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Vollständige Version anzeigen : Drilllastigkeit in den FMA?



Eskrima-Düsseldorf
14-09-2012, 08:54
Herausgelöst aus einem anderen Thread... ich denke das Thema ist interessant genug und ich möchte nicht noch mehr OT werden als ich es eh schon im anderen Thread war.



Zumindest sind die ganzen Drilllastigen oder auch traditionellen Stile, nicht geeignet dafür, zu konträr zur Grundidee und verschiedenen Prinzipien des KM.


Sind die "traditionellen" Stile der FMA wirklich drilllastig? Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch was unter traditionell zu verstehen ist.

Ich glaube ja mittlerweile dass die "Drillastigkeit" der in Deutschland trainierten FMA hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß die meisten Stile zunächst "nur" auf Seminaren erlernt wurden und auf Seminaren unterrichtet man halt gerne mal Drills.

Ich habe es auf den Philippinen eigentlich so kennengelernt das pro Stil ein oder zwei Drills bis zum Erbrechen trainiert werden... allerdings nicht um bestimmte Abläufe auswendig zu lernen sondern um bestimmte Fähigkeiten zu trainieren bzw. um ein bestimmtes Verhalten einzutrainieren - ähnlich wie Pratzentraining im Boxen z. B.

Im Doce Pares etwa gibt es den Corto Drill, die Balintawookies trainieren Cuentada, im LSAI gibt es Bigay Tama und Serrada... die große Vielzahl an Drills habe ich eigentlich nur in Deutschland auf Seminaren gesehen.

Grüße
Christian

salurian
14-09-2012, 09:44
Herausgelöst aus einem anderen Thread... ich denke das Thema ist interessant genug und ich möchte nicht noch mehr OT werden als ich es eh schon im anderen Thread war.



Sind die "traditionellen" Stile der FMA wirklich drilllastig? Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch was unter traditionell zu verstehen ist.

Ich glaube ja mittlerweile dass die "Drillastigkeit" der in Deutschland trainierten FMA hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß die meisten Stile zunächst "nur" auf Seminaren erlernt wurden und auf Seminaren unterrichtet man halt gerne mal Drills.

Ich habe es auf den Philippinen eigentlich so kennengelernt das pro Stil ein oder zwei Drills bis zum Erbrechen trainiert werden... allerdings nicht um bestimmte Abläufe auswendig zu lernen sondern um bestimmte Fähigkeiten zu trainieren bzw. um ein bestimmtes Verhalten einzutrainieren - ähnlich wie Pratzentraining im Boxen z. B.

Im Doce Pares etwa gibt es den Corto Drill, die Balintawookies trainieren Cuentada, im LSAI gibt es Bigay Tama und Serrada... die große Vielzahl an Drills habe ich eigentlich nur in Deutschland auf Seminaren gesehen.

Grüße
Christian

Kenne es auch nur so wie du. In Deutschland viel gedrille bedingt durch Verbreitung durch Seminare. Denke es hängt auch ein wenig mit dem amerikanischen Einfluss in unser Seminargefüge zusammen
Kann man sagen das verstärktes gedrille hauptsächlich bei Mischstilen zu finden ist?

Von den "alteingesessenen" Stilen die mir bekannt sind kenn ich keinen der mehr als zwei, drei Drills hat.

Eskrima-Düsseldorf
14-09-2012, 09:49
Kann man sagen das verstärktes gedrille hauptsächlich bei Mischstilen zu finden ist?


Ich denke schon... Drill X aus dem Kalis Ilustrissimo, Drill Y aus dem Balintawak etc...

F. Büchner
14-09-2012, 10:20
moin,

was meint denn "DRILL" ?

gewehr zerlegen...auf zeit , mit verbundenen augen, unter schlafentzug , nach 1000 meter lauf , 200 x in zwei tagen...

und das sagt einer vom KM ? ...ach, ... ich will ja keinen streit ;)

gruß, frank

Eskrima-Düsseldorf
14-09-2012, 10:31
moin,

was meint denn "DRILL" ?

gewehr zerlegen...auf zeit , mit verbundenen augen, unter schlafentzug , nach 1000 meter lauf , 200 x in zwei tagen...

und das sagt einer vom KM ? ...ach, ... ich will ja keinen streit ;)

gruß, frank

Halt Halt! Das hat mit KM nichts zu tun.. die Frage kam halt in einem anderen Thread auf. Mir geht es hier rein um FMA - welche Stile benutzen welche Drills und warum...?

