Vollständige Version anzeigen : Der Stock und Ihr, wann Eins?
Hey,
ich hatte gestern mein erstes Probetraining beim Modern Arnis in Bonn! Es hat mir sehr gut gefallen.
Genau wie in einigen bisherigen Threads berichtet wurde, war ich auch überrascht von den guten und effektiven Empty-Hand Techniken. Es hat richtig Spass gemacht und für mich genau die richtige Kombination aus Waffen (verschiedene), Schläge, Knie, und Hebel sowie Würfen!
Die Stress Variante (wie ich sie aus dem Krav Maga kenne) fehlt hier, was ich aber im Moment für mich ganz gute finde, da ich nicht so super fit bin!
So nun zu der eigentlichen Frage:
Wie die meisten die mit FMA anfangen, habe ich vorher (außer einfache Messerangriffe und erste Abwehr beim Krav Maga) nie groß Stöcke oder ähnliches in der Hand gehabt. Erst garnicht zwei :-)
Es ist TOLL! Jedoch ein kompletter Fremdkörper. Ich denke Ihr wisst wie ich das meine. Es ist eben ein "Glied" mehr was man kontrollieren und verwenden muss.
Man denkt am Anfang sehr viel und weis nicht so recht wo hin mit den Dingern!
Wie lange hat es bei euch gedauert bis Ihr etwas "eins" mit den Stücken geworden seid und der Umgang natürlich wurde?
Ein Braungurt hat mir erzählt es sei später wie laufen, worüber man ja auch nicht mehr nachdenkt.
Würde mich freuen von euren Erfahrungen zu hören.
Grüße :D
'Double entendre' anyone??? :D
Ich geh mal davon aus, dass die Frage ernst gemeint ist und du hier nicht nur alle ein bisschen erheitern wolltest ;)
Es gibt verschiedene Arten so einen Stock zu führen; nicht alle Stilrichtungen und schon gar nicht alle Personen machen das identisch, eher im Gegenteil. Es kann sein jemand führt den Stock (oder auch andere Hieb- und Stichwaffen) 20 Jahre auf eine bestimmte Art und wenn er es dann auf eine andere spezifische Art und Weise probieren möchte, fühlt es sich trotzdem erstmal wieder ungewohnt schwierig an.
Davon abgesehen hängt es einfach von Trainingseifer, Talent, Methode und Spaß an der Sache ab.
Viel Spaß weiterhin!
Eskrima-Düsseldorf
06-07-2012, 07:24
Wenn der Stock sich nach einer Woche immer noch wie ein Fremdkörper anfühlt, hast Du keine Chance es jemals zu lernen - sorry ist einfach so :D
@meepo: Ist ernst gemeint, wieso denn nicht? Ist das so unvorstellbar? :D
naja war ja erst einmal da... :p
Ich meine halt vorallem beim Wirbeln und die richtige Koordination bei diesem Doppel Simawali (so hieß es doch?!).
Wird doch wohl kaum die Regel sein, dass Du jemandem zwei Stöcke gibst und er kann sofort perfekt damit wirbeln usw :o:ups:
Bin kein Bewegungslegastheniker, das soll nicht falsch rüberkommen, vielleicht kommt es durch das Schreiben auch etwas übertrieben rüber. Aber ich denke man weis was ich meine ^^
gion toji
06-07-2012, 17:06
Es dauert ein Jahr, 4 Monate, 23 Tage und 9 Stunden. Die Minuten- und Sekundenzahl variiert je nach Person
Habe mir gedacht das solche Antworten kommen werden.
Mir ist klar das man nicht sagen kann, nach 3 Monaten ist es so und so, nach 6 Monaten dann so.
Mir geht es mehr darum, ob es vielleicht Tips gibt, wie man das Gefühl beschleunigen kann und eben nicht mehr so viel nachdenkt sondern die Aktionen intuitiver werden. Eben der Umgang mit dem Stock natürlicher.
