Vollständige Version anzeigen : Blog zum Gojo-Ryu in Dtld.
So viel zum Gojo-Ryu in Deutschland...
The Empty Bucket & The Chrystal Bowl | Karatenews (http://karatenews.dk/the-empty-bucket-the-chrystal-bowl)
...
I did not fully comprehend the meaning of the statement that was made about the performance of the kata until I was fortunate enough to attend the German Goju-Ryu Karate Federation Championships. I had previously seen the speed and dominance of the German competitors in kumite and I knew how sharp, controlled and precise they were when fighting. It was with great anticipation that I waited for the kata competition to begin. When the first competitors completed their selected kata I saw exceptional speed, crispness and control, but I did not see the meaning and the effort as the kata was meant to be. As the competition continued and I could see various Goju Ryu Dojo members performing the kata, it was very evident that most of the kata were the same. This was the first time I had seen such a clear distinction between Sport kata and Budo kata. Sport kata have a very significant part in all of karate as many members love the atmosphere of competitions. Kisaki Sensei once told me that Sport karate and the kata is not what helps to develop the student, it is the Budo kata that enables each person to continue to develop as they grow in the understanding of the meaning of the kata and the many secrets they hold.
When I saw the competitors completing their kata, I could see that they were not filling an Empty Bucket with knowledge, but polishing a Chrystal Bowl instead. Each kata appeared to be developed to actually improve the style, shape and the brightness of the Chrystal Bowl and the contents of the bowl had been forgotten. The Chrystal Bowl had become more important than the contents itself. Kisaki Sensei told me never to forget that the kata was for battle and not sport. He said it was okay to do the kata for a competition, but don’t forget what the kata was designed for and never let the meaning be changed. As I travelled back to Berlin after the championships, I contemplated the future of Budo kata, not only in Germany, but even in Australia. If sport kata continues in the current form and continues to change to improve the Chrystal Bowl, where will Budo kata be in the next 10 years? I think it will be gone and I ask one question. WHY?
...
In den "Okinawastilen" ist es nicht anders als in den japanischen...
Grüße
Kanken
SKA-Student
14-07-2012, 20:39
So viel zum Gojo-Ryu in Deutschland...
...
In den "Okinawastilen" ist es nicht anders als in den japanischen...
Ist das nicht ein internationales Phänomen? Ich hatte irgendwann auf der Tube mal einen "Kata-Weltmeister" gesehen, der - glaube ich - aus dem Goju Ryu kommt. Und ich war erstaunt, denn das ganze erinnerte mich sehr an Valdesi.
Michael1
14-07-2012, 23:41
Wer auf WKF-Wettkämpfen antritt passt sich dem Regelwerk und den Wertungskriterien der Kampfrichter an - oder er läuft hinterher. Das betrifft auch die Leute aus dem Goju-Ryu die dort antreten.
Nach wie vor gibt es dort meinem Eindruck nach aber auch noch eine Ebene die nicht durch Wettkampf dominiert ist. So jedenfalls mein Eindruck wenn ich das Vergnügen hatte einmal bei Nöpel, Christian Winkler oder Axel Koschorreck trainieren zu dürfen. Auch bei Niemann oder Portugal gibt es imho mehr als "nur" die Wettkampfschiene, auch wenn die sicherlich andere preferenzen haben.
Luce Bree
14-07-2012, 23:51
Ist das nicht ein internationales Phänomen? Ich hatte irgendwann auf der Tube mal einen "Kata-Weltmeister" gesehen, der - glaube ich - aus dem Goju Ryu kommt. Und ich war erstaunt, denn das ganze erinnerte mich sehr an Valdesi.
Du meinst nicht zufällig Lucio Maurino??? :D
Ach, das ist wieder nur das übliche flache peinliche Genöle vom Trve Karate versus False Karate.
Wer auf internationalen Tournieren startet, der macht das nicht aus Jux und Dollerei sondern er möchte gewinnen. Sonst könnte er es auch gleich sein lassen. Entsprechend passt man sich der Masse und dem Zeitgeist an und zeigt Dinge, mit denen man gewinnen kann, auf eine Art, auf die man gewinnen kann.
Das ist völlig in Ordnung und in keinster Weise verwerflich. Ich verstehe nicht, warum manche Leute bei so etwas immer losrennen müssen und vom Verlust des einen "Dô" bis zum Untergang des Abendlandes eine Dystopie nach der anderen heraufbeschwören. Erstens ist es nunmal Sport und niemand behauptet etwas anderes, zweitens sind die Athleten auf Turnieren oft genug nicht auf das reine valdesi'sche Robotten beschränkt und zu guter Letzt finde ich es kleingeistig, die gesamte Kompetenz eines Kaderathleten anhand einier weniger Kata in einem höchst vorgewichteten Umfeld zu bewerten und zu diskreditieren.
Nebenbei bin ich der Meinung, dass die Kata selbst in Punkto "Bedeutung" auch sehr flächendeckend Überbewertet wird. Letztlich sind Bunkai und Ôyô der essentielle Bestandteil, nicht die leblose Form auf Luft. Ob ich die dann schnell und zackig laufe oder nicht - solange ich Techniken nicht abwandle sehe ich keinen großen Unterschied zwischen einer Wadô-Pinan und einer Shôtô-Heian.
