Vollständige Version anzeigen : Zeitmanagement
Hey,
Ich bin jetzt in den Genuss gekommen eine 40Stunden Stelle zu besetzen, dh mit Mittagspause bin ich 9 Stunden/Tag auf Achse. Arbeitszeit ist von 700-1600.
Da ich sonst nur als fauler Schüler und Student eigentlich Zeit ohne Ende hatte stehe ich nun vor dem Problem das mir einige Stunden Trainingszeit irgendwie abgehen deswegen (gerade Vormittags). Außerdem weiß ich noch nicht wie gut ich so einen job auf Dauer vertrage.
Jetzt suche ich nach Vorschlägen oder Lösungen wie ich trotzdem noch auf mein Training komme, ohne mir Burnout zu holen.
Wie sieht da nun eine Wettkampfvorbereitung aus? Soll ich meine 1. Einheit vor der Arbeit machen, oder kann man alles auf Abends verschieben? Wie macht ihr das mit der Arbeit und Training? Auf was muss ich Achten wenn ich Morgens und gerade im Winter laufen gehe? Fragen über fragen, wär euch zu tiefst verbunden wenn ihr mir Tipps geben könnt oder mir eure Erfahrungen schildert.
lg
Loony
Ir-khaim
20-09-2012, 05:27
Naja, wenn Du Vollzeit arbeitest, kannst Du halt nicht mehr trainieren, wie ein (Halb-)Profi. :o
Pustekuchen
20-09-2012, 06:01
Tja, willkommen im Leben!
Ploetzlich muss man Prioritaeten setzen und Zeit wird unendlich (weil leider sehr endlich) kostbar.
Wie sieht denn dein Trainingsplan aus (dh was trainierst du), was sind deine Moeglichkeiten (zB Oeffnungszeiten Gym, Dojo etc) und was hast du im Leben sonst noch vor (Freundin, Musikinstrument etc)?
Ich stelle immer wieder fest, dass meine Plaene auf dem Papier besser aussehen, als im Alltag. Routine spielt bei mir eine grosse Rolle und die Machbarkeit und Bequemlichkeit meiner Vorhaben sind meist entscheidend fuer die langfristige Umsetzung. Das bedeutet zB, dass ich in der Mittagspause zum nahegelegenden Gym gehe, da ich dann 1. mehr Energie fuer Sport habe und 2. die zweite Haelfte des Tages frischer bin.
An meinen KS-Tagen bleibe ich laenger auf der Arbeit und fahre dann nur kurz nach Hause, weil ich - sobald ich auf dem Sofa sitze - sonst zu muede bin, um mich zu motivieren. Fuer mich ist es immer wichtig, Dinge "auf dem Weg" erledigen zu koennen, um Zeit und Wege zu sparen, danach richte ich haeufig meinen Alltag.
Ich bin jetzt in den Genuss gekommen eine 40Stunden Stelle zu besetzen, dh mit Mittagspause bin ich 9 Stunden/Tag auf Achse.
[...]ußerdem weiß ich noch nicht wie gut ich so einen job auf Dauer vertrage. [...]
Jetzt suche ich nach Vorschlägen oder Lösungen wie ich trotzdem noch auf mein Training komme, ohne mir Burnout zu holen.
:teufling: Willkommen im Leben. Ein Level weiter, die Spielregeln verschärft. Das machen Millionen 40 Jahre lang, also stelle dich auf eine längere Geschichte ein. Mir ging und geht das ganz genauso, blödes Gefühl wenn man für die Dinge die einem selbst so wichtig sind kaum noch Zeit hat. Fulltime Job, Training, Haushalt, Kochen usw. und dann noch vielseitig interessiert. Prioritäten setzen, Periodisieren.
Stell dir vor du wärst Paketbote in einer Zeitarbeitsfirma, mit Schulden und ständig die Angst der Kündigung im Nacken. 12-15 Stunden Arbeitstage, kaum mehr Gehalt als jemand der gar nichts arbeitet. Und dann noch so lange auf den Beinen, das du abends nicht mal die Energie hättest die Rentnergymnastik mitzumachen. Dann bist du mit 9-to-5 noch ganz gut bedient.
Naja, wenn Du Vollzeit arbeitest, kannst Du halt nicht mehr trainieren, wie ein (Halb-)Profi
Tja... das ist ja auch der Beruf des Profi's . Trainieren und Sport treiben. Theoretisch sollten dann ja unser Beruf genauso unsere Berufung sein, statt den Profi zu beneiden (er beneidet uns ja auch nicht). Ist nur leider nicht so.
gut, das ist stufe 1: wenn du ab 16:00 kaum weitere verpflichtungen hast, hau dich 1Std auf's ohr und geh danacht trainieren. gerade am anfang wird dich dein neuer job ziemlich stauchen - irgendwann kommt aber ein bischen routine rein (ca. 1/2jahr). wenn sich das eingependelt hat kommen dann die nächsten stufen freundin, frau, kinder... ;)
Bei diesen traumhaften Arbeitszeiten hat man ein Zeitmanagement Problem ?
