinung nach Berufspriester - die eben ernährt werden wollen. Kommen Berufspriester auf, gibt es eine Hierachie, ein Dogma, einen Kanon und schon bald die Verfolgung Andersdenkender.
Historisch wurde Spiritualität oft zu Machtlegitimation benutzt - ein weiteres Problem.
Deswegen halte ich Gruppenspiritualität generell für gefährlich.
Fechtergruß
Nun Pilger, dann lebe mal unter Chinesen und arbeite mal ein paar Jahre in der VR China und erlebe den Alltag dort ,mal sehen ob du es dann noch immer so lustig findest.
Tue ich und ich finde das lustig. Und von Ueberwachung merke ich nichts. Entweder sidn die Jungs gut oder ich werd eben nicht ueberwacht.
Nun meine Erfahrung bezieht sich nicht auf Chenjiagou... sondern das stink normale leben,wohnen,arbeiten(Arbeitsvisum)..... in der VR .
Meine Erfahrung ebenfalls.
Ich habe in einem Wohn -Coumpond mit meiner chinesischen Frau gelebt und bekam mehrmals Besuch von der Geheim-Polizei zwecks Befragung/Kontrolle!
Glaub mir jeder Laowei wird mehr oder weniger überwacht.
Wie bereits erwähnt in jeder Institution gibt es Spitzel.:ups:
Auch beliebt in China ist die Unterwanderung von ausländischen Firmen zwecks Industriespionage!
Ich lebe auch in einem Compound mit meiner chineischen Frau und unserer Tochter.
Ich bin noch nicht besucht worden und denke nicht dass ich ueberwacht werde.
Ebenfalls denke ich nicht dass unsere Firma unterwandert ist.
Fazit: Nach meiner Auffassung ist das was du schreibst falsch.
Richard22
20-02-2013, 08:56
Ein Beispiel aus der Historie:
Nach dem Ende des Kalten Krieges 1989 wurde bekannt, in welchen Maße die Stasi (damals ein sehr guter und wirksamer Geheimdienst, wenn der Maßstab geheimdienstliche Tätigkeit ist) die ehemalige BRD unterwandert hatte. Z.B. hatte die Stasi von allen (allen!) BND-Beamten (also Agenten) deren Telephonnummer, Klarnamen, Adressen und KFZ-Kennzeichen. Viele BRD-Politiker waren infiltiriert (Geldzuwendungen, Drogen, Prostituierte usw zwecks Erpressung). Außerdem hatte die Stasi eine Reihe Saboteure im Westen installiert, die im Kriegsfall aktiviert worden wären.
In D-Land wurde die Stasi verlacht - weil sie keine PCs hatten. Dann wurde bekannt, daß die Stasi ein Verfahren entwickelt hatte, mit dem man den Kathodenstrahlbildschrim damaliger Bildschirme mehrere hundert Meter weit überwachen kann (so war die Stasi an alle Passwörter gekommen).
Das tippe ich , um darzustellen, das geheime Dienste historisch eben geheim arbeiten. Ohne das Ende des Kalten Krieges wäre das alles nicht herausgekommen.
Jetzt unser historisches Beispiel China:
Nach seiner historischen Situation befindet sich China mit dem Westen seit dem 19. Jhd in einem ununterbrochen Quasikriegszustand.
Heute wird dieser kulturelle Konflikt auf der Wirtschaftsebene ausgetragen - das war aber auch schon in den beiden Opiumkriegen so - damals ging es England darum auf dem Boden Chinas legal sein in D-Land hergestelltes Opium zu verkaufen, um sein Außenhandelsdefizit mit China (Kolonialwaren) billig auszugleichen.
Es gab in den beiden Opiumkriegen mehrere kleinere militärische Eskalationen, die China alle verlor und die das Denken in China bis heute nachhaltig geprägt haben.
Eine Erkenntnis Chinas war, es es seine alte Kultur abstreifen muß und sich industrialisieren muß. Eine andere Erkenntnis war die Notwendigkeit eines neuen Militärs nach westlcher Prägung - das war der Grund, warum Chinas Elite anfing sich mit militärischen Inhalten zu beschäftigen (vor allem die Kommunisten, die Neuem generell aufgeschlossen waren). Historisch war die Ausübung militärischer Tätigkeiten für China Elite unannehmbar und wurde Untergebenen überlassen.
Also sieht China westliche Ausländer als gefährlich an. Chinas Geschichte stützt dieses Bild seit über 200 Jahren - das sind historische Entwicklungen.
Chen Xiaowang z.B. wurde vom Dienst als Person ersten Grades klassifiziert, weil er Ausländer in das Land holt. Deswegen wird/wurde er scharf überwacht.
Dann hat Chen Xiaowang, nach dem Verbot von Qigong, eben angefangen schwerpunktmässig die Stehende Säule zu unterrichten.
Man kann also das Phänomen Falun Gong, dessen Auswirkungen als normaler Qigong Stil und die Lage in China nur nachvollziehen, wenn man sich die historische Entwicklung vor Augen führt.
Das darf man nicht verurteilen oder aus unserer Sicht bewerten - man muß eben versuchen China aus seiner historischen Perspektive zu begreifen.
Das ist für das Daoyin/Qigong extrem wichtig - ohne den historischen Rahmen wird der Sinn und Zweck vieler Übungen nicht deutlich.
Fechtergruß
Huangshan8
20-02-2013, 09:41
Soju:
Nun ich weiß nicht in welcher Stadt du lebst und wie interessant du für die Geheimpolizei bist?
Das sind meine persönlichen Erlebnisse.
Industriespionage,Unterwanderung von ausländischen Firmen sind in China üblich.
Industriespionage: Know-how-Klau ? China legt den Schalter um - Industrie - Unternehmen - Wirtschaftswoche (http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/industriespionage-know-how-klau-china-legt-den-schalter-um/7051400.html)
steffen13
20-02-2013, 09:49
Ja - und Klaus hat da auch recht - es kommt eben darauf an, was man mit seinen Fähigkeiten macht.