Kannst Du mal einen Drill des Giron Arnis Escrima beschreiben bzw. benutzt Ihr welche?

Cortalios
14-09-2012, 11:53
Ich kenne Drill als Mittel bestimmte Bewegungsmuster einzuschleifen, sodass man auf bestimmte Dinge schon automatisch reagiert ohne Zeitverlust.

Eskrima-Düsseldorf
14-09-2012, 13:35
Ich kenne Drill als Mittel bestimmte Bewegungsmuster einzuschleifen, sodass man auf bestimmte Dinge schon automatisch reagiert ohne Zeitverlust.

Ich würde das gerne auf Verhaltensmuster erweitern und möglichst allgemein halten... Also nicht "Wenn Angriff A, dann Technik B" Viel eher trainiert man - wenn man Drills mit Verstand trainiert - Sachen wie Positionierung, kraftvolles Zuschlagen, Timing, Blocken, Ausweichen... Oder um es mit den Worten des großen Security zu sagen: "Balance, Power, Timing" ;)

ArnisClubZurich
14-09-2012, 14:00
Traditionell wurden Routinen trainiert, die ihre Ursprünge aus den verschiedensten Lebensbereichen und Kampftechniken hatten.

Ja, der Grundgedanke ist der, dass man z.B. in einer Stunde gewisse Abläufe, Reaktionen und Verhaltensweisen über 100 mal durchmacht. Das Ziel ist es in einem Kampf reagieren zu können ohne nachdenken zu müssen, da man fürs denken keine Zeit hat.

Das ist der Grund, warum es traditionell nur wenige heute sogenannte Drills hat, da es kontraproduktiv ist sich zwei Drills für die gleichen Winkel eines Schlages anzutrainieren.

Generell [es gibt Ausnahmen(, die die regel wiederum bestätigen)] gilt: Je mehr Drills du lernst, desto grösser ist die Gefahr, dass du andere gelernte Drills fürs Kämpfen wieder verlernst. Du kannst diese zwar abrufen, aber diese werden wie andere gewohnten Techniken bewusst eingesetzt, bleiben jedoch in einer Notfallsituation im Hintergrund.

Viele heutige Stile und Systeme der FMA sind ganz klar Drilllastig. Man hat oft verschiedene Doppelstock-, Einzelstock-, Messer- oder Empty HandsDRILLS. Dabei sollten alle diese Drills austauschbar sein. Ein Doppelstockdrill sollte bei Emptyhands funktioneren und Messer auch bei Doppelstock usw.

Ein Grund dafür sind die historischen Gründungen der Schulen, aber auch die Etablierung eines offiziellen Stiles oder Systems. Es wurden sozusagen gewisse Drills und Spezialisierungen patentiert und man musste sich von der einen oder anderen Schule begrifflich oder in der Art oder eben durch andere Drills mit verschieden zusammengesetzten Waffen trennen können.

Heute ist ganz klar, wenn ich Dulo Dulo Techniken lernen will gehe ich dorthin. Wenn ich die besten Abanicos lernen will gehe ich dahin, für Messer oder Machete am besten noch dorthin usw.

Traditionell gab es nicht wirklich ein besser hier und besser dort. Es gab nur das eine, was du schlussendlich besser konntest war individuell deine Stärke oder Geheimwaffe. Heute versucht man oft seine eigenen Stärken weiterzugeben und sie zu verfeinern, was nicht schlecht ist, aber leider immer wieder als FMA verkauft wird.

FMA war nie einheitlich, wie auch bei 7000 Inseln und über 100 Sprachen... Aber die wenigen Drills eines Systems oder Stiles war grundlegend.

krav maga münster
14-09-2012, 14:09
moin,

was meint denn "DRILL" ?

gewehr zerlegen...auf zeit , mit verbundenen augen, unter schlafentzug , nach 1000 meter lauf , 200 x in zwei tagen...

und das sagt einer vom KM ? ...ach, ... ich will ja keinen streit ;)

gruß, frank

Hallo Frank,
das zitierte Posting ist aus dem Kontext gerissen und der Typ aus dem KM der es Verbindung gebracht hat, ist ebenfalls wie du Lehrer in den FMA. ;)

Gruß Markus

Eskrima-Düsseldorf
14-09-2012, 14:17
Traditionell gab es nicht wirklich ein besser hier und besser dort. Es gab nur das eine, was du schlussendlich besser konntest war individuell deine Stärke oder Geheimwaffe.

