Vollständige Version anzeigen : Angststörung und Taekwondo
Hallo Leute, ich hoffe ich mach mir hier jetzt nicht lächerlich, aber ich ein kleines Problem. Ich leide mein leben lang schon an verschiedenen Angstörungen, vorallem Soziale Phobie. habe vor 3 Wochen mit Taekwondo angefangen, weil mich sowas schon immer Interssiert hat und weil es ja allgemein auch Konzentration, selbstbewusstsein usw steigert.
Am Mittwoch bin ich dann total abgestüzt. Das fing schon an als wir uns alle aufgestellt haben und ein wenig trainiert haben. Z.b linker unterarm block, gleichzeitig rechte Hand Fausstoß. Dann linke Hand Fauststoff und dann rechte Hand block mit anschliessendem Kick. Das wurde einmal gezeigt und wir haben das 3x langsam gemacht. Dann 10x ganz schnell hintereinander. Irgendwie hat es damit geendet das ich einfach nur sinnloss meine Faust nach vorne gestreckt habe. Selbst den Kick bekomm ich nicht richtig hin.
Als nächsten sollte ein 2. Dan träger mit mir 5 Min. die 1 Form üben. Haben vllt drei bewegungen geschafft, weil ich es nicht auf die Reihe bekommen habe seine bewegungen direkt nachzumachen. Anschliessend sollte jede Gürtelfarbe die hächste Form vorführen. Wir weißen waren als letztes dran. Wir wurden begleitet von zwei rot gurten. Ich hab da so rumgehampelt, anstatt linke Faust die rechte benutz. linke bein das rechte Bein usw.
Als letzten hat der 2. Dann mit uns dreien nochmal die 1. Form geübt. Ich stand so neber mir und hab sogut wie nix auf die Reihe bekommen. Wir standen in der letzten Ecke wo ich die ganze Zeit gegen den schrank gelaufen bin. D.h anstatt nach vorne zu gehen musste ich rechts rum ausweichen. Das war hinterher so ein drucheinander und gemerkt habe ich mir auch nichts.
Das war so endlos peinlich das training. Ich wär am liebsten im erdboden versunken. Wenn da soviel leute um mich rum sind bin ich sowas von nervös und wenn dann nichts auf anhieb klappt dann ist es vorbei. Habe einfach null konzentration und keine Körperbeherrschung und denk ständig daran was die anderen jetzt von mir denken. Irgendwie bin ich total unmotivert gleich ins training zu gehen. :( Jetzt kommen die selbstzweifel wieder auf...
Wie seht ihr das? Verlange ich zuviel von mir oder wird zuviel von mir erwartet? Eigentlich sollte das dem stress entgegenwirken, das ich mal aus mir rauskomme, aber mittlerweile bin ich sowas von frustriert und mal wieder kurz davor alles hinzuschmeissen wenn nichts klappt...
JetFighter
24-08-2012, 16:00
Eine frage, hast du vor allem Angst? Fühlst dich nutztlos und denkst das es vielleicht eine dumme Sache war zum Teakwondo zu gehen weil du nix auf die Reihe kriegst? Zweifelst du oft an dir selbst? Wenn ja schreib mir bitte eine Private Nachricht damit ich dir vielleicht ein bisschen helfen kann!!!
Wolf Larsen
24-08-2012, 16:01
hallo,
http://www.lebenshilfe-abc.de/verhaltenstherapie.html
Kognitive Verhaltenstherapie ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Verhaltenstherapie)
.. ansonsten hier mal eben übers forum wird das Problem jetzt auch nicht so schnell zu lösen sein ..
viele grüße
WL
AnscheinendZuWeich
24-08-2012, 17:06
Guten Abend!
Ich kann dir das nachfühlen, vor Jahren hatte ich durch eine langanhaltende schwierige Arbeitssituation eine Angststörung. Ich wollte nicht mehr vor die Tür, mein Telefon war ständig aus, meine Wohnungsklingel abgeklemmt. Bei Fremden in meiner Nähe fing ich an zu schwitzen, über jeden Handgriff den ich mache nachzudenken und mich hinterher zu fragen was die alle von mir denken. Das ging ca ein halbes Jahr so. Das ist sicherlich etwas anderes als diese schon ein lebenlang zu ertragen, aber ich weiss in etwa wie man sich fühlt.
Mein damaliger Neurologe (klingt besser als Psychater oder?:D ) sagte so schön "Man muss nicht jede Psychose bis in die Gebärmutter der Oma zurückverfolgen, man muss nur mit ihnen umgehen lernen."
