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Vollständige Version anzeigen : Welche SV/KK/KS für mich?



Abakus
07-08-2012, 17:21
Hallo,

ich bin neu hier und habe dieses Forum durch google gefunden, weil ich mich ein wenig über SV informiert habe im Internet.

So richtig schlau bin ich noch nicht geworden, weil mich die Vielzahl der verschiedenen SV/KK/KS-Arten etwas überfordert. Ich bin 39, 1,82m, einigermaßen fit, mache seit ca. 4 Monaten wieder regelmäßig Sport (3x die Woche Krafttraining, 3x die Woche 45min Ergometer und 1x die Woche ca. 1h schnellerer Spaziergang) und würde gerne etwas in Richtung SV/KK/KS machen mit dem Ziel, körperlich (noch) fitter zu werden und mich im (eher unwahrscheinlichen) Ernstfall verteidigen zu können (wobei ich noch nie in so einer Situation war und bisher alles durch Reden/Weggehen etc. deeskalieren konnte) und ich könnte mir vorstellen, das Ganze auch regelmäßig und langfristig zu betreiben, wenn ich Spaß an der Sache habe. Ich könnte 2x pro Woche trainieren, dafür würde ich dann von den bisherigen Sachen etwas weglassen.

Ich möchte an keinen Wettkämpfen teilnehmen, Gürtelprüfungen oder ähnliches könnte ich mir aber vorstellen, muss aber nicht sein. Ich bin übrigens nicht der gelenkigste Mensch... :o Vor Ort bzw. persönlich angeschaut habe ich mir noch nichts. Beim Thema SV bin ich zunächst auf Krav Maga gestoßen, was mir recht interessant erscheint, weil man "schnell" Fortschritte machen kann und die Technik nicht so kompliziert ist. Schnell ist natürlich relativ, ich denke nicht, dass man in ein paar Wochen oder Monaten schon "gut" ist, das wird Zeit brauchen (sind 1-2 Jahre realistisch?). Karate erschien mir auch interessant, wobei es wahrscheinlich länger dauert, bis man es vernünftig erlernt hat. Kann man in meinem Alter noch mit KK/KS/SV beginnen? Die meisten Leute fanden ja schon in jungen Jahren an.

Und hier der Fragebogen:

- Wo wohnst du (Heimatort / bevorzugter Trainingsort) und welche KK/KS werden in deiner Gegend angeboten / kannst du für ein regelmäßiges Training sinnvoll erreichen?

Ich wohne in Hannover und könnte z.B. das Kenpokan, in dem ganz viele Kampfsportarten angeboten werden, erreichen oder auch eingetragene Vereine, die günstiger sind und in denen z.B. Karate oder Ju Jutsu angeboten wird. Im Kenpokan wird auch KM angeboten, was es in Hannover nicht in einem Verein gibt.

- Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?
Hauptziel

- Wie wichtig ist dir Wettkampf?
Unwichtig

- wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?
Zweitrangig

- wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?
Zweitrangig

- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
Zweitrangig

- Scheust du dich vor Körperkontakt?
Stört nicht.

- Hast du irgendwelche Gelenk-, Rücken- oder Atemprobleme?
Ich hatte mal ne Zeitlang etwas "Rücken" (im Bereich der Lendenwirbelsäule), ist aber schon länger her und habe keine Beschwerden mehr. Aber vielleicht sollte ich es dennoch berücksichtigen.

- Wie stehst du in Bezug auf Schlaghärte?
Leichter Kontakt/Bisschen Schmerz darf schon sein, ich würde aber ungerne mit einem blauen Auge etc. am nächsten Tag zum Dienst erscheinen. :)

Danke für Eure Hilfe!