Hatte gehofft persönliche Erfahrungen zu hören und Ratschläge. Wenn mir jemand schreibt es hat bei ihm so ca. 6 Monate gedauert, gut dann ist das auch schön, ich weiß aber das es von vielen Faktoren abhängt und bei jedem anders ist. Daher war das nicht Ziel meiner Frage :-)
DerUnkurze
06-07-2012, 17:16
Mir geht es mehr darum, ob es vielleicht Tips gibt, wie man das Gefühl beschleunigen kann und eben nicht mehr so viel nachdenkt sondern die Aktionen intuitiver werden. Eben der Umgang mit dem Stock natürlicher.
Die Antwort wirst du nicht mögen. "Viel mit dem Stock üben, der Rest kommt von allein"
Aber einen anderen Weg kenne ich nicht (abgesehen davon sich die Stöcke in die Unterarme implantieren zu lassen um dann, ähnlich wie Wolverine, Armstöcke zu haben)
gion toji
06-07-2012, 17:21
naja, du musst halt viel üben
wenn du erstmal halbwegs kapiert hast, wie die Bewegung geht, dann kannst du Sinawali auch alleine zuhause üben. Schnapp dir 2 Stöcke such dir entsprechende Ziele und ab gehts. Mach zuerst langsam und bewusst, die Geschwindigkeit kommt von alleine
Übe lieber jeden Tag 5min als einmal die Woche 35min
Ok super, solche Antworten hatte ich mir erhofft.
@DerUnkurze:
Och Deine Antwort ist garnicht so schlimm, damit habe ich ja gerechnet. Also habt ihr es (bzw macht es immernoch) auch einfach mal zu Hause alleine geübt.
Habe das intuitiv direkt Mal nach dem Training gemacht, um das "gelernte" nochmal zu testen. Leider hatte ich nur abgeknickte Äste aus dem Garten da :D
Die Stöcke kommen nächste Woche. Werde dann wohl einmal am Tag auch (sobald ich die ersten Bewegungen richtig kenne) mal so 10-15min am Tag üben!
Schonmal danke! Wenn noch mehr Erfahrungen und Tips kommen, gerne her damit
Tyquu,
ich war mir da nur nicht sicher, weil einige Sätze im Ausgangspost sehr, sagen wir mal 'zweideutig' waren ;)
Übrigens kann man auch mit unterschiedlichen Gewichten und Längen der Waffen arbeiten. Ist nicht alles immer das Gleiche.
samuraigladiator
06-07-2012, 20:12
Ich habe die ultimative Antwort für dich:
Denke nicht,fühle es!;)
@Meepo
Du meinst sicher z.B. "Glied"? :D
Meinte das, weil man ja wirklich ein Körperteil (Gliedmaße) mehr hat, sozusagen.
Mit den verschiedenen Längen und Gewichten, das glaub ich gerne. Denke aber am Anfang ist es am Besten wenn ich erstmal bei dem normalen Stock bleibe, oder?
Was kann man denn beim Modern Arnis für Begriffe nennen, für die unterschiedlichen Sektoren? Damit meine ich verschiedene Trainingsaspekte die man macht, wie zum Beispiel "Wirbeln" und "Simawali". Gibt es auch ein Sparring bzw. halbkontakt? Wie ist das Tapi Tapi vom Simawali abzugrenzen? Usw...
Hat das Wirbeln auch noch einen anderen Begriff?
Grüße und danke schonmal für eure bisherigen Antworten! Bin froh das der Thread (so hoffe ich) nochmal die Kurve gekriegt hat ;)
@Samurai:
Das ist in ungefähr das, was mir der Braungurt auch erzählt hat. Er meinte auch ich solle am Anfang bewusst und langsam sein und dann wird es mit der Zeit immer weniger mit Denken zu tun haben und man wird, wie Du meinst, mehr fühlen können.