Ich würd dir dringend empfehlen weiter zum Training zu gehen. Wenn du vorher nichts gemacht hast, wie willst du dann nach ein paar Trainingseinheiten alles richtig machen? Lern die Leute besser kennen, lass dich vllt auch ein bisschen auffangen und erwarte nicht unendlich viele Fortschritte in kurzer Zeit.
Ich bin auch ein kleiner Körperklaus, muss jede neue Bewegung mühsam eintrainieren und immer wieder wiederholen um sie nicht ratzfatz wieder zu verlernen. Aber der Gewinn für dein Selbstbewusstsein und deinen Umgang mit Problemen kann dadurch enorm werden.
Also immer am Ball bleiben!
Schreib gerne auch eine PN, wenn du weiter reden möchtest :)
Wichtig ist dieses Problem zu verstehen und sich damit zu befassen. Ein guter Freund hatte dieses Problem, verbunden mit Panikattacken.
Er hat sich zunächst informiert was dort im Körper abläuft, wenn die Angst kommt. Alleine dies zu verstehen hilft sehr um dann die nötigen Schritte zu gehen. Und sich bewußt gegen diese Angst zu stemmen.
Als Buch kann ich hierbei sehr:
Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden
Roger Baker
Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden: Amazon.de: Roger Baker: Bücher (http://www.amazon.de/Wenn-pl%C3%B6tzlich-Angst-kommt-Panikattacken/dp/3417205557/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1345821446&sr=1-3)
Das Buch bietet in den verschiedenen Kapiteln eine Hilfestellung. Aus Neugier habe ich es auch gelesen und bin sehr begeistert, da es eine Hilfe zur Selbsthilfe ist.
Ich kann Dir da wirklich nur den Tipp geben, zu allererst die Angst anzunehmen, und DANN alles andere darum herum zu planen. Ausnahme, wenn es gravierende Folgen hätte, wie Verlust von Leben oder Gesundheit, oder Arbeitsplatz. Die Angst hat einen Grund (alte Erinnerungen), und wenn man das annimmt, wird das langsam weniger. Am Anfang wird das aber üblicherweise als Welle kommen, d.h. sich langsam manifestieren mit wackligen Beinen oder leichter Angst, und wenn das rauskommt dann mit ziemlich starken Gefühlen. Auf die Art agiert sich das aber aus, statt immer da zu bleiben weil man es nicht "nimmt". Kein Grund sich zu schämen, man kann sich das nicht aussuchen.
Irgendwelche behämmerten "Methoden" wie die Angst wegkämpfen, verjagen, tief einschliessen im Keller, "verbrennen" oder sonst irgendein Hirnschi$$ sorgen nur für eins - dass es a) nicht aufhört und b) schlimmer wird, und noch andere Folgeerkrankungen nach sich zieht. Der Teil in einem der die Angst hat und nicht los wird verkümmert dabei, und wird immer k******. Je früher man damit aufhört, und je früher man anfängt sich auf die Angst, den Schmerz, und was da noch so alles kommt einzulassen, um so eher ist man fertig. Und lernt ggf. ein Leben kennen das man noch nie hatte, besonders wenn man das von früh an hatte.
Das ist nicht einfach und kann lange dauern, aber es ist aushaltbar, und somit machbar. Es kann aber, gerade wenn das sehr stark ist, gut sein dass Du vorübergehend eine intensivere Betreuung bei sowas brauchst, also teilstationäre "Auszeiten" (Tagesklinik), Gruppentherapien und dergleichen.
Also, schäm Dich nicht, und lass Dich in sicherer Situation (sprich, nicht beim Auto fahren) darauf ein. Die Alternative ist, wenn man das ordentlich weggekämpft, verbrannt, verdampft und untergepflügt hat, dass man auf einmal verkehrt rum in die Einbahnstrasse fährt, oder mal den Herd anlässt. Oder in die Steckdose packt. Oder was sonst so ein ohnmächtiges Gefühl ausdrücken kann. Und wenn man Pech hat klappt es auch, und das Gefühl hat die volle Aufmerksamkeit die es sich wünscht. Für die letzten vier Sekunden im Leben. Aber das erzählen einem die Vielwisser mit ihren tollen Methoden natürlich nicht.
