Vollständige Version anzeigen : Krafttraining und TaiChi
Hallo Zusammen,
ich frage mich schon seit längerem, ob ein moderates Krafttraining für Oberkörper und Arme sinnvoll, notwendig oder ehr kontraproduktiv für taiChi ist.
Ich habe einen ehr schmächtigen Körperbau, baue schwer Muskeln auf, würde aber gerne ein wenig an Kraft (nicht unbedingt Masse) zulegen, um auch Stütze für die Gelenke für andere Aktivitäten des täglichen Lebens zu bekommen (z.B. für Schleppen von Wasserkästen vom Auto in den Keller oder für einen Ausflug in den Klettergarten). Ich habe beruflich eine sitzende Tatigkeit.
Auf was muss ich achten, um mir nicht meine Körperstruktur für das TaiChi und die nötige Weichheit oben zu zerstören?
Welche Übungen mit einfachen Kurz-Handeln oder Terrabändern sind sinnvoll?
Würdest du mir ehr zu einem moderaten Kraftausdauer-Training (höhere Wiederholungszahl, kleinere Gewichte) raten oder lieber langsame Bewegungen mit höheren Gewichten und weniger Wiederholungen?
Oder besser schwimmen gehen?
Oder einfach ausschließlich weiter TaiChi üben? Manchmal ist mir einfach nach Abwechslung, besonders wenn keine "ernsthaften" Trainingspartner für Pushhands und anderen Partnerübungen zur Verfügung stehen um mich ein wenig "auszupowern".
Viele Grüße und Danke schonmal für Deine Antwort.
123keilerei
19-06-2012, 16:50
Hallo Zusammen,
ich frage mich schon seit längerem, ob ein moderates Krafttraining für Oberkörper und Arme sinnvoll, notwendig oder ehr kontraproduktiv für taiChi ist.
Wieso sollte moderates Krafttraining dem Taiji abträglich sein?
Auf was muss ich achten, um mir nicht meine Körperstruktur für das TaiChi und die nötige Weichheit oben zu zerstören?
Auf deine innere Stimme ;)
Solange du deine Beweglichkeit erhältst, kannst du doch trainieren wie du willst. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, daß ein Übermaß an "Hilfsmitteln" (Kettlebells, Hanteln, Bulgarian Bags, Keulen) einer bestimmten Lockerheit eher abträglich ist. Aber in Maßen genossen, in Kombination mit Eigengewichtsübungen -- hervorragend.
Welche Übungen mit einfachen Kurz-Handeln oder Terrabändern sind sinnvoll?
Natürliche Bewegungen. Also kein Bankdrücken, eigentlich überhaupt keine Übungen im Liegen bis auf Turkish Getups. Wenn du Kurzhanteln stemmen willst, dann grundsätzlich Übungen im Stehen. Beispielsweise die Military Press (Drücken im Stehen), die Side Press oder andere Übungen aus dem Bereich Kettlebell.
Würdest du mir ehr zu einem moderaten Kraftausdauer-Training (höhere Wiederholungszahl, kleinere Gewichte) raten oder lieber langsame Bewegungen mit höheren Gewichten und weniger Wiederholungen?
Beides -- wenn's dir Spaß macht! Mach eine Einheit Kraft (schweres Gewicht, 1 bis max. 5 Wiederholungen), die andere Hypertrophie (wenn du Muskeln aufbauen willst, also moderates Gewicht und so an die 8 bis 10 Wiederholungen), und die andere Kraftausdauer.
Wichtig ist lediglich, daß du dabei bleibst. Also nicht zwei Monate hier, zwei Monate dort. Bleib dabei, bleib beharrlich, und stelle dich auf ein LANGZEIT-PROJEKT ein. Du hast alle Zeit der Welt, wenn du deinen Körper auf gesunde Art fit machen willst. Keine Hast, die tut nicht gut.
Oder besser schwimmen gehen?
Wenn's dir Spaß macht!
Oder einfach ausschließlich weiter TaiChi üben? Manchmal ist mir einfach nach Abwechslung, besonders wenn keine "ernsthaften" Trainingspartner für Pushhands und anderen Partnerübungen zur Verfügung stehen um mich ein wenig "auszupowern".
Rein zum Kraftaufbau gibt's ja genügend statische Chi Kung-Übungen...
Liebe Grüße,
Norbert
Hatten wir schonmal.
Ich würde das per se nicht Ausschliessen, aber darauf achten dass man kompatibles Training betreibt. Also keine hohen Wiederholungszahlen mit höheren Gewichten "bis zur Erschöpfung", sondern mit typischen Arbeitslasten, oder höheren Lasten mit funktionalen Bewegungen arbeiten.
Also z.B. Klimmzüge, turnerische Übungen, irgendwelches Zeug über den Boden ziehen, schieben, schleifen, Hebeübungen usw. Das kam ursprünglich mal über die normale Landwirtschaftsarbeit mit Gerätschaften oder Waffen.
Man kann zum Beispiel Lanzenübungen mit einem schwereren Garderobenständer machen, sowas habe ich im Büro und benutze es so. Oder man stellt ein paar Gewichte auf einen Bürostuhl, und zieht den im IMA-Reiterstand (ein Fuss öffnet sich in die Richtung) vor sich von der linken auf die rechte Seite und wieder zurück, immer im Wechsel und mit ein bischen Power. Das kann man für sich variieren, einhändig, beidhändig, verschiedene Variationen mit den Händen. Oder so ein Teil wenn es nicht zu leicht ist heben und durch die Gegend tragen, mit Drehbewegungen.