Ich habe ja auch Ving-Tsun hinter mir und denke diesen Grundgedanken kann man etwas mit dem Chi Sao/Lat Sao vergleichen?
Joe Koenig
06-07-2012, 20:55
Kommt doch auch darauf an, was du erreichen möchtest. Ist Sinawali das Endziel?
war ich auch überrascht von den guten und effektiven Empty-Hand Techniken
Fielen die dir leichter als die Stocktechniken?
Ohne jetzt eine Diskussion über Übertragbarkeit zw. empty-hand auf stick lostreten zu wollen: viele Schulen/Stile sehen das als wesentlich an.
Demnach verringere sich auch die Zeit, bis man "eins" mit dem Stock ist, wenn Stocktechniken weitgehend auf empty-hands übertragbar seien. Und umgekehrt.
Treibholz
06-07-2012, 20:57
"DAS" wär zu einfach :rolleyes:
Drill it like it´s NOT ;)
timebird
06-07-2012, 21:06
Bis es bei mir so richtig klick macht hat 1/2 - 1 Jahr. Ist aber individuell sehr unterschiedlich, kann ich Dir aus Erfahrung(en) sagen :D
ich hatte gestern mein erstes Probetraining beim Modern Arnis in Bonn! Es hat mir sehr gut gefallen.
Ja, FMA ist ne tolle Sache!
@Joe:
Ja die fielen mir leichter, da ich ja vorher schon Erfahrung aus anderen KKs habe. Klar, man muss umdenken, aber grundsätzlich war es natürlich einfacher.
@Treibholz:
Yes, i WILL! :D
@timebird:
Vielen Dank für Deine Zeitangabe! Auch wenn es wirklich bei jedem anders ist und auch davon abhängt wie oft in der Woche man Zeit hat usw.
Schnueffler
06-07-2012, 22:05
Ein Stock (rechts in meiner starken Hand) ging sehr schnell!
Links hingegegn dauerte etwas, da ich diesen haupsächlich erstmal nur zum blocken verwendet habe.
itto_ryu
07-07-2012, 07:24
Je öfter du das Lieblingsspielzeug in die Hand nimmst und benutzt, desto automatischer geht es. Eigentlich soll es ja in den FMA auch so sein, dass dein körper die Bewegungen macht, egal, was du für eine Waffe in der Hand hälst oder auch waffenlose (Transition usw.).
@Schnüff und itto:
Auch euch danke für Eure Antworten! Welche Erfahrung habt Ihr denn persönlich gemacht, sind die Waffentechniken auch wirklich ohne Waffe machbar?
amasbaal
07-07-2012, 11:10
, sind die Waffentechniken auch wirklich ohne Waffe machbar?
nein, wenn es reine "waffentechniken" sind. das geheimnis der übertragbarkeit, ist in den meisten fällen ja das "prinzipienorientierte" training. das prinzip des bewegungsmuisters wird übertragen. dabei bleibt einiges technisch gleich, anderes wird angepasst. das grundmuster des 6-count sinawalis (im ma: doppel sinawali) wird zb. beibehalten. machst du es mit stöcken, ist es etwas anders, als mit messern, machst du es mit einem stock und nimmst die freie hand dazu, ist es wieder etwas anders, mit einem einzelnen messer & empty hand auch, ganz waffenlos (im sinne von block, check, hammerfist, hook usw. ) ist es natürlich wieder etwas anderes. ein messer solltest du nicht im loading unter der achselhöhle haben (klinge... eigengefährdung), also ist das sinawali dadurch enger, waffenlos musst du den körper stärker hinter die schläge/aktionen legen, was ebenfalls einige veränderungen bringt. außerdem gibt es ja einen erheblichen distanzunterschied usw. usf.
übertragungen sind das aber trotzdem.