Und Dschuang Dsi schreibt ebenfalls fleißig davon - dem Dao ist es völlig einerlei was Menschen so treiben. Auch vom Ändern der Herrscher schreibt er viel - und was aus den Leuten wird, die so etwas versuchen.
Meine persönliche Meinung ist:
Spiritualität sollte individuell sein. Sicher haben alle heutigen religiösen Strömungen Guru (Sanskrit "Lichtträger") und Glaubensführer, doch ob das zielführend ist, daß steht auf einem anderen Blatt.
Der Schamane hat historisch der Gruppe oder dem Allgemeinwohl gedient und durfte seine Tätigkeit nicht hauptberuflich ausführen. Es gab keinen Kanon und kein Dogma, nur eigene Erfahrung.
Daoyin/Qigong dient in der Regel nur der eigenen Person. Lehrer profitieren in der Regel ebenfalls durch ihren Unterricht.
Das Problem sind meiner Meinung nach Berufspriester - die eben ernährt werden wollen. Kommen Berufspriester auf, gibt es eine Hierachie, ein Dogma, einen Kanon und schon bald die Verfolgung Andersdenkender.
Historisch wurde Spiritualität oft zu Machtlegitimation benutzt - ein weiteres Problem.
Deswegen halte ich Gruppenspiritualität generell für gefährlich.
Fechtergruß
Diese Zeilen sprechen mir aus der Seele.
Glaube/Spiritualität sollen frei und selbstbestimmt sein bzw. gelebt werden. Leider haben viele Menschen ein sehr großes Bedürfnis nach Führung, die ihnen ihre Ängste nimmt und ihren Sein Sinn gibt.
Dabei blenden sie das eigene kritische Urteilsvermögen aus.
Zu Falung Gong: Hier produziert sich wieder ein Guru, der den Menschen sagt "So und so müsst ihr es machen, dann wird alles gut". Vielleicht ist er harmlos, aber auf jeden Fall ist er arrogant.
Richard22
20-02-2013, 12:28
Das sei dahingestellt.
Wichtiger ist zu sehen, daß Daoyin/Qigong durchaus dem offenbar historischen Bedürfnis der Chinesen nachkommt, ihr Leben zu verlängern. Im Daoyin/Qigong geht es um das Beherrschen der Natur - um nichts anderes. Und wenn es eben die eigene Natur ist - diese ist immer als ein Teil ihrer Umwelt, also der Natur als Ganzes zu sehen.
Dschuang Dzi und Lao Dzi haben es eher mit dem Fliegen - also der Ekstase des mystischen Flugs des Schamanen. Die Entase kommt bei ihnen eher von selber - Sitzen und Leer sein wird bei Lao Dzi erwähnt - lange bevor der Buddhismus historisch nach China kommt.
Daoyin - Dehnen und leiten, ist eher künstlich, mit Dschuang Dzi unnatürlich.
In Indien z.B. sucht man mehr die Erlösung vom Leid. Im Chirstentum hat man sich stark auf ein Leben nach dem Tode konzentriert.
So hat jede Kultur über die Jahrhunderte ihre ganz besondere Form von Spiritualität ausgeprägt.
Individuelle Spiritualität wurde bei uns im MA verfolgt (Eckhard, Magnus, Beginen, Böhme - die Ausnahme ist Hildegard, die wohl schlau genug war).
Fechtergruß
KlingonJake
20-02-2013, 19:04
Das sei dahingestellt.
Wichtiger ist zu sehen, daß Daoyin/Qigong durchaus dem offenbar historischen Bedürfnis der Chinesen nachkommt, ihr Leben zu verlängern. Im Daoyin/Qigong geht es um das Beherrschen der Natur - um nichts anderes. Und wenn es eben die eigene Natur ist - diese ist immer als ein Teil ihrer Umwelt, also der Natur als Ganzes zu sehen.
es geht doch aber nicht darum die Natur zu BEHERRSCHEN, als viel mehr MIT IHR (im Einklang) zu leben. Eine Verbindung zur Energie (des Universums) herzustellen, wenn du so willst.
Ich wehre mich wirklich gegen den Begriff beherrschen, denn das hat schonwieder was gewalttaetiges, eben das wollen wir doch aber vermeiden...
#Keep The Spirit Up#
es geht doch aber nicht darum die Natur zu BEHERRSCHEN, als viel mehr MIT IHR (im Einklang) zu leben. Eine Verbindung zur Energie (des Universums) herzustellen, wenn du so willst.
Ich wehre mich wirklich gegen den Begriff beherrschen, denn das hat schonwieder was gewalttaetiges, eben das wollen wir doch aber vermeiden...
#Keep The Spirit Up#
Hi KlingonJake,
nun, ich denke es ist BEIDES:
Die (eigene) Natur beherrschen (die Wortwahl mal dahingestellt) bedeutet für mich einfach Schöpfer meiner Realität zu sein.
Und dies tue ich indem ich einerseits meinen Geist und Körper mit verschiedenen Übungen aus dem Bereich des stillen und bewegten Qigong/Daoyin in meinem Sinne kultiviere und ich gleichzeitig im Einklang mit dem Großen Ganzen, dem Tao oder wie auch immer man es nennen mag, lebe. Kling widersprüchlich, geht aber. Wenn auch ich das Ganze noch längst nicht bis zur Perfektion beherrsche... :)
Und einen Guru brauche ich dafür zum Glück nicht. Lediglich einen Lehrer, der mir verschiedene Türen öffnet bzw geöffnet hat (durch das Vermitteln von geistigen und körperlichen Übungen).
Denn meinen Weg darf ich alleine gehen, wohin immer ich auch möchte. Das ist dem Tao (Dao) egal, und somit ist es erst recht meinem Lehrer egal. Wäre ihm dies nicht egal, wäre er nicht mehr mein Lehrer, weil ich längst weitergezogen wäre.
