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Vollständige Version anzeigen : Diskussion um Sporttheorie



Björn Friedrich
11-06-2012, 22:58
Aber man sollte nie vergessen, es gibt unzählige Theorien und Ideen....was zählt ist jedoch die Praxis. Wenn man sich heute deutsche Bücher (die wenigen die es gab) über Krafttraining aus den 70ern und 80ern anschaut, ist da viel Theorie die vollkommen blödsinnig ist.

Ich trainiere seit fast 30 Kampfkunst und je mehr ich lerne, desto mehr merke ich wie unwichtig interlektuelles Wissen ist.

Tschüß
Björn Friedrich

Trinculo
11-06-2012, 23:09
Ach was, egal was die moderne Sportwissenschaft sagt, man findet immer einen Jahrgang aus der Vergangenheit, in dem die gleiche Ansicht vertreten wurde ... das schafft Vertrauen :D

Kartoffel
11-06-2012, 23:11
Ich trainiere seit fast 30 Kampfkunst und je mehr ich lerne, desto mehr merke ich wie unwichtig interlektuelles Wissen ist.
Kannst du das mal ausführen?
Intellekt ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Intellekt)

30Shadow11
12-06-2012, 10:18
Also ich denke mal, dass ich die Grundaussage von Björn auf jeden Fall unterstütze (Sofern ich sie denn richtig verstanden habe):

Es gibt zwar viele Theorien und Studien zu allen möglichen Themen in diesem Bereich, aber letzten Endes muss man selbst testen, womit man am Besten klar kommt und die höchsten Ergebnisse für sich selbst rausholen kann!

Ich finde hierbei speziell die ganzen verschiedenen Systeme beim Krafttraining immer wieder sehr interessant und als Beispiel passend:

Es gibt Leute, die beispielsweise mit dem 8x8 System von Vince Girronda überhaupt nicht klarkommen, ich dagegen finde es absolut genial!

Das soll jetzt nur ein Beispiel sein und keine Wertung für dieses System! Ich will damit nur verdeutlichen, dass die ganze Theorie sich zwar oftmals gut und auch logisch anhört, man sie selbst aber oftmals aus verschiedenen Gründen gar nicht umsetzen kann.

Mars
12-06-2012, 11:11
8X8 ist eher eine Art des Trainings, aber nicht das, was man unter sprottheoretischem Wissen versteht. Der TE meint wohl die grundlegenden Vorgänge und Wirkungen, die beim Sport vorkommen. Diese sind nämlich durchaus wichtig für einen Sportler, denn er kann dann entscheiden, wie er sein Training aufbauen will. Und er kann auch Fehlern leichter auf die Spur kommen.

Dass man dieses WIssen letztlich in tatsächliche Bewegung umsetzen und dabei individuelle Angleichungen vornehmen muss, sollte klar sein.

Björn Friedrich
12-06-2012, 11:59
Manfred Letzelter, Trainingsgrundlagen, 1978.....

ironischerweise ist das genau das erste Buch das ich jemals zu dem Thema gelesen habe, weil mein als Fußballtrainer es im Schrank hatte......

Sehr geiles Buch, besonders die Langhantelsprünge von der Bank runter auf den Boden......

Das Buch erklärt NULL über Krafttraining, da wird nix über Atmung, Haltung, interne Körperspannung, usw. erzählt.

Was nutzen mir tolle Trainingspläne, wenn die Grundlagen Schrott sind. Ich meine solche Bücher propagieren z.B. bis zum Muskelversagen zu gehen, wobei jeder 13 jährige russische Gewichtheber schon weiß, das das falsch ist.....

Es gibt gute Bücher, z.B. die von Pavel, aber die sind geprägt von Praxis und werden ergänzt durch sportwissenschaftliche Erkenntnisse.



Tschüß
Björn Friedrich

uron
13-06-2012, 09:02
Zitat:
Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
Ich trainiere seit fast 30 Kampfkunst und je mehr ich lerne, desto mehr merke ich wie unwichtig interlektuelles Wissen ist.

Kannst du das mal ausführen?
Intellekt ? WikipediaKannst du das mal ausführen?
Intellekt ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Intellekt)

Lovin it!

Björn Friedrich
13-06-2012, 09:20
ICh meine im Grunde geht es nur um eines, Ergebnisse. Egal ob Ali, Tyson, Wanderlei Silva, Rickson Gracie, usw. die Jungs waren gut, ohne auch nur einen blassen Schimmer von irgendwelchen Theorien zu haben.

Später kamen Leute, die das erklärt haben und sich tierisch darüber freuen, zu wissen wie sowas geht, es aber trotzdem nicht können.......

Ist wie mit Musik, will jemand das Xavier Naidoo seine Lieder singt oder lieber erläutert und die Notenlehre erklärt?

Oder anders gefragt will ein Mensch lieber schön singen können, oder verstehen warum jemand anderes schön singt.

Und reicht mir Musiktheorie aus, um so wie Naidoo zu singen?


Für mich ist ein Großteil von Theorie, mentale Selbstbefriedigung. Ich hab was, ich schreibe es auf, ich kann es mit heim nehmen und ich weiß warum etwas funktioniert.

Ich kann es zwar nicht, aber ich weiss wie es geht.

Als Athlet für mich sinnlos, weil ich es können will, alles andere interessiert mich gar nicht.

Als Coach zu einem großen Teil auch sinnlos, weil man mit Theorie keine Bewegungen vermittelt, ein guter Coach inspiriert mehr, als das er durch Theorie lehrt......

Kinder lernen in ihrer Lebensphase am meisten, ohne die Theorie des Lernens und Bewegens zu verstehen.

Fühlen ist Denken auf einem viel höherem Niveau und eine Menge Verwirrung würde uns erspart bleiben, wenn wir uns auf unsere Intuition und Gefühl verlassen, bzw. es weiter entwickeln würden......

Das haben die alten Meister in Asien auch immer gesagt.

Nur der Stolz und die Arroganz der heutigen Menschen, hat den Intellekt über alles gestellt.


Tschüß
Björn Friedr

kanken
13-06-2012, 09:32
Kinder lernen in ihrer Lebensphase am meisten, ohne die Theorie des Lernens und Bewegens zu verstehen.

Fühlen ist Denken auf einem viel höherem Niveau und eine Menge Verwirrung würde uns erspart bleiben, wenn wir uns auf unsere Intuition und Gefühl verlassen, bzw. es weiter entwickeln würden......

Das haben die alten Meister in Asien auch immer gesagt.

Nur der Stolz und die Arroganz der heutigen Menschen, hat den Intellekt über alles gestellt.


Absolut richtig!

Inumeg
13-06-2012, 09:42
Fühlen ist Denken auf einem viel höherem Niveau und eine Menge Verwirrung würde uns erspart bleiben, wenn wir uns auf unsere Intuition und Gefühl verlassen, bzw. es weiter entwickeln würden......


Das mag bei Biomechanik wohl noch vertretbar sein, aber bei allen anderen Disziplinen des menschlichen Denkens ist ein solcher Ansatz der beste Weg zu Esoterik, Verblendung und "Glauben".

Nur weil genug Leute sich eben nicht nur vom Gefühl haben leiten lassen, sondern wissen wollten, warum die Welt so funktioniert, haben wir heute das, was man Fortschritt nennt.

Und jeder Trainer sollte verstehen, was er da macht. Und es nicht zur machen. Ich hatte einen Trainer, der sagte auch immer nur "Schaut bitte her. Macht das so". Ergebnis: Jeder macht es so ähnlich, aber eben nicht genauso. Nur wer weiss, was er macht, kann es auch erklären und ggf auch auf verschiedene Arten erklären.
Und insbesondere in jugen Jahren haben die Kinder selten ein Gefühl dafür, ob das, was sie da mit ihrem Körper machen, richtig ist. Sie haben keinen Vergleich. Und dem Trainer hilft es ungemein zu erkennen, was falsch ist, wenn er weiß WARUM das eine richtig ist und das andere eben falsch ist.

Und mann kann sich auch gerne mal fragen, warum im Spitzensport immer noch Rekorde fallen. Da ist das Talent und die genetische Ausstattung nur eine Seite der Medaille.



Nur der Stolz und die Arroganz der heutigen Menschen, hat den Intellekt über alles gestellt.

Der Stolz und die Arroganz zuvieler Menschen in Geschichte und Gegenwart haben den Intellekt unterdrückt. Das nennt man dann Religion.

DerLenny
13-06-2012, 10:15
Und reicht mir Musiktheorie aus, um so wie Naidoo zu singen?

Nope, aber dein Gesangstrainer hat hat hoffentlich Ahnung von der Gesangstheorie, und wenn du komponieren willst ist die Theorie auch nicht gerade hinderlich.



Für mich ist ein Großteil von Theorie, mentale Selbstbefriedigung. Ich hab was, ich schreibe es auf, ich kann es mit heim nehmen und ich weiß warum etwas funktioniert.

Vor allem ist es seit Generationen gewachsenes Wissen. Du gehst ja auch lieber zu einem Trainer der Ahnung hat, anstatt in einem dunklem Keller alles von 0 auf selbst zu entwickeln.



Ich kann es zwar nicht, aber ich weiss wie es geht.

Als Athlet für mich sinnlos, weil ich es können will, alles andere interessiert mich gar nicht.

Als Coach zu einem großen Teil auch sinnlos, weil man mit Theorie keine Bewegungen vermittelt, ein guter Coach inspiriert mehr, als das er durch Theorie lehrt......


Du vermischt hier unterschiedliche Aspekte. Ja, ein Coach kann seine Schüler zur Höchstleistung anspornen. Aber er sollte auch sein Training ordentlich strukturieren, entsprechende Phasen planen, etc.
Und beides ist Teil einer Sportwissenschaftlichen Ausbildung.




Kinder lernen in ihrer Lebensphase am meisten, ohne die Theorie des Lernens und Bewegens zu verstehen.

Die Theorie soll auch eher zeigen, wie der Trainer besser vermitteln kann - auf der Empfängerseite gibt es hier zwar auch einiges, aber auch dies wird auf den Lehrer abgewälzt, der dies bei Bedarf nutzen kann.



Fühlen ist Denken auf einem viel höherem Niveau und eine Menge Verwirrung würde uns erspart bleiben, wenn wir uns auf unsere Intuition und Gefühl verlassen, bzw. es weiter entwickeln würden......

Jein. Ich bin durchaus dafür, dass wir Chemie der Alchemie vorziehen.



Das haben die alten Meister in Asien auch immer gesagt.

Du wärst damals ein noch viel weiserer alter Meister gewesen, wenn du nen Vorrat Aspirin und Penecilin dabei gehabt hättest. Oder grundlegendes Wissen über Anatomie (die richtigen, nicht die chinesischen) gehabt hättest.




Nur der Stolz und die Arroganz der heutigen Menschen, hat den Intellekt über alles gestellt.

Nicht über alles. Nur über Irrationalität.

Findest du es nicht auch etwas seltsam, dass du dies in einem Internetforum schreibst? ;)

Simplicius
13-06-2012, 10:15
Fühlen ist Denken auf einem viel höherem Niveau und eine Menge Verwirrung würde uns erspart bleiben, wenn wir uns auf unsere Intuition und Gefühl verlassen, bzw. es weiter entwickeln würden......


Der Mensch ist ein kulturelles Wesen, das von dem Wissen und auch aus den Fehlern anderer lernen kann.
Kinder, die getrennt von Menschen aufwachsen sind ziemlich unentwickelt, trotz allem "Gefühl".
Intuition beruht auf Erfahrung, die muss man erst mal haben.

kanken
13-06-2012, 10:27
Ich muss um jemanden effektiv zu verknoten oder effizient auf die Nuss zu hauen nicht wissen was, warum, wo in meinem Kopf abläuft oder welcher Muskel sich gerade wo kontrahiert.

Es geht um körperliches Lernen und Verstehen. Das "Denken" behindert an der Stelle nur. Natürlich muss ich die Bewegungen korrekt vermittelt bekommen, aber dafür brauche ich keinen Abschluss in Medizin oder Sportwissenschaften.

Theorie ist, wenn es um körperliches Lernen geht, nur hinderlich.

Grüße

Kanken

Inumeg
13-06-2012, 10:35
Theorie ist, wenn es um körperliches Lernen geht, nur hinderlich.


Sagen wir lieber mal:
Theorie ist, wenn es um körperliches Lernen geht, für Kanken nur hinderlich. Ich kenne genug Leute, die da eine andere Meinung haben. Sowohl auf Seite der Lehrer als auch auf Seiten der Schüler.

coug4r
13-06-2012, 10:38
Fühlen ist Denken auf einem viel höherem Niveau und eine Menge Verwirrung würde uns erspart bleiben, wenn wir uns auf unsere Intuition und Gefühl verlassen, bzw. es weiter entwickeln würden......



Und was bedeutet das in letzter Konsequenz?

Dass wir weniger Denken sollen und mehr aus Gefühl und Intuition heraus handeln sollen?

Ich denke, gerade die Ratio hat dazu geführt dass die Menschheit so große Fortschritte gemacht hat. In welchem Gebiet auch immer.

nihonto
13-06-2012, 10:45
Theorie ist, wenn es um körperliches Lernen geht, nur hinderlich.

- nicht, wenn ich wissen will, was ich wann warum mache (oder vielmehr machen sollte)

- nicht, wenn ich Wissen sammeln und weitergeben möchte

- nicht, wenn nicht jede Generation das Rad neu erfinden soll

- nicht, wenn ich Techniken analysieren und verbessern will

- nicht, wenn ich neugierig bin und neue Wege beschreiten will

Nix für ungut, aber die theoretische Erfassung dessen was ich tue hat schon eine gewisse Relevanz;).

Für manche Menschen stellt allerdings die Transferleistung zwischen Theorie und Anwendung eine recht große Hürde da - das entwertet aber nicht die theoretische Durchdringung eines Sachverhalts, ohne die man ihn letztlich nie verstehen wird:rolleyes::D

kanken
13-06-2012, 11:05
Ich glaube wir sollten hier mal definieren, was wir mit "Theorie" meinen. Grundlegende anatomische Verhältnisse, Schwachstellen des Körpers etc. sind für mich keine Theorie.

Für mich ist Theorie: Physiologie, Funktionelle Anatomie, Sportmedizin. Wenn man sich dafür interessiert sollte man etwas berufliches in diese Richtung machen, da man sich ansonsten nur oberflächliches Halbwissen aneignet. Diese Dinge erfordern hartes Lernen und tägliche Beschäftigung damit, das ist "nebenbei" nicht möglich.

Was meinst du, was ich schon für hahnebüchernen Unsinn von interessiertene "Trainern" gehört habe. Solche Leute sollten lieber Dübeln statt grübeln...

Effektives Training in den KK gab es schon früher, schaut euch mal die alten chin. Methoden (z.B. aus dem Ringen) an. Core-Performance? Ein alter Hut! Intervalltraining? Auch lange bekannt.
Nur weil man früher die Theorie nicht kannte, heißt das nicht, dass man nicht so trainiert hat.

Björn Friedrich
13-06-2012, 11:19
Wenn die indischen Ringer Methoden tausende von Jahren genutzt haben, dann nicht, weil sie zu blöd waren neues zu entdecken, sondern weil die Methoden sich über Generationen bewährt haben....