Schnueffler
07-07-2012, 11:21
nein, wenn es reine "waffentechniken" sind. das geheimnis der übertragbarkeit, ist in den meisten fällen ja das "prinzipienorientierte" training. das prinzip des bewegungsmuisters wird übertragen. dabei bleibt einiges technisch gleich, anderes wird angepasst. das grundmuster des 6-count sinawalis (im ma: doppel sinawali) wird zb. beibehalten. machst du es mit stöcken, ist es etwas anders, als mit messern, machst du es mit einem stock und nimmst die freie hand dazu, ist es wieder etwas anders, mit einem einzelnen messer & empty hand auch, ganz waffenlos (im sinne von block, check, hammerfist, hook usw. ) ist es natürlich wieder etwas anderes. ein messer solltest du nicht im loading unter der achselhöhle haben (klinge... eigengefährdung), also ist das sinawali dadurch enger, waffenlos musst du den körper stärker hinter die schläge/aktionen legen, was ebenfalls einige veränderungen bringt. außerdem gibt es ja einen erheblichen distanzunterschied usw. usf.
übertragungen sind das aber trotzdem.
Das kann ich mal so unterschreiben!
Die Erläuterung ist super! Vielen Dank amasbaal!
Joe Koenig
08-07-2012, 14:56
ein messer solltest du nicht im loading unter der achselhöhle haben (klinge... eigengefährdung)
Dann sollte aber auch die Frage erlaubt sein, ob diese Bewegung überhaupt Sinn macht. Meinend: sie wird ausschliesslich mit Stöcken praktiziert und ist im freien Sparring/Kampf kaum jemals auch nur als Momentaufnahme wahrzunehmen. Und wenn doch, dann als Resultat eines Über-Schwingens.
In Wirklichkeit werden die meisten Techniken/Angriffe, meiner Erfahrung nach, "halb-geladen" ausgeführt, um ein möglichst kleines Zeit-/Raum-Fenster zu etablieren. Also: 1-er und 2-er Schläge mit kleinstmöglichem Radius.
Ein FMA-Neuling sollte sich Gedanken darüber machen, ob diese quasi-standardisierten Sinawalis überhaupt Sinn machen. Dann hätte er/sie evtl. auch mehr Zeit mit seinem/ihrem Stock "eins" zu werden, während man Praktikables übt.
gion toji
08-07-2012, 15:46
Dann sollte aber auch die Frage erlaubt sein, ob diese Bewegung überhaupt Sinn macht.+1
gerade mit dem Messer fällt mir kein Grund ein, warum die Spitze vom Gegner weg zeigen sollte :fechtduel
Man soll nicht auf Teufel komm raus jede Technik auf jede Waffe zu übertragen. Wenn sie kommt, dann kommt sie. Wenn nicht, auch gut. Damit ist es wie mit einem Furz: wenn man versucht, ihn zu erzwingen, dann kommt meist nur Scheiße raus
Ein FMA-Neuling sollte sich Gedanken darüber machen, ob diese quasi-standardisierten Sinawalis überhaupt Sinn machen. Dann hätte er/sie evtl. auch mehr Zeit mit seinem/ihrem Stock "eins" zu werden, während man Praktikables übt.das macht schon sinn, allerdings sollte man damit nicht übertreiben und nur Sinawali machen. Sonst gleicht man schnell einem Boxer, der ausschließlich Liegestütze macht. Dann ist zwar ein guter Liegestützer, vergisst dabei aber, wie man boxt :D
itto_ryu
08-07-2012, 21:50
@Schnüff und itto:
Auch euch danke für Eure Antworten! Welche Erfahrung habt Ihr denn persönlich gemacht, sind die Waffentechniken auch wirklich ohne Waffe machbar?
