Shihan <-> Sensei? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Shihan <-> Sensei?



Sebastian
02-03-2002, 22:56
= Großmeister <-> Sensei , liege ich da richtig?

Ab wann ist man was von beiden? Sensei ab 1.DAN und ab wann Shihan?

Gruss

KarateKid

cdobe
02-03-2002, 23:11
Großmeister <-> Sensei
Ich würde eher sagen Shihan = Großmeister ;)

msg
cdobe

Goshinsatori
02-03-2002, 23:12
Hi,

da gibt es einen riesigen Unterschied:

Sensei ist kein Titel:::::::::
Shihan ist ein Titel......

In der Regel ist es so, daß man ab 5.DAN aufwärts zum Shihan gemacht wird.
Jedoch ist das ein Titel, welcher im Prinzip eine Weissgurt zuteil werden kann......

Zum Sensei kann man nicht gemacht werden. Sensei ist kein Titel, sondern eine Respektsbezeugung anderer.

Wenn Schüler jemanden Sensei nennen, so ist das Respekt und Anerkennen, dem Lehrer gegenüber. Sensei kann nicht verliehen werden.

Der Titel Shihan, genauso wie Kyoshi oder ähnlihces schon.
Ist sowas wie ein Ehrentitel......

Sebastian
02-03-2002, 23:16
jo meinte ich ja

Michael1
02-03-2002, 23:47
Zu bemerken ist allerdings noch das es in Japan (und meines Wissens auch in Deutschland) ehr unüblich ist jemanden vor dem 4. Dan Sensei zu nennen (auch wenn es "nur" eine Ehrenbezeichnung ist und nicht an die Graduierung gebunden)

Goshinsatori
03-03-2002, 00:14
Hi Michael 1

also....

ich nenne selbst einen Gelbgurt Sensei, wenn er mir was beibringen kann......................
Wir unterscheiden in unserer Schule auch zwischen Mitgliedern und Schülern..........
Wenn du Schüler sein willst, dann srenge dich an. Es ist eigentlich auch eine Respektsbezeugung, wenn der Sensei dich DESHI nennt. Dafür brauche ich allderdings keinen 4.Dan oder ähnliches.
Wenn ein Schüler meint, ich sei sein Lehrer, ok, wenn nicht, auch ok, dann ist er aber NUR Mitglied.........und nicht Deshi.....

Deshi
03-03-2002, 09:14
Also der Begriff " Sensei" wird im Westen gerne und häufig gebraucht. Ich habe auf Meisterschaften schon 15/16 jährige mit dem Aufnäher Sensei auf dem Gi gesehn.
Jeder 1. Dan denkt doch heute er ist ein "Sensei", nur weil er einem Anfänger eine Technik zeigen kann.
Sensei ist jemand der einem auf dem Weg( Do ) begleitet und mir hilft die Schwierigkeiten zu überwinden.

Deshi
1. DAN, Ichi-(Sho-)Dan Schwarzgurt
2. DAN, Nidan Schwarzgurt mit 2 Streifen
3. DAN, Sandan Schwarzgurt mit 3 Streifen
4. DAN, Yon-(Shi-)Dan Schwarzgurt mit 4 Streifen oder Hellblau/Weiß geblockt (innerhalb der World Kobudo Federation Rot/Schwarz geblockt)
5. DAN, Godan Schwarzgurt mit 5 Streifen oder Dunkelblau/Weiß geblockt (innerhalb der World Kobudo Federation Rot/Schwarz geblockt), zumeist verbunden mit dem Ehrentitel RENSHI
6. DAN, Rokkudan Rot/Weißgurt geblockt, zumeist verbunden mit dem Ehrentitel RENSHI
7. DAN, Shichidan Rot/Weißgurt geblockt, zumeist verbunden mit dem Ehrentitel KYOSHI oder SHIHAN
8. DAN, Hachidan Rot/Weißgurt geblockt, zumeist verbunden mit dem Ehrentitel KYOSHI oder SHIHAN
9. DAN, Kudan Rotgurt, zumeist verbunden mit dem Ehrentitel HANSHI
10. DAN, Judan Rotgurt, zumeist verbunden mit dem Ehrentitel HANSHI
11. DAN, Juichidan Weißgurt, wird nur an Verstorbene verliehen
12. DAN, Junidan Weißgurt, wird nur an Verstorbene verliehen
Innerhalb der KYU-Grade spricht man vom 6. bis einschließlich 4. KYU von der Unterstufe, vom 3. bis einschließlich 1. KYU von der Oberstufe.Bei den DAN-Graden sind der 1. bis einschließlich 4. DAN sogenannte "technische Meistergrade des Budo" (YUDANSHA), ab dem 5. DAN spricht man von "geistigen Meistergraden des Budo" (KODANSHA). Demnach sind bis einschließlich 5. DAN "technische Prüfungen", d.h. auf der "Matte" vorgesehen. Der 6. DAN und die darauffolgenden DAN-Graduierungen werden verliehen.

Titel
KAICHO bedeutet Präsident einer Vereinigung, Kaicho ist das auserwählte Mitglied einer Vereinigung, die Teil einer/s Ryu/Stiles oder mehrerer Stile oder Ryus sein kann. Großmeister können Kaicho oder Kancho sein, aber nicht alle Kaicho oder Kancho sind Großmeister!
SENSEI ist ein genereller Begriff für alle Lehrer und bedeutet "vorheriges Leben". Viele Meister interpretieren dies so: ein SENSEI ist eine Person, die das lehrt was ihr gelehrt wurde. Die höheren Ebenen der Kreativität sind jedoch noch nicht erreicht.
SENSEI-DAI waren die bedeutenden (oder Haupt-) Lehrer der Schule, "großer Lehrer", ehrerbietige Anrede für einen hohen DAN-Träger der Kampfkünste oder andere bedeutende Lehrer
SENSEI-SHO waren die unteren Lehrer
SEMPAI war die Bezeichnung für die höheren Schüler
RENSHI sind solche, die sich selbst diszipliniert haben und hoch qualifizierte Lehrer sind. Renshi bedeutet übersetzt "glänzende Lehrer"
KYOSHI wird oftmals mit "senior instructor" oder "Hauptinstruktor" übersetzt, bedeutet aber wirklich "treuer Lehrer". Jemand, dem der Titel KYOSHI verliehen wird , soll sich als überzeugter Verfechter des Stils, dem er angehört, auszeichnen.
SHIHAN ist ein weiterer Titel der eine Meisterschaft in den Kriegskünsten ausdrückt. Ein SHIHAN hat das Recht, einen ROT-WEISSGURT zu tragen. In einigen Stilen ist SHIHAN ein Titel, der jedem DAN-Träger höher als dem 5.DAN zusteht.
HANSHI ist der höchste Titel in japanischen Kampfkünsten. HANSHI wurde oftmals mit "Großmeister" übersetzt, wird aber heute mehr mit Senior-Meister übersetzt. Die wörtliche Übersetzung bedeutet beispielhafter Lehrer.
TASHI ist ein Titel der auf Okinawa großen Lehrern verliehen wurde.
SHISO ein im Ju-Jutsu/Jiu-Jitsu/Ju-Jitsu gebräuchlicher Titel für einen meisterhaften Lehrer einer bestimmten Kunst und zeugt von besonderer (Be-)Achtung der Lehren des Shisho
MEIJIN ist ein besonderer Titel in japanischen und okinawaesischen Kampfkünsten, der generell Meistern höheren Alters vorbehalten bleibt, die sich durch ihre Verdienste, ihren Einsatz und ihrer Aufopferung um den Stil verdient gemacht haben. MEIJIN bedeutet "weiser Mann", zeugt von Genialität in dem System und zeigt eine hoch entwickelte spirituelle Ebene an.

Alters (Menkyo) Graduierungssystem

KIRIGAMI nach 1-3 Jahren. Der Rang bestätigt die Akzeptanz in der Schule als Ausbilder
OKU-IRI war inhaltlich mit KIRIGAMI gleichbedeutend, bedeutet aber wörtlich übersetzt "Eingang zu den Geheimnissen"
MOKUROKU (Katalog der technischen Schulen) nach weiteren 3-5 Jahren. Dieser Rang zeigt an, daß der Inhaber die Techniken der Schule gelernt hat
MENKYO nach weiteren 2-10 Jahren. Zeigt die Verbundenheit zur Schule an und war die Lehrbefähigung (wörtl. Bedeutung: Lizenziert)Der Titel Menkyo konnte auch noch Titel wie Sensei, Renshi, Kyoshi, Shihan oder Hanshi nach sich ziehen.
KAIDEN der letzte noch zu verbleibende Titel im Menkyo System war der Titel KAIDEN. Dieser Titel bedeutet, daß der Inhaber alles gelernt hatte was das System zu bieten hatte

einige Titel:

Soke oder Osho waren Titel aus Tempeln
OSHO bedeutet "friedvoller Huldiger" wurde aber oft im Sinne von "Oberpriester" gebraucht
SOKE wird mit Oberster des Hauses übersetzt, besser wäre jedoch "Meister des Hauses". "KE" bedeutet sowohl Haus als auch Familie
TAISO Großmeister
SOSHI Lehr-Oberhaupt / Meisterlehrer / Professor
DOSHU Meister des Weges
SOSHO Lehrer / Meister der Kunst
KAISO eröffnender Ahne - was oft übersetzt wird mit erster Großmeister eines Stils oder mit Begründer eines Stils
SHODAI wird oft mit Begründer übersetzt, bedeutet jedoch 1. Generation. Oft wird dieser Titel mit Soke zusammen benutzt (Shodai Soke) und bedeutet dann Begründender

Sebastian
03-03-2002, 10:14
wow, vielen Dank für deine umfassende Ausführung.

Nur einen 11. und 12. DAN gibts bei uns nicht :D

Michael1
03-03-2002, 11:07
Das war echt umfassend ;), und für mich einiges neues :).

Deckard
03-03-2002, 14:22
Mein sensei hat den 7.Dan und läßt sich auch als Shihan bezeichnen...

Bleibt aber beim Schwarzgurt...

Sebastian
03-03-2002, 16:03
Wow, 7.DAN in welchem Stil/Verband?

DieKlette
03-03-2002, 17:41
...ist das so, dass man 2 Mal die JKA Kata und Kumite Weltmeisterschaft gewinnen muss um zum Shihan ernannt zu werden....

Mit Respekt

Oss

DieKlette

Deckard
03-03-2002, 17:55
http://www.kyokushinkai.de/

Jibaku
04-03-2002, 13:26
Die Festlegung des Begriffes "Sensei" auf einen Lehrer im Sinne eines Weglehrers in einem engen Lehrer/Schülerverhältniss ist eigentlich eine westliche Interpretation, in Japan wird der Begriff für jede Art von Lehrer verwandt, in der Schule im Sport etc.

