Schlechte Nachricht für Nazis [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Schlechte Nachricht für Nazis



re:torte
24-08-2012, 09:53
die deutsche Sprache hat ihre Wurzeln in der Türkei :D

Indoeuropische Sprachen - Deutsch hat Wurzeln in der Trkei - Wissen - sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/wissen/indoeuropaeische-sprachen-deutsch-hat-wurzeln-in-der-tuerkei-1.1449084)

Zhirkov
24-08-2012, 10:15
Achtung Klugscheißeralarm!!

Man geht davon aus, das der Urspurngsort des urinogermanischen Volkes entweder am Kaspischen Meer oder in Anatolien lag,und sich von dort bis nach Europa und dem indischen Subkontinent ausbreitete. Mit Ausnahme des Baskischen und des finno-ungarischen sind so gut alle wie europäische Sprachen urindogermanischen Ursprungs. Persisch, Kurdisch und Hindu gehören auch zu diese. Merkmal der Indogermanischen Sprachen ist es, das sie über eine starke Flexion besitzen. Die Türkische Sprache wird zu den Altaischen Sprachen gezählt, sie besitzt eine Verwandtschaft mit den Zentralasiatischen Sprachengezählt wie zum Beispiel Mongolisch, vermutlich sogar auch Japanisch, aber das ist nur eine Theorie.

Oogway
24-08-2012, 10:23
die deutsche Sprache hat ihre Wurzeln in der Türkei :D

Indoeuropische Sprachen - Deutsch hat Wurzeln in der Trkei - Wissen - sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/wissen/indoeuropaeische-sprachen-deutsch-hat-wurzeln-in-der-tuerkei-1.1449084)

Damals wohnten da aber noch keine Türken, sondern "Arier"...also wohl eher keine "schlechte Nachricht für Nazis"..:D

MakroN
24-08-2012, 10:23
Jetzt tu doch nicht so, als würden sich Nazis von logischer Argumentation und echten Fakten stören lassen ;)

Die leugnen das einfach, wie den Holocaust zum Beispiel. Hab ich schon persönlich erlebt, ist nicht schön anzuhören

John.N
24-08-2012, 10:40
die deutsche Sprache hat ihre Wurzeln in der Türkei :D

Indoeuropische Sprachen - Deutsch hat Wurzeln in der Trkei - Wissen - sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/wissen/indoeuropaeische-sprachen-deutsch-hat-wurzeln-in-der-tuerkei-1.1449084)

Zu der Zeit gab es an der Stelle noch gar keine Türkei. Abgesehen davon das ich das ganze für eine ziemlich lächerliche Theorie halte.

Nazis gibt es übrigens auch in der Türkei. Googel den Völkermord an den Armeniern oder die ,,grauen Wölfe" ,die auch mittlerweile in Deutschland vertreten sind. Ideologisch und an Taten gemessen unterscheidet die rein gar nichts von deutschen Nazis.

Sojobo
24-08-2012, 10:43
Echte Nazis sehen ohenhin in jedem Kulturgut den Ursprung im "germanischen" Ariertum. Und da vor tausenden von Jahren tatsächlich noch keine "Türken" in der Gegend gehaust haben, ist diese These eher ein Grund für sie, die imperialistischen Bestrebungen von Nazis auf Anatolien als "urgermanische Hochburg" auszuweiten. Zumindest würde ich das so auslegen, wäre ich ein Nazi-Propagandist :D

PS: Wir müssen hier aufpassen, keine politische Diskussion zu führen. Bleiben wir bei Ethnologie und Sprachwissenschaft :)

re:torte
24-08-2012, 10:44
oh shit,
jetzt hab ich fälschlicherweise im Germanisten- Forum gepostet, tut mir leid. :)

Sojobo
24-08-2012, 10:49
oh shit,
jetzt hab ich fälschlicherweise im Germanisten- Forum gepostet, tut mir leid. :)

Achtung, Klugscheißeralarm:

Eigentlich bechäftigt man sich in der Germanistik nicht mit so weit zurückliegenden Sprachstufen ;)

Edit: Wobei die Indogermanistik von der Germanistik auch gestreift wird, wen ich's mir recht überlege.

Oogway
24-08-2012, 10:58
Achtung, Klugscheißeralarm:

Eigentlich bechäftigt man sich in der Germanistik nicht mit so weit zurückliegenden Sprachstufen;)

:D richtig... aber manche Leute lassen sich halt nicht von logischer Argumentation und echten Fakten stören ;)

Lordnikon27
24-08-2012, 12:55
finno-ungarischen


*finno-ugrisch.

Wenn schon Klugscheißen, dann richtig :D

Übrigens finde ich den Thread-Titel etwas daneben.

