Schuhe für Parkour [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Schuhe für Parkour



Midori-San
04-09-2012, 14:37
Hallo zusammen =)

ich hätte nochmal ne Frage zu "Parkourschuhen"
Welche Schuhe könnt ihr am empfehlen und könnt ihr ein paar Angaben zu den Schuhen machen (Preis-Leistungsverhältnis, Eigenschaften, Bezugsquelle)? Wie seht ihr das mit der Dämpfung? Mir ist bekannt, dass die meisten Traceure eher Schuhe mit wenig Dämpfung bevorzugen, damit man den Untergrund besser spürt. Allerdings sollte man bei einer anspruchsvollen Sportart wie Parkour doch auf ausreichende Dämpfung achten, da man sich doch sonst bei harten Sprüngen und vielem Laufen schnell die Gelenke/Muskeln/Sehnen überlasten bzw. kaputt machen kann. Ich habe beispielsweise schon öfter die Nike Freerun Serie empfohlen bekommen; hab aber bisher gezögert mir die Schuhe zu kaufen, da sie schon recht teuer sind und mir von nem Bekannten, der Physiotherapeut ist auch empfohlen wurde nen besser gedämpften Schuh zu nehmen, da seiner Meinung nach der Nike Freerun eher als Freizeit- als zum Sportschuh taugt. Mir hat auch jemand gesagt, dass man bei Parkourschuhen welche mit durchgehender Sohle nehmen soll und nicht welche die eine mehrfach geteilte Sohle haben wie der Nike Freerun, da diese bei den Sprüngen viel schneller einreissen können (?!). Zudem nutzen sich Schuhe beim Parkour generell sehr schnell ab und da frage ich mich, ob ich mir nicht besser ein paar günstigere Schuhe hole, die ich schneller wieder nachkaufen kann?! Letztens hab ich welche von Fila im Angebot (ca. 40€) gesehen, die auch sehr leicht waren und gut aussahen - die hießen wenn ich mich richtig erinnere "Light Weight" - kennt die jemand? Marken wie Asics oder Kalenji sind mir auch ein Begriff, ich habe allerdings noch keine getragen bzw. im Laden gesehen. Ich würde mir lieber meine Schuhe im Laden kaufen, da Schuhe teilweise so unterschiedlich in der Größe ausfallen und man sie im Laden wenigstens erst anprobieren kann.

Welche Schuhe (vielleicht auch im Sportgeschäft erhältlich) könnt ihr mir durch eure Erfahrungen wirklich empfehlen? Vielen Dank im Voraus =)

Tracer
04-09-2012, 15:01
Ich kann dir aus Erfahrung fürs Parcour die Marke Feiyue. Günstig, guter Grip und dennoch vergleichsweise sehr gutes Gefühl.
Halten halt nicht ewig, aber das ist beim Parcour eh irgendwie klar ;)

Ayur
04-09-2012, 15:07
Also Kalenji Schuhe findest du in jedem Decathlon und sind so wie ich es mit meiner Laienmeinung sagen kann nicht schlecht.

Zur Dämpfung: Da gehen die Meinungen in den letzten Jahren ziemlich auseinander.
Meine Meinung: Die großen Stöße, die man beim Parcours abbekommt muss kann kein Schuh auch nur annähernd abfangen - dazu braucht man Technik (und die paar Promille, die der Schuh auffängt dürften auch nicht mehr viel ausmachen).
Mal davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass die Dämpfung in Laufschuhen für solche Stöße ausgelegt ist (gibt schon einen riesigen Unterschied zu der Belastung beim Joggen/Rennen usw.)
Dazu kommt noch, dass stark gedämpfte Schuhe normalerweise ziemlich hoch sind (was ich ziemlich ätzend finde, da man sich dann schon deutlich leichter einen Bänderriss holt, wenn man mal umknickt).

Bjarne
04-09-2012, 17:59
also immer wenn ich aufm parcours war hab ich kampfstiefel getragen xD
das was ihr sucht ist die französische fortbewegungskunst "le parkour", was ein eigenname ist ;-)
ich kann sowohl die Feiyues als auch die kalenjis empfehlen und habe selbst auch beide. die kalenjis sind halte eher klassische laufschuhe aber in eine msher guten preis/leistungsverhältnis (wenn auch seit dem es den alten success für 12€ nicht mehr gibt nicht mehr ganz so toll wie früher :() und die Feiyues sind eben leichte segeltuchschuhe mit denen man wirklich sehr schön trainieren kann ob die landungen usw. alle richtig sitzen :-)
auch gut sind mMn die vibrant five fingers :-)
viele schwören auch immer noch auf ihre kswiss ariake, die sind aber mMn zu teuer für den verschleiß den man beim training hat.
grundsätzlich solltest du aber auch mal im laufladen eine laufanalyse machen und gucken ob du vll. eher ein schuh mit ner stütze oder so brauchst...
kommt aber auch auf dein training an. wenn du viel läufst, sind ggf. richtige laufschuhe besser :-)
ich würd geneell nicht all zu viel für die schuhe ausgeben, da sie, wie gesagt, schnell verschleißen.
ich hab aber mein erstes jahr in adrenalin gts6 laufschuhen für knapp 100€ trainiert. die waren am ende zwar auch quasi nicht mehr vorhanden aber hat sich im endeffekt dennoch gelohnt.... andere schuhe die ich späüter hatte (irgendwelche von brooks) waren dafür dann anch 2 monaten auf, das hat sich nicht gelohnt, dann hab ich mir ordentliche laufschuhe fürs lauftraining besorgt und die Feiyues und kalenjis :-)