Gruss
hand-werker
20-09-2012, 11:21
@ primo: wollte ich auch gerade schreiben. meine arbeitszeit sieht ähnlich aus, training ist eigentlich kein problem.
jeden Tag nach Hause Kleinigkeit Essen, weiter zum Sport, dann nach Hause richtig Abendessen.Am Wochenende Seminare besuchen oder Leute treffen oder nur mal kurz ins Studio und dann Freizeit mit der Familie, Partnerin usw.
Dietrich von Bern
20-09-2012, 12:13
Du hast Zeit genug. Trainiere smarter.
hand-werker
20-09-2012, 13:23
nachtrag: nimm z. b. die trainingssachen schon mit zur arbeit und fahr auf dem rückweg direkt am studio vorbei. dann hast du, wenn du nach hause kommst, das krafttraining schon hinter dir und musst nicht nochmal los.
AnscheinendZuWeich
20-09-2012, 13:57
Das hängt ja auch alles sehr vom Beruf ab. Nach 8h Büro ist man anders drauf als nach 10h Baustelle oder nach 10h Werkstatt. Die Anfangsphase wird sicher erstmal ungewohnt aber wenn dich dein Job körperlich nicht total alle macht kommt die Lust (und damit auch die Zeit ;) ) zum trainieren wieder von alleine.
Selbst ich schaff es regelmäßig zu trainieren trotz Kind, Ehefrau und einem Job mit nicht ganz so dankbaren Arbeitszeiten ;)
Du hast Zeit genug. Trainiere smarter.
Bei diesen traumhaften Arbeitszeiten hat man ein Zeitmanagement Problem ?
Gruss
Danke das ihr offenbar nicht verstanden habt was ich eigentlich von euch erfahren wollte. Nochma kurz, Wie kann ich mein Training in einen Arbeitstag einbauen ohne nach nem Jahr an Burnout zu leiden?
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Wie sieht denn dein Trainingsplan aus (dh was trainierst du), was sind deine Moeglichkeiten (zB Oeffnungszeiten Gym, Dojo etc) und was hast du im Leben sonst noch vor (Freundin, Musikinstrument etc)?
Ich Trainiere Kungfu(Sanda, bzw rutsche etwas in die MMA richtung mit rein da viel Bodenkampf), Unter der Woche kann ich jeden Abend zum Training, Dienstag ist Sparring, aber die Stunde darf ich im moment selbst halten deswegen komm ich da weniger auf meine Kosten. Mittwoch ist eher ruhige Technik Stunde.
Am Wochenende habe ich meistens die Möglichkeit in die Halle zu gehen wann ich möchte. krafttraining mache ich Donnerstag.
Mein Training ist im Moment mein Leben, ich möchte weiterhin an Wettkämpfen teilnehmen, aber trotzdem mein niveau noch Steigern.
Ansonsten bin ich voll langweilig :ups: Selten Alkohol, kein Instrument, seit kurzem Single, etc :D
Ich weiß auch das ich trotzdem noch weitaus mehr Training habe als der OttonormalBreitensportler aber mir geht es eher um Nachhaltigkeit, Burnout vermeiden, Sinnvoll (jemand hat smart geschrieben) Trainieren. Da will ich meinen Tagesablauf verbessern.
lg
Pustekuchen
20-09-2012, 21:57
Die Gestaltung des Alltags ist eine sehr individuelle und persoenliche Sache und kann daher nicht so allgemein beantwortet werden. Du solltest schauen, wie es laeuft und dann konkretere Fragen stellen, um von dem Erfahrungsschatz Anderer zu lernen.
Die Frage ist halt, wie du den KS als Ausgleich zu deinem Arbeitsleben nutzt und was du sonst noch brauchst, um glücklich zu sein. Manchen Menschen reicht das - Arbeit und Sport - Andere brauchen anderes.
Deine Arbeitszeiten werden sich sicherlich in naher Zukunft ändern oder es werden andere Faktoren dazu kommen (Trainingsplan ändert sich oä), insofern wirst du dich immer wieder an neue Strukturen gewöhnen.
