Der Griff zur Krone

[openmind]

Sagt mal, Leute - was ist das eigentlich für ein Quatsch,
dass es mehrere Weltmeistergürtel von verschiedenen
Verbänden gibt? Wie kann man sich da bitte Weltmeister
nennen, wenn es noch drei andere Fuzzis gibt, die sich
genauso nennen?

Wie albern wäre der Gedanke übertragen auf Fußball?
Zehn Fußballweltmeister parallel.

Eigentlich könnte man doch in Wimbledon auf den verschie-
denen Plätzen auch gleichzeitig mehrere Wimbledonsieger
ausspielen, oder!?

Küss die Hand.

[-Alexej-]

Also du könntest keinen schlechteren Beispiel als Wimbledon nennen. Es gibt nämlich beim Tennis auch andere genauso wichtige Turniere. Also genauso wie beim Boxen.

[openmind]

Also du könntest keinen schlechteren Beispiel als Wimbledon nennen. Es gibt nämlich beim Tennis auch andere genauso wichtige Turniere. Also genauso wie beim Boxen.

Ja, gut...
Wimbledon ist ein Turnier, ok...

Wenn Du es so genau nehmen willst - dann halt mehrere Weltranglisten,
mit mehreren Weltranglistenersten. Völliger Quatsch, nicht wahr!?

[Dr.Jab]

orientier dich einfach an ranglisten von the ring. das ist das einzig sinnvolle. denn wer den gürtel von denen hält ist auch ein wahrer weltmeister.

[chuckybabe]

Money, money, money, money, money, ... :cool:

[Delorean]

Sagt mal, Leute - was ist das eigentlich für ein Quatsch,
dass es mehrere Weltmeistergürtel von verschiedenen
Verbänden gibt? Wie kann man sich da bitte Weltmeister
nennen, wenn es noch drei andere Fuzzis gibt, die sich
genauso nennen?

Wie albern wäre der Gedanke übertragen auf Fußball?
Zehn Fußballweltmeister parallel.

Eigentlich könnte man doch in Wimbledon auf den verschie-
denen Plätzen auch gleichzeitig mehrere Wimbledonsieger
ausspielen, oder!?

Küss die Hand.

Hi

Damit hast Du das Übel im heutigen Boxen angesprochen. In der Tat ist es so das mit zunehmender Anzahl an Boxverbänden (mittlerweile sind es ja 4 oder 5 große und mindestens 6 kleinere Verbände) die Aura die mit dem Titel Boxweltmeister stets verbunden war, stark abgeflacht ist.

Leider hat dies dem Ansehen des Boxsports mehr geschadet als genutzt und Besserung ist nicht in Sicht.

Wenn die jeweiligen Weltmeister wenigstens regelmäßig(!) gegeneinander antreten würden dann wäre ja noch für Spannung gesorgt, aber meist werden ja solche Titelvereinigungskämpfe verhindert. So werden wir wohl nie einen Kampf Felix Sturm gegen Arthur Abraham sehen, ebenso wie wir nie die Klitschkos gegen Valujev kämpfen sahen.

Gruß
Delorean

[openmind]

...die jeweiligen Weltmeister...

Wie sich das schon anhört...
Was für ein Witz...

:megalach:

Wär geil, wenn damals Ali, Foreman und Frazier alle
parallel Weltmeister gewesen wären.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0a/Cain_Henri_Vidal_Tuileries.jpg/220px-Cain_Henri_Vidal_Tuileries.jpg

[Delorean]

Wär geil, wenn damals Ali, Foreman und Frazier alle
parallel Weltmeister gewesen wären.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0a/Cain_Henri_Vidal_Tuileries.jpg/220px-Cain_Henri_Vidal_Tuileries.jpg

Genau das ist es ja was Ich am heutigen Boxen im Vergleich zu früher so verfluche.
Ali, Foreman, Frazier, Norton und etwas später noch Larry Holmes waren die Spitzenkämpfer ihrer Zeit und im Gegensatz zu den "Spitzenkämpfern" von Heute kämpften diese auch tatsächlich und regelmäßig gegeneinander, wobei Ihnen die halbe Menschheit dabei zuschaute.

