'Hardware' - wo zu kriegen, wie herzustellen? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : 'Hardware' - wo zu kriegen, wie herzustellen?



Jörg B.
26-02-2004, 17:42
Zum Trainieren braucht man das richtige Werkzeug, aber woher nehmen?

Hier eine Liste von (von mir ;)) getesteten und (nicht nur von mir ;)) für gut befundenen Herstellern.

Schwerter und Dolche gibts bei Del Tin Armi Antiche (http://www.deltin.it). Die Schwerter sind allesamt gut und brauchbar und werden von mehreren Wiederverkäufern angeboten (einfach 'ergooglen' ;)) , man kann aber m.W. auch direkt bestellen. Allerdings beträgt die Wartezeit momentan etwa 9 Monate.

Weitere Hersteller sitzen in Tschechien, gut und brauchbar sind die Eisen von Lutel (http://www.lutel.cz/) und Pavel Moc (http://www.swords.cz).

Man kann etweder direkt dort bestellen, oder auf einen der zahlreichen (und meist ziemlich grottenschlechten) Mittelaltermärkte fahren und dort direkt kaufen.

Bei allen tschechischen Schmieden gilt 'Trau schau wem', es gibt da leider sehr, sehr drastische Qualitätsunterschiede.

Einige Hersteller sind derzeit dabei, historischen Übungsschwertern nachempfundene Schwerter zu bauen, die ersten 'Prototypen' wurden vor kurzem an einen Freund ausgeliefert, Test folgt baldmöglichst. ;)

Scharfe Schwerter für Schnitt-Tests braucht man zwar nicht am Anfang, aber irgendwann sind sie m.E. unverzichtbar.

Del Tin's werden fast scharf ausgeliefert und sind mit wenig Aufwand scharf zu kriegen, die besten Repliken von europäischen Schwertern baut aber m.E. der Schwede Peter Johnsson.

Seine Klingen sind teuer (ab 1.500 € aufwärts), die Wartezeiten heftig (2 Jahre und mehr), aber die Qualität ist unerreicht, ich jedenfalls kenne keinen besseren.

Peter hat keine eigene Website, aber Bilder seiner Arbeit und eine E-mail-Adresse findet Ihr hier (http://bjorn.foxtail.nu/hand_eng.htm) .

Es muß aber nicht immer Eisen sein, zumindest nicht am Anfang.

Einige Hersteller bieten Holzwaffen zum Training an, im Prinzip 'europäische Bokken'.

Purpleheart Armoury (http://www.woodenswords.com/) in den Staaten bauen gute, haltbare Holzwaffen.

Aluminium-Trainingswaffen werden zunehmend als Ersatz für Holzwaffen populär, die, die ich kenne stammen von Valentine Armouries (http://www.varmouries.com/weapons/practice.html) und sind gut.

Einer meiner Mit-Ochsen baut Holz- und demnächst auch Alu-Waffen in guter Qualität zu zivilen Preisen, sowohl für den Eigenbedarf, als auch für den Verkauf, bei Interesse bitte Mail an mich (joerg_bellinghausen@yahoo.com).

Für Sparring kommen je nach Intensität verschiedene Waffen/Simulatoren in Betracht, für Semikontakt reichen die o.g. Übungswaffen, gepaart mit der entsprechenden Kontrolle und Schutzausrüstung wie Fechtmaske (evtl. zusätzlich gepolstert), Hockey-/Escrima-/Lacrosse-Handschuhe und Tiefschutz/Zahnschutz aus. Ein sogen. 'Gorget' (eine Halsbinde aus steifem Leder und/oder Stahl) ist ebenfalls zu empfehlen.

Für mehr Kontakt braucht man andere Simulatoren, die aber bisher nur im Eigenbau erhältlich sind.
Brauchbar sind z.B. schwere Polsterwaffen (den LARP-Pompfen nachempfunden, aber deutlich substantieller) oder modifizierte Shinai's, eine Bauanleitung findet Ihr hier (http://www.scholasaintgeorge.org/shinai.html) )

Für's Dolch-Sparring sind 'cardboard dagger' (ein Stück dicker Pappkarton in der gewünschten Länge, bis zu einer Dicke von 2 cm zusammengefaltet und getaped) ziemlich gut brauchbar, gescheite flexible Stahl- oder Kunststoff-Dolche gibt's leider nicht.

Außerdem braucht man zusätzliche Schutzkleidung wie eine Fechtmeister-Weste oder einen Gambeson sowie Ellenbogen- und Knie-/Schienbeinschützer.

Das soll's fürs erste gewesen sein, Bezugsquellen für Hardware zum Rapier- oder Säbelfechten kann ich bei Bedarf auch hier posten.

Viele Grüße,
Jörg

Flexo
25-08-2004, 16:10
Hab grad einen Link gefunden. Kann zwar nix über die Qualität der Holzwaffen sagen (des meiste is halt Hickory :cool: ), aber allein die enorme Auswahl ist es wert sich die Site anzusehen!

woodenweapons (http://www.woodenweapons.com/)

mfg Flexo

Skjoldsmoey
17-01-2005, 23:13
www.kovex-ars.cz

da bekommen wir unser zeug her (für schaukampf mit stumpfer klinge, nur auf anfrage mit geschliffener) und

http://www.traditionelle-events.de/

versand vajc, der vor allem die polnischen schwerter mit hoher qualität anbietet ("Schmiede A"), leider weiß ich nicht, wie dessen eigene HP ist (so er eine hat).

OliverH.
18-01-2005, 01:34
Hab grad einen Link gefunden. Kann zwar nix über die Qualität der Holzwaffen sagen (des meiste is halt Hickory :cool: ), aber allein die enorme Auswahl ist es wert sich die Site anzusehen!

woodenweapons (http://www.woodenweapons.com/)

mfg Flexo

Also speziell über woodenweapons kann ich nichts sagen ausser, dass sie für einige Zeit empfohlener Lieferant für ARMA-Mitglieder waren, sich das aber vor kurzem geändert haben soll D.h. die Waster waren zumindest in regem Gebrauch und lange ohne Probleme. Und die Gründe für die Änderung müssen keinesfalls in der Qualität liegen sondern können auch persönlicher Natur sein. Mein "Waster" ist von Purpleheart (woodenswords.com), aber auch aus Hickory. Habe noch keinerlei Probleme damit gehabt, obwohl er Zweite Wahl weil in der Klinge leicht verbogen ist. Splitter passieren eher von unsachgemäßer Benutzung (z.B. Waster fällt auf die Straße) als von normalem Gebrauch. Mein Trainingspartner hier hat sich die Dinger von der Drachenschmiede geholt und überlegt mittlerweile, sie zu tapen, weil der, den er regelmäßig benutzt nen größeren Splitter produziert hat :ups: Bei meinem dagegen ist bisher nichts passiert, was ein wenig Sandpapier nicht wieder hingekriegt hätte, und das obwohl er einen Interkontinentalflug hinter sich hat und ich ihn in seit meinem Umzug, was mittlerweile fast zwei Jahre her ist, nicht mehr geölt habe.

Hickory ist DEFINITIV stabil.

Es SOLL Leute gegeben haben, die mit dem einen oder anderen Lieferanten Schwierigkeiten hatten, aber meistens beschränkte sich das auf Lieferprobleme wegen großer Nachfrage. Nur in Ausnahmefällen waren Qualitätsprobleme zu beklagen. Dazu mal von Purpleheart:
"My warranty is this, if the damage is due to a wood or manufacturing defect I will repair/replace. I will also refund your money if you are not totally satisfied with the quality or purpose of my product within the first 30 days. Virtually all breaks occur within the first month of the wasters being used due to cracks in the wood that we did not see during manufacturing. Just contact me about the the circumstances and we will resolve it promptly"

Ich kann mir vorstellen, dass solches Übersehen von Rissen sich unter den o.g. Umständen auch häufen kann, aber wenn das Geschäft so gut geht, wird der Lieferant das auch abstellen können, indem er mehr Hilfe anheuert.

Gasmann
16-02-2005, 15:21
Fast konkurrenzlos günstig ist die Verwendung von Hacken-Stielen aus dem Baurmarkt. (max. 10 Euro) Die sind *relativ* schwer, und Länge und Balance entsprechen ungefähr einem Einhandschwert oder Säbel. :)

Nachteil: Werksseitig hat der Hackenstiel keine Parierstange. Wenn einen das nicht stört, bekommt man viel Holzwaffe fürs Geld. Die Tricks mit der Parierstange kann man sich auch für die Blankwaffen aufheben.