Ansonsten dachte ich, dass sei schon längt bekannt, dass unsere SPrache aus der Ecke da kommt, weil sich die Sprachen parallel zur Landwirtschaft entwickelt haben. Und zu uns kam die Landwirtschaft aus dem "fruchtbaren Halbmond"

Asura
24-08-2012, 13:24
Dabei dachte ich immer, dass diese Stammbaumtheorie bereits ad acta gelegt worden wäre...

Um mal einen Kommentatoren des Artikels zu zitieren, "Aber was soll's, das Sommerloch fordert halt seinen Tribut, und der Affe braucht seine tägliche Ration Zucker."

BillaP
24-08-2012, 14:32
Und ich dachte immer politik wäre im forum verboten :D.

Big_F
24-08-2012, 14:36
Jetzt tu doch nicht so, als würden sich Nazis von logischer Argumentation und echten Fakten stören lassen ;)

Die leugnen das einfach, wie den Holocaust zum Beispiel. Hab ich schon persönlich erlebt, ist nicht schön anzuhören

Ich kenne einen dessen Bruder ist Nazi,der Bruder ist so unfassbar dumm das der in seiner Freizeit mit genauso dummen Türken rumhängt die sich selbst auch als Nazi bezeichnen!Kein Witz.

Zhirkov
24-08-2012, 15:20
Ich kenne einen dessen Bruder ist Nazi,der Bruder ist so unfassbar dumm das der in seiner Freizeit mit genauso dummen Türken rumhängt die sich selbst auch als Nazi bezeichnen!Kein Witz.

Das nenn ich gute Integration! :D

Alex155
24-08-2012, 15:24
Ich kenne einen dessen Bruder ist Nazi,der Bruder ist so unfassbar dumm das der in seiner Freizeit mit genauso dummen Türken rumhängt die sich selbst auch als Nazi bezeichnen!Kein Witz.

:rofl:

MakroN
24-08-2012, 16:14
Ich kenne einen dessen Bruder ist Nazi,der Bruder ist so unfassbar dumm das der in seiner Freizeit mit genauso dummen Türken rumhängt die sich selbst auch als Nazi bezeichnen!Kein Witz.


Das nenn ich gute Integration! :D

:biglaugh:

amasbaal
24-08-2012, 16:36
oh shit,
jetzt hab ich fälschlicherweise im Germanisten- Forum gepostet, tut mir leid. :)

bekommst noch den ethnologen dazu:
nimmt man die archäologisch-kulturhistorischen, sprachwissenschaftlichen und genetischen aspekte dieses themas zusammen, ergibt sich als ausgangsregion der indogermanischen wanderungen das umfeld des kaspischen meeres, bis hin zum kaukasus (und damit zur grenze der heutigen türkei).
rein sprachwissenschaftliche rekonstruktionen sind relativ ungenau, da es immer wieder kulturelle/sprachliche überlagerungen und anpassungen von zum jeweiligen zeitraum in einer region heimischen bevölkerungen durch "neuankömmlinge" gegeben hat. die können zb. ne menge vokabular hinterlassen haben, was begriffe betrifft, die keine entsprechungen in der jeweils indigenen sprache hatten oder aber selbst wieder vokabular übernommen haben, die von der indigenen bevölkerung stammte. gutes beispiel dafür sind gerade die hirtennomaden, die später im heutigen indien verallgemeinernd als arya bezeichnet wurden, obwohl es sich definitiv um verschiedene nomadenvölker handelte, die zu verschiedenen zeiten in den indischen subkontinent aus dem nord-westen eingewandert waren, aber i.d.r. gewisse sprachliche und kulturelle "verwandtschaften" aufwiesen. es waren niemals schnelle migrationsbewegungen und/oder eroberungszüge, wie früher angenommen wurde, sondern immer ein langsames, jahrhunderte langes einsickern, mehr oder weniger vermischen und weiterziehen. gerade die geschichte der arya ist eine der ständigen mischung, aufnahme und abgabe - sowohl sprachlich, als auch allgemein kulturell und auf lange zeit gesehen auch genetisch. DAS kann keinem rassisten so recht ins "reinheitsbild" passen... ausgerechnet die arya! :D
das ist mit den sog. germanen nicht anders. die haben sich selbst ja nie so genannt und wurden durch die römer einfach zusammengefasst. waren alles unabhägige stämme/bevölkerungsgruppen, die erst im zuge der sog. "völkerwanderung" pragmatische zusammenschlüsse zur gegenseitigen unterstützung (v.a. militärisch) zur zeit der migrationen tätigten - und zwar unter der führung von durch die von den stämmen gewählten sog. herzögen (die, die dem heer voran ziehen). gedacht war das immer nur als notzusammenschluss, bis man sich wieder trennen würde.
blablabla usw. usf.

genetische und kulturelle reinheit und klare herkunft ist eine illusion, die jeder wissenschaftlichen forschung widerspricht - und, wenn man auch nur ein bischen logisch darüber nachdenkt, wie sich dinge im laufe größerer zeiträume entwickeln, eine ziemlich dämliche noch dazu.