:beer:

Eskrima-Düsseldorf
14-09-2012, 14:30
Je mehr Drills du lernst, desto grösser ist die Gefahr, dass du andere gelernte Drills fürs Kämpfen wieder verlernst. Du kannst diese zwar abrufen, aber diese werden wie andere gewohnten Techniken bewusst eingesetzt, bleiben jedoch in einer Notfallsituation im Hintergrund.


Hierzu würde ich mal "Jain" sagen... ich denke das gilt nur wenn in den Drills unterschiedliche Verhaltensweisen trainert werden aber grundsätzlich bin ich ja auch ein Vertreter des "Weniger ist mehr".

Grüße
Christian

ArnisClubZurich
14-09-2012, 14:36
Hierzu würde ich mal "Jain" sagen... ich denke das gilt nur wenn in den Drills unterschiedliche Verhaltensweisen trainert werden aber grundsätzlich bin ich ja auch ein Vertreter des "Weniger ist mehr".

Grüße
Christian

Jep. Vor allem wenn ein Stockdrill, Emptyhandsdrill und Messerdrill sich sehr stark voneinander unterscheiden. Jemand schlägt und man reagiert blöderweise mit einem Emptyhandsdrill, statt mit dem Messerdrill, weil man das Messer zu spät gesehen hat. Da habe ich persönlich lieber Emptyhandsdrills gelernt, die sich vom Messerdrill nicht unterscheidet.

Liebe Grüsse,
Andrew :)

F. Büchner
14-09-2012, 14:49
Hallo Frank,
das zitierte Posting ist aus dem Kontext gerissen und der Typ aus dem KM der es Verbindung gebracht hat, ist ebenfalls wie du Lehrer in den FMA. ;)

Gruß Markus


moin marcus,

macht er giron arnis/escrima ? ;)

weder verspielt noch drilllastig ;)
schnellst möglicher kill ist das ziel :cool:

unsere moderne,angepasste "variante" enthält dann auch festlegetechniken...

grüße, frank

krav maga münster
14-09-2012, 14:58
moin marcus,

macht er giron arnis/escrima ? ;)

weder verspielt noch drilllastig ;)
schnellst möglicher kill ist das ziel :cool:

unsere moderne,angepasste "variante" enthält dann auch festlegetechniken...

grüße, frank

Schau mal in dem Thread, aus welchem der Christian das Zitat her hat, da wird einiges ersichtlicher.

Gruß Markus

amasbaal
14-09-2012, 16:10
also ich betreibe ja ne art mischstil.
viele drills (in dem sinne, wie es hier gemeint ist) gibts da aber nicht. jeder waffenteilbereich hat nur einen oder zwei. ausnahme sind die cabcas&sinawalis im doppelstockbereich, die m.e., sowohl bei uns, als auch in den meisten anderen fma stilen zu wichtig genommen werden.
messer/messr: palasut/panastas (zusammengesetzt)
walo/messer: ein "eigener" flowdrill, der tapi/umleitungen/eingebaute konter/angriffe des messermannes auch mit der freien hand bei angriffen aus den verschiedenen winkeln beinhaltet und stufe für stufe (bezogen aufs "programm") ausgebaut wird
stock: sumbrada/punio sumbrada und "elastico". manchmal auch ein fig.8 drill, den ich als solchen gar nicht wahrnehme, da er nur in der grundform vorgegeben ist, ansonsten jedoch frei abläuft und bis zu einer art freiem 1:1 (oder ping-pong, wenns besser gefällt) ausbaubar ist.
espada y daga: ein "namenloer" drill (es gibt wohl nen namen, aber den benutzen wir nicht :o), den ich ähnlich auch schon mal in verschiedenen stilen aus der inosanto linie gesehen hab und - falls man das überhaupt drill nennen kann - die standardabfolge (1-5) der inayan espada y daga basics

im waffenlosen bereich sind es viele "drills", die aber aus dem boxen und anderen vk-stilen stammen und eher so etwas wie sparringgames im ping-pong modus sind oder aber beispielhafte kombinationen im "overkillmodus". das hat mit den "typischen" fma drills eher weniger zu tun. ist ja mit den trainingsmethoden "unverdächtiger" vk-stile vergleichbar.