Ich meine was ist der letzte Trend im Fitness Bereich?

Funktionelles Training und mittlerweile steht auch die Sportwissenschaft hinter dem funtkionellen Training.

Aber das was heute als funktionelles Training bekannt ist, sind alles uralte Trainingsmethoden.:-)

Kettlebells, Keulen und Co. sind ewig im Geschäft und heute kriegen sie halt einen wissenschaftlichen Anstrich und der zivilisierte Mensch freut sich drüber....

Tschüß
Björn Friedrich

Inumeg
13-06-2012, 11:47
Wenn die indischen Ringer Methoden tausende von Jahren genutzt haben, dann nicht, weil sie zu blöd waren neues zu entdecken, sondern weil die Methoden sich über Generationen bewährt haben....

Ich meine was ist der letzte Trend im Fitness Bereich?

Funktionelles Training und mittlerweile steht auch die Sportwissenschaft hinter dem funtkionellen Training.

Aber das was heute als funktionelles Training bekannt ist, sind alles uralte Trainingsmethoden.:-)

Kettlebells, Keulen und Co. sind ewig im Geschäft und heute kriegen sie halt einen wissenschaftlichen Anstrich und der zivilisierte Mensch freut sich drüber....

Tschüß
Björn Friedrich

Ja und? Auf dem Amazonas fahren die Indios auch heute noch mit ihren Baumstamm-Kanus. Die Methode hat sich über Generationen bewährt. Und trotzdem fahren WIR mit tonnenschweren Stahlbooten über die Meere.

Alte Methoden KÖNNEN optimal sein. Aber ob es nicht doch noch besser geht, weiß man erst, wenn man verstanden hat, was da eigentlich passiert.

Phrachao-Suea
13-06-2012, 11:50
Ja und? Auf dem Amazonas fahren die Indios auch heute noch mit ihren Baumstamm-Kanus. Die Methode hat sich über Generationen bewährt. Und trotzdem fahren WIR mit tonnenschweren Stahlbooten über die Meere.

Alte Methoden KÖNNEN optimal sein. Aber ob es nicht doch noch besser geht, weiß man erst, wenn man verstanden hat, was da eigentlich passiert.

Der Vergleich hinkt nen bisschen :)

Leute wollen das "alte" nicht benutzen,bekommt es aber ein "neues" Gewand ist es natürlich ne innovation!!!!
Sport,Training hat sich im Kern nie verändert. Es geht immer über die Ausübung und den Menschen! Aber ich denke (!!!) um es zu verfeiner,verständlicher zu machen für Leute die ewig nachfragen um es zu verstehen...ja..da kann man mal so nen paar Lektüren raushauen.
Alle die einfach machen,die machen es auch einfach und holen sich höchtens so nen Ding um es zu optimieren. Meine Meinung.

DerLenny
13-06-2012, 12:40
Wenn die indischen Ringer Methoden tausende von Jahren genutzt haben, dann nicht, weil sie zu blöd waren neues zu entdecken, sondern weil die Methoden sich über Generationen bewährt haben....


Um... kannst du mir sagen, auf welchen Bereich des sporttheoretischen Wissens du dich jetzt beziehst? Möchtest du vorschlagen, dass alle Sportler so trainieren wie indische Ringer?

Du hast (für Dich) beschlossen, dass Training wie indische Ringer eine ziemliche ideale Trainingsmethode für Grappler ist. Damit dürftest du IMO nicht mal so falsch liegen. ;)
Ein Sportwissenschaftler kann jetzt diese Hypothese prüfen (ist diese Methode wirklich besser? Nach welchen Kriterien) und versuchen die Ergebnisse auf andere Sportarten anzuwenden.

Und selbst unter Grapplern - wenn jetzt alle wie indische Ringer trainieren, wie kann man das Training weiter verbessern um "noch besser" zu werden? Auch hier kann wieder die Sportwissenschaft helfen (hoffe ich).

Wenn du jetzt nicht so trainieren kannst wie indische Ringer (aus welchen Gründen auch immer), wie kannst du möglichst nahe heran kommen? Auch hier hilft Sporttheorie.

nihonto
13-06-2012, 12:49
Wenn die indischen Ringer Methoden tausende von Jahren genutzt haben, dann nicht, weil sie zu blöd waren neues zu entdecken, sondern weil die Methoden sich über Generationen bewährt haben ....

Oder aber der Input von außen fehlte, oder die Weiterentwicklung stagniert(e) aufgrund kultureller, ökonomischer, gesellschaftl. Verhältnisse (etwa des Kastensystems), oder das indische Ringen verkam/verkommt zu einem reinen Ritual etc. pp.

Gibt viele mögliche Erklärungen. Überzogener Traditionalismus (aka Erstarrung) dürfte eine der Hauptursachen sein.

Außerdem: Weißt Du wieviele Generationen in Indien sich langsam und mühselig diese Techniken erarbeitet, verfeinert und von einer Generation zur nächsten weitergegeben haben bis sie schließlich das geworden sind, was wir heute kennen? Schließlich sind diese Techniken auch nicht einfach "vom Himmel gefallen";).


Ich meine was ist der letzte Trend im Fitness Bereich?

Das, was der Markt verlangt bzw. vorgibt bzw. was von Marktführern zum letzten Schrei erklärt wird;).

Das ist ähnlich wie bei Klamotten: Vor ein paar Jahren waren plötzlich wieder Schlaghosen modern, wie ich sie zuletzt als Kind in den 70ern bei meiner Mutter gesehen hatte. ABER: Tatsächlich identisch waren die Hosen dann doch wieder nicht. Das Alte wurde neu interpretiert und variiert.

Übertragen auf KK/KS erlebe ich es beispielsweise immer wieder, dass mir auf Seminaren erfahrene Leute, die z. T. seit Jahrzehnten dabei sind, seufzend erzählen, wie lange sie noch für das Erlernen bestimmter Techniken gebraucht hatten - sie hatten noch nach der traditionellen Methode gelernt. Demgegenüber reiben sie sich die Augen, wenn sie sehen, wie schnell die Anfänger heutzutage dieselben Techniken erlernen, die ihnen aber mit weiterentwickelten didaktischen Methoden nahe gebracht werden.

Hier hat die theoretische Durchdringung dazu geführt, dass Schüler einfach schneller bestimmte Techniken lernen, als die "Alten", die noch nach suboptimalen Konzepten unterrichtet worden sind.

samuraigladiator
13-06-2012, 15:25
Björn,ich mag deine Ausführungen:) Erinnert mich an Eckhart Tolle:)

DerLenny
13-06-2012, 15:37
Wenn die indischen Ringer Methoden tausende von Jahren genutzt haben, dann nicht, weil sie zu blöd waren neues zu entdecken, sondern weil die Methoden sich über Generationen bewährt haben....

Trainieren alle indischen Ringer genau gleich?
Warum nimmst du gerade diese zum Vorbild? Laut Wikipedia sind sie auf Platz 41 im internationalen Vergleich bei den Amateur Ringern.
Warum sind die indischen Ringer so schlecht? Nutzen sie evtl. nicht das 1000de von Jahren alte Wissen, dass es in ihrem Land gibt? Oder nutzen sie es, nur haben zumindest 40 andere Nationen etwas besseres auf Lager?

Kreuzkuemmel
13-06-2012, 15:47
Ich glaube wir sollten hier mal definieren, was wir mit "Theorie" meinen. Grundlegende anatomische Verhältnisse, Schwachstellen des Körpers etc. sind für mich keine Theorie.

Für mich ist Theorie: Physiologie, Funktionelle Anatomie, Sportmedizin.

Und unter was fallen dann "Grundlegende anatomische Verhältnisse, Schwachstellen des Körpers etc.", wenn nicht unter " Physiologie, Funktionelle Anatomie, Sportmedizin"?


Effektives Training in den KK gab es schon früher, schaut euch mal die alten chin. Methoden (z.B. aus dem Ringen) an. Core-Performance? Ein alter Hut! Intervalltraining? Auch lange bekannt.
Nur weil man früher die Theorie nicht kannte, heißt das nicht, dass man nicht so trainiert hat.

Was ist denn das ganze Chi, Meridian, Chakren-Zeugs, wenn nicht Theorie? Die "alten, asiatischen Meister" hatten Theorie bis zum Abwinken, die war nur nicht so gut wie die moderne westliche, weil sie nicht systematisch überprüft und weiterentwickelt wurde. Trotzdem stecken natürlich einige Schätze drin.

Gast
13-06-2012, 16:00
Ich werfe mal eine Frage in den Raum wenn dies erlaubt ist. (wenn nicht einfach übergehen) :)
Kann man nicht sagen, dass das theoretische Grundwissen dazu dient verschiedene Modelle zu entwickeln um in verschiedenen sportlichen Bereichen optimale Ergebnisse zu erreichen, wie weit diese Modelle aber gut und richtig für den einzelnen sind muss direkt in der Praxis mit dem Trainierenden geklärt werden?

Daniel_
13-06-2012, 16:07
Und unter was fallen dann "Grundlegende anatomische Verhältnisse, Schwachstellen des Körpers etc.", wenn nicht unter " Physiologie, Funktionelle Anatomie, Sportmedizin"?

Um zu wissen in welche Richtung sich welches Gelenk verbiegen lässt und wo ich draufhauen muss, damit was kaputtgeht muss ich keine einzige Vorlesung besuchen.
Das meiste was du da lernst ist für den Lerneffekt ziemlich unbedeutend.
Bis ich genau weiß, welche Muskeln in welcher Reihenfolge woran ziehen bis ich meinen Arm ausgestreckt habe vergeht ziemlich viel Zeit. Gewonnen habe ich damit am Schluss recht wenig, da ich, selbst wenn ich wüsste welcher Muskel wann am besten angesteuert werden muss, damit die Bewegung ideal ist, nicht in der Lage bin all diese Muskeln willentlich anzusprechen.
Wenn ich in der Zeit bei einem kompetenten Lehrer gelernt habe, was ich tun muss, habe ich meine Zeit wesentlich besser verwendet.
Ich leider selber an dieser verkopften Problematik, dass ich immer wissen will statt fühlen. ;)
Aber selbst wenn ich jetzt jahrelang Physiologie und funktionelle Anatomie studieren sollte, würde ich am Schluss immer noch von Björn zusammengefaltet.
Vielleicht könnte ich danach sagen welche Muskeln er in welcher Reihenfolge verwendet hat, welche davon in größeren Gruppen zusammengefasst sind oder andere Späße, aber was hätte es mir am Schluss gebracht?

Ich denke dass Kanken definitiv mit am besten beurteilen kann, ob dieses Wissen notwendig ist, da er auch darüber verfügt...

Kreuzkuemmel
13-06-2012, 16:13
Um dein Training sinnvoll zu gestalten brauchst du theoretisches Wissen. Oder einen Lehrer, der es hat. Sonst bleibt dir nur Trial-and-Error, und das ist ziemlich ineffizient.
Dass man alleine durch theoretisches Wissen zu einem guten Kämpfer wird hat hier niemand behauptet, ich weiß nicht, warum ihr das dauernd anbringt?

Björn Friedrich
13-06-2012, 16:50
Eckart Tolle ist großartig, gerade auch für Kampfkünstler zum runter kommen.:-) Im Jetzt sein, würde viel rumgefuchtel und ängstliche Bewegungen ersparen.:-) Und auch viele Diskussionen hier, zumindest würden sie weniger persönlich werden......;-);-)

Eines bitte ich noch zu beachten. Wir sprechen hier über Sportwissenschaft und wer darüber schreibt, sollte wirklich erst einmal einen Blick in diese Standartwerke werfen.

Sportwissenschaft heisst nicht: Man muss den Arm 90 Grad überstrecken, damit ein Hebel funktioniert. Sowas nenne ich gesunden Menschenvertand und Erfahrungswerte und die hatten die alten Meister und auch einige der neuen, wobei der Menschenverstand in der heutigen Zeit eher etwas weniger geworden ist.;-)

Anyway, sportwissenschaftliche Bücher, gehen auf einer ganz anderen Ebene ab, die wenigsten hier hätten Bock auch nur 10 Seiten aus so einem Buch zu lesen, das ist wirklich krasser Theoriekram, das gebe ich mal zu Bedenken.

Meiner Meinung nach ist Kampfkunst ein solides Handwerk, dazu gehört auch praktisches Wissen (wie funktioniert ein Armhebel) und einige gute Leute machen aus diesem Handwerk eine Kunst (dann kommt Gefühl und Intuition ins Spiel). Theoretisch analysieren muss ich da nix......

Alexander Lowen der große Psychoanalytiker und Begründer der Bioenergetischen Therapie hat in einem seiner Bücher die verschiedenen Schutzmechanismen des Menschen dargestellt. Das Intellektualisieren steht dabei an erster Stelle.

Ich be- und verurteile eine Erfahrung bevor ich sie wirklich an mich heran gelassen habe, um zu fühlen.

Auch ein Grund dafür das wir Menschen die Verbindung zu unserem Körper mehr und mehr verloren haben.

Der Körper fühlt, der Kopf denkt und der Kopf gewinnt in unserer Gesellschaft die Überhand, deshalb ist diese Welt voller Chaos.....

Aber wie hat Ueshiba mal gesagt: Das Chaos der Welt wird größer werden, erwartet meine Rückkehr.......

Tschüß
Björn Friedrich

Mars
13-06-2012, 17:03
Kann man nicht sagen, dass das theoretische Grundwissen dazu dient verschiedene Modelle zu entwickeln um in verschiedenen sportlichen Bereichen optimale Ergebnisse zu erreichen, wie weit diese Modelle aber gut und richtig für den einzelnen sind muss direkt in der Praxis mit dem Trainierenden geklärt werden?

Das gar nicht so falsch.
Die Erkenntnisse, die man dann mit diesen Theorien/ Ansätzen in der Praxis gemacht hat, fließen dann wieder in die Theorie ein. Und dann geht es wieder von vorne los.
Wie weit man in die Tiefe und welche Bereiche man sich gezielt herausgreifen will, muss jeder für sich entscheiden.

DerLenny
13-06-2012, 22:23
Noch mal die Frage: Wenn das Training der indischen Ringer so überragend ist, warum ist Indien nicht mal in den Top 40 Ringer Nationen?

Björn Friedrich
13-06-2012, 22:44
Weil die Inder weder Griechisch-Römisch noch Freistil Ringen betreiben, sondern traditionelles indisches Ringen.....

Nimm einfach die Perser, die haben ein ähnliches System mit Keulen und Bodyweight Exercises und die gehören zu den besten Nationen.

Der Bulgarian Bag, der bei den Amis mittlerweile in jedem Ringer Gym steht, ist auch nur eine Abwandlung des indischen Gar Nal.

In jedem US MMA Gym stehen mittlerweile Kettlebells, Mace Balls, Keulen, Seile, usw.

Fast jede alte Trainingsmethode die es gibt (ausgenommen die Methoden der inneren Kampfkünste, die sind zu komplex für die meisten normalen Menschen) wird heutzutage wieder genutzt.