Wenn in einer Falun-Bewegung tatsächlich ein Mensch vorgeben sollte, wie was zu machen ist um "richtig" zu leben, dann halte ich das deshalb für bedenklich, weil er dem einzelnen Mensch sein Schöpfertum nicht lässt und er somit die Freiheit des einzelnen versucht zu untergraben...zu welchen Zwecken auch immer.
EDIT: Die Übungen dieser Bewegung kenne ich nicht im Einzelnen. Aber wenn sie z.B. Shin und anderen gut tun und die Übungen, wie ich sehe, auch zum Teil im Netz kostenfrei zur Verfügung stehen, dann halte ich das zumindest für eine gute Sache.
Grüße
Pilger
Richard22
21-02-2013, 10:11
Daoyin/ Qigong ist ein gewalttätiger Eingriff in die natürliche Abläufe.
Das ist es ja gerade, was zum Verständis desselben so wichtig ist, um eben Möglichkeiten und Grenzen zu verstehen.
Genauso mit China und seiner Kulturgeschichte.
Daoyin/ Qigong wurzelt ist der Vorstellung durch Handlungen die Götter beeinflußen zu können (Shang Zeit).
Mit dem Ändern der Vorstellung von Göttern durch die Politik, was in der Zhou Zeit beginnt (Götter legitimieren die Machtübernahme der Zhou), und mit Lao Dzi Monismus des Daos endet, werden die Götter als anrufbare und beinflußbare Instanz der Überwelt entwertet.
Was aber bleibt ist die alte Vorstellung des De, als Tugend oder magische Kraft des einzelnen.
Die Götter der alten Zeiten konnten nur durch Menschen wirken, deren Te ausreichend war, oder das Te der Menschen erst gab den Götter Wirkkraft.
Te ist ganz klar durch ein bestimmtes Verhalten determiniert.
Mit dem Ausfall der Götter erscheint mit der Schule des inneren Elixiers die Idee, daß der menschliche Körper von Göttern bewohnt ist. Also kehren die Götter wieder zurück - die in der Laienkultur des Daoismus und Buddhismus nie verschwunden sind.
Die Idee, sein Leben verlängern zu können ist ganz klar ein gewaltsamer Ablauf in natürlich Abläufe - aber eben immer ein großes Bestreben der chinesischen Kultur. Dafür wurden auch Drogen konsumiert, unterstützend zum Daoyin/Qigong, leider neben Ginseng eben auch Schwermetalle.
Dschuang Dzi schreibt davon indes gar nicht - er schreibt, daß ein Mensch die volle Anzahl seine Jahre leben soll, ohne eines vorzeitigen Todes durch Gewalt zu sterben. Genauso Lao Dzi - keine Rede von Daoyin/ Qigong.
Den Tod durch Krankheit nimmt Dschuang Dzi ganz klar als natürlich an - wie den Tod an sich, der natürlich ist und den Menschen wieder mit dem Dao vereint.
Die Grundidee des Daoyin/Qigong ist ganz einfach:
Es gibt im menschliche Körper Schnittstellen zum Jenseits - ob nur Götter genannt, oder Energiezentrem oder Tor des Lebens. Diese Schnittstellen, weil jenseitig, sind diesseitig zwar in ihrer Lage bestimmt, aber nicht körperlich vorhanden.
Durch Daoyin/ Qigong öffne ich diese Schnittstellen zum Jenseits in meinen Körper und schöpfe etwas von der Energie des Jenseits, sozusagen als Parasit oder Blutsauger des Jenseits.
Das ist ganz einfach Schamanismus, nur eben stark über die Jahrhunderte verändert und in sein Gegenteil verkehrt.
Das Problem ist, das Daoyin/ Qigong heute als Egotritt gesehen wird, als Steigerung des Ichs, als Verlängerung des eigenen Lebens unter der Erfahrung besonderer Ereignisse und Vergewaltigung der Natur.
Dem krass gegenüber steht der klassische Schamane, der für die Allgemeinheit wirkt, psychische Krankheiten heilt, keine Hauptberuf daraus machen darf und der vor allem gegen seinen Willen berufen wurde.
Vergleicht man daß mit den heutigen Familienstilen und Berufspriestern, die von Daoyin/ Qigong anheben - dann sieht man das die Uridee in ihr Gegenteil pervertiert wurde.
Fechtergruß
Richard22
21-02-2013, 10:15
Schöpfer seiner eigenen Realität - das ist im Christentum Luzifer, der "Lichtträger". Seine Sünde ist seine Idee selber Schöpfer zu sein - was aber im Christentum nur das/der Gott sein kann. Also fällt Luzifer eben durch seine eigene Erkenntnis.
Wer seine eigene Natur beherrschen will, der will einen Teil der Natur beherrschen und damit die Natur an sich - dessen Teil wir sind.
Das hat nichts mit Stille zu tun, und wird bei Dschuang und Lao Dzi nirgends beschreiben.
Fechtergruß
Ich glaube da hast Du Dich mal vergallopiert mit den Interpretationen von Übersetzungen, bzw. meinst dass eine übertriebene Einzelmeinung irgendeines Typen vor 2000 Jahren ein Dogma darstellt. Übungen oder Aktionen sind keine "gewalttätigen Eingriffe in die Natur". Gewalt ist übrigens ohnehin Teil der Natur, also wieso muss man sich "Gewalt" im Sinne von Feldfrüchte sammeln, Weizen abernten, Bäume fällen enthalten ? Da würden wir nackt rumlaufen und von was leben, abgefallene Baumrinde ? Die frisst man den Ameisen weg, ganz böse.
Hallo Richard,
nun, mir ist es einerlei, was das Christentum zur Idee sagt, Schöpfer seiner eigenen Realität zu sein. (Ein Blick ins Thomas Evangelium öffnet übrigens vielleicht die Augen, was "das Christentum" noch so alles zu sagen hat)
Für mich hat das auch nichts mit einem Egotripp zu tun sondern für mich besteht der gesamte Sinn des Seins darin, mich immer wieder neu zu erfahren und mein Leben zu schöpfen! Und das mit FREUDE und Liebe für mich, meine Mitmenschen und für die Natur!! :) Die eigene Schöpfernatur erkennen!! Und ich wette, dass die alten Weisen auch um ihre eigene Schöpfernatur wussten. Schließlich bin ich ein Teil des Ganzen, also auch mit all seinen Fähigkeiten.
