BalLong
17-06-2012, 19:21
Hallo, ich muss heute noch eine Hausarbeit in Deutsch fertig kriegen 2 von 3 aufgaben hab ich schon erledigt :D jedoch bräuchte ich jetzt eure Hilfe. Ich bin in Rechtschreibung eine absolute null :( und wollte Fragen ob ihr den text durchgehen könntet und Verbesserungsvorschläge hättet. Ein paar von euch könnten die Aufgabe kennen, ist ne Deutsch Gk abiturprüfung von 2009. Danke schon mal im vorraus.
1.Geben sie mit eigenen Worten wieder, wie Fritz Zorn die bürgerliche Gesellschaft und ihre Auswirkung auf den Einzelnen darstellt.
Fritz Zorn ein reicher und gebildeter Mann, wie er sich selbst am anfang des Textes präsentiert leidet an Krebs und hat nicht mehr lange zu leben. In seinem autobiografisches Buch „Mars“ die erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde kritisiert er die Schweizerische bürgerliche Gesellschaft.
Zorn gehört zu den reichsten Familien in Zürich, jedoch sieht er das Schweizerische System, und seine Eltern die ihn erzogen haben als eine Art Feind an. Er ist der Meinung dass durch die Erziehung das Individuum zu schaden kommt, diese benennt er als das „anonyme feindliche Prinzip“ (damit meint er die seiner Meinung nach falschen Erziehung als ganzes) wobei die Gesellschaft und seine Eltern teile davon sind. Er sieht sich nicht als Einzelfall und glaubt das jeder in der Schweiz durch dieses „anonyme feindliche Prinzip“ geschädigt worden ist, dies erkennt man als er sagt „ Ich habe […] schon darauf hingewiesen, daß ich mich nicht als einen einzigartigen Fall betrachte, sondern nur als einen unter vielen“
Einen Kernpunkt von seinen Gedanken erfährt man als er Sartre zitiert „[..] was man aus dem Menschen gemacht hat, sondern was er aus dem macht, was man aus ihm gemacht hat“ und Zorn daraufhin hin kommentiert „Ein Satz, den ich unterschreiben kann.“ Sartre Satz sagt aus, das jeder für sein eigenes Handeln selbst verantwortlich ist. Zorn stimmt dies zu, da zwar jeder für sein eigenes Handeln verantwortlich ist, jedoch durch die Erziehung im Sinne des „comme il faut“(wie es sich gehört, musterhaft, vorbildlich) das Individuum angst hat falsche Entscheidungen zu treffen weshalb es sich nach dem Allgemein wohl der Gesellschaft richtet. Zorn selber wurde im Sinne des „comme il faut“ erzogen und ist laut ihm deswegen zugrunde gegangen. Er beschreibt sich selbst als neurotisch, unglücklich und allein obwohl er alles hat was einen Vorzeigebürger ausmacht, Reichtum und eine gute Bildung.
Im weiteren Verlauf des Textes greift Zorn noch auf das Wort ruhe. Er verbindet das Wort ruhe mit Ordnung und dem „comme il faut“. Er meint mit dem Wort ruhe jedoch nicht wie etwa Entspannung und Freizeit, er meint es im lyrischen sinne also dass die ruhe etwas trauriges ist. Er beschreibt, dass es früher in seinem Elternhaus auch sehr ruhig war, da es damals als Tugend galt ein ruhig zu sein.
Er sagt „Die sympathischen und charaktervollen Menschen waren ruhig – nein, sie waren mehr als ruhig, sie waren „ruhig“.“ damit greift er auf sich selber und seinem ruhigen Elternhaus zurück, das stets ruhig ihn jedoch sehr unglücklich machte. Er war traurig da ihn die Erziehung im Sinne des „comme il fault“ nicht ermöglicht hatte sein Leben selber zu leben, sondern sich nach der Gesellschaft gerichtet hat, die einem sagte ob etwas richtig sei oder falsch sei unabhängig von den eigenen Wünschen.
2.Vergleichen Sie Fritz Zorns Bild der bürgerlichen Gesellschaft mit der Situation Botho von Rienäckers aus Fontanes „Irrungen, Wirrungen“
Zorns Bild von der bürgerlichen Gesellschaft passt sehr gut zu der Situation von Botho aus Irrungen und Wirrungen.