Tschüß
Björn Friedrich

DerLenny
13-06-2012, 23:20
Der Iran (ich denke den meinst du mit Perser) ist in der all time table auf Platz 5. Gar nicht schlecht - sollte man meinen. Allerdings ist der Unterschied von Platz 1 (UDSSR) mit 253 Gold und 453 insgesamt zu Platz 2 (Japan) mit 91 Gold und 212 Meds. insgesamt schon rect ordentlich. Der Iran hat 53 mal Gold (also in etwa ein Fünftel der Russen) und 145 x Metall insgesamt. Da ist doch schon ein ziemlicher Unterschied...

Noch ne Frage: Ist für dich das eingesetzte Material (Keulen, Kettlebells, etc.) ausschlaggebend? Oder eher das Trainingsprotokoll? Das Skilltraining? Der Auswahlprozess der Kandidaten?
Nicht sicher? Was sagt Dir dein Gefühl? Wie hoch ist deine gefühlte Sicherheit, dass dein Gefühl richtig ist? :)

Versteh mich nicht falsch, ich finde das von Dir präferierte Training gut. Der "normale" Grappler kann das problemlos übernehmen und wird damit gut bis sehr gut fahren.
Ich bin absolut dafür, auf Erfahrung zu hören. Wie du gesagt hast, eine Nation mit ein paar Jahrhunderten Erfahrung im Ringen hat wohl ein paar gut funktionierende Methoden entwickelt. Die junge Nation der US of A ist deinen Persern aber recht dicht auf den Fersen. Da scheint wohl auch einiges richtig zu laufen.
Die Indische Ursprungsnation scheint wohl nicht vom trad. Ringen profitieren zu können. Hier scheint also irgendwas falsch zu laufen.

Angenommen, es wäre Dein Job die Inder zu führenden Nation zu machen. Also von Platz 41 auf Platz 1 zu bringen. Was würdest Du machen? Wie würdest Du es angehen?

Hier ist der Punkt, wo Sporttheorie IMO wirklich greift. Denn eigentlich kannst du deine Leute nur irgendwie trainieren. In etwa so, wie sie es bisher auch schon gemacht haben. Aber irgendwie soll dann ein besseres Ergebnis produziert werden.
See the problem?

Kannix
13-06-2012, 23:22
Theorie ist, wenn es um körperliches Lernen geht, nur hinderlich.

Grüße

Kanken

Und wenn es ums lehren geht?

DerLenny
13-06-2012, 23:32
Oder gar um Trainingsplanung.

xnkrtsx
14-06-2012, 00:35
Meine Güte, was ist aus dem unschuldigen Austausch über sportwissenschaftliche Literatur hier entsprungen?!
Wieso ist das Jahrtausende alte Training der indischen Ringer besser als ein modernes Training? Dass Kettlebells, Keulen und Ledersäcke jetzt in jedem mittleren MMA-Gym herumliegen ist kein Argument, wenn ich genügend Hype um irgendein Trainingsgerät mache, schafft es das vermutlich auch irgendwann.

Sportwissenschaft sorgt vielleicht nicht dafür, dass mein Triangle-Choke endlich besser sitzt oder meine Jabs besser durchkommen, aber sie sorgt zum Beispiel dafür, dass die Ergebnisse im Gewichtheben auf olympischem Niveau sich in den letzten dreißig Jahren stark angeglichen haben.

Hinkelstein
14-06-2012, 06:38
klar, für kampfsportler ist die fitness nur mittel zum zweck, deshalb kann man sich es in fällen leisten, suboptimal zu trainieren. wenn die technik stimmt und die körperlichen vorraussetzungen da sind, hat man wenig probleme. anders ist es bei sportarten, wie leichtathletik oder dem angesprochenen gewichtheben. ein ganz einfaches beispiel ist das IK-training, dass für kraftleistungen im maximalen bereich ausgelegt ist. ein sprinter kommt nicht drum rum IK-training mit seinen beinen zu machen und da hilft es gar nix, nach uraltem prinzip und nach lehre der uralten meister 750 kniebeuge am stück zu machen, sondern da muss dann halt die 150kg hantel auf den rücken, weil die FTG-fasern eben nur, bei sofort maximalen belastungen optimal trainert werden.
und ob man theoretische sportwissenschaft als schwere lektüre bezeichnen will... naja wenn man sein system eh für das beste hält und eigentlich keine lust hat zu lesen, kann ich den standpunkt verstehen ;)
björns fighter.fitness mag für grappler ein klasse training sein, aber für andere sportarten ist es einfach zu unvollständig (siehe IK-training z.B.)

Simplicius
14-06-2012, 08:24
weiß man denn inzwischen, wie Muskel-Hypertrophie (von Reiz zur Anpassung) funktioniert?

ommo
14-06-2012, 09:10
Passt gerade zum Thema Sport, Leistung und Gesundheit...

"Mach das weg, Doc! Die Wunder der Sportmedizin" ARD Mediathek: Mach das weg, Doc! Die Wunder der Sportmedizin | hr2 (http://www.ardmediathek.de/hr2/hr2-der-tag?documentId=10832604)

Gruß ;)mmo

PS:Spruch eines Sportarztes - "Leistungssport ist der kürzeste Weg zur Invalidität"

kanken
14-06-2012, 10:07
Und wenn es ums lehren geht?

Kommt drauf an auf welchem Niveau. Für das normale Gym mit den normalen Hobby- und Amateur-KK sollte das normale "Trainingswissen", das man durch seinen eigenen Trainer erhalten dicke ausreichen. Wenn man dieses Wissen nicht bekommen hat, sollte man das Training geben eh lassen.

Wenn man Profitraining geben will, dann sollte man das RICHTIG lernen und Sportwissenschaften STUDIEREN. Es hat schon einen Sinn, warum das ein Studium ist. Ich persönlich halte nix von selbsternannten "Fitness-/Trainingsgurus", die sich ihr Wissen selbstständig aus irgendwelchen Büchern zusammengelesen haben oder Internetquellen nutzen. In den Diskuissionen mit Ihnen stellt man schnell fest, dass das einfachste physiologische/anatomische Grundwissen fehlt.

Wenn man professionelles Training geben will, dann bitte mit einer entsprechenden Ausbildung, oder gehst du zu einem "Herzchirurgen", der mal ein Buch über Herz-OP's gelesen hat und zu Hause ein paar Ratten operiert hat????

Ich habe absolut nichts gegen Sportwissenschaftler, Sportmediziner etc.! Die machen das aber auf der Basis einer fundierten Ausbildung. Für den Ottonormaltrainierenden und "Freizeittrainer" ist die Beschäftigung damit einfach über und kann in meinen Augen auch zu falschen/gefährlichen Übungen führen.
Außerdem muss auch nicht jeder gute Trainer Sportwissenschaften studieren, ERFAHRUNG reicht da oftmals aus.
Außerdem muss man ja auch noch differenzieren über welche Art "Sport" wir hier reden. Kampfsport? Radfahren? Marathon? Triathlon? Bodybuilding?

Es ist schon ein Unterschied ob ich KK mache oder einen Marathon laufen will oder einfach meinen Körper aufbaue.

Grüße

Kanken

DerLenny
14-06-2012, 10:28
Kommt drauf an auf welchem Niveau. Für das normale Gym mit den normalen Hobby- und Amateur-KK sollte das normale "Trainingswissen", das man durch seinen eigenen Trainer erhalten dicke ausreichen. Wenn man dieses Wissen nicht bekommen hat, sollte man das Training geben eh lassen.

Um.. alle haben "normales" Trainingswissen durch ihren Trainer erhalten. Die Frage ist nur, wie umfangreich und korrekt dieses Wissen ist. Und was man so als "normal" bezeichnet ;)

Björn Friedrich
14-06-2012, 10:42
Zu Wissenschaft, fällt mir wieder die Geschichte von Helio Gracie ein.

Zwei seiner Schüler sind Orthopäden in den USA und sie haben mit Helio ein MRT seiner Wirbelsäule gemacht und dann anderen Kollegen die Aufnahmen gezeigt.

Die Ärzte meinten dieser Mann, liegt entweder im Bett oder sitzt im Rollstuhl, darauf hin sagten Helios Schüler: Die Aufnahme ist von Helio Gracie, er steht dort drüben und unterrichtet jeden Tag Jiu Jitsu.......

Jetzt können andere Wissenschaftler kommen und eine Erklärung dafür finden, warum Helio so eine Ausnahme war...... oder sie können es bleiben lassen und selber diese Leistung bringen.....

Ein weiser Mann hat mal gesagt:

YOu don´t have to inspire anyone just be inspired und genau das ist es. Ein guter Lehrer ist einfach er selber.

Die alten Yogis, die alten Kampfkunst Meister, die waren nicht so "komisch" weil sie keinen Bock hatten zu unterrichten, sondern weil sie wussten, das sie niemanden verändern können, wenn er sich nicht selbst ändert......

Es geht nicht nur um Leistung, es geht darum wie gut die Methode für den Mesnchen ist, wie lange er sie ausführen kann, ob sie seinen Glauben stärkt, ihn zu Gott führt, seine Ängste nimmt.......

Sowas isoliert zu sehen ist vollkommen sinnlos.

Erfahrungen die man im Umgang mit Menschen und sich selber macht, sind die besten Lehrmeister......

Und die besten Lehrer sind die, die Techniken körperlich gelernt, erfahren und angewendet haben und diese dann mit Gefühl und Intuition an den Mann bringen.

Die stärksten Männer der Welt haben kein Plan von Wissenschaft, aber sie haben einen Plan vom Training. Sie wissen was funktioniert.

Das ist für mich der Unterschied. Sie berechnen und theoretisieren die DInge nicht, sondern lernen aus den Dingen die ihnen und anderen Leuten passiert sind.

Gesunder Menschenverstand nennt man sowas, aber leider ist der heute nicht mehr so ausgeprägt.

Gerade in der Kampfkunst ist die Welt sehr kopflastig geworden. Ich treffe viele Menschen voller Strategien, Ideen und Vermutungen, aber wenige die sich so grazil und elegant bewegen können wie ein Ballett Tänzer.......

Die Schönheit des Körpers wurde ersetzt durch die Kopflastigkeit und obwohl dem so ist, erfreuen sich alle an der neuen Hässlichkeit und betäuben ihren Geist mit schwerer Theorie.....

Tschüß
Björn Friedrich

Hinkelstein
14-06-2012, 10:51
jo wir haben schon verstanden, was du über gott und die welt sagen willst, aber es ändert nix daran, dass manfür viele sportarten eben nunmal die sportwissenschaft benötigt. wenn du mit den stärksten männern der welt die strongmen meinst, kannst du dir sicher sein, dass die sauber ausgetüftelte trainingspläne mit mikro -makrozyklus und allem was dazu gehört befolgen. auch die jungs der alten chuteboxakademietrainieren nicht mehr im berserkertraining wie früher, weil sie bemerkt haben, dass das auf dauer nicht gut geht.

und kluge sprüche von klugen männern machen unseren 100m sprinter zum bsp auch nicht schneller. möglicherweise aber unser IK-training, dass allerdings erst durch moderne trainingslehre begründet und manifestiert wurde ;)

Hinkelstein
14-06-2012, 10:53
weiß man denn inzwischen, wie Muskel-Hypertrophie (von Reiz zur Anpassung) funktioniert?
mein dozent hats mal erklärt, ich weiß es aber nicht mehr genau. das funktioniert auf sarkomerebene und gezieltem entzug von ATP, was neue bindungsstellen für neue sarkomere schafft. und ideal ist dieser entzug aben bei ca. 10wdh oberhalb von 80%. so irgendwie^^

DerLenny
14-06-2012, 10:53
Zu Wissenschaft, fällt mir wieder die Geschichte von Helio Gracie ein.

Zwei seiner Schüler sind Orthopäden in den USA und sie haben mit Helio ein MRT seiner Wirbelsäule gemacht und dann anderen Kollegen die Aufnahmen gezeigt.


Wenn man nach dieser MRI Story sucht, finden sich nur Treffer, die von dir zu sein scheinen. Wo hast du die Geschichte denn her?

Simplicius
14-06-2012, 11:35
Zu Wissenschaft, fällt mir wieder die Geschichte von Helio Gracie ein.

Zwei seiner Schüler sind Orthopäden in den USA und sie haben mit Helio ein MRT seiner Wirbelsäule gemacht und dann anderen Kollegen die Aufnahmen gezeigt.

Die Ärzte meinten dieser Mann, liegt entweder im Bett oder sitzt im Rollstuhl, darauf hin sagten Helios Schüler: Die Aufnahme ist von Helio Gracie, er steht dort drüben und unterrichtet jeden Tag Jiu Jitsu.......


Die meisten Orthopäden/Ärzte sind keine Wissenschaftler.



mein dozent hats mal erklärt, ich weiß es aber nicht mehr genau. das funktioniert auf sarkomerebene und gezieltem entzug von ATP, was neue bindungsstellen für neue sarkomere schafft. und ideal ist dieser entzug aben bei ca. 10wdh oberhalb von 80%. so irgendwie^^

Na so einfach und klar scheint es nicht zu sein, hier von der Diskussionsseite von Wikipedia zum Eintrag Hypertrophie:



-- 217.227.205.235 (http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Beitr%C3%A4ge/217.227.205.235) 22:11, 27. Okt. 2009 (CET) Um es mal genauer zu machen. Das was immer wieder als "Die Energietheorie" bezeichnet wird ist nichts anderes als die ATP-Mangeltheorie. JOCH/ÜCKERT (1999) und viele andere haben nicht genau gelesen was ZATSIORSKY (u.a 2000) eigentlich mit Energie meint. Er meint die Energie des ATP. Sein Erklärungsmodell soll nur erklären wieso es zu einem ATP-Mangel kommt!Die ATP-Mangel-Theorie ist, wie die Reiz-Spannungstheorie ein schlüssiger theoretischer Erklärungsansatz wieso es zu Muskelhypetrophie kommt. Sowohl ATP-Mangel-Theorie als auch Reiz-Spannungstheorie haben einige Punkte die für sie, als auch gegen sie sprechen. Keine der beiden konnte bisher wirksam widerlegt werden. Man darf sich nicht verwirren lassen, wenn Autoren schreiben sie hätten die eine oder andere Theorie bestätigt oder widerlegt. Bei der ATP-Mangel-Theorie und der Reiz-Spannungs-Theorie hats noch keiner wirklich geschafft. Beide Theorie sind umfangreich. Sie so zwischendrin gut zu erkläutern ist schwer. Wer es auf deutsch praxisnah und wissenschaftlich will sollte mal bei TITZ (2009). Optimales Hypertrophietraining reinlesen. Die ATP-Theorie wird auch verständlich bei CARL, K. (1995.). Krafttraining in der sportwissenschaftlichen Forschung: Dokumentation eines vom BISp durchgeführten Workshops. Köln: Sport und Buch Strauß. behandelt.

Erwiderung:

Anm.: In der Angegebenen Quelle ZATSIORSKY, V. (2000). Krafttraining – Wissenschaft und Praxis (2.Aufl.). Aachen: Meyer und Meyer Verl. unterscheidet der Autor eindeutig zwischen (ATP)-Mangel-Theorie und Energietheorie der Muskelhypertrophie (S.75). Zudem merkt der Autor an das das ATP-Niveau sich auch im völllig erschöpften Muskel nicht ändert. In der Energietheorie bezieht er sich nicht auf ATP sondern generell auf anabole Proteinsynthese im Muskel. --212.23.104.211 (http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Beitr%C3%A4ge/212.23.104.211) 16:10, 14. Mai 2010 (CEST)RS

vitorb
14-06-2012, 11:42
hi,


Zu Wissenschaft, fällt mir wieder die Geschichte von Helio Gracie ein.