Ronald
04-03-2005, 18:35
Ich würde mir gern ein Schild selbst bauen, möglichst aus Holz oder Kunststoff.
Hab Ihr irendwelche Bauanleitungen etc. für mich ?
siehe aus hier: http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?p=352087#post352087

Gasmann
05-03-2005, 10:02
Hi Ronald,

ich kenne das nur aus Theorie, habe selbst noch nie einen gebaut. Ein einfacher Rundschild ist ziemlich simpel. Dazu besorgst du dir eine Sperrholzplatte, schneidest sie rund zurecht und befestigst auf der Rückseite vier Lederschlaufen. In die Schlaufen steckst du den Unterarm und kannst den Schild so tragen.

Das ist wie gesagt ein Simpel-Schild, der auch nicht besonders viel aushalten wird. Ein Luxus-Modell hat einen Schildbuckel aus Metall, einen Griff auf der Innenseite, ist außen mit Leder bezogen, gewölbt, ggf. am Rand mit Metall beschlagen und nicht aus Sperrholz. Ein solcher Schild kann einiges einstecken. :)

Die im anderen Thread angesprochenen Verkehrsschilder und Mülltonnendeckel sind übrigens ziemlich ungeeignet. :rolleyes:
Auch wenn du nach Schildern und nicht Schilden gefragt hast. :D

Gruß

Ronald
08-03-2005, 11:14
Danke,
bin schon in die Planungsphase eingetreten.

Die nicht so hilfreichen oder unsinningen Kommentare überliest man einfach. ich sag nur selektives Lesen. ;)

Jörg B.
08-03-2005, 12:11
Einen Rundschild, wie er z.B. bei den Wikingern verwendet wurde, kann man in der Tat leicht herstellen.

Allerdings haben Wiki-Schilde einen Schildbuckel und eine Aussparung in der Mitte, so daß die Schildhand quasi im Schildbuckel liegt, sowie einen Mittelgriff ohne Arm- /Handschlingen.

Zutaten:
- Ein Stück Linden- oder Pappelsperrholz in 60-80 cm Durchmesser, Dicke 6-10 mm, mit einem kreisförmigen Loch in der Mitte (Durchmesser an Schildbuckel angepasst, schon im Holzhandel zuschneiden lassen)

- Einen Schildbuckel mit 10 - 15 cm Tiefe aus dem Mittelalter-LARP-Zubehör

- Einen bereits hier erwähnten geraden Hacken- /Schaufelstiel

- Schrauben/Nägel/Nieten

- Leinwand und reichlich Leim zum Bespannen (optional)

Zubehör:
Bohrmaschine, Hammer, Nietunterlage, Spachtel für Leim usw.

Zubereitung:

Entsprechend der Löcher im Schildbuckel Löcher im Rohling anzeichnen und bohren

Es ist zwar nicht zwingend erforderlich aber der Schild wird enorm haltbarer, wenn man ihn mit Leinwand bezieht.

Dazu aus einem entsprechenden Stück zwei Kreise ausschneiden einmal Schild-Durchmesser, einmal Schilddurchmesser PLUS ca. 3 cm. Auch hier in der Mitte je ein Loch, welches dem Loch im Schildrohling entspricht, beim größeren Stoffstück ebenfall mit Zugabe.

Bei dem größeren Stück den äußeren Rand und den Rand in der Mitte in regelmäßigen Abständen (außen alle 5 cm, innen alle 2 cm) mit der Schere 2-2,5 cm einschneiden.

Zuerst die spätere Rückseite des Schildes satt mit Leim einstreichen und den kleineren Kreis bünding mit der Aussenkante und dem Mittelloch aufkleben. Trocknen lassen.
Vorgang auf der Außenseite wiederholen, aner die eingeschnittenen Ränder nach innen umklappen und ebenfalls festleimen. Trocknen lassen.

Die gebohrten Löcher durch den Stoff durchstechen, Schildbuckel aufsetzen, vernieten.

Den Hackenstiel auf Schilddurchmesser ablängen, der Länge nach durchsägen, auf die Rückseite des Schildes aufsetzen, von der Vorderseite her annageln (evtl. noch zusätzlich anleimen), im Griffbereich die kanten abrunden unf ggf. mit einem Streifen Leder umwickeln.

-> fertig!

Träumerin
10-09-2005, 20:00
Hallo,

wo bekomme ich sowas hier (http://www.armesdantan.com/up/sites/2/Product.aspx?idProduct=2826) als aktuelle Nachbildung? Verzierung ist nicht nötig. Vor allem die Klinge interessiert mich. Scheint dreieckig ohne Hohlkehle zu sein.

Grüße
Träumerin

dino
10-09-2005, 21:50
Hallo Träumerin!


wo bekomme ich sowas hier als aktuelle Nachbildung?
Die Firma Cold Steel hat sowas (http://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=47/0/88SMS)(small sword) in scharfer Form im Programm.
Man kann es u.a. bei Wolfster bestellen. Du musst ihm nur 340.- Euro schicken. :D

Gruss

dino

Träumerin
11-09-2005, 07:55
Die Firma Cold Steel hat sowas (http://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=47/0/88SMS)(small sword) in scharfer Form im Programm.
Man kann es u.a. bei Wolfster bestellen. Du musst ihm nur 340.- Euro schicken. :D

Gruss

dino

Hallo Dino,
leider ist die Abbildung nicht wirklich aussagekräftig. Handelt es sich um dieses hier? (http://www.therionarms.com/reenact/therionarms_c588.html)
Cold Steel hat soviel ich weiß doch einen recht guten Ruf. Hat jemand Erfahrungen mit Cold Steel-Waffen gemacht?

Worin unterscheiden sich die Stahlsorten der historischen von der modernen Klinge (1050 - Carbon Steel)? Welche Auswirkungen hat das in Bezug auf Elastizität und Bruchfestigkeit?



Grüße
Träumerin

dino
11-09-2005, 14:12
Hallo Träumerin!


Handelt es sich um dieses hier?

Das kann ich Dir auch nicht genau sagen, da es mich nur am Rande interessiert. Du müsstest diese Bilder mal mit dem Angebot von CS auf deren Seiten vergleichen. Ich wusste halt nur, dass CS eine kampffähige (Stahlqualität) Nachbidung so eines Degens im Programm führt.


Worin unterscheiden sich die Stahlsorten der historischen von der modernen Klinge (1050 - Carbon Steel)? Welche Auswirkungen hat das in Bezug auf Elastizität und Bruchfestigkeit?


Auch in diesem Punkt kann ich Dir nicht weiterhelfen. Auf der Promotion-DVD von CS werden die einzelnen Waffen vorgeführt. Da es sich hier in erster Linie um eine Stosswaffe handelt, denke ich, man kann davon ausgehen, dass die Stahlqualität allemal ausreichend ist. Die Zeiten, in denen man diese Waffe als Teil der Alltagskleidung ständig mit sich führte sind ja (leider?) wohl auch vorbei.
Oder hattest Du sowas vor? :p
Was die Stahlfragen angeht, findest Du im Messerforum (http://www.messerforum.net/index.php?)sicher einige Leute, die Dich genauer beraten können.

Gruss

dino

dino
11-09-2005, 14:20
Hallo!

Zum Thema Schild: Ich bin schon länger auf der Suche nach einer Bezugsquelle für einem Schild aus Kunststoff (rund oder eckig, gebraucht oder neu), wie er von Polizeieinheiten verwandt wird. Kann mir da jemand weiterhelfen?

Gruss

dino

OliverH.
11-09-2005, 18:14
Hallo!

Zum Thema Schild: Ich bin schon länger auf der Suche nach einer Bezugsquelle für einem Schild aus Kunststoff (rund oder eckig, gebraucht oder neu), wie er von Polizeieinheiten verwandt wird. Kann mir da jemand weiterhelfen?

Gruss

dino

Hab ich schonmal auf einer Webseite eines Vertriebs für Polizei- und Sicherheitsbedarf gesehen, finde es aber momentan nicht wieder.

dino
12-09-2005, 22:10
Hallo OliverH.!


....finde es aber momentan nicht wieder.

Das ist schade. :(

Gruss

dino

Michael Kann
05-10-2005, 11:52
Kennt Ihr jemanden der ein "Wunschschild" herstellt?
Tropfenschild, Holz, mit roter Kanne!

dino
24-10-2005, 14:04
Hallo Lichtenauer Schüler!

Ein Angebot unter

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f29/achtung-lichtenauer-fans-34671/

Gruss

dino

El Loco
21-03-2006, 12:50
Hallo,

ich suche nen Hersteller, der mir ne preiswerte Klinge für nen schottischen Dirk hat! Weiss da jemand was für mich? Wenn möglich im deutschen Raum! Muss nicht schaukampftauglich sein ;)!