Schnueffler
07-08-2012, 19:05
Über den Kenpokan hört man nur gutes.
Ansonsten da JJ Training noch anschauen würd ich sagen!

totaler anfänger
07-08-2012, 19:24
Hi,

ich trainiere KM und wir haben bei uns im Training einen 47jährigen der viele der jungen (evtl. inklusive mir) in die Tasche steckt. Er geht auch regelmäßig in den FightClub (Vollkontakt). Der macht es allerdings auch schon eine Weile...
So viel zum Thema "bin ich zu alt" :)

KM ist eigentlich relativ einfach zu erlernen. Viele Sachen basieren auf natürlichen Reflexen, die Techniken sind nicht kompliziert und man muss nicht DIE Sportskanone sein.
Auch das Thema gelenkig sein ist eigentlich kein Problem. Bin selbst im Bereich der Oberschenkel und der Hüfte sau-ungelenkig und ich bekomme es trotzdem gut hin (hoffe ich zumindest^^). Hatte noch nie Probleme mit irgendwas.

Ich denke auch (so wars bei mir), dass man nicht sehr lange braucht um schon Fortschritte deutlich zu sehen. Ging am Anfang innerhalb von Wochen denke ich (war aber auch "totaler Anfänger").

Abakus
07-08-2012, 19:31
Danke für die Antwort. Das Kenpokan wollte ich ohnehin in die engere Wahl nehmen. Jiu Jitsu/Ju Jutsu und Karate bieten sie dort nicht an.

Angeboten werden dort:

- Boxen
- Braz. Jiu Jitsu / Judo
- Capoeira
- Jeet Kune Do
- Inosanto Kali
- Kenjutsu
- Kickboxen
- Panantukan
- Pekiti Tirsia
- MMA / Shooto
- Thai Boxen
- Wing Chun
- Savate
- Krav Maga

Probetraining ist wahrscheinlich sinnvoll, ich wollte halt vorher eine kleine Vorauswahl treffen, damit ich nicht 20-mal zum Probetraining muss. :rolleyes:

Karate hatte ich mir hier angesehen: Home - Karate-Dojo-Hannover (http://www.karate-dojo-hannover.de/)

Eventuell könnte ich es zeitlich auch einrichten, z.B. 2x zu Krav Maga und 1x zum Boxen zu gehen; Boxen mehr für Kondition und zum Auspowern. Aber ich will mich nicht am Anfang mit mehreren Sachen verzetteln und eigentlich erstmal nur 1 Sache machen.

Abakus
07-08-2012, 19:35
Hi,

ich trainiere KM und wir haben bei uns im Training einen 47jährigen der viele der jungen (evtl. inklusive mir) in die Tasche steckt. Er geht auch regelmäßig in den FightClub (Vollkontakt). Der macht es allerdings auch schon eine Weile...
So viel zum Thema "bin ich zu alt" :)


Okay, das hört sich gut an. :)

Wie lange machst Du denn schon Krav Maga und hast Du vorher etwas anderes in Sachen Kampfsport gemacht?

An KM reizt mich vor allem, dass man schnell Fortschritte machen kann, wenn man es regelmäßig macht.

totaler anfänger
07-08-2012, 19:39
Naja da Selbstverteidigung dein Hauptziel ist würde ich dir dann logischerweise auch ein SV-System vorschlagen (so wie ich es auch getan habe^^)
Aber generell: Die meisten schlagenden und tretenden Sachen sind relativ gut um die SV-Fähigkeit zu steigern. Der Vorteil eines SV-Systems wie KM ist halt dass im Training auch explizit SV-Situationen trainiert werden. Im Boxen z.B. wirst sicher nie gegen 3 Angreifer gleichzeitig antreten dürfen, im KM sehr wohl

Zum Thema Boxen zum Auspowern. Glaub nicht dass man beim KM nur rumsteht und ab und zu mal locker bisschen die Fäuste schwingt.
Da wo ich trainiere sind eigentlich immer alle sehr gut bedient nach einer Trainingseinheit. Gestern waren zwei neue Schüler da und einer meinte am Schluss zu dem zweiten dass er total kaputt sei und er doch kein Bier mehr trinken gehen will.