Yangshuo
19-06-2012, 19:08
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Tai Chi Form mit Kettlebells
gaaaaaaaaaanz laaaaaaaangsame Liegestütze
Körpergewichtskraftübungen (Liegestütze, Kniebeuge, Situps, Klimmzüge ...) unabhängig von der Atmung und total entspannt und ganz langsam
Tai Chi kombiniert mit progressiver Muskelentspannung und natürlicher Atmung
atmungsunabhängige Kraftübungen kombiniert mit Muskelentspannung
statische Übungen (langes Stehen und Verweilen in festen Positionen, zum Beispiel einen Maßkrug Bier eine Stunde lang mit ausgestrecktem Arm halten und dabei entspannen)
Tai Chi Form ganz langsam und alle Muskeln dabei total entspannen
reguläres Krafttraining in einem Fitnessstudio
das worauf Du Bock hast und was Dir gut tut
Simplicius
19-06-2012, 19:36
langes Stehen und Verweilen in festen Positionen, zum Beispiel einen Maßkrug Bier eine Stunde lang mit ausgestrecktem Arm halten und dabei entspannen
Video or it does not happen :p
Der Weg ist das Ziel ... :D ;)
Ein alter Spruch im Taichi ist: "mit Watte umwickelte Eisenstangen" ...
Die klassische Bewegungsmuskulator soll locker und weich bleiben, und gleichzeitig soll die innere Statik total stark sein.
Lass in einfach mal probieren! Er lernt zu entspannen und bekommt Kraft und Ausdauer und einen starken Willen, auch wenn er nur 15 Minuten schafft.
EDIT: Im Prinzip kann man jedes Krafttraining betreiben, solange man dabei nicht die Muskeln verkürzt und verhärtet.
Die Kraft im TaiChi kommt aber nicht von der Muskelanspannung, sondern von der Entspannung und optimierten Ganzkörpermechanik. Deshalb: Immer cool und locker bleiben! :)
Wieso sollte moderates Krafttraining dem Taiji abträglich sein?
Vielleicht, weil die Gefahr besteht, dass ich mich ver-spanne anstelle zu ent-spannen?
Auf deine innere Stimme ;)
Ja, das wird das entscheidende sein. Mit Maß und Ziel. Ich habe in meiner Jugend Langstreckenlauf leistungsmäßig betrieben - und das z.T. sehr verbissen. Ich weiß, was es heißt, ins Übertraining zu kommen ... :-(
Solange du deine Beweglichkeit erhältst,
[QUOTE=123keilerei;2825457]
Natürliche Bewegungen.
Also kein Bankdrücken,
Ja, genau, danke für deine Bestätigung, da gebe ich Dir recht, soweit war ich auch schon.
eigentlich überhaupt keine Übungen im Liegen
Das sag´mal einem Fitnesstrainer ... :-(
Hast du eine schlüssige Begründung für mich? Weil unnatürlich?
DANKE Dir für Deine Ausführungen!
Simplicius
20-06-2012, 10:34
Lass in einfach mal probieren! Er lernt zu entspannen und bekommt Kraft und Ausdauer und einen starken Willen, auch wenn er nur 15 Minuten schafft.
Hast Du schon mal ernsthaft Taichi unter guter Anleitung betrieben oder einen Maßkrug vor den Körper gehalten?
Einfach machen. Bis du ein Schwarzenegger bist geht es sicher einige Zeit :D
YS
Ich finde Schwarzenengger total unerotisch! :-))
Außerdem habe ich da eh keine Chance, wenn ich mich weiterhin mit natürlichen LEBENSmitteln ernähren möchte und nicht irgendwelche Zusatzpräparate in mich reinstopfen will - da macht mein Verdauungssystem nicht mit und mästen will ich mich nicht, das entspricht nicht meiner Vorstellung von einer TaiChi-Philosophie: Achtsamkeit, Bewusstheit und Leben im Einklang mit den natürlichen Lebensrhythmen (zumindest annähernd so weit wie mir in unserer westlichen Gesellschaft möglich).
Der Weg ist das Ziel ... :D ;)
Es gibt keinen Weg - der Weg entsteht im Gehen ...
Hast Du schon mal ernsthaft Taichi unter guter Anleitung betrieben oder einen Maßkrug vor den Körper gehalten?
Ersteres ja, zweiteres nein.
Trinculo
20-06-2012, 10:44
Es gibt keinen Weg - der Weg entsteht im Gehen ...
Von einer chinesischen Fehlübersetzung zu einem spanischen Gedicht ... schön :)
123keilerei
20-06-2012, 11:05
(Keine Übungen im Liegen)
Das sag´mal einem Fitnesstrainer ... :-(
Hast du eine schlüssige Begründung für mich? Weil unnatürlich?
Genau darum. Keiner der Kraftsportler aus den Anfangstagen machte Bankdrücken oder Übungen im Sitzen. Es geht einfach darum, natürliche Kraft für natürliche Anwendungen zu entwickeln, und die bekommst du (vor allem als Anfänger) nur durch Bewegungen, die die großen Muskelgruppen beanspruchen, oder halt den ganzen Körper.
Die große Zahl menschlicher natürlicher sportlicher Aktivitäten findet halt auf den Beinen statt, und deshalb ist das auch die Prämisse für funktionelles Krafttraining.
T. Stoeppler
20-06-2012, 12:42
Funktionelles Krafttraining ist immer gut.
Isolierendes Krafttraining hat auch seine Daseinsberechtigung, sofern man tatsächlich eine Muskelgruppe zu schwach für ihre Funktion hat. Das festzustellen braucht aber einen Fachmann.