Und dies tue ich, indem ich möglichst oft den Augenblick lebe und genieße mit gleichzeitiger Annahme von allem was in meinem Leben ist. Und mit dem Wissen, dass alles gut ist wie es ist und dem gleichzeitigen Wissen und der Möglichkeit, mein Leben jederzeit in die von mir gewünschte Richtung zu ändern.
Und all das geschieht nicht etwa mit einem "eisernen Willen" oder so was ähnlichem sondern durch Annahme und Wertschätzung und Dank meiner Selbst (einschließlich aller körperlicher und geistiger Anteile) und des Großen Ganzen. Und einer Gelöstheit im Körper und Gelöstheit im Geist. Entspannen, sich verbinden, laufen lassen... Und dann entwickelt sich mein Leben immer weiter in die von mir erdachte, erfühlte Richtung. Völlig ohne Krampf, einfach so :) Selbstkultivierung nenne ich das. (Übrigens gab es diesen Ausdruck auch bei den von dir zitierten alten Weisen des alten Chinas)
Und genau DAZU dienen mir die Übungen aus dem Daoyin/Qigong, in Bewegung, als auch in Stille. Sie sind ein WERKZEUG, um mich selbst zu kultivieren, um mein Leben immer wieder, von Augenblick zu Aubenblick, neu zu erschaffen und zu schöpfen. Meinen Körper, meinen Geist, alles was dazu gehört. Und das ohne Gewalt, sondern mit Hingabe und Gelöstheit :)
Dazu bin ich hier. Ich liebe es, mein Leben :)
Und das darfst du meinetwegen gaaaanz anders sehen. Denn mein Weg ist nicht dein Weg.
Alles Liebe
Pilger
KlingonJake
21-02-2013, 11:50
Hallo Richard,
nun, mir ist es einerlei, was das Christentum zur Idee sagt, Schöpfer seiner eigenen Realität zu sein. (Ein Blick ins Thomas Evangelium öffnet übrigens vielleicht die Augen, was "das Christentum" noch so alles zu sagen hat)
Für mich hat das auch nichts mit einem Egotripp zu tun sondern für mich besteht der gesamte Sinn des Seins darin, mich immer wieder neu zu erfahren und mein Leben zu schöpfen! Und das mit FREUDE und Liebe für mich, meine Mitmenschen und für die Natur!! :) Die eigene Schöpfernatur erkennen!! Und ich wette, dass die alten Weisen auch um ihre eigene Schöpfernatur wussten. Schließlich bin ich ein Teil des Ganzen, also auch mit all seinen Fähigkeiten.
Und dies tue ich, indem ich möglichst oft den Augenblick lebe und genieße mit gleichzeitiger Annahme von allem was in meinem Leben ist. Und mit dem Wissen, dass alles gut ist wie es ist und dem gleichzeitigen Wissen und der Möglichkeit, mein Leben jederzeit in die von mir gewünschte Richtung zu ändern.
Und all das geschieht nicht etwa mit einem "eisernen Willen" oder so was ähnlichem sondern durch Annahme und Wertschätzung und Dank meiner Selbst (einschließlich aller körperlicher und geistiger Anteile) und des Großen Ganzen. Und einer Gelöstheit im Körper und Gelöstheit im Geist. Entspannen, sich verbinden, laufen lassen... Und dann entwickelt sich mein Leben immer weiter in die von mir erdachte, erfühlte Richtung. Völlig ohne Krampf, einfach so :) Selbstkultivierung nenne ich das. (Übrigens gab es diesen Ausdruck auch bei den von dir zitierten alten Weisen des alten Chinas)
Und genau DAZU dienen mir die Übungen aus dem Daoyin/Qigong, in Bewegung, als auch in Stille. Sie sind ein WERKZEUG, um mich selbst zu kultivieren, um mein Leben immer wieder, von Augenblick zu Aubenblick, neu zu erschaffen und zu schöpfen. Meinen Körper, meinen Geist, alles was dazu gehört. Und das ohne Gewalt, sondern mit Hingabe und Gelöstheit :)
Dazu bin ich hier. Ich liebe es, mein Leben :)
Und das darfst du meinetwegen gaaaanz anders sehen. Denn mein Weg ist nicht dein Weg.
Alles Liebe
Pilger
:halbyeaha:):halbyeaha
DANKE
Talisker
22-02-2013, 06:21
Hallo Richard,
nun, mir ist es einerlei, was das Christentum zur Idee sagt, Schöpfer seiner eigenen Realität zu sein. (Ein Blick ins Thomas Evangelium öffnet übrigens vielleicht die Augen, was "das Christentum" noch so alles zu sagen hat)
Für mich hat das auch nichts mit einem Egotripp zu tun sondern für mich besteht der gesamte Sinn des Seins darin, mich immer wieder neu zu erfahren und mein Leben zu schöpfen! Und das mit FREUDE und Liebe für mich, meine Mitmenschen und für die Natur!! :) Die eigene Schöpfernatur erkennen!! Und ich wette, dass die alten Weisen auch um ihre eigene Schöpfernatur wussten. Schließlich bin ich ein Teil des Ganzen, also auch mit all seinen Fähigkeiten.
Und dies tue ich, indem ich möglichst oft den Augenblick lebe und genieße mit gleichzeitiger Annahme von allem was in meinem Leben ist. Und mit dem Wissen, dass alles gut ist wie es ist und dem gleichzeitigen Wissen und der Möglichkeit, mein Leben jederzeit in die von mir gewünschte Richtung zu ändern.