aufgaben der "drills": koordination/waffenhandling, timing, rhythmus (und rhythmus brechen), distanzgefühl, fluss der techniken, im wahrsten sinne "eindrillen" der details von zentralen techniken.

ach so, ja: den hubät nutzen wir manchmal auch (in allen bereichen. hab ihn aber das letzte mal vor über 5 monaten gemacht!). doch sowohl der, als auch die anderen drills, sind keine toten muster. an jeder stelle des drills kann er durchbrochen werden durch konternde aktionen, die nicht im muster festgelegt sind. die drills werden also dann genutzt, um eine zwar lockere, aber dafür recht schnelle ständige abfolge zu haben, aus der heraus die eigentliche technik angewendet werden soll. das ist weitaus schwieriger, als "gib mir mal ne 1, dann mach ich block, 3-fach konter und ne entwaffnung"... :rolleyes:. da muss dann schon alles sitzen, sonst "rollt" der trainingspartner einfach weiter und die fingerchen (oder auch anderes) sind in gefahr.


je fortgeschrittener der schüler, desto weniger vorhersehbar und desto anwendungsorientierter sind die paar drills, die wir haben also

zu den sinawalis: wichtig finde ich, dass man ein paar hat, die im oben genannten sinne die entsprechenden attribute fördern und die vom muster her gut auf waffenlose prinzipien/techniken übertragbar sind - besonders für die anfänger. alle möglichen muster mit allen möglichen variationen ins training einzubauen, klaut m.e. jedoch zeit für anwendungen kämpferischer/technischer art, bei denen es mehr um die "eigentliche" praxis geht.
ausserdem ist das zu teuer. ständig diese stockneukäufe, wenn die alten wieder vom vielen sinawali schlagen durch sind :(.

edit: vergessen hab ich, die typischen 1:1, 2:2, 1:3, 2:3 ...... 1:3:2 (blabla usw.) stock/doppelstock "drills", die aber wohl auch nicht zu der hier gemeinten art von drills gehören. sind ja auch eher so etwas wie "sparringgames" mit sehr klaren vorgaben, was die anzahl der hits pro person angeht.

salurian
14-09-2012, 16:29
. jeder waffenteilbereich hat nur einen oder zwei. ausnahme sind die cabcas&sinawalis im doppelstockbereich, die m.e., sowohl bei uns, als auch in den meisten anderen fma stilen zu wichtig genommen werden.
aufgaben der "drills": koordination/waffenhandling, timing, rhythmus (und rhythmus brechen), distanzgefühl, fluss der techniken, im wahrsten sinne "eindrillen" der details von zentralen techniken.

zu den sinawalis: wichtig finde ich, dass man ein paar hat, die im oben genannten sinne die entsprechenden attribute fördern und die vom muster her gut auf waffenlose prinzipien/techniken übertragbar sind - besonders für die anfänger. alle möglichen muster mit allen möglichen variationen ins training einzubauen, klaut m.e. jedoch zeit für anwendungen kämpferischer/technischer art, bei denen es mehr um die "eigentliche" praxis geht.
ausserdem ist das zu teuer. ständig diese stockneukäufe, wenn die alten wieder vom vielen sinawali schlagen durch sind :(.


Zu Drills würde ich alle Übungen zählen welche nach eine vorgeschriebenen Muster und in Abfolge wieder mit dem Partner einen Endlosschleife ergeben. Ja, ich weiß nennt man gemein hin Loop-Drill, aber Drill heißt an für sich Übung aber ehrlich gesagt benutzen wir den Begriff doch alle gemeinhin nicht in diesem Sinne.

Und Sinawalis finde ich nur überbewertet wenn diese zum wir-kloppen-auf Holz-rum verkommen.
Wie von die angemerkt schulen diese gut die Koordination und auch die Fußarbeit, wenn diese entsprechend eingebaut wird. Ich stimme dir aber dahin gehend zu das man damit nicht die Hälfte des Trainings verbringt. Wir machen das immer zum aufwärmen. Und ich finde gerade bei Anfängern merkt man an der Koordination wer regelmäßig Sinawalis schlägt und wer nicht.