Edit: ich mache KM seit fast 2 Jahren, musste aber eine längere Pause einlegen. Vorher habe ich keinen Kampfsport gemacht (ok als KInd bisserl im Kinder-Judo rumgehampelt^^), ich habe aber Kraftsport gemacht. Meine relativ große Kraft ist bei vielen Sachen schon sehr hilfreich, denke das muss man ehrlich sagen.

Abakus
07-08-2012, 19:53
Zum Thema Boxen zum Auspowern. Glaub nicht dass man beim KM nur rumsteht und ab und zu mal locker bisschen die Fäuste schwingt.
Da wo ich trainiere sind eigentlich immer alle sehr gut bedient nach einer Trainingseinheit. Gestern waren zwei neue Schüler da und einer meinte am Schluss zu dem zweiten dass er total kaputt sei und er doch kein Bier mehr trinken gehen will.


*gg* Der war gut. Dann brauche ich ggf. doch nichts zum "Auspowern".

Ach ja, wie ich auf ein SV-System gekommen bin. Vor ca. einem 3/4-Jahr hatten wir eine eintägige Fortbildung auf der Arbeit zum Thema SV. Das fing mit grundlegenden Sachen an, wie man Situationen deeskaliert, ging dann aber auch zu einigen praktischen Übungen über. 1 Tag reicht natürlich nicht, das war mehr ein Einblick. Mir hat es aber gut gefallen. Ich glaube, ich werde mir KM mal näher anschauen und ein Probetraining machen.

Pyriander
07-08-2012, 21:48
- Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?
Hauptziel

Krav Maga im Kenpokan!


- wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?
Zweitrangig

- wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?
Zweitrangig

- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
Zweitrangig

Dann kannst Du in den Rest des Angebotes schnuppern, zB Jeet Kune Do - eine der Top-Adressen dafür in D

Abakus
07-08-2012, 22:25
Auch ein guter Tipp. Dann werde ich mir als erstes mal Krav Maga im Kenpokan angucken und wenn mir das gefällt, damit anfangen und in andere Sachen nach und nach mal reinschnuppern. Jeet Kune Do hört sich auch gut an, aber ist bestimmt schwieriger zu erlernen als Krav Maga. Aber jedenfalls sehr vielfältig: Kicking, Boxing, Trapping/Grappling und Bodenkampf. Krav Maga scheint mir als Einstieg jedenfalls ganz gut zu sein.

Übrigens tolles Forum hier! Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell Antworten auf meine Fragen bekomme.

JetFighter
07-08-2012, 22:32
Bjj, jj, judo vlt. auch Wrestling wenns dein Rücken erlaubt

domo77
08-08-2012, 08:37
1. zu alt gibt es nicht...


2. meiner meinung nach sind die von dir genannten alternativen, welche angeboten werden alle geeignet.
mach probeltrainings und entscheide dich nach dem wohlfühlfaktor.
das ist am langen ende eh das wichtigste, da es ja auch jahrelang spass machen soll!

ich persönlich habe mich in vereinen immer wohler gefühlt..kann nichtmal genaus sagen warum, aber irgendwie waren mir komerzielle Kampfsportschulen immer weniger sympatisch...vielleicht auch, weil die erwartungshaltung höher ist, da man ja auch mehr bezahlt...unzufriedenheit wird da oft in der umkleidekabine kundgetan und solche diskusionen habe ich satt....sowas habe ich im verein nie erlebt....keine ahnung...kann es nicht genau beschreiben...war immer mein eindruck..was nicht heißen soll, dass ich nie in nem club trainieren würde...gibt sicher auch gute..