Vagabund
24-08-2012, 23:23
Hallo Idle,
von mir etwas aus der Trainer-Sicht. Ich lehre zwar kein Taekwondo mehr sondern Taekkyon, aber die Situationen sind vergleichbar.
Einer meiner Schüler hat ein ähnliches Problem wie Du. Irgendwann zu Beginn seines Trainings bei mir hat er mich einmal angesprochen (wir hatten den gleichen Weg nach Hause) und mir von seiner "Angsterkrankung", wie er es nennt, erzählt. Er sagte mir, dass ich mich nicht wundern soll, falls er mal plötzlich nicht erreichbar ist und nicht zum Training kommt.
Das ist in den vergangenen Jahren auch einige Male passiert. Offenbar hat es bei ihm auch viel mit seiner sonstigen Lebenssituation zu tun.
Erst am Mittwoch rief er mich nach einer längeren Pause an und sagte, dass er am Abend wieder kommen möchte. Hehe, also zufällig am gleichen Tag :)
Als wir uns dann trafen, sagte er mir, dass er momentan krank geschrieben ist wegen seiner Erkrankung. Er hatte sich nicht zum Training "getraut" und meinte aber, dass er sich aufrappeln wollte, weil es ihm letztlich gut tut, unter Leute zu kommen.
Er hatte schon länger vor, zum Training zu kommen, aber wenn er mich nicht vorher anruft, dann "wird das nichts", wie er meinte.
Was ich auch ganz toll fand: Er hat auch in der Umkleide in Anwesenheit von zwei anderen Schülern erzählt, dass er dieses Problem hat. Diese haben versucht, ihm etwas Aufmunterndes zu sagen. Es passiert leider viel zu selten, dass Leute sich trauen, mit ihren inneren Problemen an andere heran zu treten.
Beim Training wirkte er hier und da ein wenig angespannt. Ich hab ihn dann irgendwann einmal in den Arm genommen und ihm auf die Schultern geklopft. Dann hat er einfach ein bisschen für sich weiter geübt und sich dann gegen Ende des Trainings an den Rand gesetzt und zugeschaut. Er machte da einen zufriedenen Eindruck.
Übrigens lernt er die Bewegungen auch nicht rasend schnell und ich habe ihm schon oft gesagt, dass er alle Zeit der Welt hat. Die meisten Trainer sind froh, wenn die Leute zum Training kommen, zuhören, zuschauen und mitmachen. Wir brauchen keine hochtalentierten Shaolinmöche. Wir alle haben als Weißgurt angefangen und ich bin mir sicher, dass Deine Trainer Dich erstens mögen und zweitens überhaupt keine "Leistung" von Dir verlangen.
Am Ende des Trainings ist besagter Schüler noch mit uns anderen ein Stück des Weges gegangen, wir haben uns nett unterhalten und ich hoffe, dass er am Montag wieder dabei ist :)
LG,
Vagabund
shenmen2
25-08-2012, 18:29
Das war so endlos peinlich das training. Ich wär am liebsten im erdboden versunken. Wenn da soviel leute um mich rum sind bin ich sowas von nervös und wenn dann nichts auf anhieb klappt dann ist es vorbei. :) Es gibt keinen, NIEMANDEN, der nach 3 Wochen diese TKD-Formen beherrscht. All die Leute, vor denen du dich da schämst, haben ganz genauso angefangen wie du.
Vor Leuten etwas vormachen (:( möglichst noch mit Kampfschrei) finde ich auch schrecklich.
Aber mach dir klar, dass die anderen Leute dort sind, um zu trainieren.
Nicht, um dich zu beobachten und schon gar nicht, um Ansprüche an dich zu stellen. Wenn du etwas nicht kannst/verstehst/zu langsam bist (:o ja, das kenne ich auch vom TKD), mach dich dafür nicht fertig.
Du bist dort, um etwas zu lernen. Und im Grunde ja auch, um Spaß zu haben.
Die anderen Sportler, auch die Trainer, wünschen sich Teilnehmer, die Freude am Training haben und (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) jede Übung fleißig mitmachen. Das ist wirklich schon alles. Einfach mitmachen.
No Expectations, No Judgement, No punishment.
Wie seht ihr das? Verlange ich zuviel von mir oder wird zuviel von mir erwartet? Eigentlich sollte das dem stress entgegenwirken, das ich mal aus mir rauskomme, aber mittlerweile bin ich sowas von frustriert und mal wieder kurz davor alles hinzuschmeissen wenn nichts klappt...
Der Trainer verlangt nicht zuviel von dir.