Zwei seiner Schüler sind Orthopäden in den USA und sie haben mit Helio ein MRT seiner Wirbelsäule gemacht und dann anderen Kollegen die Aufnahmen gezeigt.

Die Ärzte meinten dieser Mann, liegt entweder im Bett oder sitzt im Rollstuhl, darauf hin sagten Helios Schüler: Die Aufnahme ist von Helio Gracie, er steht dort drüben und unterrichtet jeden Tag Jiu Jitsu.......

Jetzt können andere Wissenschaftler kommen und eine Erklärung dafür finden, warum Helio so eine Ausnahme war...... oder sie können es bleiben lassen und selber diese Leistung bringen.....

unabhänigig davon, ob diese story nun stimmt oder nicht, ist es schon richtig, dass von den ergebnissen von bildgebenden verfahren im rückenwirbelbereich nicht unbedingt rückschlüsse auf die beschwerden der patienten gezogen werden können. jetzt ist halt die frage, wie man das interpretieren möchte. man kann sagen an dieser stelle ist noch viel forschung nötig, da ist die medizin noch nicht am letzten schluss angelangt also untersuchen und forschen wir mal kräftig weiter, um das, was wir da an erkenntnisgewinn erarbeiten, irgendwann mal sinnvoll anwenden zu können oder man kann sagen: sch...wissenschaft, an irgendeiner stelle ist irgendwas noch nicht ins letzte detail erforscht, also lassen wir es gleich und lassen uns zukünftig von leuten behandeln lassen, denen so etwas wie gesunder menschenverstand angeboren ist. kann ja jeder so entscheiden wie er möchte, alternativen gibts ja ohne ende.


Ein weiser Mann hat mal gesagt:

YOu don´t have to inspire anyone just be inspired und genau das ist es. Ein guter Lehrer ist einfach er selber.

Die alten Yogis, die alten Kampfkunst Meister, die waren nicht so "komisch" weil sie keinen Bock hatten zu unterrichten, sondern weil sie wussten, das sie niemanden verändern können, wenn er sich nicht selbst ändert......

Es geht nicht nur um Leistung, es geht darum wie gut die Methode für den Mesnchen ist, wie lange er sie ausführen kann, ob sie seinen Glauben stärkt, ihn zu Gott führt, seine Ängste nimmt.......

Sowas isoliert zu sehen ist vollkommen sinnlos.

Erfahrungen die man im Umgang mit Menschen und sich selber macht, sind die besten Lehrmeister......

Und die besten Lehrer sind die, die Techniken körperlich gelernt, erfahren und angewendet haben und diese dann mit Gefühl und Intuition an den Mann bringen.

Die stärksten Männer der Welt haben kein Plan von Wissenschaft, aber sie haben einen Plan vom Training. Sie wissen was funktioniert.

Das ist für mich der Unterschied. Sie berechnen und theoretisieren die DInge nicht, sondern lernen aus den Dingen die ihnen und anderen Leuten passiert sind.

Gesunder Menschenverstand nennt man sowas, aber leider ist der heute nicht mehr so ausgeprägt.

Gerade in der Kampfkunst ist die Welt sehr kopflastig geworden. Ich treffe viele Menschen voller Strategien, Ideen und Vermutungen, aber wenige die sich so grazil und elegant bewegen können wie ein Ballett Tänzer.......

Die Schönheit des Körpers wurde ersetzt durch die Kopflastigkeit und obwohl dem so ist, erfreuen sich alle an der neuen Hässlichkeit und betäuben ihren Geist mit schwerer Theorie.....

wenn eine brücke gebaut wird, haben die maurer, die die steine setzen auch nicht unbedingt ahnung, wie sich das ganze statisch verhält, wenn es fertig ist. das ist aber so auch nicht nötig, weil es ingeneure, statiker und architekten gibt, die da wohl mal vorab nen blick drauf geworfen haben & den maurern erklären, wie sie das zu mauern haben. ich finde arbeitsteilung - gerade in modernen gesellschaften - grundsätzlich gar nicht so verkehrt.

jetzt mag der einwand kommen, dass doch schon mal eine brücke eingestürzt ist, deren statik wissenschaftlich berechnet wurde. na und? dann haben sie halt fehler gemacht. das kommt vor und aus fehlern lernt man.

warum soll das bei sportwissenschaften anders sein. moderne sportarten stellen gerade im professionellen bereich sehr hohe anforderungen an die sportler und es geht um eine sehr grosse menge geld bzw. prestige etc. ist doch klar, dass hier versucht wird, zufälle möglichst klein zu halten und durch effizienz den trainingsaufwand so zu optimieren, dass ein möglichst hoher gewinn zu erzielen ist.

so ganz klar ist mir nicht, wo du mit der argumentation eigentlich hin willst bzw. was deine alternative ist.

vg.

Inumeg
14-06-2012, 12:07
Jetzt können andere Wissenschaftler kommen und eine Erklärung dafür finden, warum Helio so eine Ausnahme war...... oder sie können es bleiben lassen und selber diese Leistung bringen.....

Genaaauuuuu... Ernst wird man erst genommen, wenn man anderen aufs Maul hauen kann, bzw körperliche Leistung bringt?



Die alten Yogis, die alten Kampfkunst Meister, die waren nicht so "komisch" weil sie keinen Bock hatten zu unterrichten, sondern weil sie wussten, das sie niemanden verändern können, wenn er sich nicht selbst ändert......

Glaubst du das oder weisst du das?





Erfahrungen die man im Umgang mit Menschen und sich selber macht, sind die besten Lehrmeister......

Glaubst du das oder weisst du das?






Und die besten Lehrer sind die, die Techniken körperlich gelernt, erfahren und angewendet haben und diese dann mit Gefühl und Intuition an den Mann bringen.

Glaubst du das oder weisst du das?






Die stärksten Männer der Welt haben kein Plan von Wissenschaft, aber sie haben einen Plan vom Training. Sie wissen was funktioniert.

Glaubst du... ach egal. Das ist grade der Unterschied. Theorien beschreiben die Umwelt. Gute Theorien sind sogar in der Lage, Vorhersagen zu machen, die erst später überprüfbar sind. Unabhängige Überprüfbarkeit und Wiederholbarkeit sind die Basis der Wissenschaft. Fehlen sie, so sind wir beim Glauben. Und Glauben, egal ob religiös oder nicht, ist immer gefährlich.







Die Schönheit des Körpers wurde ersetzt durch die Kopflastigkeit und obwohl dem so ist, erfreuen sich alle an der neuen Hässlichkeit und betäuben ihren Geist mit schwerer Theorie.....


Dein Körper vergeht, deine Bildung nicht. Weltrekorde verblassen, aber Wissenschaftliche Theorien gelten ewig.

Es gab da mal jemanden, der wollte auch lieber, dass die Menschen stark, gesund und gut aussehend sind. Der hat auch die Schulbildung runtergedreht und die Inhalte in diesem Sinne geändert. ca 7 Million von diesen starken, gesunden Menschen sind dann gestorben und haben ebensoviele andere Menschen mit ins Grab genommen. Hätten sie GEWUSST was passiert und nicht nur GEGLAUBT, wäre es vielleicht anders gekommen.

DerLenny
14-06-2012, 12:20
Nochmal meine aktuellen Fragen in Kurzform:

Wie willst du die indischen Ringer zur Weltspitze bringen. Was musst du ändern?
Könntest Du die Quelle für die Helio Gracie MRT Anekdote nennen?

Björn Friedrich
14-06-2012, 12:27
Glauben ist das grundlegende Element des Lebens.

Glauben bedeutet die Verbundenheit zu einer höheren Macht und Verbundenheit erreicht man nicht indem man was auswendig lernt oder annimmt was andere sagen, sondern seinen eigenen Geist zu Ruhe bringt und selber die Verbindung schafft.

Oder wie Osho gesagt hat:

Ich gebe euch keine Antwort, ihr habt schon zuviele davon.

Und genau daran erinnert mich dieser Thread. Soviel Angst, soviel Ich will, Ich hab recht, meine Meinung stimmt.

Und so wenig Glauben, Vertrauen in die eigene Kraft und die eigene Stärke.

Zuviel Stolz, zuwenig Demut und Gefühl

Ich bin raus.......

Tschüß
Björn Friedrich

coug4r
14-06-2012, 12:49
Zitat von Björn Friedrich

Die Schönheit des Körpers wurde ersetzt durch die Kopflastigkeit und obwohl dem so ist, erfreuen sich alle an der neuen Hässlichkeit und betäuben ihren Geist mit schwerer Theorie.....



http://www.gifsforum.com/images/gif/rage/grand/edward_norton_angry_laptop_gif.gif

Inumeg
14-06-2012, 12:50
Glauben bedeutet die Verbundenheit zu einer höheren Macht

Gottesglaube ist aus Angst und Unwissenheit entstanden. "Woher kommen die Blitze?" -- "Keine Ahnung, aber da muss schon etwas sehr mächtiges sein im Himmel. Wir sollte versuchen, es zu besänftigen"
Und so entstand Religion. Und es wurde ausgebaut um die Machtansprüche von einzelen Menschen auszubauen und andere Menschen zu kontrollieren.
Aber je mehr wir über unsere Umwelt wissen und je mehr wir verstehen, wie sie funktioniert, desto weniger Platz bleibt für ein lenkendes Wesen.
Glauben ist nur dazu da, um seine eigene Angst vor dem Ungewissen, insbesondere dem Tod, zu befriedigen. Je mehr wir wissen, desto weniger müssen wir glauben. Du musst nicht glauben, du DARFST wissen.

Glauben ist einfach, dafür muss man nichts tun. Wissen ist schwer, aber seine Früchte schmecken um so süsser.

Von mir aus können wir den Thread dicht machen... Wo Argumente auf Glauben treffen, kommt eh nichts bei rum.

vitorb
14-06-2012, 12:59
hi,


Glauben ist das grundlegende Element des Lebens.

Glauben bedeutet die Verbundenheit zu einer höheren Macht und Verbundenheit erreicht man nicht indem man was auswendig lernt oder annimmt was andere sagen, sondern seinen eigenen Geist zu Ruhe bringt und selber die Verbindung schafft.

Oder wie Osho gesagt hat:

Ich gebe euch keine Antwort, ihr habt schon zuviele davon.

Und genau daran erinnert mich dieser Thread. Soviel Angst, soviel Ich will, Ich hab recht, meine Meinung stimmt.

Und so wenig Glauben, Vertrauen in die eigene Kraft und die eigene Stärke.

Zuviel Stolz, zuwenig Demut und Gefühl

Ich bin raus.......

also jetzt aber! erst so einen thread starten und dann, sobald jemand daherkommt, der was schreibt, was dir nicht passt, eingeschnappt weglaufen zeugt aber auch nicht grad von vertrauen in die eigene kraft und stärke. schade, denn ich wäre sehr gern bereit, mich von guten argumenten überzeugen zu lassen.

vg

coug4r
14-06-2012, 13:10
Gottesglaube ist aus Angst und Unwissenheit entstanden. "Woher kommen die Blitze?" -- "Keine Ahnung, aber da muss schon etwas sehr mächtiges sein im Himmel. Wir sollte versuchen, es zu besänftigen"
Und so entstand Religion. Und es wurde ausgebaut um die Machtansprüche von einzelen Menschen auszubauen und andere Menschen zu kontrollieren.
Aber je mehr wir über unsere Umwelt wissen und je mehr wir verstehen, wie sie funktioniert, desto weniger Platz bleibt für ein lenkendes Wesen.
Glauben ist nur dazu da, um seine eigene Angst vor dem Ungewissen, insbesondere dem Tod, zu befriedigen. Je mehr wir wissen, desto weniger müssen wir glauben. Du musst nicht glauben, du DARFST wissen.

Glauben ist einfach, dafür muss man nichts tun. Wissen ist schwer, aber seine Früchte schmecken um so süsser.

Von mir aus können wir den Thread dicht machen... Wo Argumente auf Glauben treffen, kommt eh nichts bei rum.

So siehts aus. Das Geschwafel ist von mir aus im Philosophie Esoterik Bereich angemessen, aber doch nicht hier.

Respekt an Lenny für die Geduld.

Kreuzkuemmel
14-06-2012, 13:35
Vitorb:
Gute Argumente wirst du von Gläubigen nicht hören. Intersubjektive Überprüfbarkeit und Nachvollziehbarkeit ist die Domäne der Wissenschaft. Und sie ist die einzige denkbare Basis eines friedlichen Miteinander der Menschen.
Schon erstaunlich - und erschreckend - wie wissenschaftsfeindlich moderne Menschen sein können, die der Wissenschaft doch so viel zu verdanken haben.

Hinkelstein
14-06-2012, 13:40
Glauben ist das grundlegende Element des Lebens.

Glauben bedeutet die Verbundenheit zu einer höheren Macht und Verbundenheit erreicht man nicht indem man was auswendig lernt oder annimmt was andere sagen, sondern seinen eigenen Geist zu Ruhe bringt und selber die Verbindung schafft.

Oder wie Osho gesagt hat:

Ich gebe euch keine Antwort, ihr habt schon zuviele davon.

Und genau daran erinnert mich dieser Thread. Soviel Angst, soviel Ich will, Ich hab recht, meine Meinung stimmt.

Und so wenig Glauben, Vertrauen in die eigene Kraft und die eigene Stärke.

Zuviel Stolz, zuwenig Demut und Gefühl

Ich bin raus.......

Tschüß
Björn Friedrich

du hast angefangen :P

DerLenny
14-06-2012, 13:55
Glauben ist das grundlegende Element des Lebens.

Schwachfug. Sorry.
Neben dem von Inumeg erwähnten God of the Gap (also dem Erklären von Wissenslücken durch Übersinnliches) dient "Glaube" in der Regel dazu, einer Bevölkerungsgruppe eine Reihe von Regeln aufzudrücken, ohne eine Rechtfertigung liefern zu müssen. Oder um eigenes Handeln zu erklären, ohne mit Kritik umgehen zu müssen.

Aber wir sollten jetzt wirklich nicht auf die Religionsschiene abdriften. Das kann kein gutes Ende nehmen ;)

Selbst wenn man "Glauben" in dem Sinn nur als "nicht verifizierte Annahme, die man selbst für wahr erachtet" ansieht, so ist ausreichend dokumentiert, wie falsch man damit liegen kann. Oder sogar: warum man seinem Hirn nicht trauen sollte.
Hier kann ich auch gerne diverse Bücher anführen, wenn gewünscht. Wenn auch eher aus dem populärwissenschaftlichen Lager.

Abuser
14-06-2012, 14:41
Schade,dass es keine Antworten auf Lenny´s Fragen gibt, da hätte man dann wohl mal konkret werden müssen.

nihonto
14-06-2012, 15:47
Schon erstaunlich - und erschreckend - wie wissenschaftsfeindlich moderne Menschen sein können, die der Wissenschaft doch so viel zu verdanken haben.