Danke schonmal für die Infos

Grüsse

Jörg B.
21-03-2006, 14:13
Du hast Post! ;)

El Loco
21-03-2006, 15:10
Danke Jörg, hab´s grad gesehen! Eigentlich hätte ich dich ja gleich selber fragen sollen, na ja :D

Danke :)

El Loco
16-02-2007, 18:36
Hallo,

ich würde mir in nächster Zeit gerne ein Rapier zulegen und früher oder später (wenn sich ein Übungspartner findet) auch das Trainieren damit beginnen. Jetzt frag ich mich, ob es sinnvoll ist, mir gleich ein Schaukampfrapier zuzulegen? Ist das für´s Training (natürlich mit geschützter Spitze) sinnvoll bzw. überhaupt geeignet und wenn nein, was benutzen die Herren hier als Übungswaffe (Holz etc.) dafür? Oder sollte man sich für´n Anfang nen Dussack zulegen?

Danke euch schon mal für Eure Auskunft

Jörg B.
19-02-2007, 20:28
Hol Dir gleich eine gescheite Stahlwaffe.

OliverJ
16-10-2007, 22:44
Hallo,
ich bin mir zwar nicht sicher ob die Zeiten der Holzwaffen nicht vorbei sind, aber ich hab hier noch einen schönen Shop gefunden.
Wooden Swords - Wasters - (Medieval / Renaissance) - Raven Studios (http://little-raven.com/RS/MA/western.html)

knife
16-10-2007, 23:09
hab nur den ersten post gelesen, aber da ich wahrscheinlich nen bisschen mehr ahnung von holz hab als die meisten hier, hier noch was von mir:
Achtet darauf das eure Holzwaffen entweder mehrschichig(mind.7) verleimt sind oder aus einem astlosen, kernlosen Stück Esche sind.

hab mehrere holzschwerter gefetzt, die einfachen aus hickory, nadelholz, buche oder eiche brechen schnell und unvermittelt. grade wenn man zwischendurch mal schaukampftraining oder oder einfach freikampf machen will, d.h. die dinger schon ordentlich aufeinanderprügelt fliegen mal eben holzstücke mit perversen geschwindigkeiten durch die luft, was recht gefährlich werden kann.(am besten ist Esche 9fach verleimt, k.a. ob es das gibt).

Jörg B.
17-10-2007, 05:30
Wer mit Holzwaffen draufkloppt wie ein Irrer, hat irgendwas nicht verstanden.
Unsere Holzwaffen sind aus Hainbuche und halten schon lange ganz hervorragend, man muss sie halt ihrem Zweck entsprechend einsetzen.

Hickory ist neben Esche, Weißeiche und Hainbuche eins der besten Hölzer für Übungswaffen.

M.Hampel
08-04-2008, 14:49
Die Kollegen von Hammaborg haben hier was nettes zusammengestellt:

hammaborg sparring equipment (http://www.youtube.com/watch?v=lqY6Imy5K0Q)

Klaus
25-05-2009, 18:13
- Aus gegebenem Anlass entfernt -

knife
25-05-2009, 19:59
Wer mit Holzwaffen draufkloppt wie ein Irrer, hat irgendwas nicht verstanden.


schon klar das sie nicht dafür sind, ist aber einfach geil mit aller kraft und brutalität aufeinander einzudreschen, ist glaube ich auch recht gut um die wehrhaftigkeit zu verbessern. zwar auf keinen fall zu vergleichen mit professionellem fechttraining, aber als "Ausgleich" lernt man wenigstens unter stress zu agieren, denn treffer tun trotz schutzausrüstung seeeeeeeehr weh :D

Perle mit Stil
23-10-2009, 17:33
hm..ich weiß nich...mit welchen nenn mir mal bitte n bsp. warum das geil ist? :)

El_Hefe
28-11-2010, 21:23
So denn, ich bin auf der Suche nach einem Sparringsschwert, und zwar einem Einhänder. Was ich bereits kenne ist Albion, von denen habe ich bereits einen Liechtenauer - den liebe ich heiss und innig, und würde ihn um nichts in der Welt wieder hergeben, leicht, führig, stabil, einfach super. Demnach wäre meine erste Idee auch das I:33 von Albion. Das Ding ist halt nun leider so richtig teuer, aber ich traue denen zu, dass es dafür auch richtig super ist. Weiterhin fänd ichs blöde, jetzt 4 Monate auf das gute Stück zu warten, weil es offenbar nicht vorrätig ist.

Die Frage ist nun: Wie ist derzeit so die Lage? Internetrecherche ergab jede Menge Adressen bei denen die Hälfte der Leute die so im Netz Dinge schreiben gute Erfahrungen gemacht hat, und die Hälfte sagt "bloss nicht". Das setzt mich leider in die Lage, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wo ich überhaupt anfangen soll. Leider liest man auch viel von variierender Qualität von verschiedenen Chargen - das würde ich gern vermeiden. Wenn ich schon einen Batzen Geld auf den Tisch lege, würde ich weniger gern Schwertlotto spielen.

Was sind denn derzeit so gute Adressen, wo man brauchbare Qualität bekommt? Das Teil soll schon im Sparringseinsatz stehen, also müsste was aushalten, und dennoch ziemlich führig sein, demnach kommen mir grobe Schaukampfknüppel nicht in die Tüte. Preislich wäre ich schon bereit das Geld für das Albion hinzblättern(~420), weil ich mir sicher bin, dass ich dort ein klasse Stück Stahl dafür bekomme, die Frage ist aber, ob es vergleichbare Qualität nicht auch für etwas weniger gibt. Wäre super, wenn mir da jemand mit Erfahrung etwas unter die Arme greifen könnte.

Jörg B.
28-11-2010, 21:34
Hast Du nur bei Sören nachgefragt, oder auch bei Albion in den Staaten?

Ansonsten würde ich mal Paul Binns und Mark Vickers (beide UK) checken.

El_Hefe
28-11-2010, 21:45
Ich war jetzt erst mal vom Status des Schwerts im Webshop ausgegangen, wo es auf "made to order" steht. Ich denke ich werd die ganzen Leute tatsächlich mal anmailen. Vielen Dank auf jeden Fall schonmal.

123keilerei
06-02-2013, 09:25
Ihr Lieben,

wir sind auf der Suche nach einfachen Anleitungen, wie man Stöcke fürs La Canne Vigny bastelt. Ich habe jetzt den Tip bekommen, dickwandige PVC-Rohre zu nehmen. Habt ihr irgendwelche Details oder andere Empfehlungen?

Viele Grüße,
Norbert

Althalus
06-02-2013, 13:09
Wozu genau? Techniktraining oder Sparring?

Wir verwenden fürs Sparring normale La Canne Stöcke von Sport7 (die schwere Übungsqualität), Techniktraining mit diversen Stöcken mit gedrechselten Knäufen aus verschiedenen Hölzern. Ich hab auch den Cold Steel Slim Stick in Verwendung.

Alex Kiermeyer nimmt mW GFK-Stäbe mit Gummiknauf.

123keilerei
06-02-2013, 14:49
Wozu genau? Techniktraining oder Sparring?


Eigentlich beides... da siehste mal, wieviel Ahnung wir haben :D


Wir verwenden fürs Sparring normale La Canne Stöcke von Sport7 (die schwere Übungsqualität),


Könntest du mir vielleicht einen Link zu Sport7 schicken? Wäre super!


Techniktraining mit diversen Stöcken mit gedrechselten Knäufen aus verschiedenen Hölzern. Ich hab auch den Cold Steel Slim Stick in Verwendung.

Alex Kiermeyer nimmt mW GFK-Stäbe mit Gummiknauf.

Ja, das hat er mir geschrieben. GFK ist Fiberglas, oder?
Wäre so was geeignet: GFK Glasfaserstäbe in Pultrusionstechnologie produziert mit Harz und Glasfaser für Freizeit, Modellbau und Sport (http://www.carbonscout-shop.de/GFK-Glasfaser-Stab-100-x-1000mm-schwarz.html)

Viele Grüße,
Norbert

Primo
06-02-2013, 15:14
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f112/trinity-combat-gear-152717/


oder halt Rattanstock + Heizungsrohrisolierung + Tape


Gruss

123keilerei
06-02-2013, 16:44
Aber kriegt man überhaupt Rattanstöcke mit 1m Länge? Die längsten, die wir haben, sind die von den Hundebrüdern, und selbst die kommen lange nicht auf einen Meter Länge.