Drills haben den Vorteil das man schnell viele Wiederholungen macht, aber auch den Nachteil das sich dabei gemacht Fehler auch schnell einschleifen.

Ist halt wie mit allem: ein gesundes Maß ist wichtig.

hundzerberus
14-09-2012, 16:29
Drills finde ich gut, weil sie Anfängern eine feste Struktur sauberer Techniken geben, in die sich erstmal einfinden können und durch allmähliche Steigerung von Geschwindigkeit und Druck ihre persönliche Körpermechanik kennenlernen. Im Aikido habe ich gelernt: wird die Form beherrscht löst sie sich auf. Und so empfinde ich das auch bei FMA-Drills, sie sind ein Selbstzweck um aus einer festen Form heraus das freie Kämpfen zu lernen. Und sie machen einfach Spaß... so.

hundzerberus
14-09-2012, 16:37
Ist halt wie mit allem: ein gesundes Maß ist wichtig.:halbyeaha Genau, Master Tobi :)

amasbaal
14-09-2012, 16:39
den begriff "form" finde ich hier recht gut.
formen haben ihren sinn in den kks. wenn es partnerformen, wie in den fma-drills sind, dann erst recht.

Hau.drauf.wie.nix
14-09-2012, 20:38
schnellst möglicher kill ist das ziel :cool:

:hammer: :kaffeetri Jaja, ... :rolleyes:

hundzerberus
14-09-2012, 20:49
:hammer: :kaffeetri Jaja, ... :rolleyes:
So wie ich das Giron Arnis Escrima kennenlernen und mit Frank, Hanjo, Chris und Joel trainieren durfte, kann ich Frank nicht widersprechen.
Schon allein aus Respekt vor Girons Lebensgeschichte sollte man sich unangebrachtes Gelächter dazu sparen. Mach dich schlau...

Hau.drauf.wie.nix
14-09-2012, 21:05
So wie ich das Giron Arnis Escrima kennenlernen und mit Frank, Hanjo, Chris und Joel trainieren durfte, kann ich Frank nicht widersprechen.
Schon allein aus Respekt vor Girons Lebensgeschichte sollte man sich unangebrachtes Gelächter dazu sparen. Mach dich schlau...

Aus Respekt vor der Lebensgeschichte... Jaja, scheinst das Thema ja objektiv zu beleuchten :rolleyes:
Ich habe sicher nichts gegen den Meister persönlich und erst Recht nichts gegen seine Lebensgeschichte (warum auch), allerdings sieht das, was ich bis jetzt so gesehen hab, leider nicht nach der von mir zitierten Aussage aus.
Ein Ziel (direkt zu killen) zu haben ist ja was Feines, allerdings sollte man es auch erreichen, nicht nur im Training. Welche Leute, die sich auf ihr Skill- Set berufen müssen, lernen denn aktuell Giron?

Aber ich weiß, jede Kampfkunst hat das Ziel direkt zu killen... Würde nur mal das ganze realistisch beleuchtet betrachten... Aber gut, genug davon.

salurian
15-09-2012, 09:47
Aus Respekt vor der Lebensgeschichte... Jaja, scheinst das Thema ja objektiv zu beleuchten :rolleyes:
Ich habe sicher nichts gegen den Meister persönlich und erst Recht nichts gegen seine Lebensgeschichte (warum auch), allerdings sieht das, was ich bis jetzt so gesehen hab, leider nicht nach der von mir zitierten Aussage aus.
Ein Ziel (direkt zu killen) zu haben ist ja was Feines, allerdings sollte man es auch erreichen, nicht nur im Training. Welche Leute, die sich auf ihr Skill- Set berufen müssen, lernen denn aktuell Giron?

Aber ich weiß, jede Kampfkunst hat das Ziel direkt zu killen... Würde nur mal das ganze realistisch beleuchtet betrachten... Aber gut, genug davon.

Woher soll man wissen wieviele Leute die sich auf Ihr Skill-Set verlassen müssen Giron Arnis betreiben? Internetabstimmung? Oder mal wieder die aussagekräftigen Lobesschreiben diverser Militäreinheiten? Wenn du dich informiert hättest, wüsstest du in welchem zusammenhang der direct kill gemeint ist vor allem im kontext mit dem thema dieses threads.

