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Vollständige Version anzeigen : Weng Chun oder Tai Chi Chuan?



dan1
08-08-2012, 21:07
Hallo an alle,
mich beschäftigt derzeit eine Sache derart, dass ich hoffe, hier neue Impulse für meine Entscheidung zu bekommen.

Vor einem guten Jahr habe ich mit Weng Chun angefangen. Mir geht es in erster Linie darum, etwas für meine Persönlichkeitsentwicklung und meine Gesundheit zu tun und nur nachrangig um die Möglichkeit der Selbstverteidigung (die möchte ich jetzt aber auch nicht mehr missen).

Vor kurzem bin ich auf Tai Chi Chuan (Chen-Stil) gestoßen und habe hierzu einiges recherchiert, gelesen und mir einmal den Unterricht in einer Schule, die Chen- und Yang-Stil lehrt, angesehen. Ich stelle mir jetzt die Frage, was für mich das richtige ist und vor allem, wie ich das für mich richtige herausfinden kann.

Eine Kampfkunst möchte ich hauptsächlich trainieren, um allgemein mehr Lebensqualität zu erhalten: Mehr Lebensfreude, Gelassenheit, Gegenwärtigkeit, Fitness; weniger Sorgen und Ängste, Grübeleien, Sehnsüchte, etc. Es soll für mich also schon fast zum Lebensweg werden. Ich denke, dass ich dies mit Weng Chun erreichen kann und versuche auch, täglich zumindest 30 Minuten Zeit fürs Training zu finden. Doch habe ich hierbei das Problem, mir tatsächlich selbst ein effektives Training zusammenzustellen, durch welches ich oben genannte Ziele auch erreichen kann. Vor allem denke ich, dass ich die Ziele auch nur in Kombination mit Qui Gong erreichen kann, was ich aus zeitlichen Gründen nicht an unserer Weng Chun Schule besuchen kann.

Daneben fasziniert mich an Tai Chi Chuan, das wohl eine gewisse, effektive Didaktik existiert, um erst einmal die Grundlagen zu lernen. Ich stelle mir vor, dass ich mir mein tägliches Training dadurch einfacher zusammenstellen kann und vor allem mein Ziel einfacher erreiche, da ich hier bereits das Qui Gong „mit drin habe“. Ist das so? Auch finde ich hier die zu Grunde liegende Philosophie - Taiji - sehr spannend.

Ich will jetzt nicht einfach mit Weng Chun aufhören, weil es mir einfach zu viel Spaß macht. Beides kann/ will ich auch nicht trainieren. Könnt ihr mir mit euren Erfahrungen/ eurem Wissen helfen?

Danke schon mal im Voraus.
Dan

Me1331
08-08-2012, 21:36
Wenn es möglich ist solltest du vielleicht beides nur für einen bestimmten Zeitgraum gleichzeitig trainieren, damit du einen besseren Überblick hast

fang_an
09-08-2012, 14:23
natürlich mußt du die antwort für dich selbst finden. ein paar "fakten" aus meiner sicht:
- es hängt immer vom trainer und von der gruppe ab wie weit man gefordert und motiviert wird um positive gefühle zu erleben.
- bis man unkooperatives sparring gemacht hat, ist die theorie luft und das sicherheitsgefühl bei einer konfrontation eine illusion. für mich ist es unbefriedigend lange über techniken zu sprechen ohne sie mit unkooperative partner zu üben.
- gesundheit-förderung wird auch in *ing *ung oft angegeben, krankenkasse fördert es doch nicht - verletzungsgefahr ist höher als bei yoga, qi gong, tai chi & co.
- die ausgeglichenheit ist subjektiv. man findet sie nicht unbedingt in langsame bewegungen sondern auch in treffen und getroffen werden - gelassen werden unter druck ist nicht so leicht aber das richtige ziel den man üben soll.
- unterschiedliche wege führen zum ziel, manche sind länger manche kürzer ... wichtig ist daß es spaß macht und sich gut anfühlt.

dan1
12-08-2012, 13:34
Danke euch beiden für die Antwort. Ich tue mich im Moment immer noch sehr schwer, mich zu entscheiden. Vielleicht werde ich wirklich ein paar Monate beides parallel trainieren müssen. Hat sonst noch jemand einen Tipp für mich?

Nohands
12-08-2012, 22:58
Hallo an alle,
mich beschäftigt derzeit eine Sache derart, dass ich hoffe, hier neue Impulse für meine Entscheidung zu bekommen.

Vor einem guten Jahr habe ich mit Weng Chun angefangen. Mir geht es in erster Linie darum, etwas für meine Persönlichkeitsentwicklung und meine Gesundheit zu tun und nur nachrangig um die Möglichkeit der Selbstverteidigung (die möchte ich jetzt aber auch nicht mehr missen).