Wenn man nicht "zu schwach" ist, trainiert man IMA-Kraft eben mit IMA-Funktionen, siehe den Beitrag von Klaus.
Man muss auch keine Angst haben, sein Taiji zu "vermuskeln". Man muss sich nur abgewöhnen, übermässigen Krafteinsatz als workaround für technisch/mechanische Unsauberkeiten zu verwenden.
Gruss, Thomas
Hallo Zusammen,
ich frage mich schon seit längerem, ob ein moderates Krafttraining für Oberkörper und Arme sinnvoll, notwendig oder ehr kontraproduktiv für taiChi ist.
Ich habe einen ehr schmächtigen Körperbau, baue schwer Muskeln auf, würde aber gerne ein wenig an Kraft (nicht unbedingt Masse) zulegen, um auch Stütze für die Gelenke für andere Aktivitäten des täglichen Lebens zu bekommen (z.B. für Schleppen von Wasserkästen vom Auto in den Keller oder für einen Ausflug in den Klettergarten). Ich habe beruflich eine sitzende Tatigkeit.
Auf was muss ich achten, um mir nicht meine Körperstruktur für das TaiChi und die nötige Weichheit oben zu zerstören?
Welche Übungen mit einfachen Kurz-Handeln oder Terrabändern sind sinnvoll?
Würdest du mir ehr zu einem moderaten Kraftausdauer-Training (höhere Wiederholungszahl, kleinere Gewichte) raten oder lieber langsame Bewegungen mit höheren Gewichten und weniger Wiederholungen?
Oder besser schwimmen gehen?
Oder einfach ausschließlich weiter TaiChi üben? Manchmal ist mir einfach nach Abwechslung, besonders wenn keine "ernsthaften" Trainingspartner für Pushhands und anderen Partnerübungen zur Verfügung stehen um mich ein wenig "auszupowern".
Viele Grüße und Danke schonmal für Deine Antwort.
Das Beste ist ganz klar, wie bereits gesagt wurde, funktionelles, also zu den Tai chi Bewegungen passendes Krafttraining. Sofern man in dem Bereich bereits ERFAHRUNG hat kann man eine Unmenge an Übungen mit Kurzhanteln machen, die sich aus der Tai Chi Form heraus ergeben.
Oder eben mit ner schweren Stange oder alternativ mit schweren Kugeln.
Da du aber eher diesbezüglich in den Anfängen zu stecken scheinst (?) -zumindest fasse ich den Post so auf - und das dann gerade am Anfang nicht ganz ungefährlich ist, solche Übungen zu machen, hier mal drei recht einfache Übungen. Zwar nicht im klassischen Sinn "funktionell" in Bezug auf Tai Chi Chuan, aber zusammen kannst du damit fast den kompletten Körper trainieren:
Übung Nr 1:
Liegestütz, dabei die Füße auf einem Gymnastikball liegend (du wirst sehen, wie das die Stabilisierung der Mitte fördert) und die Hände evtl zu Fäusten auf einem weichen Schaumstoffkissen (weiß grad nicht wie die Dinger im Fitnessbereich heißen). Da machst du dir die Fingerknöchel nicht kaputt, stabilisierst aber gleichzeitig deine Handgelenke.
Aber anfangs sehr VORSICHTIG probieren und steigern. Am besten mit jemandem, der dir Hilfestellung geben kann, falls was nicht klappen will. So vermeidest du Verletzungsgefahren.
Damit trainierst du Brust, Trizeps, vordere Schultern, unterer Rücken
Übung Nr 2:
Klimmzüge, mit dem Zusatz, dass du am obersten Punkt des Klimmzugs zusätzlich die Beine anwinkelst, also eine Art Bauchcrunch mit drinnen hast. Dabei schön die Arme angewinkelt lassen. Dann Beine wieder lösen und senken und dich wieder in die Ausgangsposition sinken lassen.
Die Kliommzüge lassen sich in Griffart und -breite variieren.
Hast du anfangs mit Klimmzügen Schwierigkeiten, kannst du dich beim Hochziehen von einem von unten drückenden Partner unterstützen lassen und machst dann die Sinkbewegung alleine und schön kontrolliert.
Damit trainierst du oberen und unteren Rücken, etwas Schultern und Bizeps.
Übung Nr 3:
Kniebeugen aus dem Reiterstand mit gleichzeitigem Schulterdrücken mit Kurzhanteln.
Du gehst in einen Reiterstand, wie er dir von Breite und Tiefe angenehm und vor allem grade zu stehen ist. Also nicht zu tief!
Du hast zwei Kurzhanteln in den Händen, die liegen fast auf der Schulter. Wenn du dich jetzt aus den Beinen hochdrückst, drückst du gleichzeitig die Arme mit den Kurzhanteln nach oben, bis Beine und Arme gleichzeitig in der Streckung ankommen.
Das ganze dann wieder den umgekehrten Weg zurück.
Damit trainierst du Beine und Schultern und auch den unteren Rücken.
Und bei allen Übungen gilt:
Vorsichtig und kontrolliert anfangen mit nicht allzu hoher Geschwindigkeit der Wiederholungen und mit Partner, der schaut. Dass es auch gesund ist für den Körper!
Ist recht schwer zu beschreiben, aber vielleicht kannst du die Übungen ja nachvollziehen.
LG
Pilger
Hast Du schon mal ernsthaft Taichi unter guter Anleitung betrieben oder einen Maßkrug vor den Körper gehalten?