In meinen Augen spricht allerdings nichts dagegen ihn so, also als Unterscheidungsmerkmal zum Trainer, zu verwenden.
Dann sehe ich es als Ehrenbezeugung der Schüler an ihren Lehrer die damit die Besonderheit des Verhältnisses Ausdrücken wollen.

shodushi
04-03-2002, 15:20
...da wir die formale graduierungsschien erfolgreich geklärt haben schlage ich mal weiter in dei kerbe und frage,was ist eigentlich ein sensei...wann wird jemand gerechtfertigt so bezeichnet?
ich habe in meinem bisherigen leben z.b. personen mit kyu-graden getroffen, die mehr weisheit,ehre und haltung an den tag legen,als so mancher sensei!auch kennt sicherlich ein jeder von uns die klientel "kampfkünstler", die sich gegen bares graduieren lassen (so etwas gibt es in manchen verbänden tatsächlich) oder einfach ihren eigenen verband gründen und sich plötzlich,als oberhaupt diese verbands selbst hochgraduieren.ich nehme jetzt auch rücksicht und nenne keine namen...
...aber es würde mich halt mal interessieren,wie eure erfahrungen auf diesem gebiet sind!

WuDao
04-03-2002, 17:14
Hi Shodushi,

wieso nimmst du Rücksicht und nennst keine Namen ?
Hat nicht jeder das Recht so etwas zu wissen ?
Natürlich sollte man dabei nur Namen nennen, bei denen das nachweislich so geschehen ist.;) :cool:

Tohon
05-03-2002, 16:30
Hi Leute,
nach meinen Wissen, wird so aufgeteilt :

1. + 2. Dan Sempai
3. - 5. Dan Sensei
6.-10. Dan Shihan


Gruß

Tohon

DieKlette
05-03-2002, 17:22
@Tohon, das stimmt so nicht...
Sempai heißt einfach nur Lehrender und das sagt man, wenn z. B. ein Braungurt das Training macht (heißt dann auch Sempai nij Rei beim angrüßen). Sensei ist man ab 1.Dan . Sensei bedeutet nunmal Meister (Sensei nij Rei ; könnt ja mal darauf achten).
Abgesehen würde ich mich hüten einen Sensei mit Sempai anzureden.

Mit Respekt

Oss

DieKlette

TheLonestar
05-03-2002, 17:36
Ein neuer Begriff zur Verwirrung:

Mir wurde gesagt, daß ein unter 3 Dan Lehrer ein "Togani" sei..
alles darüber ein Sensei..

Whatever:p

OI-Tsuki
05-03-2002, 21:03
Hallo

Hier muss ich Klette zustimmen da ich es selber schon so erfahren habe.
Man nennt alle trainer mit kyu grad sempai und ab dem ersten Dan Sensei.

Allerdings ist es meiner eigenen Meinung nach auch ein frage des Respektes und Könnens meines Lehrers wenn ich selber sehe das er nicht taugt und falsche dinge macht dann werde ich ihn nicht Sensei nennen sondern Trainer oder etwas ähnliches....

allerdings ist das meine Meinung das kann jeder vertreten wie er will.

haut rein
Oi-Tsuki

Sebastian1
05-03-2002, 21:30
Hi
ich möchte auch ma meinen Senf dazu geben. Also meines Wissens heißt Sempai übersetzt "der Erfahrenere" also jemand der Erfahrung auf einem Gebiet gesammelt hat.Sensei heisst glaub ich einfach soviel wie Lehrer also jemand der sein Wissen an andere Personen weitergibt.
Bei uns ist es so das wir alle bis zum 3. Dan Sempai nennen vom 3.-5. Dan Sensei , und dann shihan ab dem 5.
Dies ist die offizielle Titulierung aber ich kenn genügend Dojos bei denen das anders gemacht wird sprich der Lehrer wird sensei genannt egal welchen grad er hat .

Mfg Sebastian

Osu

Deshi
06-03-2002, 07:50
Hi,

also einen 1.Dan als Sensei zu bezeichnen ist Quatsch.
Der 1. Dan zeigt lediglich die technische Meisterschaft in der jeweiligen KK.
Das kommt aber daher, das es viele 1. Dan gibt die sich für den Oberguru persönlich halten und denken sie wissen und können schon alles nur weil sie beim Kicken nicht gleich umfallen.
Auf Okinawa würde früher alles was unter dem 5. Dan war als Anfänger bezeichnet.

Sempei heißt nicht anderes als älterer SChüler.

Da kommen wir gleich zur nächsten Frage, ist ein Sensei nicht auch gleichzeitig ein Sempei?

Deshi

Sebastian1
06-03-2002, 09:42
Hi!
wie du sagst sempai=älterer Schüler=mehr Erfahrung!
Wie gesagt kann man Sensei mit Lehrer übersetzen, wobei jedoch viele Leute die den ersten Dan haben sich gleich als Lehrer hinstellen.

mfg sebastian

osu

ralphp
06-03-2002, 17:39
Es ist ganz interessant und auch amüsant zu lesen, wie sehr sich manche die Köpfe zerbrechen, wie jemand am Besten und Richtigsten anzureden sei.

Fakt ist: Als Senpai oder Sempai bezeichnet man nie einen älteren Schüler, zu dem man eine direkte Beziehung pflegt, der im Dojo unterrichtet. Ein Sempai ist ein Mentor, d.h. ein älterer Schüler, der sich ganz speziell eines jüngeren (neuen) Schülers annimmt und ihm weiterhilft und unterstützt, wo er nur kann. Deshalb ist ein älterer Schüler, der vorn steht und unterrichtet fast nie der Sempai, für die anderen, denn er kann wohl kaum ein solch besonderes und inniges Verhältnis zur ganzen Klasse pflegen.

Ein Lehrer wird sich selbst nie als Sensei bezeichnen. Wenn er von sich selbst spricht, verwendet er das Wort "Kyoshi", was Lehrer bedeutet. Sensei ist eine Anredeform, die andere verwenden, wenn sie den Lehrer ansprechen. Es gibt in Japan übrigens keine Alters- oder Graduierungsgrenze, die erreicht sein muss, um als Sensei angesprochen zu werden.

Wer unterrichtet, ist der Sensei - ganz gleich ob es ein Blau-, ein Braun- oder ein Schwarzgurt ist. In Japan werden Lehrer nicht mit "Herr Kobayashi" (Kobayashi san) angesprochen, sondern mit "Kobayashi sensei". Unabhängig davon kann jedoch der Lehrer, Sensei, aufgrund eines besonderen Verhältnisses zugleich auch der Sempai sein. Natürlich würde man in Japan in diesem Fall der Höflichkeit halber wohl schon eher die Anrede "Sensei" wählen.

Es ist eine Unsitte der westlichen Welt, alles nachzuahmen und auch hier einzuführen, ohne den rechten Sinn der Übung zu verstehen. Vieles in Japan (und anderswo im Fernen Osten) ist der Tradition entwachsen und existiert schon sehr lange.

Nur ein kleiner Hinweis für die die meinen, ich könnte mich irren oder meine Ausführungen beruhten auf Unkenntnis oder falschen Informationen: Ich war in Japan und habe auch schon in Japan trainiert und trainiere auch sehr oft unter verschiedenen japanischen Meistern. Darüber hinaus lebe ich seit 3 Jahren mit Japanern zusammen. Von daher kenne ich die japanischen Sitten und Gebräuche ein klein wenig und habe auch die japanische Mentalität besser verstehen gelernt.

Viel Spaß beim Streiten, ob Shihan, Sensei oder Sempai! Echtes Wissen braucht man nicht beweisen, wahre Fähigkeiten nicht demonstrieren, Respekt nicht einfordern, wenn man Respekt verdient. Wer Wissen beweisen muss, weiss nicht, wer Fähigkeiten demonstrieren muss, ist unfähig, wer Respekt einfordert, verdient ihn nicht. Ein echter Lehrer braucht niemandem (weder sich selbst noch anderen) etwas zu beweisen. Er wird aufgrund seiner Stellung respektiert und nie in Frage gestellt... Denkt doch mal darüber nach!


Gruß Ralph

cdobe
06-03-2002, 22:50
Wer Wissen beweisen muss, weiss nicht, wer Fähigkeiten demonstrieren muss, ist unfähig, wer Respekt einfordert, verdient ihn nicht. Gefällt mir sehr :)
Aber warum rechtfertigst Du Dein Wissen und schreibst:

Nur ein kleiner Hinweis für die die meinen, ich könnte mich irren oder meine Ausführungen beruhten auf Unkenntnis oder falschen Informationen: Ich war in Japan und habe auch schon in Japan trainiert und trainiere auch sehr oft unter verschiedenen japanischen Meistern. Darüber hinaus lebe ich seit 3 Jahren mit Japanern zusammen.
Ich dachte,
Echtes Wissen braucht man nicht beweisen,...

msg
cdobe

Jibaku
06-03-2002, 23:55
Es ist eine Unsitte der westlichen Welt, alles nachzuahmen und auch hier einzuführen, ohne den rechten Sinn der Übung zu verstehen. Vieles in Japan (und anderswo im Fernen Osten) ist der Tradition entwachsen und existiert schon sehr lange.

Mit dieser Unsitte, stehen uns die Japaner aber in nichts nach, wenn man schaut mit welcher Begeisterung, vor einem buddhistischen oder shintoistischen Background, Feste wie Weihnachten, Ostern oder Halloween gefeiert werden...

Der Begriff Sensei hat in Europa mit Sicherheit eine andere Bedeutung als in Japan und man kommt sogar in Disziplinen in denen manchmal gar kein Gürtel getragen wird in den Genuss einer solchen Anrede, als "Schul"lehrer, Tennislehrer Skilehrer etc.
Das liegt aber meines Erachtens nicht an der westlichen Ignoranz, sondern an dem Kontext in dem man einen Begriff erstmalig kennenlernte.
So denkt in Deutschland auch fast jeder bei dem Begriff "Maestro" an einen grauhaarigen Mann mit Taktstock vor einem Philharmonieorchester.
In Italien sieht sich dann der oben genannte Skilehrer plötzlich zum "Maestro di Sci" befördert....

Wer den Begriff Sensei gerne als Unterscheidungskriterium zum Trainer verwenden will, soll das doch gerne tun.
Ein gewisser Unterschied wird sicher nicht schaden, denn oft mutet der Versuch zurück zum originären zu gehen doch eher krampfhaft an.
So wird auch in dieser "Back to the Roots Bestrebung" auch oft der überbewertete Shodan genannt.
Es ist zwar richtig, daß dieser eigentlich nur dokumentieren soll, daß eine technische Basis gelegt ist, aber mit dieser Einstellung geht in Japan auch ein viel geringerer Anspruch an diese "Basis" einher, sodaß teilweise Kinder mit dem schwarzen Gürtel herumlaufen oder aber Menschen deren Budo-Werdegang eher in Monaten denn in Jahren zu messen ist.

Ich denke eine Unterschiedlichkeit tut der Zielsetzung keinen Abbruch.

ralphp
07-03-2002, 13:28
Halle cdobe,

ich wollte Dir eine private Mail schicken, aber das ging leider nicht. Also poste ich meine Antwort hier.




Aber warum rechtfertigst Du Dein Wissen und schreibst:

Ich dachte,


Nur ein kleiner Hinweis für die die meinen, ich könnte mich irren oder meine Ausführungen beruhten auf Unkenntnis oder falschen Informationen: Ich war in Japan und habe auch schon in Japan trainiert und trainiere auch sehr oft unter verschiedenen japanischen Meistern. Darüber hinaus lebe ich seit 3 Jahren mit Japanern zusammen.