Hau.drauf.wie.nix
15-09-2012, 11:05
Woher soll man wissen wieviele Leute die sich auf Ihr Skill-Set verlassen müssen Giron Arnis betreiben? Internetabstimmung? Oder mal wieder die aussagekräftigen Lobesschreiben diverser Militäreinheiten? Wenn du dich informiert hättest, wüsstest du in welchem zusammenhang der direct kill gemeint ist vor allem im kontext mit dem thema dieses threads.

Da man es nicht weiß, kann man sich natürlich aus dem Fenster lehnen :D
Oh man, was für eine ne Argumentationsgrundlage... Gut durchdacht, mit Argumenten untermauert und nicht nur einfach behauptet ist definitiv was anderes :rolleyes:
Vielleicht solltest du dich mal informieren, anstatt so ein Müll zu erzählen...

Aber gut, wann man in der Realität ankommt, bleibt ja jedem selbst überlassen :p

Und "direct kill" ist für mich das, was es verspricht und vor allem nur dann, wenn es möglich ist umzusetzen... Aber ich versteh schon, es hört sich dann viel härter an :biglaugh:

Okay, genug amüsiert, viel Spaß weiterhin

Eskrima-Düsseldorf
15-09-2012, 13:44
Und ich finde gerade bei Anfängern merkt man an der Koordination wer regelmäßig Sinawalis schlägt und wer nicht.


:halbyeaha

Eskrima-Düsseldorf
15-09-2012, 13:45
Vielleicht solltest du dich mal informieren, anstatt so ein Müll zu erzählen...


Dir würde ich das Hybrid/SV oder Wing Chun Forum empfehlen....

Schönes Wochenende
Christian

Hau.drauf.wie.nix
15-09-2012, 14:11
Dir würde ich das Hybrid/SV oder Wing Chun Forum empfehlen....

Schönes Wochenende
Christian

Ok, und was mach ich da? Mir die Killerinfos zum Giron holen??? Sorry, aber mal ehrlich...

amasbaal
15-09-2012, 15:28
noch einen und es wird radiert...:-§
hier läuft das anders, als da, wo dich christian hin haben will.

hundzerberus
15-09-2012, 15:28
Giron musste im zweiten Weltkrieg um sein Leben kämpfen. Ich finde Provokationen und Ignoranz vor diesem Hintergrund unpassend.
Du hältst es nicht für nötig dich zu informieren, statt dessen stiehlst du uns mit deinen geistigen Ergüssen wertvolle Lebenszeit.
Wir reden hier nicht von taktischen Systemen und paramilitärischen Quatsch. Du hast nicht die geringste Ahnung um was es in diesem Thread geht.
Geh einfach wieder, hier wird Dich keiner ernst nehmen.

amasbaal
15-09-2012, 15:30
ignorieren bitte. die sache ist nun geklärt. muss nicht weiter drauf rumgeritten werden.
giron = schnörkellos und direkt und gut ist. :)

Hau.drauf.wie.nix
15-09-2012, 15:55
hast du sie nicht mehr alle?
ich sagte: edit: ot!
für die eigenmächtige korrektur: schauen sie bitte in ihren virtuellen briefkasten!

hundzerberus
15-09-2012, 15:59
Das bringt mich wieder on topic: die Zeiten haben sich ja zum Glück geändert und zumindest ich finde es spaßig Drills zu trainieren. Aber mindestens genauso wichtig finde ich Sparring in dem es auf die direkte Anwendung ohne Form ankommt, letztendlich Realismus. Mit Drills macht aber einfach das reguläre Training mehr Spaß und die Leute kommen schneller voran, zumindest empfinde ich das so

salurian
15-09-2012, 16:04
Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Wichtig ist für mich das die mit den Drills geschulten Fähigkeiten dann auch im Sparring zur Verwendung kommen.
Denn leider geht bei Drills oftmals Druck, Genauigkeit und Agressivität zugunsten einer hohen und schnellen Wiederholungsrate verloren.
Die Umsetzung der geschulten Fähigkeiten wird im Sparring logischer Weise nicht die gleiche sein wie im Drill, ist ja eine andere Situation, aber die Schulung der Fähigkeit durch Drills sollte sich bemerkbar machen.