Und all das geschieht nicht etwa mit einem "eisernen Willen" oder so was ähnlichem sondern durch Annahme und Wertschätzung und Dank meiner Selbst (einschließlich aller körperlicher und geistiger Anteile) und des Großen Ganzen. Und einer Gelöstheit im Körper und Gelöstheit im Geist. Entspannen, sich verbinden, laufen lassen... Und dann entwickelt sich mein Leben immer weiter in die von mir erdachte, erfühlte Richtung. Völlig ohne Krampf, einfach so :) Selbstkultivierung nenne ich das. (Übrigens gab es diesen Ausdruck auch bei den von dir zitierten alten Weisen des alten Chinas)
Und genau DAZU dienen mir die Übungen aus dem Daoyin/Qigong, in Bewegung, als auch in Stille. Sie sind ein WERKZEUG, um mich selbst zu kultivieren, um mein Leben immer wieder, von Augenblick zu Aubenblick, neu zu erschaffen und zu schöpfen. Meinen Körper, meinen Geist, alles was dazu gehört. Und das ohne Gewalt, sondern mit Hingabe und Gelöstheit :)
Dazu bin ich hier. Ich liebe es, mein Leben :)
Und das darfst du meinetwegen gaaaanz anders sehen. Denn mein Weg ist nicht dein Weg.
Alles Liebe
Pilger
:yeaha::)
Hallo Pilger,
dein Beitrag liegt voll auf meiner Wellenlänge! Ich konnte es nur nicht so schön und inspirierend beschreiben wie du. Wobei ich zugeben muss, dass mir bei unangenehmen Zeitgenossen, widrigen Umständen oder auch bei meiner eigenen Unzulänglichkeit doch noch manchmal meine Gelassenheit und Akzeptanz abhanden kommen. :rolleyes:
@KlingonJake: Na dann viiiiel Freude beim Daoyin / Qigong /Kungfu - Üben :)
@Talisker: Hey, wer sagt, dass die Gelassenheit nicht ab und an flöten gehen darf...kenne ich nur zu gut ;)
Und in der Tat, es liegt dann nicht daran, dass ein ANDERER mich anpikst, sondern dass ICH ALLEIN, mich anpiksen LASSE.
Aber je länger ich mich auf meinem persönlichen Pfad der Selbstkultivierung und Selbstbeobachtung befinde und umso öfter ich das tolle Werkzeug des Qigong dafür nutze, umso seltener kommt es in der Tat vor, dass die Gelassenheit flöten geht...und meist findet sie sich wieder ;)
LG Pilger
KlingonJake
22-02-2013, 09:36
die Gelassenheit ist an sich nicht das Problem, momentan lebe ich in Jakarta und habe hier meinen Weg und mein Vertauen etwas verloren, es ist leichter zu wissen, dass da was ist, aber ich habe im Moment keine Verbindung, da hier die Energie sehr schlecht ist (das betrifft allein Jakarta und viele Bewohner, mit denen ich gesprochen habe wissen das auch)...ansonsten uebe ich natuerlich...nicht soviel QiGong und TaiJi in letzter Zeit, aber das Gong Fu dann schon...
Richard22
22-02-2013, 11:58
Naja, es ist einfach nur gut zu verstehen woher Daoyin/ Qigong kommt und welchem Zweck es dient.
Unser Leben wird verlöschen - das ist der Lauf der Dinge. Es zu verlängern ist nicht möglich. Lao Dzi und Dschaung Dzi haben auf ein sich veränderndes Weltbild in ihrer Zeit Fragen gestellt und Antworten formuliert.
Schöpfen - Schöpflöffel - der große Wagen als Sternbild - daß ist ein Bild des Daoismus. Bei Lao und Dschuang Dzi herrscht die Annahme, daß nur schöpfen kann, der leer ist.
Ich bin sicher, daß ihr mit diesen Ansichten vertraut seit.
Im Buddhismus herrschen dieselben Annahmen, wobei die zwei großen Schulen einmal die Leere des Ich und dann in der anderen Schule die Leerheit aller Dinge betonen.
Gewalt, Klaus, kommt von Herrschen, stark sein (Walten). Das sind Eigenschaften eines Kriegers. Lao Dzi schreibt, daß alles, was den Gipfel seiner Stärke erreicht, vergehen muß.
Gewalt ist kein Teil der Natur - die Natur ist entropisch, besteht also aus Werden und Vergehen. Dschuang Dzi nimmt an, daß es über der Natur einen wahren Leiter gibt, also etwas, das den Kreislauf von Werden und Vergehen erst möglich macht.
Also ist Daoyin/ Qigong ein Eingriff in natürliche Verhältnisse. Warum auch nicht? Es mag Gründe geben es zu üben - man sollte sich aber einfach über den Verhalt im Klaren sein. Selbstkultivierungen - Kultur des Selbst - Bearbeitung oder Ackerbau des Selbst - was soll daran natürlich sein? Das entspricht nicht der Leere und Stille, zu der man zurückkehren kann, sondern der Verwendung von künstichen Mitteln/ Kunstgriffen. Also einer Steigerung des Ichs - schon sind wir wieder bei Stärke und Herrschen.
Meine Erfahrung ist, daß Daoyin/ Qigong um so größere Wirkung hat, je spontaner und natürlicher es in seinen Bewegungen ist (Zifa gong). Letztlich ist Daoyin/ Qigong damit vollkommen von Formen oder Bewegungen unabhängig - was eines der wirklichen großen schamanistischen Anteile im Gong Fu ist, daß bis heute erhalten geblieben ist.
Fechtergruß
PS: Wenn es einen Weg gibt - wie sollte er jemandes Weg sein? Eine Weg macht ja aus, daß er zuvor schon gegangen wurde. Das Gegenteil ist sich einen Weg bahnen - also selber schaffen - den dann andere begehen können.
Gewalt ist ja nun zweifelsfrei bei allen Raubtieren Teil deren Natur, allerdings im Wesentlichen auch nur zur Nahrungsbeschaffung. Gewalt aus allen möglichen Gründen gibt es natürlich auch bei Pflanzenfressern, Dominanz, Revierabgrenzung, usw.