Phelan
25-08-2012, 11:52
Sommerloch?

Und natürlich beschäftigt man sich (leider!) in Germanistik mit Indogermanisch.. sogar mehr als mir lieb ist.

Und das "nun" Forscher den Ursprung entdeckt haben.. nun ja ;-)

Wäre mir Neu ,-)
Quellen gibbet da nüsch, und das was dort in dem Artikel steht ist nun auch nicht wirklich Neues. Idg. bleibt konstruiert, ob es das jemals in der Form in der es "gelehrt" wird existierte, werden wir nie wissen.



Gruß´
Phelan

Sojobo
25-08-2012, 12:11
Sommerloch?

Und natürlich beschäftigt man sich (leider!) in Germanistik mit Indogermanisch.. sogar mehr als mir lieb ist.


Du meinst etwas, das über einen kurzen Hinweis in den Grundkursen diachrone Linguistik und evtl. in Mediävistik hinausgeht? Oder verstehst du was anderes unter Indoeuropäisch, als ich? :D

Phelan
25-08-2012, 12:15
Ich glaube du solltest mal nach Heidelberg kommen ;-)



Gruß
Phelan

Razor
25-08-2012, 13:16
Interessantes Thema, aber bei den Nazis gibt es derart viele Ungereimtheiten und grobe Fehler in ihrer Ideologie und Geschichte, da weiss ich gar nicht wo ich anfangen soll.:D Alles total verdreht, falsch interpretiert und instrumentalisiert, und das meistens nicht einmal gut. Aber ihr habt recht, das hat die noch nie gestört und wird es wohl auch nie.

Big_F
25-08-2012, 13:19
Nazis sind zu 99% sowieso zu dumm um sowas zu verstehen!

Razor
25-08-2012, 13:22
Nazis sind zu 99% sowieso zu dumm um sowas zu verstehen!

Stimmt, und die restlichen 1% nutzen das schamlos aus um junge Menschen für ihre Zwecke einzuspannen.

Sven K.
25-08-2012, 13:34
Liebe Gemeinde,

Nazis sind hier nicht das Thema. Sonst ist zu.



P.S. Leider sind es nur die "dummen" Nazis, die laut und provozierend auffallen. Die "Anderen" arbeiten leise und unauffällig im Hintergrund. Die sind viel schlimmer. :rolleyes:

30Shadow11
25-08-2012, 14:57
Mal was Back to Topic:

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass wie Wiege der Menschheit ja eigentlich in Afrika liegt, haben deutsche Nazis ja durchaus ein ernst zu nehmendes Problem:

Sie sind ja quasi schwarz (Hautfarbe) und sprechen "türkisch". :D


Aber mal ernsthaft:

Wer ist denn wirklich so blöd und erwartet, dass sich die Menschheit als Grundlage bzw. Entwicklungsraum Mittel- bis Nordeuropa rausgesucht hat?
Ich meine, dass sind beides geologische Bereiche, die nicht zwingend für ihr durchgängig mediteranes Klima bekannt sind und somit nicht die besten Grundlagen als Lebensraum bieten.
Das lässt sich schon alleine ganz gut erkennen, wenn man mal ans Mittelalter zurückdenkt, in dem die Menschen in Deutschland, England und Frankreich reihenweise verhungert sind, weil sie nichts zu essen hatten. Und warum war dem so? Richtig, bei Temperaturen unter 0° wachsen Nahrungspflanzen erfahrungsgemäß nicht sonderlich gut.

Von daher ist es doch eigentlich absolut logisch, dass man sich in den Kinderschuhen der Entwicklung doch eher einen Raum sucht, in dem man bessere Grundlagen hat und nicht jeden Winter die Hälfte der Bevölkerung wegstirbt.

Und ob man das jetzt einem Nazi unbedingt erklären muss oder kann, hängt wohl eher von der persönlichen Laune und dessen Intelligenz ab.
Auf der anderen Seite kann man aber auch den wenigsten Linken erklären, dass Kommunismus nicht die beste Staatsform ist und in 99,9 % der Fälle genauso zum Scheitern verurteit ist wie es rassistisches Denken ist. Oder das es sehr wahrscheinlich nicht dazu führt, in Paradies zu kommen, wenn man sich auf einem Marktplatz in die Luft sprengt und dabei Dutzende unschuldige Kinder und Frauen in den Tod reisst.