Meine kleine Anmerkung kann wohl kaum einem richtigen Beweis gerecht werden oder?

Im Übrigen bezog sich meine Äußerung eher darauf, dass einige Trainer oder Möchtegern-Lehrer die Anrede "Sensei" einfordern. Dies tut man nicht, denn es ist unhöflich. Wer sich wie ein richtiger Lehrer verhält, wird auch respektvoll als solcher angesprochen und behandelt werden. Wer sich nicht so verhält, hat diese Anrede auch nicht verdient.

Vor diesem Hintergrund ist die Graduierung auch weniger entscheidend. Es gibt Leute, die einen 4. oder 5. Dan haben, aber sich dennoch auf eine Art und Weise benehmen, die dessen völlig unwürdig ist. Es gibt andererseits wieder Leute, die mit einem ersten Dan bereits ein Wissen aufweisen und Fertigkeiten besitzen, wovon mancher weit höher Graduiertere sich ein Beispiel nehmen könnte.

Lehren kann nur, wer mehr Erfahrung besitzt und wer das, was er lehrt auch selbst erlernt und wirklich verstanden (=verinnerlicht) hat.


Gruß Ralph

kujiro
07-04-2002, 00:17
Man könnte die Ausführungen als ketzerisch bezeichnen, aber leider hast du Recht. Es gibt zuviele Möchtegern-Großmeister, ja das reicht nicht mehr, Soke muss es sein.

Man gründet einen eigenen Verband, einen eigenen Stil, ruft seine Mitglieder zusammen und die Ernennen einen zum "Wasweisichnichtwas" und verleihen dann den.... DAN.

Dies ist aber auch in den sogenannten "etablierten Verbänden" der Fall. Auch ich nenne hier keine Namen, habe aber ordnerweise dafür die Beweise.

Es gibt da sogar einzelnen Organisationen, die beispielsweise Muhammed Ali zum Soke ernannt haben.

Das Thema ist unerschöpflich, lassen wir es lieber, jeder Schüler sucht den Meister, mit dem er klar kommt und der Meister sucht die Schüler, mit denen er klar kommt. Irgendwann sind dann allle da, wo sie sein sollen.

Lassen wir einfach mal die ganzen Dinge wie "pädagogisch wertvoll" oder gar damit ausgestattete Akademien etc. beiseite.
Praktizieren wir einfach Kampfkunst so, wie wir es lernen und es verstehen oder verstanden haben.

Titel und Graduierungen sind Schall und Rauch, sie sagen nicht allzuviel aus. Wir Deutschen sind Titelhörig und Titelsüchtig und die Japaner, als Preußen Asiens, haben es genutzt und praktizieren es ebenfalls.

Kaishaku
09-04-2002, 23:35
Hallo,ralphp!

Bin voll Deine Meinung!

Ich war mal in einem Forum wo diese Thema ebenfalls so intensiv behandelt wurde.Wahrscheinlich die Zeit ist gekommen in Budo-Welt dafür...Wer Interesse hat hier Link:

http://www.daigaku.de/cgi-bin/ikonboardneu/ikonboard.cgi.

Und dies ist von einen Mensch,wer,denke ich, hat verdient sich als Lehrer zu bezeichnen:
"Ich habe schon tage-und nächtelang über die rechte Art zu leben nachgedacht,nichts gegessen und nicht geschlafen.Ich versuchte,selbst darauf zu kommen.Das aber hat keinen Nutzen.Besser ist es,von anderen zu lernen."
Und noch was:
"Es ist aus!Ich habe noch niemanden gesehen,der innere Werte genauso liebt wie äußere Schönheit."

KONFUZIUS.


Gruss

Kaishaku
10-04-2002, 00:39
Hallo,shodushi!

Rücksicht gegen solche Leute zu nemmen gehört nicht zum meine Lebenseinstellung und verstosst gegen das Bushido Ehren-Kodex.Ich mache ein Anfang:

Andreas Hogrefe,Halle/Saale.34 Jahre alt.Bis 1998 Shorai-Do Kempo gelernt, und dort bis ein 1.Dan gekommen,dann sich von Shorai-Do Kempo distanziert(hies so), sich zum Begründer der Kitokai-Karate Schule ernannt,ein eigenen Verein gegründet und von der Vorstand ,der er selbst zusammen gestellt hat, sich ein 4.Dan in Kitokai-Karate verliehen lis.Inzwischen hat er sein Verein unbenannt in "Budokai e.V.- Verband für traditionelle Kampfkünste."

Und ich bin gerade dabei mit Meister´s von richtiges Kitokai-Karate Schule/ Japan ein Verbindung herzustellen um sie zu informieren was für ein"fächiger"Vertreter ihrer Schule, über welcher dort absolüte Unwissenheit herrscht ,sie in Deutschland haben.

So ist die Geschichte...Oder ein Fall.Vieleicht eine Ausnahme?

Bushi-no-Kokoro
18-04-2002, 01:24
Konichi wa.

Das ist eine sehr interessante Diskussion die hier geführt wird. Manche Aussagen und Ansaetze gefallen mir sehr gut.

Obwohl ich schon sagen muss, das andere Aussagen seltsam sind. Wie kann man einen Gelbgurt als Sensei bezeichnen? Oder bist Du ein Weissgurt Goshinsatori? Weißt du eigentlich was ein Sensei oder nennen wir es Lehrer der Kampfkünste ist?
Deine Grundaussage, das man von einem Gelbgurt auch etwas lernen kann, ist sicherlich richtig. Von jedem Menschen kann man etwas lernen.

Aber Du meinst er ist dann ein Sensei. Das wuerde bedeuten das er Dein Sensei ist, oder etwa nicht? Und in der Regel hat man nur einen Sensei und nicht mehrere. Es sei denn man ist Konsument und holt sich überall nur das was man braucht. Denn wenn Du jemanden als Sensei bezeichnest bist Du sein Deshi. Und als Deshi bist Du deinem Gelburt-Sensei verpflichtet und umgekehrt ist er verpflichtet, wenn er Dich als Schüler angenommen hat, Dir den Weg zu zeigen.

Aber gut jeder hat das Recht sich seinen Sensei selbst auszusuchen.

ralphp
18-04-2002, 05:23
Ich muss ehrlich gestehen - ich finde die Diskussion in Bezug auf Deshi, Uchi Deshi und Soto Deshi immer sehr eigentümlich.

Ein Sensei ist jemand, der mich etwas lehrt.


Wie kann man einen Gelbgurt als Sensei bezeichnen? Oder bist Du ein Weissgurt Goshinsatori?

Dies habe ich in Japan durchaus schon erlebt. Selbst Schwarzgurte haben niedriger Graduierte mit Sensei angesprochen, wenn diese unterrichten mussten.

Wer wen einen Lehrer nennt, ist doch die Sache eines jeden Einzelnen. In Japan ist die Anrede "Sensei" eine Frage der Höflichkeit und des Respekts, den man anderen gegenüberbringt. Sensei ist grundsätzlich jeder, der lehrt - einfach nur ein Lehrer - nichts weiter.

Warum sollte man einen Gelbgurt nicht als Lehrer bezeichnen können? Was sagt die Graduierung denn über den Menschen und seine Fähigkeiten aus? Dies ist doch nur ein äußerliches Zeichen, dem eigentlich keinerlei Bedeutung beigemessen werden sollte...



Deine Grundaussage, das man von einem Gelbgurt auch etwas lernen kann, ist sicherlich richtig. Von jedem Menschen kann man etwas lernen.

Aber Du meinst er ist dann ein Sensei. Das wuerde bedeuten das er Dein Sensei ist, oder etwa nicht? Und in der Regel hat man nur einen Sensei und nicht mehrere.

Auch hier muss ich Dir im Grunde Recht geben, aber Du verkennst eines: Der Sensei ist in Japan immer nur der direkte Lehrer (Leiter) eines Dojo. Auch andere Lehrer im Dojo werden mit Sensei angesprochen, da sie ja auch Lehrer sind, aber hier muss dann aber doch sehr deutlich zwischen der Anrede "Sensei" und dem tieferen Sinn des Wortes "Sensei" unterschieden werden.

Ich werde hier einmal einen kurzen Abriss zu den 3 wichtigsten Punkten von unserer Homepage einstellen - vielleicht hilft das ja ein wenig weiter...

Was ist ein Sensei?

Sen ist ein japanischer Ausdruck und bedeutet "vorn". "Sei" bedeutet, das "Leben", "Geburt" oder "lebendig". Daher ist der Sensei ein Lehrer. Es ist früher geboren und verfügt daher für gewöhnlich über mehr Wissen. Man nennt sich nicht selbst Sensei. Dieses Wort wird nur verwendet, wenn man sich an den Lehrer wendet, niemals aber, wenn dieser über sich selbst spricht. Das Wort Sensei hat auch die Bedeutung von Respekt und Achtung. Man bezeugt sich selbst jedoch keine Achtung. Wenn man von sich selbst spricht, verwendet man das Wort Kyoshi. Es geziemt sich auch nicht von anderen zu verlangen, als Sensei angeredet zu werden. Es zeugt von Dummheit und Unkultiviertheit obendrein, das Wort Sensei auf Visitenkarten, Jacken, Anzügen und Trainingstaschen zu schreiben. Wenn man älter als der Lehrer ist, so ist die Verwendung des Wortes Sensei gleichfalls unpassend.


Wie soll ich mich gegenüber dem Sensei verhalten?

Wahrscheinlich ist Dein Lehrer sehr höflich und verlangt weder, dass Du Dich vor ihm verbeugst, noch dass Du ihn mit Sensei anredest. Doch gerade hierin liegen die Gefahren. Diskutiere nie mit Deinem Lehrer, wenn er Dir während der Übungsstunde einen Fehler aufzeigt oder Deine Technik verbessert. Auch spitze Bemerkungen und Scherze sind dem Lehrer gegenüber unangebracht. Liegt Dir das Wort Sensei nicht, dann wende Dich doch einfach mit der Anrede Herr (Name) oder Frau (Name) an Deinen Lehrer.


Wer ist der Senpai?

Wenn Du in einer Firma eine Arbeitsstelle übernimmst, wird Dich manchmal ein Mentor unter seine Obhut nehmen und Dich in alles Notwendige einweihen. Dies geschieht häufig auch zwischen älteren und jüngeren Schülern im Karate. Zumeist sieht der ältere Schüler in dem jüngeren ein gewisses Potential und tut dann sein Bestes, um ihm weiter zu helfen. In Japan ist dieser Mentor Dein Senpai. Der Bedeutung nach ist der Senpai immer älter und erfahrener. Das zum Begriff "Sensei" gesagte gilt auch hier. Es gehört sich nicht, auf der Anrede Senpai zu beharren oder diesen Schriftzug irgendwo auf den persönlichen Sachen zu vermerken. Der Begriff Senpai wird von der westlichen Kulturwelt weit verbreitet missverstanden und sollte daher tunlichst keine Verwendung finden.