So long
L.
Ein Kampfsport ist eben keine Kampfkunst, und wenn das ganze auch noch als Breitensport ausgelegt ist, welcher nicht einmal das Erlernen einer gewissen Kampffähigkeit ermöglicht(Obwohl oft damit beworben), dann is es kein Karate Okinawa Te Ryukyu Kempo Goju Ryu usw mehr.
Sondern nur etwas das ähnlich aussieht aber nicht mehr das Ursprüngliche.
Ob dies gut oder schlecht ist keine Ahnung, aber diese entwicklung macht es jemanden welcher sich ernsthaft mit der Kampfkunst außernander setzen will schwierig einen passenden Lehrer/ ein passendes Dojo zu finden, denn einem Laien kann man praktisch alles erzähln.
SKA-Student
15-07-2012, 08:39
Du meinst nicht zufällig Lucio Maurino??? :D
Nee, gibt's da einen Diaz? (Nicht Nate oder Nick! :D )
SKA-Student
15-07-2012, 08:45
Ach, das ist wieder nur das übliche flache peinliche Genöle vom Trve Karate versus False Karate.
...
Letztlich sind Bunkai und Ôyô der essentielle Bestandteil, nicht die leblose Form auf Luft. Ob ich die dann schnell und zackig laufe oder nicht ...
Dann hast du den Blog-Artikel nicht ganz gelesen. Es wird ja nicht beklagt, dass die Kata zu "schnell und zackig" sind. Der Blog-Author stellte im Training mit den deutschen Gojus fest, dass viele Teile "anders" verstanden worden sind (und ich vermute das war nett ausgedrückt). Scheinbar mangelte es eben an Bunkai und Ôyô - zumindest nach dem Verständnis von Ingham / Kisaki.
Eben die polierte Kristallschüssel, deren Inhalt verloren gegangen ist.
Ich denke es wird viel zu selten hinterfragt warum mache ich es so und nicht so.
Bei einem Wettkampf wird einfach stur die Kata gelernt und das genauso wie es in den Wettkampfregeln steht und das wird perfektioniert.
Sieht natürlich super aus so eine polierte Kristallschüssel, kann sehr teuer sein ändert aber nichts an derTatsache dass sie noch immer leer ist.
Ich finde der zitierte Teil verzerrt den Inhalt des Blog-Posts ein wenig. Im Blog geht es dem Autor meiner Meinung nach mehr darum, dass er als direkter Schüler des Stil-Begründers anscheinend die Kata auf einem ganz anderen Level gelernt hat und dass in D sogar erfahrene und leidenschaftliche Leute keinen Plan vom Inhalt der Kata haben. Er spekuliert ja auch ein wenig darauf, dass da beim Einführen des Stils und durch die anscheinend sehr schlechte Informationslage zu Karate einiges unter den Tisch gefallen ist.
Das Zitierte liest sich eher so, als ob der Inhalt der Kata erst durch die Versportlichung verloren gegangen ist.
Holzkeule
15-07-2012, 11:00
aber diese entwicklung macht es jemanden welcher sich ernsthaft mit der Kampfkunst außernander setzen will schwierig einen passenden Lehrer/ ein passendes Dojo zu finden, denn einem Laien kann man praktisch alles erzähln.
War das denn in den guten alten Zeiten unbedingt anders ? Davon abgesehen daß nicht jeder vom Lehrer aufgenommen wurde und von denen auch nicht jeder ein Uchi wurde.
War das denn in den guten alten Zeiten unbedingt anders ? Davon abgesehen daß nicht jeder vom Lehrer aufgenommen wurde und von denen auch nicht jeder ein Uchi wurde.
In den guten alten Zeiten war die Kampfkunst ein Privileg der höheren Gesellschaftsschichten.
Was genau damals der Standard war kann ich nicht sagen, damit habe ich mich zu wenig mit diesem Thema beschäftigt.
Aber ernsthaft was bringt uns die eventuelle Erkenntnis, dass es womöglich unter Umständen damals gleich war?
Diese Erkenntnis verbessert unsere heutige Situation nicht, man könnte sich daraus nur zusammen reimen, dass ja alles nicht so schlimm ist.
Wollen wir nach Ausreden suchen oder nach Lösungen.
Holzkeule
15-07-2012, 12:15
Gut in China hat es wohl schon gelangt Polizist zu sein ( Yip Man ). Insofern sind wir heute da nicht so weit weg von.
Was wäre dein Vorschlag zu einer Lösung ?
Viel gedacht wurde denke ich noch nie ( zumindest von den Schülern aber es war ja jeder Meister mal einer .) )
( karate-ochtrup.de Home Karate - Infos und Hilfen Dojokun Yuishinkan )
" Fritz Nöpel ist offizieller Beauftragter des Goju-Ryu für Deutschland.
Seine Weisungen und Erklärungen sind bindend. Der Gründer des Dojos Ochtrup "Ulrich Schlee " ist wiederum Schüler von Fritz Nöpel.