Sinnvoller wäre es also eher, die generelle Intelligenz der Menschheit in Frage zu stellen als die einzelner Gruppen.

Muy fa
25-08-2012, 15:03
... ergibt sich als ausgangsregion der indogermanischen wanderungen das umfeld des kaspischen meeres, bis hin zum kaukasus


Bis hin zum Kaukasus, ja.
Im Kaukasus selbst ist allerdings lediglich die ossetische Ethnie ganz und die armenische halb indogermanisch.
Die anderen Volksgruppen (Georgier, Abchasen, Tschetschenen, Tscherkessen, Lasen, Inguschen, Dagestaner...) trennen sich klar von der indogermanischen Gruppe ab (sprachlich zB. ähnlich dem Baskisch).


Und zum Thema Türkei...
Um 1000 n.Chr. kam das erste mal die seldschukische Bewegung auf.
Und davor?
Gab es dutzende von teils sehr alten Volksgruppen auf dem Territorium der heutigen Türkei.
Hethiter, Luwier... (indogermanisch) oder Kappadokier (nicht indogermanisch), nur um einige wenige zu nennen.
Also von der Türkei zu reden als "Wurzel" indogermanischer Volksgruppen, ist hirnrissig, da es damals die Türkei überhaupt nicht gab.

Simplicius
25-08-2012, 17:02
Und ob man das jetzt [...] unbedingt erklären muss oder kann, hängt wohl eher von der persönlichen Laune und dessen Intelligenz ab. ...


auch manche Sizilianer reagieren (zumindest im Film) bisweilen komisch, wenn man ihnen die Herkunft ihrer dunklen Haare und ihre gute Pigmentierung erläutert:

lu_G1zaPCPw&feature=related

Oogway
25-08-2012, 19:36
Und natürlich beschäftigt man sich (leider!) in Germanistik mit Indogermanisch.. sogar mehr als mir lieb ist.



Unsinn! Und im Vorlesungsverzeichnis des SoSe 2012 gibt es auch bei der Uni Heidelberg in Germanistik nichts, was auf eine wirkliche Beschäftigung mit dem Indogermanischen hinweist. Schließlich handelt es sich ja auch um ein Germanistik-Studium.

Oogway
25-08-2012, 19:39
auch manche Sizilianer reagieren (zumindest im Film) bisweilen komisch, wenn man ihnen die Herkunft ihrer dunklen Haare und ihre gute Pigmentierung erläutert:


Boaah, die sind voll die Nazis!!!!!!!!! :D Kein Interesse an logischer Argumentation und echten Fakten! (Wobei ich mich schon immer gefragt habe, was falsche Fakten sind, aber das führt vom Thema weg....)

Sokolo
25-08-2012, 20:18
Im Kaukasus selbst ist allerdings lediglich die ossetische Ethnie ganz und die armenische halb indogermanisch.

Wieso halb?

Simplicius
25-08-2012, 20:28
Unsinn! Und im Vorlesungsverzeichnis des SoSe 2012 gibt es auch bei der Uni Heidelberg in Germanistik nichts, was auf eine wirkliche Beschäftigung mit dem Indogermanischen hinweist.

Vielleicht gibt es Indogermanisch ja im Wintersemester? :p


Boaah, die sind voll die Nazis!!!!!!!!! :D

wenigstens keine Suppen-Nazis:

uVqBzP0xdKk&feature=related

Oogway
25-08-2012, 20:36
good stuff :D

Revan
25-08-2012, 20:59
wenn ich diesen schwachsinn lese werd ich mehr als weich, zu der zeit lebten die türken(bzw. deren vorfahren) noch in ihren eigentlichen heimat(der asiatischen steppe), nicht in asia minor. dort siedelten sich die turk völker erst an mit der niederlage der byzantieren um 1071 n.Chr. an., daher ist dies totaler schwachsinn, dass die indo-germanischen sprachen "erfindungen" der türken sind.

amasbaal
25-08-2012, 21:31
...daher ist dies totaler schwachsinn, dass die indo-germanischen sprachen "erfindungen" der türken sind.