Er stellt dir zwar Aufgaben, die du noch nicht bewältigen kannst.
Aber was passiert denn schon beim TKD, wenn du versuchst, eine Kombination oder eine Form hinzukriegen und dabei irgendwie mit Händen und Füßen durcheinander kommst ?
Nun: Nichts.
Anstatt dir selber auf den Kopf zu hauen - was nicht nur wehtut, sondern ungemein ablenkend ist - versuch dir eine Strategie zurecht zu legen, die dir hilft, das Training zu genießen.
Wenn du eine Kombination noch nicht hinbekommst, ist das kein Grund zum Ärgern.
Das ist ja gerade der Sinn des Trainings, dass man seine körperlichen Fähigkeiten entwickelt.
Wenn du nach drei Wochen (oder drei Monaten) schon alles können würdest, bräuchtest du das Training nicht.
Die Kombi 10x schnell zu machen, ist etwas, dass nur die Fortgeschritteneren richtig hinbekommen, das weiß auch der Trainer und erwartet von den Anfängern nicht mehr als tapferes Herumgezappel (Sogar ER hat mal so angefangen !).
Hallo Leute,
danke für die postiven Beiträge und den netten Tipps! Das mundert mich schon ein wenig auf :)
Hätte auch nicht gedacht das hier jemand damit erfahrung hat.
War gestern doch im training und es war zum Glück ein wenig anders. Haben diese übungen wo ich anfangs nicht mit klar kam dann mit einem Partner geübt. Da hab ich erstmal den richtigen Sinn der Techniken begriffen, als sinnlos ins leere zu schlagen/kicken. Aber ich denke mal, wenn ich all diese Techniken mal Begriffen haben wird das alles etwas besser.
Die haben mit mir nochmal ordentlich die erste Form geübt und soll nächsten Freitag schon Prüfung machen. Bin auf jedenfall dieses mal motivierter aus dem training gekommen :)
@Vagabund
schöne Geschichte! Hoffe er zieht es durch. Ich habe es bis jetzt noch nicht über mich gebracht jemandem davon zu erzählen. Meistens sehen die Leute dich ab dem zeitpunkt mit ganz anderen Augen. Habe damit schon oft schlechte erfahrung gemacht. Zum Glück ist das bei euch nicht so :)
Liebe Grüße an euch
Grumbleduke
26-08-2012, 02:36
Mal von Ex Paniker zu Paniker....mach Dir kein Streß, mach das Zeug so wie Du es kannst, wann Du es kannst. Auch mal 2 Wochen kein Training sind auch kein Beinbruch im Zweifelsfall. Wie die Anderen schon gesagt haben, es ist noch keiner vom Himmel gefallen und alle kochen auch nur mit Wasser. Niemand beobachtet oder beurteilt Dich. Jedenfalls nicht so das es Dich wirklich interessieren müßte :)
Also immer locker voran :)
@alle,
super Beiträge. :yeaha:
@Idle,
du siehst, du bist nicht allein.
So wie Vagabund es schon aufzeigt,
wäre es schon wichtig, dass du deinem Trainer mal unter 4 Augen
versuchst dein Problem näher zu bringen.
Weil, er kann nur berücksichtigen was er weiss.
Er ist ja schließlich kein Hellseher.
Nur Mut :halbyeaha
Gruß Nohands
.
Moin,
das kenne ich von uns auch. Eine Scchülerin hat extreme Probleme mit (Körper) Kontakt, Vorführen, sich vor anderen zu Zeigen (Übungen vorführen, Formen etc.) usw.
Sie hat sich aber trotzdem eine KK ausgesucht, da sie im ersten Schritt erkannt hat, wie unzufrieden sie ist. Sie hat mit unserer Trainerin vorher darüber gesprochen. Denn Ihr Zustand äußert sich dadurch, dass sie Panikattacken bekommt, hyperventilert oder einfach nur eine Übung abbricht, sich an den Rand setzt oder gar wegläuft.
Andererseits will sie wirklich etwas ändern. In letzter Zeit (so seit ungefaäh 1 Jahr) stellen sich erste Besserungen ein. Sie kann sich inzwischen durch eine Form durchkämpfen die sie alleine vor der Gruppe präsentiert, oder auch Partnerübungen und leichtes Sparring machen, mit Leuten, denen sie vertraut.