Abakus
08-08-2012, 09:35
Sportverein ist wahrscheinlich familiärer und geselliger, ich habe auch viele Jahre in verschiedenen Vereinen Sport gemacht, allerdings kein KS und ist auch schon einige Jahre her. Der Preis ist sicher ein Argument, bei kommerziellen Anbietern ist es mitunter nach meinen Internetvergleichen deutlich teurer, die werden natürlich auch nicht vom Staat gefördert. Kenpokan finde ich auf dem Papier (war ja noch nicht da) vom Preis-Leistungsverhältnis allerdings ganz gut. In den e.V. hier ist das KS-Angebot begrenzter, KM gibt es z.B. nicht.

Ich werde aber dennoch auch z.B. den von mir oben erwähnten Karateverein in die engere Auswahl einbeziehen. Der "Wohlfühlfaktor" und der Spaß an der Sache selbst ist letztlich entscheidend, sonst bin ich es irgendwann leid. Im Idealfall wird ein Hobby draus... Mal sehen.

MAT Hannover
09-08-2012, 06:34
Wenn es dir in erster Linie um Selbstschutz geht, bist du bei einem Selbstschutzsystem besser aufgehoben als bei einer traditionellen Kampfkunst.

Alternative zum Krav Maga und in familiärer Atmosphäre: Alpha Combat System im MAT Hannover (http://mat-hannover.de/alpha-combat-system-krav-maga-hannover).

Ansonsten wie schon gesagt: via Internet Auswahl treffen und Probetrainings machen. :)

Abakus
09-08-2012, 15:58
Danke, von Alpha Combat System habe ich noch nie was gehört, geht aber wohl so in die Richtung Krav Maga, wenn ich das recht überblicke.

Wie unterscheidet sich denn eine Kampfkunst von einem reinen SV-System? Kampfsport habe ich so verstanden, dass man an Wettkämpfen teilnehmen kann. Bei Jeet Kune Do ist das aber wohl nicht der Fall und nach dem, was ich so gelesen habe, soll es in erster Linie auch der SV dienen. Man hat keine festen Regeln (wie bei KM) und man kann sich stilistisch in die eine oder andere Richtung entwickeln. Bei JKD finde ich interessant, dass quasi alle Techniken trainiert werden (Kicken, Boxen, Nahkampf und Bodenkampf/Grappling) und man seine eigenen Vorlieben entwickeln kann.

Würde es bei JKD länger dauern, bis ich es zur SV nutzen kann? Ist 1 Jahr bei 2x Training/Woche realistisch oder doch eher 2-3 Jahre?

Reichen im Übrigen 2x Training die Woche oder sollte man eher 3x trainieren?

tempestas
09-08-2012, 16:43
Vereinfacht und mit viel Raum für Ergänzungen durch andere:

KampfSPORT: zwecks sportlichem Vergleich im abgesteckten Regelwerk
KampfKUNST: meist mit langer Tradition, Formen sind häufig wichtig, Spiritualität und der "Weg zu sich selbst".
SV/Hybride: keine schönen Dinge, reine "ich will hier lebend raus" Techniken und Ansätze. Keine Fairness.

Im Training unterscheidet sich Krav Maga zu z.B. Muay Thai natürlich in der Fokussierung. Auch wenn Tritte und Schläge des KM denen des MT sehr ähnlich sind, wird ein durchschnittlicher MT immer einem durchschnittlichem KM im direkten, regelbasierten Kampf überlegen sein (ich betone den Durchschnitt, weil es natürlich im Endeffekt auf die Einzelperson ankommt).

Dafür deckt KM mehr/andere Bereiche ab, aber dafür musst du zwangsläufig im reinen Schlagabtausch Abstriche machen (ist ja auch klar, bei fixiertem Zeitpensum).

Du wirst z.B. im Muay Thai keinen Bodenkampf machen. Bodenkampf im KM unterscheidet sich jedoch auch wieder massiv vom Bodenkampf z.B. im BJJ, weil dein Hauptziel aufstehen ist. Submissions sind nebensächlich. Auch hast du ein erweitertes ("unfaires") Spektrum an Möglichkeiten, z.B. Augenstiche.