Botho von Rienäckers verliebt sich in die junge Lene beide haben eine Liebesbeziehung, durch ihrer Standesunterschiede jedoch (Botho ist ein Adel währen Lene „nur“ eine Bürgerliche ist) können beide ihre Liebe nicht öffentlich machen. Botho erhält immer mehr Druck durch seine Familie da er seiner Cousine Käthe versprochen ist und eine Heirat mit Käthe seine Familie aus einer finanzielle Notlage rettet. Am Ende gibt Botho nach, verlässt Lene und heiratet Käthe auf Wunsch seiner Familie. Er wird Käthe jedoch nie so lieben wie er Lene geliebt hat, da Käthe laut ihm zu sehr oberflächlich und albern sei.
Botho von Rienäcker passt hervorragend zu dem Bild der bürgerlichen Gesellschaft von Fritz Zorn. Botho muss sich gegen ende des Romanes gegen Lene entscheiden und seine eigenen Bedürfnisse außer acht lassen. Er nimmt es in kauf sein persönliches Glück gegen dem gesellschaftlichen Glück einzutauschen in dem Sinne tauscht er Lene gegen Käthe ein.
Fritz Zorns „comme il faut“ hat in diese Stelle eine besondere Bedeutung. Botho ist zwar ein freier Mann und ist berichtigt zu tun was er will, jedoch hat er durch die Erziehung im Sinne des „comme il faut“ angst vor den sozialen Folgen wenn er sich für Lene entscheidet. Durch seine Erziehung hat das Wort Ordnung für ihn noch einen großen Stellenwert und in diesem Fall wäre Ordnung halt wenn er Käthe heiratet, da sie beide keinen Standesunterschied hätten.
Obwohl die Ehe -meistens- eine Entscheidung fürs leben ist, hat Botho selber diese nicht gewählt sondern wurde viel mehr gezwungen. Man kann deshalb sagen dass er nicht sein eigenes Leben lebt sondern vielmehr durch die Gesellschaft und der „anonymen Übermacht“ gelenkt wurde.
Botho selbst ist traurig und kann die Trennung mit Lene nur langsam verarbeiten.
Gegen Ende des Romans trifft er auf eine Adligen, der in einer ähnlichen Situation ist, wie Botho es einst war. Er hat sich in eine Bürgerliche verliebt und ist sich bewusst, dass eine Heirat unmöglich ist. Botho rät ihn aber sich so schnell von ihr zu trennen wie es geht, damit die Trennung nicht so schmerzlich wird wie bei ihm selber. Durch Bothos Rat am ende erkennt man das für Botho die Ordnung die oberste Priorität hat, dies kommt von seiner Erziehung, er kennt es nichts anders.
Bothos Eltern haben ihn im Sinne des „comme il faut“ erzogen und er wird seine Kinder vermutlich auf die gleiche Weise erziehen.
1.Geben sie mit eigenen Worten wieder, wie Fritz Zorn die bürgerliche Gesellschaft und ihre Auswirkung auf den Einzelnen darstellt.
Fritz Zorn ein reicher und gebildeter Mann, wie er sich selbst am anfang des Textes präsentiert leidet an Krebs und hat nicht mehr lange zu leben. In seinem autobiografisches Buch „Mars“ die erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde kritisiert er die Schweizerische bürgerliche Gesellschaft.
Zorn gehört zu den reichsten Familien in Zürich, jedoch sieht er das Schweizerische System, und seine Eltern die ihn erzogen haben als eine Art Feind an. Er ist der Meinung dass durch die Erziehung das Individuum zu schaden kommt, diese benennt er als das „anonyme feindliche Prinzip“ (damit meint er die seiner Meinung nach falschen Erziehung als ganzes) wobei die Gesellschaft und seine Eltern teile davon sind. Er sieht sich nicht als Einzelfall und glaubt das jeder in der Schweiz durch dieses „anonyme feindliche Prinzip“ geschädigt worden ist, dies erkennt man als er sagt „ Ich habe […] schon darauf hingewiesen, daß ich mich nicht als einen einzigartigen Fall betrachte, sondern nur als einen unter vielen“
Einen Kernpunkt von seinen Gedanken erfährt man als er Sartre zitiert „[..] was man aus dem Menschen gemacht hat, sondern was er aus dem macht, was man aus ihm gemacht hat“ und Zorn daraufhin hin kommentiert „Ein Satz, den ich unterschreiben kann.“ Sartre Satz sagt aus, das jeder für sein eigenes Handeln selbst verantwortlich ist. Zorn stimmt dies zu, da zwar jeder für sein eigenes Handeln verantwortlich ist, jedoch durch die Erziehung im Sinne des „comme il faut“(wie es sich gehört, musterhaft, vorbildlich) das Individuum angst hat falsche Entscheidungen zu treffen weshalb es sich nach dem Allgemein wohl der Gesellschaft richtet. Zorn selber wurde im Sinne des „comme il faut“ erzogen und ist laut ihm deswegen zugrunde gegangen. Er beschreibt sich selbst als neurotisch, unglücklich und allein obwohl er alles hat was einen Vorzeigebürger ausmacht, Reichtum und eine gute Bildung.