Das ist natürlich nicht überall so möglich, da es den Unterricht natürlich ganz schön stören kann, aber ansonsten ist sie ein total netter Mensch und sie will wirklich an sich arbeiten (macht auch eine Therapie). Bei uns klappt das aber ganz gut und ich bin froh, dass ihr Engagement letztlich langsam belohnt wird..
Sprich mit deinem Trainer und vielleicht klappt es bei Dir ja auch..
Alles gute
Grüße
Hey, ja evtl sollte ich mal mit im reden. Nur habe ich angst das man dann in einem ganz anderen Licht da steht und die Leute einen dann anders behandeln.
Manchmal ist es doch besser, die Leute denken einfach, der ist ein wenig komisch, als wie, der ist net mehr ganz dicht in der Birne oder man wird als Psycho abgestempelt. Grad die Jugendlichen heute sind unberechnbar.
Meine alten Freunde haben mich damals im stich gelassen, so das ich jetzt eigenltich keinen Freund mehr habe, Aber meine Arbeitskollegen die gar keine Ahnung haben, benadeln mich wiederrum wie einen normalen Menschen.
@Papatom
Das kenne ich mit dem "am liebsten weglaufen und so"
Aber ich denke immer, wenn ich jetzt gehe, dann gehe ich. Dann reiß ich mich zusammen. Wir haben einmal die erste Form gelaufen mir 3 Leuten und das war mein erstes mal und war mir so unsicher und habe als noch in Publikum geguckt und mich beobachtet gefühlt. Sowas ist reines Gift. Zu wissen man versagt und alle sehen es. :rolleyes:
Liebe Grüße
ich finde, dass du dich nicht lächerlich gemacht hast. es gehört ne menge mut dazu, mit solchen dingen offen umzugehen. auch, wenn es nur in einem forum ist!
Zum Thema: mach dir keine sorgen.
Wenn ein trainer oder mitschüler in deinem verein sich über dich lustig macht, weil du vielleicht etwaslänger brauchst oder fehler machst, sollte er sich schämen.
Ich kenne das aus den vereinen nur so:
KK hat viel mit respekt zu tun!
man respektiert jeden, auch, wenn der jenige nicht so begabt oder nicht weit ist wie man selbst.
Das wichtigste ist, dass du alles gibst, was du kannst! wenn das (noch)nicht zur perfektion der techniken reicht, dann übe weiter. sei mit dem herzen dabei und gib nicht auf.
Denke daran: "ich kann nicht!" gibt es nicht. stattdessen: "ich kann das noch nicht! über aber!"
lass dich nicht verunsichern, denn das ist glaube ich dein größtes problem.
Das was du machst ist gut!
und wenn fehler gemacht werden, dann lerne daraus! dein sensei wird die fehler aufspüren und korrigieren. das ist sein job.
Wenn du allerdings die fehler nur aus der aufregung heraus begehst, wirst du nicht wirklich weiter kommen.
denke also immer daran: Fehler sind da um gemacht zu werden. freue dich über fehler, die du begehst, denn, wenn dich der meister darauf hinweist, wirst du in zukunft darauf achten.
Beispiel: ich habe bei einer Karate Schlagtechnik immer meine schulter viel zu weit nach vorn gebracht. mein trainer hat das korrigiert. heute mache ich genau das besonders richtig, da ich nach der korrektur noch stärker darauf geachtet habe!
viel erfolg für dich!
Manchmal ist es doch besser, die Leute denken einfach, der ist ein wenig komisch, als wie, der ist net mehr ganz dicht in der Birne oder man wird als Psycho abgestempelt. Grad die Jugendlichen heute sind unberechnbar.
Meine alten Freunde haben mich damals im stich gelassen, so das ich jetzt eigenltich keinen Freund mehr habe, Aber meine Arbeitskollegen die gar keine Ahnung haben, benadeln mich wiederrum wie einen normalen Menschen.
Hi,
ja, aber leztlich bist Du das halt in Deiner momentanen Lebensphase und sicherlich hast Du Dir das nicht ausgesucht. Deshalb wäre es mir persönlich lieber, die wenigen Leute, mit denen ich zu tun habe, wollen auch wirklich mit mir was zu tun haben...Ein Image aufrecht zu erhalten ist sehr schwer und gerade in Deinem Fall eher kontraproduktiv. Du hast dann nämlich noch mehr Sorgen, dass Du "Auffliegen" könntest.....