Nein, natürlich nicht! Ich schreibe hier nur irgendwelchen Mist, den ich mir aufgrund von youtube-Videos zusammengereimt habe.
Ich sag nur Bolo Yeung ! Der macht schon seit Jahrzehnten Krafttraining und Yang Taijiquan .
YllvyM1XCAA :D
Gruss
bihushan
20-06-2012, 19:28
Ha! Endlich mal ein Thema, bei dem ich auch mitreden kann! Die gleiche Frage habe ich mir nämlich auch gestellt, nachdem meine Beine langsam zu Stahl werden aber meine Arme noch immer herumschlabbern.
Zuerst habe ich tatsächlich meine alten Kurzhanteln aus dem Keller geholt und versucht, damit etwas zu machen. Das hat mir allerdings ganz und gar nicht zugesagt, kam mir irgendwie "untaijiig" vor. Zufällig bin ich dann auf den Taiji Ball gestoßen. Da mir die Medizinbälle im Laden zu teuer waren, habe ich mir kurzerhand selbst einen Taiji Ball gebaut, mit dem ich mittlerweile regelmäßig "taijiige" Kraftübungen mache.
Das Beste am Taiji Ball: Er kräftigt nicht nur die Arme, er hilft auch - so habe ich zumindest den Eindruck - auch beim Tui Shou. Nicht durch den Kraftzuwachs, sondern schlicht weil ich durch meine Taiji Ball Übungen auch die Kraft/ das Gewicht meines Gegenübers besser erspüren kann. Weil eben auch der Ball eine Mitte hat, auf die ich bei den Übungen lauschen kann. Das bietet keine Hantel dieser Welt. ;)
Ich habe in meinem Blog - Achtung, Eigenwerbung! - sowohl eine Bauanleitung für einen Taiji Ball (http://www.bihushan.de/bauanleitung-fuer-einen-taiji-ball) als auch einige Übungen mit dem Taiji Ball (http://www.bihushan.de/taiji-ball-ubungen) veröffentlicht. Schau mal rein, vielleicht ist das genau das, was Du suchst. Ich will den Taiji Ball (wenn ich ihn so nennen darf) jedenfalls nicht mehr missen. Sowohl als Kraft Trainingsgerät als auch als Sensibilitätsübung!
GilesTCC
20-06-2012, 21:17
Ich sag nur Bolo Yeung ! Der macht schon seit Jahrzehnten Krafttraining und Yang Taijiquan .
YllvyM1XCAA :D
Gruss
Super! Nur: nach den Geräuschen zu urteilen, hat er eine Kekspackung in seiner Hosentasche vergessen. Ich fürchte da sind am Ende nur noch Krümel übrig... :o
.
Hallo,
denke man kann sich merken:
Krafttraining ok, solange es funktional ist. Ich würde mich dabei auch nicht zwingend auf bestimmte Übungen festlegen.
Es geht bei der Frage m. E. nach vor allem um das Problem der Muskelverkrampfung einerseits und große, äußere Muskelköpfe andererseits.
Wenn du es nicht übertreibst und VORNEHMLICH Taiji/Kampfkunst übst und das Krafttraining als Unterstützung betrachtest, sollten keine negative Folgen für dein Taiji zu erwarten sein...
Das heißt also, du solltest immer dein Ziel im Auge behalten:
Das Ziel ist das Ziel :D
viele Grüße
Yangshuo
21-06-2012, 07:13
.
Simplicius
21-06-2012, 08:24
Ob Kraftraining dem Taiji schadet finde ich eine komische Frage!
Ich nicht.
Wenn der Übende den Taijimodus noch nicht verinnerlicht hat, dann kann das durchauskontraproduktiv sein, da man bei schweren Kraftübungen und auch beim Bierglasstemmen normalerweise auch Muskeln anspannt, die man gerade nicht benötigt, wie z.B. Kau- und Halsmuskulatur.
Dazu kommt, dass einem von Fitnesstrainern durchaus zu einer Ganzkörperspannung z.b. bei Klimmzügen geraten wird, ich hatte da schon mal eine Diskussion mit so einer Yoga-Personal-Trainer-Frau, als ich mich weigerte, das zu tun.
Wenn der Modus verinnerlicht ist, kann man den natürlich auch auf Kraftübungen übertragen und auch da auf entsprechende Körperstruktur, Kraftlinien und je nach Übung auf Zentrumsbewegungen achten.
(Wenn man allerdings meint, Chi = Muskelspannung dann ist klar, warum man die Frage für komisch hält.:p)
Ich nicht.
Wenn der Übende den Taijimodus noch nicht verinnerlicht hat, dann kann das durchauskontraproduktiv sein, da man bei schweren Kraftübungen und auch beim Bierglasstemmen normalerweise auch Muskeln anspannt, die man gerade nicht benötigt, wie z.B. Kau- und Halsmuskulatur.
Dazu kommt, dass einem von Fitnesstrainern durchaus zu einer Ganzkörperspannung z.b. bei Klimmzügen geraten wird, ich hatte da schon mal eine Diskussion mit so einer Yoga-Personal-Trainer-Frau, als ich mich weigerte, das zu tun.
Wenn der Modus verinnerlicht ist, kann man den natürlich auch auf Kraftübungen übertragen und auch da auf entsprechende Körperstruktur, Kraftlinien und je nach Übung auf Zentrumsbewegungen achten.