Und Heute? Da werden einem Jahrelang die Klitschkos auf der einen Seite und ein Valuev oder ein Powetkin auf der anderen Seite als Weltmeister präsentiert und was passiert? Nichts! Denn der Verband des Verlierers würde ja sein Zugpferd verlieren.

[Phrachao-Suea]

Dafür gibt es ja die "Superchampions" wie den Herrn Sturm...:rolleyes:

Ich verfluche das auch.
Entweder es gibt nur einen Champion oder keinen...
oder die andere Variante es müsste sein das die anderen Verbände "abgestuft" werden aber das will man ja auch nicht :)

[Mushroom]

Ich möchte hier auch mal mit ner Theorie reinschneien.

Diese unzähligen Vereine werden zugelassen, um den Ruf von hochkarätigen Boxern keinen Kratzer zufügen zu müssen.
Beispiel: Boxer A und B sind totale Superstars, in den Augen ihrer Fans unschlagbar, unberührbar, jeder Kampf wird geschaut.
Und beide sind Weltmeister, aber in verschiedenen Verbänden.
Nun könnte man ja sagen, dass es riesiges Gedingel gibt wenn die beiden gegeneinander Kämpfen -> Geld.
Doch entzaubert so ein Sieg doch den Verlierer, und der wird darauf an Fans verlieren, denn er ist nicht mehr Mr. Unzerstörbar. Und Mister Ex-Unzerstörbar wird seine ehemalige Beliebt- und Berühmtheit nur in einem Rematch wiedererlangen können. Doch bis dahin werden jahrelang Aufbaugegner im Weg sein. Und wenn er im nächstem match gegen Boxer B wieder verliert, ist er komplett weg vom Tisch. Die Kämpfe gegen diese Aufbaugegner sind für die Öffentlichkeit nun natürlich kaum die Rede wert, und uninteressant. Denn man kann sie jetzt nicht mehr als die ultimativen Herausforderer tarnen, um sie dem Publikum angenehm zu machen, dieses weiß nämlich nun um die Lage, und davon dass es nur einen interessanten Gegner gibt.
Die Manager und Vereine von Boxer A und B wissen, das einer im Kampf verlieren wird, und keiner möchte das Risiko eingehen, denn zu 50%iger Chance werden sie einen kräftigen Verlust ertragen müssen.
Also finden die Kämpfe der beiden Champions weiterhin in verschiedenen Ringen, verschiedenen Verbänden statt, und beide Seiten sind glücklich.

Dass das natürlich gegen die Boxphilosophie steht in der es nur einen Sieger gibt, versuchen alle dabei natürlich in den Hintergrund zu rücken.
Und die Boxer selber werden auch wenig Chancen haben einen Kampf gegen den Rivalen auf Augenhöhe zu bekommen. Denn deren Meinungen sind angesichts der Geldmassen, mit denen die Vereine, Sponsoren und Manager um sich schmeißen Pippifax.

[Delorean]

Ich möchte hier auch mal mit ner Theorie reinschneien.