Sehr richtig:halbyeaha Mir läuft's da auch immer kalt den Rücken runter.

samuraigladiator
14-06-2012, 16:29
Björn,du hast keine Chance...die sind alle zu kopflastig:D Ich empfehle Eckhart Tolle:) Nein,bitte haut mich jetzt nicht:)

Tatu
14-06-2012, 17:41
Peinlich.

samuraigladiator
14-06-2012, 18:13
peinlich.

:d:d:d

Kannix
14-06-2012, 23:05
Wenn man Profitraining geben will, dann sollte man das RICHTIG lernen und Sportwissenschaften STUDIEREN. Es hat schon einen Sinn, warum das ein Studium ist.
Naja, da würd ich die Kirche im Dorf lassen. Profitrainer sollten auf das zurückgreifen was die Sportwissenschaft ihnen bietet. aber sich nicht auf ihr Gefühl verlassen, da ist unprofessionell.

Ich persönlich halte nix von selbsternannten "Fitness-/Trainingsgurus", die sich ihr Wissen selbstständig aus irgendwelchen Büchern zusammengelesen haben oder Internetquellen nutzen. In den Diskuissionen mit Ihnen stellt man schnell fest, dass das einfachste physiologische/anatomische Grundwissen fehlt. Absolut. Dann hast hier aber so nen Spezialfall der Mangelndes Wissen damit ausgleicht in dem er erklärt dass Wissen nix bringt.:rolleyes:

Ich habe absolut nichts gegen Sportwissenschaftler, Sportmediziner etc.! Die machen das aber auf der Basis einer fundierten Ausbildung. Für den Ottonormaltrainierenden und "Freizeittrainer" ist die Beschäftigung damit einfach über und kann in meinen Augen auch zu falschen/gefährlichen Übungen führen.
Ja, ist ja immer sehr lustig wenn interessierte mit superduperspezialübungen anfangen weil sie mal was gelesen haben. Sportstudenten in den ersten Semestern machen abenteuerliche Trainingsformen und können noch nicht mal eine Kniebeuge sauber ausführen.


Außerdem muss auch nicht jeder gute Trainer Sportwissenschaften studieren, ERFAHRUNG reicht da oftmals aus.
die Frage ist was ausreichend heißt. Manche machen intuitiv viel richtig, für den rest ist es gut auf Wissen zurückgreifen können. Kaum ein trainer hat Sport studiert.

DerLenny
14-06-2012, 23:34
Ein Trainer braucht
a) Erfahrung und Wissen aus dem Bereich, in dem er andere trainieren möchte
b) Die Fähigkeit dies zu vermitteln

Wissen kann man entweder durch Lektüre, Besuchen von Lehrgängen, Vorlesungen oder durch Gespräche/ Training mit dem eigenen Lehrer erhalten. Selbst darüber nachdenken/reflektieren/ hinterfragen ist immer eine gute Sache.
Beim Vermitteln sieht es ähnlich aus.

Braucht jeder Trainer an eine Abschluss von der Sporthochschule? Eher nicht. Oftmals reichen die im Verein/ Dojo herangezogenen Nachwuchstrainer durchaus aus.
Insbesondere wenn diese auch mal ein Buch in die Hand nehmen und sich weiterbilden. Sich mit anderen Trainern austauschen, auf Seminare gehen, etc.

Hat ein Studium in so einem Bereich Vorteile? Aber sicher. Ist man mit einem solchen Studium für die meisten Vereine überqualifiziert? Yep.

Gibt es Fälle von Leuten, die ohne dieses Wissen "gut" geworden sind? Natürlich. Aber nicht auf Leute mit Wissen zu hören ist blöd. Und hier beziehe ich mich sowohl auf das durch Erfahrung als auch auf das durch Forschung erworbene Wissen.

Ich gebe Björn absolut recht, dass man als Trainer an einer normalen Schule, sogar an einer erfolgreichen, gut mit dem zurechtkommen kann, was er beschreibt.
Auch glaube ich, dass es ihm durchaus um Langfristigkeit geht. Der Erfolg jetzt ist die bleibenden Schäden nicht wert, die durch typisches Leistungssporttraining oft zustande kommen.
Wobei andere für einen Sieg gerne auch mal eine Verletzung in Kauf nehmen und diese Entscheidung auch Jahrzehnte später nicht bereuen.

Und für manche Sachen ist eben Sportwissenschaft besser geeignet als "Erfahrung" oder "Gefühl". Allerdings erlauben letztere eben auch, schnell eine Entscheidung zu treffen, die oft "gut genug" ist. Wohingegen eine "saubere" Betrachtung mehr Zeit kosten würde. Zeit, die teilweise nicht vorhanden ist.

Idealerweise geben sich Sporttheorie und Erfahrung die Hand.

Mars
15-06-2012, 05:54
Bitte lasst die Glaubenskirche im Dorf und bleibt bei der Sporttheorie!

DerLenny
15-06-2012, 08:05
Bitte lasst die Glaubenskirche im Dorf und bleibt bei der Sporttheorie!

Das ist nicht einfach, da die These ja ist "Glaube und Gefühl > Wissenschaft"

Hinkelstein
15-06-2012, 09:30
immer wieder erstaunlich, wie man mit "glaubensbekenntnissen" auch noch sein lebensunterhalt verdienen kann. und leute mit fundierter mehrjähriger ausbildung, die sich proffesionell um ihre jungs und mädels kümmern, sind froh, wenn sie mal ne trainingsjacke gesponsert bekommen.

Mars
15-06-2012, 11:58
Das ist nicht einfach, da die These ja ist "Glaube und Gefühl > Wissenschaft"

Ich bezog mich eher auf die von Dir schon erwähnte Religionsschiene.

@Hinkelstein

Leider allzu oft wahr.

Simplicius
16-06-2012, 08:01
immer wieder erstaunlich, wie man mit "glaubensbekenntnissen" auch noch sein lebensunterhalt verdienen kann. und leute mit fundierter mehrjähriger ausbildung, die sich proffesionell um ihre jungs und mädels kümmern, sind froh, wenn sie mal ne trainingsjacke gesponsert bekommen.

Kommt halt drauf an, wie erfolgreich jemand mit seinen Methoden ist / welchen Ruf er sich erarbeitet hat.

krokin
16-06-2012, 08:05
Idealerweise geben sich Sporttheorie und Erfahrung die Hand.

m.E. ist das nicht nur idealerweise der Fall sondern passiert automatisch im kleineren Maßstab sobald jemand Praxis betreibt.
Jeder der eine Sache nicht nur einmal, sondern dutzende um dutzende Male ausführt wird anfangen zu abstrahieren und erstens z.B. motorisch darüber nachzudenken wie er es besser machen könnte und auch mehr oder weniger automatisch anfangen Theorien zu entwickeln warum dies oder jenes überhaupt funktioniert bzw warum A besser funktioniert als B. Erfahrung bedingt Theorie (die allerdings besser oder schlchter sein kann, kommt halt auf den Praktizierenden an ;) )

Das ist immer ein Kreislauf, man hat da schnell die Geschichte mit dem Huhn und dem Ei. Zu sagen, nur weil die Theorien die die Menschheit sich in der Sportwissenschaft erarbeitet hat durchaus umfangreich und komplex sind, in der Retrospektive nicht immer zutreffend waren und sich auch immer weiterentwickeln, sie wären überflüssig finde ich ziemlich überheblich.

crazysource
16-06-2012, 09:09
Kommt halt drauf an, wie erfolgreich jemand mit seinen Methoden ist / welchen Ruf er sich erarbeitet hat.
mcdonalds ist auch erfolgreich, subway auch, dieter bohlen, coca cola, ***********, die nazis waren erfolgreich. ist wohl eher ne prpaganda bzw. marketingsache:rolleyes:

crazysource
16-06-2012, 09:27
möchte jetzt mal erzählen wie beispiel zum jugendtraining aussieht wenn ein trainer trainiert der keine bücher über sportwissenschaft gelesen hat oder seminare gemacht hat in denen etwas über trainingsaufbau steht. die meisten dieser trainer haben mal was von warmmachen gehört. das heisst für diese leute laufen. also die kids laufen sich warm. ich persönlich würde sagen da reichen ca. 1000 meter locker laufen mehr als aus. jetzt gibt es aber trainer die lassen die jungs 30 minuten warm laufen->danach techniktraining mit schon ziemlich müden beinen oder besser noch schnelligkeitstraining für die beine. laufABC, kurze sprints etc. das ganze bis zur erschöpfung. ich könnte noch 100 andere beispiele nennen wie jugendtraine ohne vernünftige ausbildung, auch ohne willen zur weiterbildung ihre trainingseinheiten aufziehen. bauchmuskeltraining das du die bandscheiben hinterher wegwerfen kannst. der amateurbereich ist voll von selbsternannten yogi löws "die mal was gehört oder gesehen" haben.
meine meinung ohne vernünftige ausbildung(trainingsplanung, medizinisches wissen, unterschiede jugend-erwachsenenbereich, Muskelaufbau, Ausdauer etcsollte man kein training leiten!!!!:-§

Hinkelstein
16-06-2012, 10:46
möchte jetzt mal erzählen wie beispiel zum jugendtraining aussieht wenn ein trainer trainiert der keine bücher über sportwissenschaft gelesen hat oder seminare gemacht hat in denen etwas über trainingsaufbau steht. die meisten dieser trainer haben mal was von warmmachen gehört. das heisst für diese leute laufen. also die kids laufen sich warm. ich persönlich würde sagen da reichen ca. 1000 meter locker laufen mehr als aus. jetzt gibt es aber trainer die lassen die jungs 30 minuten warm laufen->danach techniktraining mit schon ziemlich müden beinen oder besser noch schnelligkeitstraining für die beine. laufABC, kurze sprints etc. das ganze bis zur erschöpfung. ich könnte noch 100 andere beispiele nennen wie jugendtraine ohne vernünftige ausbildung, auch ohne willen zur weiterbildung ihre trainingseinheiten aufziehen. bauchmuskeltraining das du die bandscheiben hinterher wegwerfen kannst. der amateurbereich ist voll von selbsternannten yogi löws "die mal was gehört oder gesehen" haben.
meine meinung ohne vernünftige ausbildung(trainingsplanung, medizinisches wissen, unterschiede jugend-erwachsenenbereich, Muskelaufbau, Ausdauer etcsollte man kein training leiten!!!!:-§
:yeaha::yeaha:

Simplicius
16-06-2012, 11:24
ist wohl eher ne prpaganda bzw. marketingsache:rolleyes:

hab ich ja nicht bestritten, oder?:D

Ein Buch von Chuck Norris wird sich wohl besser verkaufen, als von einem unbekannten Sportwissenschaftler.
Daher sind letztere auch teuerer

Trinculo
16-06-2012, 16:23
Weltrekorde verblassen, aber Wissenschaftliche Theorien gelten ewig.

Hihi, der war lustig :D

Hinkelstein
16-06-2012, 20:43
der mensch geht, die mathematik bleibt :P

Trinculo
16-06-2012, 20:46
Die Mathematik alleine hat aber keinerlei sportlichen Nährwert :)

Hinkelstein
17-06-2012, 08:30
oh da hättest du meinem ehemaligen mathelehrer aber einigen an munition gegeben :D

Trinculo
17-06-2012, 08:56
Der war bestimmt Weltmeister im Zehnkampf, oder :p?

Kannix
17-06-2012, 11:51
Kommt halt drauf an, wie erfolgreich jemand mit seinen Methoden ist / welchen Ruf er sich erarbeitet hat.

Dank dem Internet braucht man keinen Erfolg um sich einen Ruf zu schaffen;)

Hinkelstein
17-06-2012, 12:43
Der war bestimmt Weltmeister im Zehnkampf, oder :p?

ich denk wir können uns drauf einigen, dass ich nur den spruch n paar posts vor mir verarscht hab ;)

Korkell
23-06-2012, 01:08
Zu Wissenschaft, fällt mir wieder die Geschichte von Helio Gracie ein.

Zwei seiner Schüler sind Orthopäden in den USA und sie haben mit Helio ein MRT seiner Wirbelsäule gemacht und dann anderen Kollegen die Aufnahmen gezeigt.

Die Ärzte meinten dieser Mann, liegt entweder im Bett oder sitzt im Rollstuhl, darauf hin sagten Helios Schüler: Die Aufnahme ist von Helio Gracie, er steht dort drüben und unterrichtet jeden Tag Jiu Jitsu.......

Jetzt können andere Wissenschaftler kommen und eine Erklärung dafür finden, warum Helio so eine Ausnahme war...... oder sie können es bleiben lassen und selber diese Leistung bringen.....

Schräge Geschichte, ist sie auch wahr?



Ein weiser Mann hat mal gesagt:

YOu don´t have to inspire anyone just be inspired und genau das ist es. Ein guter Lehrer ist einfach er selber.

Die alten Yogis, die alten Kampfkunst Meister, die waren nicht so "komisch" weil sie keinen Bock hatten zu unterrichten, sondern weil sie wussten, das sie niemanden verändern können, wenn er sich nicht selbst ändert......

Wer war wieso komisch und seit wann kann man sich nicht mit Hilfe äußerer Einflüsse ändern?



Es geht nicht nur um Leistung, es geht darum wie gut die Methode für den Mesnchen ist, wie lange er sie ausführen kann, ob sie seinen Glauben stärkt, ihn zu Gott führt, seine Ängste nimmt.......

Sowas isoliert zu sehen ist vollkommen sinnlos.

Was würdest du sagen wenn ich versuche dir zu erklären, dass ich weder an Gott glaube noch irgendein kafkaeskes Gefühl der Angst oder Furcht vor einer, von dir nur sehr abstrakt beschriebenen Bedrohung habe? Und was hat das mit Leistung zu tun? Denkst du jemand der Angst hat verkriecht sich Bettliegrig in seiner Bude? Es gab größerer Männer als dich die sehr viel Angst hatten, wobei ich denke, dass jemand der so vehement versucht Ängste zu bekämpfen sehr stark unter diesen leidet.



Erfahrungen die man im Umgang mit Menschen und sich selber macht, sind die besten Lehrmeister......

Und die besten Lehrer sind die, die Techniken körperlich gelernt, erfahren und angewendet haben und diese dann mit Gefühl und Intuition an den Mann bringen.


Teilweise richtig wenn auch verdammt abgegriffen, aber wie man Destilat herstellt hat glaube ich keiner über sein Gefühl herausgefunden...genauso wie ich davon ausgehe, dass sehr viele Schlag und Bodentechniken erst entstanden sind nachdem man genauere Einsichten in die menschliche Anatomie hatte.



Die stärksten Männer der Welt haben kein Plan von Wissenschaft, aber sie haben einen Plan vom Training. Sie wissen was funktioniert.

Das ist für mich der Unterschied. Sie berechnen und theoretisieren die DInge nicht, sondern lernen aus den Dingen die ihnen und anderen Leuten passiert sind.

Gesunder Menschenverstand nennt man sowas, aber leider ist der heute nicht mehr so ausgeprägt.

Vollkommener Unfug, woher willst du wissen, dass ein Klitschko, ein Fedor, ein Žydrūnas Savickas und tausende andere Profis nicht ganz genau wissen wie sie vor allem durch wissenschaftliche Methoden vorwärts kommen und Plateaus überwinden. Oder nur deshalb so gut sind weil sie Trainer haben die ihnen aufgrund ihrer Erfahrung+Der Wissenschaft sagen wie sies zu machen haben???