Würde ich eine Lösung wissen würd ich sie nicht verschweigen aber einen guten Lösungsansatz habe ich dennoch.
Selbst Lehrer werden und es besser machen.
Ach, das ist wieder nur das übliche flache peinliche Genöle vom Trve Karate versus False Karate.
...
Hehe, schöne Zusammenfassung. Ich habe mir auch gerade den ganzen Artikel durchgelesen und ehrlich gesagt ich weiß immer noch nicht was der Mann jetzt eigentlich als falsch erachtet. Das man sich schnell bewegt beim Kämpfen? Ich wüsste jetzt nicht was dagegen spricht...
SKA-Student
15-07-2012, 16:55
... ich weiß immer noch nicht was der Mann jetzt eigentlich als falsch erachtet. Das man sich schnell bewegt beim Kämpfen?
Nee, das sicher nicht. Er hat ja die Kampffähigkeiten als "sharp, controlled and precise" bezeichnet. Und er sagt ja auch nichts gegen "exceptional speed, crispness and control" der Kata. Aber im Training mit den Leuten stellten sich wohl einige Falschinterpretationen bestimmter Katasequenzen, bzw Ahnungslosigkeit heraus.
Dann wäre es trotzdem schöner wenn er einfach sagt was falsch ist und nicht die übliche lapidare "evil sport is evil" Keule raus holt. So unterstellt er ja pauschal allen Wettkämpfern Inkompetenz. Wenn jemand bessere Ideen, Trainingsmethoden oder wie in dem Fall Kataanwendungen hat soll er sie einfach veröffentlichen als Buch/Videos etc. Wenn sie tatsächlich besser sind werden sie sich durchsetzen, so einfach ist das.
Ich habe ehrlich gesagt noch nie von John Ingham gehört und kann nicht einschätzen was er kann. Allerdings habe ich schon viele Leute erlebt die groß das Maul aufreißen das alle anderen Mist machen und dann insbesondere bei ihren Kataanwendungen noch größeren Müll fabrizieren wie die Leute die sie kritisieren.
Positivbeispiele in diesem Bereich sind für mich Leute wie Abernethy oder McCarthy die zwar ebenfalls Kritik üben aber dann auch im Gegenzug konkret sagen können was sie für falsch halten und wie man es verbessern kann.
Irgendwelche Eimer-Metaphern bringen keinem was, die taugen selber nur für den Eimer...
Yabu_Kentsu
15-07-2012, 19:13
Nee, gibt's da einen Diaz? (Nicht Nate oder Nick! :D )
Antonio Diaz
Luce Bree
15-07-2012, 22:15
Antonio Diaz
Der kommt aber doch aus dem Shito-ryu und hat mMn eher weniger Ähnlichkeiten mit Luca Valdesi :(
Obwohl...doch...seine Atemtechnik ist irgendwie ähnlich ;)
Lucio Maurino hat doch auch mit dem Luca in der Synchron-Kata Erfolge gefeiert...
Ok...Vincenzo Figuccio war meist auch noch dabei :rolleyes:
https://www.youtube.com/watch?v=GZZHlIIf64w
Maurino vorne, Valdesi rechts und Figuccio links :D
cross-over
16-07-2012, 08:45
Wer auf ein Turnier geht will Erfolg haben! Man muss sich an die entsprechenden Vorgaben halten um erfolgreich zu sein. Im Idealfall bekommt man eine Medaille oder eine polierte, leere Kristallschüssel. Man benötigt hierfür keinerlei Bunkaiwissen.
Die Turnierschiene dauert einige Jahre. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Viele erfolgreiche Turnierkämpfer sind nach dem Ende ihrer Laufbahn zu guten Kämpfern im traditionellen Sinne geworden. In den nachfolgenden Jahren haben sie also ihre Schüssel dann doch voll gekriegt und mehr erreicht als viele andere.
Ich komme selbst aus der Kisaki/Nöpel-Linie und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch nicht das Yuishinkan Goju-Ryu in Deutschland gibt.
Ich habe z.B. selbst jahrelang Sportkarate und auch Sportkata gelernt und lerne seit 1,5 Jahren durch einen neuen Lehrer auf die - so nennt man es dann wohl - Budo-Version um. Das ist sehr schwierig, umzulernen, weil teilweise nur kleine motorische Veränderungen das ganze Bild und Verständnis von Bewegungen verändern und man diese Art des Bewegens erst einmal reinkriegen muss.
Auf verschiedenen Lehrgängen oder Prüfungen können 10 Leute aus 10 verschiedenen Dojo ein und dieselbe Kata vorführen und man hat 10 unterschiedliche Versionen und Auslegungen.
Wettkampf-Formen sind nur eine Auslegung. Wen interessiert es? Ich hab mich eh von der Idee verabschiedet, Karate-Schwarzgurte müssten Kämpfer sein. Mir reicht es, dass ich einer bin. Sollen die doch alle machen, was sie wollen, so lange sie es glücklich macht. Hat alles seine Berechtigung. Und es ist ja de facto nicht so, dass irgendwer repräsentativ für das ganze System ist.
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.