Einige meinen, dass stets der am höchsten Graduierteste der Sensei sei, während der in der Hierarchie zweithöchste Rang der Senpai sei. Dies ist falsch und zeugt von Unkenntnis der japanischen Kultur. Jeder, der Lehrer oder älter als man selbst ist, kann Sensei genannt werden. Auch an Anwälte und Ärzte kann man sich mit der Anrede Sensei wenden. Das Wort Senpai wird nur gegenüber dem persönlichen Mentor verwendet. Genauso gut kann man seinen Senpai auch Sensei nennen, wobei diese Bezeichnung jedoch dem eigentlichen Lehrer vorbehalten bleiben sollte.

In vielen Karate-Vereinen gibt es die Angewohnheit, den am höchsten graduierten Schüler Sensei zu nennen. Nur dann ist jemand Dein Senpai, wenn dieser ein persönliches Interesse daran hat, Dich seinen Junior zu beraten. Er hilft Dir bei Deinem Aufstieg, verwendet einen Großteil seiner Zeit darauf, Dich zu beschützen und auszubilden, zahlt Deine Rechnungen... Hast Du diese Beziehung zu allen älteren Schülern? Ich glaube nicht. Und gerade deshalb sind sie auch nicht Dein Senpai, sie sind höher Graduierte - nichts weiter.


Wer ist der Kohai?

Der Kohai ist der Jüngere in der Beziehung Senpai - Kohai. Viele in unserem Kulturkreis nehmen diese Terminologie zu wörtlich und meinen, dass alle, die der Graduierung nach unter ihnen stehen, ihr Kohai und alle über ihnen stehenden Schüler ihr Senpai seien. Dies ist falsch. Um Senpai zu sein, musst Du Dich jemandem persönlich annehmen, ihn einweisen, ausbilden und lehren und zudem älter (älter an Jahren und älter an Erfahrung) als dieser sein.

Der höchstgraduierteste Schüler eines Vereins wird nicht Senpai genannt. Diese Praxis hat sich in Japan aus einem anderen Grund herausgebildet und wurde in Europa ohne größere Überlegung einfach übernommen. Die großen Karate-Vereine in Japan sind an den Universitäten angesiedelt. Neue Mitglieder in diesen Vereinen waren regelmäßig die Erst-Semstler und viele Erst-Semstler hatten unter den älteren Studenten einen Mentor, einen Senpai. So wurde dieser Sprachgebrauch durch europäische Studenten an den japanischen Universitäten ohne nähere Kenntnis der eigentlichen Hintergründe in das Karate übernommen. Auch japanische Kinder nennen die älteren immer Senpai, wenn sie mit ihnen vertraut genug sind. Niemand nennt jemanden in Japan "Kohai". Dies wird als unhöflich angesehen.


Dieses und mehr ist nachzulesen unter
http://www.lubwart.de (Karate-Net)

oder auch sehr empfehlenswert das englische Original (plus noch weitere Informationen) unter
http://24fightingchickens.com/shotokan/


Viel Spaß beim Lesen - ich glaube und hoffe, dass diese Beiträge helfen werden, ein wenig mehr Licht in das Dunkel zu bringen und mehr Verständnis für die japanische Kultur (und das was wir Europäer / Westler daraus machen) wecken.


Ralph

--
Wissen ist Macht - nichts wissen macht nichts. (oder doch?)

Goshinsatori
18-04-2002, 05:42
HI,

@Bushi-no-Kokoro

ja, prinzipiell gesehen, kann jeder Mensch ein Sensei sein.
Der Grund dafür ist, dass Sensei kein Titel ist, den man erwerben kann. Die Bezeichnung in den Kampfkünsten ist eine Respektsbezeugung eines Schülers, dem Lehrer gegenüber.
Wenn ich also der Meinung bin, ein Gelbgurt ist dazu der richtige, find ich das OK, abgesehen davon sind mir Gürtelfarben und Gürtel sowieso egal.
Es muß nicht unbdeingt sein, daß ich einen 6.Dan als Sensei bezeichne. Wenn dieser den Titel Shihan hat, ok, aber ich nenne ihn längst nicht Sensei.

Und deshalb hat Sensei nichts mit einer Graduierung zu tun.

Bushi-no-Kokoro
18-04-2002, 09:04
... dann wirst du schon recht haben.

Goshinsatori
18-04-2002, 09:17
Hi Bushi........

tolle art eine diskussion zu führen.....
Wenn alle so schreiben würden, wäre das Board schon tot.:rolleyes:

Bushi-no-Kokoro
18-04-2002, 10:02
Es ist alles wichtige gesagt. Warum soll ich wiederholen was andere vor mir schon gesagt haben?

Jemand kann viel reden ohne etwas damit auszudruecken oder man kann weniger sagen damit aber ins Schwarze treffen.

Und mit Menschen, welche nur ihre Meinung so darstellen wie es gerade passt, diskutiere ich nicht.

Ich bin neu hier in diesem Forum. Es gefaellt mir sehr gut ohne Frage. Vielleicht steht es mir auch als Newbie nicht zu, Kritik zu üben. Es hat mit dir persoenlich nichts zu tun. Bei jedem anderen würde ich genauso schreiben. Wenn du das nicht verstehst ist das dein Problem, nicht meins.

Sebastian
18-04-2002, 10:08
bleibt cool :)


diskutiert eure persönlichen Dinge bitte per PN oder E-Mail aber nicht per Post! :o

Bushi-no-Kokoro
18-04-2002, 10:14
Hallo Karate Kid,

ich habe kein Problem. Du hast aber recht, streiten bringt nichts.

Jibaku
18-04-2002, 10:49
Das Problem beim Begriff des Sensei ist, und diese führt immer wieder zu Auseinandersetzungen, daß es sozusagen zwei Ebenen gibt, von denen sich nur die eine allgemeingültig festmachen lässt.
Dies ist zum einen die Verwendung des Begriffs in Japan, im normalen Gebrauch.
Hier lässt sich schlicht nicht diskutieren, in Japan wird der Begriff ähnlich gebraucht wie bei uns der Begriff Lehrer.
Dies ist völlig unabhängig von einer Weg-Schule, sondern wird so in der normalen Schule, und wie oben auch schon gesagt, ebenso in Bereichen wie Ski und Tennis verwandt.
Das ist ein Faktum!

Der zweite Bereich ist die individuelle Belegung des Begriffs, z.B. als Unterscheidungsmerkmal im Budobereich vor allem vom Trainer.
Hier ist es schlicht so, daß es so viele Begriffsdefinitionen gibt wie Organisationen (Oder gar Dojo oder sogar Budoka?).
Ich halte das sogar für legitim.
Viele Begriffe können in Ihrer individuellen Verwendung eine vom Allgemeingültigen abweichende Bedeutung erlangen.
So ist im deutschen der Begriff Meister eigentlich (Laut Lexikon) definiert als "jemand der sein Fach" beherrscht oder als "Handwerker mit Befähigungsnachweis", gleichwohl wird der Begriff im Bereich der Musik oder Religion auch wie eine Art Ehrentitel verwandt.

Wenn also Schüler mehr in den Begriff legen, als eigentlich diesem inne wohnt und dies auch vielfach so gehandhabt wird, entwickelt sich mit der Zeit natürlich eine Art Zweitbedeutung oder eine Art "Terminus Technicus" für einen bestimmten Bereich nur sollte einem klar sein, das sich die Schwierigkeiten immer dann ergeben wenn man seine eigene (und auch legitime und ehrenvolle) Definition plötzlich zum Allgemeingut erheben will, daß ist sie nämlich mit Sicherheit nicht und der Rückgriff auf japanische Tradition ist hier völlig untauglich!

Kaishaku
19-04-2002, 10:22
Hallo an Alle!

Das ist wirklich eine sehr Interessantes Thema,und ist schon fast von allen Seiten beleuchtet.Hier ist eine von meine Meinungen:

Budo-Welt wiederspiegelt in sich ,sagen wir der"Zivilen Welt",also der Welt da drausen.Das ist leider und logisch,da wir befinden uns nicht in von aussen abgeschlossenen Dojo´s,Schlöße und Kloster.

In Budo-welt,also gibt es auch Klassen,ich nemme hier zwei davon das sind "Adel" und "Pöbel".Die beiden Klassen sind und bleiben draussen und in Budo so wie die sind,mit einem Unterschied das die Pöbel´s in Budo leichter haben,aber auch nur bis zu bestimmte Zeitpunkt.Bis die Stunde die Wahrheit,so gesagt.

Mit Adel ist alles klar.Die tragen es in sich und benötigen keine Titel, sie haben die schwer erarbeitet und besitzen die einfach.Dabei haben Sie nicht nötig damit rum zu wedeln.

Ein Pöbel geht zu Kampfkunstunterricht mit Wünsch und Hoffnung zuerst stark zu werden,sich währen zu können etc.Wie eigentlich alle.Am Anfang stellt er sich im Schaten des jeweiligen Meister:"Ich trainiere bei den und den,deswegen bin ich automatisch stark und gut."Irgendwann bekommt er eine Aufgabe Training zu übernemmen,weil teschnisch hat er sich,ja entwickelt.Und dann...
spürt er die Macht über die Schüler!20 oder mehr verbeugen sich vor ihn!

Ein schönes Gefühl!Ich bedeute was.Und dies ohne besondere Anstrengungen,wie jahrelanges Studium,höher Prüfungen,Diplomen etc.

Ein Adel reagiert auf so was ruhig,da er versteht das diese Respekt richtet sich nicht nur gegen ihn sondern in grosste Teil gegen über Ryu,die er vertrettet.

Bei Pöbel ist es anderes.Zu Hause ist er niemand,in Betrieb oder in eine Firma ebenso,keine Annerkenung der er verdinnt hat,meint er und beschwert sich über alle und alles ausser sich selbst,natürlich.Dazu kommen noch Problemmen die Sigmund Freud beschrieben hat usw.

Und in Dojo...Schüler verbeugen sich,da hat er was zu sagen,"Sensei"ebend.Und nicht selten kommt auch das Geld
dazu.


Wir wissen alle was bedeutet "Pöbel´s an die Macht"in der Gesellschaft: zu erst die Anarchie und dann Tyranei,verstärkt durch die anderen Pöbels,die genau so nach oben klettern wollen.

In Budo ist nicht anderes.Solche "Sensei"verbiten ihre Schüler anderen Dojo´s zu besuchen,wenn die es trotzdem tun dann intriegiren die da gegen,weil zu offene und ehrliche Kampf wie Adel sind die nicht geignet.
Anonyme Briefe an Finanzämte,ja,Anwälte,ja,zerstochennen und bekratzten Autos,ja etc.,aber Kampf....nein,denn die wissen schon WAS die sind.

Ich meine sie haben nichts dafür,sind so geboren und erzogen wurden,schlimm ist das in Budo wird sie leicht und manschmal sehr schell, wie nirgendswo gemacht zum Macht über die Menschen zu kommen.Und das ist eine grosse Problemme für uns alle.Denn die sind wie die Viren, sind leicht zu bekommen,schwer wieder los zu werden.

Kann man die unterscheiden?Ja,aber es dauert manschmal,da die Pöbel´s sind nicht dumm,die wissen und können nur wenig.