Primo
06-02-2013, 17:03
Schau hier mal Korb & Rattan :: 6005 (http://www.rattan-petrak.de/korbwaren/flechtmaterial-u-zubehoer/6005.html)

Zum Teil bekommt man in diversen Kampfsportartikelshops auch Stangen (Rattan Bo) bis 180cm Länge.

Gruss

itto_ryu
06-02-2013, 18:05
Rattanstock in passender Länge und Durchmesser, Gewebetape als Knauf dick um eine Spitze wickeln, "Stockspitze" an die andere, mit schwarzem Gewebetape die Stockmitte etwas zusätzlich schützen, so haben wir es gemacht und das geht gut. So haben wir uns "Vigny-Stöcke" und auch "Shillelaghs" gebaut und benutzt, auch wenn wir inzwischen etwas anders damit arbeiten:

ew9q0-s0ZV8

Damit geht Techniktraining, Sparring usw. gut, zusätzlich sind natürlich echte Spazierstöcke immer gut.

Kaufen kannst du jede Menge hier:
Canes (http://www.woodenswords.com/SearchResults.asp?Cat=1827)

Herstellen lassen hier:
bokken-shop (http://www.bokken-shop.com/)

Stockhersteller ist z.B. der hier:
Stockshop der Spezialist für Gehstöcke und Spazierstöcke | Elegante und preiswerte Spazierstöcke, Wanderstöcke, und Gehstöcke. (http://www.stockshop.de/)

Was auch geht auf ebay schauen und Spazierstöcke in einer Sammelauktion erwerben, dann modifizieren (Gummikappe, Tape-Knauf etc.).

itto_ryu
06-02-2013, 20:14
Aber kriegt man überhaupt Rattanstöcke mit 1m Länge? Die längsten, die wir haben, sind die von den Hundebrüdern, und selbst die kommen lange nicht auf einen Meter Länge.

Halt Ausschau nach Staffs oder auch Jo und Bo aus rattan, Bastelei und Kürzungen, dann passt das schon.

Oder mal nach solchen Auktionen schauen:
11 alte Spazierstöcke Gehstöcke 1 x mit Schirm schöne Stücke | eBay (http://www.ebay.de/itm/11-alte-Spazierstocke-Gehstocke-1-x-mit-Schirm-schone-Stucke-/230922922890?pt=Kleidung_Accessoires_1&hash=item35c4142b8a)

123keilerei
07-02-2013, 06:22
Danke euch allen!

Linus
16-02-2013, 20:38
Könntest du mir vielleicht einen Link zu Sport7 schicken? Wäre super!


Viele Grüße,
Norbert

Sport7boxe.fr Boxe Francaise, Anglaise, Tha, Savate Gants Tenues Sacs (http://www.sport7boxe.fr/)

LG

Joachim Gummert
07-06-2013, 15:39
Also ich bin noch blutiger Anfänger was den Schwertkampf betrifft, aber schon seit mehreren Jahren Fan mittelalterlichen Lebens.

Bin gerade dabei meine Ausrüstung zusammenzustellen und jetzt noch auf der Suche nach Handschuhen. Hab schon hier im Forum gelesen, dass viele Lacrosse-Handschuhe als Ersatz verwenden (die Plattenhandschuhe sind mir auch zu schwer).

Habt ihr da Vorschläge für mich? Oder kennt ihr Seiten, wo welche getestet wurden?

Danke,
Joachim

OliverJ
07-06-2013, 17:44
Lacross ist wohl am verbreitesten, wenn du die Möglichkeit hast, immer anprobieren, falls du z.B. einen Verein, eine Gruppe in der Nähe hast, schau da mal vorbei, meist findet sich dort ein Sammelsorium an verschiedenen Modellen.
Ich wüsste jetzt keinen, den man wirklich empfehlen kann.
Achte darauf, dass das Handgelenk noch ausreichend bedeckt ist und die Zwischenräume nicht allzu groß sind, der Rest unterscheidet sich für Unsereins meist nicht. Heute würde ich auch nicht mehr so teure wählen, wie damals. Hauptsache sie sind möglichst beweglich.

und hier nochmal ein Verweis auf für HEMA entwickelte Handschuhe:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f29/pro-gauntlet-sparringhandschuh-157143/

Gruß
Oliver

itto_ryu
07-06-2013, 19:55
Eishockey- und verschiedene Escrimahandschützer sind auch ganz gut.

Joachim Gummert
10-06-2013, 09:34
Hi Leute,

danke für die Tipps soweit.
Ich habe jetzt auf der Seite von Schwerteln.de, einige Handschuhtests gesehen und das ist schon etwas ernüchternd, richtig toll ist da keiner.

Werde mir jetzt trotzdem mal einen von diesen Lacrosse-Handschuhen anschauen bzw. anprobieren.

Schutzhandschuhe Schwertkämpfer - Perfektes Ausrüstungsangebot - captain-lax.com (http://www.captain-lax.com/Schutzausruestung-fuer-Schwertkaempfer-_-340.html?sid=75eed6a302e87c08e7516df99aa7d63b)

Das ist zwar nur ein Online-Shop, aber die haben sogar eine eigene Seite für Schwertkämpfer.
Dieses Wochenende sind die bei mir in der Gegend (Köln) auf einem Event und bringen mir die Brine zum Ausprobieren mit. Hoffentlich sind die dann auch was!

Joachim Gummert
25-07-2013, 15:52
Hi Leute,

falls ihr mal vor einem ähnlichen Problem bezüglich Handschuhen steht, kann ich euch die Jungs von Captain Lax nur empfehlen.

Die bringen nach Absprache eine Auswahl mit und sind super nett.

Die Brine funktionieren bis jetzt übrigens noch tadellos!

timito
20-08-2014, 17:19
Halli Hallo,


hat jemand von euch Erfahrungen mit diesem Handschuh hier:
trainingsschwerter.de | SPES Hema-Handschuh (http://www.trainingsschwerter.com/Training/Handschuhe/SPES-Hema-Handschuh.html) ?
Die sind ja nicht gerade günstig und sehen auch etwas klobig aus, da würde mich interresieren ob jemand die Dinger schon mal getestet hat?

authomas
20-08-2014, 17:42
Wir hatten ein Paar da, allerdings die erste Version - da wurde inzwischen wohl ein bisschen was geändert. Derjenige der sie bestellt hatte, hat sie aber enttäuscht zurückgeschickt. Zu klobig/unbeweglich/unkomfortabel für seinen Geschmack. Ich hatte sie kurz an, sie waren mir zum einen schlicht zu groß (klar, nicht in meiner Größe bestellt), aber ich hätte sie mir auch nicht besorgt.

Im Training tragen aktuell alle die es sich leisten können die Brines von Captain Lax. Von der Beweglichkeit und dem Tragekomfort her sind die wirklich super, das absolut angenehmste was ich bisher probiert habe - allerdings bieten sie gegen Schläge aus einigen Winkeln nicht sonderlich guten Schutz. Was seitlich auf oder auch von Vorne auf die Finger kommt kann je nach Winkel immer noch ungehindert aufschlagen.

Fürs Training reicht mir das, allein schon weil meine Sparringspartner nunmal nicht absichtlich nach den Händen schlagen und die meisten problematischen Treffer eher von Schildkanten herrühren - da reicht das dicke Polster auf der Oberseite der Hand und Finger absolut.

Für ein Turnier, oder für ein Sparring mit Handtreffern oder Unbekannten würde ich es mir aber überlegen. Auf dem letzten Turnier wurden diese Handschuhe im Langschwert-Stahl Wettkampf auch nicht zugelassen.

M.E. bleibt aktuell wirklich nur die Hoffnung, dass aus diesem Indigogo-Projekt noch was wird - alles andere ist immer ein Kompromiss zwischen nicht genug Schutz und nicht genug Beweglichkeit.

Dreiven
20-08-2014, 21:42
Für 150€ kriegst du auch schon Sparringgloves, die sind denen deutlich überlegen: Sparring Gloves (http://www.sparringglove.com/)

Terao
20-08-2014, 22:50
Blöde Frage: Wäre nicht das Naheliegendste das, womit man auch historisch seine Flossen geschützt hat?

http://www.dhm.de/archiv/ausstellungen/eisenkleider/frueh/assets/kat36.jpg

http://media-cache-ec0.pinimg.com/236x/a9/64/53/a9645394bc30f716a7e62c2aef376145.jpg

Sollte ja ab 150 Euro auch irgendwie zu bekommen sein. Jemand Erfahrung mit sowas?