(Wenn man allerdings meint, Chi = Muskelspannung dann ist klar, warum man die Frage für komisch hält.:p)
So sieht´s aus!! Da ist ja doch noch jemand, der es (genauso wie ich) verstanden hat, was das Thema Taiji und Krafttraining anbelangt ;)
Im Übrigen ist der Taiji-Ball wirklich ne gute Sache. Aber erst, wenn man eben die entsprechenden Prinzipien verinnerlicht hat.
Und wer den Ball nicht gleich aus Zement braucht, für den tut´s auch ne Bowlingkugel, Löcher zu gemacht, die es auch bis ca 7 kg Gewicht gibt.
LG
Pilger
steffen13
21-06-2012, 09:10
Ich habe mir ein Trainingsbuch gekauft "Krafttraining ohne Geräte". Es legt wert auf Coreübungen und darauf, dass die meisten Übungen nicht isoliert einzelne Muskelparten trainieren. Die Konzentration liegt auf Gleichgewicht und die Beanspruchung mehrerer Gelenke bzw.mehrerer Muskelgruppen (bspw verschiedene Liegestützarten). Ich trainiere jetzt seit zwei Monaten nach den vorgegebenen Trainingsplan und ich bilde mir ein, dass es meine Körperspannung schon verbessert hat und ich einige Taijiübungsabfolgen jetzt besser hinkriege.
Yangshuo
21-06-2012, 09:50
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Ronny Wolf
21-06-2012, 10:45
Irgendjemand hat mal gesagt, dass für das Krafttraining im Taiji die Waffenformen ganz gut sind. Hellebarde-Form jemand? :D
Yangshuo
21-06-2012, 10:54
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Simplicius
21-06-2012, 10:55
Gehört zwar nicht in den Thread.
Kleine Argumentationskette dazu: Chi ist die Lebenskraft, Leben ist was sich entgegen der Schwerkraft aufrichtet
Aha, ein Fisch lebt also nicht.
Muskelspannung wird in Zusammenspiel von Chi und Muskeln erzeugt, zuviel Muskelspannung führt dazu, dass Chi festgehalten/blockiert wird.
Daher legt man normalerweise das Hauptaugenmerk auf Entspannen und Lösen, dann kann die Energie frei fließen.
Die Aufrichtung passiert nach meiner Erfahrung von allein, eventuell unterstützt durch die Vorstellung des Aufgehangenseins, da muss man sich nicht Rückenschulmäßig anspannen.
Es gibt genügend Leute, die recht muskulös und auch stark sind aber durch ihre Muskeln in eine schlechte, nicht aufrechte Haltung gezogen werden.
Trinculo
21-06-2012, 10:59
@Yangshou: Das erklärt aber nicht, weshalb Qi in Nahrungsmitteln zu finden ist.
Yangshuo
21-06-2012, 11:12
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Simplicius
21-06-2012, 11:20
Isst du beim Fisch denn nur die Gräte? Der hat doch auch muskeln, und schwimmt herum. Wäre er tot, so würde er sich nicht bewegen.
der richtet sich aber nicht gegen die Schwerkraft auf, damit ist Deine Definition von Leben ("Leben ist, was sich entgegen der Schwerkraft aufrichtet") schon mal falsch.
Pflanzen haben keine Muskeln und die leben auch.
Den eigenen Körper aufrecht zu halten ist mal eins. Wird im Büro auch reichen, nach 10Jahren so leben hat man aber eben mühe mit Wasserkästen die vom Keller in die Wohnung müssen.
Die meisten Leute in Büros sind eben nicht aufrecht und gleichen das durch übermäßige Spannung in verschiedenen Muskeln aus, was zu Schmerzen und Verschleiß führt.
Zu klassischen Taijiquantraining gehört auch Waffen- und Gerätetraining (Hellebarde und Ball wurde schon erwähnt) wer das richtig macht, hat sicher keine Probleme mit Wasserkästen.
Natürlich nur meine Theorie
Ja.
In der Taiji-Szene kann man erzählen was einem gerade einfällt :cool:
T. Stoeppler
21-06-2012, 11:32
Back on topic bitte.
Das Zerpflücken von Beiträgen und das Rumreiten auf Nichtig- und Spitzfindigkeiten führt fix zur Threadschliessung, bzw der Löschung von OT Beiträgen.
Gruss, Thomas
Yangshuo
21-06-2012, 11:32
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Ronny Wolf
21-06-2012, 11:50
Und wer macht das richtig? Bis man zu den Waffenformen kommt vergehen schnell mal einige Jahre. Dann trainieren sie den Körper teils einseitig (bsp: jian) und einen Taiji-Ball ist mir im Chen noch nicht untergekommen. Was für weitere Trainingsgeräte kennst du noch?
Pole Shaking ist wohl auch recht klassisch.
Simplicius
21-06-2012, 12:05
... einen Taiji-Ball ist mir im Chen noch nicht untergekommen. Was für weitere Trainingsgeräte kennst du noch?
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/taichi-ball-hintergrund-11714/
Langstock und Dagan (hab ich noch nicht geübt), dann gibt es noch Streitkolben, die sind auch nicht ganz leicht, wenn die aus Eisen sind.
Ronny Wolf
21-06-2012, 13:12
Mit einem Taiji Griffel kann man auch die Griffkraft trainieren.
Taiji Bang (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/taiji-bang-96148/)
JSyjKOV_PGgy1Iu-iGXlZg
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T. Stoeppler
21-06-2012, 15:28
Also wenns ums Trainingsgeräte geht, da hätte ich gerne einen Powerball/Gyrotwister in Bowlingkugel Grösse. Gibts leider nicht, aber das wär super.