Wie ich schon oben erwennt habe,richtigen Sensei mit höhere moralischen Prinzipien(Adel) haben es nicht nötig Titel ständig zu bestätigen durch gezwungenen Maßnahmen.Es war schon richtig gesagt in diesem Forum : diese Titel haben mit Graduirungen nicht immer zu tun.Die haben unter anderen mit Wissen,Intelligenz, Einstellungen und Können was zu tun.

Wenn aber eine zwingt die Schüler auf der Knie und das sogar ausserhalb des Dojo,wenn auf seine Briefköpfe stehen zicht Graduirungen und Titel´s,wenn er sich selber"Sensei"bezeichnet und verlangt das auch von die anderen wo es nicht nötig ist-dann ist das ein Pöbel.

Nach ostasiatische Methologie gibt es drei Demonen-Neid,Gier und Haß. Wenn die drei einen Menschen überfahlen eine nach dem anderen,dann ist er oder sie keine Menschen mehr.Sehen nur so aus,eigentlich schon tot,aber zu faul um zu fallen.

Adel-können kaum davon infiziert werden,die kämpfen dagegen,obwohl es nicht immer so leicht ist.

Pöbel- fast IMMER,sie versuchen zwar am Anfang auch was dagegen tun,aber von drausen durch MM kommt so viel Motivationen und Rechtsvertigungen,das die schon bei Gier aufgeben.

...und wir haben davon Adeliges Budo und pöbelhaften Schulen.

Wie in der Welt da drausen...

Bushi-no-Kokoro
19-04-2002, 10:50
Uu, nifee deebiru.

Kaishaku
19-04-2002, 11:17
Genau,Bushi-no-Kokoro.

Der Betrofene verrät sich selbst.

Zingultas
15-03-2004, 19:55
Hi ,
Ich habe mal eine Frage zu diesem Thema.
Wie sieht es eigentlich im DJKB aus wenn man 8. Dan oder höher aus?
Da der Pass nur bis zum 7.Dan geht.



Interessant wäre auch bekomme ich einen 2. wenn ich meine Lehrgänge voll habe?

Oss

Sebastian
15-03-2004, 20:04
Das wär maximal der Chief-Instruktor und daher stellt sich denke ich die Frage nicht. Ob Risto jemals über den 6. hinauskommt? Keine Ahnung.

Dojokun
16-03-2004, 06:45
Prüfungen jenseits dieser Grenze im DJKB-Ausweis müssen in Japan vor dem World-Shihankai abgelegt werden.
Da ist Ochi zwar Mitglied, aber niemand in der JKA darf diese Grade allein Prüfen.


Oss

Dojokun

Budo_Kai
17-03-2004, 16:13
Moin.

Ich muss zugeben, dass ich nicht brav alle Antworten gelesen habe ... daher weiß ich nicht, ob mein Beizutragendes bereits in den Untiefen des Themas existiert oder nicht ...

Jedenfalls:

Für mich persönlich ist die Graduierung etwas Rechtliches und Oberflächliches. In ihrem Rahmen jedoch ist man offiziell erst mit dem 5. DAN Sensei, bei allem darüber ein Großmeister, wobei man mittlerweile - so schwirrt es jedenfalls in meinem Kopfe herum - neuerdings auch schon mit dem 4. DAN offiziell ein Sensei ist. Offiziell ...

Shihan ist an sich ein Ehrentitel. Irgendwo in meinen grauen Zellen wabert die folgende Übersetzung: Ein Meister, der seine Kunst weit außerhalb der Grenzen des menschlichen Körpers gemeistert hat.
Allerdings richten sich die offiziellen Sprach-Definitionen stets nach der Masse.

Oss.
Kai

MAOK
14-07-2005, 02:08
sensei=> lehrer, kann jeder bezeichnet werden von seinem schüler. man sollte aber mindestens den 1.dan haben.
shihan=> große lehrer.werden sensei's ab 9.dan bezeichnet. mansche bestehen aber trotz ihre hohe graduierung das man sie weiterhin mit sensei anspricht. das sind aber selten bescheidene karate meister.

graduierungen werden in 2 haupt gruppen unterteilt.

in yudansha: danträger 1 bis 4 dan.

1 und 2 dan: omote - kohai (formschüler)
3.dan: okuden - sempei (wegschüler)
4.dan: keiden - sempei (techniker)

und in Kodansha "selbständige meister (sensei): 5 bis 10 dan.

5 und 6 dan: renshi - kokoro (selbständige sensei. meister)
7 und 8 dan: kyoshi - iro kokoro (großmeister)
9 und 10 dan: hanshi - iro kokoro (perfekte meister) hahahhaaa dan hat man es geschaft.

also wer denkt das er mit seinem 1 bis 4 dan ein meister ist kann er weiter träumen. hahahhahahahahahaaa.

Dojokun
14-07-2005, 07:24
... werden sensei's ab 9.dan bezeichnet.

Woher hast Du das denn? :gruebel:


also wer denkt das er mit seinem 1 bis 4 dan ein meister ist kann er weiter träumen. hahahhahahahahahaaa.
Wer denkt, ein Meister zu sein, hat aufgehört, einer zu werden.
Und außerdem kann man IMHO die Meisterschaft eines Karateka NICHT an seiner Graduierung ablesen.

MAOK
14-07-2005, 23:48
Woher hast Du das denn? :gruebel:


Wer denkt, ein Meister zu sein, hat aufgehört, einer zu werden.
Und außerdem kann man IMHO die Meisterschaft eines Karateka NICHT an seiner Graduierung ablesen.


vom lesen man, das sind die bedeutung der titel im butokukai. ich habe das nicht erfunden was ich geschrieben habe.

im 2 punkt stimme ich dir zu, meistens sieht man karatekas die ein hohe graduierung haben und selbst gegen mich hätten sie keine schanze, hahahaha :D . also stimmt da was nicht an der vergabe der graduierung, zumindest meistens.

Gore
30-10-2005, 13:59
Hallo,

ich h&#228;tte da auch mal ein paar Fragen.

Wenn man in einen typischen Verein geht, kommt man in der Regel bis zum 1. oder 2.Dan, sofern man es bis dahin aush&#228;lt. Viele fangen dann schon an, selber zu unterrichten. Vielleicht fangen einige erst ab den 3.Dan an zu unterrichten, wie auch immer.
Nun meine Frage: Wie kann jemand, der in diesem Stadium eher unterrichtet als weiterhin selber zu lernen, bis zum 8., 9. oder gar 10.Dan aufsteigen? Er s&#228;gt doch bereits selber an seinen Ast, indem er sich viel zu fr&#252;h als Lehrender hinstellt und weniger an sich selber arbeitet.

Und mu&#223; man, um bestimmte Dangrade zu erhalten, auch eine bestimmte Anzahl an Lehrg&#228;ngen im Pa&#223; stehen haben? Oder ist die Anzahl der absolvierten Lehrg&#228;nge unwichtig und es kommt nur auf den eigenen technischen Stand an, egal wie und wo man den erreicht hat?

Mu&#223; man, um h&#246;here Dangrade zu erreichen, z.B. den 5.Dan, unbedingt &#220;bungsleiter- und Pr&#252;ferlizenzen haben?

Also, um meine Frage ganz direkt zu stellen: Ist es m&#246;glich, bis zum 5.Dan zu kommen, indem man immer nur Sch&#252;ler war und entsprechende Lehrer hatte, ohne selber einmal unterrichtet zu haben?

Und wenn man es dann, wie auch immer, bis zum 5.Dan geschafft hat, wer und was entscheidet dann &#252;ber die Verleihungen ab dem 6.Dan aufw&#228;rts, denn Technikpr&#252;fungen gibt es dann ja nicht mehr?

Viele Gr&#252;&#223;e
Gore

olisan
03-11-2005, 15:29
Shihan in der JKA

Wie oben angeklungen gibt es in der JKA eine Shihankai und dort hineinzukommen geht nur über die Shihankai selbst. Sind alles Japaner bis auf Stan Schmidt.

Wer also Shihan ist, kann auf der Homepage der JKA nachgelesen werden. Wer alles kein JKA-Shihan ist ergibt sich im Umkehrschluss von selbst.

OSS Oli

Gore
03-11-2005, 21:32
Hallo,

nach dem Lesen der JKA-Seite gehe ich mal klammheimlich davon aus, daß die Shihankai in japanischer Hand bleiben wird und es uns Europäern nur vergönnt ist, durch viel Training und Fleiß und Technik bis maximal zu den mittleren Dangraden aufzusteigen. Um Shihan zu werden, muß man geboren sein.... und zwar im fernen Osten. Richtig?

Viele Grüße
Gore

Ei-Geri
03-11-2005, 22:21
Hallo,
Um Shihan zu werden, muß man geboren sein.... und zwar im fernen Osten. Richtig?


Theoretische Diskussion. Einem, dem das Zeug zum Shihan gegeben ist, wird höchstwahrscheinlich keine Zeit mit Diskussionen in Internetforen verschwenden.

Gruß

Ei-Geri

Gore
04-11-2005, 00:17
Hallo,

ich habe hier auch keine Shihans erwartet....

Viele Gr&#252;&#223;e
Gore

Grün
05-11-2005, 16:44
Hi Sebastian,

es gibt auch Dojos, wo der Höchstgraduierte ein Braungurt ist. Der wird manchmal auch schon Sensei (Lehrer) genannt statt Sempai (Kollege).

Manche Leute sind allergisch, wenn man sie Sensei ruft, nennt oder mit anderen über "meinen Sensei" redet, obwohl man einen anderen Haupttrainer hat. Diese Leute sagen, man kann in einem bestimmten Zeitabschnitt nur einen Sensei (Meister) haben, das muss der Haupttrainer sein. Funakoshi hatte auch nur einen Sensei und hat trotzdem auch bei anderen trainiert..



Hi Gore,

ab 5. Dan ist alles zunehmend Politik. Da gibt es nicht mehr viele Leute, die Dir die Danprüfung abnehmen können. Du musst Dich mit Leuten, die Dich prüfen gutstellen. Am besten fährt man vorher öfter mal zu ihrem Training ins Dojo und auf ihre Lehrgänge. Das ist wie in einem Großunternehmen. Wenn Du was werden willst, musst Du Deinen Chefs aus der Hand fressen. Ich weiss von Leuten, die durch die Prüfung zum 4. Dan gefallen sind, nicht weil sie einen schlechten Tag hatten, sondern weil bestimmte andere Leute noch keinen 4. Dan hatten. Als diese Leute ihren 4. Dan hatten kamen die, die ich meine, problemlos durch die Prüfung.

Gore
05-11-2005, 16:56
Hallo Grün,

danke Dir für die Info. So etwas kenne ich auch aus der Berufswelt, von der Universität und in der Politik ist es ja auch so. Nun, da wäre ich lieber ein "nur" 3.Dan und würde meiner Seele treu bleiben, anstatt irgend welchen Leuten in den Allerwehrtesten zu kriechen. Ich denke auch nicht, daß derjenige mit dem 5.Dan technisch so viel besser ist als jemand mit einem 3.Dan. Und wenn alles ab 5.Dan aufwärts sowieso nur Politik ist, dann sind diese Dangrade auch nichts mehr wert.