Dreiven
20-08-2014, 23:19
150€ wird knapp rechne da mal lieber mit 200€, aber die Stahlhandschuhe haben wieder eigene Schwachsetellen.
Beim unteren Modell sind die Fingerkuppen genau so ungeschützt wie bei Lacrosse Handschuhen. Ebenso fehlts oft am Schutz der Hand Ober- und Unterseite.

Für gute Schutzwirkung sollte man zudem die harte Oberschale noch Unterpolstern, das hast du bei den Sparringgloves schon eingebaut. Beim unteren Handschuh wirds mit Polster dann schon wieder eng was die Passform angeht.

Der nächste Punkt ist, dass Stahlhandschuhe für den Trainingspartner nicht ganz ungefährlich sind wenns ins Ringen geht, weswegen sie z.B. auf vielen Turnieren verboten sind.


Davon abgesehen sind die auch einfach schwer und man wird schnell langsam mit den Armen und wir reden hier ja in der Regel von einer Bloßfechten Simulation (ist natürlich wieder streitbar ob das noch Bloßfechten ist mit viel Schutzausrüstung usw.) und nicht vom Harnischkampf.

e: Wobei es sich mit den Sparringgloves auch nicht so toll ringt, weil man die Hand nicht so wirklich weit aufkriegt. Lacrosse Handschuhe sind von der Beweglichtkeit her das beste was man kriegt.

Althalus
21-08-2014, 07:06
Lacrosse Handschuhe sind von der Beweglichtkeit her das beste was man kriegt.
Nö. Rein von der Beweglichkeit her sind die Kevlar-Sparringshandschuhe noch immer das Beste. Die Schutzwirkung ist ne andere Frage, obwohl der bei Lacrosse auch nicht wirklich berauschend ist (die Dinger sind nunmal nicht für schmale Stahlkanten gemacht).

Eine recht interessante Alternative sind die Red Dragon Gloves (http://www.thehemashop.com/index.php/protection/hand-protection/hema-gloves/red-dragon-gloves.html).

Ansonsten gibts fürs LS noch einige andere Sparringshandschuhe von verschiedenen Herstellern - einfach mal googeln. Billig sind die aber alle nicht, da Kleinstserien.

Dreiven
21-08-2014, 12:45
Nö. Rein von der Beweglichkeit her sind die Kevlar-Sparringshandschuhe noch immer das Beste. Die Schutzwirkung ist ne andere Frage
Klar und die beste Beweglichkeit bietet eine Hand ohne Handschuh, aber ein Mindestmaß an Schutz sollte ja wohl gegeben sein, sonst können wir uns die Diskussion hier auch sparen. ;)

Die Red Dragon Gloves hab ich bisher noch nicht in der Hand gehabt, sehen aber sehr vielversprechend vom Preis/Leistungsverhältnis aus.

timito
21-08-2014, 13:11
Die Red Dragon Handschuhe machen schon einen
ganz guten Eindruck. Die werde ich mir dann wahrscheinlich holen.

Vielen Dank allerseits! :)

Klaus
21-08-2014, 13:31
Gegen zu schwere Handschuhe hilft körperliches Training. Ich stelle mir gerade Ritter vor die erzählen "mei, die Rüstung ist sowas von schwer, ich glaub' ich reit' heut' mal ohne raus".

Althalus
21-08-2014, 13:40
Da gehts auch nicht um das Gewicht an sich, sondern um die Veränderung, die Panzerhandschuhe bei der Technikausführung verursachen. Abgesehen davon, dass wirklich gut sitzende Panzerhandschuhe unter 500,- nicht zu kriegen sind.

Außerdem sind die Dinger eigentlich Beiwaffen. ;)

Terao
21-08-2014, 13:43
Gegen zu schwere Handschuhe hilft körperliches Training. Ich stelle mir gerade Ritter vor die erzählen "mei, die Rüstung ist sowas von schwer, ich glaub' ich reit' heut' mal ohne raus".Interessanterweise gibt es tatsächlich einen Text von einem altgedienten Soldaten aus dem 16. Jh., der sich beschwert, diese laschen Kämpfer heutzutage würden keinen Tag mehr im Sattel in voller Rüstung durchhalten.

Auch früher war früher alles besser. :)


Das finde ich dann aber doch ein erstaunliches Argument:
Da gehts auch nicht um das Gewicht an sich, sondern um die Veränderung, die Panzerhandschuhe bei der Technikausführung verursachen. WTF? Heißt das, dass die ihre gelernten Techniken nicht mal teilgerüstet (Helm, Handschuhe, Küraß sind ja doch basic wear im Spätmittelalter, wenns Ärger gibt) anwenden konnten?

itto_ryu
21-08-2014, 14:52
Vielleicht helfen diese Reviews bei der Entscheidungsfindung weiter:

RyvBC_W_6uI

MDBfblF-RHg

fDCWHtI15Ck

Althalus
21-08-2014, 15:01
WTF?
Das heißt, dass wieder mal Äpfel mit Orangen in einen Korb geworfen werden. ;)

Das LS ist KEINE Waffe fürs Schlachtfeld - der Harnischkampf wiederum für das Ordal. Teilgerüstet gibts da für gewöhnlich nicht. Da führt man das Schwert aber gewappnet und nicht lang.

Panzerhandschuhe siehst du außerhalb des Harnischkampfes nie in den Quellen - weil sie einfach im zivilen Umfeld keinen Platz haben.

Aber versuch mal, mit Panzerhandschuhen ordentlich zu Winden, besonders mit einem eher kurzen Griff.

Terao
21-08-2014, 16:27
Das heißt, dass wieder mal Äpfel mit Orangen in einen Korb geworfen werden. Halte diese extreme Unterscheidung irgendwie für absurd, angesichts der Tatsache, dass Fechtschul-, Ritter-, Bürgerwehren-, Söldner- und/oder Ordalklientel ja je nach Epoche, aber ganz sicher im 15./16. Jh. häufig ein- und dieselben Personen mit ein- und denselben Waffen (primär, sekundär oder tertiär) waren.

Aber das ist wohl ein Thema für nen anderen Thread.

JanPSV
21-08-2014, 20:46
Hm, also es ist ja so dass in den Fechtbüchern das Bloßfechten und das Harnischfechten stets strickt getrennt sind. Die Techniken und Taktiken sind ja auch sehr unterschiedlich. Übrigens haben sie in manchen Darstellungen (Gladiatora-Fechtbücher) sogar beim Harnischfechten *****e Hände - sind sonst aber komplett eingedost ;-)
"Halb und Teilgerüstete" Opponenten, wie man sie im Krieg und bei Milzgefechten findet, werden in Fechtbüchern ja leider nicht behandelt (Kenne nur zwei Ausnahmen), die Zeigen nur zweikampf. Und diesen halt in den beiden "Extremformen" Bloßfechten und Kampffechten(Harnischkampf).

Ich betreibe übrigens sowohl Harnischfechten als auch Bloßfechten, habe das also schon öfter ausprobiert: In der Tat verändert das hohe Gewicht eine Stahlhandschuhes die Schwertführung und das "feeling" immens. Auf einmal sitz verhältnismäßig viel Masse direkt and er Hand, und im verhältnis ist dann die Klingenmasse seltsam gering...fühlt sich einfach ganz anders an. Das kann man natürlich einfach in Kauf nehmen, die SES / SESH sparren ja nur mit Stahlhandschuhen soweit ich weiss, aber es ist für eine realistische Klingenführung doch ehr abträglich..

Althalus
22-08-2014, 08:02
der Tatsache, dass Fechtschul-, Ritter-, Bürgerwehren-, Söldner- und/oder Ordalklientel ja je nach Epoche, aber ganz sicher im 15./16. Jh. häufig ein- und dieselben Personen mit ein- und denselben Waffen (primär, sekundär oder tertiär) waren.
Das ist leider komplett falsch.

Fechtschulklientel sind Bürger. Fast ausschließlich. Ebenso Bürgermilizen. Deren Rüstung besteht aus dem, was der Einzelne sich leisten kann und muss - da gehören Panzerhandschuhe aber nicht zwingend dazu. Vorgeschrieben ist oft ein Küraß und ein Helm.

Im 16. Jhdt gibt es Darstellungen von gesteppten Handschuhen im Übungsbetrieb - im Ernstkampf tauchen selten welche auf.

IMHO wird dem (Rüstungs-)Schutz der Hände heute weit mehr Bedeutung zuteil als damals. Das liegt einerseits ganz profan an der modernen Einstellung zu Verletzungen (blutige Kopfwunden sind heute auch nicht mehr unbedingt normal ...) andererseits aber wohl auch daran, wie heute trainiert wird.
Daher muss der Lösungsansatz aber auch aus der Moderne kommen - der Kontext der historischen Ansätze ist einfach zu unterschiedlich.