Punio, Messer, Kubotan, Hammerfaust... haut sich alles gleich gut in identischer Bewegung ins Gesicht ;) Wichtiger als Übertragbarkeit von Techniken 1 zu 1 ist die Übertragung des Prinzips.
amasbaal
08-07-2012, 23:42
In Wirklichkeit werden die meisten Techniken/Angriffe, meiner Erfahrung nach, "halb-geladen" ausgeführt, um ein möglichst kleines Zeit-/Raum-Fenster zu etablieren. Also: 1-er und 2-er Schläge mit kleinstmöglichem Radius.
Ein FMA-Neuling sollte sich Gedanken darüber machen, ob diese quasi-standardisierten Sinawalis überhaupt Sinn machen. Dann hätte er/sie evtl. auch mehr Zeit mit seinem/ihrem Stock "eins" zu werden, während man Praktikables übt.
da gebe ich dir völlig recht.
"halb-geladen" ist genau das, was von mir verlangt wird, wenn es mit "fighting attitude" um die praktische umsetzung zb. im doppelstockbereich geht. da stelle ich mir auch immer die frage, warum dann nicht sinawalis von vorneherein so gelehrt und ausgeführt werden....
das argument für die "weiten" bewegungen, lautet dann immer, es sei einfacher ein muster im groben (hier weiten bewegungen) zu lernen und das dann später zu ändern.
Treibholz
09-07-2012, 19:32
das argument für die "weiten" bewegungen, lautet dann immer, es sei einfacher ein muster im groben (hier weiten bewegungen) zu lernen und das dann später zu ändern.
Die ersten Gehversuche :)
Ach was war ich froh, dass meine Tochter endlich lief.
Die sah voll banane aus bei den Versuchen.
<3 mal hat sie sich langgelegt :D
Das anschließende "losgesteltze" kann man nicht anders beschreiben.
Inzwischen ist sie 4 Jahre alt (sie wird aber bald 5 und kommt in die Schule)...
... sie rennt immer seltener gegen ne Laterne ;)
Hallo Tyquu und herzlich willkommen in der "FMA-Welt" :)
Was das an den Stock (oder auch andere Gegenstände) gewöhnen bzw. ihn (sie) zu einem Teil von einem selber werden lassen betrifft...-jeder Mensch ist unterschiedlich, jeder Mensch legt eine andere Intension in seine Leidenschaft/sein Training/seine Hobbies etc.
Es gibt Menschen die gehen drei Mal die Woche ein paar Jahre lang zum Training und es wirkt teilweise immer noch so, als wenn sie keine "Bindung" (nenne ich jetzt mal so) zum Stock haben und es gibt Menschen, die gehen drei Mal die Woche ein paar Monate zum Training und man fühlt das die "Bindung" vorhanden ist..
Ich kann auch nur den Rat geben den Stock (besser ist aus meiner heutigen Sicht, aus zwei Gründen, jedoch etwas aus Metall mit Schneide in ähnlicher Länge) so oft wie möglich in der Hand zu haben, am besten vom Aufstehen, bis zum Schlafengehen :D
Je häufiger in den verschiedensten Situationen und je schwerer, um so besser..-letzteres (schwerer) am Anfang bitte nicht für Übungen, lediglich fürs Gefühl, Übungen oder Schlagabfolgen bitte erstmal nur mit nem Stock (kann vom Ablauf den man einschleift gewaltig nach hinten losgehen, da man hinterher meist viel korrigieren muss, sofern es mit schwereren Klingen ohne Trainer erfolgt)!
Auf die obige Diskussion, ob bestimmte Dinge sinnvoll sind oder nicht, will ich nicht wirklich eingehen..-ich persönlich denke das sehr vieles (in meinen Augen sicher nicht alles, aber eben sehr vieles) seinen Sinn hat, aber man letztendlich auch wissen muss wofür es eigentlich gedacht ist!!!
Womit wir auch schon beim Thema Umsetzung/Transition sind:
Ein sehr guter Escimadore sagte mal:
"All has meaning.
.....
You gonna find out that everything what you do applied, but you got to make sure why applied it."