Du hast auch andere Trainingsansätze. In einer guten Krav Maga Schule solltest du z.B. auch mal in einer (nachempfundenen, z.B. durch Nebelmaschine und Stroboskop) Disko kämpfen, auf Parkplätzen, im Wald, (wird dir auffallen, wie unsicher man auf weichem Boden steht), im Bus usw. usf. Auch sollte neben Sparring 1 : 1 auch 1 : 2 oder 1 : 3 trainiert werden.
Dazu kommt noch übliches Szenariotraining wie eben Angriffe von hinten, Würger, Messer, ggf. Pistolenabwehr usw.

Im Kampfsport wirst du meist 1:1 trainieren und immer im Regelwerk eingespannt (das natürlich auch recht weit sein kann und vieles erlaubt).

Dafür ist, wie oben gesagt, mit Sicherheit nachher deine Schlag-/Trittfertigkeit besser und wahrscheinlich auch deine Kondition - auch wenn die beim KM auch trainiert wird, steht dies beim Sport eben nochmal mehr im Vordergrund.

Wir sparren z.B. gelegentlich mit unseren Kickboxern, und da merkt man dann massiv die Unterschiede. Die Kickboxer sind auf 3 oder 5 Runden eingestellt, wir KMler gehen direkt voll drauf - ist eben so drin, man will ja nicht über die Zeit gehen oder genug Puste für Runde 2 haben. Es gilt, den Kampf schnell zu beenden.

So oder so, wehrhafter wirst du egal was du machst werden. Und leider gibt es auch Schulen, in denen Hybride ohne Sparring gelehrt werden - in dem Fall ist dann mein klares Petitum für einen KampfSPORT Verein, in dem gesparrt wird. Kämpfen lernt man nur durch kämpfen. (auch wenn WT Herb das anders sieht).

Edith sagt, ein Nachtrag gehört hin:

Häufigkeit: 2x die Woche ist schon ganz gut, 1x ist auch besser als keinmal.

Zum JKD kann ich nichts sagen.

Ob du nun Alpha, KM, Keysi oder sonstige Combatitives machst ist dann ziemlich egal. Schau dir an, wo die Gruppe am besten ist (Leute, Trainingsintensität, Umgang miteinander, Sparring vorhanden?) und mach das. Falls dir eins nicht reicht oder du nur zu einem Termin Zeit hast, kann man dann schauen, was sich wie ergänzen könnte. Ich finde z.B. das KM gut mit MT geht. Bei Keysi ist nach meinem (rudimentären) Eindruck aufgrund der sehr eigenen Ansätze schwieriger. Wie es bei Alpha ist weiß ich nicht.

Savateur73
09-08-2012, 19:02
Danke, von Alpha Combat System habe ich noch nie was gehört, geht aber wohl so in die Richtung Krav Maga, wenn ich das recht überblicke.

Wie unterscheidet sich denn eine Kampfkunst von einem reinen SV-System? Kampfsport habe ich so verstanden, dass man an Wettkämpfen teilnehmen kann. Bei Jeet Kune Do ist das aber wohl nicht der Fall und nach dem, was ich so gelesen habe, soll es in erster Linie auch der SV dienen. Man hat keine festen Regeln (wie bei KM) und man kann sich stilistisch in die eine oder andere Richtung entwickeln. Bei JKD finde ich interessant, dass quasi alle Techniken trainiert werden (Kicken, Boxen, Nahkampf und Bodenkampf/Grappling) und man seine eigenen Vorlieben entwickeln kann.

Würde es bei JKD länger dauern, bis ich es zur SV nutzen kann? Ist 1 Jahr bei 2x Training/Woche realistisch oder doch eher 2-3 Jahre?

Reichen im Übrigen 2x Training die Woche oder sollte man eher 3x trainieren?