salurian
15-09-2012, 16:05
Das bringt mich wieder on topic: die Zeiten haben sich ja zum Glück geändert und zumindest ich finde es spaßig Drills zu trainieren. Aber mindestens genauso wichtig finde ich Sparring in dem es auf die direkte Anwendung ohne Form ankommt, letztendlich Realismus. Mit Drills macht aber einfach das reguläre Training mehr Spaß und die Leute kommen schneller voran, zumindest empfinde ich das so

Da warste schneller als ich! :D

:halbyeaha

borni
15-09-2012, 18:13
Drills dienen primär der Stärkung, Festigung, Stabilität sowie Wahrnehmung, dem peripheren Sehen und somit der Ausbildung der Reflexe bzw Reizes. Dadurch werden die Reflexkoppelungen mit Rückschleifen, das heißt eine Eigenreizleistung sowie die Signalverarbeitung im gesamten Zentralnervensystem mit gigantischer Leistung zusätzlich verstärkt. Zusätzlich schulen die Drills explizit die Umsetzung und Übergang in diverse Nahkampftechniken.

Einen Haken haben Drills jedoch, wenn man sich darin verliert und meint, dass jene konform mit einem realistischen Straßenfight einhergehen. Auch sollten Drills nicht zu kompliziert sein. Wenn man 2 oder 3 bis zum Exzess einschleift, wirken diese Wunder.

Wir trainieren einmal die Woche für jeweils 2 Stunden Sensitivität - und Verbindungsdrills, wobei wir diese als Übergang in die Corto und Clinch-Distanz nutzen.

D-Nice
15-09-2012, 19:34
Drills dienen primär der Stärkung, Festigung, Stabilität sowie Wahrnehmung, dem peripheren Sehen und somit der Ausbildung der Reflexe bzw Reizes. Dadurch werden die Reflexkoppelungen mit Rückschleifen, das heißt eine Eigenreizleistung sowie die Signalverarbeitung im gesamten Zentralnervensystem mit gigantischer Leistung zusätzlich verstärkt. Zusätzlich schulen die Drills explizit die Umsetzung und Übergang in diverse Nahkampftechniken.

Einen Haken haben Drills jedoch, wenn man sich darin verliert und meint, dass jene konform mit einem realistischen Straßenfight einhergehen. Auch sollten Drills nicht zu kompliziert sein. Wenn man 2 oder 3 bis zum Exzess einschleift, wirken diese Wunder.

Wir trainieren einmal die Woche für jeweils 2 Stunden Sensitivität - und Verbindungsdrills, wobei wir diese als Übergang in die Corto und Clinch-Distanz nutzen.


:) junx machmal vermiss ich unseren lebenslang gesperrten :D;) drills find ich einfach super um mal die angst vom stock zu nehmen, und die beiden arme eine wenig zu entwursteln , grad für anfänger zeigt sich da sehr schnell ne begeisterung für den stock , mein 11 jähriger schüler liebt zum beispiel drills da gehst ab, die stöcke krachen und siet auch noch cool aus , wir ham eigentlich nur einen doppelstock drill , ansonsten arbeiten wir meistens sequenziell und bauen dann eine übung aus , zu einer längeren abfolge zum beispiel, die ändert sich aber immer wieder von training zu training

F. Büchner
16-09-2012, 18:57
moin,

auch bei diesem thema muß man verschiedenes unterscheiden.
ist es ein system mit hauptwaffe stock oder hauptwaffe klinge und wie lang ist die waffe.
geht das system oder das, in dem moment trainierte vom zweikampf oder vom formationskampf aus.
versuche ich in regelmäßigem unterricht das system zu vermitteln oder versuche ich in einem seminar oder einer demo eine größere publikumsmenge anzusprechen.

in einer sehr großen umfrage, quelle habe ich nicht gefunden, ging es um die frage, "was ist glück".
die häufigste antwort war: wenn etwas läuft, funktioniert, in einandergreift, im fluß ist.
ist bei drills gegeben.
drills machen zufrieden..."glücklich"
somit haben sie sowieso ihre berechtigung ;)

wenn amateure badminton spielen, ist es denen oft wichtiger, dass der federball lange in der luft bleibt...