Evtl. hilft Dir das Video ab ca. Min. 1:29 weiter, was zumind. die Umsetzung von Stock auf Emty Hands betrifft bzw. gibt Dir einen minimalen (wirklich minimal!) Einblick in die Transition-Möglichkeiten der FMA?!
Ich wünsche Dir viel Spaß und einen guten Trainer auf deinem FMA-Weg,
Gruß,
Deno
Transition, Stick to Emty Hands (http://www.youtube.com/watch?v=O8j7Vc9Qpdg)
Danke für Deine tolle ausführliche Antwort Deno! :halbyeaha
Das Video hat mir wirklich weitergeholfen, ist sehr interessant.
Morgen werden meine Stöcke endlich ankommen hoffe ich, oder übermorgen, dann versuche ich diese so oft wie möglich zwischendurch zu nehmen und etwas zu üben!
Zu merken ist, dass vor Allem das BewegungsMUSTER gleichbleibt bei der Transition und die Reflexe somit geschult werden, ob mit Waffe oder ohne.
Die jeweilige spezifische Anwendung kann sich etwas unterscheiden (so ja auch im Video zu sehen)!
gion toji
09-07-2012, 21:59
ich weiß nicht
ich finde, es macht keinen Sinn, ausgerechnet den Vorhand-Abaniko auf waffenlos zu übertragen. Ich hab das jetzt ein paar mal ausprobiert und es fühlt sich total unnatürlich an. Ich möchte auch nicht unbedingt rausfinden, was passiert, wenn ich mit so einem Knick im Handgelenk gegen etwas hartes schlage.
Es würde mMn viel mehr Sinn machen, wenn er einfach mit rechts ne Gerade oder nen Haken geschlagen hätte (je nach Distanz) anstatt auf Teufel komm raus zu übertragen.
Manchmal lassen sich Techniken übertragen und manchmal nicht. Man sollte wissen, wann Schluss ist
gion toji
ich weiß nicht
ich finde, es macht keinen Sinn, ausgerechnet den Vorhand-Abaniko auf waffenlos zu übertragen. Ich hab das jetzt ein paar mal ausprobiert und es fühlt sich total unnatürlich an. Ich möchte auch nicht unbedingt rausfinden, was passiert, wenn ich mit so einem Knick im Handgelenk gegen etwas hartes schlage.
Hallo Gion Toji,
mir ging es um eine Antwort an den TE, Tyquu, den ich herzlichst in der FMA-Gemeinde willkommen heiße, speziell auf seine Fragen :)
Ob ein (wie von Dir bezeichneter) "Vorhand-Abaniko" in der Umsetzung auf Empty-Hands funktioniert oder auch nicht, überlasse ich Dir, intensiver Kommunikation mit deinem/deinen Trainer/n, weiterem ausprobieren, Austausch mit anderen innerhalbs, sowie außerhalb des Forums.
-kann Dir lediglich sagen, dass beide Seiten des Abanikos auch Empty-Hand je nach Gebrauch sehr anwendbar sind :D
Wollte hier einfach jemanden willkommen heißen und keine Diskussion über dieses oder jenes breit treten, ansonsten hätte ich mit Sicherheit schon zu obigen Abschweifungen meinen Senf beigetragen ;)
Liebe Grüße,
Deno
Number: 8
10-07-2012, 05:58
da gebe ich dir völlig recht.
"halb-geladen" ist genau das, was von mir verlangt wird, wenn es mit "fighting attitude" um die praktische umsetzung zb. im doppelstockbereich geht. da stelle ich mir auch immer die frage, warum dann nicht sinawalis von vorneherein so gelehrt und ausgeführt werden....
das argument für die "weiten" bewegungen, lautet dann immer, es sei einfacher ein muster im groben (hier weiten bewegungen) zu lernen und das dann später zu ändern.