Diese unzähligen Vereine werden zugelassen, um den Ruf von hochkarätigen Boxern keinen Kratzer zufügen zu müssen.
Beispiel: Boxer A und B sind totale Superstars, in den Augen ihrer Fans unschlagbar, unberührbar, jeder Kampf wird geschaut.
Und beide sind Weltmeister, aber in verschiedenen Verbänden.
Nun könnte man ja sagen, dass es riesiges Gedingel gibt wenn die beiden gegeneinander Kämpfen -> Geld.
Doch entzaubert so ein Sieg doch den Verlierer, und der wird darauf an Fans verlieren, denn er ist nicht mehr Mr. Unzerstörbar. Und Mister Ex-Unzerstörbar wird seine ehemalige Beliebt- und Berühmtheit nur in einem Rematch wiedererlangen können. Doch bis dahin werden jahrelang Aufbaugegner im Weg sein. Und wenn er im nächstem match gegen Boxer B wieder verliert, ist er komplett weg vom Tisch. Die Kämpfe gegen diese Aufbaugegner sind für die Öffentlichkeit nun natürlich kaum die Rede wert, und uninteressant. Denn man kann sie jetzt nicht mehr als die ultimativen Herausforderer tarnen, um sie dem Publikum angenehm zu machen, dieses weiß nämlich nun um die Lage, und davon dass es nur einen interessanten Gegner gibt.
Die Manager und Vereine von Boxer A und B wissen, das einer im Kampf verlieren wird, und keiner möchte das Risiko eingehen, denn zu 50%iger Chance werden sie einen kräftigen Verlust ertragen müssen.
Also finden die Kämpfe der beiden Champions weiterhin in verschiedenen Ringen, verschiedenen Verbänden statt, und beide Seiten sind glücklich.

Dass das natürlich gegen die Boxphilosophie steht in der es nur einen Sieger gibt, versuchen alle dabei natürlich in den Hintergrund zu rücken.
Und die Boxer selber werden auch wenig Chancen haben einen Kampf gegen den Rivalen auf Augenhöhe zu bekommen. Denn deren Meinungen sind angesichts der Geldmassen, mit denen die Vereine, Sponsoren und Manager um sich schmeißen Pippifax.

Du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen!:respekt:

Zum Thema Kämpfe gegen Aufbaugegner die für das Publikum weniger interessant ist zu sagen das hier die Marketingmachinerie der Fernsehsender und Veranstalter ganze Arbeit leistet.
Die schaffen es nämlich jeden noch so veralteten, oder C klassigen Aufbaugegner als die größte Herausforderung und dem hungrigen kommenden Champion darzustellen und das Publikum (zumindest hier in Deutschland!) glaubt das auch noch meistens und schaltet ein.

Man nehme als Beispiel mal die beiden letzten Wladimir Klitschko Kämpfe, beides gegen Ü40 Leute. Da wurde z.B der 41 Jährige Franzose Jean-Marc Mormeck der aus der Cruiser Gewichtsklasse kommt, in den letzten 5 Jahren nur 3 Kämpfe bestritt und dabei 2 Siege geschenkt bekam, doch tatsächlich als die neue aufgehende siegeswillige Sonne in der Französischen Boxwelt präsentiert welche gewillt ist Uns den Kampf seines Lebens zu zeigen und auf gar keinen fall zu unterschätzt werden darf.

Nicht zu vergessen ist dabei natürlich die ganze Show die im Vorprogramm präsentiert und die ganze Werbung die dabei ausgestrahlt wird.

Die meisten Leute glauben das, kaufen Karten, schalten ein, der Rubel rollt!
So läuft halt Heute das Boxgeschäft ganz besonders im Schwergewicht.

Für die Sender, Veranstalter und Kämpfer ein lohnendes Geschäft, doch die Faszination die der Boxsport über ein ganzes Jahrhundert lang Weltweit ausübte ist tot, in den Sarg gelegt und beerdigt!

Gruß

Delorean

[openmind]

Wie zum kotzen schon das ganze Vorprogramm bei den Klitschkos immer ist, mit den ganzen vorab produzierten Einspielern und billigen Sängern - nur um das Event aufzublasen. Was für ein Rotzbusiness...

Bei den nächsten olympischen Spielen gibt es übrigens eine Neuerung - es werden nur noch goldene Medaillien vergeben. An jeden Athleten der teilnimmt. Kann jeder teilnehmen, der Bock hat. Kriegt auch ne Goldmedaillie, wenn er beim Kugelstoßen 2Meter30 wirft. Und für den Rest machen wir einfach nen eigenen Verband auf.