edit//
nike free würd ich nicht nehmen, die fliegen dir nach 2 wochen auseinander :D
Feiyues kriegst du in jedem guten kampfsportladen als segeltuchmattenschuhe und kalenjis wie gesagt im decathlon :-)

viel wichtiger als schuhe ist die technik beim landen. ich trainiere hier für auch gern barfuß ;-)
die dämpung ist für die dauerbelastung beim joggen und um das abrollen zu erleichtern/den druck dabei von den knien zu nehmen. wenn du keine großen strecken läufst hat das keinen großen effekt beim landen, obwohl es sich "weicher" anfühlt. macht aber imho die landetechnik kaputt...

edit2//
es sind auch nike free running und nicht nike freerunning. also laufschuhe der "free" serie. also die mit dieser speziellen sohle., hat aber tendenziell nix mit freerunning zu tun :-)

Vollkorn84
10-09-2012, 17:21
es gibt schon diverse erfahrungsberichte zu den vibram five fingers.
es gibt auch schon zahlreiche nachahmer von nike ect...sind aber nich so zu empfehlen wie ich gehört hab.
wenn die schuhe nich teuer sein sollen,würd ich die vibrams eher nich nehmen.
schon das basis modell kostet um die 120 takken(keine schnürung,nix)
könnt mir auch vorstellen dass da die zehen vom parkour training stark abnutzen,trotz verstärkung.oder?
is halt wie barfuss,was dem "Ursprung" der MN eben sehr nahe kommt.
man sollte sich den fuss auf jeden fall in einem geschäft abmessen lassen und sie nich einfach in seiner größe kaufen....böse überraschung bei nem freund von mir ;)
aber stylisch sind sie allemal :D
http://lh3.googleusercontent.com/public/xgQZWCEEERhtTkqlnlkFxPv-GmPc2B4pMPuvfbKxeV-ITPbab4qpDMwEv5-RZ-KXM2YyftMhuvTCDMN9uceGqLtrBX1_jc6w0WNLTICxDbC_5HQo phNvmzKE4nN3KSyUMGefR6UyIV43v5XngXTNH0wQZydZ5B21fH 9obcZIDcboLDix6uS5_C2iGw=s220-c



ich führ deinen fred mal kurz ins OffT,ich hoff das is ok TE?:)
isses ratsam "le parkour" ohne trainer oder menschen zu trainieren dies können?
mir scheint das die leute hier(ka)eher unter sich bleiben wollen und keine "neulinge" erwünscht sind(trotz mehrmaligem anschreiben.der blick auf die FB page der hier ansässigen gruppen sagt mir auch genau das)
bin jetzt schon oft laufen,bäumchen klettern,balance,kraft usw...an sprünge hab ich mich bisher eben nich getraut da mir weder abroll noch federtechniken bekannt sind und ich halt bisschen schiss hab mich jedesmal böse zu verletzen.
aber wie soll ich das dann ohne trainer machen?

Jagg
10-09-2012, 17:47
Also wenn du jetzt mit Parkour anfängst kann ich dir vom Preis-Leistungsverhältnis die Feiyues empfehlen. Die sind super geeignet um erstmal ein Gefühl dazu zu entwickeln wie man mit den Füßen balanciert und beim Precision die Landung besser zu spühren um etwaige Fehler gleich am Anfang auszumerzen.
Ich trainiere Parkour jetzt seit ca. 1/2 Jahr mit zwei Kumpels, und wir bringen uns die Sachen selbst aus dem Internet bei. Im Internet gibt es zahllose Technikvideos, z.B. von Chase Armitage, Ryan Doyle etc.. Wichtig ist halt nur das du deine eigene Geschwindigkeit vom Lerntempo findest, ohne dich unnötig Risikos auszusetzen.
Die ''Basic-Vaults'' wie Monkey, Lazy, 360, Dash und Speed kann man problemlos ohne Trainer lernen, einfach eine Rail finden, mit deren Höhe du dich wohlfühlst und langsam die Vaults durchgehen. Am besten fängt man mit dem Lazy und dem Monkey an, weil die anderen Vaults außer der Dash ähnlich aufgebaut sind. Diese Sprünge benötigen kaum Sprungkraft sondern eher Technik, d.h. üben, üben, üben ;)
Mfg
Jagg

Vollkorn84
10-09-2012, 18:52
Diese Sprünge benötigen kaum Sprungkraft sondern eher Technik, d.h. üben, üben, üben
man benötigt doch jemanden der einem die technik beibringt oder?
kenn ich auch so aus der KK/KS.wenn niemand da is der die technik richtig zeigt und dich korrigiert wirds schwer...da schleichen sich etliche fehler ein.