Das Argument ist, dass man bei der weiten Ausführung leichter lernt die Kraft zu entfalten, als wenn man mit halbherzigen Bewegungen anfängt und dann nur aus dem Handgelenk und Unterarm schlägt. Es wird zudem die Stockkontrolle besser geschult. Das Verkürzen der Bewegung geschieht dann von allein, wenn man schneller wird, und wenn man es richtig gelernt hat, stimmt dann auch noch die Kraftgenerierung.
Number: 8
10-07-2012, 07:27
Um auf das Thema zurückzukommen:
Es liegt sehr stark daran wie gut bereits deine Fähigkeiten ausgebildet sind Bewegungen umzusetzen. Nötige Skills/Fähigkeiten/Attributes sind dabei: Körpergefühl, Koordination, Sehen und Verstehen/Kopieren/Lernen/Umsetzen, ...
Je besser du damit bist umso schneller geht es. So gibt es Menschen (diese haben aber meist einen Hintergrund in Bewegungslehre) denen zeigt man eine Bewegung einmal und sie können diese eins zu eins kopieren und andere eben nicht.
Stockgefühl, also das Gefühl mit dem Stock in der Hand umgehen zu können, ergibt sich, wenn man sinnvolle Bewegungen und Bewegungsmuster mit dem Stock gelernt hat und diese umsetzen kann.
Der Stock ist dein Freund!
Manticore
13-07-2012, 13:07
Nach meinen Erfahrungen ist es so, dass du immer wieder Techniken sieht, gezeigt bekommst und lernst, bei denen du denkst "Uaaah"... Das ist so: deine koordinativen Fähigkeiten wachsen mit der Zeit.
Ich habe große Freude an einem Clip, den ein Freund von mir und meinen ersten Stockversuchen aufgezeichnet hat. Kurz danach habe ich die Prüfung zur fünften Klase abgelegt. Wenn ich das heute ansehe, denke ich das hat mit allem was zu tun nur nicht mit Modern Arnis. Derzeit bereite ich mich auf die dritte Klase vor.
Richtig spaßig wird es, wenn du auf Lehrgänge gehst und dir von einem anderen Trainer "bekannte" Techniken gezeigt werden - meistens stellt sich dieses "Uaaah"-Gefühl von anfangs wieder ein... Nur Mut: Wer aufhört besser zu werden - hört auf gut zu sein ;-)
Super Leute! Danke für eure neuen und unterschiedlichen Antworten.
Nach den ersten Posts dachte ich es wird nur ein Mist Thread, aber es hat sich doch noch gut entwickelt :-)
Ich lese fleißig weiter!
Mein zweites Training hatte ich Mittwoch hinter mir.
Ich habe folgendes Phänomen bei mir beobachtet (hier beim Doppelsinawali, was aber denke ich auf alles andere (schnelle) abzuwandeln ist):
1) Technik ist neu, ich bin etwas überfordert, aber es geht
2) Es geht recht gut
3) Ich bin über mich selbst erstaunt wie flüssig das ganze ohne zu denken irgendwie einfach funktioniert
und da kommt Punkt 4)
4) In dem Moment wo ich Punkt 3, realisiere und darüber NACHDENKE, komme ich total raus und muss wieder neu ins Sinawali einsteigen.
Kommt euch das in etwa bekannt vor? Es schaltet irgendwann der Kopf aus, dann geht es super. Wenn er dann wieder an geht (was bei mir leider immer passiert), dann komm ich raus.... :(
Schnueffler
13-07-2012, 14:33
Am Anfang wird dir das noch des öfteren passieren!
Also mach dir da keinenKopf drum!
Eskrima-Düsseldorf
13-07-2012, 14:33
Ja, das ist vollkommen normal... das wird schon ;)
amasbaal
13-07-2012, 15:33
ist wie "in echt": denken nur vor und nach dem kampf. währenddessen bloß keinem gedanken nachhängen. besser alles automatisch und mit rhythmusgefühl...:cool:
(was mir beim sinawali-lernen geholfen hat, ist eine art inneres metronom: tack, tack, tacktack, tack, tack, tacktack....:). notfalls auch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 1, 2, 3,... aber eben bloß keine "inhaltlichen" gedanken wie "oben, unten, links, rechts" usw.)