Sind die alle unnatürlich ?
Insofern ist Natur alleine ein schlechter Gradmesser. Wenn Lao Zi tatsächlich geschrieben haben sollte dass Dinge im Gipfel ihrer Macht vergehen müssen, dann hatte er keine Ahnung, oder hat irgendein Ziel verfolgt, Mut zureden und so. Die Qing z.B. sind nicht im Gipfel ihrer Macht vergangen, sondern etwa so 250 Jahre später. Wenn man darauf warten will, braucht man gute Sitzpolster.
Gewalt kommt übrigens nicht von Herrschen, sondern von unzufrieden sein mit was ist, und es nicht im Konsens ändern wollen. Sondern einseitig, sofort und durch Einschüchterung oder Zerstörung. Insofern liegt mir Gewalt einfach nicht so recht am Herzen, des mog i net, des is net sche.
Als abschliessendes Wort - niemand ist je leer. Wenn Du mal tatsächlich zur Stille zurückkehren würdest, dann würde diese sich mit etwas füllen. Es mag ein bischen dauern, aber das was kommt ist dann nicht unschön.
Talisker
22-02-2013, 15:55
... Eine Weg macht ja aus, daß er zuvor schon gegangen wurde...
:gruebel::confused: Diese Aussage ist schlichtweg falsch! Schließlich wird der Begriff "Weg" im deutschen auch einfach verwendet für eine Strecke, die zurückzulegen ist, um an ein bestimmtes Ziel zu gelangen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Strecke bereits davor von einem anderen Menschen gegangen wurde.
Außerdem kann "Weg" auch die Art und Weise sein, in der jemand vorgeht, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen bzw. Möglichkeit, Methode zur Lösung von etwas.
Und es gibt ja auch den Spruch, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg gehen muss.
Richard22
22-02-2013, 18:32
Wiki: "Der Weg (mhd., ahd. wec ['Weg'; ursprünglich 'ziehen', 'fahren'], verwandt mit bewegen) ist ein Streifen im Gelände zum Begehen oder Befahren, weniger ausgebaut als Naturweg und befestigt als Bauwerk."
Wenn ich ziehe oder fahre, dann muß ich notgedrungen wissen durch oder über was ich ziehe oder fahre. Das ist ja gerade das Wortspiel mit dem Weg als Dao oder Ziel.
Wenn kein Mensch zuvor den Weg ging - wie findest Du ihn dann?
Dschuang Dzi schreibt, daß es den Weg ausmacht, daß er begangen wird.
Ein Weg ist keinesfalls eine Strecke - eine Strecke ist die Länge eines Weges.
Methode: "seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; über gleichbedeutend französisch méthode von spätlateinisch methodus; dies aus griechisch: μέθοδος → el (méthodos) „Gang einer Untersuchung“; von μετά → el (metá) „hinter, nach“ und ὁδός (hodós) „Weg“ - das ist ein Kunstwort. Hinter oder nach dem Weg - das ist nicht dasselbe wie Weg.
Wiki: "Unter den Begriff Gewalt (von althochdeutsch waltan – stark sein, beherrschen) fallen Handlungen, Vorgänge und Szenarien, in denen bzw. durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd und/oder schädigend eingewirkt wird. Gemeint ist das Vermögen zur Durchführung einer Handlung, die den inneren bzw. wesentlichen Kern einer Angelegenheit oder Struktur (be)trifft."
Das könnte auch eine Beschreibung von Daoyin/ Qigong sein, wenn man "schädigend" durch "lebensverlängernd" ersetzt.
Niemand setzt Ernährung mit Gewalt gleich - und Tiere zerstören nicht nur, sondern legen in einem dynamschen Gleichgewicht mit ihrer Umwelt.
Fechtergruß
Ähm, bist Du der Meinung dass die Gazelle dem Löwen quasi erlaubt sie bei lebendigem Leib zu verschlingen, und das daher "eigentlich" keine Gewalt ist ?
Der Begriff Dao ist ja nun ein Spezialbegriff in einem Kontext, und keine Strasse von Wuppertal nach Köln. Die natürliche Ordnung der Dinge die hinter allem wirkt, aber nicht endgültig umschrieben werden kann. Wenn man jetzt völlig vermessen ist, könnte man fast Gott sagen.
Aber wir drehen uns im Kreis. Ich behaupte jetzt mal dreist dass Qigong nicht per se unnatürlich ist, und nicht die natürliche Ordnung des Universums umstürzt. Ich halte es nur für vermessen, die natürliche Ordnung der Dinge durch eine natürliche Person zu ersetzen.
Talisker
22-02-2013, 18:50
@ Richard: Die Bedeutung des Wortes "Weg", die du gerade beschrieben hast, ist eine von mehreren Bedeutungen. Die anderen habe ich vorhin aufgeführt. Wenn man die deutsche Sprache nicht beherrscht, hilft oft ein Blick in den Duden.
Außerdem hast du doch vorhin das Wort "Weg" selbst benutzt, um "etwas" zu beschreiben, was man sich bahnen kann.
Das Gegenteil ist sich einen Weg bahnen - also selber schaffen - den dann andere begehen können.
Nachdem du das Wort "Weg" in diesem Zusammenhang verwendet hast, hast du deine Aussage gerade selbst widerlegt. ;):D
Edit: Wenn ich das Ziel kenne, muss ich nicht unbedingt eine Straße, einen Weg oder Trampelpfad finden. Ich kann auch ganz einfach querfeldein über Stock und Stein gehen. Diese Strecke, die ich dann zurückgelegt habe, war dann mein Weg, um an das Ziel zu gelangen.
So jetzt hab ich aber keine Lust mehr über den "Weg" zu diskutieren, ist eh so langsam off-topic.
Richard22
24-02-2013, 18:19
Keineswegs.
Sich einem Weg bahnen ist etwas ganz anderes als den Weg zu begehen, den andere gingen.
