MazZ
04-09-2012, 20:40
Guten Abend liebes KKB,
wie ihr dem Titel schon entnehmen könnt, kämpfe ich gerade mit der Frage ob ich bei meinem alten Verein bzw. Kampfsport bleiben soll oder ob ich mir wirklich etwas neues suche.
Damit ihr ein bisschen Kontext habt, muss ich etwas ausholen.......
Das letzte Mal war ich vor 3-4 Monaten im Training. Bis zu diesem Tag hat es mir eigentlich ziemlich gut in diesem Verein gefallen. Wir waren ein relativ junger Haufen, der wirklich zusammenhielt und eine feste Gemeinschaft bildete - egal ob nun im Training, bei Wettkämpfen oder sogar bei sämtlichen Freizeitaktivitäten!
Nach einiger Zeit verließen einige Leute den Verein, zwecks Studium, Arbeit, nicht mehr genug Zeit und vieles mehr. Zurückblieben hauptsächlich die "wettkampfhungrigen" Judoka und eine handvoll der erfahrenen und ruhigen Traditionisten. Ich selbst stand schon immer zwischen beiden Camps. Einerseits war mir das traditionelle sehr wichtig, doch andererseits wollte ich auch ab und an auf einen Wettkampf fahren und mich selbst prüfen.
Lange Zeit ging das auch gut aber irgendwann fing der Trainer an, die Trainingseinheiten hauptsächlich auf den Wettkampf auszulegen. Man strich das Handballspiel (Perfekt zum aufwärmen ;D), das Techniktraining und einige andere Sachen aus den Einheiten und verkrampfte sich primär auf Kraft/Ausdauer. Laut dem Trainer reichen ja "3 Techniken pro Mann" und alles andere wäre Zeitverschwendung. Wäre ich reiner Wettkämpfer, würde ich das eventuell so unterschreiben aber ich stehe zu allen Techniken und ich möchte sie auch können - wenn auch nicht perfekt aber ich will sie zumindest wissen und meinem Grad entsprechen.
Was mich aber mit Abstand am meisten aufregt ist die Tatsache, dass mein Trainer viele der "unerfahrenen" Leute einfach nur durch die Prüfungen so durchrauschen lässt, damit sie an Wettkämpfen aktiv mitwirken können. Egal wie schlecht oder wie beschissen die Würfe, Hebel oder Würger waren - jeder kam durch die Prüfung durch.......
Natürlich war ein Zweitprüfer dabei aber der hatte anscheinend auch Orangen auf den Augen - oder wurde manipuliert? Wie auch immer.
Das schlimmste mit Abstand war dann die Prüfung eines guten Freundes und meine eigene. Wir beide sollten den 4 Kyu machen ohne jegliche Vorbereitung! Unser Trainer hat uns einfach für die Prüfung angemeldet - gefragt hatte er leider nicht und uns mitgeteilt, dass sie in 3 Tagen stattfinden würde.
Schlussendlich sah es dann so aus: Mein Freund, der zu dieser Zeit beim Bund war, hatte keine Möglichkeiten zu trainieren und mir ging es nicht anderst. Zu dieser Zeit befand ich mich komplett in den Abiturvorbereitungen und mir fehlte dadurch das Training.
Das Ende der Geschichte war, dass wir uns anhören durften wie schlecht wir doch seien und das wir dennoch bestanden haben. Mein Trainer wollte mich beglückwünschen und hielt mir die Hand hin - ich hab sie ignoriert, habe mich nicht verbeugt und bin einfach in die Kabine abgehauen. Mein Freund sah es nicht ganz so streng und versuchte mich zu beruhigen.
Und jetzt habe alles verbockt!
Ist es der Stolz? Bin ich zu sehr gekränkt von meiner eigenen Leistung oder doch von den Taten meines Trainers? Ich bin mir echt nicht sicher und ich würde sehr gerne wieder in meinen alten Verein zurückkehren aber ich weiß nicht, wie ich mit meinem Trainer umgehen sollte. Soll ich mich entschuldigen und mit ihm drüber reden? Mir bedeutet Judo viel und vielleicht hat es mich auch deswegen so gekränkt, vor allem die Aussage des Zweitprüfers. Meiner Meinung nach hat dieser nämlich meine Leistung mit seiner Aussage genau getroffen und mein eigentlicher Trainer, der Erstprüfer, hat eigentlich nur geheuchelt und mehr oder minder betrogen.