Viele Grüße
Gore

FireFlea
02-01-2007, 11:33
Bei uns ist die Unterteilung so:

1.- 3. Dan Senpai
4. Dan Sensei
5. Dan Kyoshi
6. Dan Shihan (Jun Shihan / Sei Shihan)
7. Dan Shuseki Shihan

Ewcze
02-01-2007, 17:15
Na und mein sensei hat den 6.DAn und wir nennen ihn: SHIHAn. Er hat Schwarzgurt und ein titel - shihan, weil ihm Soke den titel benennt hat.

peter schira
03-01-2007, 05:33
ab dem 6. Dan ist man shihan.
gruß peter schira 1.Dan S.K.I.D

Franziska
03-01-2007, 06:17
sensei=> lehrer, kann jeder bezeichnet werden von seinem schüler. man sollte aber mindestens den 1.dan haben.
shihan=> große lehrer.werden sensei's ab 9.dan bezeichnet. mansche bestehen aber trotz ihre hohe graduierung das man sie weiterhin mit sensei anspricht. das sind aber selten bescheidene karate meister.

graduierungen werden in 2 haupt gruppen unterteilt.

in yudansha: danträger 1 bis 4 dan.

1 und 2 dan: omote - kohai (formschüler)
3.dan: okuden - sempei (wegschüler)
4.dan: keiden - sempei (techniker)

und in Kodansha "selbständige meister (sensei): 5 bis 10 dan.

5 und 6 dan: renshi - kokoro (selbständige sensei. meister)
7 und 8 dan: kyoshi - iro kokoro (großmeister)
9 und 10 dan: hanshi - iro kokoro (perfekte meister) hahahhaaa dan hat man es geschaft.

also wer denkt das er mit seinem 1 bis 4 dan ein meister ist kann er weiter träumen. hahahhahahahahahaaa.

ja, so ist es! obwohl nichts dagegen spricht, dass ein 1. Dan, falls er im dojo der höchstgraduierte ist, nicht mit sensei angeredet werden kann.
aber sonst, ist die einteilung von maok richtig.

Franziska
03-01-2007, 06:20
ab 5. Dan ist alles zunehmend Politik. Da gibt es nicht mehr viele Leute, die Dir die Danprüfung abnehmen können. Du musst Dich mit Leuten, die Dich prüfen gutstellen. Am besten fährt man vorher öfter mal zu ihrem Training ins Dojo und auf ihre Lehrgänge. Das ist wie in einem Großunternehmen. Wenn Du was werden willst, musst Du Deinen Chefs aus der Hand fressen. Ich weiss von Leuten, die durch die Prüfung zum 4. Dan gefallen sind, nicht weil sie einen schlechten Tag hatten, sondern weil bestimmte andere Leute noch keinen 4. Dan hatten. Als diese Leute ihren 4. Dan hatten kamen die, die ich meine, problemlos durch die Prüfung.

das mag in sportverbänden so der fall sein. dies trifft jedoch in einem dojo, das dem do folgt, nicht zu. hier kennzeichnet der jeweilige hohe dan den grad seines fortschritts im budo und nicht in der politik (die es dort nicht gibt).

sensei
03-01-2007, 08:10
Osu!
HDR:Sensei 1 Dan bis 10 Dan
Titel:
1-2 Dan=Kohai
3-4 Dan=Sempai
5-6 Dan=Sensei
7-8 Dan=Shihan
9-10 Dan=Hanshi

weudl
03-01-2007, 10:45
Dem was ich hier in der aktuellen Postings gelesen habe zu Folge -und das deckt sich auch mit meinem eigenen Standpunkt zu dieser Thematik- ist offensichtlich, dass es schlichtweg keine allumfassend korrekte Regelung gibt. Jeder Stil/Verband/Organisation/... regelt diese Dinge auf seine eigene Weise...

Ki. 102
05-01-2007, 11:37
Hi !

@ MAOK

"Als sensei kann jeder bezeichnet werden", dann in der Auflistung aber ab 5. Dan ? Das erscheint mir etwas widersprüchlich.
5. Dan "selbständiger Meister (sensei)" ? Das ist nicht die Bedeutung des Wortes. (aber soll es vielleicht auch nicht sein)


@ fireflea

Warum nun Bindung des Begriffes sensei (bei Euch) an einen speziellen Dan ? Das steht im Widerspruch zu der sonstigen allgemeinen (und richtigen) Verwendung (und Bedeutung) des Wortes.
Und kyoshi 6. Dan, sensei 5. Dan ??
Du kannst doch Japanisch - wie erklärt sich denn das ?
Wenn kyoshi die Bezeichnung ist, die der Lehrer selbst für seine Berufsbezeichnung verwendet, während sensei die respektvolle Bezeichnung Anderer für den Lehrer ist ?

GRUß !!

FireFlea
05-01-2007, 12:16
@ fireflea

Warum nun Bindung des Begriffes sensei (bei Euch) an einen speziellen Dan ? Das steht im Widerspruch zu der sonstigen allgemeinen (und richtigen) Verwendung (und Bedeutung) des Wortes.
Und kyoshi 6. Dan, sensei 5. Dan ??
Du kannst doch Japanisch - wie erklärt sich denn das ?
Wenn kyoshi die Bezeichnung ist, die Lehrer selbst für seine Berufsbezeichnung verwendet, während sensei die respaktvolle Bezeichnung Anderer für den Lehrer ist ?

GRUß !!

kurze Korrektur:
Kyoshi ist 5. Dan - Sensei 4.Dan

Warum das so ist kann ich Dir nicht sagen. Kaicho Nakamura kommt ursprünglich aus dem Kyokushin - keine Ahnung wie es dort geregelt ist. Vielleicht treffe ich ihn dieses Jahr, dann frage ich einfach mal wenn es sich ergibt.
Von der Bedeutung des Wortes heißt Sensei soviel wie Lehrer oder nach den Schriftzeichen der "vorher lebende" oder der "vorherige Student". Kyoshi heißt soviel wie Gelehrter.
Shihan heißt Lehrer oder Lehrmeister.
Jun Shihan ist ein Quasi-Lehrmeister oder ein Semi-Lehrmeister.
Die Kanji für Shuseki Shihan und Sei Shihan hab ich noch nicht gefunden.

Ki. 102
05-01-2007, 13:07
Also mit dem 4. Dan führt man bei Euch den "Titel" sensei und davor und danach nicht ? Z.B. das wirkt ziemlich willkürlich.
Gerade wenn die Begriffe sensei und kyoshi sonst anders verwendet werden.

Gruß !

weudl
05-01-2007, 19:09
Warum das so ist kann ich Dir nicht sagen. Kaicho Nakamura kommt ursprünglich aus dem Kyokushin - keine Ahnung wie es dort geregelt ist.

1., 2.Dan Senpai
3., 4.Dan Sensei
ab 5.Dan Shihan

Andere Titel wie Renshi, Kyoshi, Hanshi etc. gibt es dort meines Wissens nicht. Nur das jeweilige Organisationsoberhaupt wird Kancho genannt (Oyama selbst haben sie mit Sosai angesprochen).

Yabu_Kentsu
05-01-2007, 22:02
Hier
http://www.tsuru.de
-> Psychologie -> Songo

sind alle möglichen Ehrentitel aufgeführt und erklärt. Vielleicht hilft das?

Yabu_Kentsu
05-01-2007, 22:05
das mag in sportverbänden so der fall sein. dies trifft jedoch in einem dojo, das dem do folgt, nicht zu. hier kennzeichnet der jeweilige hohe dan den grad seines fortschritts im budo und nicht in der politik (die es dort nicht gibt).

Das erscheint mir sehr idealistisch. Weil die Möglichkeit der Profilierung über sportliche Erfolge fehlt, ist nach meiner Erfahrung gerade dort das gieren um Meistergrade sehr ausgeprägt.

Yamatodamashii
07-01-2007, 17:37
1., 2.Dan Senpai
3., 4.Dan Sensei
ab 5.Dan Shihan

Andere Titel wie Renshi, Kyoshi, Hanshi etc. gibt es dort meines Wissens nicht. Nur das jeweilige Organisationsoberhaupt wird Kancho genannt (Oyama selbst haben sie mit Sosai angesprochen).

Ist exakt wie bei uns im Shidokan.

Ki. 102
08-01-2007, 11:24
Also nochmal:
(Und hier beziehe ich mich auch auf den guten link von Yabu.)

Wenn der sensei, der jeweilige Lehrer der Übungs-Gruppe ist, welchen Sinn macht es dann, in irgend einem Verband nur den 3., oder den 3. und 4., oder x-ten Dan als sensei zu bezeichnen ?

Ich habe mal auf der Seite von Nihon Karate do shotokai nachgesehen, da steht überhaupt Nichts darüber.
Vielleicht sind diese Zusatz-"Titel" für Dan-Träger, sofern nicht echte Ehrentitel, gar nicht so essentiell ?

Gruß !

Kick-Mac
08-01-2007, 12:19
Man hört, wie sooft, auch in der Sache Sensei oder Sempai unterschiedliche Auffassungen. Die Einen sagen, daß Sensei nicht an einen bestimmten Meistergrad gebunden ist und der jeweilige Übungsleiter somit der Sensei ist, die Anderen sagen erst ab dem x. Dan Sensei.

Bei uns wird beim Gruß der Übungsleiter, d.h. der, der uns gegenübersitzt mit Sensei nin rei abgegrüßt. Eine Zeitlang hatten wir aber einen Dan-Träger bei uns, der den selben Trainer (damals 2. Dan) mit Sempai ni rei gegrüßt hat. Er kommt aus einem anderen Shitoryu-Zweig (Genbu-kai).

Ki. 102
08-01-2007, 12:49
Ich halte es einfach für sinnvoller, wenn man die Bezeichnung gemäß ihrer Bedeutung anwendet und nicht gemäß der willkürlichen Zuordnung des jeweiligen Verbandes.
Weil man eben meint Begriffe zu benötigen, um da Unterscheidungen zu treffen, die sich sonst im Training nicht manifestieren ...
Braucht man ?

Ist doch auch schon deshalb fragwürdig, weil die Festlegung auf bestimmte Grade, die Bezeichnungen (wie z.B. sensei) sonst, im ursprünglichen Sinne ausschließt.

Mag aber sein, dass ich etwas Wichtiges dabei übersehe, wer weiß ... ?

Kat'
10-01-2007, 11:27
Recht viel Verwirrung und Verwechslung auf diesem Thread, und außerdem sind wir nicht mehr wirklich beim Thema...

Ihr verwechselt bisher alle zwei Sachen, die relativ wenig miteinander zu tun haben: die traditionnellen Titel und das moderne Graduierungssystem.

Das moderne Graduierungssystem ("Dan"-System) wurde nach dem 2. Weltkrieg von der JKA eingeführt, um sich der westlichen Mentalität anzpassen. Die Graduierungen gehen je nach Kampfkunst bis zum 10., 12., 15. Dan und qualifizieren ein Können. D.h. sie könnten rein theoretisch auch verloren werden, wenn man nicht mehr in der Lage ist, die Sache auszuführen.