Vor kurzem bin ich auf Tai Chi Chuan (Chen-Stil) gestoßen und habe hierzu einiges recherchiert, gelesen und mir einmal den Unterricht in einer Schule, die Chen- und Yang-Stil lehrt, angesehen. Ich stelle mir jetzt die Frage, was für mich das richtige ist und vor allem, wie ich das für mich richtige herausfinden kann.

Eine Kampfkunst möchte ich hauptsächlich trainieren, um allgemein mehr Lebensqualität zu erhalten: Mehr Lebensfreude, Gelassenheit, Gegenwärtigkeit, Fitness; weniger Sorgen und Ängste, Grübeleien, Sehnsüchte, etc. Es soll für mich also schon fast zum Lebensweg werden. Ich denke, dass ich dies mit Weng Chun erreichen kann und versuche auch, täglich zumindest 30 Minuten Zeit fürs Training zu finden. Doch habe ich hierbei das Problem, mir tatsächlich selbst ein effektives Training zusammenzustellen, durch welches ich oben genannte Ziele auch erreichen kann. Vor allem denke ich, dass ich die Ziele auch nur in Kombination mit Qui Gong erreichen kann, was ich aus zeitlichen Gründen nicht an unserer Weng Chun Schule besuchen kann.

Daneben fasziniert mich an Tai Chi Chuan, das wohl eine gewisse, effektive Didaktik existiert, um erst einmal die Grundlagen zu lernen. Ich stelle mir vor, dass ich mir mein tägliches Training dadurch einfacher zusammenstellen kann und vor allem mein Ziel einfacher erreiche, da ich hier bereits das Qui Gong „mit drin habe“. Ist das so? Auch finde ich hier die zu Grunde liegende Philosophie - Taiji - sehr spannend.

Ich will jetzt nicht einfach mit Weng Chun aufhören, weil es mir einfach zu viel Spaß macht. Beides kann/ will ich auch nicht trainieren. Könnt ihr mir mit euren Erfahrungen/ eurem Wissen helfen?

Danke schon mal im Voraus.
Dan

Hallo dan1,
du hast dich schon längst entschieden.
Lies dir einfach nochmal deinen Text durch,
dann wirst du es erkennen.
Du hast unbewußt deine Frage schon selbst beantwortet.

Gruß Nohands
.

fang_an
13-08-2012, 09:45
für ein 30min training für dich bietet sich an entweder formen, qi gong sprich motorik/beweglichkeit-übungen oder auch schlag-tritt kombis zu üben.
kann dein trainier dir helfen ein programm zusammenzustellen ?
qi gong wird zwar verstärkt und explizit in tai chi gemacht (z.B. als vorübung/aufwärmung) ist aber in alle kung fu stile auch drin (bes. die die in richtung "internal" gehen).

Simplicius
13-08-2012, 12:55
Vor kurzem bin ich auf Tai Chi Chuan (Chen-Stil) gestoßen und habe hierzu einiges recherchiert, gelesen und mir einmal den Unterricht in einer Schule, die Chen- und Yang-Stil lehrt, angesehen.


eine Schule, zwei Stile?
Sind das unterschiedliche Lehrer, oder ist das ein Chinese, der Staatsformen unterrichtet?



Ich will jetzt nicht einfach mit Weng Chun aufhören, weil es mir einfach zu viel Spaß macht. Beides kann/ will ich auch nicht trainieren.

Du willst also Weng Chung weitermachen, aber nicht beides trainieren=>
mach Weng Chung weiter:)

dan1
27-08-2012, 09:56
So, nun habe ich mich endlich nach langem Überlegen und Lesen entschieden: Ich bleibe bei Weng Chun und konzentriere mich noch stärker darauf. Ich versuche, täglich eine halbe Stunde zu trainieren und möchte mich nun auch mit Hilfe von einem Lehrer in Qi Gong reinarbeiten. Finde ich irgendwo im Netz einen guten Trainingsplan für Kung Fu? Mein tägliches Training besteht im Moment aus etwas Krafttraining, Technik und Form. Dazu will ich nun täglich auch Qi Gong machen. Macht es überhaupt Sinn, täglich Krafttraining zu machen?

Schon mal Danke und Beste Grüße
Dan

fang_an
27-08-2012, 10:17
hallo wieder. na gut ;)
nein, es gibt kein kung fu fitnessplan was du einfach so für dich übernehmen kannst - man kann sich den aber aus verschiedene filme zusammenstellen ;)
neee, also trainier deine schwachstellen, egal welche das sind: fitness, kraft, schnelligkeit, ausdauer, koordination, gleichgewicht, usw... prinzipiell ist nichts verkehrt. dein plan klingt gut, weitermachen, nicht so viel grübeln, aber augen auf halten falls doch probleme kommen und dann diese frühzeitig mit trainer besprechen.
viel spaß.

Odysseus22
27-08-2012, 17:23
Macht es überhaupt Sinn, täglich Krafttraining zu machen?

Das hängt von deinem Trainingsziel ab und ob du immer dieselben Übungen machst. Meistens ist die Antwort nein.