Terao
22-08-2014, 08:45
Das ist leider komplett falsch.

Fechtschulklientel sind Bürger. Fast ausschließlich. Ebenso Bürgermilizen. Deren Rüstung besteht aus dem, was der Einzelne sich leisten kann und muss - da gehören Panzerhandschuhe aber nicht zwingend dazu. Vorgeschrieben ist oft ein Küraß und ein Helm.Also ist es doch nicht zwingend falsch. :)

Im Fechtschulbetrieb mögen Eisenhandschuhe ja nicht üblich gewesen sein (oder sie wurden einfach nicht dargestellt, damit man die Handhaltung besser sieht). Aber man hätte wohl kaum einem Zweihandkämpfer mit Ausbildungsnachweis doppelten Sold gezahlt, wenn er seine Ausbildungsinhalte gar nicht mit der Rüstung, die er sich von seinem doppelten Sold leisten konnte, hätte verwenden können. Das passt doch vorne und hinten nicht.

Nein, in diesem Falle glaub ich eher, dass es den heutigen Fechtern an Gewohnheit fehlt.
Die restlichen Argumente dagegen (gefährlich im Vollkontakt, teuer wenn maßgeschneidert) kann ich aber nachvollziehen.

Althalus
22-08-2014, 09:38
Aber man hätte wohl kaum einem Zweihandkämpfer mit Ausbildungsnachweis doppelten Sold gezahlt, wenn er seine Ausbildungsinhalte gar nicht mit der Rüstung, die er sich von seinem doppelten Sold leisten konnte, hätte verwenden können.
Na ja, mir fällt jetzt auf die Schnelle auch keine Darstellung eines Doppelsöldners ein, der Panzerhandschuhe an hätte. Küraß, Helm und Buff Coat (k.A. wie das Ding auf Deutsch heißt) ja, aber keine Handschuhe.

Wobei ich dir aus Erfahrung sagen kann, dass man mit einem echten Zweihänder kaum auf die Finger kriegt - Handgelenk manchmal, Unterarm häufiger, aber Finger nur, wenn man massiv was falsch macht. Das Kreuz und Parierhaken leisten da hervorragende Arbeit, Eselshufe wie an vielen Originalen dazu und fertig ist die Laube.

Terao
22-08-2014, 11:24
Na ja, mir fällt jetzt auf die Schnelle auch keine Darstellung eines Doppelsöldners ein, der Panzerhandschuhe an hätte.

http://www.gettyimages.de/detail/foto/landsknecht-infantryman-armor-in-steel-made-in-stock-fotografie/163242325

Althalus
22-08-2014, 11:32
Ich meinte eigentlich zeitgenössische Darstellungen. ;)

Ob das Zeug tatsächlich so zusammengehört ist - auch in Museen - nicht garantiert. Da stehen grade bei den Harnischen viele wilde Mischungen rum.

Wenn du dir hingegen das ansiehst:
http://www.landsknechts.com/gallery/var/resizes/Erhard-Schoen/HL21174a.jpg?m=1328556756
Selber Küraß, keine Panzerung an Armen oder Händen.

Terao
22-08-2014, 11:40
Wer trug denn die Dinger dann? Nur Leute, die noch nie ne Fechtschule von innen gesehen hatten?
So gut wie jedes Halbharnischset hat auch Handschuhe. Klar, nur Brustpanzer und Helm gibts auch, aber wenn Armteile, dann auch Handschuhe. Weiß der Teufel, warum man die nicht darstellte. Aber kein Mensch hätte die Dinger (sicher nicht das Billigste an einer Rüstung) hergestellt und gekauft, wenn man damit gar nicht richtig hätte kämpfen können.

JanPSV
22-08-2014, 12:24
Ich glaube da gibt es ein kleines Missverständnis. Natürlich kann man auch mit Stahlhandschuhen Bloßfechten. Aber konkret der Stil den ich und die meisten hier betreiben, welcher in den Zweikampffechtbuchquellen dargestellt ist, für eben den sind schwere Handschuhe " Ehr ungünstig für ein sinnvolles Training".
Wer einen vollen Harnisch mit Handschuh eh trug? Schwere Reiter, aber auch mal der abgesessen kämpfende Ritter&Konsorten. Für die war das Schwert aber meist die sekundärwaffe. Und die besuchten meist keine öffentliche fechtschule, die lernten unter sich.
Was ein doppelsöltner mit langem Schwert /Bidenhänder konkret für eine Ausbildung genoss weiß ich gar nicht so genau. aber ich denke es ging ehr in Richtung Paurenfeyndt als in Richtung von Danzig..

Terao
22-08-2014, 12:33
vollen HarnischEs ging um halb. Die wurden getragen. Von Leuten zu Fuß wie zu Pferd, allen, die sich`s leisten konnten. Die damit kämpften.

Wenn das alles überhaupt nix mit Euren Quellen zu tun hat, dann, sorry, bin ich im falschen Film. Geht offenbar um Sport. :cool:

itto_ryu
22-08-2014, 13:38
Wenn man sich zeitgenössische Darstellungen anschaut, dann sollte man grundsätzlich davon ausgehen, dass die Zeichner/Maler das darstellten, was sie kannten. Ob da im Detail Fehler oder Fantasie-Interpretationen zu sehen waren, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Aber ich vertraue darauf, dass jemand der Landsknechte zeitgenössisch zeigt, dann doch Handschuhe gezeigt hätte, wenn er schon Harnisch und Helm zeigt.

Natürlich darf es verwundern, dass man dann keinen Handschutz sieht. Persönlich würde ich auch auf Handschutz nicht verzichten wollen. Möglicherweise wussten die es damals auch schon besser oder es gab andere Gründe. Z.B. vielleicht durfte man bei einem Duellkampf im Bloßfechten eben generell keinerlei Rüstung anziehen? Vielleicht wussten Landsknechte, dass in der Schlacht die Hand eher seltener getroffen wird? Oder dass es besser ist, sein Geld so zu investieren, um sich Kopf und Leib zu sichern, denn auf einen abgetrennten Finger oder ganze Hand konnte man eher verzichten? War ja möglicherweise auch eine Geldfrage, guter Handschutz war teuer?

Bei persischen Miniaturen ist es z.B. so, dass man fast immer Bazuband (Armschutz) sieht, mal ohne Handschutz, mal mit weitergehendem Schutz über den Handrücken, manchmal sieht man kompletten Handschutz wie einen Panzerhandschuh. Der selbstverständnlich auch belegbar existiert hat. Aus persischen Quellen wissen wir, dass die Rüstung unterschiedlich stark ausfallen konnte, aber Helm und Bazuband waren sozusagen die Mindestrüstung der meisten Kämpfer. Dennoch gibt es auch Darstellungen ohne Bazuband:
http://www.iranreview.org/file/cms/files/ebrahimpour20101211154451640.jpg
http://www.persianesquemagazine.com/wp-content/uploads/2011/03/shahnameh-rostam-esfandiar.jpg

Aber eben auch solche mit:
http://i1368.photobucket.com/albums/ag197/druzhina345/Persia/Timurid/Minuchihr_slays_Salm-Shahnameh-1435-40.jpg~original
http://image.masterart.com/tsmedia/MohtashemiMohphoto/PersianminiatureofRustamandEsfandiarfromtheShahnam ehAbulQasimFerdowsi-1132014T161951.jpg?qlt=75&cell=2000,2000&cvt=jpg
A sword fight between Bizhan and Farud, 1435-1440, Firdawsi’s Shah-nama (http://warfare2.likamva.in/Persia/Timurid/Sword_fight_between_Bizhan_and_Farud-Shahnama.htm)

Bei diesen japanischen Holzschnitten z.B. ist der typische Handschutz der yoroi immer sichtbar:
http://www.clker.com/cliparts/1/8/4/3/126088972515174507966trnge.png
http://2.bp.blogspot.com/_G8b6G2UDO70/TBcnAu2m_8I/AAAAAAAADnM/1Ph1zVadvKQ/s1600/IMG_0005.jpg

Davon ausgehend, dass japanische Darstellungen ebenso wie persische und europäische doch meistens eine recht gute Wiedergabe der damaligen Realitäten sind, wird es also schon seine Gründe haben, warum wir Landsknechte in oft Harnisch und Helm, aber ohne Handschutz sehen. Es gibt ja auch genug Bilder nur mit Harnisch, aber ohne Helm. Denn vielleicht hat der Künstler es eben so dargestellt, wie er es in künstlerischer Freiheit für richtig ansah. Oder er zeichnete aus Erzählungen und Berichten anderer. Oder aus dem Gedächtnis und vergaß ein Detail? Ich denke also, ein Pauschalurteil lässt sich da einfach nicht bilden.