damit ein training abschliessen und die schüler sind zufrieden. meistens noch verschwitzt ...ist somit auch gut für physis/ kondition ;)

wie schon von borni benannt sollten drills einen sinn haben, helfen ein bestimmtes atribut herauszuarbeiten und nicht um ihrer selbst willen ausgeübt werden...
eigentlich... ;)
ABER wir kennen alle diese "wohlfühlgruppen" die drills mehr mögen als "realistisches"...
und die gruppen sind größer ! ...davon leben andere , ergo legitim ;)

zum giron ARNIS/ESCRIMA :
da unterscheiden wir zwischen der duellsituation : arnis
und dem formationskampf oder gefecht : escrima
(ausschließlich definition lt GIRON )
dann unterscheiden wir:
de fondo - altes escrima ca 60 cm klinge
larga mano - neues escrima ca 90 cm klinge

das larga mano enthält einen drill, wenn man ihn so nennen möchte... den coconut drill ... für distanzoptimierung und timing.
das LM wird neues escrima genannt, weil es speziell zum WWII "entwickelt" wurde.
grundidee : eine größere menge ungeübter ,mit dem langen bolo ,innerhalb einer dreimonatigen ausbildung mit dem schwert kampffähig zu machen.
somit stark "reduziert", vereinfacht , effizient.
wobei, unter stress mit militärischem drill unterrichtet ;)
btw: eine lange,schwere waffe auch nicht die bewegungsvielfalt bietet wie eine kurze waffe.

im de fondo , aLSO MIT DER KURZEN WAFFE,
gibts dann zwei weitere drills , die als solche bezeichnet werden...
COMBATE ADENTRO : ziel ist schrittarbeit , positionieren und "mit der kondition haushalten"
und (stockton) SPARRING : anderswo als !:! oder sumbrada oder was auch immer bezeichnet ... ;)
ein reaktionsdrill.

was nicht ausschließt, dass man sich als trainer nicht immer wieder was neues ausdenkt, und wenn es nur einmalig , für einen einzelnen schüler ist, um eine einzelne "reaktion" herauszuarbeiten.

drills sind unterrichtstools.


grüße, frank

Eskrima-Düsseldorf
17-09-2012, 09:06
Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Wichtig ist für mich das die mit den Drills geschulten Fähigkeiten dann auch im Sparring zur Verwendung kommen.
Denn leider geht bei Drills oftmals Druck, Genauigkeit und Agressivität zugunsten einer hohen und schnellen Wiederholungsrate verloren.


Das liegt dann aber an der Art und Weise wie der Drill trainiert wird. Gerade weil die Reihenfolge ja oft bekannt ist, kann (sollte) man als "Fütterer" den Druck erhöhen.

Oder, wie einer meiner Schüler mal bemerkte, "Scheiße.. Du versuchst ja wirklich mich zu treffen" ;)

Eskrima-Düsseldorf
20-09-2012, 10:10
was nicht ausschließt, dass man sich als trainer nicht immer wieder was neues ausdenkt, und wenn es nur einmalig , für einen einzelnen schüler ist, um eine einzelne "reaktion" herauszuarbeiten.


Stimmt, hatte ich ganz überlesen... Ja, mache ich auch hin und wieder der Drill "stirbt" dann auch wieder sobald das Problem des Schülers behoben ist.

GM Abner Pasa soll gesagt haben: "Got the skill, forget the drill."

itto_ryu
24-09-2012, 09:55
Drills dienen primär der Stärkung, Festigung, Stabilität sowie Wahrnehmung, dem peripheren Sehen und somit der Ausbildung der Reflexe bzw Reizes. Dadurch werden die Reflexkoppelungen mit Rückschleifen, das heißt eine Eigenreizleistung sowie die Signalverarbeitung im gesamten Zentralnervensystem mit gigantischer Leistung zusätzlich verstärkt. Zusätzlich schulen die Drills explizit die Umsetzung und Übergang in diverse Nahkampftechniken.

Einen Haken haben Drills jedoch, wenn man sich darin verliert und meint, dass jene konform mit einem realistischen Straßenfight einhergehen. Auch sollten Drills nicht zu kompliziert sein. Wenn man 2 oder 3 bis zum Exzess einschleift, wirken diese Wunder.

Wir trainieren einmal die Woche für jeweils 2 Stunden Sensitivität - und Verbindungsdrills, wobei wir diese als Übergang in die Corto und Clinch-Distanz nutzen.


:halbyeaha

F. Büchner
26-09-2012, 09:53
haben die editierten beiträge alle mundtot gemacht :ups:;)

...mal sehen wieviel morgen abend in schwerin gedrillt wird ... :cool:;)


grüße, frank