Im Prinzip stellst du 2 Fragen:
Nachhaltigkeit, Burnout vermeiden, Sinnvoll (jemand hat smart geschrieben) TrainierenDas kannst nur du selbst beurteilen. Generell würde ich einen Ruhetag einplanen, die Abende so weit wie möglich frei halten (bedeutet, wenn möglich sofort nach der Arbeit zum Sport) und Extraarbeiten (das Leiten der Sparringseinheit zB) reduzieren oder ganz vermeiden. Diese Art der Verantwortung kann man später wieder aufnehmen, wenn du keine Wettkampfambitionen hast.
Da will ich meinen Tagesablauf verbessern.Geringe Wartezeiten, kurze Wege. Ich würde lieber schwimmen gehen, anstatt Krafttraining zu machen, wenn das Schwimmbad günstiger gelegen ist.
Auch kann man viel für sich außerhalb der Mattenzeit tun, man kann sich Videos ansehen und Bücher lesen, die mit dem Thema zu tun haben. Das kann entspannend gestaltet werden und hat einen großen Wert für die Gesamtentwicklung.
Es wird halt wichtig, sich mit mehr Ehrlichkeit zu fragen, ob einem der momentane Lebensstil gut tut.
Kartoffel
20-09-2012, 22:52
Burnout, ja nee is' klar...:o
Wie kann ich mein Training in einen Arbeitstag einbauen ohne nach nem Jahr an Burnout zu leiden?
dein training kann schützen muß aber nicht. außerdem kann burnout vieles und nichts bedeuten, von kein bock, zu depressionen, zu allegien, zu komplexe psychosomatische zusammenhänge etc. da ist viel wichtiger die einstellung zu deinem job, diese 8Stunden nicht verdrängen sondern auch erleben. reden wir nochmal darüber wenn du 2wochen dabei bist.
Burn-out und Depressionen: ?Die Diagnose Burn-out gibt?es nicht? | Wissen- Frankfurter Rundschau (http://www.fr-online.de/wissenschaft/burn-out-und-depressionen--die-diagnose-burn-out-gibt-es-nicht-,1472788,11282272.html)
Dietrich von Bern
21-09-2012, 08:28
Nochma kurz, Wie kann ich mein Training in einen Arbeitstag einbauen ohne nach nem Jahr an Burnout zu leiden?...mir geht es eher um Nachhaltigkeit, Burnout vermeiden, Sinnvoll (jemand hat smart geschrieben) Trainieren. Da will ich meinen Tagesablauf verbessern.
In diese Richtung geht es dann:
DAS Training für den Kampfsportler... - Kampfkunst-Board (http://www.kampfkunst-board.info/forum/blog.php?b=411)
"Als Amateur ist es sinnvoll 3 x pro Woche richtig zu trainieren und den Rest der Woche zu regenerieren statt sich ständig mit ERGÄNZUNGS-Training so kaputt zu machen dass das Haupt-Training (-ziel) darunter leidet."
Damit wirst Du gut und Dein "sonstiges Leben" passt auch noch rein.
Moin,
Dir gehts aber gut. Ich bin von 06:30 bis 18:30 ausm Haus. + Frau & Kinder.Wart noch mal ab....:D
Ich habe gelernt, dass D. von Bern wirklich Recht hat. Wenn Du nach nem Arbeitstag 2 Stunden trainierst + Essen + kurz Ausruhen + Fahrtwege...ich war da teilweise 23:00 - 24:00 zu Hause. Dann konnte ich auch nicht gleich schlafen und um 05:45 wieder hoch. Das ging gar nicht...wenn Du dann noch Krafteinheiten einschieben willst....
Grüße
Diese Arbeitszeiten hoeren sich nun nicht wirklich furchtbar an.
Falls dein Job nicht extrem stressig ist glaub ich dass du an einem Burnout noch mal eben so vorbeischrammst.
DavidBr.
25-09-2012, 21:45
An den Threadstarter: Auch wenn Du Wettkämpfe machst, behaupte ich Du übertreibst (Stichwort Burnout :rolleyes).
Passt doch eh super. Nach der Arbeit kannst du gemütlich um 18:00 bis sagen wir 20:00 trainieren. Danach heim, essen und schlafen.
Eh super eigentlich.
Ich sitze meistens bis 7 oder so in der Arbeit und schaffe es 2x die Woche ins Training...
EDIT: Und ein drittes Mal am WE.
DerLenny
26-09-2012, 08:56
Steiger dein Arbeitsvolumen langsam.
3 gute Einheiten sind für die meisten absolut in Ordnung. Und dir muss klar sein, dass diese 3 Einheiten die wichtigen Einheiten sind.
Alles andere soll dazu dienen, diese Einheiten zu unterstützen.
Jede Art von Extraaktivität, die zu Nachteilen / Einschränkungen bei deinem normalen Training führt sind störend.