Bjarne
10-09-2012, 22:21
so, also ich mach den spaß ja schon seit 2006/07 (wenn auch mit ein paar pausen und in unterschiedlicher intensität) und erlaube mir mal was dazu zu schreiben :-)
erst einmal: wo ist denn deine ecke vollkorn? kannst du mir auch per pn schreiben, vll. kann ich ja nen kontakt vermitteln :-) eigentlich ist es sehr der spirit von parkour jeden aufzunehmen und grade in den anfängen zu begleiten, auch wenn ein großteil des trainings irgendwie alleine bzw. mit sich selbst stattfindet (stattfinden sollte mMn).
ich hab damals noch so angefangen, dass es in meiner stadt ein paar aktive gab die mir ein paar basics näher gebracht haben und den rest hab ich mri dann mühselig selbst beigepult. das ist der langsamere aber ich glaube auch der bessere weg. heutzutage lernen die anfänger extrem schnell und ich bin mir nicht sicher inwieweit diese entwicklung längerfristig gut für den körper ist.
man kann sich sehr viel selber beibringen, das setzt aber vorraus, dass man einerseits einen gesunden menschenverstand hat, vernünftig und besonnen genug ist auf seinen körper zu hören und kreativ und aufgeschlossen genug ist, die idee hinter parkour zu verstehen.
parkour hat den leitspruch "être et durer" was so viel bedeutet wie "sein und überdauern". klingt erstmal noch nicht nach effizienter fortbewegung oder?
da es sich aber sehr aus dem basalen fluchtgedanken ableitet, stellt es im endeffekt ein sehr wichtiges werkzeug im evolutionären werkzeugkasten des überlebens da.
wenn man sich das vor augen führt, kann man vieles im parkour selber angehen, das ist dann eben nur nicht so cool wie bei james bond ;-)
konkret sieht das dann so aus, dass man sich ein hindernis sucht und sich dann überlegt, was man damit anstellen kann. was wäre zielführend, wenn mich jetzt jemand verfolgt oder ich schnell irgend wo hin muss (escape and reach problematik). habe ich eine mauer: wie komme ich am besten drüber, warum gehe ich nicht drum rum? warum könnte es sinn machen drüber oder drauf zu kommen? hab ich eine niedrige mauer: was kann ich machen um diese schnell zu überwinden, was mach ich mit ängeren hindernisse, was mit höheren.
hab ich irgendwo einen abgrund: wie komme ich da runter? springen? kann mein körper das ab? (grundsatz im ersten jahr: springe von nichts, auf das du nicht auch drauf springen kannst) welche kräfte wirken dann möglicherweise auf meinen körper? (querschnittsfläche der knie zusammen vll 80-100cm², kraft die darauf wirkt: die iegene gewichtskraft mal erdbeschleunigung mal fallhöhe ergiebt nen ordentlichen druck....) was kann ich tun um das zu reduzieren? rollen, vorher herunterlassen, gleich klettern.... dran denken: schnell ist nicht immer gleich effizient... (beeing in hospital is not efficient)

wenn man da nicht weiter kommt, kann man immer gerne videos schauen, technik analysevideos machen und online stellen (ist zwar inzwischen relativ eingeschlafen aber auf Parkour Germany (http://www.parkour.de) unter forum kriegt man immer noch recht brauchbare technik analysen von einigen stammusern :-))

nichts desto trotz, kann es unheimlich helfen einmal eine art einführunsgtraining gemacht zu haben. und sei es nur um mal ein bisschen den "parkour blick" zu bekommen. dazu lohnt es sich ggf. mal in eine nahe größere stadt zu fahren und dort bei einer trainingsgruppe mitzutrainieren um ein paar basics gut rein zu kriegen.
diese basics haben sich durchgesetzt, weil sie relativ effiziente techniken sind, das heißt aber nicht, dass sie das darstellen was für dich passen muss oder was generell der weisheit letzter schluss ist. sobald man das ganze mal auf realtempo und mit ansporn in einen fluss bringt, dann verschwinden viele "coole" techniken auch wieder vom schirm (also soll heißen: tatsächlich mal mit voll tempo losrennen und sich "on the go" die route überlegen, die schritte nicht abzählen, die hindernisse nicht vorher ausprobiert zu haben usw. meiner erfahrung nach bleiben dann von den überwindungen fast nur der lazy (der kommt nunma wirklich aus england^^) und der rapide (speed vault..) über und eben so mauerüberwindungen, kletterpartien und sprintstrecken...)

@jagg
parkour ist immer noch eine französische bewegungskunst, muss man die wirklich mit englischen begriffen überschwemmen? als ich angefangen hab, waren das zumindest noch der passement rapide statt speed vault und der saut de chat oder "katzensprung" für monkey... naja, red bull und co tun ihr übrigstes...

@five fingers
ne günstig sind die in der tat nicht. kann auch noch nicht so genau sagen wie gut die dinger die dauerbelastung parkour aushalten...
die billigvariante die ich mal davon hatte hat zumindest keinen monat überlebt...

ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen :-)

Vollkorn84
13-09-2012, 12:58
ich glaub ich hab den thread gehijacked :D
hast ne mail...