DAS hat doch kein user behauptet. es geht immer nur um das gebiet (!), das heute (!) türkei genannt wird.
stimmt ja auch mit dem schwachsinn: die indogermanische sprache gabs ja nie. es gab nur verwandte sprachen, die sich mit der sog. indogermanischen wanderung verbreitet und dabei auch verändert (!) haben. also 1. nicht DIE indogermanische "ursprache" der heutigen indogermanischen sprachfamilie (ein rein sprachwissenschaqftlicher begriff übrigens) und 2. nicht EIN volk, das diese sprache gesprochen haben soll.

ich bleibe dabei: kerngebiet der ERSTEN wanderungen derjenigen, die in indien später arya genannt wurden und sich dort verbreiteten (wie gesagt, das waren verschiedene völker), ist die gegend um das kaspische meer. da es nomaden waren, stellt sich die frage, von wo waren sie wiederum dorthin eingewandert, um das gebiet mit ihren herden sozusagen nomadisierend abzugrasen, bis nach einigen generationen oder auch jahrhunderten das "umherziehgebiet" aus 1000 möglichen gründen gewechselt wurde. das findet kein ende.

interessant daran ist m.e. einzig, dass es mal wieder zeigt, dass es keine simplen abläufe und "reinen" ursprünge von irgendwem und irgendwas gibt. DAS ist nervig für biologistische rassisten und "reinheits" und "ursprungsfanatiker" aller art.




:kaffeetri
wen's interessiert: michael witzel, der sanskrit, die älteste, heute noch in schriftlichen quellen und über die überlieferung hinduistischer brahmanen existierende sprache der indogermanischen sprachfamilie, an der harvard univerity unterichtet(e?), schreibt von zwei großen gruppen, auf die das sanskrit zurückgeht, die den kern der arya-wanderungen bildeten: es handelt sich um die von der wissenschaft so genannten "sinatschta-kultur", die in vielen punkten kulturelle überschneidungen mit dem zeigen, was im rigveda (einer der ältesten sanskrit texte) beschrieben wird (etwa 2400-1600 v.chr.) und die mitanni, ein hurritisches volk (und damit aus dem kaukasus stammend), die ein reich im norden des des heutigen iraks und syrien gründeten (um 1400 v.chr.).
das sind jedenfalls die bezüge zu den gruppen, aus denen die sog. arya der indischen mythen bzw. der sanskrit-texte hervorgingen - sprachwissenschaftlich und auch im sinne einer vergleichenden kulturgeschichte (soweit überhaupt etwas archäologisches oder historisches als quellen vorhanden ist - und die sind mager).
die arya des rigveda waren aber schon lange nicht mehr die selben, wie die aus den wahrscheinlichen kerngebieten, denn definitiv sicher ist, dass die gruppen, die in indien einzogen, zuvor über viele generationen im gebiet des heutigen nördlichen afghanistan / südlichen tadschikistan / turkmenistan (huch, die heimat der aber erst über 2000 jahre später später auftauchenden seldschuken ....;) ) lebten und umherzogen und zwar in kontakt mit den leuten, die dort schon zuvor lebten. durch den kontakt gab es unzählige kulturelle verschiebungen bei den arya, so dass sehr viel nicht-indoarisches hinzukam. logischerweise hatte das viel mit dingen wie häuser- und ackerbau und einiges auch mit dem religiösen bereich zu tun, so dass in den sanskrit-texten rituale als arya-typisch bezeichnet und übernommen wurden, die gar nichts indogermanisches/indoarisches an sich haben (also zb. in der sinatschta kultur unbekannt waren). passend zu den daten der sinatschta kultur, läßt sich läßt sich die sog. oxus kultur, mit der die eingewanderten zu tun bekamen, ebenfalls auf etwa 2400-1600 v.chr. datieren.
in der forschung sprechen manche von einer "zemtralasiatischen zwischenheimat".
und zu guter letzt: selbst max müller (indologe) und hermann hirt (indogermanist), die vor über hundert jahren am thema dran waren, hatten betont, dass "arya" ausschließlich durch etwas "sprachliches" definiert ist und das das nichts mit dem phänotyp (also körperbau, hautfarbe usw.) zu tun habe, da es, wie erwähnt, halt unterschiedliche völker waren.

jetzt reichts selbst mir...
ich denke, das sollte etwas klarheit schaffen. eigentlich sind wir hier ja alle ähnlich drauf, was dieses thema angeht - ob "wissenschaftlich'" oder nicht. find ich beruhigend.

Sokolo
25-08-2012, 22:32
die indogermanische sprache gabs ja nie. es gab nur verwandte sprachen, die sich mit der sog. indogermanischen wanderung verbreitet und dabei auch verändert (!) haben.