Im weiteren Verlauf des Textes greift Zorn noch auf das Wort ruhe. Er verbindet das Wort ruhe mit Ordnung und dem „comme il faut“. Er meint mit dem Wort ruhe jedoch nicht wie etwa Entspannung und Freizeit, er meint es im lyrischen sinne also dass die ruhe etwas trauriges ist. Er beschreibt, dass es früher in seinem Elternhaus auch sehr ruhig war, da es damals als Tugend galt ein ruhig zu sein.
Er sagt „Die sympathischen und charaktervollen Menschen waren ruhig – nein, sie waren mehr als ruhig, sie waren „ruhig“.“ damit greift er auf sich selber und seinem ruhigen Elternhaus zurück, das stets ruhig ihn jedoch sehr unglücklich machte. Er war traurig da ihn die Erziehung im Sinne des „comme il fault“ nicht ermöglicht hatte sein Leben selber zu leben, sondern sich nach der Gesellschaft gerichtet hat, die einem sagte ob etwas richtig sei oder falsch sei unabhängig von den eigenen Wünschen.
2.Vergleichen Sie Fritz Zorns Bild der bürgerlichen Gesellschaft mit der Situation Botho von Rienäckers aus Fontanes „Irrungen, Wirrungen“
Zorns Bild von der bürgerlichen Gesellschaft passt sehr gut zu der Situation von Botho aus Irrungen und Wirrungen.
Botho von Rienäckers verliebt sich in die junge Lene beide haben eine Liebesbeziehung, durch ihrer Standesunterschiede jedoch (Botho ist ein Adel währen Lene „nur“ eine Bürgerliche ist) können beide ihre Liebe nicht öffentlich machen. Botho erhält immer mehr Druck durch seine Familie da er seiner Cousine Käthe versprochen ist und eine Heirat mit Käthe seine Familie aus einer finanzielle Notlage rettet. Am Ende gibt Botho nach, verlässt Lene und heiratet Käthe auf Wunsch seiner Familie. Er wird Käthe jedoch nie so lieben wie er Lene geliebt hat, da Käthe laut ihm zu sehr oberflächlich und albern sei.
Botho von Rienäcker passt hervorragend zu dem Bild der bürgerlichen Gesellschaft von Fritz Zorn. Botho muss sich gegen ende des Romanes gegen Lene entscheiden und seine eigenen Bedürfnisse außer acht lassen. Er nimmt es in kauf sein persönliches Glück gegen dem gesellschaftlichen Glück einzutauschen in dem Sinne tauscht er Lene gegen Käthe ein.
Fritz Zorns „comme il faut“ hat in diese Stelle eine besondere Bedeutung. Botho ist zwar ein freier Mann und ist berichtigt zu tun was er will, jedoch hat er durch die Erziehung im Sinne des „comme il faut“ angst vor den sozialen Folgen wenn er sich für Lene entscheidet. Durch seine Erziehung hat das Wort Ordnung für ihn noch einen großen Stellenwert und in diesem Fall wäre Ordnung halt wenn er Käthe heiratet, da sie beide keinen Standesunterschied hätten.
Obwohl die Ehe -meistens- eine Entscheidung fürs leben ist, hat Botho selber diese nicht gewählt sondern wurde viel mehr gezwungen. Man kann deshalb sagen dass er nicht sein eigenes Leben lebt sondern vielmehr durch die Gesellschaft und der „anonymen Übermacht“ gelenkt wurde.
Botho selbst ist traurig und kann die Trennung mit Lene nur langsam verarbeiten.
Gegen Ende des Romans trifft er auf eine Adligen, der in einer ähnlichen Situation ist, wie Botho es einst war. Er hat sich in eine Bürgerliche verliebt und ist sich bewusst, dass eine Heirat unmöglich ist. Botho rät ihn aber sich so schnell von ihr zu trennen wie es geht, damit die Trennung nicht so schmerzlich wird wie bei ihm selber. Durch Bothos Rat am ende erkennt man das für Botho die Ordnung die oberste Priorität hat, dies kommt von seiner Erziehung, er kennt es nichts anders.
Bothos Eltern haben ihn im Sinne des „comme il faut“ erzogen und er wird seine Kinder vermutlich auf die gleiche Weise erziehen.