Im Gegensatz dazu bezeichnen die traditionnellen Titel ein Wissen. Mit dem Titel sind auch Rechte und Pflichte verbunden. Hier bitte auch die Titel (Renshi, Kyoshi usw.) von den Bezeichnungen (Sempai, Sensei, Soke...) unterschieden. Um einen Vergleich zu unserer Gesellschaft zu schaffen, Institutsleiter ist eine Berufsbezeichnung, Professor ist ein Titel. Das eine impliziert nicht das andere. Einige Haupttitel:

Renshi: der Renshi hat die technische/körperliche Seite der Kunst gemeistert. Innerhalb der Schule dient er als Hilfstrainer bei einem Kyoshi.

Kyoshi: der Kyoshi meistert die spirituelle und geistige Seite der Kunst. Er darf innerhalb der Schule unterrichten, unter Aufsicht eines Hanshi.

Hanshi: Hanshi ist die Vereinigung von Technik und Geist. Ein Hanshi darf eine Schule eröffnen und darf sich Vertreter des Stils nennen.

Shihan: der Shihan ist der sogenannte Großmeister und bringt neue Erkenntnisse in seinen Stil.

Menkyo und Menkyo Kaiden sind sind Zeugnisse und dementsprechend nicht wirklich Titel (obwohl der Eigentümer eines solchen Zertifikats mindestens genauso respektwürdig ist wie ein Hanshi). Menkyo bedeutet, dass dem Schüler die ganzen Geheimnisse des Stils beigebracht wurden. Die Steigerung, Menkyo Kaiden, dass der Meister seinem Schüler alles beigebracht hat, was er weiss.

Es gibt keinen direkten Vergleich zwischen Dan und traditionnellem Titel. Da jedoch Können und Wissen in bestimmten Maßen verbunden sind, kann man einen groben Vergleich erstellen. Renshi entspricht ca. 2.-5. Dan, Kyoshi ca. 4.-8. Dan, Hanshi 7.-10. Dan. Es sind aber grobe Annäherungen.

Meister_Lampe
10-01-2007, 17:57
Ich dachte ein Sempei ist ein Schüler, der eine höhere Graduirung als ich besitzt, dass für mich (noch nicht mal 9ter kyu) also schon ein Weissgurt ein Sempei wäre.:confused:

weudl
10-01-2007, 19:35
Das moderne Graduierungssystem ("Dan"-System) wurde nach dem 2. Weltkrieg von der JKA eingeführt, um sich der westlichen Mentalität anzpassen.

Meines Wissens wurde das Kyu-/Dansystem in den 1930ern eingeführt um die Anerkennung als Budodisziplin im Butokukai zu erlangen. Übernommen wurde das aus Kanos Judo, der es wiederum angeblich aus dem Spiel Go übernommen hatte...

Kat'
11-01-2007, 10:36
Ähmmm... jo, kann auch sein. Auf jeden Fall ist es nicht traditionnell.

@Meister Lampe: ein Sempai ist bloß ein erfahrener Schüler. Ob Gelbgurt schon als "erfahren" zählt, lässt sich diskutieren :D

Spirit Fighter
11-01-2007, 14:18
Hi Leute,
nach meinen Wissen, wird so aufgeteilt :

1. + 2. Dan Sempai
3. - 5. Dan Sensei
6.-10. Dan Shihan


Gruß

Tohon

Ist mittlerweile alles verbandsabhängig in unserer Welt und wird somit auch unterschiedlich betrachtet, gewertet und gehandhabt.

Ki. 102
11-01-2007, 14:38
Ist mittlerweile alles verbandsabhängig in unserer Welt und wird somit auch unterschiedlich betrachtet, gewertet und gehandhabt.Vom Verband sollte man sich aber nicht den Verstand vernebeln lassen.

Kat'
11-01-2007, 14:56
Vom Verband sollte man sich aber nicht den Verstand vernebeln lassen.

Leider schneller gesagt als getan... :rolleyes:

pinky
11-01-2007, 14:57
also wo ich damals gelernt habe, hatte der Trainer den 5. Dan und ich hab ihn mit Mario angesprochen:D
mal ehrlich es gibt soviele Leute die auf Etikette bestehen aber selbst viele Fehler machen weil sie halt nur einen Teil derselbigen kenne.
Und das Graduierungen zwangsweise Koennen und Wissen wiederspiegeln ist mittlerweille auch Quatsch. Beispiele gibt es genug in beide Richtungen.
Es gibt Leute die gekaufte oder sich selbstverliehene Dan Grade haben und umfallen wenn sie vor einen Sandsack treten weil da auf einmal widerstand ist (schon gesehn) und es gibt auch Pruefungsfaule Menschen. in dem Verein wo ich jetzt trainiere ist ein Trainer der von der Dan Graduierung unter mir ist, allerdings hat er seinen ersten Dan schon laenger als ich den Sport/die Kunst mache. genauso haben wir einen der hat schon 4 oder 5 Jahre den gruenen Guertel um den Bauch es gibt leute die haben in der Zeit schon den 1. oder 2. Dan.

Wenn Sensei Lehrer oder Trainer Bedeutet, gibt es sicherlich viele Dantraeger die kein Seinsei sind, weil sie trotz Dan Grad immer noch weiter Schueler bei ihrem Trainer sind.
Ich bin eh der Meinung man sollte nicht alles aus einer anderen Sprache mit anderem Kulturellen Hintergrund 1 zu 1 uebernehmen. Wenn Sensei Sinngemaess Lehrer/Trainer bedeutet kannich diesen doch als Lehrer/Trainer Bezeichnen. Ist es weniger respektvol zu sagen das ist mein Trainer/Leher als das ist mein Sensei?

jetzt hab ich aber auch noch ne Frage:
ich hab jetzt zwei oder drei mal hier was vom angruessen gelesen, wo stand das zwischen den Woertern Sensei und Re ein nin oder nij gehoert. Welche Bedeutung hat das?
ICh kenn es so dass es heisst Sensei Re und wenn es mehr als einer ist kommt die Zahl derer dazwischen z.B. Sensei san Re oder Sensei ni Re
Die Judoka in unserem Verein gruessen mit Seisen Re an, was bedeutet das denn eigentlich?

Gruss der Pinky

Ki. 102
11-01-2007, 15:36
ich hab jetzt zwei oder drei mal hier was vom angruessen gelesen, wo stand das zwischen den Woertern Sensei und Re ein nin oder nij gehoert. Welche Bedeutung hat das?Es gibt Berufenere, das zu beantworten, aber ich fange mal an. Das "ni" ist sprachlich ein Partikel (typisch für die jap. Sprache), das die grammatikalische Beziehung zwischen den sonstigen Wörtern regelt, also nicht zu verwechseln mit dem Zahlwort für zwei.

"sensei rei" würde demnach keinen rechten Sinn ergeben.

Und hier noch ein Netzfund. Es wird auch das hiesige Thema angerissen, in dem Sinne, wie auch Kat sich geäußert hat:

link (http://www.judo-fulda.de/index.php?page=etikette)SENSEI NI REI - Gruß zum Meister
Sensei ni rei bezeichnet den Gruß zum Meister, zu demjenigen, der das Bindeglied in der Kette der Überlieferungen ist. Die Bezeichnung Sensei steht nicht automatisch jedem, der die Kampfkünste unterrichtet, zu. Sie gebührt nur einem Menschen, der sein Leben ohne Rückhalt der Suche nach dem Weg gewidmet hat. Obwohl er ein leibhaftiger Mensch ist, grüßt der Schüler ihn nicht als solchen, sondern als Prinzip des Ewigen Meisters. Auch dieser Gruß ist Teil der Unterwerfung unter das Ideal. Der Sensei steht als leiblicher Mensch nicht höher als der Schüler. Doch als Träger des Ideals, als Mittler zwischen Himmel und Erde, grüßt der Schüler ihn im Zeichen seines Respektes gegenüber dem Höheren. Er unterwirft sich dem Ideal und erlaubt durch seine Demut, seinem eigenen Inneren Meister zu wachsen. Dieselbe Bedeutung haben die Grußformen Sempai ni rei und Shihan ni rei. Sempai ni rei ist der Gruß zum Älteren, der die Schüler in demselben Auftrag wie der Sensei unterrichtet. Auch er wird als Prinzip geachtet, als derjenige, der das Bindeglied zum Höheren ist. Keinem Niedrigeren ist es gestattet, die persönliche Meinung vor die Unterwerfung unter das Ideal zu stellen. Auf dem gleichen Prinzip beruht der Gruß des Niedergraduierten gegenüber jedem Höhergraduierten. *Shihan (oder Hanshi) hingegen bezeichnet eine Budo-Graduierung aus der Ri-Stufe des Weges. Diese Meister stehen außerhalb der Unterrichtspyramide und befinden sich nur zu besonderen Anlässen zusammen mit den Schülern in einem Dojo. Nur sehr selten hat ein Dojodie Ehre, einen wirklichen Shihan begrüßen zu dürfen. Sie stehen in einem besonderen Zeichen und werden hoch verehrt.

weudl
11-01-2007, 16:04
Es gibt Berufenere, das zu beantworten, aber ich fange mal an. Das "ni" ist sprachlich ein Partikel (typisch für die jap. Sprache), das die grammatikalische Beziehung zwischen den sonstigen Wörtern regelt, also nicht zu verwechseln mit dem Zahlwort für zwei.

Genau. Und zwar das Partikel für den 3.Fall ... 'Sensei ni Rei' heißt also so viel wie 'Gruß dem Lehrer'.

Yabu_Kentsu
11-01-2007, 18:26
Ich habe vor ein paar Monaten mal mit Matthias Golinski (von http://www.tsuru.de) ein paar Emails zu diesem Thema gewechselt. Hier ein kleiner Zusammenschnitt seiner Antworten:




Die Unterscheidung, dass man erst als 4. Dan Sensei genannt werden darf, stammt wohl von der Tatsache ab, dass nach klassisch-japanischer Unterrichtsstruktur der Yondan als technischer Meister gilt. Er hat somit die Yudansha-Stufe abgeschlossen. In Japan konnte er früher erst mit dieser Graduierung ein Dojo eröffnen. So sagt man jedenfalls...

[... ]Aber Begriffe wie Sensei, Sempai oder Kohai sind im japanischen klassische Funktionsbezeichnungen. Sie regeln und veranschaulichen Beziehungen zwischen einzelnen Übenden.
Beispiel:
Trainiert Schwarzgurt B bei Schwarzgurt C ist C Bs Sensei.
Trainiert B wiederum den Gelbgurt A ist B As Sensei.
Trainieren A und B regelmäßig bei C und B unterrichtet A nicht, ist B As Sempai und A der Kohai von B.
Alles klar? :-)
[...]
Jemand ist niemals nur wegen seinem Gürtelgrad Sensei oder Sempai oder Kohai. Das definiert sich aus der Funktion und der Position in der Gruppe heraus. Ein Blaugurt kann etwa Sempai für den Gelbgurt und gleichzeitig Kohai für den Braungurt sein. So war etwa Egami Shigeru früher Harada Mitsusuke's Sempai. Unterrichtete haben später beide. Somit sind beide Sensei ihrer jeweiligen Schüler.

weudl
12-01-2007, 05:30
Abgesehen von der Sache mit dem Yondan deckt sich das voll und ganz mit meiner eigenen Auffassung...