Abu Junayd
22-08-2014, 14:23
Ihr seid OT :-§

JanPSV
22-08-2014, 15:42
Das versuchte ich ja zu erklären: Hakbahrnisxhe mit Handschuhen gab es, ja. Aber die werden in den Fechtbüchern, die eben schwerpunktmäßig auf zweikämpfe und nicht auf schlachten abzielen, fast nirgends thematisiert. Gibt nur wenige Ausnahmen. Und da wird er wie ein voller Harnisch angegangen mit dem Unterschied, dass man schon zum Gesicht antäuschen und dann doch zu den Beinen säbeln kann^^ Aber das ganze Buch in dem das steht ist ein kuriosum...
Was machte man also wenn man henzen trug und einen *****en Gegner hatte? Man bediente sich wohl seinem Portfolio aus bloß- und harnischfechterfahrung...

OliverJ
22-08-2014, 16:31
Bei diesen japanischen Holzschnitten z.B. ist der typische Handschutz der yoroi immer sichtbar:

Ich hätte hier einen Landsknecht mit ähnlichem Handschutz im Angebot:

http://media-cache-ak0.pinimg.com/236x/83/89/a6/8389a665e47e9bf6c3d52deeb54ba5a5.jpg

Die Abbildungen von Landsknechten mit Panzerhandschuhen sind in der Regel mit Stangenwaffen ausgerüstet, was die Notwendigkeit angeht dürfte es dort wohl mehr Bedarf gegeben haben als mit Bidenhändern, was die Aussage die Hände seine durch die Vorrichtungen am Bidenhänder ausreichend geschüzt untermauert.

itto_ryu
22-08-2014, 17:38
Aber das ganze Buch in dem das steht ist ein kuriosum...
Welches ist das denn?:)

@Abu Junayd: Da hast du recht, vielleicht kann es ein Admin oder Mod ja auslagern.

Althalus
23-08-2014, 14:16
Wenn das alles überhaupt nix mit Euren Quellen zu tun hat, dann, sorry, bin ich im falschen Film.
Du denkst nur zu japanisch. In Japan ist die kriegerische Ausbildung allein den Bushi vorbehalten - die ganze Ashigaru werden maximal kurz vor der Schlacht mal in Formationen unterrichtet und sind ansonsten eh zum Verheizen da.
Für den Bushi ist eine Rüstung wiederum kein Thema - die hat er auf jeden Fall. Daher trainiert er auch damit.

So, in Europa sieht die Sache aber ganz anders aus. Zwar gibt es mit den Rittern einen "Kriegerstand", dem ist aber die kriegerische Ausbildung nicht vorbehalten. Je weiter man sich der Moderne nähert, umso bedeutungsloser werden die Herren für den tatsächlichen Kriegseinsatz.
Die Ausbildung selbst führen schon sehr früh bürgerliche Fechtmeister durch - auch die der Adeligen. Liechtenauer war nach den Belegen kein Adeliger, wendet sich aber an den jungen Ritter: "Jung Ritter lehre ..."
In diesem Zusammenhang führt das dazu, dass du die kämpferische Ausbildung auf einer Seite und die militärische Ausrüstung auf der anderen Seite betrachten musst. Der Bürger, der im Ernstfall seinen Küraß und seinen Helm anlegte und der Ritter, der in seinen Feldharnisch hüpfte, waren in den gleichen Methoden ausgebildet, ihre Waffen zu gebrauchen (wobei der Harnischkampf wohl den Rittern vorbehalten war - wozu sollte man sich sonst auch damit belasten?).

Habe ich nun aber das Geld für Panzerhandschuhe, muss ich mir weniger Gedanken um den Schutz meiner Hände machen - eine Sorge weniger. Dass ich damit insgesamt zwar ein wenig eingeschränkt bin, spielt wenig Rolle, bin ich doch auch gut geschützt. Wichtiger ist es da schon, zu wissen wie man einen Gegner in der gleichen Rüstung k***** ...

Kann ich mir grade mal Gambeson, Küraß und Helm leisten, muss ich im Kampf zwar mehr auf meine Hände achten, dafür bin ich aber auch ein wenig schneller und kann Sachen tun, die mit Handschuhen schwieriger sind.
Panzerhandschuhe sind - wenn man sich alte Zeughauslisten ansieht - im Vergleich extrem teuer, weil aufwändig. Sie wurden daher aus Kostengründen oft weggelassen.

Eine Milizschule wie die Bologneser zeigt das auch recht deutlich. Fast keine Ausbildung im Vollharnisch (nur Erwähnungen), dafür im 16. Jhdt immer noch verschiedenste Schilde. Die Hände immer wieder Ziel für Angriffe.
Die einzige Nennung des Panzerhandschuhes beschreibt diesen als Beiwaffe zum Schwert - und die Techniken erscheinen als Notsituationen, in denen man schnell nutzen muss, was man eben noch hat.

itto_ryu
26-08-2014, 21:00
Na da bestätigen sich ja einige meiner Vermutungen :)

Dunio
03-10-2014, 18:34
Moin zusammen erstmal.

es würde mich interessieren, ob jemand von Euch schon diesen Swordbag von den Östereichern hat - und wenn ja, ob es sich lohnt, den anzuschaffen, wenn man noch eine Angelrutentasche hat, mit der man nicht mehr wirklich zufrieden ist. Oder meint Ihr, dass ich lieber etwas Bastel- und Näharbeit in die alte Tasche investieren sollte?

ps: da kommen normalerweise zwei Schwerter rein 1x 1,4m und 1,9kg, 1x 1,2m und 1,5kg sowie meist noch zwei Shinai

gast
03-10-2014, 19:12
Ski-/Snowboardtasche Snow Bag L (bis 185 cm) WED'ZE - Wintersport_Ski-Material... (http://www.decathlon.de/ski-snowboardtasche-snow-bag-l-bis-185-cm-id_8224205.html)

Snowboardtasche Easy2Carry FS WED'ZE - Wintersport_Ski-Material Wintersport... (http://www.decathlon.de/snowboardtasche-easy2carry-fs-id_8282909.html)

Dreiven
03-10-2014, 19:13
Der is halt vorallem wahnsinnig stabil was ich so gesehen hab, Angeltaschen reißen halt irgendwann.

Dunio
03-10-2014, 19:27
Taschen für Snowboarder oder Kitesurfer hatte ich mir auch schon angesehen - aber ich möchte eher etwas, worin die Trainingsgeräte fixiert werdenkönnen, es sollte bequem bis zum nächsten Park auf Rücken oder Schlter zu tragen sein und nicht so schwer, wie eine weitere Waffe.
Meine letzte Überlegung war es ein Stück Möbelrückwand mit PVC- Rohrstücken und Klettverschlüssen in die Tasche einzupassen - das ganze beidseitig mit zwei dünnen Lagen Stoff zu laminieren.
Jetzt ist meine Frage halt, bietet der Swordbag wirklich den Kompfort, den ich wünsche oder sollte ich das Geld sparen und ein oder zwei Abende etwas basteln?

gast
03-10-2014, 20:34
Taschen für Snowboarder oder Kitesurfer hatte ich mir auch schon angesehen - aber ich möchte eher etwas, worin die Trainingsgeräte fixiert werdenkönnen, es sollte bequem bis zum nächsten Park auf Rücken oder Schlter zu tragen sein und nicht so schwer, wie eine weitere Waffe.

Trainingsklamotten reinquetschen und gut is. Mach ich doch auch so. Klappt prima bei 140 cm. ;)
(Und Gewicht hat so ein Teil bestimmt nicht...)

Kaputtgehen: nun ja, für 10 Euro darf so ne Tasche auch mal kaputt gehen. Ich halt nix von Zubehör, zu einem eh schon teuren Hobby, für das ich 60 Euro zahlen muss, nur weil das "speziell fürs Fechten" ist. Aber jedem dat seine.

Dunio
03-10-2014, 22:17
Der Preis ist auch genau der Punkt, der mich zögern lässt - Hatte gehofft, dass die hier vielleicht schon jemand in der Praxis dem Härtetest unterzogen haben könnte... Wär die in Sachen Robustheit und Bequemlichkeit gut angekommen hätt ich mir das Basteln gespart.
Ist halt doof, sowas nicht einfach mal im Laden in die Hand nehmen zu können.