Super Leute! Danke für eure neuen und unterschiedlichen Antworten.
Nach den ersten Posts dachte ich es wird nur ein Mist Thread, aber es hat sich doch noch gut entwickelt :-)
Ich lese fleißig weiter!
Mein zweites Training hatte ich Mittwoch hinter mir.
Ich habe folgendes Phänomen bei mir beobachtet (hier beim Doppelsinawali, was aber denke ich auf alles andere (schnelle) abzuwandeln ist):
1) Technik ist neu, ich bin etwas überfordert, aber es geht
2) Es geht recht gut
3) Ich bin über mich selbst erstaunt wie flüssig das ganze ohne zu denken irgendwie einfach funktioniert
und da kommt Punkt 4)
4) In dem Moment wo ich Punkt 3, realisiere und darüber NACHDENKE, komme ich total raus und muss wieder neu ins Sinawali einsteigen.
Kommt euch das in etwa bekannt vor? Es schaltet irgendwann der Kopf aus, dann geht es super. Wenn er dann wieder an geht (was bei mir leider immer passiert), dann komm ich raus.... :(
Hi Tyquu und ebenfalls herzlich willkommen in der großen weiten Welt der FMA,
zu deiner eingangsfrage:
Bei mir was DER Schlüsselmoment der Lehrgang auf dem ich meine Modern Arnis Braungurtprüfung gemacht habe - also im großen und ganzen ein paar Jährchen ;)
Bis dahin hatte ich natürlich viele viele Techniken drauf und mich mit dem Stock "gut" gefühlt, aber dieses "eins sein" kann ich tatsächlich auf eine bestimmte Technikgruppe von Datu auf dem besagten Lehrgang zurückführen bei dem es eben "KLICK" gemacht hat...
Dazu muss ich ggf. erwähnen, das ich vorher und währenddessen sehr sehr viel waffenlos trainiert habe und dementsprechend geprägt war - sprich, ich hatte immer das Gefühl (vor allem im Nahbereich) "stock wegschmeißen und reinhauen :p"... ich denke das die Vorerfahrungen hier eine ganz entscheidende Rolle spielen wie schnell man für sich seinen Schlüsselmoment findet.
Was deine letzte Frage anbelangt:
Das geht jedem so - der Nr. 1 Spruch den du vermutlich noch gaaaanz oft hören wirst ist "hör auf zu denken und mach einfach":D
Gab da wohl sogar mal eine Dan Arbeit dazu bei der die Schlaggeschwindigkeit unterschiedlicher Gürtelstufen verglichen wurde. Dabei kam heraus:
Anfängerstufe (Weiß/Gelb) schlägt SCHNELLER als Mittelstufe (Grün/Blau) und erst die Oberstufe /Experten schlagen wiederum schneller als die Anfänger.
Lässt sich eben dadurch erklären das der anfänger sich noch keine großen Gedanken über Körper und Schlagmechanik macht wenn er einfach nur "draufprügeln" soll, der Mittelstufenschüler blockiert sich selbst duch den versuch möglichst optimale Vorspannung, Winkel, Mechanik zu erreichen und bei den fortgeschrittenen haben sich die Bewegungsmuster so automatisiert das er/sie eben nicht mehr darüber nachdenkt und wieder einfach nur "schlägt"...
Im Grunde schließt sich hier auch wieder der Kreis zu der Frage "der Stock und Ihr, wann Eins" ;)
Viele Spaß weiterhin und hoffe wir sehen uns mal irgendwo persönlich! (Z.B. auf dem Best of The West Camp! :D)
LG,
Mono
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