Man sollte schon 3 mal die Woche trainieren um gut zu werden und ob man 1 oder 3 Jahre braucht hängt von deinem Talent und Einsatz ab, sowie vom Trainer.
Man muss solange trainieren bis die Technik automatisch kommt.
Du wirst aber eher 2 bis 3 Jahre brauchen um das zu beherrschen.

totaler anfänger
09-08-2012, 20:36
Würde es bei JKD länger dauern, bis ich es zur SV nutzen kann? Ist 1 Jahr bei 2x Training/Woche realistisch oder doch eher 2-3 Jahre?

Reichen im Übrigen 2x Training die Woche oder sollte man eher 3x trainieren?

Du hast den Willen aber irgendwie bisschen den falschen Ansatz.
1.) Es gilt der Grundsatz: Jedes Training ist besser als keins! Man darf aber nicht den Fehler machen sich dank des Trainings "sicher" zu fühlen. (sicher im Sinne von "mir passiert in einer SV-Situation garantiert nichts")
Sicher ist man nämlich nie, auch nach langem Training mit den besten Leuten kann es in einer SV-Situation böse ausgehen. Training hilft nur die Wahrscheinlichkeit mit heiler Haut davon zu kommen zu erhöhen.
Folglich gilt auch: Je mehr du trainierst, desto schneller wird sich deine SV-Fähigkeit steigern. Also besser 3x als 2x

2.) Man kann "Systeme" nicht so einfach vergleich. Ob man mit KM 0,5 Jahre und mit JKD 1 Jahr braucht kann dir keiner sagen. Es liegt an dir und vor allem deinem Trainer.

Noch als kleine Erläuterung zu SV-Systemen und auch als Unterschied zum Kampfsport: Man lernt auch die Konfliktvermeidung und dass Wegrennen dazugehört.
Im Sport brauche ich nicht wegrennen, ich habe einen Ring und den darf ich meistens nicht verlassen/bekomme Strafe dafür. Weiterhin würde ich dann meinem Gegner den Rücken zuwenden.
Auch muss ich im Sport den Konflikt auch nicht vermeiden, wenn ich im Ring stehe weiß ich zu 100% dass einer gleich auf die Nuss bekommt.

Bei uns im Training wird nachdem man dem Angreifer paar verpasst hat erstmal ein kurzer Rundumblick gemacht bevor man wegrennt. (Nennt sich scanning the area)
Eine Verhaltensweise die es wohl in keinem Kampfsport gibt...wäre auch total unnötig.

Abakus
09-08-2012, 22:14
Danke für Eure ausführlichen Antworten. Das mit der Frage nach der Trainingshäufigkeit hängt ein bisschen damit zusammen, dass ich schon 3x die Woche Krafttraining mache. Dann ginge 1x Krafttraining und 3x SV/KK oder beides je 2x die Woche. In den e.V. hier vor Ort wird KS teilweise nur 1x bis 2x pro Woche angeboten für Anfänger. Ich muss ja meinen Freizeitplan ein wenig umstricken, damit ich auch wirklich an den Tagen Zeit habe und nicht immer was dazwischen kommt. Bei den e.V.-Angeboten wäre es nämlich so, dass sie teilweise zeitlich nicht so gut liegen und das wären eher ungünstige Startbedingungen. Wenn mir das Ganze richtig Spaß machen sollte, wäre es mir tendenziell egal, ob ich 1 oder 2 bis 3 Jahre brauche, bis ich mehr oder weniger gut bin. Dabei ist mir klar, dass man auch mit ganz viel Erfahrung nicht unbesiegbar ist.

Der Unterschied zwischen KK und SV ist mir jetzt klar geworden. Ich werde also erstmal ein Probetraining in KM machen und dann bei JKD, dann sehe ich den Unterschied vor Ort und kann mir ein Urteil über die Leute, den Lehrer und die Schule bzw. die Ausstattung bilden. Und ggf. werde ich auch noch bei anderen SV oder KK Probetraining machen. Das wird wegen Urlaub diesen Monat nichts mehr werden, aber ich fühle mich jetzt zumindest recht gut informiert... :)

Abakus
09-08-2012, 22:19
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