Althalus
05-10-2014, 10:42
Ich hab einen, war sogar einer von den ersten, die einen gekriegt haben.
ABER: Wirklich warm werd ich damit nicht.
1. Tragekomfort: Geich Null. Als Rucksack geht nicht, da sind die Ösen ungleich, als Umhängetasche rutscht das Teil ständig von der Schulter (also zumindest meiner). Außerdem rutschen die Gurte, sodass die Länge nicht fixierbar ist.
2. Größe: Nicht Fisch, nicht Fleisch. Ja, man kriegt sogar ein Spadone rein - aber ansonsten schon nix mehr. Maske, Jacke - vergiss es. Eigentlich braucht man zwei Taschen - den Swordbag und einen Rucksack für die Klamotten.

Meine Fechttasche ist ein geniales Teil von FWF, das ist Rollbag, Rucksack und Seesack in einem. Richtig gepackt, steht es von allein, die Waffen sind am Rückenteil fixierbar und vor allem: es passt alles rein - sogar Spadone (steht oben halt ein wenig raus) und Rotella.

Dunio
05-10-2014, 18:41
Vielen Dank für den Erfahrungsbericht - dann werde ich mich doch mal wieder als Heimwerker betätigen und denke dabei darüber nach, wofür ich das Geld ansonsten ausgeben könnte... ;)

Dunio
29-10-2014, 16:40
Die Tasche ist inzwischen mit Hartfaserplatte verstärkt und das gesparte Geld kann in einen neuen Simulator investiert werden...
Dazu würde ich gern mal Eure Meinung hören, was Ihr zu dem alten "Standardmaß" von 1,20m sagt.
Ich besitze schon eines in 1,40 - aber das war eigentlich ein Kommunikationsfehler mit der Schmiede und hätte kürzer ausfallen sollen, sowie ein leichten Stahl mit 1,18 und ich mag beide gern.
Momentan liebäugel ich mit einer JiNo-Klinge auch 1,40 gesamt oder dem Dürer von Moc - optisch weitaus schöner aber auch kürzer...

Daher jetzt die Frage - lieber etwas zu meiner Körpergröße von 1,87 passendes oder doch den wahrscheinlich im 15. Jhrd gebräuchlichen Wert nehmen? Preislich liegen beide gleich und ich hab Händler gefunden, die die sofort lieferbar vorrätig haben.
Hätte ja beide gern - aber dann müßt ich meiner Frau auch was teures schenken... :D

JanPSV
02-11-2014, 19:08
Beim langen Schwert hast du eine recht breite Variationsvielfalt was die Lange angeht. Ich lege als Daumenregel immer die 2-3-4-5-Regel nahe:
Ein Langes Schwert sollte mindestens 2/3, typischer Weise etwa 3/4, maximal jedoch 4/5 der eigenen Körpergröße messen.
Wenn man mag, kann man die Regel noch zur 1-2-3-4-5-6-Regel erweitern:
Ab 5/6 aufwärts ist man in der Kategorie Bidenhänder.

Ein Erfahrungswert aus dem trainingsalltag: Wenn ein besonders Großer Mensch mit langen Armen auch noch ein besonders großes Schwert hat, so gibt das oft Probleme wenn er dann mit ehr kleinen Trainingspartnern Technicktraining betreibt. Dann ist der Reichweitenunterschied manchmal so groß, das bestimmte Techniken nicht mehr sinnvoll zu üben sind. Das also mit bedenken;-)

Dunio
02-11-2014, 21:05
Dise Regeln für die Länge hab ich schonmal in einem anderen Forum gelesen - da ging die Richtung auch eher in länger ist besser...
Mein Gedanke ist eher der, dass nach Oakeshott für den groben Zeitraum 15. Jhrd meist nur knapp auf 1,20m angegeben sind und das Moc eben einem TypXVIIIb entspricht. Und alles längere eher aus den Ansprüchen der modernen Sportler entstammen zu scheint.
Deshalb frage ich mich, ob die Länge eher aus einem Wettrüsten der Turnierfechter kommt oder ob es trotzdem sinnvoll ist für Anfängertechniktraining auf länger und schwerer zu setzen?
Oder ist es nicht doch besser die Techniken mit Waffen zu erlernen, die zu der Zeit eher verbreitet gewesen zu sein schienen?

Dreiven
02-11-2014, 23:21
Naja kommt ja auch immer drauf an was man mit dem Schwert anstellen will.
Ums dauerhaft am Gürtel zu tragen ist ein kürzeres Schwert wesentlich handlicher, im Duell wiederum nehm ich zwecks Reichweite vielleicht doch lieber ein längeres.

Ist zwar nicht mehr 15. Jahrhundert aber z.B. die Schwerter im Goliath sind sehr lang und haben auch ein entsprechend langes Gehilz: Page:MS Germ.Quart.2020 050r.jpg - Wiktenauer - Insquequo omnes gratuiti sint (http://wiktenauer.com/wiki/Page:MS_Germ.Quart.2020_050r.jpg)

Ist also keineswegs nur auf den modernen Sportler zurückzuführen.

edit: Hier findest du übrigens eine Sammlung diverser, auch deutlich längerer, Originale aus dem 15. Jahrhundert: http://hemareviews.blogspot.de/2013/09/15th-century-longswords.html

Dunio
03-11-2014, 21:14
Danke für den zweiten Link - den kannte ich noch nicht...
Goliath ist erstmal uninteressant für mich - wir versuchen uns grad durch das 44A8 zu arbeiten und ich wollte da Epochen und Stile möglichst erstmal noch nicht mischen.

Aber erstmal gut zu wissen, dass ich mit länger nicht völlig neben der Zeit der Quelle liege, wenn ich mich dafür entscheiden würde. Auch wenn das wohl eher Ausnahmen als die Regel gewesen sein müßte...

ps:Und nein, ich werde das nicht am Gürtel tragen - dafür würde man wahrscheinlich in der Ballerburg landen :D

edit: hab jetzt HIER (http://www.myarmoury.com/feature_oakeshott2.html) auch nochmal umfangreichere Längenangaben nach Oakshott gefunden - und werd mich wahrscheinlich jetzt doch für länger entscheiden...

Dunio
05-01-2015, 22:05
Und schon wieder hab ich eine Frage...

Kennt jemand von Euch zufällig eine Bezugsquelle für günstige Mensurbrillen in Europa?

Hatte in einem anderen Thema bereits gefragt aber nur den Link in einen US-shop bekommen, den ich schon kannte...

Dunio
05-02-2015, 18:02
Da meine Suche nach Mensurbrillen bisher leider erfolglos war möchte ich nun einmal wissen, ob jemand von Euch vielleicht mal eine Lacrossebrille für Damen "getunt" hat und seine Erfahrungen damit teilen mag...

Ralf__
26-11-2015, 20:59
Qualitativ hochwertige Vollkontaktschwerter gibt's bei der Lancaster Armoury,
einfach mal googeln.

Jadetiger
27-11-2015, 08:34
Da meine Suche nach Mensurbrillen bisher leider erfolglos war möchte ich nun einmal wissen, ob jemand von Euch vielleicht mal eine Lacrossebrille für Damen "getunt" hat und seine Erfahrungen damit teilen mag...Auch wenns schon ne ganze Weile her ist, ist es vielleicht doch für den einen oder anderen interessant:
Mensurbrillen googelt man am besten unter den Begriffen "Coleurbedarf" oder "Coleurartikel".
Ich hab z.B. auf Anhieb das hier gefunden: Mensurbrille (http://www.maeser-couleur.de/index.php/shop/mensurausruestung/mensur-allgemein/mensurbrille-detail)

Dunio
29-11-2015, 19:24
Ist nur schade, dass die in Deutschland vertriebenen Brillen preislich nicht so interessant sind, wenn aus den USA welche für 100$ erhältlich sind - auch bin ich mir nicht so sicher, wie günstig dieser Wulst um die Gitter ist, der den Ort nicht abgleiten lässt...

Jadetiger
03-12-2015, 15:26
Tja, das solltest du wohl besser einen Burschenschaftler fragen. Falls du Infos dazu bekommst, kannst du sie ja hier posten.

Dunio
02-04-2016, 08:50
Endlich neue Infos von der Handschuhfront, auch wenn die wohl erst nächstes Jahr in den Verkauf gehen werden.

Progauntlet (http://progauntlet.nl/)

Sara
15-03-2020, 12:15
Habe auch einen Link gefunden, ist zwar auf Englisch aber du könntest ja vielleicht Englischkurse oder so das übersetzen lassen: https://sprachschuleschneider.ch/englischkurse