Gerade in der Kampfkunst ist die Welt sehr kopflastig geworden. Ich treffe viele Menschen voller Strategien, Ideen und Vermutungen, aber wenige die sich so grazil und elegant bewegen können wie ein Ballett Tänzer.......

Die Schönheit des Körpers wurde ersetzt durch die Kopflastigkeit und obwohl dem so ist, erfreuen sich alle an der neuen Hässlichkeit und betäuben ihren Geist mit schwerer Theorie.....

Auch ein Ballettänzer hat seine Trainier die ihr Wissen und Können einerseits durch eigene Erfahrungen und andererseits durch Sportwissenschaftliche Erkenntnisse weitergeben


Glauben ist das grundlegende Element des Lebens.

Glauben bedeutet die Verbundenheit zu einer höheren Macht und Verbundenheit erreicht man nicht indem man was auswendig lernt oder annimmt was andere sagen, sondern seinen eigenen Geist zu Ruhe bringt und selber die Verbindung schafft.

Oder wie Osho gesagt hat:

Ich gebe euch keine Antwort, ihr habt schon zuviele davon.

Galube ist nicht das grundlegende Element des Lebens sondern Materie und ihre Eigenschaften. Oder etwas weniger abstrakt. Essen, Wasser, Sauerstoff und die Befriedigung der niederen Triebe hält uns am Leben, ich habe keinen Glaube und wehe du behauptest etwas anderes. Dennoch habe ich keine Angst, außer davor, dass Menschen wie du Leute mit diesem Esomist infizieren weil sie die Wissenschaft genauso unübersichtlich und kompliziert finden wie du und deshalb ablehnen oder sogar negieren...



Und genau daran erinnert mich dieser Thread. Soviel Angst, soviel Ich will, Ich hab recht, meine Meinung stimmt.

Und so wenig Glauben, Vertrauen in die eigene Kraft und die eigene Stärke.

Zuviel Stolz, zuwenig Demut und Gefühl

Ich bin raus.......

Wer sagt, dass hier irgendwer zu wenig Vertrauen in die eigene Kraft hat nur weil die meisten vernünftigen Menschen die JAAA mit dem KOPF denken sich lieber auf Wissenschaft berufen als auf naja auf was auch immer du dich hier berufst. Im Grunde geht es nur um deinen Stolz sonst würdest du nicht einfach mal pauschal jedem hier unterstellen schwach und verängstigt zu sein weil die Leute deinen Quatsch nicht glauben.
Wer mit dem Kopf denkt entwickelt sich weiter, wer auf seinen Körper und sein Gefühl hört ist einer der Leute die zum Beispiel Schlägerein anfangen, Frauen vergewaltigen, die Wissenschaft verbieten und Genozide verüben. Viel Spaß in dieser Gesellschaft.

Korkell
23-06-2012, 01:11
Entschuldigung wegen dem unübersichtlichen Post aber ich scheine diesen Zitatkram einfach nicht hinzukriegen...ich hoffe es wurde trotzdem klar worums mir geht.

Trinculo
23-06-2012, 01:31
1. Du solltest deine Zitat einfach mit [/QUOTE] beenden.
2. Jemanden als Spinner zu bezeichnen, ist eine Beleidigung und verstößt gegen die Boardregeln.
3. Es gibt genügend Leute, die sich auf die Wissenschaft berufen und damit unglaubliche Gräueltaten begangen haben. So einfach ist die Sache nicht.

Korkell
23-06-2012, 02:15
1. Danke für den Tipp.
2. Kommt nicht wieder vor
3. Vermutlich hält sich das mit den Gräueltaten die Waage. Im Zweifelsfall wähle ich dennoch die Wissenschaft. Ich meinte auch weniger den Antagonismus zwischen Glaube und Wissenschaft als viel mehr das den vermeintlichen Widerspruch zwischen Gefühl und Kopf. Natürlich wird der der Herz von Kopf trennt hart und grausam aber Björn behauptet ja, dass wer denkt das Menschsein verrät und irgendwie schlecht ist und jemand der fühlt und seine Gefühle entscheiden lässt gut und weise ist.

F3NR1R
23-06-2012, 06:31
3. Es gibt genügend Leute, die sich auf die Wissenschaft berufen und damit unglaubliche Gräueltaten begangen haben.

zum Beispiel ?
oder steht das "unglaubliche" einfach dafür, das es aus der Sicht des "Glaubens" heraus gräuselig ist :p

Simplicius
23-06-2012, 06:39
zum Beispiel ?


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Josef_Rudolf_Mengele.jpghttp://www.spiegel.de/img/0,1020,493858,00.jpg


links: Joseph Mengele (http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Mengele), dem das dritte Reich Menschenmaterial und Gesetzgebung für seine Forschungen lieferte
rechts: Wernherr von Braun, in dessen Verantwortung für seine Raketenleidendenschaft tausende Zwangsarbeiter durch Arbeit vernichtet wurden.

http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Mittelbau-Dora

Einseitig wissenschaftliche Sicht kann dazu führen, Menschen als Forschungsobjekt oder Mittel zum Zweck zu betrachten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/menschenversuche-klage-wegen-syphilis-experimenten-abgewiesen-a-838867.html

John von Neumann, sicherlich mit einer außergewöhlich hohen Intelligenz begabt, schlug vor, die erste im Krieg eingesetzte Nuklearwaffe "Little Boy" auf Kyoto abzuwerfen, um die Kulturhauptstadt Japans zu zerstören.


The cultural capital Kyoto (http://en.wikipedia.org/wiki/Kyoto), which had been spared the firebombing (http://en.wikipedia.org/wiki/Firebombing) inflicted upon militarily significant target cities like Tokyo in World War II, was von Neumann's first choice, a selection seconded by Manhattan Project leader General Leslie Groves (http://en.wikipedia.org/wiki/Leslie_Groves). However, this target was dismissed by Secretary of War (http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_Secretary_of_War) Henry Stimson (http://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Stimson).[46] (http://en.wikipedia.org/wiki/John_von_Neumann#cite_note-Groves-47)http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5e/JohnvonNeumann-LosAlamos.gif/230px-JohnvonNeumann-LosAlamos.gif

Hinkelstein
23-06-2012, 07:00
leute, björn hat dezentes schweigen vorgezogen, oder anders, bestrafung durch schweigen, weil ihm nix mehr einfällt :D die letzten paar posts haben doch jetzt echt nix mehr mit sporttheorie zu tun

Simplicius
23-06-2012, 07:07
leute, björn hat dezentes schweigen vorgezogen, oder anders, bestrafung durch schweigen, weil ihm nix mehr einfällt :D die letzten paar posts haben doch jetzt echt nix mehr mit sporttheorie zu tun

Planet Wissen - Mit allen Mitteln zum Sieg - Doping-Opfer Heidi Krieger (http://www.planet-wissen.de/sport_freizeit/olympische_spiele/doping/doping_krieger.jsp)

DerLenny
23-06-2012, 08:00
leute, björn hat dezentes schweigen vorgezogen, oder anders, bestrafung durch schweigen, weil ihm nix mehr einfällt :D die letzten paar posts haben doch jetzt echt nix mehr mit sporttheorie zu tun

The Sneezing Baby Panda - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=FzRH3iTQPrk)

Pustekuchen
23-06-2012, 08:32
Bringt auch nix mit jemandem zu diskutieren, der mit Osho argumentiert...

Wolf Larsen
23-06-2012, 11:55
Bringt auch nix mit jemandem zu diskutieren, der mit Osho argumentiert...

... also, mich interessieren die ansichten eines Mannes, der es zu einer Luxusflotte von 93 Rolls-Royce gebracht hat, sowie von dutzenden riesiger Anwesen, bei weitem mehr, als das gefasel von ein paar universitäts-bummelanten, die im grunde nur 13 jahre zur schule gelatscht sind, um danach gleich weiter zur hochschule zu latschen. :D

... ich schätze mal Björn hat sich verabschiedet, weil hier der austausch, zwischen seiner gemachten erfahrung und der daraus resultierenden "spirituellen" sicht (Geisteshaltung) - und den Führsprechern der theoretiischen wissenschaften auf der anderen seite, wohl nicht mehr auf fruchtbare boden fällt - womit er meiner meinung nach auch richtig liegt.

Jeder, der auf egal welchem Gebiet, zu echtem wissen durch erfahrung gekommen ist - dem ist vollkommen klar, das selbst in den meisten sogenannten wissenschaftlichen Fachbüchern, zu einem nicht gerade geringem Teil, vollkommener unsinn steht - fragt mal Profis aus den unterschiedlichsten bereichen, die werden das A L L E durchweg bestätigen.

Setzt sich ein mensch hauptsächlich nur auf eine wissenschaftlich, theoretische weise mit einer sache auseinander, so ist die gefahr sehr groß, dass diese wissenschaftlichen Theorien, sich sehr schnell im Kopf der leute festsetzen - obwohl eine überprüfung von der anwendbarkeit der selbigen, unter den bedingungen einer sehr komplexen - sich dynamisch verändernden realität, niemals stattgefunden hat. Das denken erfährt hier oftmals keine korrektur durch die realität!

J E D E R erfahrene unternehmer kann ein lied davon singen, dass, wenn diese Hochschullümmel mit Ihren gut formulierten theoretischen wahnvorstellungen anrücken, höchste vorsicht geboten ist.
.. oder wie formulierte es Arthur Schopenhauer bereits sehr treffend:

"Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Universitätsabschluss ersetzen,
umgekehrt ist das aber durchaus nicht der fall." :)



Dein Körper vergeht, deine Bildung nicht. Weltrekorde verblassen, aber Wissenschaftliche Theorien gelten ewig.


.. ich weiß jetzt nicht genau wie viele "wissenschaftliche Theorien" in den letzten Jahrhunderten über den haufen geworfen wurden - es werden wohl hunderte sein .. schätze ich


Vitorb:
Gute Argumente wirst du von Gläubigen nicht hören. ...
... also, ich finde jetzt die Argumente von Eckhart Tolle oder dem Dalai Lama nicht unbedingt schlechter als die argumente anderer Menschen
- zum Teil haben die sogar sehr gute :)



Vitorb:
Intersubjektive Überprüfbarkeit und Nachvollziehbarkeit ist die Domäne der Wissenschaft. Und sie ist die einzige denkbare Basis eines friedlichen Miteinander der Menschen....


.. leider verhält es sich nur so, dass mit dem siegeszug der Wissenschaften sich kriege in keinster weise irgendwie reduzierten - ganz im gegenteil, sie häufen sich sogar und können jetzt mit hilfe der "Wissenschaft" noch effektiver geführt werden ... ;)


.... Überprüfbarkeit und Nachvollziehbarkeit ist ebenso eine Sache des praktischen Ausprobierens, der guten Beobachtung, sowie des Erkennens von Kausalitäten ... ist jetzt auch nicht so ein dolles ding... :rolleyes:


gruß
WL

Korkell
23-06-2012, 12:29
... also, mich interessieren die ansichten eines Mannes, der es zu einer Luxusflotte von 93 Rolls-Royce gebracht hat, sowie von dutzenden riesiger Anwesen, bei weitem mehr, als das gefasel von ein paar universitäts-bummelanten, die im grunde nur 13 jahre zur schule gelatscht sind, um danach gleich weiter zur hochschule zu latschen. :D


Vom von dir beschriebenen Reichtum ist Björn Lichtjahre entfernt.



... ich schätze mal Björn hat sich verabschiedet, weil hier der austausch, zwischen seiner gemachten erfahrung und der daraus resultierenden "spirituellen" sicht (Geisteshaltung) - und den Führsprechern der theoretiischen wissenschaften auf der anderen seite, wohl nicht mehr auf fruchtbare boden fällt - womit er meiner meinung nach auch richtig liegt.

Jeder, der auf egal welchem Gebiet, zu echtem wissen durch erfahrung gekommen ist - dem ist vollkommen klar, das selbst in den meisten sogenannten wissenschaftlichen Fachbüchern, zu einem nicht gerade geringem Teil, vollkommener unsinn steht - fragt mal Profis aus den unterschiedlichsten bereichen, die werden das A L L E durchweg bestätigen.


Von welchen Profis, Fachbereichen und Büchern redest du? Bis jetzt noch keinem Bestimmten denke ich also rein pauschale Mutmaßerei ohne Substanz aber ich bin sicher um deine Ehre zu retten wirst du in deinem nächsten Post ein paar repräsentative Beispiele googlen ;-)



J E D E R erfahrene unternehmer kann ein lied davon singen, dass, wenn diese Hochschullümmel mit Ihren gut formulierten theoretischen wahnvorstellungen anrücken, höchste vorsicht geboten ist.
.. oder wie formulierte es Arthur Schopenhauer bereits sehr treffend:

"Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Universitätsabschluss ersetzen,
umgekehrt ist das aber durchaus nicht der fall." :)

Schopenhauer studierte nach seiner abgebrochenen Kaufmannslehre zuerst Medizin und dann Philosophie in Göttingen...genauso wie die meisten Unternehmer Ne Banklehre und/oder BWl oder etwas ähnliches bzw. irgendwas studiert oder gelernt haben...

Wolf Larsen
23-06-2012, 12:56
Vom von dir beschriebenen Reichtum ist Björn Lichtjahre entfernt.

... ich bin in diesem zusammenhang explizit auf Pustekuchens hinweis auf Osho eingegangen ..... lies mal genauer.



Von welchen Profis, Fachbereichen und Büchern redest du? Bis jetzt noch keinem Bestimmten denke ich also rein pauschale Mutmaßerei ohne Substanz aber ich bin sicher um deine Ehre zu retten wirst du in deinem nächsten Post ein paar repräsentative Beispiele googlen ;-)

Ja richtig, allgemein - es ist aber keine Mutmaßung, sondern ich weiß das aus vielen gesprächen, die ich mit erfahrenen fachleuten beruflich geführt habe ..... mach das doch auch mal :-)



Schopenhauer studierte nach seiner abgebrochenen Kaufmannslehre zuerst Medizin und dann Philosophie in Göttingen...genauso wie die meisten Unternehmer Ne Banklehre und/oder BWl oder etwas ähnliches bzw. irgendwas studiert oder gelernt haben...

Schopenhauers Beurteilung der Universitätsgelehrten ist hinlänglich bekannt - da falle ich mit meiner einschätzung doch eher noch milde aus. Bei Schopenhauer selbst ging das in die richtung: unsinnsschmierer, Tollhäusler, Dummschwätzer, Kopfverdreher u.s.w - womit er auch gerne gegen seinen kollegen Hegel feuerte, den er als typischen Universitätsgelehrten betrachtete

... nur weil jemand mal etwas mitgemacht hat, bedeutet das noch lange nicht, dass er dieses auch beführwortet ;)

gruß
WL

Ir-khaim
23-06-2012, 13:02
.. leider verhält es sich nur so, dass mit dem siegeszug der Wissenschaften sich kriege in keinster weise irgendwie reduzierten - ganz im gegenteil, sie häufen sich sogar und können jetzt mit hilfe der "Wissenschaft" noch effektiver geführt werden ... ;)


Ist das so? Wo haben sich denn Deiner Meinung nach die Kriege gehäuft?