Das kenne ich mit dem "am liebsten weglaufen und so"
Aber ich denke immer, wenn ich jetzt gehe, dann gehe ich. Dann reiß ich mich zusammen. Wir haben einmal die erste Form gelaufen mir 3 Leuten und das war mein erstes mal und war mir so unsicher und habe als noch in Publikum geguckt und mich beobachtet gefühlt. Sowas ist reines Gift. Zu wissen man versagt und alle sehen es. :rolleyes:
Ich weiß, ein logische Argument ist nicht ganz angebracht, den bei einer Angststörung hilft ja eine Phrase nicht....aber trotzdem: Du versagst nicht. Du stellst Dich Deinem Problem. Du kämpfst dagegen an. Du bemühst Dich. Wie kannst Du da "versagen"? Du lernst halt noch und machst Fehler. So what? Ausserdem, die negative Bewertung Deiner Vorführung triffst Du doch, möglicherweise schenken andere dem weniger Beachtung, als Du denkst...
Viel Glück von mir auf jeden Fall für Deine Aufgabe!
Grüße
@ Idle,
ich muss Papatom vollkommen Recht geben.
(is halt auch ein Papa)
Gruß Nohands
.
Hallo Idle,
erstmal finde ich es toll, dass du das hier ansprichst und (nochmal an alle), dass so viele wirklich tolle antworten kamen :halbyeaha
Ich stimme den Vorrednern nur zu.
1. Jeder fängt an den ersten Schritt zu tun. Ein Kleinkind lernt erst das richtige Gehen wenn es ein paar mal hingefallen ist. Aber so ist halt der Anfang und später kann es das. Von daher: nur Mut im Training und dran bleiben - das ist das wichtigste.
2. Die Worte von Klaus fand ich besonders gut an dieser Stelle. Ich denke es ist immens wichtig diese sogenannten "Angst" als einen Teil von dir anzunehmen und damit zu arbeiten. Es scheint ein Thema zu sein, dass dich lange und intensiv beschäftigt. Stell dir nur mal vor, du könntest diese ganze Energie die du dafür aufbringst, in etwas positives/produktives für dich umsetzen und es als An-trieb nehmen... .
3.
Hey, ja evtl sollte ich mal mit im reden. Nur habe ich angst das man dann in einem ganz anderen Licht da steht und die Leute einen dann anders behandeln.
-> Ich halte es ebenfalls für richtig ein vertrauliches Gespräch mit dem Trainer/Lehrer aufzusuchen. Und ja, es ist ganz normal dass man dann in einem anderen Licht da steht - so ist das soziale Zusammenleben. Dies kann aber auch was gutes bedeuten. Der Trainer lernt dich kennen, lässt dir deinen Freiraum und du musst bspw. nicht vor allen Leuten etwas zeigen, womit wieder Druck abgebaut wird. Mit jedem Satz den wir unserem Gesprächspartner entgegen bringen erscheinen wir "in einem anderen Licht". Aber auch hier gilt es, diese Gegebenheit anzunehmen. Hätte ich in diesem Forum keine Sätze von dir gelesen so wärst Du bloß "Idle". Nachdem was ich jetzt gelesen habe, sehe ich einen "Idle" der ein höflicher und netter Mensch ist, dem ich viel Tatkraft, Mut und Erkenntnis wünsche. Schon hat sich mein Bild mit deinen geschriebenen Sätzen von dir verändert. Aber auch die von dir geschriebenen Sätze veranlassten mich diese Zeilen zu schreiben. Ist das nun gut oder schlecht wenn man "in einem anderen Licht" erscheint?
Wenn deine 'Freunde' den Kontakt aufgrund dessen abgebrochen habe, dann ist es in meinen Augen nicht auf dich zurück zu führen, sondern lässt auf den Charakter der 'Freunde' rück schließen (anders gesagt: auch DU darfst dir aus deiner Sicht über andere ein Urteil bilden). Besser Du bist sie jetzt los, als dass sie noch mehr Schaden hätten anrichten können ;)
Ich hoffe mein Beitrag konnte dir ein wenig weiterhelfen. Go on! :)
shenmen2
30-08-2012, 20:33
Hey, ja evtl sollte ich mal mit im reden. Nur habe ich angst das man dann in einem ganz anderen Licht da steht und die Leute einen dann anders behandeln.
Manchmal ist es doch besser, die Leute denken einfach, der ist ein wenig komisch, als wie, der ist net mehr ganz dicht in der Birne oder man wird als Psycho abgestempelt. Grad die Jugendlichen heute sind unberechnbar.