Das Problem ist generell die bewußte Einwirkung auf etwas Natürliches. Nach dem Weltbild Chinas ist alles erfüllt von sich veränderndem Qi. Das Qi ist eine Kraft, die im Jenseits wie Diesseits vorhanden ist, so die China-Auffassung.
Also ist jeder bewußte Eingriff auf das Qi unnatürlich. Lao Dzi und Dschuang Dzi schreiben ebenfalls nichts davon, Lao Dzi erwähnt lediglich die Sitzmeditaion auf das Nichts.
Ich habe das Wort "Gewalt" nach Wiki zitiert - das hat nichts mit der natürlichen Ordnung zu tun, oder dem Verhalten von Tieren, eher mit der Einwirkung auf dieselben.
Was Klaus beschreibt nennt der Mensch die Jagd.
Wiki: "Jagd bezeichnet das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen, Erlegen und Aneignen von wildlebenden Tieren."
Offenkundig üben also Raumtiere die Jagd aus - was sie auch schon vor der Existenz des Menschen vollbrachten, wenn man fossilen Funden Glauben schenken darf.
Ich bin muttersprachlicher Engländer, für mich ist Deutsch eine Fremdsprache.
Das ist überdies 100% am Thema - warum Falun Gong, wie alles Qigong, in China mit Mißtrauen betrachtet wird. Diese Gründe sind kultureller Natur.
Fechtergruß
Ok, ich denke wir sind da in diversen Punkten irgendwie unterschiedlicher Meinung. ;)
Richard22
25-02-2013, 15:41
Ja - es geht ja auch um Falun Gong.
Fechtergruß
KlingonJake
27-02-2013, 01:02
wie hier schon beschrieben geht es hier nicht einfach nur um Falun Gong, sondern vielmehr um Qi Gong im Allgemeinen. Ich kenne Leute die Falun Dafa/Gong ueben und die mir auch die Uebungen gezeigt haben; das ist im Prinzip nichts anderes als Qi Gong; und somit waere Gong ist.
Nochmal: Falun Dafa ist einfach nur Qi Gong, was die gemacht haben, um verfolgt zu werden, weiss ich nicht...
#Keep The Spirit Up#
Richard22
27-02-2013, 10:09
Das habe ich versucht herauszuarbeiten: Falun Gong wird verfolgt, weil es Qi Gong/ Daoyin ist und überdies ein Familiensystem darstellt.
Fechtergruß
ZHUAN FALUN - INHALTSVERZEICHNIS (http://www.falundafa.de/buecher_online/zhuanfalun_2012/zf_u2_2012_index.html)
Meiner unmassgeblichen Meinung nach wurde Falun Gong verfolgt, weil man ein "Meister-System" installiert hat, bei dem die Leute dann versucht haben ihren Willen öffentlich durchzusetzen. Ein Unterfangen das sowas von vorhersehbar zum Scheitern verurteilt war, dass es mich immer noch sprachlos macht wie jemand das auch nur in Erwägung ziehen konnte. Nicht dass es "fair" wäre, aber vorhersehbar dazu geeignet, die bekanntermassen drakonische Maschinerie in Gang zu setzen. Es sitzen jeden Tag Tausende Leute in Parks und dergleichen und machen irgendeine Form von Qigong, ohne Verfolgung. Die machen aber auch einfach nur Qigong, und reden nicht öffentlich darüber wie sie die Rolle der KP im Einzelnen genau sehen. Es gibt Leute die erinnern sich auch noch nach zweieinhalb Jahrtausenden dass das schon mal so richtig schief gegangen ist, als ein gewisser chinesischer Kaiser dazu übergegangen ist, Gelehrte die sehr freimütig ihre Überzeugungen veröffentlicht haben prophylaktisch zu verbrennen. Manche Gelehrte haben sich darum entschieden, ihre Lehre weiterzuverbreiten, aber es halt weder aufzuschreiben was sie machen, noch wortwörtlich zuzugeben was sie tun. Ist halt gesünder, und funktioniert immer noch. Der eine setzt sich halt mit einem riesigen Pappschild vor die Polizeiwache auf dem in riesenhaften roten Lettern steht "Ihr Doofies ihr ! Wir sind im Recht!!!", und bekommt dann vorhersehbar in die Fresse. Der andere setzt sich mit einem Pott Tee vor die Polizeiwache, grüsst freundlich, und empfindet nur dass er im Recht ist. Alter Trick, klappt aber immer.
Meiner unmassgeblichen Meinung nach wurde Falun Gong verfolgt, weil man ein "Meister-System" installiert hat, bei dem die Leute dann versucht haben ihren Willen öffentlich durchzusetzen. Ein Unterfangen das sowas von vorhersehbar zum Scheitern verurteilt war, dass es mich immer noch sprachlos macht wie jemand das auch nur in Erwägung ziehen konnte.
Also die ersten größeren Probleme gingen los als Falun Gong Praktizierende in Zhongnanhai protestierten. Von dem Protest gibt es Videoaufnahmen im Internet, wo man eine Menge Praktizierende die Übungen machen sieht. Der Rest war nachdem mit dem Vizeprämiermenister gesprochen wurde alle friedlich abgezogen sind. Diese Falun Gong Praktizierenden petitionierten für andere Falun Gong Praktizierende die wegen irgendwas in Gewahrsam genommen wurden (Den Grund müßte ich selber nochmal nachlesen).
Die Menge der protestierenden wurde auf 10000 geschätzt. Geht man von der Studie aus die kurz vor Beginn der Verfolgung gemacht wurde, wobei die Wirkung von Falun Gong auf das Chinesische Gesundheitsystem überprüfte kam man auf Schätzungen von ungefähr 70 -100 Millionen Praktizierenden(Schätzungen da es keine Mitgliederlisten gibt ) von den Zahlen aus und davon ausgegangen das es allein in Städten wie Beijing Übungsplätze mit über 1000 Praktizierenden gab sind 10000 Menschen recht wenige die dort gewesen sind. Diese Zahlen werden zb.heute von der KP bestritten. Entsprechende Propagandaseiten reden von 1-3 Millionen Praktizierenden.