Woher kommt die Verwandtschaft, wenn es keinen gemeinsamen Ursprung gab?

amasbaal
25-08-2012, 22:58
gute frage.

a trifft b und beide machen ab und ab wiederum.... und igenwann bei abcdefghijklmnopqrst beginnt etwas, das züge einer indogermanischen sprache hat, die aber in der nächsten stufe schon wieder verändert ist. wo anfangen? bei adam und eva?
außerdem: nicht alles entwickelt sich aus einem, sondern vieles entsteht auch parallel. eine gemeinsame ursprache der menschheit ist äußerst unwahrscheinlich, da es ja schon eine gewisse verbreitung der frühen menschheit (bzw. von deren vorfahren) gegeben hat, als an der einen und an der anderen ecke des verbreitungsgebietes individuen aus lauten, lautfolgen machten, die einer gewissen regel untergeordnet wurden, damit sie alle sprecher verstehen können.

wissenschaft ist so eine sache. sie muss grenzen ziehen, um überhaupt über etwas sprechen zu können. der "startpunkt" einer sprache ist also schlicht eine methodische festsetzung, nicht aber ein historisch datierbarer "ursprung" der selben.

klar, es kann wiederum einen vorläufer der verschiedenen verwandten (strukturell und wortschatzmäßig) sprachen des "indogermanischen" geben, aber wo willst du damit beginnen?
wir reden hier von einem zeitraum, der etwa bei 3000-1500 v.chr. liegt. das ist relevant. das ist die eingrenzung. und dabei gilt: zu diesem zeitpunkt verwandtschaft aber keine existierende oder nachweisbare "urquelle", die zu diesem zeitpunkt als solche erkennbar wäre. ergo: kein "urgrund", der praktisch relevant wäre.
wie gesagt: am ende landet man bei adam und eva , deren urgrund gott ist (ich benutze das mal als metapher, da ich kein gläubiger bin). wo liegt da der sinn?

ach so: verwandtschaft heißt hier nur: es gibt ähnliche strukturen in der sprache. das ist keine biologische verwandtschaft, bei der man vater von bruder und nichte zb. unterscheiden könnte. die sprachen des indogermanischen haben schlicht ähnliche strukturen und einen wortschatz, der, wie auch immer, miteinander zu tun hat (ähnliches, gleiches, möglicherweise gegenseitig beeinflusstes usw.).
das ist ja gerade das problem, historisches von sprachähnlichkeiten ableiten zu wollen. so was ist ein zusätzliches indiz, das zu historisch/archäologischen indizien passen muss, bevor ich daraus eine halbwegs begründbare these zurechtzimmere

Offline_Fighter
26-08-2012, 00:47
Bücher schreiben in einem Forum ist so ätzend!

Muy fa
26-08-2012, 03:00
Wieso halb?

Ausserhalb der Sprache ist es sehr schwer, etwas wirklich zu beweisen.
Bedeutende Wissenschaftler wie Nico Mahr zB.gingen davon aus, dass kaukasische Sprachen mit Ausnahme des Ossetischen und Armenischen nicht indogermanischen, sondern Ibero-kaukasischen Ursprunges sind.
Dabei sei das Armenische eben eine Art Hybridsprache zwischen Indogermanisch und I-K.

Shugyo
26-08-2012, 06:50
@amasbaal

Deine Texte sind super interessant, durch die konsequente Kleinschreibung aber schwer lesbar. Schade.

amasbaal
26-08-2012, 08:09
hätt ich vielleicht gar nicht mit anfangen sollen.
jetzt kann ich nicht mehr zurück :)

Tori
26-08-2012, 11:21
@amasbaal

Deine Texte sind super interessant, durch die konsequente Kleinschreibung aber schwer lesbar. Schade.

@amasbaal: Zumindest besser als konsequente Großschreibung :p

herr.palomar
26-08-2012, 11:49
Ich kenne einen dessen Bruder ist Nazi,der Bruder ist so unfassbar dumm das der in seiner Freizeit mit genauso dummen Türken rumhängt die sich selbst auch als Nazi bezeichnen!Kein Witz.

Naja, es gibt ja auch türkische Faschisten, die eng mit der NPD zusammenarbeiten. Obwohl diese Zusammenarbeit zwischen Grauen Wölfen/MHP und NPD intern ja immer auch ein wenig umstritten ist.

Ansonsten finde ich es manchmal bedenklich, wie in solchen Diskussionen (so generell, nicht unbedingt hier im Forum) oft die damalige Zeit unmittelbar mit heute kurzgeschlossen wird, z.B. wenn schon Türken oder Deutschen die Rede ist, obwohl es diese noch gar nicht gab. Ist ja auch eher nationalischtes Mythengeschwätz, die eine eigentlich interessante Thematik so ein bisschen überschattet. In diesem Sinne nochmal :halbyeaha an Muy fa ;-)

BlackBull
26-08-2012, 12:13
Ist doch eh alles Unsinn, jeder der mal die Bibel gelesen hat, weiß dass die Erde nicht älter als 6000 Jahre alt sein kann. PUNKT. Ergo kann auch vor 9500 Jahren kein Türke die deutsche Sprache erfunden haben! Der Kreationismus löst alle unsere Probleme.