Kat'
12-01-2007, 07:57
Die Unterscheidung, dass man erst als 4. Dan Sensei genannt werden darf, stammt wohl von der Tatsache ab, dass nach klassisch-japanischer Unterrichtsstruktur der Yondan als technischer Meister gilt. Er hat somit die Yudansha-Stufe abgeschlossen. In Japan konnte er früher erst mit dieser Graduierung ein Dojo eröffnen.

Vorsicht, Falle. Bei Einführung des Dan-Systems gab es ursprünglich nur 5 Dan. Später wurde auf 10 Dan erweitert, da nach Ansicht der Meister viele 5. Dan eigentlich nicht gut genur für ihre Graduierung waren.

Durfte man also als "moderner" 4. Dan oder als 4. Dan von "früher" ein Dojo eröffnen ?

weudl
12-01-2007, 10:12
Man sollte sich an dieser Stelle -wieder einmal- von der Vorstellung lösen, dass in Japan alles so exakt genormt und geregelt ist wie man das von uns gewohnt ist. Man muss sich dafür nur mal vor Augen führen, wie ´alt´ so mancher der heute hochverehrten Meister war als er nicht nur ein eigenes Dojo sondern sogar einen eigenen Stil begründet hat und wie lange er bis dahin trainiert hatte. Da ist man hierzulande von einem 4.Dan meist noch weit entfernt...

Yabu_Kentsu
12-01-2007, 20:18
Man sollte sich an dieser Stelle -wieder einmal- von der Vorstellung lösen, dass in Japan alles so exakt genormt und geregelt ist wie man das von uns gewohnt ist. Man muss sich dafür nur mal vor Augen führen, wie ´alt´ so mancher der heute hochverehrten Meister war als er nicht nur ein eigenes Dojo sondern sogar einen eigenen Stil begründet hat und wie lange er bis dahin trainiert hatte. Da ist man hierzulande von einem 4.Dan meist noch weit entfernt...

Genau. Überhaupt besteht wohl eher das Problem, dass viele japanischer als die Japaner sein wollen. :narf:


Vorsicht, Falle. Bei Einführung des Dan-Systems gab es ursprünglich nur 5 Dan. Später wurde auf 10 Dan erweitert, da nach Ansicht der Meister viele 5. Dan eigentlich nicht gut genur für ihre Graduierung waren.

Durfte man also als "moderner" 4. Dan oder als 4. Dan von "früher" ein Dojo eröffnen ?

Ich glaube Matthias meint den modernen 4. Dan. Ich kann ihn aber auch nochmal fragen. Oder du kannst ihn auch selbst fragen. ;) Der BSK sieht den Yondan übrigens auch als technischen Experten:http://www.budostudienkreis.de/Bsk/BSKgrad.htm

Yabu_Kentsu
13-01-2007, 21:00
Ich habe Matthias nochmal wegen der 4. Dan-Geschichte angeschrieben. Hier seine Antwort:

Schön von dir zu hören. Also das du dich gerade dafür interessierst. Die Geschichte hat mir ein Lehrer in Osaka erzählt. Nun ist es ja so, dass die Japaner eine ausgebildete Kampfkunst-Infrastruktur haben. Das Land ist relativ gut mit klassischen und modernen Schulen abgedeckt. Wegen dem 4. Dan gibt es aber kein Gesetz oder so. Verstehe da nicht falsch! Vielmehr wird man als Schulinhaber unterhalb des Yondan von der Umwelt nicht richtig ernst genommen. Ist ungefähr so, als wenn man als Blaugurt in Deutschland ein Dojo aufmacht. Wenn man der einzige Verein im Ort ist, geht es vielleicht noch. Aber spätestens sobald ein anderer Verein mit Danträgern da ist, hat man’s schwer. So sind die Menschen halt…

weudl
14-01-2007, 09:08
Na, das hört sich ja gleich ganz anders an. So kann ich mir das durchaus auch vorstellen...

ich^^
16-07-2007, 14:09
Hi,

also einen 1.Dan als Sensei zu bezeichnen ist Quatsch.
Der 1. Dan zeigt lediglich die technische Meisterschaft in der jeweiligen KK.
Das kommt aber daher, das es viele 1. Dan gibt die sich für den Oberguru persönlich halten und denken sie wissen und können schon alles nur weil sie beim Kicken nicht gleich umfallen.
Auf Okinawa würde früher alles was unter dem 5. Dan war als Anfänger bezeichnet.

Sempei heißt nicht anderes als älterer SChüler.

Da kommen wir gleich zur nächsten Frage, ist ein Sensei nicht auch gleichzeitig ein Sempei?

Deshi


----->auf okinawa gab es in dem Sinne weder dan noch kyu-Grade

Ki. 102
18-07-2007, 08:53
----->auf okinawa gab es in dem Sinne weder dan noch kyu-GradeNa und ?

far!d
26-07-2007, 22:57
also man braucht kein weltmeister zu werden um shihan zu werden.

und sensei ist nicht direkt ein schwarzgurt... Sensei bedeutet Trainier. Bei uns im Dojo haben wir viele schwarzgürtler, aber nur einen Sensei (6.Dan) hat auch den Shihan Titel aber will bei uns als Sensei angesprochen werden. Die anderen Schwarzgürtler werden mit Sempai angesprochen (Assistant-Trainer)

Uranage
18-02-2008, 11:24
Also:

Im Judo, wird der Titel Sensej, oder Yosheki für Kampfrichter, Offizielle, oder DAN Träger (auch Prüfungskommision) gebraucht.

Der Titel Shihan hingegen, wird nur Judokas ab dem 10. DAN verliehen, welche es nur 4 auf der Welt gibt!!

robbi18w
12-10-2008, 19:40
Was ist denn dann mit dem Titel "Sifu" ?
Wo steht er im Vergleich?

Sportler
12-10-2008, 19:44
Was ist denn dann mit dem Titel "Sifu" ?
Wo steht er im Vergleich?

Sifu heißt "Vater", davon gibt es wohl ein paar Milliarden auf der Welt:cool:

robbi18w
22-10-2008, 13:03
Ja und jetzt?
Sifu vs Sihan?
Was ist besser, natürlich nur auf KS-Lehrer bezogen...

FireFlea
22-10-2008, 13:46
Ja und jetzt?
Sifu vs Sihan?
Was ist besser, natürlich nur auf KS-Lehrer bezogen...

Was ist besser, Weiß- oder Rotwein?

Shotokan-Krieger
22-10-2008, 13:56
= Großmeister <-> Sensei , liege ich da richtig?

Ab wann ist man was von beiden? Sensei ab 1.DAN und ab wann Shihan?

Gruss

KarateKid

Hallo KK,

Sensei meint Lehrer. Der Begriff Sensei wird in Japan nicht nur in den Kampfkünsten verwendet. Oft werden z.B. auch Lehrer oder Ärzte Sensei genannt. Meister triffts da vielleicht ein wenig...

Wenn man von Japan ausgeht so würde man dort selten einen Karateka vor dem 3. oder 4. Dan als Sensei bezeichnen! Allerdings wird in Japan auch völlig anders als bei uns mit den Graduierungen umgegangen... nicht so "verkrampft" wie bei uns und es ist i.d.R. auch viel schneller möglich einen Shodan/1. Dan zu machen. Auch Kinder haben oft schon einen Dan der dann aber im Laufe Ihres Studiums immer wieder abgelegt werden muss. Nach einem Jahr darf man ihn dann i.d.R. wieder tragen. So kann es einem in Japan also sehr gut passieren einem Weißgrut gegenüber zustehen der schon einen 2. oder 3. Dan hat ;-)

Aus diesem Grund ist es meiner Ansicht nach auch ok, wenn man einen Shodan der unterrichtet mit Sensei anspricht denn der hat i.d.R. 7-10 Jahre Karate auf den Buckel in Japan haben viele nach 5 Jahren schon Nidan!

Shihan bezeichnet man in der Tat Großmeister ab dem 6. Dan das variiert aber auch hier sehr stark. Und hängt vom Stil, der KK und der Person als solches ab.

Ich hoffe weitergeholfen zu haben.

Oss
Der Andy

kazamoto
26-10-2008, 17:31
Hallo Zusammen,

ich kann Andy nur beipflichten ich habe die selben Erfahrungen in Japan gemacht. Wir machen viel zu viel Wind um den Shodan.

Oss
Kazamoto

robbi18w
28-10-2008, 15:31
Shihan bezeichnet man in der Tat Großmeister ab dem 6. Dan das variiert aber auch hier sehr stark. Und hängt vom Stil, der KK und der Person als solches ab.

Ich hoffe weitergeholfen zu haben.

Oss
Der Andy
Danke, dann weiß ich schonmal was Shihan ist, der kommt also nach Sifu, oder?:p

hashime
28-10-2008, 15:38
Danke, dann weiß ich schonmal was Shihan ist, der kommt also nach Sifu, oder?:p

Sifu ist meines Wissens eine Bezeichnung in den chinesischen Stilen und im Karate nicht gebräuchlich (zumindest bei uns nicht)

Royce Gracie 2
28-10-2008, 18:33
Genau. Überhaupt besteht wohl eher das Problem, dass viele japanischer als die Japaner sein wollen. :narf:


Durfte ich leider auch neulich erfahren ...
Hab neulich eine Ansprache von einem sehr ranghohen Karateka mitanhören dürfen ... und bei der gequirlten Scheisse die er da laberte wäre mir fast die Zunge unruhig geworden.
Als braver Anfänger habe ich dann zum Glück den Oberguru nicht kritisiert :D

robbi18w
29-10-2008, 02:26
Sifu ist meines Wissens eine Bezeichnung in den chinesischen Stilen und im Karate nicht gebräuchlich (zumindest bei uns nicht)

Mein Meister ist aber Sifu (Wing Chun)... hmm ist unter Shihan, oder?

FireFlea
29-10-2008, 06:10
Mein Meister ist aber Sifu (Wing Chun)... hmm ist unter Shihan, oder?

Hört doch mal mit dieser Art von Vergleich auf. Shihan ist ein Rang in den jap. KK und Sifu einer in den chin. KK.

Zingultas
30-10-2008, 15:13
Ich handhabe das ganz einfach. Ich sage immer Sensei ni rei. Ich finde das affig mit SHihan Sensei sempai. Dann fängt der nächste mit kohai, renshi und so an.

Selbst wenn jemand mit meiner Graduierung und auf niedriger Training gibt. Was öfters vorkommt wenn ich vereine besuchen fahre, auch wenn ich gefragt werde ob ich training geben will etc. was ich meist nicht mache.

Sage ich Sensei ni rei selbst wenn es n farbgurt währe

Flying Samurai
30-10-2008, 16:29
Jeder wie ers mag. Mein Trainer mag trotz Dan nicht mit Sensei oder Sempai gegrüßt werden. Da schneidet er unser immer das Wort ab. :rolleyes: Aber auch das muss man respektieren. Also sagen wir bei der Begrüßung nur Rei.

DJ_Nele
09-01-2009, 00:37
in der schweiz ist ab 7 dan shihan