Ich hielt echt viel von meinem Trainer aber manche Entscheidungen von ihm machen mich wirklich traurig.....
mfg
MazZ
wie ihr dem Titel schon entnehmen könnt, kämpfe ich gerade mit der Frage ob ich bei meinem alten Verein bzw. Kampfsport bleiben soll oder ob ich mir wirklich etwas neues suche.
Damit ihr ein bisschen Kontext habt, muss ich etwas ausholen.......
Das letzte Mal war ich vor 3-4 Monaten im Training. Bis zu diesem Tag hat es mir eigentlich ziemlich gut in diesem Verein gefallen. Wir waren ein relativ junger Haufen, der wirklich zusammenhielt und eine feste Gemeinschaft bildete - egal ob nun im Training, bei Wettkämpfen oder sogar bei sämtlichen Freizeitaktivitäten!
Nach einiger Zeit verließen einige Leute den Verein, zwecks Studium, Arbeit, nicht mehr genug Zeit und vieles mehr. Zurückblieben hauptsächlich die "wettkampfhungrigen" Judoka und eine handvoll der erfahrenen und ruhigen Traditionisten. Ich selbst stand schon immer zwischen beiden Camps. Einerseits war mir das traditionelle sehr wichtig, doch andererseits wollte ich auch ab und an auf einen Wettkampf fahren und mich selbst prüfen.
Lange Zeit ging das auch gut aber irgendwann fing der Trainer an, die Trainingseinheiten hauptsächlich auf den Wettkampf auszulegen. Man strich das Handballspiel (Perfekt zum aufwärmen ;D), das Techniktraining und einige andere Sachen aus den Einheiten und verkrampfte sich primär auf Kraft/Ausdauer. Laut dem Trainer reichen ja "3 Techniken pro Mann" und alles andere wäre Zeitverschwendung. Wäre ich reiner Wettkämpfer, würde ich das eventuell so unterschreiben aber ich stehe zu allen Techniken und ich möchte sie auch können - wenn auch nicht perfekt aber ich will sie zumindest wissen und meinem Grad entsprechen.
Was mich aber mit Abstand am meisten aufregt ist die Tatsache, dass mein Trainer viele der "unerfahrenen" Leute einfach nur durch die Prüfungen so durchrauschen lässt, damit sie an Wettkämpfen aktiv mitwirken können. Egal wie schlecht oder wie beschissen die Würfe, Hebel oder Würger waren - jeder kam durch die Prüfung durch.......
Natürlich war ein Zweitprüfer dabei aber der hatte anscheinend auch Orangen auf den Augen - oder wurde manipuliert? Wie auch immer.
Das schlimmste mit Abstand war dann die Prüfung eines guten Freundes und meine eigene. Wir beide sollten den 4 Kyu machen ohne jegliche Vorbereitung! Unser Trainer hat uns einfach für die Prüfung angemeldet - gefragt hatte er leider nicht und uns mitgeteilt, dass sie in 3 Tagen stattfinden würde.
Schlussendlich sah es dann so aus: Mein Freund, der zu dieser Zeit beim Bund war, hatte keine Möglichkeiten zu trainieren und mir ging es nicht anderst. Zu dieser Zeit befand ich mich komplett in den Abiturvorbereitungen und mir fehlte dadurch das Training.
Das Ende der Geschichte war, dass wir uns anhören durften wie schlecht wir doch seien und das wir dennoch bestanden haben. Mein Trainer wollte mich beglückwünschen und hielt mir die Hand hin - ich hab sie ignoriert, habe mich nicht verbeugt und bin einfach in die Kabine abgehauen. Mein Freund sah es nicht ganz so streng und versuchte mich zu beruhigen.
Und jetzt habe alles verbockt!
Ist es der Stolz? Bin ich zu sehr gekränkt von meiner eigenen Leistung oder doch von den Taten meines Trainers? Ich bin mir echt nicht sicher und ich würde sehr gerne wieder in meinen alten Verein zurückkehren aber ich weiß nicht, wie ich mit meinem Trainer umgehen sollte. Soll ich mich entschuldigen und mit ihm drüber reden? Mir bedeutet Judo viel und vielleicht hat es mich auch deswegen so gekränkt, vor allem die Aussage des Zweitprüfers. Meiner Meinung nach hat dieser nämlich meine Leistung mit seiner Aussage genau getroffen und mein eigentlicher Trainer, der Erstprüfer, hat eigentlich nur geheuchelt und mehr oder minder betrogen.
Ich hielt echt viel von meinem Trainer aber manche Entscheidungen von ihm machen mich wirklich traurig.....
mfg
MazZ