Gruss, Thomas
Also wenns ums Trainingsgeräte geht, da hätte ich gerne einen Powerball/Gyrotwister in Bowlingkugel Grösse. Gibts leider nicht, aber das wär super.
Gruss, Thomas
Besorg Dir doch paar Wasser bzw. Pezzibälle mit unterschiedlichen Durchmesser und befülle sie nach Bedarf mit Wasser ! :)
Gruss
T. Stoeppler
21-06-2012, 15:34
Besorg Dir doch paar Wasser bzw. Pezzibälle mit unterschiedlichen Durchmesser und befülle sie nach Bedarf mit Wasser ! :)
Gruss
Hab ich schon seit 8 Jahren...
Gruss, Thomas
FanzerPaust
21-06-2012, 15:38
Hellas ,
ich seh das Problem nicht. Entsprechendes Körpergefühl vorrausgesetzt , merkt man doch wenn es Richtung Dysbalance geht.
Alles andere ist Geschmackssache.
grüße
Hallo MiTaCC,
das sind ja jetzt tausend Tipps zusammen gekommen. Dann kannste ja jetzt fleißig loslegen.
Und falls dir das mit dem Ball noch zu kompliziert ist, darf ich einfach noch mal auf die obigen Übungen (Post 16) verweisen. Damit solltest du in der Lage sein, innerhalb recht kurzer Zeit, eine gute Grundkraft aufzubauen. Ich mache die Übungen (als einige von vielen weiteren) regelmäßig und die bringen richtig gute Kraft.
Und wenn dir die Übungen irgendwann zu leicht werden, kannste einfach ne Gewichtsweste (gibt´s z.B. mit 10 kg) anziehen, da hast du dann gleich noch mal mehr von den Übungen.
Grüße
Pilger
Super! Nur: nach den Geräuschen zu urteilen, hat er eine Kekspackung in seiner Hosentasche vergessen. Ich fürchte da sind am Ende nur noch Krümel übrig... :o
.
:D Selten so gut gelacht! Mensch, der posed vielleicht. Sorry, ich kann das nicht ernst nehmen! :D
Und dann dieses Winken zum Schluss, juhuuuu :D
Ich nicht.
Dazu kommt, dass einem von Fitnesstrainern durchaus zu einer Ganzkörperspannung z.b. bei Klimmzügen geraten wird, ich hatte da schon mal eine Diskussion mit so einer Yoga-Personal-Trainer-Frau, als ich mich weigerte, das zu tun.
Naja, wenn ich mir vorstelle, einen Klimmzug zu machen, ohne dabei auch den Bauch leicht einzuziehen, dabei den Beckenboden und den Transversus leicht anzuspannen - also unten "dicht" zumachen - dann kann das ganz schnell zu Verletzungen führen.
Wenn ich mir die Geräteturner ansehe, die ja wirklich Kraft haben, dann halten die bei ihren Übungen durchaus die Spannung nicht nur in den Armen, wenn sie z.B. an den Ringen hängen.
(Wenn man allerdings meint, Chi = Muskelspannung dann ist klar, warum man die Frage für komisch hält.:p)
Dazu hatte ich eben eine ganze Abhandlung geschrieben, doch inzwischen war ich ausgeloggt, so dass mir diese nicht übernommen wurde und ich das alles nochmal schreiben müsste, worauf ich wirklich keine Lust habe.
Auf die Schnelle: Ich habe für mich Qi mit "Bewusstheit", "Aufmerksamkeit" - "Awareness" übersetzt. Zumindest für solche Momente, in denen der QiGong-Lehrer von "Energie" spricht.
Bei den Chinesen gibt es meines Wissens auch nicht nur ein Qi, sondern mehrere Begriffe wie Wei-Chi, Yuan Qi, Ying Qi, usw.
Kamenraida
22-06-2012, 11:32
ich frage mich schon seit längerem, ob ein moderates Krafttraining für Oberkörper und Arme sinnvoll, notwendig oder ehr kontraproduktiv für taiChi ist.
Gibt imho keine allgemeingültige Antwort. Richtschnur sollte das sein, was dein Lehrer dir beibringt und was du in den Partnerübungen ERFÄHRST. Wenn du das Gefühl hast, dass die Taichi-Prinzipien, wie du sie lernst, dich gegen körperlich kräftigere Leute be-stehen lassen, dann solltest du auf dem Weg weitergehen.
Wenn du aber das Gefühl hast, trotz viel Formübens gegen gegnerische Kraft keine Antwort zu finden: Greif zu den Hanteln oder suche dir noch besser einen neuen Taichi-Lehrer.
Grundsätzlich: Klar kann Krafttraining nicht schaden, wäre ja auch seltsam wenn doch. Die Frage ist einfach die, ob man über Krafttraining das findet, was man eigentlich sucht. Oder ob es nicht eine Kompensation für mangelndes Verständnis der Prinzipien ist.
Gibt beim Pushen ja immer wieder Leute, die ihre Kraft klug einsetzen können und damit recht weit kommen. Ist okay, was funktioniert hat recht. Und doch... muss jeder für sich selbst entscheiden.
das sind ja jetzt tausend Tipps zusammen gekommen. Dann kannste ja jetzt fleißig loslegen.
Vielen Dank EUCH ALLEN für Eure Beiträge.
Ich habe zusammenfassend verstanden:
- Krafttraining grundsätzlich ja.
- Darauf achten, dass die Übungen möglichst funktionell sind.