Greetz

Simplicius
26-08-2012, 12:40
Naja, es gibt ja auch türkische Faschisten, die eng mit der NPD zusammenarbeiten. Obwohl diese Zusammenarbeit zwischen Grauen Wölfen/MHP und NPD intern ja immer auch ein wenig umstritten ist.


Chauvinisten aller Länder vereinigt euch:sport146:

(Ich dachte immer, die NPD sei eine Abteilung des Verfassungschutzes:gruebel:)

Ich hab mal gehört, Kemal Atatürk habe bei seiner Staatsreform auch die türkische Sprache refomiert und z.B. das "ü" aus dem Deutschen übernommen.
Ist da was dran?

30Shadow11
27-08-2012, 11:32
(Ich dachte immer, die NPD sei eine Abteilung des Verfassungschutzes:gruebel:)

Waren sie lange Zeit gewesen, wurden aber vor kurzem ausgelagert! Ging doch durch die Presse! :D

Phelan
27-08-2012, 12:44
@Oogway
Schon nett, was du hier so als Unsinn betitelst ohne offenbar je teilgenommen zu haben. Ich darf dich da an eine beliebige Mhd oder Ahd Veranstaltung von Thorids Hennings verweisen (die auch die jeweiligen Lehrbücher schreibt).

Da bekommst du, jedes Semester, eine ordentliche Portion mit.
In Heidelberg ist Mediavistik (zumindest war es in meinem alten Studiengang so, wie es bei BA/MA ist weiss ich nicht) 1/3 der Scheine und damit des Studiums.

Aber hey, passt schon, ist ja alles Unsinn ;-)

B2T ;-)

Gruß
Phelan

Oogway
27-08-2012, 14:09
Du meinst etwas, das über einen kurzen Hinweis in den Grundkursen diachrone Linguistik und evtl. in Mediävistik hinausgeht? Oder verstehst du was anderes unter Indoeuropäisch, als ich? :D

@ Phelan
Ich zitiere hier mal Sojobo...:) Wie viel ihr euch mit Mediavistik beschäftigt, ist mir egal, denn das hat nichts mit deiner ursprünglichen Behauptung zu tun, dass man sich im Germanistik-Studium ausführlich mit dem Indogermanischen auseinandersetzt...Indogermanisch gehört nun mal nicht zum eigentlichen Germanistik-Studium :cool: Dass ein Dozent oder eine Dozentin bei irgendwelchen Ahd.-Seminaren mal ein bisschen Gotisch oder Sanskrit mit reinbringt, ist ne andere Sache...aber das sind eben nur die "kurzen Hinweise", von denen Sojobo oben gesprochen hat.:cool:

Oogway
27-08-2012, 14:12
@Oogway
Ich darf dich da an eine beliebige Mhd oder Ahd Veranstaltung von Thorids Hennings verweisen (die auch die jeweiligen Lehrbücher schreibt).


Aber hey, passt schon, ist ja alles Unsinn ;-)



Laut Internet heißt die Dame übrigens "Thordis Hennings" ;)

Phelan
27-08-2012, 15:12
Hui.. ein Vertipper. Sag bloß.

Ich bleib dabei ;-) Kurze Hinweise sind es nicht, aber da du eh bei deiner Meinung bleibst, lass gut sein, ist mir zu zeitaufwendig.

Aber macht ihr hier mal weiter im Topic.

Gruß
Phelan

Sojobo
28-08-2012, 15:14
Ich bleib dabei ;-) Kurze Hinweise sind es nicht, aber da du eh bei deiner Meinung bleibst, lass gut sein, ist mir zu zeitaufwendig.


Jetzt hab ich mir mal (wieder) die "Einführung in das Mittehochdeutsche" von der guten Thordis Hennings angesehen. Von insgesamt 251 Seiten sind ganze 4 Seiten als Teil der Einleitung dem Thema der Indogermanistik gewidmet. Das geht also selbst bei dieser Germanistin nicht "über einen kurzen Hinweis in den Grundkursen" (Zitat ich) hinaus . Ist kein Thema zum Streiten, ich wollte nur wissen, ob mein Studium tatsächlich so grundverschieden von dem in Heidelberg war, oder ob wir doch nur unterschiedliche Vorstellungen von einer "ordentliche[n] Portion" (Zitat du) haben. Letzteres scheint der Fall zu sein. :)

amasbaal
28-08-2012, 15:53
es gibt leute, die können aus dem material von 2 seiten eine ganze vorlesung durch einbezug von kontextualisierungen und "weiterdenken" mit quellengrundlagen machen. wäre auch ne möglichkeit, oder?