Korkell
23-06-2012, 13:20
Ich finde meine Kommilitonen auch zum kotzen weils überhebliche Schwafelsäcke sind, dennoch bekommt man nie dieses angeleitete differenzierte Bild von einer Richtung des Faschwissens außerhalb eines Studiums, einer Schule oder Ausbildung. Oder zumindest der intensiven Beschäftigung mit der Theorie die man dann in der Praxis wenn möglich testen kann.
Ob Schopenhauer nun seine Kollegen dafür kritisierte, dass sie studiert haben ist eine farce...er mag das ja so gesehen haben, aber er hätte diese Kritik ohne theoretische Studien vor allem zu dieser Zeit in der Bildung ein Privileg war nie so differenziert ausformulieren können...gibt ja nochn bisschen mehr zu seiner Kritik als so abgegriffene Google Zitate. Also hat er von seiner Vorbilung ebenso profitiert wie seine Kollegen nur, dass er damit anders umgegangen ist.
Wozu theoretische Ahnungslosigkeit gepaart mit erfahrungsgemäßem Wahrheitsanspruch führt lässt sich derzeit auf den Straßen der Republik beobachten, tausende Leute die glauben Ahnung von Wirtschaft zu haben und sich ihre Schlussfolgerungen in vielen Fällen komplett ohne Fachwissen herleiten.
Ich bin immernoch davon überzeugt, dass Wissenschaftskritiker und Revisionisten Angst vor dieser komplexen Welt haben und zum Lesen zu faul sind.

Nino
23-06-2012, 13:38
Und sie ist die einzige denkbare Basis eines friedlichen Miteinander der Menschen.


Heftige Ansage.... wo doch jeder ganz offensichtlich weiß, dass einzig christliche Werte dazu geeignet für ein friedliches Miteinander der Menschen zu sorgen :ironie:

Viel erschreckender finde ich den immer wieder gezeigten Absolutismus und die Tabuisierung von andersartigen Ansätzen.

Korkell
23-06-2012, 13:53
Naja christliche Werte sind auch zum großen Teil viel wert. Allerdings nur wenn man sich auf die Werte bezieht die in der Schule beigebracht werden ;-)

Wolf Larsen
23-06-2012, 14:27
Ist das so? Wo haben sich denn Deiner Meinung nach die Kriege gehäuft?

.. also, den siegeszug der naturwissenschaften legen wir mal in das 18. und 19 jahrhundert - o.k.

Zbigniew Brzeziński, ehemaliger Sicherheitsberater des früheren US-amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter, hat die Anzahl der getöteten Kriegsopfer für das 20. Jahrhundert auf 185 Millionen (laut wikipedia) geschätzt.
- Mit diesen Kriegsopferzahlen wird sehr gerne schindluder getrieben, weil meistens die Sieger ihre eigenen Zahlen bringen - es geht auch schließlich um Wiedergutmachung und Restaurationszahlungen - es ist daher mit zuverlässigen quellen über kriegsopferzahlen etwas schwierig.

- ich schätze jetzt mal, dass es in den gesamten 1000 Jahren vor dem 20 jahrhundert, es nicht einmal halb so viele Kriegsopfer gegeben hat. Es gibt Dinge, die sind ganz einfach evident ...

gruß

WL

Korkell
23-06-2012, 14:38
Wieviele Tote hat die Wissenschaft in der EU in den letzten 60 Jahren zu verschulden? Die Wissenschaft ermöglicht natürlich das effizientere Töten von Menschen aber nur denen die es auch weniger effizient tun würden.
Dein Computer ist übrigens auch eine Errungenschaft der Wissenschaft die dir den Zugang zu Informationen und Bildung ermöglicht. Verflucht sei sie....

Wolf Larsen
23-06-2012, 15:03
@korkell

also, nicht das wir uns falsch verstehen!
Wenn ich mich morgens in mein auto setze und schalte mein NAVIGATIONSGERÄT ein, dann ist mir durchaus klar, dass dieses Gerät aufgrund von umfangreicher, wissenschaftlicher theorie funktioniert - ein esoterischer vollhonk kann sich das bestimmt nicht mal eben aus den fingern saugen.
- Ich glaube dem Björn ging es ganz einfach um eine umfassendere sicht, auf den menschen der sport treibt - eine sicht, die aus viel praktischer erfahrung eben etwas mehr mit einbezieht, als die auf leistungsdaten sich beziehende sporttheorie.
z.b. Ernährung, mentale einstellung, bewustseinsfragen - was bedeutet Kampfsport für den menschen eigentlich? - dazu hat er schon viel gutes geschrieben - mir gefällt dieser ganzheitliche ansatz sehr gut.

- ich finde es ebenfalls sehr gut, wenn jemand wissenschaftlich lernt und arbeitet, und sich selbst und den Mitmenschen dabei hilft, diese Welt besser zu verstehen - es ist eigentlich die beste art sein leben zu führen.

.. man muss ja jetzt nicht gleich den jahrhunderte alten disput: Theorie oder Praxis .. endlos weiterführen


viel grüße

Wl

Korkell
23-06-2012, 15:30
Gut dann sind wir uns evtl. doch gar nicht so uneins.
Also ich kann jedenfalls Björns Theorien und Aussagen absolut nichts abgewinnen egal ob hier, in seinen Videos seinem Blog oder seinem eigenen Forum indem er nie was schreibt außer Werbung für sich selbst.
Seine Theorien, sind unschlüssig, nicht zuende gedacht, revisionistisch aber in höchstem Maße, pauschalisierend, esoterisch, schlecht geschrieben und absolut frei von schlüssiger Argumentation im (zum Glück) wahrscheinlichen Fall von Kritik....ich könnte das jetzt noch fortführen aber am ende verstoße ich noch gegen die Netiquette.
Selbst wenn er mal einen Satz anfängt der gar nicht so schlecht beginnt beendet er ihn immer mit Unfug...sowas macht mich einfach sauer. Auch, dass er bei zu viel Gegenwind einfach aufhört zu schreiben und generell nie wirklich auf die Kritik eingeht sondern dann immer irgendwann von "Fühlen" Glauben und "Innen" anfängt nervt einfach nur.

Wolf Larsen
23-06-2012, 16:29
Gut dann sind wir uns evtl. doch gar nicht so uneins.
Also ich kann jedenfalls Björns Theorien und Aussagen absolut ....

... gut, ich werde mal in zukunft darauf achten.

.... man muss dabei aber auch im auge behalten, das eine ganzheitliche spirituelle sicht auf eine sache, immer etwas anders aussieht; da sie versucht ist, eine "für den Menschen" stimmige ordnung der Dinge in der welt herzustellen, in dem Sie für den Menschen wichtiges von unwichtigem trennt - und nach einer harmonischen ordnung sucht, in der der mensch mit seinen gesamten eigenschaften berücksichtigung findet.

jeder wissenschaftler kann dir ganz genau erklären, wie etwas perfekt zu funktionieren hat:

- Es gibt Ernährungswissenschaftler mit den genialsten theorien, flankiert werden diese von einer Nahrungsmittelindustrie, welche überall noch vitamine und Diät-Süßstoff reinpackt, trotzdem sind immer mehr Menschen übergewichtig und ungesund ernährt.

- Es gibt immer mehr und immer besser ausgebildete psychologen, flankiert von einer Pharmaindustrie, welche die modernsten Medikamente herstellt, trotzdem nimmt die zahl der psychisch erkrankten signifikant zu.

- Wirtschaftsexperten mit den ausgefeiltesten Theorien, sind in keinster weise in der lage, Finanzkrisen oder Massenarbeitslosigkeit zu verhindern.

... ich könnte diese liste noch beliebig länger gestalten!

Die gängigen methoden scheinen also auch ihre grenzen zu haben! - es ist vielleicht nicht unbedingt von einem Nachteil, ab und zu auch mal andere sichtweisen einzunehmen.

Gruß
WL

Korkell
23-06-2012, 16:38
Das es Medikamente gegen allerlei psychische Krankheiten gibt hat nichts damit zu tun, dass es immer mehr davon gibt sondern mit der steigenden Belastung und Erwartungshaltung der Menschen.
Ähnlich könnte ich auch auf die anderen Punkte antworten wobei sie ja nicht gänzlich falsch sind.
Was Björn angeht, lies dir einfach mal die älteren Beiträge in seinem Forum durch und zwar mit Distanz und unter Berücksichtigung der Kommentare aller anderen User...eigentlich schreibt er ja hier genau dasselbe Zeug.
Er widerlegt nicht er verleugnet einfach, während jeder um ihn herum bemüht ist seine Theorien möglichst sachlich und schlüssig zu wiederlegen oder umzuformulieren begründet er alles allein mit subjektiven Erfahrungen...um den Krebs zu bekämpfen muss man ihn seiner Logik erstmal gefühlt und erlebt haben verstehst du? Oder anders wer sein Leben nach funktional trainiert und positiv denkt und fühlt kann gar keinen Krebs bekommen...siehe seine Ansichten über Qi.

coug4r
23-06-2012, 16:48
jeder wissenschaftler kann dir ganz genau erklären, wie etwas perfekt zu funktionieren hat:


Nein. Es geht um die Herangehensweise. Die Wissenschaft weiß auch nicht genau wie ein Kieselstein "funktioniert", deswegen geht sie trotzdem rational und undogmatisch an die Sache und kommt nicht mit "chi", "Gott" oder sonstigem.




Die gängigen methoden scheinen also auch ihre grenzen zu haben! - es ist vielleicht nicht unbedingt von einem Nachteil, ab und zu auch mal andere sichtweisen einzunehmen.

Gruß
WL

Ist genau der Vorteil der Wissenschaft, offen für anderes zu sein und Theorien, sich nicht erhärten bzw. in der Praxis scheitern, zu verwerfen.

Wo Argumente auf Glauben Treffen lohnt sich keine Diskussion.

Wolf Larsen
23-06-2012, 17:01
Nein. Es geht um die Herangehensweise. Die Wissenschaft weiß auch nicht genau wie ein Kieselstein "funktioniert", deswegen geht sie trotzdem rational und undogmatisch an die Sache und kommt nicht mit "chi", "Gott" oder sonstigem.




Ist genau der Vorteil der Wissenschaft, offen für anderes zu sein und Theorien, sich nicht erhärten bzw. in der Praxis scheitern, zu verwerfen.

Wo Argumente auf Glauben Treffen lohnt sich keine Diskussion.


.. heute sind meine neuen hayabusa Pro und TopTen Handschuhe gekommen, ich gehe jetzt den Sack bearbeiten - bin mal gespannt wie die sich anfühlen ... ist jetzt nicht auch Fußball? :)

liebe grüße

WL

F3NR1R
23-06-2012, 18:41
Senf


Naja...

bei den Nazis kam die eigentliche "Legitimation" vom Glauben, das Juden, Menschen letzter Klasse sind, also <= Laborratten

bei John von Neumann,
weiß ich nicht, ob jemand zur A-Bombe oder zu konventionellen Waffen rät,
ist ja eher ein Frage der Strategie/Interessen/Ressourcen/was-weiß-ich
und weniger eine Frage der Glaubens/Wissenschafts Grundlage

Guatemala lass ich mal gelten :p

Simplicius
23-06-2012, 19:53
Naja...

bei den Nazis kam die eigentliche "Legitimation" vom Glauben, das Juden, Menschen letzter Klasse sind, also <= Laborratten

bei John von Neumann,
weiß ich nicht, ob jemand zur A-Bombe oder zu konventionellen Waffen rät,
ist ja eher ein Frage der Strategie/Interessen/Ressourcen/was-weiß-ich
und weniger eine Frage der Glaubens/Wissenschafts Grundlage


die Nazis boten nur den Boden, auf der Wissenschaft ohne ethische Skrupel gedeihen konnte.
von Braun war IMO Opportunist, kein Nazi.



Guatemala lass ich mal gelten :p

zu gütig:)

Friedrich II ließ Kinder misshandeln, um rauszufinden, was die Ursprache des Menschen ist:

Waisenkinderversuche - Psychologie-Lexikon (http://www.psychology48.com/deu/d/waisenkinderversuche/waisenkinderversuche.htm)

Kannix
23-06-2012, 21:53
Vom von dir beschriebenen Reichtum ist Björn Lichtjahre entfernt.

Da stiften wohl eher die Eltern das Geld;)

Macabre
23-06-2012, 22:08
.. heute sind meine neuen hayabusa Pro und TopTen Handschuhe gekommen, ich gehe jetzt den Sack bearbeiten - bin mal gespannt wie die sich anfühlen ... ist jetzt nicht auch Fußball? :)

liebe grüße

WL


Hallo WolfLarsen,

ich weiss ja nicht welche TopTen du hast, aber die Sparringhandschuhe sind nicht für "Sandsackarbeit" geeignet.
Gehen dann echt schnell kaputt.

Die Hayabusa kannste ruhig kaputt hauen. :D

Viel Spass

Wolf Larsen
23-06-2012, 22:45
Hallo WolfLarsen,

ich weiss ja nicht welche TopTen du hast, aber die Sparringhandschuhe sind nicht für "Sandsackarbeit" geeignet.
Gehen dann echt schnell kaputt.

Die Hayabusa kannste ruhig kaputt hauen. :D

Viel Spass

.... ich habe die Top Ten Bag Glove Superfight 3000 Sandsackhandschuh 2031 mal kommen lassen - die hier:

Top Ten Bag Glove Superfight 3000 Sandsackhandschuh 2031 -- BOXHAUS (http://www.boxhaus.de/product_info.php/cPath/22_96/products_id/1075/kat/Top_Ten_Bag_Glove_Superfight_3000_Sandsackhandschu h_2031.html)

... die gehen echt gut - sehr leicht und schmal gearbeitet, die sind wirklich flink und fühlen sich gut an; auch die verarbeitung scheint soweit gut zu sein - zumindest die ersten 30 min. haben die überstanden. :D

Die Hayabusas gefallen mir aber auch ganz gut - haben auch mehr allrounder qualitäten ... in einer woche kann ich vielleicht noch mehr dazu sagen.

liebe grüße

WL

F3NR1R
24-06-2012, 06:37
die Nazis boten nur den Boden, auf der Wissenschaft ohne ethische Skrupel gedeihen konnte.
von Braun war IMO Opportunist, kein Nazi.



Was heißt hier nur,
die Rechtfertigung für die Vergehen wäre wohl in etwa folgende "das waren ja eh bloß Juden"



Friedrich II ließ Kinder misshandeln, um rauszufinden, was die Ursprache des Menschen ist:

Waisenkinderversuche - Psychologie-Lexikon (http://www.psychology48.com/deu/d/waisenkinderversuche/waisenkinderversuche.htm)


Salimbene von Parma, der einzige Chronist von Friedrichs Waisenkinderversuch, stand in politischer Gegnerschaft zum Kaiser. Daraus schließt die Fachwelt, daß der berichtete Versuch so nicht stattfand. Es wird vermutet, daß hier Friedrich II., dem verbürgten Autoren des Falkenbuchs (De arte venandi cum avibus), eine unmoralische Vorgehensweise und rücksichtslose Wißbegier unterstellt werden sollte.

:p

Simplicius
24-06-2012, 13:20
:p

Verdammt.
Ich muss mir mal merken, dass Du einer der wenigen bist, die verlinkte Seiten durchlesen.