- Das Ziel (also Kampf-Kunst) nicht aus den Augen verlieren
- Nach dem Anspannen der Muskeln auf das anschließende Entspannen achten (1)
- "Im Prinzip" nur die Muskeln anspannen, die gebraucht werden für die Bewegung bzw. um das Korsett zu stützen (Also NICHT Zähne zusammen beißen ...)
- Es gibt "taichi-Krafttraining" (Ball, waffenähnliche gegenstände).
Ein paar abschließende Bemerkungen von mir:
(1) Dr. Jang Jwing-Ming schreibt in einem Buch, das ich gerade ein wenig durchblättere, von mehreren Arten, Chi aufzubauen, ua.a eben durch Muskel-Anspannung: "When the muskels of an part of the body are tensed, Chi is built up in that area ... When the muscels are then completely relaxed, the Chi will naturally start to flow to other parts of the body."
Ich habe gestern nach einem ca. 6km Spazierung 20min stehende Säule geübt und anschließend 1 einhalb mal die 108er Form, wobei ich schön auf´s tiefe einsinken geachtet habe.
Heute brauche ich für die Beine nix mehr! Muskelkater. UND in der Nacht von TaiChi-Bewegungen geträumt.
Okok, ich gebe es zu - war nicht bloß ein Spaziergang ... hatte ein Picknick mit einer hübschen Frau wobei auch Muskeln an- und entspannt wurden ... ;-)
Das Problem beim Krafttraining ist wahrscheinlich (wenn man es übertreibt und nicht auch für Entspannung sorgt), dass es zu Verhärtungen kommen kann (mein TCM-fuzzi spricht da dann irgendwie von gestautem Blut XUE).
Naja, und das Nervensystem muss auch mitkommen beim Krafttraining ... Ich habe da schon wilde Sachen erlebt, als ich vielleicht ein wenig zu schnell und zuviel wollte ...:rolleyes:
Wie gesagt, ich bin vom Typ ehr jemand, der nicht so schnell aufbaut und viel Ruhe braucht - sonst gibt´s komische Effekte (wirre Träume, rumgezucke beim einschlafen, wildes Muskelzucken im Alltag, Durchschlafprobleme - so depressive Phasen eben wohl auch resultierend aus einem Übertraining).
Also - Ich mache, was mir Spaß macht, werde es nicht zu verbissen nehmen, für Ausgleich sorgen und auf meinen Körper hören!
Viele Grüße
MiTaCC
Kamenraida
22-06-2012, 11:39
Das ist ein schöner Beitrag. Alles gute für weitere Üben!
Wenn du aber das Gefühl hast, trotz viel Formübens gegen gegnerische Kraft keine Antwort zu finden: Greif zu den Hanteln oder suche dir noch besser einen neuen Taichi-Lehrer.
Einen neuen TaiChi Lehrer habe ich gefunden. Habe lange Jahre Yang-Stil gelernt und allerdings das Gefühl, in der Hausfrauengruppe mit der taiChi-lehrerin nicht weiter zu kommen (nix gegen die Lehrerin, die ist schon okay, das Limit war wohl ehr die Gruppe).
Nun bin ich seit kurzem bei einer Gruppe gelandet, die Chen-Style üben. Das bringt viel Verständnis und Gefühl für die Prinzipien. Da wird viel mehr korrigiert, scheint mir wesentlich "sportlicher". Und es sind eben auch Typen (also Männer) dabei, die ich ein wenig mir zum Vorbild nehmen kann. (vielleicht lasse ich mich von einem mann auch ehr korrigieren, wie von einer Frau ... :rolleyes: )
Stehende Säule- wow!
Und endlich auch mal Pushing-Hands im Taining.
Ich war nach den eineinhalb Stunden inkl. Pushing Hands echt bedient, hatte das Gefühl, den ganzen Körper durchgearbeitet zu haben und bin glücklich ins Bett gesunken.
Nur einmal in der Woche ist mir einfach zuwenig!
4AaMe58jXwY-BhbofWKfTY
Der im ersten Video macht das mit den Armen anstatt mit dem Zentrum. Kein gutes Beispiel und geht vollkommen am Zweck der Übung vorbei. Der zweite nutzt ein bischen den Centermove, die Hauptkraft kommt bei ihm aber aus dem strecken und beugen des Rückens. Auch kein gutes Beispiel.
@ MiTaCC
Wenn du Taijiquan auch im Hinblick auf körperliche Auseinandersetzungen betreibst, würde ich zusätzliches Krafttraining genauso wie zusätzliches Ausdauertraining sogar dringendst anraten.
Das Verspannungsgedöns, das bei diesem Thema typischerweise von denjenigen als Einwand kommt, die vom Kämpfen so weit weg sind, wie der Mond von der Erde, würde ich ganz schnell vergessen. Relativ entspannt agieren und Kraft haben schließen sich überhaupt nicht aus! Ganz im Gegenteil:
Bei entsprechenden Anforderungen, wird gerade der "Taiji-Hering" der erste sein, der verkrampft, weil er 100 % abrufen muss, während der Athlet die gleiche Wirkung mit gerade mal 50 oder 60 % seines Kraftpotenzials erreicht.
Übung Nr 1:
Liegestütz, dabei die Füße auf einem Gymnastikball liegend (du wirst sehen, wie das die Stabilisierung der Mitte fördert) und die Hände evtl zu Fäusten auf einem weichen Schaumstoffkissen (weiß grad nicht wie die Dinger im Fitnessbereich heißen). Da machst du dir die Fingerknöchel nicht kaputt, stabilisierst aber gleichzeitig deine Handgelenke.