Gänge man davon aus das die Zahl von etwa 70 Millonen stimmt, dann wären cdas mehr Mitglieder als Ständige Mitglieder der KPC.
Nicht dass es "fair" wäre, aber vorhersehbar dazu geeignet, die bekanntermassen drakonische Maschinerie in Gang zu setzen. Es sitzen jeden Tag Tausende Leute in Parks und dergleichen und machen irgendeine Form von Qigong, ohne Verfolgung. Die machen aber auch einfach nur Qigong, und reden nicht öffentlich darüber wie sie die Rolle der KP im Einzelnen genau sehen. Es gibt Leute die erinnern sich auch noch nach zweieinhalb Jahrtausenden dass das schon mal so richtig schief gegangen ist, als ein gewisser chinesischer Kaiser dazu übergegangen ist, Gelehrte die sehr freimütig ihre Überzeugungen veröffentlicht haben prophylaktisch zu verbrennen.
Ja und er hat die Sklaven die unter anderem die Große Mauer bauten unter ihr begraben. Es war allgemein bekannt das er ein Tyrann war.Insgesamt hat er auch nur 11 Jahre regiert...
Manche Gelehrte haben sich darum entschieden, ihre Lehre weiterzuverbreiten, aber es halt weder aufzuschreiben was sie machen, noch wortwörtlich zuzugeben was sie tun. Ist halt gesünder, und funktioniert immer noch. Der eine setzt sich halt mit einem riesigen Pappschild vor die Polizeiwache auf dem in riesenhaften roten Lettern steht "Ihr Doofies ihr ! Wir sind im Recht!!!", und bekommt dann vorhersehbar in die Fresse. Der andere setzt sich mit einem Pott Tee vor die Polizeiwache, grüsst freundlich, und empfindet nur dass er im Recht ist. Alter Trick, klappt aber immer.
Das ist auch heute noch so der Fall. Es ist nur nicht so als wenn diese nicht trotzdem verfolgt werden. Das ganze erfolgt eben nur Schweigsam, da eben niemand drüber redet. Wenn man drüber redet erfolgt es zwar immer noch, aber bisher hat es ganz klare Veränderungen gezeigt im Vergleich dazu zu schweigen und die "Faust in der Tasche" zu machen. War schon immer so.
Liebe Grüße,
Shin
Richard22
27-02-2013, 16:16
Deinen alten Trick nennt man Subversion, Klaus - die Grundlage jeder geheimdienstlichen Tätigkeit.
China sieht seine alte Kultur als rückständig an. Die Erfahrungen Chinas im 19. Jhd. sind wahrscheinlich dafür der Grund.
China sieht individuelle Erfahrungen/ Erlebnisse (wie indiviuelle Spiritualität) als gefährliche Entwicklung an, die eben den Einzelnen aus der Masse löst.
China mißtraut Familienstilen - die für fast alle Aufstände in Chinas Vergangenheit verantwortlich waren.
Erinneren wir uns, daß in China Taiji Quan auch schon verboten war. Jetzt ist es erlaubt und systemkonform - das kann sich morgen schon ändern.
Sinelogen schreiben, daß China immer mechanischer und westlicher in seinem Denken wird - das ist die Folge einer gezielten Entwicklung.
Diesen ganzen Vorgang einer gesteuerten Entwicklung in der geistigen Struktur der chinesischen Elite und Kultur gab es schon zuvor, z. B. mit dem Aufstand der Zhou gegen die Shang. Damals war es das Ziel die faktische Macht der neuen Dynastie (Zhou) zu stützen und zu legitimieren.
Später haben die Neokonfuzianer Daoistisches Gedankengut redigiert, weil Konfuzianer eben ein gesellschaftkonformes Handlen wollen - der Daoismus eher auf individuelle Spiritualtität setzt.
Heute, denke ich, will China wirtschaftlich und gesellschaftlich dem Westen nachziehen. Mit seinen geschätzten 1,1 Milliarden Menschen hat China locker die doppelte Einwohnerzahl Europas.
Das ist ein kultureller Prozess, der noch Jahrzehnte andauern wird und in den 1950'er des letzten Jahrhunderts begonnen wurde.
Letztlich wird China ein Art Synthese finden. Das alte China ist dabei schon auf der Strecke geblieben.
Fechtergruß
Gänge man davon aus das die Zahl von etwa 70 Millonen stimmt, dann wären cdas mehr Mitglieder als Ständige Mitglieder der KPC.
Ja, aber die haben die Knüppel, und oft schlechte Laune. Ich hebe die Laune der Menschen die ich verändern möchte, meistens jedenfalls.
Das ist auch heute noch so der Fall. Es ist nur nicht so als wenn diese nicht trotzdem verfolgt werden.
Ich garantiere Dir, die wären nicht verfolgt worden wenn sie an der Tür und an der Wand ein Bild vom jeweiligen Staatspräsidenten gehabt hätten, drinnen Tee trinken würde, und einfach nur ihre Übungen machen würden, und das denken was sie gerne denken möchten. Ein Taoshida hätte ihnen ein solches Bild hingehängt.
Das ganze erfolgt eben nur Schweigsam, da eben niemand drüber redet. Wenn man drüber redet erfolgt es zwar immer noch, aber bisher hat es ganz klare Veränderungen gezeigt im Vergleich dazu zu schweigen und die "Faust in der Tasche" zu machen. War schon immer so.
Ich würde Dir gerne näherbringen, dass da sitzen, das fühlen was man fühlt, und dabei schweigen, die Welt auch verändert, insbesondere da wo man sitzt. Meine Anwesenheit im Büro verändert die Leute die hier sitzen seit 15 Jahren, obwohl die gar nicht wissen was ich hier tue. Aber dass ich was tue haben die schon gemerkt.
T. Stoeppler
27-02-2013, 20:14
mal wieder *Closed* wegen Politik... Keiner kanns lassen, oder?
Gruss, Thomas
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