Sojobo
28-08-2012, 16:21
Man kann vieles. Ein Grundkurs-Buch liefert aber einen guten Überblick über die Stoffverteilung und Gewichtung in einem Fach. Und das Verhältnis von 4 zu 251 Seiten gibt nach meiner Ansicht schon ganz gut die Gewichtung wieder, die Indoeuropäistik im Fach Germanistik einnimmt. Nicht mehr hatte ich gesagt :) Es mag auch Germanisten geben, die sich nur mit Indogermanistik befassen, aber auch die müssen mindestens ein Standbein in die vergleichende Linguistik setzen (und das ist ein anderes Fach).

angHell
28-08-2012, 18:21
Türkische Lateinalphabete ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkische_Lateinalphabete#Neues_t.C3.BCrkisch es_Alphabet)

Es wurde 1927 eingeführt und ersetzte die arabische Schrift! Mit dem Ü steht zwar nicht genau, aber es wurden Sonderzeichen aus anderen Sprachen übernommen und jedem Laut ein Buchstabe zugewiesen.


Zum Mythengeschwätz: Scheinbar wurden Nationalsprachen tatsächlich erst mit der Gründung von Nationalstaaten notwendig bzw. eingeführt. Deswegen greift jede Identität aufgrund von Sprache viel zu kurz und zumeist reicht sie nur 1-200 Jahre zurück...

amasbaal
28-08-2012, 22:45
Deswegen greift jede Identität aufgrund von Sprache viel zu kurz und zumeist reicht sie nur 1-200 Jahre zurück...

:halbyeaha

Tchargb
28-08-2012, 23:11
Also für die heutigen Vollpfosten von Rechtsextremen ist es warscheinlich eine schlechte Nachricht. Nur schon die Vermutung wird viele auf die Palme bringen.:rolleyes:

Wer sich aber mit Geschichte befasst wird schnell sehen, dass es aus der Nazi Zeit weder für Deutsche noch für Türken einen Grund gibt sich zu hassen. Dann schon eher wegen der diversen Türkenkriege als die Osmanen über grosse Teile der Welt hergefallen sind aber das ist dann doch zu kompliziert für den durchschnitts Rassisten.
Übrigens finde ich die Tendenz jeden Rassisten und Rechten als Nazi zu bezeichnen sehr iritierend, weil bei weitem nicht alle rechts orientierten auch Rassisten sind.

amasbaal
28-08-2012, 23:18
Übrigens finde ich die Tendenz jeden Rassisten und Rechten als Nazi zu bezeichnen sehr iritierend, weil bei weitem nicht alle rechts orientierten auch Rassisten sind.

... und wenn man jeden idioten mit rechten tendenzen schon als "nationalsozialisten" bezeichnet, obwohl der davon (den kern der ns-ideologie) nicht die geringste ahnung hat, wie will man das noch steigern, wenn dann ein "echter" auftaucht.

aber vorsicht: nicht ZU direkt ins politische, denn, obwohl ot-forum: :-§ sowas ist verboten im kkb.

hallosaurus
28-08-2012, 23:59
Ich estimiere es als suboptimal, wenn man altera-linguale Synonyme iterativ apportiert.:)

Sokolo
29-08-2012, 09:49
Zum Mythengeschwätz: Scheinbar wurden Nationalsprachen tatsächlich erst mit der Gründung von Nationalstaaten notwendig bzw. eingeführt. Deswegen greift jede Identität aufgrund von Sprache viel zu kurz und zumeist reicht sie nur 1-200 Jahre zurück...

Das kann man so nicht verallgemeinern, die deutsche oder die italienische Standardsprache sind bspw. deutlich älter als die jeweiligen Nationalstaaten.

angHell
29-08-2012, 11:15
Nö, zu verallgemeinert :p


Deutsche Sprache ? Sprachstandardisierung- Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprache#Sprachstandardisierung)

bzw:

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprache#Nieder-_und_Hochdeutsch
_

Sokolo
29-08-2012, 12:08
Nö, zu verallgemeinert :p


Deutsche Sprache ? Sprachstandardisierung- Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprache#Sprachstandardisierung)

bzw:

Deutsche Sprache ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprache#Nieder-_und_Hochdeutsch)
_

Ähm, worauf willst Du hinaus? :gruebel:

In der dt. Sprache gibt es seit dem 16. Jahrhundert eine Tendenz zur Standardisierung der Schriftsprache, der ab Mitte des 18. Jahrhunderts als abgeschlossen gelten kann.

Das war ca. 120 Jahre vor der Reichseinigung.