Aber anfangs sehr VORSICHTIG probieren und steigern. Am besten mit jemandem, der dir Hilfestellung geben kann, falls was nicht klappen will. So vermeidest du Verletzungsgefahren.
Damit trainierst du Brust, Trizeps, vordere Schultern, unterer Rücken
Langsam langsam. Ich bin froh, wenn ich 10 Liegestütze ohne Ball schaffe, ohne am nächsten Tag Muskelkater zu haben.
Übung Nr 2:
Klimmzüge, mit dem Zusatz, dass du am obersten Punkt des Klimmzugs zusätzlich die Beine anwinkelst, also eine Art Bauchcrunch mit drinnen hast. Dabei schön die Arme angewinkelt lassen. Dann Beine wieder lösen und senken und dich wieder in die Ausgangsposition sinken lassen.
Die Kliommzüge lassen sich in Griffart und -breite variieren.
Hast du anfangs mit Klimmzügen Schwierigkeiten, kannst du dich beim Hochziehen von einem von unten drückenden Partner unterstützen lassen und machst dann die Sinkbewegung alleine und schön kontrolliert.
Damit trainierst du oberen und unteren Rücken, etwas Schultern und Bizeps.
Auch hier: 2 normale Klimmzüge und Schluss ist.
Übung Nr 3:
Kniebeugen aus dem Reiterstand mit gleichzeitigem Schulterdrücken mit Kurzhanteln.
Du gehst in einen Reiterstand, wie er dir von Breite und Tiefe angenehm und vor allem grade zu stehen ist. Also nicht zu tief!
Du hast zwei Kurzhanteln in den Händen, die liegen fast auf der Schulter. Wenn du dich jetzt aus den Beinen hochdrückst, drückst du gleichzeitig die Arme mit den Kurzhanteln nach oben, bis Beine und Arme gleichzeitig in der Streckung ankommen.
Das ganze dann wieder den umgekehrten Weg zurück.
Damit trainierst du Beine und Schultern und auch den unteren Rücken.
Klingt interessant, werde ich probieren!
Ist recht schwer zu beschreiben, aber vielleicht kannst du die Übungen ja nachvollziehen.
Danke!
Der im ersten Video macht das mit den Armen anstatt mit dem Zentrum. Kein gutes Beispiel und geht vollkommen am Zweck der Übung vorbei. Der zweite nutzt ein bischen den Centermove, die Hauptkraft kommt bei ihm aber aus dem strecken und beugen des Rückens. Auch kein gutes Beispiel.
Sehe ich auch so. Ich kann´s zwar mitnichten besser, aber zum Vorbild werde ich mir diese Videos nicht nehmen.
Simplicius
22-06-2012, 23:09
HPjS_GPyGYg
der legt sich auf den Rücken:ups:
:D
Sehe ich auch so. Ich kann´s zwar mitnichten besser, aber zum Vorbild werde ich mir diese Videos nicht nehmen.
Wenn man das mit dem Langstock richtig macht, bekommt man Impulskraft in den Unterbauch. Testen kann man das zum Beispiel so:
Belly Push with 16Lbs Bowling Ball - YouTube (http://youtu.be/4I-5F-GAHqo)
Wenn da nichts springt, war das Training falsch.
Langsam langsam. Ich bin froh, wenn ich 10 Liegestütze ohne Ball schaffe, ohne am nächsten Tag Muskelkater zu haben.
Auch hier: 2 normale Klimmzüge und Schluss ist.
Klingt interessant, werde ich probieren!
Danke!
Ok, wusste nicht, wieviel Erfahrung du bereits genau hast. Dann erst mal viel Freude bei den Grundübungen die schon gehen.
Mit der Zeit wirst du schon merken, wie du die Übungen für dich individuell schwerer machen kannst.
LG
Pilger
volition
30-07-2012, 11:46
Hi ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Liegestützen und zum Teil auch Schwimmen. Allerdings immer in Verbindung mit den drei Schwungübungen aus dem Bagua als Lockerung.
Wie sind eure Erfahrungen damit?
Man darf dabei die langsamen Bewegungsübungen nicht vernachlässigen, sonst geht da ganz schnell was auf den Urzustand zurück, und alle Gewinne der körperlichen Umstrukturierung sind weg. Aber da die Familie Chen damals auf dem Feld gearbeitet hat, wird das nicht besonders schaden.
WingChun77
30-07-2012, 20:21
Hallo!
Was ich anstelle von Langhanteldrücken gerne praktiziere, dass sind die Bagua-Zyklen mit Armgewichten und einer Gewichtsweste. Diese Utensilien können natürlich auch beim Laufen der TJQ-Form getragen werden, aber dies ist nicht so mein Ding.
LG
Günther
Hallo!
Was ich anstelle von Langhanteldrücken gerne praktiziere, dass sind die Bagua-Zyklen mit Armgewichten und einer Gewichtsweste. Diese Utensilien können natürlich auch beim Laufen der TJQ-Form getragen werden, aber dies ist nicht so mein Ding.
LG
Günther
Also ich habe eine Gewichtsweste mit 10 kg. Da ich selbst nur 70 kg wiege, macht das dann schon ganz schön was aus, wenn man die Form damit läuft. Auf jeden Fall ne interessante Erfahrung. Aber nichts was ich oft tue, denn irgendwie geht mir ne Menge Gefühl beim Laufen mit der Weste flöten, auch wenn ich sie technisch sauber hin bekomme.
Aber um ab und an mal nen neuen Impuls zu bekommen, ist es nicht schlecht :)
LG
Pilger
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