Wie wäre es mit Walter Freeman:

Hirn-Op mit Eispickel (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fruehe-neurochirurgie-hirn-op-mit-dem-eispickel-a-562025.html)

heutzutage gibt man unbequemen Kindern Ritalin, das ist doch etwas humaner.:o

Korkell
24-06-2012, 16:41
Ritalin ist der letzte Dreck, aber besser als ein Eispickel und definitiv ein Produkt der Wissenschaft.

F3NR1R
24-06-2012, 18:48
Wie wäre es mit Walter Freeman:

Hirn-Op mit Eispickel (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fruehe-neurochirurgie-hirn-op-mit-dem-eispickel-a-562025.html)

heutzutage gibt man unbequemen Kindern Ritalin, das ist doch etwas humaner.:o

nicht schlecht,
aber wie hieß es noch in diesen Thread(Quatsch, war in einem anderen), wer heilt hat Recht :rolleyes:


Nach 20 Operationen verkündet der Portugiese in einem Aufsatz, 70 Prozent seiner Patienten seien völlig kuriert oder in besserer Verfassung als zuvor und sie hätten weder an Gedächtniskraft noch Intelligenz eingebüßt. Besonders gut wirkten die Schnitte ins Gehirn gegen Depressionen.
....
[...]eine 63-jährige Hausfrau aus Kansas, die an Schlaflosigkeit, Ängsten und Depressionen leidet. Sie trepanieren in den Schädel zwei Löcher und setzen an zwölf Stellen Schnitte in die Stirnlappen.

Mehrere Tage danach stottert die Patientin und ist unfähig, leserlich zu schreiben. Freeman und sein Kollege gratulieren sich zu einem "brillanten" Ergebnis: Offenbar sind alle Ängste verschwunden - und sie kann bald wieder ihren eigenen Haushalt führen.
...
Howard scheint ein anderer Mensch geworden zu sein: abgestumpft, interesselos, wie betäubt.

Für Walter Freeman aber ist der Eingriff ein voller Erfolg: "Howard wirft seiner Stiefmutter keine gruseligen Blicke mehr zu", schreibt er etwa drei Wochen nach dem Eingriff in die Krankenakte.


schon starker Tobak

Im Jahr darauf behandelt er in West Virginia 228 Patienten in zwölf Tagen.

Einmal operiert er vor einem Auditorium von 50 Ärzten und Reportern. Ein anderes Mal sogar mit gebrochenem Arm.Und er ist fahrlässig. Ein Patient stirbt, weil das Lobotomie-Messer abrutscht, als Freeman wie üblich während der Operation ein Foto macht.


PS
Danke fürs raussuchen der Beispiele :D

Korkell
24-06-2012, 19:17
Aus welcher Zeit stammen diese Berichte???

F3NR1R
24-06-2012, 19:23
Aus welcher Zeit stammen diese Berichte???

Freeman "the Schlachter" war so um 1936-50

Raging Bull
29-07-2013, 08:53
Ich schände die Leiche mal...Sommerloch halt...


... also, mich interessieren die ansichten eines Mannes, der es zu einer Luxusflotte von 93 Rolls-Royce gebracht hat, sowie von dutzenden riesiger Anwesen, bei weitem mehr, als das gefasel von ein paar universitäts-bummelanten, die im grunde nur 13 jahre zur schule gelatscht sind, um danach gleich weiter zur hochschule zu latschen. :D

Also wenn es danach geht, müssten mich die Ansichten des hiesigen Chapter-Präsi der Hells Angels weit mehr interessieren, als die des Philosophie-Profs der Uni.




Jeder, der auf egal welchem Gebiet, zu echtem wissen durch erfahrung gekommen ist - dem ist vollkommen klar, das selbst in den meisten sogenannten wissenschaftlichen Fachbüchern, zu einem nicht gerade geringem Teil, vollkommener unsinn steht - fragt mal Profis aus den unterschiedlichsten bereichen, die werden das A L L E durchweg bestätigen.

Der Punkt ist der - Wissenschaft lebt vom Diskurs. Die Profis, von denen Du sprichst, wirken vermutlich alle auf die eine oder andere Weise daran mit, weil sie spätestens dann, wenn sie etwas wirklich Außergewöhnliches leisten, das Interesse der Wissenschaft auf sich ziehen.


Setzt sich ein mensch hauptsächlich nur auf eine wissenschaftlich, theoretische weise mit einer sache auseinander, so ist die gefahr sehr groß, dass diese wissenschaftlichen Theorien, sich sehr schnell im Kopf der leute festsetzen - obwohl eine überprüfung von der anwendbarkeit der selbigen, unter den bedingungen einer sehr komplexen - sich dynamisch verändernden realität, niemals stattgefunden hat. Das denken erfährt hier oftmals keine korrektur durch die realität!

Nein, die Wissenschaft ist einfach in etlichen Teilgebieten noch nicht im Stande jedes Puzzleteilchen korrekt zu identifizieren und entsprechend zusammen zu fügen.

Wenn man deswegen einfach aufhört und meint, dass das fertige Puzzle sowieso hinterher ein Schiff zeigt, dann ist das eine Annahme. Kann zwar richtig sein, aber auch mein Tipp für die Lottozahlen am Wochenende kann richtig sein. Hätte für mich den Vorteil, dass Dich dann meine Ansichten mehr interessieren würden.


J E D E R erfahrene unternehmer kann ein lied davon singen, dass, wenn diese Hochschullümmel mit Ihren gut formulierten theoretischen wahnvorstellungen anrücken, höchste vorsicht geboten ist.

Und trotzdem stellt J E D E R erfahrene Unternehmer diese "Lümmel" ein. Ganz einfach, weil dessen "gut formulierte theoretische Wahnvorstellung" ein sinnvollerer Nährboden für die Erlangung der notwendigen praktischen Erfahrung sind, als der reine "gesunde Menschenverstand".

Du kannst gerne mal versuchen bei nem Global Player ne Bewerbung abzugeben, in der Du mit Deinem gesunden Menschenverstand und Erfahrung versuchst so nen Lümmel auszustechen.

Du hast insofern recht, wie früher gerne Fachidioten ausgebildet wurden, die EIN Gebiet sehr gut beherrschten, aber die Transferleistung gegen Null ging. Das hat man aber lange schon erkannt und arbeitet verstärkt am interdisziplinären Austausch.



.. oder wie formulierte es Arthur Schopenhauer bereits sehr treffend:

"Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Universitätsabschluss ersetzen,
umgekehrt ist das aber durchaus nicht der fall." :)

Mich wundert es, dass Du nicht Hugh Heffner zitierst. Im Gegensatz zu Schopenhauer war der bei weitem nicht so verkopft und auch materiell weitaus erfolgreicher.

Mir fallen aus dem Stegreif auch glaube ein gutes Dutzend Schopenhauer-Zitate ein, die einen mehrwöchigen Forenurlaub begründen würden. Der Mann hat auch ne Menge Bulls..t erzählt.




.. ich weiß jetzt nicht genau wie viele "wissenschaftliche Theorien" in den letzten Jahrhunderten über den haufen geworfen wurden - es werden wohl hunderte sein .. schätze ich

Die Zahl ist wohl deutlich höher. und weißte was? Ich finde, genau DAS macht Wissenschaft so sympathisch - sie hinterfragt sich selbst. Wie viele Glaubenslehren können das schon von sich behaupten?





.... Überprüfbarkeit und Nachvollziehbarkeit ist ebenso eine Sache des praktischen Ausprobierens, der guten Beobachtung, sowie des Erkennens von Kausalitäten ... ist jetzt auch nicht so ein dolles ding... :rolleyes:


Klar. Wissenschaft ist ja auch keine rein theoretische Angelegenheit. Praxis ist und wird immer wesentlicher Bestandteil der Wissenschaft bleiben.

Wenn der Sportler A etwas viel besser kann, als alle anderen, dann kann er das vermutlich intuitiv. Das ist aber gerade kein Grund die Intuition hochleben zu lassen, denn bei den anderen Sportlern funktioniert es ja intuitiv nicht so gut. Was macht man also?

2 Ansätze - entweder ich höre auf das Gequatsche vom A, der selber nicht wirklich weiß, warum er so gut ist und glaube, dass ich mit täglich frühem Aufstehen, gottesfürchtigem Leben und Monogamie auch so gut werde oder ich beobachte den A und analysiere objektiv, was der A anders macht, als alle anderen.

Deswegen werde ich noch nicht zwangsläufig ein besserer Sportler als der A, aber ganz sicher ein besserer, als wenn ich dem ersten Ansatz folge. Von meinen Schülern mal ganz zu schweigen, denen ich KONKRET sagen kann, was sie falsch machen und nicht schwafeln muss, dass sie möglicherweise den lieben Gott verärgert haben, weil sie der Onanie fröhnten.

Lenny Sensei
17-02-2014, 04:01
Egal ob Ali, Tyson, Wanderlei Silva, Rickson Gracie, usw. die Jungs waren gut, ohne auch nur einen blassen Schimmer von irgendwelchen Theorien zu haben.



die nicht, aber ihre trainer schon und deswegen waren sie auch so gut....manchmal reicht eben nciht nur talent ;)

Klaus
17-02-2014, 11:36
Man sollte bei dem ganzen Geschwafel nicht vergessen, dass Theorien nicht von Hightech-Maschinerien wie CERN entwickelt werden, sondern von einzelnen Menschen die genauso wie jeder andere mit nacktem Hintern auf dem Klo sitzen (oder, knien/hocken, mancherorts). Wenn Trainer A mit einem Programm von 8 Wiederholungen kommt, hat man da sicher keine gewaltige Studie in Gang gesetzt um auf die 8 zu kommen, sondern das sind Zahlen aus dem Gefühl - könnte auch ne 7 oder 9 sein. Wie wir heute wissen, wurden diverse Trainingsansätze von 1950/60/70/80/90 inzwischen widerlegt oder abgelöst. Niemand weiss ob das was man heute macht "optimal" ist, sondern nur dass manche Leute damit Erfolg haben, oder auch nicht. Was wir wissen ist, dass mit dem Apothekenwissen von heute Leute inzwischen Zeiten rennen an die trotz Doping vor 20 Jahren nicht zu denken war, aber ob mir das in einem Breitensport hilft lasse ich mal dahingestellt.

Grundsätzlich erwarte ich von einem halbwegs ordentlich arbeitenden Trainer aber, dass er zumindest die Grundzüge einer vernünftigen Trainingssteuerung kennt und berücksichtigt. Belastungen, Erholungszeiträume, Ernährung, medizinische Vorkehrungen, das ist kein Unsinn, sondern legt die Basis dafür dass man sich zumindest nicht schädigt. Mir hätte es vor 30 Jahren geholfen, wenn die entsprechenden Trainer wenigstens sowas ähnliches wie ne Idee gehabt hätten, wie hoch man mit Belastungen gehen kann, und wie die Erholung aussehen muss. Das war nämlich bei uns in den 80ern nicht der Fall, darum bin ich mit der Belastung viel zu hoch gegangen und war dann immer müde und platt. Bin bei der Arbeit eingeschlafen.

Royce Gracie 2
17-02-2014, 13:56
Da ich aus dem Bereich komme, (Sportwissenschaften studiert habe), weiß ich sehr gut wie sportwissenschaftliche Forschung läuft , und wieso ich mich bewusst dagegen entschieden habe (abgesehen von den halben Stellen mit halber bezahlung bei voller 40-50h Woche in die Forschung zu gehen :D:D)

Sportwissenschaften im Bezug auf Trainingslehre sind ein ziemliches fischen im "trüben"
Ein grobes annähern an eine "Realität" über die wir nicht so viel wissen.

Das Problem ist , dass es viel zu viele Störfaktoren/individuelle Eigenheiten beim Menschen gibt , die man nicht auschalten kann.
Ob nun 6-8 wdh 8-10wdh 8-12wdh oder gar 10-15 wdh am besten für Muskelmasse sind ?
Wir wissen es schlichtweg einfach nicht und aufgrund zu vieler Störfaktoren bei den Versuchspersonen werden wir es nie erfahren können.
Wir haben lediglich Tendenzen, die uns sagen okay das geht schonmal nicht in die völlig falsche Richtung
Wir können extreme auschließen.
Wir wissen das 1WDH mit maximalkraft kaum zu Massewachstum führt und wir wissen das 200wdh ebenfalls kaum zu Massewachstum führen

Keinesfalls , darf man aber Sportwissenschaften im Bezug auf Trainingslehre mit Anatomie/Physik verwechseln.

Was den Bereich Anatomie/Physik und sportliche Bewegungen angeht fischen wir eigl überhaupt nicht mehr im trüben und das meiste ist astrein geklärt und bewiesen.

Viele , die erkennen , das man in der Trainingslehre noch nicht so den Plan hat , verallgemeinern , und das ist etwas was man vor allem Björn massiv vorwerfen kann ohne jedes Differenzierungsvermögen.


Wenn ich mich nur auf mein Gefühl verlasse , so ist die Erde der Mittelpunkt des Universums und die Sterne 10cent stück große in den Himmel eingewebte Leuchtkugeln.

Wenn ich mich nur auf mein Gefühl verlasse , dann ist die Zahl X meine Glückszahl , immer wenn ich gerade schlechte Laune habe kassiert mein Lieblingsverein ein Gegentor beim Fußball und wenn mal was nicht klappt , habe ich unglaubliches Pech, das dadurch versursacht wurde , dass ich heute früh Eier statt ner Brezel gegessen habe.

Jedesmal wenn ich ans Telefon gehen will , legt der andere kurz vorher auf ?

Man kann sich ganz schnell seine eigene Welt schaffen in der man irregeführt vom Fühlen absolut an der bewiesenen Realität vorbeigeht.

Björn war ein Meister des Vermischens und verallgemeinerns..

5 Leute aus amerika sind "die Amerikaner als BJJ kollektiv"
5 leute aus dem KKB sind " die Deutschen als Kollektiv deutsche Menschen generell"
Krank wird man nur "wenn man es zulässt"
Wer heute im BJJ gewinnt war vor 14 Jahren der bessere ....
Wenn ich bei Kopf oder Zahl 2x in Folge Kopf habe während ich an Kopf denke , beinflusst mein Denken welche Zahl fällt...
In der Sonne hat es 40C, also ist die Sonne als Stern 40C warm ...

Ich persönlich verstehe nicht , wie man so konsequent und furchtlos Dinge aus eigener Erfahrung in alle Lebensbereiche vermischen kann , wo einem die Vernunft sagen sollte , halt so geht das aber nicht... hier wissen wir bewießenermaßen ,dass einen die eigenen Sinne auch mal täuschen können !

Und da haben uns die Wissenschaften schon ein gutes Stück weitergebracht

Aber ich verstehe auch Religionen nicht so wirklich :D (soll aber hier nicht Thema sein)

Klaus
17-02-2014, 14:54
Menschen verallgemeinern aber nunmal beim Reden, sonst müsste man jedes Mal eine Abhandlung anhängen was wie gemeint war und auf welchen Erfahrungswerten oder Erlebnissen beruht. Ich überlege mir öfter einen Wolf um für selbst erlebte oder gekonnte Dinge zu formulieren, was genau da passiert ist, und worauf das beruht.