Meine alten Freunde haben mich damals im stich gelassen, so das ich jetzt eigenltich keinen Freund mehr habe, Aber meine Arbeitskollegen die gar keine Ahnung haben, benadeln mich wiederrum wie einen normalen Menschen.
ich würde dir dringend davon abraten, deinem Trainer (oder sonstwem) gegenüber zu erzählen, dass du an einer Phobie leidest. Sehr viele Menschen reagieren wirklich äußerst schräg auf jegliche Erwähnung von seelischen Störungen,Therapie und ähnlich (:rolleyes: oft die, die selbst dringend Hilfe bräuchten). Wenn du mit dem Trainer reden willst, erklär ihm einfach, in welchen Situtionen du Angst hast (nichts von Phobie). Allerdings halte ich das eigentlich nur für sinnvoll, wenn du die Aufgaben tatsächlich nicht schaffen kannst.
Denn wenn du dich erstmal "geoutet" hast, wirst du dich wahrscheinlich noch viel stärker beobachtet fühlen.
ich denke wenn der Trainer darauf blöd reagieren sollte, halte ich es auch für wenig sinnvoll bei ihm unter diesen (verschwiegenen) umständen zu lernen. wäre doch klasse wenn er genauso verständnisvoll wäre wie unsere Runde hier! Das wäre ein optimales 'wohlfühl-Klima' in dem man dann auch an sich arbeiten und wachsen kann!
@Nagare,
volle Zustimmung.
Gruß Nohands
.
ich denke wenn der Trainer darauf blöd reagieren sollte, halte ich es auch für wenig sinnvoll bei ihm unter diesen (verschwiegenen) umständen zu lernen. wäre doch klasse wenn er genauso verständnisvoll wäre wie unsere Runde hier! Das wäre ein optimales 'wohlfühl-Klima' in dem man dann auch an sich arbeiten und wachsen kann!
+1
wie man hier erkennen kann reagieren alle(!) mit verständnis.
Hier im forum wird man nicht immer mit samthandschuhen angefasst und manch einer wird hier nach seinem ersten post rausgeekelt...alles schon erlebt..
insbesondere deshalb freue ich mich, dass hier keine flames, kein lustig machen und kein unsinn kommt. alle zeigen verständnis und jeder versucht zu helfen.
Das spricht sehr für dich, lieber TE, denn offensichtlich ist deine ausdrucksweise und deine art mit dem thema offen umzugehen richtig!
wenn dein trainer anders reagiert als wir, ist er idiot!!!
also nur mut. bitte ihn vor allem um diskretion...das geht die andern nix an!
Hi Leute,
ich finde es ungewohnt auf soviel verständnis zu treffen. Grade von Foren, wo Menschen Anonym sind und öffters mal quer schlagen, kenne ich sowas gar nicht. Von daher, echt ein danke, das ihr alle so nett und zuvorkommen seid. Und danke für die Komplimente. Das freut mich. Ich versuche eben stets aufrichtig und nett zu sein auch wenn es Nicht immer gut ankommt. Es laufen schon genug falsche Menschen in der Welt herum!
Irgendwann red ich mal mit ihm. Ich denke aber schon das er das verstehen wird. Wenn nicht, dann sollte man sich da mal gedanken machen. Bis jetzt hält er eigentlich nur gutes von mir. Bin motiviert und er meinte auch vorhin es ist wichtig das ich nie den elan verlieren sollte. Am Freitag hatte ich im übrigen auch 9. Kup Prüfung und bestanden :) Bruchtest und erste Form... das ging von der schwierigkeit her noch.
Ausserdem, die negative Bewertung Deiner Vorführung triffst Du doch, möglicherweise schenken andere dem weniger Beachtung, als Du denkst...
Das problem bei so einer störung ist oft, das man dinge wahrnimmt, die anderen nichtmal die Mühe wert sind. Von daher sind wir auch ständig Reizüberflutungen ausgesetz die einen schon runter treten. Gutes beispiel, das ich schon ein schelchtes Gewissen bekomme, wenn ich nicht auf jeden Beitrag hier, direkt antworten kann (zeitmangel, oder mir fällt grade nichts passendes dazu ein) und die Leute sich dann ignoriert fühlen und mich dann "negativ" Bewerten. Verstehst du meine denkweiße? ^^ Und so musst du dir das 24/7 vorstellen, bei allem was man macht, was mit anderen Menschen zu tun hat. Auch wenn das hier nur ein Forum ist, weiß ich das da ein Mensch hinter sitz...