Wenn du was machen willst, steiger dich langsam. Wenn du derzeit noch kein Roadwork machst könntest du ja die Extratage nutzen um locker zu laufen. Oder du arbeitest an deiner Koordination.
Oder du nutzt die Tage zur Dehnung und aktiven Regeneration ( Sauna, Yoga, etc.).
Wenn du Krafttraining machen willst, beschränke dich auf Dinge, von denen du dich schnell erholen kannst. Auf RossTraining.com Blog (http://www.rosstraining.com/) solltest du hierzu Informationen finden.
Eskrima-Düsseldorf
26-09-2012, 08:59
Außerdem weiß ich noch nicht wie gut ich so einen job auf Dauer vertrage.
Jetzt suche ich nach Vorschlägen oder Lösungen wie ich trotzdem noch auf mein Training komme, ohne mir Burnout zu holen.
Da weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll... Bezahl meine Rente Du faule Sau los :mad:
Ja, hier hat auch gerae der Azubi in der Probezeit gekündigt. 8 Stunden am Stück Arbeiten sei nichts für ihn...:ups:
:sport069:
Grüße
Ja, hier hat auch gerae der Azubi in der Probezeit gekündigt. 8 Stunden am Stück Arbeiten sei nichts für ihn...:ups:
:sport069:
Grüße
Das ist schon traurig soetwas zu hoeren!
Wehrpflicht beibehalten waere gar keine schlechte Idee, mal paar Wochen 6-22h Dienst und bisschen im Schlamm rumrobben wuerd den meisten echt nicht schaden! Dabei lernt man wenigstens zu schaetzen was man hat und wie guts einem eigentlich geht..
Da sieht man nur dass es vielen Leuten einfach zu gut geht, und die nachkommende Generation keine Ahnung von harter Arbeit hat, keinen Willen zeigt mal laenger zu bleiben und sich wirklich reinzuknien.. Aber dann beim Beschweren warum man kein hoeheres Gehalt hat sofort in der ersten Reihe stehn! Gilt natuerlich nicht fuer alle, aber die Tendenz geht stark in diese Richtung..
Ich bin ehrlich gespannt wann uns das auf den Kopf fallen wird, denn in anderen Laendern rennt das anders ab und die Leute sind froh nen Job zu haben! Ich hab Freunde in Singapur die arbeiten 6-18h, und gehen danach noch Abendschule oder Universitaet, und da labert keiner von Burnout... Das is definitiv ne Wohlstandserkrankung!
Und noch bevor man ueberhaupt gearbeitet hat schon von Burnout reden... Sry aber ernsthaft, r u serious?
PatBateman
26-09-2012, 21:49
Ganz ehrlich, gerade am Anfang Deines Berufslebens/Übergang von Studienzeit zu Vollzeit-Job denke ich, dass Du Deine Ansprüche an Dich selbst erstmal runterschrauben solltest. Wenn ich das richtig aus Deinem Posting rauslese, dann hast Du bisher mehr trainiert als "nur" den Kampfsport (Du schreibst was von Morgens/Vormittags), was Dir jetzt so nicht mehr möglich ist. Du hast also zwei Möglichkeiten: Kampfsporttraining runterschrauben oder Ergänzungstraining runterschrauben... Ich denke beides zusammen wird vorerst nicht funktionieren, zumindest nicht, so lange Du Dich noch an Deinen neuen Tagesrhythmus gewöhnen musst. Nimm Dir doch erstmal drei Trainingseinheiten beim Kampfsport vor, z.B. Montag/Mittwoch/Freitag. Mittwoch schreibst Du ja, sei eher locker, dann kannst Du Dienstags je nach Gefühl ein Intervalltraining einbauen, am Wochenende dann GA I/II oder so... Oder Du legst Schwerpunkte, z.B. 3 Monate mehr Kampfsport, dafür Kraft/Ausdauer auf Sparflamme, dann umgekehrt...
Wie gesagt, an Deiner Stelle würde ich mir jetzt erstmal nicht vornehmen in nächster Zeit an Wettkämpfen teilnehmen und dafür in der Vorbereitung 10*/Woche ballern zu wollen, das wird nicht funktionieren. Du scheinst ein gutes Mindset zu haben und viel Training gewohnt zu sein, aber unterschätze nicht die Anforderungen eines Vollzeitjobs. Wenn Du nach ner Zeit merkst, dass Du gut klar kommst, kannst Du immer noch Trainingseinheiten wieder dazu nehmen. Und... Joint Mobility nicht vergessen! Das viele Sitzen macht sonst träge! :D Viel Erfolg!
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