so nun muß ich mal schlafen gehen. Hoffe man schreibt sich! :)
Liebe Grüße
Irgendwann red ich mal mit ihm. Ich denke aber schon das er das verstehen wird. Wenn nicht, dann sollte man sich da mal gedanken machen. Bis jetzt hält er eigentlich nur gutes von mir. Bin motiviert und er meinte auch vorhin es ist wichtig das ich nie den elan verlieren sollte. Am Freitag hatte ich im übrigen auch 9. Kup Prüfung und bestanden :) Bruchtest und erste Form... das ging von der schwierigkeit her noch.
Na das klingt doch SEHR gut!!! :)
Gutes beispiel, das ich schon ein schelchtes Gewissen bekomme, wenn ich nicht auf jeden Beitrag hier, direkt antworten kann (zeitmangel, oder mir fällt grade nichts passendes dazu ein) und die Leute sich dann ignoriert fühlen und mich dann "negativ" Bewerten. Verstehst du meine denkweiße?
Vielleicht hilft es Dir wenn ich dir sage, dass du dir da nun wirklich keine gedanken drüber machen musst ?! das ist normal in einem forum - jeder hier hat noch ein 'real life' - da kann niemand erwarten, dass man ständig jedem einzelnen Beitrag antwortet ;)
FlyingFire
04-09-2012, 19:06
ich würde dir dringend davon abraten, deinem Trainer (oder sonstwem) gegenüber zu erzählen, dass du an einer Phobie leidest. Sehr viele Menschen reagieren wirklich äußerst schräg auf jegliche Erwähnung von seelischen Störungen,Therapie und ähnlich (:rolleyes: oft die, die selbst dringend Hilfe bräuchten). Wenn du mit dem Trainer reden willst, erklär ihm einfach, in welchen Situtionen du Angst hast (nichts von Phobie). Allerdings halte ich das eigentlich nur für sinnvoll, wenn du die Aufgaben tatsächlich nicht schaffen kannst.
Denn wenn du dich erstmal "geoutet" hast, wirst du dich wahrscheinlich noch viel stärker beobachtet fühlen.
Hey Idle!
Lass den Kopf nicht hängen hier gehts jemanden fast genauso wie dir. ;)
Bei mir ist das so das ich mich selbst viel zu stark unter Druck setze,
und dann gehts mir da genauso wie dir. Die Konzentration ist futsch man will
im Erdboden versinken und man hat nur einen Satz im Kopf: Bloß keine Fehler machen!!
Akut dazu werde ich dir wahrscheinlich nicht groß helfen können, aber in Thema Motivation kann ich dir was sagen. :)
Demotivation vergeht!
Das erste Jahr musste ich mich zum Training zwingen weil ich einfach
zu große Angst hatte da zu versagen! Du bist erst 3 Wochen da drin.
Mach dir keinen Kopf selbst 3 Jahre später wird es dir wahrscheinlich noch
passieren das du mal so "tot" im Kopf bist das du keine Bewegungsabläufe
auf die Kette kriegst. :D Das ist kein Drama!
(Ja ich weiß, total paradox das das gerade von mir kommt XD)
Mit der Zeit lernst du und dann wirst du total gerne zum Training gehen!
________________________________________
Zum Zitat:
Ich würde es ihn schon sagen.
Kommt aber immer darauf an welche Beziehung du zu ihn hast.
Zu meinem Sensei hab ich einen richtig guten Draht (Bunjinkan means Family :D ),
ich konnte mich wirklich bei ihn ausheulen und mir alles von der Seele reden.
Ob das bei dir so ist weiß ich leider nicht. :/
Aber da beim Kampfsport auch indirekt Charakterschulung mit auf den
Programm steht kann ich mir nicht wirklich einen derart Untoleranten Trainer vorstellen, der dich dann nur noch mit Grillzange anfasst nur weil du eine Phobie hast?!
Vielleicht wird er dich dann vielleicht besser verstehen?
Taste das einfach mal ganz vorsichtig ab wie deine Leute so ticken. :)
Großartig schlimmes kann ja nichts passieren! :D
Gruß
FlyingFire
PS: Immer dran denken!
I'm (also DU) a WINNER!
GZ zur bestandenen Prüfung.
Jetzt hast du den Beweis, dass du zumindest die Techniken beherschst, die deinem leistungsstand entsprechen.
also weiter so!
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